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Die Erfindung betrifft einen Düsenträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße Düsenträger eignet sich insbesondere zur Verwendung in einer Eindüsungsvorrichtung zum kontinuierlichen, massenstromvariablen Eindüsen der Flüssigkeit in eine Verdichterströmung speziell einer Gasturbinenanlage.
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Gasturbinen sind heutzutage üblicherweise sowohl leistungsoptimiert als auch wirkungsgradoptimiert ausgelegt. Daher verfügen heutige Gasturbinen üblicherweise über nur sehr geringe, über die Nennleistung hinausreichende Leistungsreserven.
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Um dennoch eine kurzzeitige oder auch länger andauernde Leistungssteigerung über die Nennleistung der Gasturbine hinaus zu erzielen, kann Wasser oder eine sonstige geeignete Flüssigkeit, zu nennen wäre insbesondere Alkohole oder Wasser-Alkohol-Mischungen, in die Verdichterströmung einer Gasturbine eingespritzt oder eingedüst werden. Die hierdurch erzielbare Leistungssteigerung ist darin begründet, dass das Wasser nach der Eindüsung verdampft und hierdurch der durch den Verdichter strömenden Luft Wärme entzogen wird. Dieser Verdampfungsvorgang stellt gleichsam eine Zwischenkühlung der Verdichterströmung dar und führt dazu, dass zur Verdichtung der Verdichterströmung auf ein vorgegebenes Druckverhältnis eine geringere Verdichterarbeit aufzubringen ist, als dies ohne die Einbringung von Wasser erforderlich wäre. Gleichzeitig wird der Luftmassendurchsatz durch den Verdichter erhöht. Bei konstanter Brennkammeraustrittstemperatur der Gasturbine kann somit in der Turbine der Gasturbine eine höhere Leistung umgesetzt und zum Beispiel als Wellenleistung genutzt werden. Solche Einspritztechniken sind aus den Patentschriften
DE 25 49 790 A1 oder
FR 1 563 749 A bekannt.
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Die Flüssigkeit wird mittels einer geeigneten Eindüsungsvorrichtung beispielsweise in den Verdichterströmungskanal stromauf des Verdichters oder auch in einer der Verdichterstufen in den Verdichter eingedüst werden. Eine solche Eindüsungsvorrichtung umfasst üblicherweise einen oder mehrere in den Strömungskanal hineinragende Düsenträger mir einer Mehrzahl von auf dem Düsenträger oder auf den Düsenträgern angeordneten Einzeldüsen.
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Die Qualität der Verdüsung oder Zerstäubung des Wassers hängt in erheblichem Maße von den zur Verdüsung oder Zerstäubung verwendeten Düsen ab. Häufig werden zur Flüssigkeitszerstäubung Druckzerstäuberdüsen eingesetzt, bei denen der Verdüsungs- bzw. Zerstäubungsgrad aber erheblich von dem Zerstäubervordruck der Flüssigkeit, d.h. dem Wasserdruck in der Zuleitung zur Düse, abhängt. Ist der Vordruck unzureichend, so wird das Wasser nicht hinreichend verdüst. Es bilden sich zu große Tropfen, die erst in den hinteren Verdichterstufen oder in der Brennammer verdampfen. Auch kann sich Wasser an Gehäusewandungen sammeln und hier dann teilweise in Bauteilspalte laufen. Ist umgekehrt der Vordruck zu hoch, so kommt es zu einer sehr feinen Zerstäubung des eingedüsten Wassers. Durch den überhöhten Wasserdruck kommt es hierbei jedoch zu einer erhöhten Erosion der Düsen.
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Auch bei hilfsmedienunterstützten Düsen, beispielsweise Luftzerstäuberdüsen, hängt die Qualität der Verdüsung von dem Vordruck des zu verdüsenden Wassers ab.
