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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Überwachen
einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen
wie Motoren, Wasserstandmesser oder Temperaturmesser und eine Anlagensteuerung
zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist. Daten
der einzelnen Einrichtungen werden mittels einer Übertragungseinheit über eine
Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung übertragen.
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Anlagen
mit der Möglichkeit
einer Fernüberwachung
sind vielfach bekannt. Es werden dabei Daten aus einer Anlagensteuerung
mittels einer Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung übertragen.
Die Überwachungseinrichtung erhält die Daten
direkt von der Anlagensteuerung. Nachteilig bei dieser Fernüberwachung
ist es, daß ein
Eingriff in die Anlagensteuerung erfolgt oder erfolgen kann. Insbesondere
Anlagen, welche ausschließlich
vom Betreiber und nicht von einem unter Umständen externen Wartungspersonal
hinsichtlich ihrer Betriebsweise verändert werden sollen, sind hierdurch
nicht gesichert. Eingriffe in die Anlagensteuerung können erfolgen,
da keine Trennung zwischen dem Abfragesystem und der Anlagensteuerung
vorliegt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, sicher zu stellen, daß eine Anlagensteuerung
im Rahmen einer Fernüberwachung
nicht beeinflußt werden
kann, wenn dies der Betreiber wünscht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
mit einem Verfahren und einer Vorrichtung mit den Merkmalen der
unabhängigen
Ansprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Überwachen
einer Anlage wird insbesondere bei einer Kläranlage eingesetzt. Die Kläranlage
weist Einrichtungen wie Motoren, Wasserstandmesser oder Temperaturmesser
auf, welche für
den Betrieb der Kläranlage
erforderlich sind. Es sind auch noch andere als die hier genannten
Einrichtungen in der Kläranlage
eingesetzt und können
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht
werden. Eine Anlagensteuerung zur Steuerung zumindest einzelner
der Einrichtungen ist in bekannter Weise vorgesehen. Daten der einzelnen
Einrichtungen werden mittels einer Übertragungseinheit über eine
Telefonverbindung an eine zentrale Überwachungseinrichtung übertragen.
Die zentrale Überwachungseinrichtung befindet
sich beispielsweise beim Anlagenhersteller oder in einer Zentrale
des Betreibers, welcher unter Umständen mehrere Anlagen in Betrieb
hat. Erfindungsgemäß werden
die Daten der Einrichtungen ohne Zwischenschaltung der Anlagensteuerung
erfaßt,
in einer eigenen Überwachungssteuerung
bzw. CPU zur Übertragung
ausgewertet und/oder aufbereitet und der Übertragungseinheit bei Bedarf übergeben.
Die Daten werden der Übertragungseinheit übergeben,
wenn sie an die zentrale Überwachungseinrichtung übertragen
werden sollen. Die Auswertung erfolgt vorzugsweise in der Überwachungssteuerung
bei der zu überwachenden
Anlage oder aber in der zentralen Überwachungseinrichtung. Es
können hier
bereits kritische Zustände
ermittelt werden. Bei einer Erfassung in der Überwachungssteuerung können die
Daten von der zentralen Überwachungseinrichtung
schneller abgefragt und weiter verwertet werden.
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Nachdem
die Daten von der zentralen Überwachungseinrichtung
häufig
nicht ständig
abgefragt werden, sondern in vorbestimmten Zeitabständen oder
Zeitpunkten, ist es vorteilhaft, wenn in der Überwachungssteuerung Meß- und/oder Zustandsdaten der
Einrichtungen gespeichert werden. Diese Meß- und/oder Zustandsdaten können in
der Überwachungssteuerung
ausgewer tet werden und stehen dort für eine Abfrage durch die zentrale Überwachungseinrichtung
zur Verfügung.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn analoge und/oder digitale Daten erfaßt werden
können.
Die digitalen Daten geben bestimmte Zustände von Einrichtungen wieder.
Dies kann beispielsweise die Information sein, daß ein bestimmter
Antrieb ein- oder ausgeschaltet ist. Bei analogen Daten können beispielsweise
Stromwerte oder Temperaturwerte erfaßt werden und entsprechende
zeitliche Verläufe
der Entwicklung der Strom- oder Temperaturwerte ermittelt werden.
Viele Analysen oder auch Vorhersagen für bestimmte künftige kritische
Zustände
können hierdurch
abgeleitet werden.
