Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Werkzeug, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Heißformgebung,
insbesondere zum Heißprägen, eines
Glassubstrats bereitzustellen, womit sich Feinstrukturen mit einem
relativ hohen Aspektverhältnis,
insbesondere mit einem Aspektverhältnis von etwa 1:1, realisieren
lassen. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung auch optische
und/oder mikromechanische Elemente, deren Oberflächen durch Heißformgebung,
insbesondere Heißprägen, strukturiert
sind, ganz besonders bevorzugt diffraktive optische Elemente (DOE).
Die
vorgenannten Aufgaben werden gelöst durch
ein Werkzeug nach Anspruch 1, durch ein Verfahren nach Anspruch
16, 25, 31 bzw. 32 sowie durch ein Element nach Anspruch 33 oder
34. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Werkzeug
zur Heißformgebung
eines Glassubstrats, insbesondere zum Heißprägen, bereitgestellt, mit einem
Silizium-Substrat, das strukturiert ist, um in Anlage mit dem erwärmten Glassubstrat
eine Oberfläche
des Glassubstrats zu strukturieren. Das Werkzeug zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, dass eine Oberfläche
des Silizium-Substrats eine metallische Beschichtung aus einem Edelmetall
oder einer Edelmetalllegierung aufweist, um eine Benetzbarkeit der
Oberfläche
des Silizium-Substrats mit Glas herabzusetzen, wobei ein Substrat-Träger mit
einer Anlagefläche
vorgesehen ist, um das Silizium-Substrat zu tragen bzw. abzustützen, wobei
eine Rückseite
des Silizium-Substrats an der Anlagefläche des Substrat-Trägers anliegt.
Durch
die Beschichtung der Oberfläche
des Silizium-Substrats mit einem Edelmetall oder einer Edelmetalllegierung
kann die Benetzbarkeit des Werkzeugs mit dem Glas des Glassubstrats
wirkungsvoll gemindert werden. Somit kann die Heißformgebung
bzw. Heißprägung des
Glassubstrats auch bei niedrigerer Viskosität ausgeführt werden, sodass zur Heißformgebung
bzw. zum Heißprägen kleinere
Kräfte
benötigt
werden. Außerdem
wird das Werkzeug weniger stark beansprucht, was zu einer längeren Verwendungsdauer
der Werkzeuge und gleichzeitig zu einer höheren Reproduzierbarkeit der strukturierten
Profile führt.
Zur
Heißformgebung
bzw. Heißprägung wird die
Oberfläche
des Glassubstrats auf eine geeignete Temperatur erwärmt. Zu
diesem Zweck weist das Werkzeug Heizeinrichtung auf oder sind dem
Werkzeug Heizeinrichtungen zugeordnet, beispielsweise Infrarot-Strahler,
Widerstands-Heizelemente oder induktive Heizeinrichtungen.
Die
Dicke der metallischen Beschichtung kann grundsätzlich in weiten Grenzen in
Anpassung an die gewünschten
Oberflächeneigenschaften
der strukturierten Oberfläche
des Silizium-Substrats gewählt
werden. Als besonders vorteilhaft haben sich ultradünne Beschichtungen
erwiesen, weil diese relativ homogen und konturengetreu ausgebildet
werden können,
was Oberflächenspannungseffekte noch
weiter mindert. Ganz besonders bevorzugt ist die metallische Beschichtung
mit einer Dicke im Bereich von etwa 2 nm bis etwa 20 nm ausgebildet.
Zur
metallischen Beschichtung werden Edelmetalle oder Edelmetalllegierungen
bevorzugt, insbesondere Platin-Gold-Verbindungen oder -Legierungen,
bevorzugt PtAu5. Die Beschichtung mit Edelmetallen oder Edelmetalllegierungen
erhöht
erfindungsgemäß die Oberflächenspannung
des Glases gegenüber
dem Werkzeug. Somit wird ein nicht reversibles Verkleben zwischen
dem Werkzeug und dem Glas verhindert bzw. tritt dieses erst bei
geringeren Viskositäten
auf, was zu einer besseren Abformung führt und damit die Qualität der Prägung erhöht.
Ein
noch gleichmäßigerer
Flächenkontakt zwischen
Substrat und Substrat-Träger
lässt sich
erzielen, wenn deren aneinander anliegenden Oberflächen eine
gleichmäßige Rauhigkeit
aufweisen, wenn diese beispielsweise geläppt sind.
