DE10361945A1 - Mittel zur Behandlung von Infektionen mit Coronaviridae - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur Behandlung von Virus-Infektionen, insbesondere von Infektionen mit SARS (severe acute respiratory syndrome) auslösenden Corona-Viren. Gegenstand der Erfindung sind Mittel, die als Wirkstoffe Inhibitoren des Ubiquitin-Proteasom-Systems, insbesondere Proteasom-Inhibitoren, enthalten.

Description

  • Die Erfindung betrifft Mittel zur Behandlung von Virus-Infektionen, insbesondere von Infektionen mit SARS (severe acute respiratory syndrome) auslösenden Corona-Viren. Gegenstand der Erfindung sind Mittel, die als Wirkstoffe Inhibitoren des Ubiquitin-Proteasom-Systems, insbesondere Proteasominhibitoren, enthalten.
  • 1. Charakteristik des bekannten Standes
  • 1.1. Das schwere akute respiratorische Syndrom (SARS)
  • Aufgrund ökologischer, klimatischer aber auch sozialer Veränderungen werden sogenannte 'emerging', also neu entstehende Viren zunehmend aus ihrem natürlichen Reservoir, welches im Tierreich zu suchen ist, auf den Menschen übertragen oder breiten sich geographisch durch wachsende Globalisierung und demographische Veränderungen über ihr natürliches Reservoir hinaus pandemisch aus. Emerging-Viren rufen akute und oft lebensbedrohliche Erkrankungen hervor. Zu ihnen zählen RNA-Viren wie Hantaviren, Nipah-Virus, Hendra-Virus, Dengue-Virus und West-Nil-Virus. Jüngstes Beispiel eines Ausbruches von Emerging-Viren ist das SARS-Coronavirus. Im März 2003 wurde eine neue Infektionskrankheit, das "schwere akute respiratorische Syndrom" (SARS) als eine neue ansteckende Atemwegserkrankung durch die WHO beschrieben, deren ethiologisches Agens bislang unbekannt war. SARS (Abkürzungsverzeichnis hinter den Ausführungsbeispielen) ist vor allem in China, Singapur, Hong Kong und Vietnam aufgetreten (Tsang et al., 2003; Seto et al., 2003). Erste Hinweise auf diese neue Infektionserkrankung erbrachten Ende 2002 Berichte über das Auftreten von Hunderten von Fällen von ungewöhnlich akut verlaufenden atypischen Pneumonien mit unbekannter Infektionsursache in der Guangdong-Province der Volksrepublik China (zusammengefasst in Rota et al., 2003). Erste Verdachtsfälle und wahrscheinliche Erkrankungen sind ebenfalls in Europa, und vor allem in Deutschland, aufgetreten. Lokal begrenzte Herde von SARS-Fällen wurden aus Kanada und Nordamerika berichtet. Bis Ende Mai 2003 wurden von über 30 Ländern insgesamt 7900 SARS-Fälle mit ca. 660 Todesfällen an die WHO berichtet. Die Inkubationszeit einer SARS-Erkankung beträgt 2 bis 7 Tage. Typische Symptome sind Fieber und trockener Husten. Bei älteren Personen liegt die Sterblichkeit sogar bei 40–50%. Typische Erscheinungen einer SARS-Erkankung sind Fieber, trockener Husten, Kopfschmerzen, Hypooxemia (niedriger Blutsauerstoff) und Lymphopenia (Abfall der Blutlymphazyten). Etwa 5 bis 10% der SARS-Erkrankungen enden tödlich, meist infolge progredienter Ateminsuffizienz (zusammengefasst in Drosten et al. und Rota et al., 2003; ferner Poutanen et al., 2003; Lee et al., 2003).
  • Im Frühjahr 2003 gelang mehreren Laboren in Deutschland, England, Hongkong, Kanada und den USA die Isolierung eines neuen Caronavirus, SARS-CoV, aus biologischen Proben von SARS-Patienten (zusammengefasst in Rota et al., 2003). Es besteht die starke Annahme, dass Infektionen mit SARS-CoV die ethiologische Ursache der SARS-Epidemie darstellen (Drosten et al., 2003; Ksiazek et al., 2003; Peiris et al., 2003). SARS-CoV stellt einen neuartigen Vertreter der Corona-Viren dar, der phylogenetisch nicht mit anderen Corona-Viren verwandt ist. Das natürliche Reservoir des Virus ist nicht bekannt. Vermutlich handelt es sich um eine Tierspezies, die in der Region Guangdong heimisch ist.
  • Die Coronaviren (Familie Coronaviridae, Gruppe Coronaviren) bilden eine relative diverse Gruppe von großen, umhüllten, Positiv-Strang RNA-Viren, welche unterschiedliche Durchfall- und Atmungserkrankungen beim Menschen und in Tieren hervorrufen. Allgemein verfügen Coronaviren über einen sehr engen Wirtsbereich und replizieren sehr schlecht in Zellkultur, insbesondere humane Coronaviren replizieren überhaupt nicht in kultivierten Zellen. Im Unterschied dazu besitzt SARS-CoV eine effiziente Replikationsfähigkeit in Vero-Zellen (Drosten et al., 2003). Die Vermehrung von SARS-CoV in Vero-Zellkultur ermöglichte erstmalig die Testung von anti-viralen Substanzen als potentielle Kandidaten für die Therapie einer SARS-Infektion. Bislang sind keine Therapie-Maßnahmen für die Behandlung einer SARS-Erkrankung bekannt. Die Sequenzierung von SARS-CoV hat ergeben, dass dieses Virus 29,727 Basenpaare lang ist und 11 offene Leserahmen kodiert (Rota et al., 2003). Wie andere Coronaviren erfolgt der Viruseintritt bei SARS-CoV durch Endozytose und Membranfusion. Die Assemblierung von SARS-CoV erfolgt an der Golgi-Membran. Die Viren werden durch den sekretorischen Pathway von der Zelle freigesetzt.
