DE10358101A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen einer Anlage - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Überwachen einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen wie Motoren (3), Wasserstandsmesser oder Temperaturmesser aufweist, ist eine Anlagensteuerung (1) zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen vorgesehen, wobei Daten der einzelnen Einrichtungen mittels einer Übertragungseinheit über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung (15) übertragen werden. Die Daten der Einrichtungen werden ohne Zwischenschaltung der Anlagensteuerung (1) erfasst, in einer eigenen Überwachungssteuerung (7) bzw. CPU ausgewertet und/oder aufbereitet und der Übertragungseinheit bei Bedarf übergeben. Bei einer Vorrichtung zum Überwachen einer solchen Anlage ist der Übertragungseinheit eine eigene Überwachungssteuerung (7) bzw. CPU zugeordnet und die zu überwachenden Einrichtungen sind mit dieser Überwachungssteuerung (7) verbunden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überwachen einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen wie Motoren, Wasserstandmesser oder Temperaturmesser und eine Anlagensteuerung zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist. Daten der einzelnen Einrichtungen werden mittels einer Übertragungseinheit über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung übertragen.
  • Anlagen mit der Möglichkeit einer Fernüberwachung sind vielfach bekannt. Es werden dabei Daten aus einer Anlagensteuerung mittels einer Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung übertragen. Die Überwachungseinrichtung erhält die Daten direkt von der Anlagensteuerung. Nachteilig bei dieser Fernüberwachung ist es, daß ein Eingriff in die Anlagensteuerung erfolgt oder erfolgen kann. Insbesondere Anlagen, welche ausschließlich vom Betreiber und nicht von einem unter Umständen externen Wartungspersonal hinsichtlich ihrer Betriebsweise verändert werden sollen, sind hierdurch nicht gesichert. Eingriffe in die Anlagensteuerung können erfolgen, da keine Trennung zwischen dem Abfragesystem und der Anlagensteuerung vorliegt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, sicher zu stellen, daß eine Anlagensteuerung im Rahmen einer Fernüberwachung nicht beeinflußt werden kann, wenn dies der Betreiber wünscht.
  • Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren und einer Vorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überwachen einer Anlage wird insbesondere bei einer Kläranlage eingesetzt. Die Kläranlage weist Einrichtungen wie Motoren, Wasserstandmesser oder Temperaturmesser auf, welche für den Betrieb der Kläranlage erforderlich sind. Es sind auch noch andere als die hier genannten Einrichtungen in der Kläranlage eingesetzt und können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht werden. Eine Anlagensteuerung zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen ist in bekannter Weise vorgesehen. Daten der einzelnen Einrichtungen werden mittels einer Übertragungseinheit über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung übertragen. Die zentrale Überwachungseinrichtung befindet sich beispielsweise beim Anlagenhersteller oder in einer Zentrale des Betreibers, welcher unter Umständen mehrere Anlagen in Betrieb hat. Erfindungsgemäß werden die Daten der Einrichtungen ohne Zwischenschaltung der Anlagensteuerung erfaßt, in einer eigenen Überwachungssteuerung bzw. CPU zur Übertragung ausgewertet und/oder aufbereitet und der Übertragungseinheit bei Bedarf übergeben. Die Daten werden der Übertragungseinheit übergeben, wenn sie an die zentrale Überwachungseinrichtung übertragen werden sollen. Die Auswertung erfolgt vorzugsweise in der Überwachungssteuerung bei der zu überwachenden Anlage oder aber in der zentralen Überwachungseinrichtung. Es können hier bereits kritische Zustände ermittelt werden. Bei einer Erfassung in der Überwachungssteuerung können die Daten von der zentralen Überwachungseinrichtung schneller abgefragt und weiter verwertet werden.