Bevorzugt
weist das Werkzeug zwei Bereiche auf, nämlich einen vorzugsweise zentralen
strukturierten Bereich und einen Randbereich, der bevorzugt den
strukturierten Bereich umgibt, ganz besonders bevorzugt in einer
axial symmetrischen Konfiguration. Bevorzugt ist die Oberfläche des
Silizium-Substrats nur in dem strukturierten Bereich strukturiert,
während
der Randbereich unstrukturiert ausgebildet sein kann, um für andere
Funktionen, beispielsweise zum besseren Ablösen des Glassubstrats nach
der Heißprägung zur
Verfügung
zu stehen.
Bevorzugt
steht der strukturierte Bereich von dem Randbereich vor, sodass
eine vollkommene Abformung der Strukturen auf dem Silizium-Substrat gewährleistet
werden kann. Gleichzeitig kann der Randbereich auch zu einer Ausrichtung
des Silizium-Substrats mit Außenkanten
des Werkzeugs und/oder dem Glassubstrat verwendet werden.
Somit
kann die Strukturierung entweder bis zum Randbereich oder nur in
einem vorzugsweise zentralen Bereich vorgesehen sein. Somit kann
die gesamte Fläche
des Werkzeugs einschließlich
einer möglichen
Vertiefung des Randbereichs bis zur Einführungstiefe in ein Werkzeug-Gegenstück an der Heißformgebung
teilnehmen. Ein Vorteil eines unstrukturierten Randbereichs neben
dem strukturierten Bereich besteht darin, dass die abgeprägte Struktur
in der Höhe
automatisch auf den unstrukturieren Randbereich ausgerichtet ist
und dass der unstrukturierte Randbereich für eine Justierung der Positionierung
oder weiteren Verarbeitung des geprägten Teils verwendet werden
kann.
Das
Herausragen des unstrukturierten Randbereichs von dem strukturierten
Bereich ist sehr vorteilhaft für
eine hochqualitative Abprägung.
Je kleiner die Fläche
des vorstehenden Bereichs mit der Strukturierung ist, desto tiefer
wird das Werkzeug bei der Heißprägung in
das Substrat eingeführt.
Selbst bei einem Einführen
um mehr als 500 μm
konnten erfindungsgemäß kaum zusätzliche
Verbesserungen der Abformungsqualität mehr festgestellt werden.
Bevorzugt
steht der strukturierte Bereich nur um einen vergleichsweise geringen
Abstand von dem Randbereich des Werkzeugs vor, sodass das Glassubstrat
bei der Heißformgebung
bzw. dem Heißprägen nur
geringfügig
umgeformt wird und/oder an Randbereichen des Glassubstrats unstrukturierte bzw.
nicht heißgeformte
oder heißgeprägte Bereiche verbleiben,
an denen das Glassubstrat zum Entformen oder zu anderen Zwecken
auch gehandhabt werden kann.
Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn ein Übergangsbereich
zwischen dem Randbereich des Werkzeugs und dem strukturierten Bereich
schräg
radial einwärts
gerichtet von dem Randbereich abragt, beispielsweise in Form eines abgeschrägten oder
gewölbten
Abschnittes. Solche schräg
einwärts
verlaufenden Übergangsbereiche erleichtern
das Entformen des Werkzeugs und das Abheben des Silizium-Substrats
und/oder des Werkzeugs von dem Glassubstrat nach der Heißformgebung
bzw. dem Heißprägen.
Der
vorgenannte schräg
einwärts
von dem Randbereich abragende Übergangsbereich
kann in dem Silizium-Substrat selbst ausgebildet sein, zu welchem
Zweck geeignete Oberflächen-Strukturierungstechniken,
insbesondere Ätztechniken,
verwendet werden können,
oder kann in dem Substrat-Träger
ausgebildet sein, zu welchem Zweck die Oberfläche des Substrat- Trägers geeignet
bearbeitet ist, beispielsweise durch geeignete Ätztechniken, Abformungstechniken
oder Schleifprozesse.
Das
Silizium-Substrat kann als nachträglich strukturierte Beschichtung
auf dem Substrat-Träger aufgebracht
sein, beispielsweise kann ein nicht-strukturiertes Silizium-Substrat
zunächst
auf den Substrat-Träger
aufgeklebt oder gebondet oder an diesem befestigt werden und kann
das Silizium-Substrat anschließend
geeignet strukturiert und beschichtet werden.
Bevorzugt
wird das Silizium-Substrat zunächst
geeignet strukturiert und beschichtet, bevor es an dem Substrat-Träger angebracht
wird. Für
eine ausreichende Abstützung
des Silizum-Substrats
an dem Substrat-Träger
können
beispielsweise auch mechanische Klemmverbindungen verwendet werden,
weil so das Silizium-Substrat leicht ausgetauscht werden kann.
Bekanntermaßen stehen
zur Strukturierung von Silizium-Substraten eine Vielzahl von Strukturierungstechniken
zur Verfügung,
die sich durch eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit auszeichnen.