  • 1.2. Funktion des Ubiquitin/Proteasom-Systems (UPS)
  • Proteasomen stellen die hauptsächliche proteolytische Komponente im Zellkern und Zytosol aller eukaryotischen Zellen dar. Es sind multikatalytische Enzymkomplexe, die ca. 1% der Gesamt-Zellproteine ausmachen. Proteasomen üben eine vitale Rolle in vielfältigen Funktionen des Zellmetabolismus aus. Die hauptsächliche Funktion ist die Proteolyse von missgefalteten, nicht-funktionellen Proteinen. Eine weitere Funktion hat der proteasomale Abbau von zellulären oder viralen Proteinen für die T-Zell-vermittelte Immunantwort durch die Generierung von Peptid-Liganden für Major Histocompatibilitäts Klasse-I-Moleküle (für Review siehe Rock und Goldberg, 1999). Proteasom-Targets werden in der Regel durch die Anheftung von oligomeren Formen von Ubiquitin (Ub) für den Abbau markiert. Ub ist ein hochkonserviertes, 76 Aminosäuren langes Protein, das kovalent an Targetproteine gekoppelt wird. Die Ubiquitinylierung selbst ist reversibel, und Ub-Moleküle können durch eine Vielzahl von Ub-Hydrolasen von dem Targetmolekül wieder entfernt werden. Die Verbindung zwischen der Ubiquitinylierung von Target-Proteinen und der proteasomalen Proteolyse wird allgemein als Ubiquitin/Proteasom-System (UPS) bezeichnet (für Review siehe Rock und Goldberg, 1999; Hershko und Ciechanover, 1998).
  • Das 26S Proteasom ist ein 2.5 MDa großer Multienzym-Komplex, der aus ca. 31 Untereinheiten besteht. Die proteolytische Aktivität des Proteasom-Komplexes wird durch eine zylinderförmige, 700 kDa große und aus vier übereinander liegenden Ringen bestehende Core-Struktur, dem 20S Proteasom, realisiert. Das 20S Proteasom bildet einen aus 14 nicht identischen Proteinen bestehenden komplizierten Multienzymkomplex, der in zwei α- und zwei β-Ringen in einer αββα-Reihenfolge angeordnet ist. Die Substratspezifität des 20S Proteasom umfasst drei wesentliche Aktivitäten: Trypsin-, Chymotrypsin- und Postglutamyl-Peptid hydrolysierende-(PGPH) oder auch Kaspase-ähnliche Aktivitäten, die in den β-Untereinheiten Z, Y und Z lokalisiert sind. Das 20S Proteasom degradiert in vitro denaturierte Proteine unabhängig von deren Poly-Ubiquitinylierung. Dagegen werden in vivo enzymatische Aktivitäten des 20S Proteasoms durch Anlagerung der 19S regulatorischen Untereinheiten reguliert, welche zusammen das aktive 26S Proteasom Partikel bilden. Die 19S regulatorischen Untereinheiten sind bei der Erkennung von poly-ubiquitinylierten Proteinen sowie bei der Entfaltung von Targetproteinen beteiligt. Die Aktivität des 26S Proteasom ist ATP-abhängig und degradiert fast ausschließlich nur poly-ubiquitinylierte Proteine (für Review siehe Hershko und Ciechanover, 1998).
  • 1.3. Proteasom-Inhibitoren
  • Verschiedene Substanzklassen sind als Proteasom-Inhibitoren bekannt. Es sind zum einen chemisch modifizierte Peptidaldehyde, wie der Tripeptidaldehyd N-carbobenzoxyl-L-leucinyl-L-leucinyl-L-leucinal (zLLL; auch als MG132 bezeichnet) sowie das wirksamere Borsäure-Derivat MG232. Ähnlich zu zLLL wurde eine weitere Klasse von modifizierten Peptiden, die Peptid-Vinyl-Sulfone, als Proteasom-Inhibitoren beschrieben (für Review siehe Elliott und Ross, 2001). Natürlich vorkommende Substanzen sind Lactacystin (LC) (Fenteany et al., 1995), das aus Streptomyceten, sowie Epoxomycin, das aus Aktinomyzeten gewonnen wird (Meng et al., 1999a, b). LC ist ein hoch spezifischer, irreversibel wirkender Proteasom-Inhibitor, welcher hauptsächlich die Chymotrypsin und die Trypsin-ähnlichen Aktivitäten des 26S Proteasom-Partikels blockiert (Fenteany et al., 1995). LC hat keine Peptid-Grundstruktur, sondern besteht aus einem γ-Lactam-Ring, einem Cystein und einer Hydroxy-butyl-Gruppe. LC selbst inhibiert nicht das Proteasom. Vielmehr wird in wässriger Lösung der N-Acetyl-Cystein-Rest hydrolysiert, Das Resultat ist die Bildung eines Clastolactacystein R-Lactons, das in der Lage ist, Zellmembranen zu penetrieren. Nach Zellaufnahme kommt es zum nukleophilen Angriff des β-Lacton-Rings und anschließender Transesterifizierung der Threonin-1-Hydroxyl-Gruppe der R-Untereinheit (Fenteany et al., 1995).
  • Hinsichtlich Spezifität und Wirksamkeit ist Epoxomycin der bislang wirksamste aller bekannten natürlichen Proteasom-Inhibitoren (Meng et al., 1999; a, b). Eine weitere und sehr potente Klasse an synthetischen Proteasom-Inhibitoren sind Borsäure-Peptid-Derivate, insbesondere die Verbindung Pyranozyl-Phenyl-Leuzinyl-Borsäure mit dem Namen "PS-341". PS-341 ist unter physiologischen Bedingungen sehr stabil und nach intravenöser Applikation biaverfügbar (Adams und Stein, 1996; Adams et al., 1999, US 1,448,012TW01).