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Werden
die ausgewerteten Daten in einzelnen Paketen an die Übertragungseinheiten übergeben
und an die Überwachungseinrichtung übertragen,
so ist eine sehr schnelle Datenübertragung
auch über
ein GSM-Netz, welches von Mobiltelefonen benutzt wird, zu erhalten.
Bei einer graphischen Auswertung der Daten repräsentiert ein Paket beispielsweise
drei Sekunden der Datenaufnahme. Die einzelnen Pakete werden nacheinander
versandt und ergeben somit in der zentralen Überwachungseinrichtung ein
kontinuierliches Bild. Die Datenübertragung
erfolgt auf diese Weise wesentlich schneller, insbesondere wenn
die einzelnen Datenpakete vor dem Versand komprimiert und anschließend in
der zentralen Überwachungseinrichtung
wieder dekomprimiert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Daten über Funk, insbesondere über GSM,
ISDN oder UMTS oder aber netzgebunden an die zentrale Überwachungseinrichtung, übertragen
werden. Die zentrale Überwachungseinrichtung
kann hierdurch an nahezu jedem beliebigen Ort installiert sein.
Insbesondere bei einer Datenübertragung über Funk
kann sich die Anlage abseits herkömmlicher Kommunikationswege
befinden, wie es häufig
bei dezentralen Kläranlagen
der Fall ist. Eine fest installierte Telefonleitung ist dabei nicht
erforderlich.
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Werden
insbesondere die analogen Daten graphisch ausgewertet, so ergibt
sich ein kontinuierlicher und sehr schnell erfaßbarer, anschaulicher Datenüberblick.
Von einem Überwachungspersonal kann
der Zustand der Anlage oder einzelner Einrichtungen der Anlage hierdurch
sehr schnell festgestellt werden. Entsprechende Maßnahmen
können
hierdurch rechtzeitig ergriffen werden, um beispielsweise eine bevorstehende
Beschädigung
der Einrichtung zu vermeiden.
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Die
zentrale Überwachungseinrichtung
kann besonders vorteilhaft auch die aktuellen Daten der Anlage abfragen.
Eine Online-Überwachung
der Anlage kann damit problemlos durchgeführt werden.
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Werden
in der zentralen Überwachungseinrichtung
die individuellen Einrichtungen der Anlage registriert, so sind
die Daten, welche durch die Übertragungseinheit
gesandt werden, eindeutig den entsprechenden Eirichtungen zuordenbar.
Je nach Anlage kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht werden,
daß unterschiedlichste
Einrichtungen überwacht
werden. Es ist lediglich erforderlich, daß die individuelle Einrichtung
in der zentralen Überwachungseinrichtung
einem definierten Eingang in der Überwachungssteuerung zugeordnet
ist.
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Um
sehr schnell auf Störungen
oder Störprognosen
reagieren zu können,
ist es besonders vorteilhaft, wenn von der zentralen Überwachungseinrichtung
und/oder der Überwachungssteuerung
Störmeldungen
oder -warnungen ausgegeben werden. Das System wird dabei aktiv,
sobald ein vorbestimmter kritischer Zustand erreicht wird.
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Werden
die Störmeldungen
oder -warnungen über
Fax, e-mail oder SMS versandt, so sind sie dem Betreiber oder dem Überwachungspersonal sehr
schnell zustellbar. Geeignete Maßnahmen können hierdurch rechtzeitig
ergriffen werden.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Überwachen
einer Anlage, insbesondere einer Kläranlage, welche Einrichtungen
wie Motoren, Wasserstandmesser oder Temperaturmesser und eine Anlagensteuerung
zur Steuerung zumindest einzelner der Einrichtungen aufweist, beinhaltet
eine Übertragungseinheit
zur Übertragung
der Daten der einzelnen Einrichtungen über eine Telefonverbindung
an eine zentrale Überwachungseinrichtung.
Erfindungsgemäß ist der Übertragungseinheit
eine eigene Überwachungssteuerung
bzw. CPU zugeordnet und die zu überwachenden
Einrichtungen sind mit dieser Überwachungssteuerung
verbunden. Hierdurch wird unter Umgehung einer Einflußnahme auf
die Anlagensteuerung der Zustand der Anlage abgefragt. Eine Gefahr,
daß in
die Anlagensteuerung seitens des Überwachungspersonals eingegriffen
wird, besteht hierdurch nicht. Die Daten werden lediglich aus dem
System ausgelesen. Eine Änderung
von Einstellungen der Anlage sind ohne weitere Zusatzmaßnahmen
nicht möglich.