Somit lässt
sich erfindungsgemäß ein Werkzeug mit
hoher Präzision
herstellen. Aufgrund von Fortschritten in der Halbleitertechnologie
können
insbesondere auch sehr feine Strukturgrößen mit hohen Aspektverhältnissen
(Verhältnis
von Tiefe zu Breite einer Struktur) ausgebildet werden. Erfindungsgemäß lassen
sich insbesondere Heißformgebungs- bzw.
Heißprägungswerkzeuge
für Glasoberflächen mit
einem Aspektverhältnis
von bis zu etwa 1:1 bei einer minimalen Strukturgröße von bis
zu etwa 2 nm ausbilden.
Zur
eigentlichen Heißformgebung
wird ein erfindungsgemäßes Werkzeug,
wie vorstehend beschrieben, bevorzugt mit einem geeignet ausgebildeten
Werkzeug-Gegenstück
zum Halten des Glassubstrats während
der Heißformgebung
bzw. des Heißprägens verwendet.
Für eine
präzise
Heißformgebung
sind das Werkzeug und das Werkzeug-Gegenstück zueinander exakt ausgerichtet,
zu welchem Zweck der vorgenannte Randbereich des Werkzeugs verwendet
werden kann.
Die
Oberfläche
des Werkzeug-Gegenstücks kann
plan sein, sodass das zu strukturierende Glassubstrat während des
gesamten Heißformgebungsprozesses
vollflächig
auf dem Werkzeug-Gegenstück
aufliegt und der zur Heißformgebung
erforderliche Druck relativ rasch aufgebaut werden kann, wenn das
Glassubstrat eine geeignete Temperatur aufweist.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
das Werkzeug-Gegenstück
eine Vertiefung mit konkav gewölbten
Randbereichen aufweisen, sodass der vorgenannte strukturierte Bereich
mit dem schräg
einwärts
gerichtet von dem Randbereich abstehenden Übergangsbereich das zu Beginn
des Heißformgebungsprozesses
plane Glassubstrat allmählich
in die Vertiefung hineindrückt
und insgesamt eine gewisse Umformung des Glassubstrats erzielt wird.
Zweckmäßig wird
das Glassubstrat an dem Werkzeug-Gegenstück mechanisch gehalten, so dass
das Werkzeug im Anschluss an die Heißprägung wieder abgelöst werden
kann, ohne dass das Glassubstrat an dem Werkzeug anhaftet und mit
abgehoben wird. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine mechanische
Klemmhalterung des Glassubstrats an dem Werkzeug-Gegenstück vorgesehen
sein.
Ganz
besonders bevorzugt weist die Vertiefung einen abgeschrägten oder
gewölbten
Randbereich auf, der korrespondierend zu dem abgeschrägten oder
gewölbten
Abschnitt des Werkzeugs ausgebildet ist, welcher den Randbereich
mit dem strukturierten Bereich verbindet. Auf diese Weise lässt sich eine
noch effizientere Abformung der Strukturen auf der Oberfläche des
Silizium-Substrats gewährleisten.
Durch
die Form der Vertiefung kann insbesondere auch die geometrische
Form des Glassubstrats nach der Heißformgebung bzw. dem Heißprägen vorgegeben
werden. Somit lassen sich erfindungsgemäß auch relativ stark umgeformte
Elemente aus Glas mit mikro- oder
nanostrukturierten Oberflächen
herstellen. So kann der Krümmungsradius des
vorgenannten gewölbten
Randbereichs der Vertiefung etwa 3 mm betragen, um gewölbte Gebilde aus
Glas mit darauf aufgeprägten
diffraktiven Strukturen auszubilden.
Ein
zweiter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Werkzeugs, wie vorstehend beschrieben sowie
ein Verfahren zur Heißformgebung
eines Glassubstrats unter Verwendung des erfindungsgemäßen Werkzeugs.
Von
besonderem Vorteil findet das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung auf
Glassubstrate aus Calc-Natron-Glas, Silicat-Glas, Borat-Glas, Borosilicat-Glas,
Phosphat-Glas, Fluorid-Glas,
Fluoridphosphat-Glas und Halkogenid-Glas. Selbstverständlich können auch
Gläser
mit niedriger Glasübergangstemperatur
(LowTg-Glas) und optische Gläser, zweckmäßig mit
Ausnahme von reinem Quarzglas, verwendet werden.