  • 1.4. Klinische Applikation von Proteasom-Inhibitoren
  • Die Hemmung der Proteasom-Aktivität als hauptsächliche zelluläre Protease kann zu Veränderungen in der Regulation des Zellzyklus, der Transkription, der gesamten zellulären Proteolyse sowie der MHC-I Antigenprozessierung führen (für Review siehe Ciechanover et al., 2000). Demzufolge ist eine dauerhafte Inhibierung aller enzymatischen Aktivitäten des Proteasoms mit dem Leben einer Zelle und damit des Gesamtorganismus nicht vereinbar. Bestimmte, reversibel wirkende Proteasom-Inhibitoren können jedoch selektiv einzelne proteolytische Aktivitäten des 26S Proteasoms inhibieren, ohne dabei andere zelluläre Proteasen zu beeinflussen. Erste klinische Studien mit Proteasom-Inhibitoren (Adams et al., 1999) verdeutlichen, dass diese Substanzklasse ein enormes Potential als Pharmaka mit einer vielfältigen Anwendungsbasis hat (für Review siehe Elliot und Ross, 2001). Die Bedeutung von Proteasom-Inhibitoren als neues therapeutisches Prinzip hat in den vergangenen Jahren zunehmende Aufmerksamkeit erfahren, insbesondere bei der Behandlung von Krebs und entzündlichen Erkrankungen (für Review siehe Elliot und Ross, 2001). Die Firma "Millennium Inc." (Cambridge, MA, USA) entwickelte Proteasom-Inhibitoren für entzündungshemmende, immunmodulatorische und antineoplastische Therapien, insbesondere Borsäure-Derivate von Di-Peptiden und dabei insbesondere die Verbindung PS-341 (Adams et al., 1999).
  • Der Einsatz von Proteasom-Inhibitoren mit dem Ziel, virale Infektionen zu blockieren, wurde bereits beschrieben. Insbesondere wurde von Schubert et al. (2000 a, b) gezeigt, dass Proteasom-Inhibitoren die Assemblierung, Freisetzung und proteolytische Reifung von HIV-1 und HIV-2 blockieren. Dieser Effekt beruht auf einer spezifischen Blockade der proteolytischen Prozessierung der Gag-Polyproteine durch die HIV-Protease, ohne dass Proteasom-Inhibitoren die enzymatische Aktivität der viralen Protease selbst beeinflussen. Weitere Zusammenhänge mit dem UPS wurden für Budding von Rous Sarcoma Virus, RSV (Patnaik et al., 2000); Simian Immunodeficiency Virus, SIV (Strack et al., 2000), und Ebola-Virus (Harty et al., 2000) berichtet. Im letzteren Fall (Harty et al., 2000) wurde gezeigt, dass eine zelluläre Ubiquitin-Ligase mit Ebola-Matrixprotein in Wechselwirkung tritt.
  • Eine Bedeutung des Ubiquitin-Proteasome-Pathways für die Replikation von Coronaviren oder gar eine Verwendung von Proteasom-Inhibitoren für die Behandlung von Coronavirus-Infektionen wurde bislang nicht gezeigt.
  • Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass bei allen bisherigen Verwendungen von Proteasom-Inhibitoren deren Wirkung auf Coronaviren und erst recht nicht deren therapeutischer Einsatz für die Behandlung einer SARS-CoV-Infektion beschrieben wurde. Ebenfalls wurde bislang nicht die Wirkung von Pro teasom-Inhibitoren für die Behandlung einer SARS-CoV-Infektion erörtert. Weiterhin wurde bisher nicht getestet, ob Proteasom-Inhibitoren die Assemblierung und die Freisetzung von Coronaviren blockieren. Ebenso wurde bislang keinerlei Zusammenhang zwischen SARS-CoV-Infektionen und dem UPS berichtet. Insofern ist ebenfalls sowohl die Verwendung von Inhibitoren zellulärerer Ubiquitin-Ligasen als auch von Ubiquitin-Hydrolasen vollkommen neuartig.
  • 2. Das Wesen der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zur Verfügung zu stellen, die zur Behandlung von Infektionen mit Corona-Viren geeignet sind, dabei insbesondere solche Substanzen, die eine antivirale Wirkung auf SARS-CoV ausüben. Die Aufgabe wurde durch den Einsatz von Inhibitoren des UPS gelöst. Insbesondere finden dabei sowohl Proteasom-Inhibitoren als auch Inhibitoren von Ubiquitin-Ligasen oder Ubiquitin-Hydrolasen Anwendung.
  • Es sind erfindungsgemäß Mittel zur Behandlung von Coronavirus-Infektionen entwickelt worden, die als wirksame Komponenten sowohl Proteasom-Inhibitoren als auch Inhibitoren von Ubiquitin-Ligasen oder Ubiquitin-Hydrolasen in pharmazeutischen Zubereitungen enthalten. Die erfindungsgemäßen neuartigen Mittel eignen sich zur Behandlung, Therapie und Hemmung von Infektionen mit Corona-Viren, insbesondere des Erregers des Severe Acute Respiratory Syndroms (SARS), dem SARS-CoV (Coronavirus). Anwendungsgebiete sind einerseits die Behandlung von viralen Infektionen, bei denen eine Virus-spezifische Protease exprimiert wird, vor allem Infektionen mit Corona-Viren und in der SARS-Therapie, ebenfalls die Hemmung der Freisetzung, Reifung und Replikation von Corona-Viren und die Behandlung und Vorbeugung von SARS.
