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Aus
Gründen
des Unfallschutzes sind moderne Werkzeugmaschinen zumindest in gefährlichen
Bereichen gekapselt, durch Zäune
geschützt oder
durch Lichtschranken überwacht.
Hierdurch soll verhindert werden, dass Personen in Bereiche kommen,
in denen Verletzungsgefahren bestehen, sei es durch schnelllaufende
Teile, unvorhersehbare Bewegungen der Maschine oder dergleichen.
Gleichwohl gibt es Betriebszustände,
in denen Zugang zum Arbeitsraum der Maschine bestehen muss, beispielsweise
zum Einrichten, Werkzeugwechsel und Ähnliches.
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Wenn
der Arbeitsraum hierzu ungeschützt sein
muss, muss gewährleistet
sein, dass die betreffende Achse oder die im Arbeitsraum wirksamen Achsen,
stillgesetzt sind und auch stillgesetzt bleiben. Jedwede Bewegung
der Achse, die ein vorbestimmtes Maß überschreitet, muss zu einem
Abschal ten der gesamten Maschine führen, um eine Gefährdung der
Bediener auszuschließen.
Hierzu werden so genannte Sicherheitsschaltgeräte verwendet, die häufig von
der allgemeinen Maschinensteuerung unabhängig sind. Solche Sicherheitsschaltgeräte sind
beispielsweise aus der
DE
38 19 994 A1 oder der
DE 38 37 218 A1 bekannt.
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Die
Stillstandserkennung lässt
sich relativ einfach realisieren, wenn zur Überwachung der Achsenbewegung
Inkrementalgeber verwendet werden. Inkrementalgeber sind diskret
arbeitende Erfassungseinrichtungen, die digitale Signale abgeben. Sie
weisen üblicherweise
eine sehr feine Teilung auf. Bereits nach einem kurzen Wegstück der Achse
oder einem geringen Drehwinkel ändert
sich das Ausgangssignal des Inkremetalgebers. Inkrementalgeber haben
allerdings den Nachteil verhältnismäßig teuer
zu sein.
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Aus
Kostengründen
verwendet man auch in zunehmenden Maße Resolver, wenn es darum
geht, die Drehzahl und die Position zu überwachen. Bei Resolvern handelt
es sich, grob gesagt, um Drehtransformatoren, die mit einem Trägersignal
gespeist werden. An ihren Ausgängen
liefern die Resolver das Trägersignal,
das abhängig
vom Drehwinkel amplitudenmoduliert ist. Die aktuelle Modulationsamplitude entspricht
der momentanen Winkelstellung der Achse oder des Antriebs für die Achse.
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An
die beiden Ausgangswicklungen des Resolvers wird eine Elektronik
angeschlossen. Diese Elektronik umfasst einen Synchron-Demodulator
um das Trägersignal
zu beseitigen, damit nur noch das Modulationssignal einschließlich Vorzeichen übrig bleibt.
Das Modulationssignal entspricht dem Sinus und dem Kosinus. Mit
Hilfe einer vektoriellen Addition kann die Winkelposition des Resolvers
berechnet werden.
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Die
Elektronik hierfür
ist jedoch relativ kostenaufwändig.
Sie ist für
ein Sicherheitssüberwachungsgerät nicht
ausreichend sicher, da sie nicht zweikanalig und nicht diversitär aufgebaut
ist.
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Aus
der
DE 199 37 737
C2 eine Lösung
bekannt, wie der Resolver auf ordnungsgemäßes Arbeiten überprüft werden
kann. Hierzu wird abweichend von den üblichen Lösungen mit phasenrichtiger
Demodulation eine einfache Hüllkurvendemodulation
verwendet. Dadurch geht die Information über den Quadranten, in dem
sich die Winkelposition befindet, verloren.
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Die
erhaltenen Signale, die dem Momentanwert der Hüllkurve entsprechen, werden
vektoriell addiert. Das erhaltene Ergebnis wird digitalisiert und
es wird nachgesehen, ob der digitalisierte Wert in ein Toleranzfeld
fällt.
Diese Toleranzfelder sind längs
eines Kreisbogens in einem Viertelquadranten angeordnet. Eine Stillstandserkennung
ist nicht vorgesehen.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Sicherheitsschaltgerät für Maschinen
zu schaffen, bei denen der Stillstand einer Achse mit Hilfe eines
Resolvers überwacht
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Sicherheitsüberwachungsgerät mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
neue Sicherheitsüberwachungsgerät ist zur Überwachung
von Maschinen geeignet, die eine Achse aufweisen, die mit Hilfe
eines Resolvers kontrolliert wird.