Weitere Zusatzmaßnahmen könnten beispielsweise
darin bestehen, daß mit
Einwilligung des Betreibers der Anlage eine weitere Datenverbindung
zwischen der Überwachungssteuerung
und der Anlagensteuerung geschaffen wird, wodurch auf diesem Wege
neben der Überwachung
des Zustandes der Anlage auch Einfluß auf die Steuerung der Anlage
genommen werden könnte.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Einrichtungen der Überwachungssteuerung zwischen den
Einrichtungen und der Anlagensteuerung verbunden sind. Hierdurch
ist sichergestellt, daß lediglich
die Daten der Einrichtungen abgefragt werden und nicht Daten, welche über die
Anlagensteuerung möglicherweise
beeinflußt
wurden. Darüber
hinaus besteht hierdurch eine Manipulationssicherheit gegenüber der
Anlagensteuerung. Die Einrichtungen können auch eine direkte Verbindung
zu der Überwachungssteuerung
aufweisen, welche parallel zu der Verbindung zur Anlagensteuerung
verläuft.
Hierdurch ist eine Einflußnahme
auf die Anlagensteuerung vollständig
ausgeschlossen.
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Sind
die Einrichtungen mit der Überwachungssteuerung
in einem Schaltschrank der Anlagensteuerung verbunden, so ist eine
sehr einfache Verkabelung der Überwachungsvorrichtung
mit den Einrichtungen möglich.
Die Überwachungsvorrichtung
kann dabei in der Nähe
der Anlagensteuerung bzw. des Schaltschrankes angeordnet werden.
Das Anschließen
der Überwachungsvorrichtung
kann hierdurch sehr schnell und einfach erfolgen.
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Weist
die Überwachungssteuerung
digitale und analoge Eingänge
für Daten
der Einrichtungen auf, so können
sowohl Zustandsdaten als auch gewisse Verläufe, beispielsweise der Stromwerte
oder Wasserhöhenstände oder
Temperaturverläufe
ermittelt werden. Vorteilhaft ist es, wenn die digitalen Eingänge direkt
an der Überwachungssteuerung
sind. Für
die analogen Eingänge
ist vorteilhafterweise eine Analogkarte vorgesehen, welche in die Überwachungssteuerung
eingesteckt ist.
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Vorteilhafterweise
wird als Übertragungseinheit
ein Modem eingesetzt. Das Modem, welches insbesondere ein GSM-,
ISDN- oder UMTS-Modem ist, kann die erhaltenen Daten durch Nutzung
des drahtlosen Telefonnetzes senden. Je nach Betreiber kann es erforderlich
sein, daß eine
Datenfreischaltung des Netzes für
die Übertragung
der Daten der Einrichtungen erforderlich ist.
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Um
auch zurückliegende
Ereignisse überwachen
zu können,
ist es vorteilhaft, wenn in der Überwachungssteuerung
ein Speicher, insbesondere ein Ringspeicher, angeordnet ist. In
dem Ringspeicher werden zeitlich veraltete Ereignisse gelöscht und
mit neueren Ereignissen ersetzt. Hierdurch kann in Abhängigkeit
der Größe des Ringspeichers
ein gewisser Zeitraum an Ereignissen überwacht werden.
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Werden
in der Überwachungssteuerung Meß- und/oder
Zustandsdaten der Einrichtungen gespeichert, so sind wichtige Erkenntnisse
des Zustandes der Anlage überwachbar.
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Sind
in der Überwachungssteuerung
Auswertungen der Meß-
und/oder Zustandsdaten der Einrichtungen durchgeführt und/oder
für die
Auswertung oder den Datenversand aufbereitet und werden sie oder
die Meß-
und/oder Zustandsdaten gespeichert, so ist die Überwachung der Anlage besonders einfach
möglich.
Die bereits ausgewerteten Meß- oder
Zustandsdaten können
von der zentralen Überwachungseinrichtung
abgefragt und schnell analysiert werden. Geeignete Maßnahmen
können
unmittelbar darauf getroffen werden.
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Die
einem erfindungsgemäßen Überwachungssystem überwacht
die zentrale Überwachungseinrichtung
mehrere Anlagen. Um bei den verschiedenen Anlagen die Einrichtungen
nicht immer an den gleichen Eingängen
der an jeder Anlage installierten Überwachungssteuerung anschließen zu müssen, ist
vorgesehen eine Tabelle zu hinterlegen, in welcher die jeweiligen
Eingangsbelegungen der jeweiligen Anlage verzeichnet sind. Die Installation wird
hierdurch wesentlich erleichtert.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfinderischen Überwachungsvorrichtung.