Ganz
besonders bevorzugt werden Glassorten mit einer vergleichsweise
hohen Oberflächenspannung
gegenüber
einer Beschichtung aus einem Edelmetall oder einer Edelmetalllegierung,
wie sie erfindungsgemäß Verwendung
findet, insbesondere gegenüber
einer PtAu5-Beschichtung. Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei
die Verwendung von Fluoridphosphat-Gläsern erwiesen, da diese eine
geringere Klebeneigung aufweisen und somit bei vergleichsweise niedrigen
Viskositäten
geprägt
werden können.
Ein
weiterer Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung
von makroskopischen Gegenständen
mit einer Oberfläche
aus einem Glasmaterial, in welcher durch die erfindungsgemäße Heißformgebung
bzw. Heißprägung Strukturen
ausgebildet sind. Aufgrund der vergleichsweise geringen Belastung
des Werkzeugs während
der Heißformgebung
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. Werkzeug insbesondere für
eine Massenproduktion solcher makroskopischer Gegenstände. Solche
Gegenstände
können
auch vollständig
aus einem Glasmaterial gebildet sein.
Ein
ganz besonders bevorzugter Gesichtspunkt der Erfindung betrifft
die Fertigung von optischen und/oder mikromechanischen Elementen und/oder
Funktionselementen aus Glas oder glasartigen Materialien. Durch
die erfindungsgemäße Heißformgebung
können
auf der Oberfläche
solcher Elemente geeignete Strukturen, beispielsweise zur Beeinflussung
eines Lichtstrahls oder für
eine mikromechanische Funktion, ausgebildet werden. Die Vertiefung
in dem Werkzeug-Gegenstück
kann gleichzeitig dazu genutzt werden, um das Element geeignet umzuformen,
sodass erfindungsgemäß auch umgeformte
Glas-Elemente mit optischen und/oder mikromechanischen Strukturen
auf ihrer Oberfläche
ausgebildet werden können.
Beispielsweise lassen sich erfindungsgemäß Linsen, Linsenarrays oder
Linsensysteme herstellen, die einerseits aufgrund der Umformung
refraktiv wirken, um einen Lichtstrahl durch Lichtbrechung zu modifizieren,
und die andererseits aufgrund von oberflächlich aufgeprägten, optisch wirksamen
diffraktiven Strukturen einen Lichtstrahl auch beugen, was beispielsweise
zur Kompensation von Abbildungsfehlern bei der Lichtbrechung, für wellenlängenselektive
Abbildungen oder allgemein für eine
geeignete Phasenfrontanpassung bzw. -verzerrung des Lichtstrahls
genutzt werden kann.
Weil
das Silizium-Substrat des Werkzeugs mit hoher Oberflächenqualität ausgebildet
werden kann und auch die Strukturen mit hoher Präzision ausgebildet werden können, brauchen
die erfindungsgemäß hergestellten
optischen und/oder mikromechanischen Elemente bevorzugt nicht nachbearbeitet
werden. So können
bei der Herstellung von optischen und/oder mikromechanischen Elementen weitere
Kosten gespart werden.
Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu
lösende
Aufgaben ergeben werden. Es zeigt:
1 ein
Werkzeug zur Heißformgebung
eines Glassubstrats gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
2 ein
Werkzeug zur Heißformgebung
eines Glassubstrats gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
3 einen
vergrößerten Querschnitt
eines Silizium-Substrats zur Verwendung für ein Werkzeug gemäß den 1 und 2;
4 ein
Flussdiagramm zu einem beispielhaften Verfahren zur Herstellung
eines Werkzeugs gemäß den 1 und 2;
und
5 in
einem stark vergrößerten Querschnitt
ein optisches und/oder mikromechanisches Element aus einem Glasmaterial
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
Die 1 zeigt
ein Werkzeug zur Heißformgebung
eines Glassubstrats gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das insgesamt mit 1 bezeichnete
Werkzeug umfasst einen Substrat-Träger 10 und ein Gegenwerkzeug 20 zum
Halten des Glassubstrats 3. Gemäß der nachfolgenden Beschreibung
ist das Glassubstrat 3 ein plattenförmiger Körper mit zwei planparallelen
Oberflächen,
wobei auf der dem Substrat-Träger 10 zugewandten
Oberfläche
des Glassubstrats 3 Strukturen durch Heißformgebung
oder Heißprägen ausgebildet werden
sollen. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf
die Verwendung solcher plattenförmiger
Glassubstrate. Vielmehr können
bei entsprechender Anpassung des Substrat-Trägers 10 und des Gegenwerkzeugs 20 nahezu
beliebig geformte Glassubstrate 3 heiß geformt oder heiß geprägt werden.
Wenngleich nachfolgend davon ausgegangen wird, dass das Glassubstrat 3 ausschließlich aus
Glas oder einem glasartigen Material besteht, ist die vorliegende
Erfindung nicht darauf beschränkt.