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Das
Sicherheitsüberwachungsgerät weist zwei
funktionsgleiche Kanäle
auf, die jedoch hinsichtlich der Hard- und der Software diversitär aufgebaut sind.
Zu jedem Kanal gehört
ein Satz von Eingängen. An
jeden Kanal ist lediglich eine der beiden Wicklungen des Resolvers
angeschlossen, d. h. jeder Kanal ist mit seiner eigenen Resolverwicklung
galvanisch verbunden. Die beiden Kanäle sind so elektrisch voneinander
isoliert, damit kein Fehler in dem einen Kanal in den anderen Kanal
verschleppt werden kann. Hierdurch wird ein sehr hohes Maß an Sicherheit
erreicht.
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Die
Sicherheit wird auch dadurch gesteigert, dass das Signal, das dem
Sicherheitsüberwachungsgerät durch
den Resolver zugeführt
wird, ein reines Wechselstromsignal ist. Kurzschlüsse und
dergleichen können
kein Signal vortäuschen.
Das Fehlen des Wechselstromsignals ist ein sicheres Zeichen für den Ausfall
des Resolvers und damit ein sicheres Zeichen für das Sicherheitsüberwachungsgerät die Maschine
still zu setzen bzw. in den sicheren Zustand überzugehen.
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Jeder
Kanal enthält
eine eigene Demodulatoreinrichtung, die an ihrem Ausgang ein der
Position der Achse entsprechendes Signal abgibt. Dieses Signal gelangt
in eine Logikeinrichtung, die das von der Demodulatoranordnung kommende
Signal auswertet und hieraus ein digitales Signal mit wenigstens
zwei Zuständen
erzeugt.
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Das
Signal kann dann dazu verwendet werden Ver- oder Entriegelungen
an der Maschine vorzunehmen, oder die Stromversorgung zur Maschine oder
zu wesentlichen Teilen der Maschine abzuschalten.
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Das
aus der Demodulatoranordnung erhaltene Signal kann entweder als
solches in diskreten Bauelementen weiterverarbeitet werden oder
es wird in einzelne Abtastwerte zerlegt, wenn eine Weiterverarbeitung
in einem Mikroprozessor oder Mikrocomputer vorgesehen ist.
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Mit
Hilfe der neuen Anordnung lässt
sich leicht überwachen,
ob die Achse, ausgehend vom Stillstand, eine unzulässige Bewegung
vollführt.
Hierzu genügt
es, wenn zwei Abtastwerte miteinander verglichen werden. Entsprechend
dem Vergleich wird ein digitales Ausgangssignal erzeugt. Das Ausgangssignal
nimmt den einen Zustand ein, wenn die beiden Abtastwerte sich weniger
als ein vorbestimmtes Maß unterscheiden,
während
es den anderen Zustand einnimmt, wenn diese Bedingung verletzt ist.
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Beim
Vergleich der beiden Abtastwerte wird ein aktueller Abtastwert verwendet,
während
der andere Abtastwert gleichsam einen Referenzwert bildet, der zu
einem anderen, zeitlich zurückliegenden Zeitpunkt
genommen wurde. Dieser andere Zeitpunkt kann das Öffnen der
Schutztür,
das Batätigen eines
entsprechenden Anforderungsschalters oder Ähnliches sein.
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Die
Anordnung kann auch ohne Weiteres verwendet werden, um zu erkennen,
ob die Achse zur Ruhe bzw. zum Stillstand gekommen ist. Hierzu gibt
es verschiedene Möglichkeiten.
Die eine Möglichkeit
besteht darin, mit Hilfe des Signals, das aus der Demodulatoranordnung
kommt, einen Schmitttrigger anzusteuern. Dieser liefert an seinem
Ausgang Rechteckimpulse mit der Frequenz des Signals, wie es aus
der Demodulatoranordnung kommt. Der zeitliche Abstand von Flanken
mit gleichem Vorzeichen wird gemessen, wobei der Stillstand definiert wird,
wenn innerhalb einer be stimmten Torzeit keine weitere Impulsflanke
kommt.
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Die
andere Möglichkeit
besteht darin, mit Hilfe des Signals, wie es aus der Demodulatoranordnung
kommt, ein retriggerbares Monoflop zu triggern. Diese Schaltungsanordnung
lässt sich
auch ohne Weiteres softwaremäßig nachbilden.