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Die
schematische Darstellung der 1 zeigt
eine Anlagensteuerung 1 und ein Bedienteil 2. Die
Anlagensteuerung 1 ist beispielsweise eine SPS, mit welcher
die einzelnen Abläufe
in beispielsweise einer Kläranlage
gesteuert werden. Über
das Bedienteil 2 können
einfache Zustände
der Anlage abgefragt werden und gegebenenfalls die Anlagensteuerung 1 neu
eingestellt werden. Das Bedienteil 2 ist üblicherweise
in unmittelbarer Nähe
der Kläranlage installiert
und ermöglicht
es dem Bediener, in die Anlagensteuerung 1 einzugreifen.
Bei Störungen
kann die Anlage über
das Bedienerteil 2 abgestellt und anschließend wieder
hochgefahren werden.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist an der Anlagensteuerung 1 ein Motor 3 angeschlossen. Betriebszustände des
Motors 3 und Ansteuerungen des Motors 3 können hierdurch
von der Anlagensteuerung 1 erfaßt und gegebenenfalls beeinflußt werden.
Eine Überwachungssteuerung 7 weist
analoge Eingänge 5, 8 und 9 in
einer Analogkarte 6 auf. Die Analogkarte 6 ermöglicht die
Aufnahme analoger Signale des Motors 3, welche in einem
zeitlichen Verlauf ausgewertet werden können. Es handelt sich hierbei
beispielsweise um Stromwerte, welche hinsichtlich des Anlaufstromes
oder der Stromaufnahme des Motors 3 während einer Belastungspause
registriert werden. Hierfür
ist an einer der drei Phasen des Motors 3 ein Analogwandler 4 angeordnet,
der die vorliegenden Stromwerte in korrespondierende Werte umwandelt
und der Überwachungssteuerung 7 zur Verfügung stellt.
Die Analyse dieser Stromwerte ermöglicht unter anderem eine Vorhersage,
ob der Motor 3 im Normalbetrieb läuft oder überlastet ist. Geeignete Maßnahmen,
um den Motor 3 wieder in seinen Normalbetrieb zurückzuführen, können gegebenenfalls
aufgrund der Analyse eingeleitet werden.
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Die
Analogkarte 6 weist weitere analoge Eingänge 8 und 9 auf,
welche beispielsweise mit einem Temperaturmesser oder einem Wasserstandmesser verbunden
sind. Ein bestimmter Temperatur- oder Wasserstandverlauf ist hierüber festzustellen
und kann wiederum entsprechend ausgewertet werden.
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Um
beispielsweise Schaltzustände
bestimmter Einrichtungen feststellen zu können, sind digitale Eingänge 10 und 11 in
der Überwachungssteuerung 7 vorgesehen.
Die drei Phasen des Motors 3 verlaufen durch einen Motorschütz 20 und
einen Motorschutzschalter 21. Nach dem Motorschutzschalter 21 sind
die drei Phasen in ein Stromrelais 22 abgezweigt. Einzelne
der Phasen werden dabei abgegriffen um Signale an einen Dreier-Block
eines digi talen Einganges 10 der Überwachungssteuerung 7 geben zu
können.
So wird beispielsweise über
einen potentialfreien Hilfskontakt am Schütz 20 festgestellt,
ob der Motor 3 in Betrieb ist oder nicht. Außerdem wird der
Motorschutzschalter 21 analysiert, ob eine Störung vorliegt.
Ebenso kann eine Störung
des Stromrelais 22 signalisiert werden.
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Der
digitale Eingang 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Schalter 12 verbunden,
um dessen Schaltzustand feststellen zu können. Die Signale „Schalter
ein" oder „Schalter
aus" sind für eine Auswertung
beispielsweise des Betriebes eines ansonsten unkritischen Antriebes
häufig
ausreichend.
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Die
Anlagensteuerung 1, das Bedienteil 2, der Motor 3,
der Schalter 12 und andere, nicht dargestellte Einrichtungen,
welche an den Eingängen 8 bis 10 angeschlossen
sein können
bilden die sogenannte Anlage. Das beschriebene Überwachungssystem kann zusammen
mit der Anlage installiert werden oder bei einer bestehenden Anlage
nachgerüstet werden.