  • Nachdem die Daten von der zentralen Überwachungseinrichtung häufig nicht ständig abgefragt werden, sondern in vorbestimmten Zeitabständen oder Zeitpunkten, ist es vorteilhaft, wenn in der Überwachungssteuerung Meß- und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen gespeichert werden. Diese Meß- und/oder Zustandsdaten können in der Überwachungssteuerung ausgewer tet werden und stehen dort für eine Abfrage durch die zentrale Überwachungseinrichtung zur Verfügung.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn analoge und/oder digitale Daten erfaßt werden können. Die digitalen Daten geben bestimmte Zustände von Einrichtungen wieder. Dies kann beispielsweise die Information sein, daß ein bestimmter Antrieb ein- oder ausgeschaltet ist. Bei analogen Daten können beispielsweise Stromwerte oder Temperaturwerte erfaßt werden und entsprechende zeitliche Verläufe der Entwicklung der Strom- oder Temperaturwerte ermittelt werden. Viele Analysen oder auch Vorhersagen für bestimmte künftige kritische Zustände können hierdurch abgeleitet werden.
  • Werden die ausgewerteten Daten in einzelnen Paketen an die Übertragungseinheiten übergeben und an die Überwachungseinrichtung übertragen, so ist eine sehr schnelle Datenübertragung auch über ein GSM-Netz, welches von Mobiltelefonen benutzt wird, zu erhalten. Bei einer graphischen Auswertung der Daten repräsentiert ein Paket beispielsweise drei Sekunden der Datenaufnahme. Die einzelnen Pakete werden nacheinander versandt und ergeben somit in der zentralen Überwachungseinrichtung ein kontinuierliches Bild. Die Datenübertragung erfolgt auf diese Weise wesentlich schneller, insbesondere wenn die einzelnen Datenpakete vor dem Versand komprimiert und anschließend in der zentralen Überwachungseinrichtung wieder dekomprimiert werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Daten über Funk, insbesondere über GSM, ISDN oder UMTS oder aber netzgebunden an die zentrale Überwachungseinrichtung, übertragen werden. Die zentrale Überwachungseinrichtung kann hierdurch an nahezu jedem beliebigen Ort installiert sein. Insbesondere bei einer Datenübertragung über Funk kann sich die Anlage abseits herkömmlicher Kommunikationswege befinden, wie es häufig bei dezentralen Kläranlagen der Fall ist. Eine fest installierte Telefonleitung ist dabei nicht erforderlich.
  • Werden insbesondere die analogen Daten graphisch ausgewertet, so ergibt sich ein kontinuierlicher und sehr schnell erfaßbarer, anschaulicher Datenüberblick. Von einem Überwachungspersonal kann der Zustand der Anlage oder einzelner Einrichtungen der Anlage hierdurch sehr schnell festgestellt werden. Entsprechende Maßnahmen können hierdurch rechtzeitig ergriffen werden, um beispielsweise eine bevorstehende Beschädigung der Einrichtung zu vermeiden.
  • Die zentrale Überwachungseinrichtung kann besonders vorteilhaft auch die aktuellen Daten der Anlage abfragen. Eine Online-Überwachung der Anlage kann damit problemlos durchgeführt werden.
  • Werden in der zentralen Überwachungseinrichtung die individuellen Einrichtungen der Anlage registriert, so sind die Daten, welche durch die Übertragungseinheit gesandt werden, eindeutig den entsprechenden Eirichtungen zuordenbar. Je nach Anlage kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht werden, daß unterschiedlichste Einrichtungen überwacht werden. Es ist lediglich erforderlich, daß die individuelle Einrichtung in der zentralen Überwachungseinrichtung einem definierten Eingang in der Überwachungssteuerung zugeordnet ist.
  • Um sehr schnell auf Störungen oder Störprognosen reagieren zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn von der zentralen Überwachungseinrichtung und/oder der Überwachungssteuerung Störmeldungen oder -warnungen ausgegeben werden. Das System wird dabei aktiv, sobald ein vorbestimmter kritischer Zustand erreicht wird.