Sobald der Stillstand erkannt ist, wird ein digitales Ausgangssignal erzeugt,
das zwei Zustände
kennt, von denen einer der stillstehenden Achse und der andere der
bewegten Achse entspricht.
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Schließlich ist
es möglich
mit Hilfe der Signale, wie sie aus dem Demodulator kommen, die Drehzahl
der Achse bzw. Geschwindigkeit der Achse zu ermitteln. Hierzu wird
die Frequenz des Signals am Ausgang des Demodulators in einer aus
dem Stand der Technik bekannten Weise gemessen.
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Die Überwachung
auf Überschreiten
der maximal zulässigen
Maschinendrehzahl oder Achsgeschwindigkeit lässt sich erreichen, indem dieses
Signal mit einem vordefinierten Grenzwert verglichen wird. Entsprechend
dem Ausgang dieses Vergleiches kann wiederum ein digitales binäres Signal
erzeugt werden.
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Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung spielt
die Phasenlage der Signale in den Kanälen keine Rolle. Es genügt deswegen,
wenn der Demodulator nach dem Prinzip des Hüllkurvendemodulators arbeitet.
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Dem
Gleichrichter wird ein Tiefpass nachgeschaltet, um die Trägerfrequenz,
die dem eigentlichen Modulationssignal überlagert ist, zu eliminieren.
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Die
Grenzfrequenz des Tiefpasses ist geeignet gewählt, um auch hochfrequente
Modulationssignale, die der maximalen Achsengeschwindigkeit entsprechen,
weitgehend unvermindert durchzulassen. Im Übrigen sind Weiterbildungen
der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Beim
Durchlesen der Figurenbeschreibung wird klar, dass eine Reihe von
Abwandlungen möglich
sind. Insbesondere sieht der Fachmann, dass die einzelnen Funktionen
sowohl digital mit Hilfe eines Mikroprozessors, als auch mit Hilfe
von diskreten Bauelementen erfüllt
werden können.
Für welche
der Lösungen
sich der Fachmann entscheidet hängt
von den jeweiligen Umgebungsbedingungen ab.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt; es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Bearbeitungsmaschine mit der zugehörigen Steuerung,
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2 den
prinzipiellen Aufbau eines Resolvers,
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3 ein
stark vereinfachtes Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Sicherheitsüberwachungsgerätes,
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4 das
vereinfachte Blockdiagramm der Logikeinrichtung nach 3,
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5 ein
Flussdiagramm eines Programms zur Stillstandserkennung und
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6 ein
Flussdiagramm zur Stillstandsüberwachung.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung eine Bearbeitungsmaschine
in Gestalt einer Drehmaschine 1, die ein Gehäuse 2 aufweist,
das die zu der Bearbeitungsmaschine 1 gehörenden Antriebssysteme
und sonstigen Zusatzaggregate umschließt. Das Gehäuse 2 bildet einen
Arbeitsraum 3, der über
eine Zugangsöffnung 4 von
außen
zugänglich
ist. In dem Arbeitsraum 3 ist als Beispiel für eine Arbeitsspindel
bzw. Achse ein Drehbankfutter 5 zu erkennen.
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Der
Support, beziehungsweise die übrigen Werkzeuge,
sind von dem Gehäuse 2 abgedeckt
und deswegen nicht zu erkennen. Die Zugangsöffnung 4 kann durch
eine Schutzhaube 6 verschlossen werden, die an dem Gehäuse 2 hin
und her verschieblich gelagert ist. Im geschlossenen Zustand verhindert die
Schutzhaube 6 sowohl ein Herausschleudern von Spänen als
auch ein versehentliches Hineingreifen in den Arbeitsraum 3.
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Die
Steuerung der Bearbeitungsmaschine 1 geschieht mittels
einer abgesetzt angeordneten Steuereinrichtung 7, die als
speicherprogrammierbare Steuerung, abgekürzt SPS, ausgeführt ist.
Von der Steuereinrichtung 7 ist deren Bedienschirm 8 zu
erkennen sowie eine Reihe Bedienungstasten 9.
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Zwischen
der Steuereinrichtung 7 und den einzelnen Steuer- und Schaltgruppen
für die
Achsen und Spindeln der Bearbeitungsmaschine 1 sitzt ein Sicherheitsüberwachungsgerät 10,
wie dies in 3 stark schematisiert angedeutet
ist, um jede Achse zu überwachen.