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Die Überwachungssteuerung 7 weist
eine leistungsstarke CPU auf, welche die aus den Eingängen 5, 8, 9, 10 und 11 erhaltenen
Daten auswerten kann. So werden bereits in der Überwachungssteuerung 7 die
Zustände
der an den Eingängen
angeschlossenen Einrichtungen analysiert und auf kritische oder
gestörte
Zustände
hin untersucht. Es können
auch bereits in der Überwachungssteuerung 7 Maßnahmen
getroffen werden, welche beispielsweise das Absetzen von Nachrichten
beinhaltet. Eine graphische Auswertung, insbesondere der analogen Daten,
kann ebenfalls in der intelligenten Überwachungssteuerung 7 erfolgen.
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Die Überwachungssteuerung 7 ist
mit einem Modem 13 verbunden. Das Modem 13 dient
zur Kommunikation der in der Überwachungssteuerung 7 ermittelten
Auswertungen mit der Außenwelt.
Hierfür
ist beispielsweise ein weiteres Modem 14 vorgesehen, welches
mit einer zentralen Überwachungseinrichtung 15 verbunden
ist. Die zentrale Überwachungseinrich tung 15 kann
für mehrere
Anlagen zuständig
sein, wodurch einerseits ein Vergleich verschiedener Anlagen und
andererseits eine zentrale Überwachung
mehrerer dezentraler Anlagen, insbesondere Kläranlagen, ermöglicht wird.
Entsprechendes Fachpersonal ist nicht vor Ort bei den einzelnen Kläranlagen
erforderlich, sondern es kann zeitsparend an einem zentralen Ort
angesiedelt sein. Für den
Fall, daß eine
Störung
festgestellt wird oder entschieden wird, daß eine Wartung der Anlage erforderlich
ist, kann von der zentralen Überwachungseinrichtung
aus die geeignete Maßnahme
eingeleitet werden.
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In
der zentralen Überwachungseinrichtung 15 sind
die individuellen Daten der Anlage hinterlegt. So ist beispielsweise
in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 festgelegt,
welche Eingänge 5, 8, 9, 10 und 11 mit
welchen Einrichtungen in der individuellen Anlage verbunden sind.
Die Auswertung und die Fehleranalyse sind hierdurch erleichtert.
Außerdem
kann das erfindungsgemäße Überwachungssystem
ohne weiteres auch nachträglich
an bestehende Anlagen angebaut werden. Die von der Überwachungssteuerung 7 und
dem Modem 13 übermittelten
Daten können
von der zentralen Überwachungseinrichtung
hierdurch auch einzeln empfangen und dort für die Anlage ausgewertet werden. Insbesondere
eine graphische Auswertung der Meßwerte und Daten bietet sich
in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 an.
So ist sehr schnell ein kritischer Zustand für die Überwachungsperson feststellbar,
welche sodann geeignete Maßnahmen
ergreift. Ein in Zukunft eintretender Schaden in der Anlage bzw.
einzelnen der Einrichtungen können
hierdurch bereits vorhergesehen und verhindert werden. Qualifiziertes
Bedienpersonal wird mit dem erfindungsgemäßen Überwachungssystem eingespart.
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Für eine standardisierte
Auswertung insbesondere der digitalen Eingänge sind vorteilhafterweise
drei Leitungen pro Einrichtung vorgesehen. Die Belegung der drei
Eingänge
wird beispielsweise mit den Signalen für „Betrieb", „Störung Motorschutzschalter" und „Störung Stromrelais" definiert. Diese blockweise
Belegung ermöglicht
eine einfache und bei jeder Anlage gleichbleibende Auswertung und gegebenenfalls
Visualisierung der Zustände
der Einrichtung.
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Wird
mit der zentralen Überwachungseinrichtung 15 nicht
nur eine Anlage, sondern mehrere Anlagen überwacht, so ist es ausreichend,
in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 die
Eingänge 5' und 8'-11' der weiteren
Anlage entsprechend zu hinterlegen. Es muß daher nicht in jeder Anlage
ein bestimmter Eingang mit einer bestimmten Einrichtung verbunden
sein, sondern es können
individuelle Lösungen
geschaffen werden, welche trotzdem mit einer einzigen zentralen Überwachungseinrichtung 15 überwacht
werden können.
So ist es beispielsweise möglich,
daß die Überwachungssteuerung 7' und die Analogkarte 6' auf dem Eingang 8' mit einem Motor 3' verbunden ist
und ein Schalter 12' an
dem Eingang 10' angeordnet
ist. Die entsprechende Eingangsbelegung ist einerseits in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 als
auch in der Überwachungssteuerung 7' entsprechend
hinterlegt und kann ordnungsgemäß ausgewertet
werden. Bei den einzelnen Anlagen können auch unterschiedliche
Einrichtungen überwacht
werden, wenn dies in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 wiederum
entsprechend hinterlegt wurde.