  • Das Wesen der Erfindung geht auch aus den Patentansprüchen hervor.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäß verwendeten Mittel für die Behandlung, Therapie und Hemmung einer Infektion mit Corona-Viren verwendet werden. Es wird gezeigt, dass die Anwendungen dieser Mittel zur Freisetzung von nicht infektiösen Corona-Viren aus infizierten Zellen führen. Diese Mittel können daher die Ausbreitung einer akuten Infektion mit Corona-Viren begrenzen.
  • Die Aufgabe wurde mit Hilfe von pharmazeutischen Zubereitungen gelöst, die zur Hemmung der Freisetzung, Reifung und Replikation von Coronaviren, insbesondere von SARS-CoV, geeignet sind. Diese Zubereitungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als wirksame Komponente mindestens einen Proteasom-Inhibitor enthalten. Weiterhin können diese Medikamente andere Komponenten des UPS enthalten. Dies betrifft Ubiquitin-Ligasen und/oder Ubiquitin-Hydrolasen, also Enzyme, welche die Ubiquitinylierung von Proteinen regulieren. Diese Aufgabe wurde also durch eine Kombination von Proteasom-Inhibitoren einerseits und durch Ubiquitin-Ligasen und/oder Ubiquitin-Hydrolasen andererseits gelöst. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden ebenfalls reine Proteasom-Inhibitoren eingesetzt, die sich durch eine hohe Membran-Permeabilität sowie eine hohe Spezifität für das 26S Proteasom der Wirtszelle auszeichnen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können speziell in SARS-CoV-infizierten Zellen anti-virale Wirkungen ausgelöst werden. Diese betreffen zum einen die Induktion der Apoptose in den SARS-CoV-infizierten Zellen und damit das bevorzugte Absterben von infizierten Zellen im Organismus. Gleichzeitig werden durch Inhibierung der Assemblierung und Reifung von Coronaviren die Freisetzung und die Produktion von infektiösen Viruspartikeln gestört. In der Gesamtsumme dieser Wirkung kann eine therapeutische Wirkung durch Blockade der Virusreplikation und die Entfernung SARS-CoV-produzierender Zellen im Organismus bewirkt werden.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können speziell in Coronavirus-infizierten Zellen antivirale Wirkungen ausgelöst werden. Gleichzeitig werden durch Inhibierung der Assemblierung und Reifung von Virionen die Freisetzung und die Produktion von infektiösen Viruspartikeln gestört. In der Gesamtsumme dieser Wirkung kann eine therapeutische Wirkung durch Blockade der Virusreplikation und Entfernung Coronavirus-produzierender Zellen im Organismus bewirkt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sollen klassische Proteasom-Inhibitoren für die Bekämpfung von Infektionen mit SARS-CoV eingesetzt werden. Hierfür sollen vor allem Inhibitoren eingesetzt werden, die ausschließlich nur mit der katalytisch aktiven Hydroxyl-Threonin-Gruppe der Beta-Untereinheit des 26S Proteasoms interagieren und daher spezifisch nur das Proteasom blockieren. Ein weiterer wesentlicher Bestandteil und überraschender Effekt dieser Entwicklung ist die Beobachtung, dass die Blockade des UPS bevorzugt das Absterben (die Apoptose) von SARS-CoV-infizierten Zellen induziert.
  • Die Aufgaben der Erfindung wurden durch den Einsatz von mindestens einem Proteasom-Inhibitor und/oder mindestens einem Inhibitor von Ubiquitin-Ligasen oder Ubiquitin-Hydrolasen gelöst. Es sind erfindungsgemäß Mittel zur Behandlung von Virus-Infektionen entwickelt worden, die als eine wirksame Komponente Inhibitoren des UPS in pharmazeutischen Zubereitungen enthalten, so zur Hemmung von Coronaviren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden als Proteasom-Inhibitoren Substanzen eingesetzt, welche die Aktivitäten des UPS hemmen, regulieren oder anderweitig beeinflussen.
  • Es ist auch möglich, dass als Proteasom-Inhibitoren Substanzen eingesetzt werden, die speziell die enzymatischen Aktivitäten des kompletten 26S Proteasom-Komplexes und der freien, nicht mit regulatorischen Untereinheiten assemblierten 20S katalytisch aktiven Proteasom-Struktur beeinflussen. Diese Inhibitoren können entweder eine oder mehrere oder alle drei hauptsächlichen proteolytischen Aktivitäten des Proteasoms (die Trypsin-, die Chymotrypsin- und die Postglutamyl-Peptid hydrolysierenden Aktivitäten) innerhalb des 26S- oder auch des 20S-Proteasom-Komplexes hemmen.
  • Eine Variante der Erfindung besteht darin, als Proteasom-Inhibitoren Substanzen einzusetzen, die von Zellen höherer Eukaryonten aufgenommen werden und nach Zellaufnahme mit der katalytischen beta-Untereinheit des 26S-Proteasoms in Wechselwirkung treten und dabei alle oder einzelne der proteolytischen Aktivitäten des Proteasom-Komplexes irreversibel oder reversibel blockieren.
  • Als eine weitere Form der Erfindung kommen Mittel zum Einsatz, welche die Aktivitäten der Ubiquitin-konjugierenden wie auch der Ubiquitin-hydrolysierenden Enzyme hemmen. Dazu gehören auch zelluläre Faktoren, die mit Ubiquitin – als Mono- oder auch als Poly-Ubiquitin – in Wechselwirkung treten. Poly-Ubiquitinylierung gilt allgemein als ein Erkennungssignal für die Proteolyse durch das 26S-Proteasom, und die Beeinflussung des Ubiquitinylierungs-Pathway kann ebenfalls die Aktivität des Proteasoms regulieren.