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Insbesondere bei Verwendung von Druckzerstäubern sind die Eindüsungsvorrichtungen üblicherweise entsprechend einem Nennmassendurchsatz ausgelegt, bei dem dann eine bestmögliche Verdüsung erzielt wird. Um diesen Nennmassendurchsatz zu erzielen, muss ein bestimmter Nennvordruck in der Zuführleitung vor der Düse aufgebaut werden. Soll nun aber der Flüssigkeitsmassendurchsatz vergrößert werden, so muss hierzu der Vordruck in der Zuführleitung erhöht werden. Soll umgekehrt der Wassermassendurchsatz vermindert werden, so wäre der Vordruck zu vermindern. In beiden Fällen lässt sich infolgedessen keine optimale Verdüsung des Wassers mehr erzielen. Insbesondere wenn Nennmassendurchsatz und realer Massendurchsatz weit voneinander abweichen, erfolgt die Verdüsung nicht zufriedenstellend.
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Um hier abzuhelfen werden gemäß dem Stand der Technik häufig mehrere Düsenträger oder Düsenrohre installiert und je nach Bedarf an einzudüsendem Wassermassenstrom einzelne Düsenträger oder Düsenrohre hinzugeschaltet oder abgeschaltet. Die Eindüsung erfolgt hierbei ortsvariant. Eine gleichbleibende Verteilung der Eindüsung über den Querschnitt des Strömungskanals ist somit hier nicht gewährleistet.
Aus der
US 6, 553, 768 B1 ist eine Gasturbine mit zwei Gruppen von Düsen bekannt. Eine Gruppe dient dazu, feine Wassertröpfchen zu erzeugen für eine adiabate Kühlung der Verbrennungsluft; die zweite Gruppe dient dazu, größere Wassertröpfchen zu erzeugen, um die Oberfläche von stromabwärts angeordneten Turbinenteilen zu reinigen.
Aus der
DE 695 16 792 T2 ist eine Sprühdüse mit interner Luftmischung bekannt.
Aus der
EP 0 898 645 B1 ist eine Industriegasturbine mit einem mehrstufigen Axialverdichter bekannt. Zu Erhöhung der Leistung werden dem Axialverdichter durch eine im Wesentlichen neben dem Verdichtereinlass angeordnete Einrichtung Flüssigkeitströpfchen zugeführt.
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Auch ist die Verwendung von mehreren Düsenrohren mit Düsen unterschiedlichen Durchmessers bekannt. Je nach gewünschtem Flüssigkeitsmassendurchsatz werden zur Verdüsung der Flüssigkeit jeweils diejenigen Düsenrohre eingesetzt, die den benötigten Wassermassendurchsatz bei einem für die Verdüsung optimalen Vordruck liefern. Die hierzu in dem Zuströmkanal des Verdichters anzuordnenden Düsenrohre führen aber zu einer höheren Versperrung des Strömungskanals.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere soll die Eindüsungsvorrichtung eine kontinuierliche Eindüsung einer Flüssigkeit, speziell von Wasser, in eine Strömung zu ermöglichen, wobei der Massendurchsatz der einzudüsenden Flüssigkeit über einen großen Bereich variabel sein soll. Über den gesamten Massendurchsatzbereich soll eine hohe Verdüsungsqualität gewährleistet sein. Ein die Strömung führender Strömungskanal soll hierbei möglichst gering versperrt werden. Ferner soll die Eindüsung praktisch ortsinvariant erfolgen.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß unter Verwendung des Düsenträgers gemäß Anspruch 1 sowie durch die Eindüsungsvorrichtung gemäß Anspruch 20 und eine Gasturbinenanlage gemäß einem der Ansprüche 21 oder 22 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
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Der erfindungsgemäße Düsenträger zur kontinuierlichen Eindüsung einer Flüssigkeit in eine Strömung umfasst einen Grundkörper, zumindest eine erste Ausströmöffnung, zumindest eine zweite Ausströmöffnung, eine erste Zuführleitung sowie ferner erfindungsgemäß eine zweite Zuführleitung. Der Grundkörper ist als Hohlprofil ausgeführt. Die zumindest eine erste Ausströmöffnung steht mit einem ersten Zerstäubungsmittel in Fluidverbindung. Die zumindest eine zweite Ausströmöffnung steht mit einem zweiten Zerstäubungsmittel in Fluidverbindung. Beide Zuführleitungen sind in dem Grundkörper des Düsenträgers angeordnet, wobei die erste Zuführleitung mit der zumindest einen ersten Ausströmöffnung verbunden ist und Flüssigkeit zu der zumindest einen ersten Ausströmöffnung zuführt. Die zweite Zuführleitung ist mit der zumindest einen zweiten Ausströmöffnung verbunden und dient zur Zuführung von Flüssigkeit zu der zumindest einen zweiten Ausströmöffnung. Die auf ein- und demselben Düsenträger angeordneten Ausströmöffnungen und die mit diesen Ausströmöffnungen kommunizierenden Zerstäubungsmittel können somit getrennt voneinander angesteuert und mit zu verdüsender Flüssigkeit versorgt werden.