Grundsätzlich
ist es ausreichend, wenn die dem Substrat-Träger 10 zugewandte
Oberfläche
des Glassubstrats 3 aus einem Glas oder glasartigen Material
gebildet ist.
Gemäß der 1 wird
ein Silizium-Substrat 2 bei einem zentralen strukturierten
Bereich 5 von dem Substrat-Träger 10 gehalten. Wie
nachfolgend anhand der 3 beschrieben wird, sind auf
der Oberfläche
des Silizium-Substrats 2 Strukturen ausgebildet, die durch
Abformen auf die dem Substrat-Träger 10 zugewandte
Oberfläche
des Glassubstrats 3 übertragen
werden sollen.
Gemäß der 1 ist
der strukturierte Bereich 5 von einem Randbereich 11 umgeben.
Der strukturierte Bereich 5 steht von dem Randbereich 11 um
einen Abstand x vor, der bevorzugt im Bereich von etwa 50 μm bis etwa
500 μm liegt.
Durch den so ausgebildeten Absatz wird eine vollkommene Abformung
der Strukturen auf der Oberfläche
des Silizium-Substrats 2 in
die Oberfläche
des Glassubstrats 3 gewährleistet.
Gemäß der 1 ist
der Randbereich 11 über
einen abgeschrägten,
im Wesentlichen kegelstumpfartig von dem Randbereich 11 schräg abragenden
Abschnitt 12 mit dem strukturierten Bereich 5 verbunden.
Das Silizium-Substrat 2 kann sich bis zum äußeren Rand
des strukturierten Bereichs 5 erstrecken. Insgesamt ist
der Substrat-Träger 10 axialsymmetrisch
oder punktsymmetrisch ausgebildet, sodass zur Heißformgebung erforderliche
Druckkräfte
noch symmetrischer auf das Silizium-Substrat 2 verteilt
werden können.
Der Absatz zwischen dem Randbereich 11 und dem strukturierten
Bereich 5 kann auch zur Ausrichtung des Werkzeugs 1,
insbesondere zur Ausrichtung des Substrat-Trägers 10 mit dem Gegenwerkzeug 20 und
dem Glassubstrat 3 verwendet werden. Der Substrat-Träger 10 ist
bevorzugt aus einem Stahl, einem Edelstahl, einer Legierung oder
einer Keramik gebildet. Die Oberfläche des Substrat-Trägers 10 ist
in dem strukturierten Bereich 5 bevorzugt plan, sodass
eine plane Rückseite
des Silizium-Substrats 2 vollflächig an dem Substrat-Träger 10 anliegen
kann. Selbstverständlich
können
auf der Oberfläche
des Substrat-Trägers 10 in
dem strukturierten Bereich 5 auch geeignete Haltestrukturen, beispielsweise
Rippen, ausgebildet sein, die in korrespondierend zu diesen ausgebildete
Strukturen, beispielsweise Vertiefungen, auf der Rückseite
des Silizium-Substrats 2 eingreifen. So kann beispielsweise eine
noch präzisere
Ausrichtung von Silizium-Substrat 2 und Substrat-Träger 10 erzielt
werden.
Das
Silizium-Substrat 2 kann mechanisch auf dem Substrat-Träger 10 gehalten
werden, beispielsweise mittels einer geeigneten Klemm- oder Schraubverbindung.
Das Silizium-Substrat 2 kann auch
auf den strukturierten Bereich 5 aufgeklebt oder gebondet
sein.
Der
abgeschrägte
Abschnitt 12 ist bevorzugt in dem Substrat-Träger 10 ausgebildet,
kann jedoch grundsätzlich
auch an einem Randbereich des Silizium-Trägers 2 ausgebildet
sein.
Zum
Halten des Glassubstrats 3 auf dem Gegenwerkzeug 20 ist
ein lösbarer
mechanischer Haltemechanismus (nicht dargestellt) vorgesehen, bevorzugt
eine Klemmvorrichtung. Das Gegenwerkzeug 20 ist aus einem
harten, temperaturbeständigen
Material gebildet, beispielsweise aus einem Stahl, einer Keramik,
Glas oder einem Verbundwerkstoff. Das Material des Gegenwerkzeugs 20 ist
so gewählt, dass
auch bei den zur Heißformgebung
erforderlichen vergleichsweise hohen Temperaturen das Material nicht
erweicht.
Damit
die zur Heißformgebung
bzw. Heißprägung notwendigen
Temperaturen erzielt werden können,
sind an dem Werkzeug 1 Heizeinrichtungen (nicht dargestellt)
vorgesehen, um das Glassubstrat 3 und/oder das Gegenwerkzeug 20 zu
erwärmen.
