DE1035531B

DE1035531B - Locking device for automatic firearms

Info

Publication number: DE1035531B
Application number: DEG16127D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Gruner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-10-19
Filing date: 1937-10-19
Publication date: 1958-07-31

Description

Verschlußverriegelung für selbsttätige Feuerwaffen Die Erfindung bezieht sich auf eine ohne Spiel schließende, schnell und leicht lösbare Verriegelung, die unmittelbar durch eine geradlinige Bewegung von Schloß und Lauf geöffnet und geschlossen wird. Unter »Lauf« und »Schloß« im Sinne der Erfindung werden diese selbst verstanden, nicht dagegen zusammengesetzte Teile, die das Schloß oder den Lauf enthalten.Bolt lock for automatic firearms The invention relates relies on a fast and easily releasable lock that closes without play opened and closed immediately by moving the lock and barrel in a straight line will. Under "barrel" and "lock" in the sense of the invention, these are understood, but not assembled parts that contain the lock or the barrel.

Bei den bisher bekannten, unmittelbar durch eine geradlinige Bewegung von Schloß und Lauf bewirkten Verriegelungen wird ein Verschluß in einer am Lauf angeschraubten Verschlußhülse mit Hilfe mehrerer Drehblöcke verriegelt. Gegenüber diesen bekannten Verschlußverriegelungen bezweckt die Erfindung einmal eine Vereinfachung in dem Aufbau und der Herstellung des Verriegelungsorgans und außerdem eine Erleichterung bei der Bedienung und Erhöhung der Sicherheit, indem sie besondere Verschlußhiils,en und Drehblöcke überflüssig macht. Sie verbindet somit eine bei Drehverschlüssen bereits ermöglichte einfache Ausbildung des Verriegelungswerkes mit den Vorzügen der Verriegelung, die durch eine geradlinige Verriegelung von Schloß und Lauf geschlossen und geöffnet wird.With the previously known, directly by a straight movement Locks caused by the lock and barrel become a lock in one on the barrel bolted locking sleeve locked with the help of several rotating blocks. Opposite to The invention aims to simplify these known locking mechanisms in the construction and manufacture of the locking member and also a relief in operation and increasing security by using special closure covers and eliminates the need for turning blocks. It thus connects a screw cap already made possible a simple design of the locking mechanism with the advantages the lock, which is closed by a straight-line interlocking of the lock and barrel and is opened.

Es wurden auch schon Verschlußverriegelungen mittels senkrecht zu- ihren Achsen verschiebbaren Bolzen vorgeschlagen. Die Erfindung geht aus von einer Verschlußverriegelung mittels senkrecht zu ihren Achsen verschiebbarer Bolzen bei geradliniger Bewegung von Schloß und Lauf. Die Merkmale der Erfindung sind i:neinandergreifende Ansätze an den einander zugekehrten Enden des Laufes und des Schlosses, von denen die einen die Bolzen aufnehmen und der andere die Verriegelungsrasten und die Verriegelungskurvenbahnen enthalten.There have also been locking locks by means of vertically proposed their axes displaceable bolt. The invention is based on a Locking device by means of bolts which can be displaced perpendicular to their axes straight movement of the lock and barrel. The features of the invention are: interdependent Approaches to the facing ends of the barrel and the lock, of which one holds the bolts and the other the locking catches and the locking cam tracks contain.

Besonders vorteilihaft ist es, wenn zwecks Beschleunigung des Schlosses die Verriegelungskurvenbahnen gegenläufig zu den Führungskurven für die Bolzen sind.It is particularly advantageous if for the purpose of accelerating the lock the locking cam tracks are opposite to the guide cams for the bolts.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in drei beispielweisen Ausführungsformen dargestellt.The invention is shown in the drawing in three exemplary embodiments shown.

Abb. 1 ist die schematische Draufsicht auf die Kupplung im entriegelten Zustand; Abb. 2 ist die dazugehörige Ansicht; Abb. 3 zeigt eine andere Kupplung im entriegelten Zustand; Abb. 4 ist eine Draufsicht zur Abb. 3 ; Abb. 5 ist das Beschleunigungsdiagramm zu der Verriegelung gemäß Abb. 3 und 4: Abb. 6 bis 11 zeigen an einer dritten Ausbildungsform die hauptsächlichen Bewegungszuständje hei der Ver- und Entriegelung.Fig. 1 is the schematic top view of the coupling in the unlocked state State; Fig. 2 is the associated view; Fig. 3 shows another coupling in the unlocked state; Fig. 4 is a plan view of Fig. 3; Fig. 5 is that Acceleration diagram for the lock according to Fig. 3 and 4: Fig. 6 to 11 show in a third form of training the main states of motion are called Locking and unlocking.