  • Werden die Störmeldungen oder -warnungen über Fax, e-mail oder SMS versandt, so sind sie dem Betreiber oder dem Überwachungspersonal sehr schnell zustellbar. Geeignete Maßnahmen können hierdurch rechtzeitig ergriffen werden.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überwachen einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen wie Motoren, Wasserstandmesser oder Temperaturmesser und eine Anlagensteuerung zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist, beinhaltet eine Übertragungseinheit zur Übertragung der Daten der einzelnen Einrichtungen über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung. Erfindungsgemäß ist der Übertragungseinheit eine eigene Überwachungssteuerung bzw. CPU zugeordnet und die zu überwachenden Einrichtungen sind mit dieser Überwachungssteuerung verbunden. Hierdurch wird unter Umgehung einer Einflußnahme auf die Anlagensteuerung der Zustand der Anlage abgefragt. Eine Gefahr, daß in die Anlagensteuerung seitens des Überwachungspersonals eingegriffen wird, besteht hierdurch nicht. Die Daten werden lediglich aus dem System ausgelesen. Eine Änderung von Einstellungen der Anlage sind ohne weitere Zusatzmaßnahmen nicht möglich. Weitere Zusatzmaßnahmen könnten beispielsweise darin bestehen, daß mit Einwilligung des Betreibers der Anlage eine weitere Datenverbindung zwischen der Überwachungssteuerung und der Anlagensteuerung geschaffen wird, wodurch auf diesem Wege neben der Überwachung des Zustandes der Anlage auch Einfluß auf die Steuerung der Anlage genommen werden könnte.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtungen der Überwachungssteuerung zwischen den Einrichtungen und der Anlagensteuerung verbunden sind. Hierdurch ist sichergestellt, daß lediglich die Daten der Einrichtungen abgefragt werden und nicht Daten, welche über die Anlagensteuerung möglicherweise beeinflußt wurden. Darüber hinaus besteht hierdurch eine Manipulationssicherheit gegenüber der Anlagensteuerung. Die Einrichtungen können auch eine direkte Verbindung zu der Überwachungssteuerung aufweisen, welche parallel zu der Verbindung zur Anlagensteuerung verläuft. Hierdurch ist eine Einflußnahme auf die Anlagensteuerung vollständig ausgeschlossen.
  • Sind die Einrichtungen mit der Überwachungssteuerung in einem Schaltschrank der Anlagensteuerung verbunden, so ist eine sehr einfache Verkabelung der Überwachungsvorrichtung mit den Einrichtungen möglich. Die Überwachungsvorrichtung kann dabei in der Nähe der Anlagensteuerung bzw. des Schaltschrankes angeordnet werden. Das Anschließen der Überwachungsvorrichtung kann hierdurch sehr schnell und einfach erfolgen.
  • Weist die Überwachungssteuerung digitale und analoge Eingänge für Daten der Einrichtungen auf, so können sowohl Zustandsdaten als auch gewisse Verläufe, beispielsweise der Stromwerte oder Wasserhöhenstände oder Temperaturverläufe ermittelt werden. Vorteilhaft ist es, wenn die digitalen Eingänge direkt an der Überwachungssteuerung sind. Für die analogen Eingänge ist vorteilhafterweise eine Analogkarte vorgesehen, welche in die Überwachungssteuerung eingesteckt ist.
  • Vorteilhafterweise wird als Übertragungseinheit ein Modem eingesetzt. Das Modem, welches insbesondere ein GSM-, ISDN- oder UMTS-Modem ist, kann die erhaltenen Daten durch Nutzung des drahtlosen Telefonnetzes senden. Je nach Betreiber kann es erforderlich sein, daß eine Datenfreischaltung des Netzes für die Übertragung der Daten der Einrichtungen erforderlich ist.
  • Um auch zurückliegende Ereignisse überwachen zu können, ist es vorteilhaft, wenn in der Überwachungssteuerung ein Speicher, insbesondere ein Ringspeicher, angeordnet ist. In dem Ringspeicher werden zeitlich veraltete Ereignisse gelöscht und mit neueren Ereignissen ersetzt. Hierdurch kann in Abhängigkeit der Größe des Ringspeichers ein gewisser Zeitraum an Ereignissen überwacht werden.
  • Werden in der Überwachungssteuerung Meß- und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen gespeichert, so sind wichtige Erkenntnisse des Zustandes der Anlage überwachbar.
  • Sind in der Überwachungssteuerung Auswertungen der Meß- und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen durchgeführt und/oder für die Auswertung oder den Datenversand aufbereitet und werden sie oder die Meß- und/oder Zustandsdaten gespeichert, so ist die Überwachung der Anlage besonders einfach möglich. Die bereits ausgewerteten Meß- oder Zustandsdaten können von der zentralen Überwachungseinrichtung abgefragt und schnell analysiert werden. Geeignete Maßnahmen können unmittelbar darauf getroffen werden.