Zu diesem Zweck kann eine Induktionsheizung oder eine langwellige
Infrarotheizung vorgesehen sein. Selbstverständlich kann auch das Gegenwerkzeug 20 durch
Widerstandsbeheizung erwärmt
werden. Bevorzugt wird nur die dem Substrat-Träger 10 zugewandte
Oberfläche
des Glassubstrats 3 auf eine Temperatur erwärmt, bei
der das Material des Glassubstrats 3 geeignet aufweicht,
um heißgeformt
bzw. heißgeprägt zu werden.
Durch die Temperatur des Glassubstrats 3 kann die Viskosität des heißzuformenden
Glases geeignet vorgegeben werden, was die zur Heißformgebung
erforderlichen Druckkräfte bestimmt.
Zur
Heißformgebung
wird das Glassubstrat 3 zunächst auf dem Gegenwerkzeug 20 befestigt
und geeignet erwärmt.
Auch das Silizium-Substrat 2 und/oder der Substrat-Träger 10 können geeignet vorgewärmt werden.
Nach Erreichen einer geeigneten Temperatur werden der Substrat-Träger 10 und das
Gegenwerkzeug 20 einander angenähert, bis die Oberfläche des
Silizium-Substrats 2 die Vorderseite des Glassubstrats 2 berührt. Durch
Druckbeaufschlagung wird das Silizium-Substrat 2 soweit
in die Oberfläche
des Glassubstrats 3 hineingedrückt, dass eine vollkommene
Abformung der Strukturen auf dem Silizium-Substrat 2 in
der Oberfläche
des Glassubstrats 3 gewährleistet
ist. Wie in der 1 gezeigt, ist das Glassubstrat 3 geringfügig breiter
als der strukturierte Bereich 5 und das Silizium-Substrat 2.
Der Substrat-Träger 10 kann
so lange gegen das Gegenwerkzeug 20 gedrückt werden,
bis das Silizium-Substrat 2 vollständig in die Oberfläche des
Glassubstrats 3 hineingedrückt ist und Randbereiche des
strukturierten Bereichs 5 mit der Oberfläche des
Glassubstrats 3 in Anlage kommen. Der Substrat-Träger 10 kann
auch noch weiter in die Oberfläche
des Glassubstrats 3 hinein gedrückt werden, um dort eine vergleichsweise
flache trichterförmige
Vertiefung einzuprägen.
Abschließend
werden der Substrat-Träger 10 und
das Gegenwerkzeug 20 wieder von einander getrennt und das
Glassubstrat 3 von dem Gegenwerkzeug 20 entnommen.
Die 2 zeigt
ein Werkzeug zur Heißformgebung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gemäß der 2 weist
der Substrat-Träger 10 einen
von dem Randbereich 11 vorstehenden konvexen strukturierten
Bereich 5 auf. Der Randbereich 11 und der strukturierte
Bereich 5 sind über
einen gewölbten
Abschnitt 14 miteinander verbunden. Die Oberfläche des
Substrat-Trägers 10 ist
in dem strukturierten Bereich 5 plan, sodass das Silizium-Substrat 2 mit
seiner planen Rückseite
vollflächig
auf dem Substrat-Träger 10 aufliegt.
In
dem Gegenwerkzeug 20 ist eine korrespondierend zu dem Profil
des Substrat-Trägers 10 ausgebildete
Vertiefung 22 ausgebildet, mit einem flachen Boden 24 und
zwei gewölbten
Randbereichen 23. Der Krümmungsradius der gewölbten Abschnitte 14 entspricht
dem Krümmungsradius
des gewölbten
Randbereichs 23.
In
dem in der 2 gezeigten Zustand vor dem
Heißformgebungsprozess
liegen die Kanten des Glassubstrats 3 an den gewölbten Randbereichen 23 auf.
Zur präzisen
Montage des Glassubstrats 3 können in dem gewölbten Abschnitt 23 des
Gegenwerkzeugs 20 geeignete Aufnahmeabschnitte, beispielsweise
Rillen, vorgesehen sein. Grundsätzlich
kann sich das Glassubstrat 3 auch bis zum Rand des Gegenwerkzeugs 20 erstrecken
und dort aufliegen. Wenngleich in der 2 gezeigt
ist, dass das Glassubstrat 3 als plattenförmiger Körper ausgebildet
ist, kann das Glassubstrat 3 auch geeignet, in Anpassung
an die Vertiefung 22 vorgeformt, beispielsweise gewölbt, sein.
Zur
Heißformgebung
wird das Glassubstrat 3 auf eine geeignete Temperatur erwärmt und
wird dann der Substrat-Träger 10 mit
dem darauf gehaltenen Silizium-Substrat 2 so lange gegen
das Glassubstrat 3 gepresst, bis dieses vollflächig an
der Oberfläche
der Vertiefung 22 des Gegenwerkzeugs 20 anliegt.