In der Beschreibung wird exemplarisch die Überwachung der Achse 5 erläutert.
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Um
die Position des Drehbankfutters 5, beispielsweise für Fräsarbeiten
zu kennen, muss die Steuerung wissen, in welcher Drehwinkelstellung sich
das Drehbankfutter 5 befin det. Zur Erfassung der Drehwinkelstellung
werden beispielsweise Resolver 11 verwendet, wie sie prinzipiell
in 2 dargestellt sind.
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Ein
Resolver 11 weist eine eine Antriebswelle 12 koaxial
umgebende Primärwicklung 13 auf.
Die Primärwicklung 13 wird
mit einer Wechselspannung von ca. 10 kHz gespeist. Auf der Welle 12 sitzt
eine Sekundärwicklung 14,
die mit der Primärwicklung 13 magnetisch
gekoppelt ist. Die beiden Wicklungen 13 und 14 bilden
einen Drehtransformator um ohne Schleifkontakte die in die Primärwicklung 13 eingespeiste
Wechselspannung einer ebenfalls drehfest auf der Achse 12 sitzenden
Wicklung 15 ein zu speisen. Die Wicklung 15 ist
auf der Welle 5 so angeordnet, dass sie ein Radialfeld
erzeugt. Dieses Radialfeld wird mit Hilfe zweier ortsfester Sekundärwicklungen 16 und 17 erfasst.
Die beiden Wicklungen 16 und 17 sind um 90° gegeneinander
versetzt was bedeutet, dass die Amplitude des zugeführten 10
kHz-Signals abhängig
von der Drehwinkelstellung der speisenden Spule 15, schwankt.
Mit anderen Worten, an der einen Wicklung, beispielsweise der Wicklung 16, wird
ein Amplitudensignal abgenommen, das vereinbarungsgemäß in der
Amplitude dem Sinus folgt, während
das an der Sekundärwicklung 17 erhaltene Signal
den Kosinus repräsentiert.
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Derartige
Resolver 11 sind aus dem Stand der Technik bekannt; es
ist auch bekannt, wie das an den beiden Sekundärwicklungen 16 und 17 abgegriffene
Signal zur Erfassung der Drehwinkelstellung synchron demoduliert
wird. Vom Ausgang einer solchen Schaltung werden zwei Signale erhalten,
deren Amplitude starr mit der Drehwinkelstellung der Welle 12 verknüpft ist.
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In 3 ist
bei 18 schematisch das Ausgangssignal dargestellt, wie
es an den Wicklungen 16 oder 17 abgegriffen wird.
Es ist zu erkennen, dass es sich um ein 100% amplitudenmoduliertes
Signal handelt, dessen Träger
von dem in die Primärwicklung 13 eingespeisten
Signal gebildet wird. Beim Nulldurchgang der Kurve tritt ein 180° Phasensprung im
Trägersignal
auf, der entsteht, weil die Wicklung 15 um 180° gedreht
gegenüber
der Wicklung 16 bzw. der Wicklung 17 positioniert
ist. Durch die phasenrichtige Synchrondemodulation kann hieraus
die positive und negative Halbwelle abgeleitet werden.
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Die üblichen
Demodulatoren für
Resolver wären
für Sicherheitsüberwachungsgeräte wegen der
Einkanaligkeit nicht sicher genug.
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Das
neue Sicherheitsüberwachungsgerät 10 ist,
wie in 3 gezeigt, zweikanalig aufgebaut und enthält einen
Kanal 19 sowie einen Kanal 20, die hinsichtlich
der zu erbringenden Funktion identisch sind. Zur Erhöhung der
Sicherheit sind jedoch die beiden Kanäle 19 und 20 in
der Hardware und auch in der Software diversitär aufgebaut. Unter diesen Umständen genügt es, wenn
zur Erläuterung
der Erfindung im Weiteren lediglich der Aufbau des Kanals 20 im Einzelnen
erklärt
ist. Die Ausführungen
gelten sinngemäß für den Kanal 19.
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Der
Kanal 20 weist zwei Eingangsanschlüsse 21 und 22 auf,
die beispielsweise mit der Wicklung 17 galvanisch verbunden
sind. Die korrespondierenden Anschlüsse 21' und 22' des Kanals 19 sind an die
Wicklung 16 angeschlossen, so dass jeder der beiden Kanäle sein
eigenes Wechselspannungssignal erhält. Die eingespeisten Wechselspannungssignale
sind galvanisch voneinander getrennt, womit Gleichspannungsfehler
nicht von einem Kanal in den anderen Kanal verschleppt werden können und
dort Fehler erzeugen können.