  • Erfindungsgemäß werden als Proteasom-Inhibitoren auch Substanzen eingesetzt, die in verschiedenen Formen in vivo oral, intravenös, intramuskulär, subkutan, in verkapselter Form mit oder ohne Zellspezifität-tragende Veränderungen, oder anderweitig verabreicht werden, aufgrund der Anwendung eines bestimmten Applikations- und Dosis-Regimes eine geringe Zytotoxizität und/oder hohe Selektivität für bestimmte Zellen und Organe aufweisen, keine oder unbedeutende Nebenwirkungen auslösen, eine relativ hohe metabolische Halbwertszeit und eine relativ geringe Clearence-Rate im Organismus aufweisen.
  • Als Proteasom-Inhibitoren werden des weiteren Substanzen eingesetzt, die in natürlicher Form aus Mikroorganismen oder anderen natürlichen Quellen isoliert werden, durch chemische Modifikationen aus natürlichen Substanzen hervorgehen oder total-synthetisch hergestellt werden oder durch gentherapeutische Verfahren in vivo synthetisiert oder durch gentechnische Verfahren in vitro oder in Mikroorganismen hergestellt werden. Dazu gehören
    • a) natürlich vorkommende Proteasom-Inhibitoren: – Epoxomicin (Epoxomycin) und Eponemycin, – Aclacinomycin A (auch bezeichnet als Aclarubicin), – Lactacystin und dessen chemisch modifizierte Varianten, insbesondere die Zellmembran-penetrierende Variante "Clastolactacystein beta-Lacton",
    • b) synthetisch hergestellte: – modifizierte Peptidaldehyde wie zum Beispiel N-carbobenzoxy-L-leucinyl-L-leucinyl-L-leucinal (auch bezeichnet als MG132 oder zLLL), dessen Borsäure-Derivat MG232; N-carbobenzoxy-Leu-Leu-Nva-H (bezeichnet als MG115); N-Acetyl-L-Leuzinyl-L-Leuzinyl-L-Norleuzinal (bezeichnet als LLnL); N-carbobenzoxy-Ile-Glu(OBut)-Ala-Leu-H (auch bezeichnet als PSI); – Peptide, die C-terminal Epoxyketone (auch bezeichnet als Epoxomicin/Epoxomycin oder Eponemycin), Vinyl-sulphone (zum Beispiel Carbobenzoxy-L-Leucinyl-L-Leucinyl-L-Leucin-vinyl-sulfon oder 4-Hydroxy-5-iodo-3-nitrophenylactetyl-L-Leucinyl-L-Leucinyl-L-Leucin-vinyl-sulfon, auch bezeichnet als NLVS), Glyoxal- oder Borsäure-Reste (zum Beispiel Pyrazyl-CONH(CHPhe)CONH(CHisobutyl)B(OH)2), auch bezeichnet als "PS-431" oder Benzoyl(Bz)-Phe-boroLeu, Phenacetyl-Leu-Leu-boroLeu, Cbz-Phe-boroLeu); Pinacol-Ester – zum Beispiel Benzyloxycarbonyl (Cbz)-Leu-Leu-boroLeu-Pinacol-Ester – tragen; – und – als besonders geeignete Verbindungen werden Peptide und Peptid-Derivate eingesetzt, die C-terminal Epoxyketon-Strukturen tragen; hierzu zählen beispielsweise Epoxomicin (Molekülformel: C28H86N4O7) und Eponemycin (Molekülformel: C20H36N2O5); – bestimmte Dipeptidyl-Borsäure-Derivate, insbesondere die Verbindung PS-296 (8-Quinolyl-sulfonyl-CONH-(CH-Naphthyl)-CONH(-CH-isobutyl)-B(OH)2); die Verbindung PS-303 (NH2(CH-Naphtyl)-CONH-(CH-isobutyl)-B(OH)2); die Verbindung PS-321 (Morpholin-CONH-(CH-Naphthyl)-CONH-(CH-Phenylalanin)-B(OH)2); die Verbindung PS-334 (CH3-NH-(CH-Naphthyl-CONH-(CH-Isobutyl)-B(OH)2); die Verbindung PS-325 (2-Quinol-CONH-(CH-homo-Phenylalanin)-CONH-(CH-isobutyl)-B(OH)2); die Verbindung PS-352 (Phenyalanin-CH2-CH2-CONH-(CH-Phenylalanin)-CONH-(CH-isobutyl)I-B(OH)2); die Verbindung PS-383 (Pyridyl-CONH-(CHpF-Phenylalanin)-CONH-(CH-isobutyl)-B(OH)2. Hierzu zählen alle Verbindungen, die bereits in Adams et al. (1999) beschrieben wurden. Als besonders geeignete Verbindungen haben sich, neben Epoxomicin und Eponemycin, Peptidyl-Borsäurederivate erwiesen. Diese Proteasom-Inhibitoren sind sehr potent, sehr spezifisch für das Proteasom, blockieren keine anderen zellulären Proteasen und haben daher so gut wie keine Nebenwirkungen.
  • Mit den Proteasom-Inhibitoren werden erfindungsgemäß Mittel zur Verfügung gestellt, die überraschenderweise
    • – durch die Blockierung der Replikation von Coronaviren die Produktion von infektiösen Nachkommen-Viren beeinträchtigen und damit die Ausbreitung eine SARS-CoV-Infektion im Organismus verhindern;
    • – die Freisetzung von infektiösen SARS-CoV-Viren aus infizierten Zellen blockieren;
    • – die Ausbreitung einer akuten SARS-CoV-Infektion begrenzen;
    • – die Virämie sowohl bei einer Neuinfektion als auch bei chronischen Infektionen mit SARS-CoV unterdrücken und den Erfolg einer Viruseliminierung durch das eigene Immunsystem und/oder durch bekannte Mittel mit ähnlicher oder anderer Wirkung erhöhen.