Das Glassubstrat 3 wird dabei umgeformt. Gleichzeitig werden
die auf dem Silizium-Substrat 2 ausgebildeten Strukturen
auf die dem Substrat-Träger 10 zugewandte
Oberfläche
abgeformt bzw. übertragen.
Die 3 zeigt
in einem schematischen Querschnitt ein Silizium-Substrat 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Gemäß der 3 ist
das Silizium-Substrat 2 ein plattenförmiger Körper, mit einer Oberfläche 6,
auf welcher eine Mehrzahl erhabener Bereiche 13 und Vertiefungen 15 ausgebildet
sind, und einer planen Rückseite 7,
die an dem strukturierten Bereich 5 des Substrat-Trägers 10 (1)
anliegt. Die erhabenen Bereiche 13 und die Vertiefungen 15 bestimmen
die Eigenschaften des herzustellenden optischen und/oder mikromechanischen
Elements. Die erhabenen Bereiche 13 und Vertiefungen 15 werden
auf einem Silizium-Wafer mittels geeigneter Halbleiterprozessschritte
ausgebildet, wie nachfolgend anhand der 4 beschrieben.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Strukturgrößen auf
der Oberfläche 6 des
Silizium-Substrats im Bereich von etwa 2 nm bis etwa 50 μm liegen,
wobei sich relativ hohe Aspektverhältnisse (Verhältnis von Tiefe
zu Breite der Strukturen) bis zu etwa 1:1 erzielen lassen.
Wie
in der 3 gezeigt, ist die Oberfläche 6 des Silizium-Substrats 2 mit
einer metallischen Beschichtung 4 aus einem Edelmetall
beschichtet, das die Benetzbarkeit der Oberfläche des Silizium-Substrats 2 mit
dem Material des Glassubstrats 3 (1) herabsetzen
soll. Als besonders geeignet hat sich die Verwendung von Platin
(Pt) und Gold (Au) zur Beschichtung der Oberfläche 6 erwiesen. Besonders bevorzugt
wird die Oberfläche 6 mittels
Sputtern mit PtAu5 beschichtet, wobei Dicken der Beschichtung 4 im
Bereich von etwa 2 nm bis etwa 20 nm bevorzugt werden. Beim Sputtern
kann ein Filter zur Homogenisierung der Metallteilchen verwendet
werden. Aufgrund dieser Beschichtung kann eine Prägung von Glas
bei relativ niedriger Viskosität
durchgeführt
werden.
Die 4 zeigt
in einem schematischen Flussdiagramm Verfahrensschritte zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Werkzeugs.
In
dem Schritt S1 werden ein Substrat-Träger und ein Absatz an dem Werkzeug,
der zur vollständigen
Abformung dient, wie vorstehend beschrieben, bereitgestellt. Der
Absatz wird bevorzugt in dem Substrat-Träger ausgebildet, kann jedoch grundsätzlich auch
durch geeignete Strukturierung in dem Silizium-Substrat ausgebildet
werden.
In
dem Schritt S2 wird das Silizium-Substrat mittel geeigneter Halbleiterprozessschritte
strukturiert. Bevorzugt werden hierzu fotolithografische Belichtungsschritte
und Ätzschritte
ausgeführt.
Auf
der so strukturierten Oberfläche
des Silizium-Substrats wird eine Metallisierung aufgebracht, bevorzugt
durch Sputtern von PtAu5. So wird ein Substrat gemäß der 3 erhalten.
Das
Silizium-Substrat wird in dem Schritt S4 an dem Substrat-Träger angebracht,
beispielsweise durch Klemmen, Kleben oder Bonden. Selbstverständlich kann
der Verfahrensschritt S4 auch vor dem Ausführen der Schritte S2 und/oder
S3 ausgeführt werden,
beispielsweise durch Klemmen, Kleben oder Bonden, wobei dann das
Silizium-Substrat
nachträglich
auf dem Substrat-Träger 10 strukturiert
und/oder metallisiert werden muß.
Die 5 zeigt
in einem schematischen Querschnitt ein optisches und/oder mikromechanisches
Element 30, das durch die erfindungsgemäße Heißformgebung bzw. Heißprägung ausgebildet
ist. Gemäß der 5 sind
auf der Oberfläche 31 eine Mehrzahl
von erhabenen Abschnitten 32 und Vertiefungen 33 abgeformt,
in Entsprechung zu den zugeordneten erhabenen Bereichen 13 und
Vertiefungen 15 (3) auf der
Oberfläche
des Silizium-Substrats 2. Selbstverständlich können nach der Heißformgebung
geeignete Beschichtungen, beispielsweise ein- oder mehrlagige Interferenz-
oder Reflexionsbeschichtungen aus Metall oder dielektrischen Materialien,
auf die Oberfläche 31 aufgebracht
werden.