Der Lauf 1 trägt an seinem rückwärtigen Ende Fortsätze 2 mit Rasten 3. Zweckmäßig sind diese Fortsätze 2 symmetrisch zur Seelenachse angeordnet und die Rasten 3 symmetrisch hierzu wie auch zu der Längsachse der Fortsätze. Der Vorderteil des Schlosses 4 trägt einen Fortsatz 5, der zwischen die Fortsätze 2 paßt und der Rasten 6 enthält, die nach Form und Lage geeignet sind, mixt den Rasten 3 zusammenzuwirken. Mit 7 sind Bolzen bezeichnet, die in den Langlöchern der Rasten 3 geführt sind. Ferner ist jeder Bolzen dem Einfluß einer federnden Sperre 8 unterworfen. Aus diesem Aufbau ergibt sich die folgende Wirkungsweise: Wenn das Schloß 4 von der üblichen Vorholfeder gegen das Ende des Laufes 1 gedrückt wird, bewegt sich der Fortsatz 5 zwischen die Fortsätze 2, bis die Ausnehmungen 3 und 6 in gleicher Höhe liegen. In diesem Augenblick schieben die Stirnkurven 9 des Fortsatzes 5 die Bolzen 7 gegen die Wirkung der Sperren 8 in die Rasten 3, 6. Auf diese Weise entsteht eine sichere und spiellose Verriegelung zwischen Schloß und Lauf. Werden nun die Bolzen 7 gegen die Wirkung der Sperre 8 in ihren Langlöchern 3 nach außen bewegt, so löst sich die -'erriegelung augenblicklich.The barrel 1 carries at its rear end extensions 2 with notches 3. These extensions 2 are expediently arranged symmetrically to the axis of the soul and the notches 3 symmetrically to this as well as to the longitudinal axis of the extensions. The front part the lock 4 carries an extension 5 which fits between the extensions 2 and the Contains notches 6, which are suitable according to shape and position, mixes the notches 3 to work together. With 7 bolts are designated, which are guided in the slots of the notches 3. Furthermore, each bolt is subjected to the influence of a resilient lock 8. For this Structure results in the following mode of action: If the lock 4 is different from the usual The recoil spring is pressed against the end of the barrel 1, the extension moves 5 between the extensions 2 until the recesses 3 and 6 are at the same height. At this moment, the front curves 9 of the extension 5 push the bolts 7 against the effect of the locks 8 in the notches 3, 6. This creates a safe and backlash-free locking between lock and barrel. Are now the bolts 7 against the action of the lock 8 moves outward in its elongated holes 3, so it is released the lock instantly.

Die Abb. 3 und 4 zeigen. wie die Entriegelungsbewegung gleichzeitig zu einer Beschleunigung der Schloßbewegung unter dem Einfluß des Rückstoßes ausgenutzt werden kann. Die Teile 1 bis 9 in den Abb. 3 und 4 entsprechen den mit diesen Bezugszeichen versehenen Bestandteilen in den Abb. 1 und 2. Ergänzend sind bei dieser Ausführung die Teile 11 und 12 vorgesehen, die zur Entriegelung, jedoch vorzugsweise zur Beschleunigung der Schloßbewegung dienen. 11 sind Stirnkurven zur Beeinflussung der Bewegung des Bolzenpaares 7. Diese Kurven sind gegenläufig zu den Kurven 9 am Fortsatz 5 des Schlosses 4. Mit 12 sind Kurvenbahnen bezeichnet, die auf oder in Wangen seitlich außerhalb der Lauf- und Schloßansätze angeordnet sind. Diese Kurvenbahnen sind mit dem Schloßgehäuse 10, das ausschließlich in Abb. 4 schematisch angedeutet ist, starr verbunden.Figs. 3 and 4 show. how the unlocking movement can simultaneously be used to accelerate the lock movement under the influence of the recoil. Parts 1 to 9 in Figs. 3 and 4 correspond to the components provided with these reference numerals in Figs. 1 and 2. In addition, parts 11 and 12 are provided in this embodiment, which are used to unlock, but preferably to accelerate the lock movement . 11 are front curves for influencing the movement of the bolt pair 7. These curves are opposite to the curves 9 on the extension 5 of the lock 4. Curved tracks are designated by 12, which are arranged on or in cheeks laterally outside the barrel and lock approaches. These cam tracks are rigidly connected to the lock housing 10, which is only indicated schematically in Fig. 4.