  • Die Merkmale der Erfindung gehen aus den Elementen der Ansprüche und aus der Beschreibung hervor, wobei sowohl einzelne Merkmale als auch mehrere in Form von Kombinationen vorteilhafte Ausführungen darstellen, für die mit dieser Schrift Schutz beantragt wird. Die Erfindung liegt auch in einem kombinierten Einsatz von bekannten und neuen Elementen – Proteasom-Inhibitoren und Ub-Ligasen einerseits sowie Ub-Hydrolasen andererseits.
  • Erfindungsgemäß finden die Proteasom-Inhibitoren Verwendung
    • – bei der Behandlung von SARS und verwandten Erkrankungen, die durch SARS-CoV und verwandte Coronaviren verursacht werden,
    • – als Mittel zur Beeinflussung, Hemmung oder Regulierung des Ubiquitin/Proteasom-Pathway
    • – als Mittel zur Beeinflussung der enzymatischen Aktivitäten des kompletten 26S Proteasom-Komplexes und der freien, nicht mit regulatorischen Untereinheiten assemblierten 20S katalytisch aktiven Proteasom-Struktur
    • – zur Induktion der Apoptose von Coronavirus-infizierten Zellen
    • – zur Induktion der Apoptose speziell in Coronavirus-infizierten Zellen.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Inhibitoren des UPS finden ferner Verwendung
    • – zur Verhinderung des Krankheitsausbruches und zur Reduzierung der Infektionsausbreitung, im Organismus (Reduzierung von "viral load") von symptomlosen SARS-CoV-infizierten Personen;
    • – zur Verhinderung der Etablierung einer systemischen SARS-CoV-Infektion unmittelbar nach Kontakt mit infektiösen biologischen Proben, infizierten Personen oder deren näherer Umgebung.
  • Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein.
  • Ausführungsbeispiele
  • Beispiel 1: Inhibition der Replikation von SARS-CoV in Vero-Zellen durch Proteasom-Inhibitoren
  • Parallel-Kulturen von Vero-Zellen wurden in frischem RPMI-Medium inkubiert und mit einem definierten Virus-Stock von SARS-CoV infiziert. In der Regel wurde 1 infektiöse Unit pro Zelle zur Infektion eingesetzt. Einen Tag nach der Infektion wurden die Zellen in PBS gewaschen, mit frischem Medium versetzt, welches verschiedene Konzentrationen an den Proteasom-Inhibitor PI (1), Epoxomycin (2), zLLL (3), oder LC (4) enthielten. Alle 2 Tage wurden Proben von Zellkultur-Überständen gewonnen, eingefroren und später zur Bestimmung der Virusbeladung mittels RT-PCR-Reaktion eingesetzt. Gleichzeitig wurden 80% des Zellkultur-Mediums erneuert und mit frischen Proteasom-Inhibitoren versetzt. Die Proteasom-Inhibitoren wurden als 10 miliM Stock-Lösungen in 75% Ethanol eingesetzt. Als Negativ-Kontrolle wurde eine parallele Kultur mit 20 microM Ethanol versetzt. Die RT-PCR-Einheiten wurden in den zellfreien Zellkultur-Überständen mittels real time PCR bestimmt und gegen die Konzentration der Proteasom-Inhibitoren aufgetragen. Um die toxische Wirkung der Proteasom-Inhibitoren näher zu bestimmen, wurde ein MTT-Toxizitäts-Test durchgeführt. Es ist in allen Fällen, insbesondere jedoch bei den Inhibitoren LC, PI und Epoxomycin, zu beobachten, dass die Hemmung der SARS-CoV-Replikation eindeutig und meist über mehrere log-Stufen vor dem Erreichen der toxischen Konzentrationen auftritt. Damit wurde erstmals ein chemotherapeutisches Mittel beschrieben, welches die Replikation von SARS-CoV effizient hemmt.
  • Beispiel 2: Material und Methoden
  • Beispiel 2a: Isolate von SARS-Cov
  • Zur Herstellung von Virusstocks con SARS-CoV wurde ... verwendet.
  • Beispiel 2b: Zellkultur
  • Humane Ver-Zelllinien wurden in RPMI 1640 mit 10% (V/V) fötalem Kälberserum, 2 mM L-Glutamin, 100 U ml–1 Penicillin und 100 microg ml–1 Streptomycin kultiviert. Hela-Zellen (ATCC CCL2) wurden in Dulbeccos' modifiziertem Eagle's Medium (DMEM) mit 10% fötalem Kälberserum, 2 miliM L-Glutamin, 100 U ml–1 Penicillin, und 100 microg ml–1 Streptomycin kultiviert.
  • Beispiel 2c: Gewinnung von Virusstocks
  • Für die Herstellung von Virus-Präparaten wurde
  • Beispiel 3: RT-PCR-Test
  • Beispiel 4: MTT-Zytotoxizitätstest
  • Abkürzungsverzeichnis
    • DNA
      desoxyribonucleic acid (Desoxyribonukleinsäure)
      kDa
      Kilodalton (Maß für Molekulargewicht)
      Ki
      inhibitorische Konstante
      LC
      Lactacystin
      MDa
      Mega Dalton
      MHC
      Major Histocompatibility Complex
      MTT
      -
      NLVS
      Proteasom-Inhibitor z-Leuzinyl-Leuzinyl-Leuzinyl-vinylsulfon (NLVS)
      PGPH
      Postglutamyl-Peptid hydrolysierende
      PI
      Proteasom-Inhibitor
      PCR
      polymerase chain reaction
      RPMI
      -
      RNA
      Ribonucleinsäure (ribonucleic acid)
      RSV
      Rous Sarcoma Virus
      RT
      reverse Transkriptase
      SARS
      Severe Acute Respiratory Syndrome/Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom
      SARS-CoV
      SARS-Coronavirus
      Ub
      Ubiquitin
      UPS
      Ubiquitin/Proteasom-System
      Vero-Zellen
      humane permanente transformierte Zellen der Linie VERO
      Vpr
      HIV-1 Protein Vpr
      zLLL
      Tripeptidaldehyd N-carbobenzoxyl-L-leucinyl-L-leucinyl-L-leucinal
  • Legende zu den Figuren
  • Inhibition der Replikation von SARS-CoV gemäß Beispiel 1 – Inhibitor-Konzentrationen:
  • 1: Proteasom-Inhibitor PI
  • 2: Epoxomycin
  • 3: zLLL
  • 4: LC.