Auf diese Weise bekommt jeder der beiden Kanäle 19, 20 ein
Signal, wie es qualtitativ bei 18 dargestellt ist. Der
einzige Unterschied besteht darin, dass diese beiden Signale um 90°, bezogen
auf das Hüllkurvensignal,
gegeneinander verschoben sind.
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Das
eingespeiste Signal wird in einem Demodulator 23 demoduliert.
Der Demodulator 23 arbeitet nach dem Hüllkurvenprinzip und setzt sich
aus einem Einweggleichrichter 24 und einem nachgeschalteten
Tiefpass 25 zusammen. Aufgrund der Hüllkurvendemodulation geht die
Phaseninformation im Träger
verloren und es entsteht im Ausgang des Tiefpasses 25 ein
gleichgerichtetes Signal, das, wie bei 26 schematisch angedeutet
ist, nur noch zwischen Null und der maximalen positiven Spannung hin
und her schwankt. Es ähnelt
in seinem Verlauf dem Signal am Ausgang eines Vollwellengleichrichters
mit jeweils lückenlos
aufeinanderfolgen Sinusbögen.
Der Tiefpass 25 ist so dimensioniert, dass er lediglich
das Trägerfrequenzsignal
unterdrückt,
während
das Hüllkurvensignal
weitgehend unvermindert durchgelassen wird.
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Für das Sicherheitsschaltgerät genügt diese Signalinformation,
da mit dem Sicherheitsschaltgerät 10 lediglich
der Stillstand, die Maximaldrehzahl oder die Schleichdrehzahl überwacht
werden müssen. Der
Rotationswinkel als exaktes Maß,
bzw. die entsprechende Achsenposition, spielt bei einem Sicherheitsüberwachungsgerät keine
Rolle.
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Das
am Ausgang des Demodulators 23 erhaltene Hüllkurvensignal 26 wird
in einer nachgeschalteten Logikeinheit 27 verarbeitet.
Die Logikeinheit 27 weist den Ausgangsanschluss 28 auf,
der gegebenenfalls auch mehrpolig sein kann und über den ein Signal abgegeben
wird, das eine Not-AUS-Steuerung
der Maschine 1 steuert. Ein zweiter Ausgangsanschluss 29 der
ebenfalls mehrpolig sein kann, dient dazu, zu signalisieren, ob
sich die Maschine 1 in einem Zustand befindet, in dem gefahrlos
die Haube 6 geöffnet
werden kann. Es handelt sich um ein Freigabesignal für die Türverriegelung.
Dieses Signal wird mit dem entsprechenden Signalwert abgegeben,
wenn sich die Achse im Stillstand befindet.
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Ferner
weist die Logikeinheit 27 schematisch angedeutete Eingänge 30 und 31 auf.
Der Eingang 30 dient dazu, beispielsweise der Logikeinheit 27 mitzuteilen,
welche zulässige
Drehzahl nicht überschritten
werden darf. Dies kann eine Schleichdrehzahl sein, die bei geöffneter
Haube 6 zulässig
ist, wenn der Bediener einen solchen Schleichvorgang zum Prüfen des
Maschinenprozesses angefordert hat. Der andere Eingang 31 kann
dazu verwendet werden beispielsweise eine maximal zulässige höchste Maschinendrehzahl
festzulegen.
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Wie
bei Sicherheitsschaltgeräten üblich, wird ein
Not-AUS über die
Leitung 28 angefordert, wenn das Sicherheitsüberwachungsgerät 10 feststellt, dass
entweder die zulässige
Maximalgeschwindigkeit für
die betreffende Achse überschritten
wurde oder im Schleichbetrieb die maximal zulässige Drehzahl für den Schleichbetrieb
der Achse überschritten wurde
oder wenn sich die Achse überhaupt
bewegt hat, obwohl die Tür 6 geöffnet, jedoch
die Taste zur Anforderung einer Schleichbewegung nicht betätigt wurde.