Wenn die Vorholfeder das Schloß 4 an den Wangen 12 vorbei geradlinig gegen das rückwärtige Ende des Laufes 1 drückt, so erfassen die Stirnkurven 9 die Bolzen 7 zunächst mit ihren äußersten (flachsten) Teilen, während sich die Bolzen in der entsprechenden Lage auf den Kurven 11 der Ansätze 2 befinden. Unter der Wirkung der weiteren Annäherung des Schlosses gleiten oder rollen die Bolzen nunmehr schnell in ihre Endstellung der Verriegelung, dargestellt durch die übereinstimmende Lage der Rasten 3 und 6. Dieser '%'erriegelungsvorgang spielt sich also ohne Einwirkung der Wangen 12 ab.When the recoil spring pushes the lock 4 past the cheeks 12 in a straight line against the rear end of the barrel 1, the end curves 9 initially grasp the bolts 7 with their outermost (flattest) parts, while the bolts are in the corresponding position on the curves 11 of approaches 2 are located. Under the effect of the further approach of the lock, the bolts slide or roll quickly into their end position of the locking, represented by the matching position of the notches 3 and 6. This '%' locking process takes place without the action of the cheeks 12.

Drückt nun der Rückstoß des Laufes 1 die Bolzen 7 gegen die Wangen 12, so hebt der lauf wärtige Teil der auf diesen Wangen angebrachten Kurvenstücke augenblicklich die Enden der Bolzen 7 an und damit die Bolzen aus dien Rasten 3 und 6. Infolge des Gegenlaufes der Kurven 11 und 9 in Verbindung mit dem anschließenden Kurventeil auf den Wangen 12 wird nunmehr im zweiten Teil der Bewegung nach Lösen der Verriegelung das nunmehr selbständig beweglich gewordene Schloß gegen die Rückholfeder geschleudert, bis es in seiner Endstellung angelangt ist. Die Größe der bei der Entriegelung auftretenden Beschleunigung zwischen dem Lauf und dem Schloß ist eine Funktion der Ausbildung der gehäusefesten Kurven 12 und der Verriegelungskurven 9 und 11.Now the recoil of the barrel 1 presses the bolts 7 against the cheeks 12, the running part of the curved pieces attached to these cheeks lifts instantly the ends of the bolts 7 and thus the bolts out of the notches 3 and 6. As a result of the counter-rotation of the curves 11 and 9 in connection with the subsequent one Curve part on the cheeks 12 is now in the second part of the movement after loosening the lock, which has now become independently movable, against the return spring hurled until it has reached its end position. The size of the Unlocking acceleration occurring between the barrel and the lock is one Function of the formation of the curves 12 fixed to the housing and the locking curves 9 and 11.

In Abb.5 ist der Verlauf der Geschwindigkeit unter dem Einfluß dieser Kurvenbahn dargestellt. Die Bewegung des Laufes ist mit a, diejenige des Schlosses mit b bezeichnet. Man erkennt, daß das Schloß sich doppelt so schnell bewegt wie der Lauf.In Fig.5 the course of the speed is under the influence of this Curved path shown. The movement of the barrel is with a, that of the lock denoted by b. You can see that the lock moves twice as fast as The run.

Nun seien zur größeren Deutlichkeit an Hand der Abb.6 bis 11 die Hauptbewegungsvorgänge bei der Ver- und Entriegelung erklärt. Dabei sind zur Vereinfachung der Darstellung die Sperren 8 fortgelassen worden.For the sake of greater clarity, let us now use Figures 6 to 11 to describe the main processes of movement explained when locking and unlocking. Here are to simplify the representation the locks 8 have been omitted.

Abb. 6 zeigt Lauf und' Schloß in geöffneter Stellung. In Abb. 7 ist das Schloß so weit an den Lauf hinbewegt worden, daß es gerade die Verriegelungsbolzen berührt.Fig. 6 shows the barrel and the lock in the open position. In Fig. 7 is the lock has been moved so far towards the barrel that it just touches the locking bolt touched.

In Abb.8 ist dargestellt, wie durch Wirkung der Kurven die Verriegelungsbolzen in Richtung auf die Rasten hinbewegt werden.In Fig.8 it is shown how the locking bolts act through the action of the curves be moved towards the notches.

Abb. 9 zeigt den verriegelten Zustand.Fig. 9 shows the locked state.

Die Endstellung in Abb.10 stellt dar, wie unter dem Einfluß des Rückstoßes des Laufes mit Hilfe der beiden seitlichen Wangen 12 die Verriegelungsbolzen aus der Raststellung herausgehoben werden.The end position in Figure 10 shows how under the influence of recoil of the barrel with the help of the two side cheeks 12, the locking bolts be lifted out of the locking position.