  • Die einem erfindungsgemäßen Überwachungssystem überwacht die zentrale Überwachungseinrichtung mehrere Anlagen. Um bei den verschiedenen Anlagen die Einrichtungen nicht immer an den gleichen Eingängen der an jeder Anlage installierten Überwachungssteuerung anschließen zu müssen, ist vorgesehen eine Tabelle zu hinterlegen, in welcher die jeweiligen Eingangsbelegungen der jeweiligen Anlage verzeichnet sind. Die Installation wird hierdurch wesentlich erleichtert.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfinderischen Überwachungsvorrichtung.
  • Die schematische Darstellung der 1 zeigt eine Anlagensteuerung 1 und ein Bedienteil 2. Die Anlagensteuerung 1 ist beispielsweise eine SPS, mit welcher die einzelnen Abläufe in beispielsweise einer Kläranlage gesteuert werden. Über das Bedienteil 2 können einfache Zustände der Anlage abgefragt werden und gegebenenfalls die Anlagensteuerung 1 neu eingestellt werden. Das Bedienteil 2 ist üblicherweise in unmittelbarer Nähe der Kläranlage installiert und ermöglicht es dem Bediener, in die Anlagensteuerung 1 einzugreifen. Bei Störungen kann die Anlage über das Bedienerteil 2 abgestellt und anschließend wieder hochgefahren werden.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an der Anlagensteuerung 1 ein Motor 3 angeschlossen. Betriebszustände des Motors 3 und Ansteuerungen des Motors 3 können hierdurch von der Anlagensteuerung 1 erfaßt und gegebenenfalls beeinflußt werden. Eine Überwachungssteuerung 7 weist analoge Eingänge 5, 8 und 9 in einer Analogkarte 6 auf. Die Analogkarte 6 ermöglicht die Aufnahme analoger Signale des Motors 3, welche in einem zeitlichen Verlauf ausgewertet werden können. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Stromwerte, welche hinsichtlich des Anlaufstromes oder der Stromaufnahme des Motors 3 während einer Belastungspause registriert werden. Hierfür ist an einer der drei Phasen des Motors 3 ein Analogwandler 4 angeordnet, der die vorliegenden Stromwerte in korrespondierende Werte umwandelt und der Überwachungssteuerung 7 zur Verfügung stellt. Die Analyse dieser Stromwerte ermöglicht unter anderem eine Vorhersage, ob der Motor 3 im Normalbetrieb läuft oder überlastet ist. Geeignete Maßnahmen, um den Motor 3 wieder in seinen Normalbetrieb zurückzuführen, können gegebenenfalls aufgrund der Analyse eingeleitet werden.
  • Die Analogkarte 6 weist weitere analoge Eingänge 8 und 9 auf, welche beispielsweise mit einem Temperaturmesser oder einem Wasserstandmesser verbunden sind. Ein bestimmter Temperatur- oder Wasserstandverlauf ist hierüber festzustellen und kann wiederum entsprechend ausgewertet werden.
  • Um beispielsweise Schaltzustände bestimmter Einrichtungen feststellen zu können, sind digitale Eingänge 10 und 11 in der Überwachungssteuerung 7 vorgesehen. Die drei Phasen des Motors 3 verlaufen durch einen Motorschütz 20 und einen Motorschutzschalter 21. Nach dem Motorschutzschalter 21 sind die drei Phasen in ein Stromrelais 22 abgezweigt. Einzelne der Phasen werden dabei abgegriffen um Signale an einen Dreier-Block eines digi talen Einganges 10 der Überwachungssteuerung 7 geben zu können. So wird beispielsweise über einen potentialfreien Hilfskontakt am Schütz 20 festgestellt, ob der Motor 3 in Betrieb ist oder nicht. Außerdem wird der Motorschutzschalter 21 analysiert, ob eine Störung vorliegt. Ebenso kann eine Störung des Stromrelais 22 signalisiert werden.
  • Der digitale Eingang 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Schalter 12 verbunden, um dessen Schaltzustand feststellen zu können. Die Signale „Schalter ein" oder „Schalter aus" sind für eine Auswertung beispielsweise des Betriebes eines ansonsten unkritischen Antriebes häufig ausreichend.
  • Die Anlagensteuerung 1, das Bedienteil 2, der Motor 3, der Schalter 12 und andere, nicht dargestellte Einrichtungen, welche an den Eingängen 8 bis 10 angeschlossen sein können bilden die sogenannte Anlage. Das beschriebene Überwachungssystem kann zusammen mit der Anlage installiert werden oder bei einer bestehenden Anlage nachgerüstet werden.