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Das
Signal auf der Leitung 29 wird von dem Sicherheitsüberwachungsgerät 10 erzeugt,
wenn die betreffende überwachte
Achse zum Stillstand gekommen ist. Wenn dieses Signal abgegeben
wird, kann der Benutzer die Tür öffnen, weil
die Türverriegelung
freigegeben ist, die ansonsten bei sich bewegender Achse gegen ein Öffnen verriegelt
ist. Die hierzu erforderlichen Funktionsblöcke, die soft- oder hardwaremäßig realisiert
werden können,
sind in dem Blockdiagramm nach 4 gezeigt.
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Die
Logikeinheit 27 weist einen Eingang 33 auf, der
an den Ausgang des Tiefpasses 25 angeschlossen ist. Das
hier ankommende analoge Signal, entsprechend einem vollwellen-gleichgerichteten Wechselstromsignal,
gelangt in einen Funktionsblock 34. Der Funktionsblock 34 weist
eine Schmitttriggercharakteristik auf und erzeugt aus dem vollwellen-gleichgerichteten
Signal eine Impulsfolge mit der Frequenz des Signals 26.
Dies bedeutet, dass zwei aufeinander folgende positive Flanken des
recheckigen Impulssignals einen zeitlichen Abstand aufweisen, der
der doppelten Drehzahl des Resolvers 11 entspricht.
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In
einem nachgeschalteten Block 35 wird diese Periodendauer,
d. h. der Kehrwert der doppelten Drehzahl gemessen und mit einem
Grenzwert verglichen. Der Grenzwert wird aus einer Tabelle 36 über eine
Leitung 37 der Mess- und Vergleichsschaltung 35 zugeführt. Welcher
Maximalwert für
den Vergleich herangezogen wird, wird über den bereits erwähnten Eingang 31 gesteuert,
der an den Tabellenauswahlblock 36 angeschlossen ist. Wenn
der Benutzer einen Schleichbetrieb angefordert hat, liefert die
Tabelleneinrichtung 36 einen Grenzwert entsprechend der
maximal zulässigen
Schleichgeschwindigkeit, andernfalls einen Grenzwert entsprechend
der maximalen zulässigen
Arbeitsgeschwindigkeit der betreffenden Achse.
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Entsprechend
dem Ausgang des Vergleiches liefert der Schaltungsblock 35 ein
Signal an den Ausgang 28, über dem beispielsweise ein Not-AUS-Relais 38 geschaltet
wird.
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Das
Signal aus dem Eingang 33 wird zusätzlich einem Analogdigitalwandler 39 zugeführt, der das
kontinuierliche analoge Signal 26 in eine Abfolge von Sampling-Werten
zerlegt. Der Analogdigitalwandler 39 liefert an seinem
Ausgang 40 eine Abfolge von Digitalsignalen, wobei der
digitale Wert der momentanen Amplitude, und damit der momentanen Winkelstellung
des Resolvers 11 entspricht. Zufolge der Art der Demodulierung
und Auswertung des Analogdigitalwanders 39 ist dieses Signal
jedoch mehrdeutig, da die dieselbe Amplitude in vier Quadranten des
Resolvers 11 auftritt.
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Die
Samplingwerte, die am Ausgang 40 bereit stehen, gelangen
in einen Schaltungsblock 41, der ähnlich einem retriggerbaren
Monoflop arbeitet. Er dient dazu, festzustellen, ob die Achse, die überwacht
wird, zum Stillstand gekommen ist oder nicht. Sie wird dann als
stillstehend angesehen, wenn die in den Schaltungsblock 41 gelangenden
Samplingwerte über
einen vorbestimmten Zeitraum konstante Werte zeigen. Der Schaltungsblock 41 liefert
an seinem Ausgang ein digitales Ausgangssignal, das diesen erkannten
Zustand reflektiert. Es wird von dem Schaltungsblock 41 an
den Ausgang 29 weitergeleitet und kann von dort aus beispielsweise
dazu verwendet werden die Schutzhaube 3 zu entriegeln.
Der Bediener kann hierauf bei Bedarf den Arbeitsraum 3 öffnen um
Zugang zu bekommen.
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Wenn
der Bediener nach dem Stillstand der Achse und dem Erkennen dieses
Zustands die Schutzhaube 6 geöffnet hat, darf sich auf keinen
Fall mehr die überwachte
Achse in Gang setzen. Sollte sich die Achse beginnen zu bewegen, kann
die Bewegung eine gefährliche,
unfallträchtige
Situation heraufbeschwören.