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Die mit den Ausströmöffnungen kommunizierenden Zerstäubungsmittel sind jeweils für einen bestimmten Flüssigkeitsmassendurchsatz, den sogenannten Nennmassendurchsatz, ausgelegt. So können die mit der ersten Ausströmöffnung kommunizierenden Zerstäubungsmittel beispielsweise für einen großen Massendurchsatz ausgelegt sein, während die mit der zweiten Ausströmöffnung kommunizierenden Zerstäubungsmittel für einen geringen Massendurchsatz ausgelegt sind. Liegt der zu verdüsende Massendurchsatz zwischen dem geringen und dem großen Massendurchsatz, so sind zwar Zerstäubungsmittel für die Verdüsung genau des geforderten Massendurchsatzes nicht optimiert, jedoch kann hier die Verdüsung mit hinreichend guter Qualität über dasjenige Zerstäubungsmittel erfolgen, dessen Nennmassendurchsatz näher an dem zu verdüsenden Massendurchsatz liegt. Zudem kann, sofern ein sehr großer Massendurchsatz angefordert wird, eine Verdüsung von Flüssigkeit über beide Ausströmöffnungen und die zugehörigen Zerstäubungsmittel gleichzeitig erfolgen. Wird der Massendurchsatz der zu verdüsenden Flüssigkeit kontinuierlich von einem geringen Massendurchsatz hin zu einem großen Massendurchsatz gesteigert, so beginnt die Verdüsung zunächst über die zumindest eine zweite Ausströmöffnung. Bei Erreichen eines Massendurchsatzes etwa in der Mitte zwischen dem geringen und dem großen Massendurchsatz wird dann die Verdüsung über die zumindest eine zweite Ausströmöffnung auf eine Verdüsung über die zumindest eine erste Ausströmöffnung umgeschaltet. Hierzu wird die Zuführung von Flüssigkeit über die zweite Zuführleitung gestoppt und eine Zuführung von Flüssigkeit über die erste Zuführleitung gestartet.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung zweier Ausströmöffnungen, die von getrennten Zuführleitungen mit Flüssigkeit versorgt werden und jeweils mit Zerstäubungsmitteln in Fluidverbindung stehen, kann somit über ein und denselben Düsenträger eine kontinuierliche Eindüsung eines in einem weiten Bereich variablen Flüssigkeitsmassenstroms mit über den gesamten Bereich sehr guter Verdüsungsqualität erfolgen. Der erfindungsgemäße Düsenträger versperrt hierbei einen die Strömung führenden Strömungskanal nur gering. Insbesondere müssen im Vergleich zum Stand der Technik eine geringere Anzahl Düsenträger in dem Strömungskanal angeordnet werden, um den Flüssigkeitsmassenstrom im gewünschten Verstellbereich variieren zu können. Ferner ist durch die Anordnung der Ausströmöffnungen in einem Düsenträger eine in der Praxis ortsinvariante Eindüsung der Flüssigkeit in einem deutlich größeren Flüssigkeitsmassenstrombereich möglich.
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Der erfindungsgemäße Düsenträger eignet sich insbesondere zur kontinuierlichen Eindüsung von Wasser in die Zuströmung einer luftatmenden Wärmekraftmaschine, insbesondere in eine Verdichterströmung einer Gasturbinenanlage.