  • Die Überwachungssteuerung 7 weist eine leistungsstarke CPU auf, welche die aus den Eingängen 5, 8, 9, 10 und 11 erhaltenen Daten auswerten kann. So werden bereits in der Überwachungssteuerung 7 die Zustände der an den Eingängen angeschlossenen Einrichtungen analysiert und auf kritische oder gestörte Zustände hin untersucht. Es können auch bereits in der Überwachungssteuerung 7 Maßnahmen getroffen werden, welche beispielsweise das Absetzen von Nachrichten beinhaltet. Eine graphische Auswertung, insbesondere der analogen Daten, kann ebenfalls in der intelligenten Überwachungssteuerung 7 erfolgen.
  • Die Überwachungssteuerung 7 ist mit einem Modem 13 verbunden. Das Modem 13 dient zur Kommunikation der in der Überwachungssteuerung 7 ermittelten Auswertungen mit der Außenwelt. Hierfür ist beispielsweise ein weiteres Modem 14 vorgesehen, welches mit einer zentralen Überwachungseinrichtung 15 verbunden ist. Die zentrale Überwachungseinrich tung 15 kann für mehrere Anlagen zuständig sein, wodurch einerseits ein Vergleich verschiedener Anlagen und andererseits eine zentrale Überwachung mehrerer dezentraler Anlagen, insbesondere Kläranlagen, ermöglicht wird. Entsprechendes Fachpersonal ist nicht vor Ort bei den einzelnen Kläranlagen erforderlich, sondern es kann zeitsparend an einem zentralen Ort angesiedelt sein. Für den Fall, daß eine Störung festgestellt wird oder entschieden wird, daß eine Wartung der Anlage erforderlich ist, kann von der zentralen Überwachungseinrichtung aus die geeignete Maßnahme eingeleitet werden.
  • In der zentralen Überwachungseinrichtung 15 sind die individuellen Daten der Anlage hinterlegt. So ist beispielsweise in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 festgelegt, welche Eingänge 5, 8, 9, 10 und 11 mit welchen Einrichtungen in der individuellen Anlage verbunden sind. Die Auswertung und die Fehleranalyse sind hierdurch erleichtert. Außerdem kann das erfindungsgemäße Überwachungssystem ohne weiteres auch nachträglich an bestehende Anlagen angebaut werden. Die von der Überwachungssteuerung 7 und dem Modem 13 übermittelten Daten können von der zentralen Überwachungseinrichtung hierdurch auch einzeln empfangen und dort für die Anlage ausgewertet werden. Insbesondere eine graphische Auswertung der Meßwerte und Daten bietet sich in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 an. So ist sehr schnell ein kritischer Zustand für die Überwachungsperson feststellbar, welche sodann geeignete Maßnahmen ergreift. Ein in Zukunft eintretender Schaden in der Anlage bzw. einzelnen der Einrichtungen können hierdurch bereits vorhergesehen und verhindert werden. Qualifiziertes Bedienpersonal wird mit dem erfindungsgemäßen Überwachungssystem eingespart.
  • Für eine standardisierte Auswertung insbesondere der digitalen Eingänge sind vorteilhafterweise drei Leitungen pro Einrichtung vorgesehen. Die Belegung der drei Eingänge wird beispielsweise mit den Signalen für „Betrieb", „Störung Motorschutzschalter" und „Störung Stromrelais" definiert. Diese blockweise Belegung ermöglicht eine einfache und bei jeder Anlage gleichbleibende Auswertung und gegebenenfalls Visualisierung der Zustände der Einrichtung.
  • Wird mit der zentralen Überwachungseinrichtung 15 nicht nur eine Anlage, sondern mehrere Anlagen überwacht, so ist es ausreichend, in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 die Eingänge 5' und 8'-11' der weiteren Anlage entsprechend zu hinterlegen. Es muß daher nicht in jeder Anlage ein bestimmter Eingang mit einer bestimmten Einrichtung verbunden sein, sondern es können individuelle Lösungen geschaffen werden, welche trotzdem mit einer einzigen zentralen Überwachungseinrichtung 15 überwacht werden können. So ist es beispielsweise möglich, daß die Überwachungssteuerung 7' und die Analogkarte 6' auf dem Eingang 8' mit einem Motor 3' verbunden ist und ein Schalter 12' an dem Eingang 10' angeordnet ist. Die entsprechende Eingangsbelegung ist einerseits in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 als auch in der Überwachungssteuerung 7' entsprechend hinterlegt und kann ordnungsgemäß ausgewertet werden. Bei den einzelnen Anlagen können auch unterschiedliche Einrichtungen überwacht werden, wenn dies in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 wiederum entsprechend hinterlegt wurde.