Der Stillstand der überwachten Achse
muss deswegen unbedingt über
das Sicherheitsschaltgerät 10 gewährleistet
sein. Hierzu enthält das
Sicherheitsschaltgerät
einen Komparatorblock 42, der ebenfalls die Samplingwerte
aus dem Ausgang 40 des Analogdigitalwandlers 39 erhält. In dem Komparatorblock 42 wird
ein noch näher
erläuterter Vergleich
mit den zugeführten
Samplingwerten durchgeführt.
Bei Verletzen der Stillstandsbedingung liefert der Komparatorblock 42 an
seinem Ausgang 43 ein Signal ab, das ebenfalls zu dem Ausgang 28 gelangt
und sofort zu einer Betätigung
des Not-AUS-Systems führt.
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Ob
dieses Signal weitergeschaltet wird, bzw. generiert wird, oder ob
der Komparatorblock in der geeigneten Weise arbeitet, wird über den
Eingang 30 festgelegt. Hierüber kommt ein Signal, das dem
Sicherheitsüberwachungsgerät 10 mitteilt,
dass die Schutzhaube 6 tatsächlich geöffnet wurde. Bei geöffneter
Tür ist
dennoch eine Schleichbewegung der Achse möglich, wenn dies der Benutzer
angefordert hat. Es besteht deswegen eine weitere Verbindung zwischen
dem Komparatorblock 42 und dem Eingang 31. Wenn
der Benutzer die Schleichbewegung über eine entsprechende Zustimmtaste
freigibt, wird die Stillstandsüberwachung,
obwohl durch die offene Schutzhaube 6 initialisiert, abgeschaltet.
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5 zeigt
ein Flussdiagramm für
ein Programm, wie es im Schaltungsblock 41 verwendet werden
kann, um den Stillstand der überwachten Achse
zu erkennen. Das Programm beginnt an einem Start- oder Einsprungpunkt
A und führt
danach in einem Abfrageblock bei 44 die Prüfung durch,
ob eine vor dem Ansprung des Unterprogramms gesetzte Uhr T abgelaufen
ist. Wenn die Uhr abgelaufen ist, verzweigt das Programm 44 in
einen Ast 45, an den sich eine Programmfolge anschließt, die
ein entsprechendes Signal für
den Ausgang 29 erzeugt.
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Sollte
die Uhr nicht abgelaufen sein, fährt das
Programm zu einem Abfrageblock 46 fort, in dem geprüft wird,
ob der aktuell empfangene Samplingwert größer als eine vorgebene Grenze
G ist oder nicht. Diese Grenze kann willkürlich auf den halben Wert der
Maximalamplitude des vollwellen-gleichgerichteten Signals 26 gesetzt
werden. Ist der Samplingwert St größer als
die Grenze, fährt
das Programm mit einem Abfrageblock 47 fort. Hier wird überprüft ob ein
gesetztes Flag 1 ist. Flag auf 1 gesetzt bedeutet, dass beim vorhergehenden
Durchlauf bereits festgestellt wurde, dass St größer als
der Grenzwert war. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird in einem Anweisungsblock 48 die
Uhr um 1 vermindert und unterhalb des Startpunktes A zurückgekehrt.
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War
hingegen das Flag nicht auf eins gesetzt und überschreitet nunmehr der aktuelle
Samplingwert St die Grenze G das erste Mal
oder erneut, fährt das
Programm mit Anweisungsblock 49 fort. In dem Anweisungsblock 49 wird
das Flag auf 1 gesetzt, die Uhr auf ihren Anfangswert t und der
Grenzwert G zum Erzeugen einer Hysterese um einen Wert Δ vergrößert. Nach
dem Ausführen
dieses Anweisungsblocks 49 kehrt das Programm an den Anfang
des Anfrageblocks 44 zurück.
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Eine
sinngemäße Prüfung wird
auch für
den Fall durch geführt,
dass der Samplingwert St kleiner als der
Grenzwert gewesen ist, so dass anschließend in einem Abfrageblock 51 die
Hilfe des Flags F überprüft wird,
ob der vorausgehende Samplingwert St ebenfalls
kleiner als der Grenzwert war. Falls dies zutrifft fährt das
Programm mit dem Anweisungsblock 48 fort. Falls nein, wird
das Flag F nunmehr erst malig auf Null gesetzt, die Uhr auf ihren
Startwert t und der Grenzwert G wird um Δ vermindert.