Ganz
bevorzugt werden gemäß der vorliegenden
Erfindung so genannte diffraktive optische Elemente (DOE) aus Glas
durch Heißprägen hergestellt,
um durch Lichtbeugung einen Lichtstrahl zu modifizieren, beispielsweise
abzubilden oder spektral zu beeinflussen. Solche diffraktiven optischen Elemente
sind aus dem Stand der Technik beispielsweise zur Kollimierung des
Lichts von Lasern, insbesondere Halbleiterdiodenlasern und -arrays,
bekannt. Die diffraktiven optischen Elemente können als Einzellinsen, Linsenarrays
oder Linsensysteme ausgebildet sein. So können bei dem Beispiel gemäß der 5 die
erhabenen Abschnitte 32 in der Art eine Fresnel-Linse in
regelmäßigen Abständen angeordnet
sein, um einen Lichtstrahl zu beugen. Wenngleich in der 5 die
erhabenen Abschnitte 32 im Wesentlichen rechteckförmig dargestellt
sind, können
diese erfindungsgemäß beliebig
strukturiert sein, beispielsweise mit einem kreisförmigen,
elliptischen oder hyperbolischen Profil, weil das Silizium-Substrat,
das die Strukturen vorgibt, mit hoher Präzision strukturiert werden
kann.
Gleichzeitig
können
solche diffraktiven optischen Elemente durch die Vertiefung in dem
Gegenwerkzeug (2) geeignet umgeformt werden
zu einem optischen Element, das einen Lichtstrahl aufgrund der durch
Umformung ausgebildeten Form refraktiv und aufgrund der abgeformten
Oberflächenstrukturen
diffraktiv modifiziert.
Als
Glassorten können
erfindungsgemäß sämtliche
Glassorten, gegebenenfalls mit der Ausnahme von reinem Quarzglas,
verwendet werden. Bevorzugt werden dabei Glassorten mit einer vergleichsweise
hohen Oberflächenspannung
gegenüber
der Edelmetallbeschichtung des Silizium-Substrats, weil diese so
eine geringere Klebeneigung aufweisen und dementsprechend bei niedrigeren
Viskositäten
geprägt
werden können.
Versuchsreihen der Anmelderin haben gezeigt, dass erfindungsgemäß Strukturgrößen im Bereich
von etwa 2 nm bis etwa 50 μm
mit einem Aspektverhältnis
von bis zu etwa 1:1 in den folgenden Glasmaterialien ausgebildet
werden können:
Calc-Natronglas, Silikatglas, Boratglas, Borosilikatglas, Phosphatglas,
Fluoridglas, Fluoridphosphatglas und Halkogenid-Glas einschließlich von LowTg-Gläsern und
optischen Gläsern.
Das
erfindungsgemäße Werkzeug
kann in entsprechend umgerüsteten
Instronmaschinen, Blankpressautomaten und anderen Maschinen eingesetzt
werden.
Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung näher
erläutert werden.
Es
wurde ein Silizium-Substrat mit einem Pitchabstand von etwa 1 μm bis etwa
4 μm und
einer Tiefe der Strukturen von etwa 300 nm bis etwa 1 μm verwendet.
Das Silizium-Substrat
wurde zum Heißprägen eines
Calc-Natronglases B270 in einer servoelektrischen Pressvorrichtung
mit Induktionsbeheizung des Werkzeugs und mit zusätzlicher
langwelliger Infrarot-Beheizung der Oberfläche des Glassubstrats verwendet.
Die Strukturen des Silizium-Substrats konnten vollständig abgeformt
werden, um ein diffraktives optisches Element zu bilden.
Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel wurde
ein Silizium-Substrat mit einem Pitchabstand von etwa 11 μm und einer
Tiefe der Strukturen von etwa 4 μm
verwendet, wobei das Silizium-Substrat auf einer Fläche von
20 × 20mm
strukturiert war. Das strukturierte Silizium-Substrat wurde in einer
entsprechend umgerüsteten
Instronmaschine verwendet, um ein diffraktives optisches Element
mit vollständig abgeformten
Strukturen zu erhalten.
In
sämtlichen
Fällen
konnte eine vollkommene Abformung der Strukturen des Silizium-Substrats über die
gesamte geprägte
Oberfläche über mehrere Pressvorgänge beobachtet werden,
ohne dass die Abformgenauigkeit nachließ oder eine erneute Metallisierung
des Silizium-Substrats erforderlich war.