  • In manchen Anlagen kann es gewünscht sein, daß über die zentrale Überwachungseinrichtung 15 nicht nur eine Überwachungs-, sondern auch eine Eingriffsfunktion möglich ist. Hierfür ist die Überwachungssteuerung 7 mit einer Leitung 17 mit der Anlagensteuerung 1 verbunden. Die zentrale Überwachungseinrichtung 15 arbeitet in diesem Falle ähnlich wie das Bedienerteil 2 und ermöglicht einen Eingriff in die Parameter der Anlagensteuerung 1. Für den Fall, daß von einem Betreiber auch eine Änderung des Anlagensteuerungsprogramms durch das Fernüberwachungspersonal gewünscht sein sollte, kann von der Überwachungssteuerung eine weitere, nicht dargestellte Verbindung zur Anlagensteuerung geschaffen werden. Das Anlagensteuerungsprogramm kann dann abgeändert oder auf einen aktuellen Stand ge bracht werden. Der Vorteil der Erfindung besteht aber insbesondere darin, daß dies nur auf Wunsch des Betreibers der Anlage erfolgt. Eine vollkommene Abschottung des Fernüberwachungspersonals von der Anlagensteuerung, sowohl bezüglich der Eingriffsmöglichkeit in die Steuerparameter als auch in das Steuerungsprogramm ist ohne weiteres möglich.
  • Die gegebenenfalls ermittelten Störzustände oder andere kritische Zustände werden von der Überwachungssteuerung 7 über das Modem 13 und/oder über die zentrale Überwachungseinrichtung 15 und das Modem 14 an ein Bedienergerät 16 übermittelt. Das Bedienergerät 16, welches beispielsweise ein Fax oder ein Computer oder ein Mobiltelefon sein kann, erhält eine entsprechende Nachricht automatisch oder durch eine Überwachungsperson, welche die zentrale Überwachungseinrichtung 15 bedient. Der Betreiber kann auf die empfangene Nachricht wunschgemäß reagieren. Eine Benachrichtigung des Betreibers kann beispielsweise auch über einen e-mail-Server erfolgen, über den eine e-mail von der zentralen Überwachungseinrichtung 15 an den Betreiber abgesetzt wird.
  • Die Datenübertragung von Modem 13 und Modem 14 erfolgt insbesondere über ein Telefonfunknetz, wie es beispielsweise mit den Standard GSM, ISDN oder UMTS angeboten wird. Selbstverständlich kann die Datenübertragung auch netzgebunden erfolgen. Ein entsprechendes Modem ist dann nicht erforderlich, sondern die Überwachungssteuerung 7 und die zentrale Überwachungseinrichtung 15 sind dabei direkt über eine Telefonleitung miteinander verbunden.
  • Die Datenübertragung zwischen der Überwachungssteuerung 7 und der zentralen Überwachungseinrichtung 15 erfolgt mittels Datenpaketen, welche bei Bedarf komprimiert, übertragen und wieder dekomprimiert werden. Die Übertragungsdauer ist hierdurch sehr kurz zu halten. Die zentrale Überwachungseinrichtung 15 kann mit nur sehr geringem zeitlichem Versatz die Daten auswerten. Durch die Bildung von Datenpaketen ist eine schnelle Da tenübertragung gesichert. Das im wesentlichen lückenlose Aneinanderreihen der einzelnen Datenpakete ergibt in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 einen kontinuierlichen Ablauf der Daten, welche insbesondere die graphische Auswertung der analogen Daten anschaulich ermöglicht.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere im Laufe der Zeit neu geschaffene Standards für die Datenübertragung fallen ebenfalls in den Rahmen der Erfindung. Je nach Anlage kann es auch vorteilhaft sein die einzelnen Einrichtungen der Anlage in einem Schaltschrank abzugreifen. Die Installation des Überwachungssystems ist damit besonders einfach. Insbesondere bei Verwendung des UMTS-Standards oder anderer schneller Datenübertragungsnetze ist es durch die Erfindung außerdem möglich bewegte life-Bilder der Anlage an die zentrale Überwachungseinrichtung zu senden und damit noch bessere Analysemöglichkeiten der Anlage zu erhalten.