Abb. 11 zeigt diejenige Lage, im der die Verriegelungsbolzen am Ende der Stirnkurven auf den Wangen angelangt sind. Bis zu dieser Stellung erfolgt der Energieübergang vom Lauf auf das Schloß mit Hilfe der Beschleunigungskurven. Die Strecke S in Abb. 11 gibt denjenigen Weg an, um den das Schloß zwangläufig dem Lauf beim Rückstoß vorauseilt.Fig. 11 shows the position in which the locking bolts at the end the forehead curves have reached the cheeks. Up to this position the Energy transfer from the barrel to the lock with the help of the acceleration curves. the Distance S in Fig. 11 indicates the path by which the lock inevitably runs rushes ahead on recoil.

Die zur Verriegelung dienenden Köpfe des Laufes und des Schlosses können mit den gleichen oder auch mit voneinander verschiedenen Kurvenstücken ausgestattet sein. Auch sind eine Anzahl kinematischer Umkehrungen im Ineinandergreifen der Bewegungsvorgänge in der Formgebung der sie auslösenden Teile möglich, z. B. kann der gabelförmige Ansatz am Schloß und der einfache Ansatz am Lauf sitzen. Es ist auch nicht nötig, wenn auch zweckmäßig, daß die Verriegelung am äußersten Ende des Laufes bz«-. des Schlbsses sitzt. jedoch stellen die abgebildeten und erläuterten Ausführungsformen besonders einfache und zweckmäßige Beispiele für die Anwendung der Erfindung dar; insbesondere handelt es sich um solche Ausführungen, die verhältnismäßig große, leicht zu bearbeitende und einem geringen Verschleiß unterliegende Bauteile ergeben. Es ist zweckmäßig, die zusammenwirkenden Teile der neuen Verriegelung als vom Lauf bzw. dem Schloß unabhängige Baustücke herzustellen und durch irgendeine bekannte Verbindung, z. B. durch Aufschrauben, Aufkeilen, Aufnuten, mit dem Schloß bzw. dem Lauf zu verbinden. Auf diese Weise kann auch erreicht werden, daß man den Lauf und das Schloß auswechseln kann, ohne daß die Bestandteile der Verriegelung ausgewechselt zu werden brauchen, und, auch umgekehrt.The locking heads of the barrel and the lock can be equipped with the same or different curve pieces be. There are also a number of kinematic reversals in the interlocking of the motion processes in the shape of the triggering parts possible, for. B. can be the fork-shaped Approach to the lock and the simple approach to the barrel. It is also not necessary albeit expedient that the lock at the extreme end of the barrel bz «-. of Schlbsses sits. however, the illustrated and illustrated embodiments represent are particularly simple and practical examples for the application of the invention; in particular, it concerns such designs, which are relatively large, Components that are easy to machine and subject to low wear result. It is convenient to use the cooperating parts of the new lock as from the barrel or the castle to produce independent building blocks and by some known Connection, e.g. B. by screwing, wedging, grooving, with the lock or the Run to connect. In this way it can also be achieved that one can run and the lock can be replaced without having to replace the components of the lock need to become, and vice versa.

Ein Hauptvorteil der neuen Verriegelung besteht in i Fortfall jeglicher Drehbewegung im Zusammenhang mit dem Verriegelungs- oder Entriegelungsvorgang. Deshalb fallen auch die durch eine solche Drehbewegung auf das Gewehr ausgeübten Momente und Verlagerungen fort. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Aufbau der Verriegelung sehr einfach und außerdem symmetrisch ist, so daß jeder mechanisch geschulte Benutzer aus der Form der Teile leicht erkennen kann, wie sie zusammengehören und wirken. Alle Teile besitzen, ferner verhältnismäßig große Abmessungen und leicht zugängliche Oberflächen. Sie können daher leicht bearbeitet und reingehalten werden, während sie nur einem geringfügigen Verschleiß unterworfen sind.A major advantage of the new interlock is the elimination of any Rotary movement in connection with the locking or unlocking process. That's why the moments exerted on the rifle by such a rotational movement also fall and relocations continued. Another advantage is that the structure of the lock is very simple and also symmetrical, so that any mechanically trained user can easily see from the shape of the parts how they belong together and how they work. All parts have, furthermore, relatively large dimensions and easily accessible Surfaces. They can therefore be easily edited and kept clean while they are only subject to minor wear.

Claims

PATENT CLAIMS: 1. Bolt lock for automatic firearms with straight movement of the lock and barrel by means of bolts which can be displaced perpendicular to their axes, characterized by interlocking lugs (2, 5) at the ends of the barrel (1) and the lock (4) facing each other which one (2) receive the bolts (7) and the other (5) contain the locking catches (6) and the locking cam tracks (9).

2. Lock according to claim 1, characterized in that the bolts (7) are firmly attached to the lock housing (10) Cam tracks (12) work together that accelerate the unlocking movement of the lock opposite the barrel.

3. Lock according to claims 1 and 2. characterized in that the cam tracks (9 and 11) for forcing a great acceleration of the lock compared to the run in the opposite direction when unlocking are trained.