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Das
Rücksetzen
der Uhr T auf den Wert t in dem Anweisungsblock 49 bzw. 52,
verhindert ein allmähliches
Zurücklaufen
der Uhr selbst dann, wenn bei langsam laufender Achse mehrfach hintereinander
der rechte oder linke Zweig nach dem Abfrageblock 46 durchlaufen
wird. Jeder Wechsel nach der Abprüfung in dem Abfrageblock 46 setzt
die Uhr auf den Startwert t zurück.
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Sobald
die zu überwachende
Achse zum Stillstand gekommen ist, wird sich der Samplingwert St nicht mehr ändern. Er bleibt fortan konstant.
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Zur
Stillstandsüberwachung,
d. h. zur Überprüfung, ob
die Achse die Bedingung ”Achse
in Ruhe” auch
tatsächlich
einhält,
wird dieser Wert St verwendet.
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In
dem Komparatorblock 42 läuft ein verhältnismäßig einfaches
Programm ab, das 6 veranschaulicht. Sobald am
Ausgang der Funktionsblocks 41 das Signal erscheint, das
den Stillstand signalisiert, wird bei 53 der momentane
Samplingwert St in die Variable Ref übernommen.
Diese Übernahme kann
auch mit dem Öffnen
der Schutzhaube erfolgen. Mit diesem Referenzwert werden die weiteren
Samplingwerte St, wie sie von dem Ausgang 40 erhalten werden,
verglichen. Dazu wird gemäß der Darstellung
in 6 in dem Anweisungsblock 54 die Differenz
zwischen dem Referenzwert und dem Wert von St gebildet.
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Da
das Signal wie es aus dem Funktionsblock 39 kommt ein gewisses
Signalrauschen widerspiegeln können,
ist die gebildete Differenz nicht notwendigerweise immer exakt Null.
Um Fehlsteuerungen zu vermeiden wird deswegen der Betrag dieser Differenz
bei 55 mit einem Schwellwert Q verglichen. Wenn der Schwellwert
Q überschritten
wird, wird dies von dem Sicherheitsüberwachungsgerät 10 dahingehend
interpretiert, dass sich die Achse, die überwacht wird, in unzulässiger Weise
bewegt hat. Der Komparatorblock 42 erzeugt, entsprechend
an dem Ausgang 43 ein Signal, das zum sofortigen Not-AUS
des entsprechenden Maschinenteils führt. Liegt die Differenz unterhalb
des Schwellwertes Q, wird die Differenz als zulässiges Rauschen interpretiert
und das Sicherheitsüberwachungsgerät 10 nimmt
keinen Eingriff auf die Energieversorgung der Maschine 1 vor.
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Die
beschriebene Anordnung eignet sich vom Prinzip her auch als Interface
zwischen einem Resolver und einem Sicherheitsüberwachungsgerät, an dessen
Eingänge
ein Inkrementalgeber angeschlossen wird. Inkrementalgeber liefern
von Haus aus eine sehr hohe Datenrate.
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Um
eine solche Adaption vorzunehmen, könnte auch mit dem Signal, wie
es aus dem Komparatorblock 42 über die Leitung kommt, ein
Oszillator von ca. 2 kHz eingeschaltet werden, dessen Ausgangssignal
in den Eingang des Blocks 35 eingespeist wird. In jedem
Falle würde
dann eine unzulässige
Drehzahl gemessen werden, die den Block 35 veranlasst,
ein Ausgangsignal an dem Ausgang 28 zu erzeugen, das ein
Not-AUS signalisiert.
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Ein
Sicherheitsüberwachungsgerät weist zwei
diversitär
aufgebaute Kanäle
auf. Jeder Kanal ist eingangsseitig mit einer Ausgangswicklung eines Resolvers
verbunden und enthält
eingangsseitig einen Hüllkurvendemodulator.
Zur Drehzahlüberwachung
wird dieses Signal in eine Rechteckfolge umgewandelt und der Abstand
zwischen aufeinander folgenden Flanken mit gleichem Vorzeichen gemessen.
Um die Bedingung zu überprüfen, dass
die Achse im Stillstand bleibt, wird das am Ausgang des Demodulators
erhaltene analoge Signal mit hoher Frequenz gesampelt, die aktuell
gemessenen Samplingwerte werden mit jenem Samplingwert verglichen, der
beim Öffnen
der Schutzhaube erfasst wurde. Dadurch können auch kleine Änderungen
der Achse erfasst werden, um die Maschine abzuschalten.