Claims (21)

  1. Verfahren zum Überwachen einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen wie Motoren (3), Wasserstandsmesser oder Temperaturmesser, und eine Anlagensteuerung (1) zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist, wobei Daten der einzelnen Einrichtungen mittels einer Übertragungseinheit über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung (15) übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten der Einrichtungen ohne Zwischenschaltung der Anlagensteuerung (1) erfasst, in einer eigenen Überwachungssteuerung (7) bzw. CPU ausgewertet und/oder aufbereitet und der Übertragungseinheit bei Bedarf übergeben werden.
  2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überwachungssteuerung (7) Meß- und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen gespeichert werden.
  3. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten von der zentralen Überwachungseinrichtung (15) abgefragt werden.
  4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten analog und/oder digital erfasst werden.
  5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewerteten Daten in einzelnen Paketen an die Übertragungseinheit übergeben und an die Überwachungseinrichtung (15) übertragen werden.
  6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten über Funk, insbesondere über GSM, ISDN oder UMTS oder netzgebunden an die zentrale Überwachungseinrichtung (15) übertragen werden.
  7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere die analogen Daten grafisch ausgewertet werden.
  8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über die zentrale Überwachungseinrichtung (15) die aktuellen Daten der Anlage abgefragt werden.
  9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der zentralen Überwachungseinrichtung (15) die individuellen Einrichtungen der Anlage registriert werden.
  10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. daß von der zentralen Überwachungseinrichtung (15) und/oder der Überwachungssteuerung (7) Störmeldungen oder -warnungen ausgegeben werden.
  11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Störmeldungen oder -warnungen über Fax, e-mail oder SMS versandt werden.
  12. Vorrichtung zum Überwachen einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen wie Motoren (3), Wasserstandsmesser oder Temperaturmesser, und eine Anlagensteuerung (1) zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist, wobei die Vorrichtung eine Übertragungseinheit zur Übertragung von Daten der einzelnen Einrichtungen über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungseinheit eine eigene Überwachungssteuerung (7) bzw. CPU zugeordnet ist und die zu überwachenden Einrichtungen mit dieser Überwachungssteuerung (7) verbunden sind.
  13. Vorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung mit der Überwachungssteuerung (7) zwischen oder parallel zu der Einrichtung und der Anlagensteuerung (1) verbunden ist.
  14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung mit der Überwachungssteuerung (7) in einem Schaltschrank der Anlagensteuerung (1) verbunden ist.
  15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungssteuerung (7) digitale und analoge Eingänge (5, 8, 9, 10, 11) für Daten der Einrichtungen aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinheit ein Modem (13), insbesondere ein GSM-, ISDN- oder UMTS-Modem ist.
  17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überwachungssteuerung (7) ein Ringspeicher angeordnet ist.
  18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überwachungssteuerung (7) Meß- und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen speicherbar sind.
  19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Überwachungssteuerung (7) Auswertungen und/oder Aufbereitungen der Meß- und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen erfolgen.
  20. System zum Überwachen einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen wie Motoren (3), Wasserstandsmesser oder Temperaturmesser, und eine Anlagensteuerung (1) zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist, wobei die Vorrichtung eine Übertragungseinheit zur Übertragung von Daten der einzelnen Einrichtungen über eine Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Überwachungseinrichtung (15) zur Überwachung mehrerer Anlagen vorgesehen ist und zur Zuordnung verschiedener Einrichtungen zu einzelnen Eingängen (5, 8, 9, 10, 11) einer an jeder Anlage installierten Überwachungssteuerung (7) eine Tabelle hinterlegt hat, in welcher die jeweiligen Eingangsbelegungen der jeweiligen Anlage verzeichnet sind.
  21. System nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten an der zentralen Überwachungseinrichtung (15) grafisch anzeigbar sind.
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