  • Literatur
    • Adams, J., Ma, Y., Stein, R., Baevsky, M., Greiner, L., and Plamondon, L. (1996) Boronic ester and acid compounds, synthesis and uses. US 1,448,012TW01.
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    • Poutanen SM, Low DE, Henry B, Finkelstein S, Rose D, Green K, Tellier R, Draker R, Adachi D, Ayers M, Chan AK, Skowronski DM, Salit I, Simor AE, Slutsky AS, Doyle PW, Krajden M, Petric M, Brunham RC, McGeer AJ. Identification of Severe Acute Respiratory Syndrome in Canada. N Engl J Med 2003 Apr 10.
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Claims (19)

  1. Mittel zur Behandlung von Infektionen mit Coronaviridae, dadurch gekennzeichnet, dass sie als wirksame Komponente mindestens einen Proteasom-Inhibitor und/oder mindestens einen Inhibitor des Ubiquitin-Proteasom-Pathways (UPS) in pharmazeutischen Zubereitungen enthalten.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als UPS-Inhibitoren Inhibitoren des Proteasoms und/oder von Ubiquitin-Ligasen und/oder Ubiquitin-Hydrolasen enthalten.
  3. Verwendung der Mittel nach Anspruch 1 oder 2 zur Behandlung von Infektionen mit Coronaviridae.
  4. Verwendung nach Anspruch 3 zur 13.1. Behandlung von Virus-Infektionen 13.2. Beeinflussung, Hemmung, Regulierung oder Blockierung des Ubiquitin/Proteasom-Pathway in der Zielzelle 13.3. Verhinderung der Ausbreitung von Virusinfektionen im Organismus 13.4. Hemmung der Freisetzung, Reifung und Replikation von Coronaviren 13.5. Induktion der Apoptose von SARS-CoV-infizierten Zellen.
  5. Verwendung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Freisetzung, Reifung und Replikation von Coronaviren gehemmt werden.
  6. Verwendung nach Anspruch 3 bis 5 zur Bekämpfung/Behandlung von SARS und verwandten Erkrankungen
  7. Verwendung nach Anspruch 6 in Kombination mit anderen, bereits bekannte anti-viralen Medikamenten, wie zum Beispiel Ripavarin, Interleukinen, Nukleosid-Analoga, Protease-Inhibitoren, Hemmern von viralen Kinasen, Hemmern von Membranfusionen und des Viruseintritts.
  8. Verwendung nach Anspruch 6 und 7 zur Verhinderung des Krankheitsausbruches und zur Reduzierung der Infektionsausbreitung im Organismus (Reduzierung von "viral load") von symptomlosen SARS-CoV infizierten Personen.
  9. Verwendung nach Anspruch 6 bis 8 zur Blockierung des Ubiquitin/Proteasom-Pathway in bestimmten Targetzellen, wobei die Targetzellen Tumor-Zellen oder von Pathogenen befallene Wirtszellen sind.
  10. Verwendung nach Anspruch 6 bis 9 zur Beeinflussung von Zielzellen in ihren zellulären Mechanismen: Zellteilung, Zellzyklus, Zelldifferenzierung, Zelltod (Apoptose), Zellaktivierung, Signaltransduktion oder Antigenprozessierung:
  11. Verwendung nach Anspruch 3 zur Herstellung von Mitteln zur Hemmung der Freisetzung, Reifung und Replikation von Coronaviren, dadurch gekennzeichnet, dass sie als wirksame Komponente mindestens einen Proteasom-Inhibitor und/oder mindestens einen Inhibitor von Ubiquitin-Ligasen und/oder Ubiquitin-Hydrolasen in einer pharmazeutischen Zubereitung enthalten.
  12. Verwendung nach Anspruch 11 zur Behandlung von SARS, dadurch gekennzeichnet, dass als Proteasom-Inhibitoren Substanzen eingesetzt werden, die als Proteasom-Inhibitoren von Zellen höherer Eukaryoten aufgenommen werden und nach Zellaufnahme mit den katalytischen Untereinheiten des Proteasoms in Wechselwirkung treten und dabei alle oder einzelne der proteolytischen Aktivitäten des Proteasoms – die Trypsin-, die Chymotrypsin- und die Postglutamyl-Peptid hydrolysierenden Aktivitäten – innerhalb des 26S oder auch des 20S Proteasom-Komplexes irreversibel oder reversibel blockieren.
  13. Verwendung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die pharmazeutischen Zubereitungen neben Proteasom-Inhibitoren auch andere Mittel enthalten, die das zelluläre Ubiquitin-System beeinflussen, regulieren oder hemmen, wie die Aktivitäten 13.1. der Ubiquitin-konjugierenden Enzyme und/oder 13.2. der Ubiquitin-hydrolysierenden Enzyme 13.3. von zellulären Faktoren, die mit Ubiquitin in Wechselwirkung treten 13.4. von zellulären Faktoren, die mit Ubiquitin als 13.4.1. Mono-Ubiquitin oder als 13.4.2. Poly-Ubiquitin in Wechselwirkung treten.