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In
manchen Anlagen kann es gewünscht sein,
daß über die
zentrale Überwachungseinrichtung 15 nicht
nur eine Überwachungs-,
sondern auch eine Eingriffsfunktion möglich ist. Hierfür ist die Überwachungssteuerung 7 mit
einer Leitung 17 mit der Anlagensteuerung 1 verbunden.
Die zentrale Überwachungseinrichtung 15 arbeitet
in diesem Falle ähnlich
wie das Bedienerteil 2 und ermöglicht einen Eingriff in die
Parameter der Anlagensteuerung 1. Für den Fall, daß von einem
Betreiber auch eine Änderung
des Anlagensteuerungsprogramms durch das Fernüberwachungspersonal gewünscht sein
sollte, kann von der Überwachungssteuerung
eine weitere, nicht dargestellte Verbindung zur Anlagensteuerung geschaffen
werden. Das Anlagensteuerungsprogramm kann dann abgeändert oder
auf einen aktuellen Stand ge bracht werden. Der Vorteil der Erfindung besteht
aber insbesondere darin, daß dies
nur auf Wunsch des Betreibers der Anlage erfolgt. Eine vollkommene
Abschottung des Fernüberwachungspersonals
von der Anlagensteuerung, sowohl bezüglich der Eingriffsmöglichkeit
in die Steuerparameter als auch in das Steuerungsprogramm ist ohne
weiteres möglich.
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Die
gegebenenfalls ermittelten Störzustände oder
andere kritische Zustände
werden von der Überwachungssteuerung 7 über das
Modem 13 und/oder über
die zentrale Überwachungseinrichtung 15 und das
Modem 14 an ein Bedienergerät 16 übermittelt. Das
Bedienergerät 16,
welches beispielsweise ein Fax oder ein Computer oder ein Mobiltelefon
sein kann, erhält
eine entsprechende Nachricht automatisch oder durch eine Überwachungsperson,
welche die zentrale Überwachungseinrichtung 15 bedient. Der
Betreiber kann auf die empfangene Nachricht wunschgemäß reagieren.
Eine Benachrichtigung des Betreibers kann beispielsweise auch über einen e-mail-Server
erfolgen, über
den eine e-mail von der zentralen Überwachungseinrichtung 15 an
den Betreiber abgesetzt wird.
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Die
Datenübertragung
von Modem 13 und Modem 14 erfolgt insbesondere über ein
Telefonfunknetz, wie es beispielsweise mit den Standard GSM, ISDN
oder UMTS angeboten wird. Selbstverständlich kann die Datenübertragung
auch netzgebunden erfolgen. Ein entsprechendes Modem ist dann nicht
erforderlich, sondern die Überwachungssteuerung 7 und
die zentrale Überwachungseinrichtung 15 sind
dabei direkt über
eine Telefonleitung miteinander verbunden.
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Die
Datenübertragung
zwischen der Überwachungssteuerung 7 und
der zentralen Überwachungseinrichtung 15 erfolgt
mittels Datenpaketen, welche bei Bedarf komprimiert, übertragen
und wieder dekomprimiert werden. Die Übertragungsdauer ist hierdurch
sehr kurz zu halten. Die zentrale Überwachungseinrichtung 15 kann
mit nur sehr geringem zeitlichem Versatz die Daten auswerten. Durch
die Bildung von Datenpaketen ist eine schnelle Da tenübertragung
gesichert. Das im wesentlichen lückenlose
Aneinanderreihen der einzelnen Datenpakete ergibt in der zentralen Überwachungseinrichtung 15 einen
kontinuierlichen Ablauf der Daten, welche insbesondere die graphische
Auswertung der analogen Daten anschaulich ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Insbesondere im Laufe der Zeit neu geschaffene Standards für die Datenübertragung
fallen ebenfalls in den Rahmen der Erfindung. Je nach Anlage kann
es auch vorteilhaft sein die einzelnen Einrichtungen der Anlage
in einem Schaltschrank abzugreifen. Die Installation des Überwachungssystems
ist damit besonders einfach. Insbesondere bei Verwendung des UMTS-Standards
oder anderer schneller Datenübertragungsnetze
ist es durch die Erfindung außerdem möglich bewegte
life-Bilder der Anlage an die zentrale Überwachungseinrichtung zu senden
und damit noch bessere Analysemöglichkeiten
der Anlage zu erhalten.