  14. Verwendung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass als Proteasom-Inhibitoren Substanzen eingesetzt werden, die in verschiedenen Formen in vivo oral, intravenös, intramuskulär, subkutan oder in verkapselter Form mit oder ohne Zellspezifität-tragenden Veränderungen verabreicht werden, aufgrund der Anwendung eines bestimmtes Applikations- und/oder Dosis-Regimes eine geringe Zytotoxizität aufweisen, keine oder unbedeutende Nebenwirkungen auslösen, eine relative hohe metabolische Halbwertszeit und eine relative geringe Clearence-Rate im Organismus aufweisen.
  15. Verwendung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Proteasom-Inhibitoren Substanzen eingesetzt werden, die a) in natürlicher Form aus Mikroorganismen oder anderen natürlichen Quellen isoliert werden oder b) durch chemische Modifikationen aus natürlichen Substanzen hervorgehen c) total-synthetisch hergestellt werden d) durch gentherapeutische Verfahren in vivo synthetisiert werden e) durch gentechnische Verfahren in vitro oder f) in Mikroorganismen hergestellt werden.
  16. Verwendung nach Anspruch 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Proteasom-Inhibitoren Substanzen eingesetzt werden, die folgenden Substanzklassen angehören: a) natürlich vorkommende Proteasom-Inhibitoren: – Peptid-Derivate, welche C-terminal Epoxyketon-Strukturen enthalten – β-Lacton-Derivate – Aclacinomycin A (auch bezeichnet als Aclarubicin), – Lactacystin und dessen chemische modifizierte Varianten, wie der Zellmembran-penetrierenden Variante "Clastolactacystein β-Lacton" b) synthetisch hergestellte Proteasom-Inhibitoren: – modifizierte Peptidaldehyde wie N-carbobenzoxy-L-leucinyl-L-leucinyl-L-leucinal (auch bezeichnet als MG132 oder zLLL), dessen Borsäure-Derivat MG232; N-Carbobenzoxy-Leu-Leu-Nva-H (bezeichnet als MG115; N-Acetyl-L-Leuzinyl-L-Leuzinyl-L-Norleuzinal (bezeichnet als LLnL), N-Carbobenzoxy-Ile-Glu(OBut)-Ala-Carbobenzoxy-Ile-Glu(OBut)-Ala-Leu-H (auch bezeichnet als PSI); c) Peptide, welche C-terminal eine α,β-Epoxyketon-Struktur tragen, ferner Vinyl-sulfone wie 18.1. Carbobenzoxy-L-Leucinyl-L-Leucinyl-L-Leucin-vinyl-sulfon oder 18.2. 4-Hydroxy-5-iodo-3-nitrophenylactetyl-L-Leucinyl-L-Leucinyl-L-Leucin-vinyl-sulfon (NLVS) d) d) Glyoxal- oder Borsäure-Reste wie 18.1. Pyrazyl-CONH(CHPhe)CONH(CHisobutyl)B(OH)2) sowie 18.2. Dipeptidyl-Borsäure-Derivate oder e) Pinacol-Ester – wie Benzyloxycarbonyl(Cbz)-Leu-Leu-boroLeu-Pinacol-Ester.
  17. Verwendung nach Anspruch 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass als besonders geeignete Proteasom-Inhibitoren die Epoxyketone 18.1. Epoxomicin (Epoxomycin, Molekülformel: C28H86N4O7) und/oder 18.2. Eponemycin (Eponemicin, Molekülformel: C20H35N2O5) eingesetzt werden.
  18. Verwendung nach Anspruch 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass als besonders geeignete Proteasom-Inhibitoren aus der PS-Serie die Verbindungen 18.1. PS-519 als β-Lacton- sowie als Lactacystin-Derivat die Verbindung 1R-[1S,4R,5S]]-1-(1-Hydroxy-2-methylpropyl)-4-propyl-6-oxa-2-azabicyclo[3.2.0]heptane-3,7-dione – Molekülformel C12H19NO4 – 18.2. PS-303 (NH2(CH-Naphthyl)-CONH-(CH-isobutyl)-B(OH)2) und/oder 18.3. PS-321 als (Morpholin-CONH-(CH-Napthyl)-CONH-(CH-Phenylalanin)-B(OH)2); – und/oder 18.4. PS-334 (CH3-NH-(CH-Naphthyl-CONH-(CH-Isobutyl)-B(OH)2) und/oder 18.5. die Verbindung PS-325 (2-Quinol-CONH-(CH-homo-Phenylalanin)-CONH-(CH-isobutyl)-B(OH)2) und/oder 18.6. PS-352 (Phenyalanin-CH2-CH2-CONH-(CH-Phenylalanin)-CONH-(CH-isobutyl)I-B(OH)2) und/oder 18.7. PS-383 (Pyridyl-CONH-(CHpF-Phenylalanin)-CONH-(CH-isobutyl)-B(OH)2) eingesetzt werden.
  19. Verwendung nach Anspruch 11 als Mittel zur Beeinflussung der enzymatischen Aktivitäten des kompletten 26S Proteasom-Komplexes und der freien, nicht mit regulatorischen Untereinheiten assemblierten 20S katalytisch aktiven Proteasom-Struktur.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2011009961A1 (en) * 2009-07-24 2011-01-27 Virologik Gmbh Combination of proteasome inhibitors and anti-hepatitis medication for treating hepatitis
WO2021170290A1 (en) * 2020-02-28 2021-09-02 Immunologik Gmbh Inhibitors of human deubiquitinases for the treatment of coronaviral infections

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