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In den meisten Anwendungsfällen ist es zweckmäßig, eine Vielzahl erster Ausströmöffnungen sowie eine Vielzahl zweiter Ausströmöffnungen in dem Grundkörper vorzusehen. Jede erste Ausströmöffnungen steht mit je einem ersten Zerstäubungsmittel in Fluidverbindung und jede zweite Ausströmöffnungen mit je einem zweiten Zerstäubungsmittel. Die ersten Ausströmöffnungen kommunizieren zur Zuführung von Flüssigkeit hierbei mit der ersten Zuführleitung und die zweiten Ausströmöffnungen mit der zweiten Zuführleitung. Somit kann die Vielzahl erster Ausströmöffnungen getrennt von der Vielzahl zweiter Ausströmöffnungen mit Flüssigkeit beaufschlagt werden. Eine Verdüsung einer Flüssigkeit kann hier somit entweder über die ersten Zerstäubungsmittel oder die zweiten Zerstäubungsmittel oder über alle Zerstäubungsmittel oder Ausströmöffnungen gemeinsam erfolgen.
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Die Zerstäubungsmittel sind vorzugsweise als Düsen ausgebildet. Die ersten Zerstäubungsmittel bilden somit eine erste Düsengruppe und die zweiten Zerstäubungsmittel eine zweite Düsengruppe.
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Die Düsen können zweckmäßig als Druckzerstäuberdüsen ausgeführt sein. Es können aber auch hilfsmedienunterstützte Zerstäubungsdüsen, wie beispielsweise luftunterstützte Zerstäuberdüsen, sog. Airblast-Atomizer, zum Einsatz kommen.
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Besonders zweckmäßig sind die Düsen in die jeweiligen Ausströmöffnungen integriert angeordnet. Die Düsen, die auch nur als Düsenblenden ausgeführt sein können, sind hierzu vorteilhaft in die Ausströmöffnungen eingeschraubt oder in die Ausströmöffnungen eingeschweißt. Alternativ können die Düsen aber auch auf die Ausströmöffnungen aufgesetzt angeordnet sein, beispielsweise in einer auf die Ausströmöffnungen aufgeschraubten Anordnung.
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Vorteilhaft schließen die Düsen hierbei bündig mit den Ausströmöffnungen ab.
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In einer sehr einfachen, zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung bildet ein Austrittsquerschnitt der Ausströmöffnung das Zerstäubungsmittel. Der Austrittsquerschnitt wirkt hier als Druckzerstäuberdüse. Ein durch den Austrittsquerschnitt austretender Flüssigkeitsstrahl weitet sich nach dem Durchtritt auf, was zu einer Zerstäubung führt. Eine solche sehr einfache Ausführungsform der Erfindung eignet sich aber nur bei geringen Anforderungen an die Genauigkeit der eingedüsten Flüssigkeitsmenge bei gleichzeitig verhältnismäßig hohen Flüssigkeitsmassendurchsätzen.
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Vorzugsweise ist in dem als Hohlprofil ausgebildeten Grundkörper des Düsenträgers ein zweites Hohlprofil mit einem Querschnitt, der kleiner ist als der Querschnitt des Grundkörpers, angeordnet. Ein Zwischenraum zwischen dem Grundkörper und dem zweiten Hohlprofil bildet dann die erste Zuführleitung und ein Innenraum des zweiten Hohlprofils die zweite Zuführleitung. Durch diese Anordnung wird der zur Verfügung stehende Bauraum des Grundkörpers für die Anordnung der Zuführleitungen optimal genutzt.
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Als Grundkörper des Düsenträgers wird bevorzugt ein Mantelrohr verwendet. Zur Optimierung der Umströmung und Minimierung der Versperrung ist das Mantelrohr vorzugsweise mit einem elliptischen Querschnitt ausgeführt. Als zweites Hohlprofil wird bevorzugt ein Innenrohr verwendet, das vorzugsweise einen zu dem Querschnitt des Grundkörpers geometrisch ähnlichen, jedoch kleineren Querschnitt aufweist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das zweite Hohlprofil in dem Grundkörper koaxial zu dem als Hohlprofil ausgeführten Grundkörper angeordnet. Hierdurch ergibt sich sowohl für die erste Zuführleitung als auch für die zweite Zuführleitung eine gleichmäßige Umfangsverteilung der in der jeweiligen Zuführleitung geführten Flüssigkeit. Die Zuführung der Flüssigkeit zu den Düsen erfolgt somit gleichmäßig unabhängig von der Anordnung der Düsen am Umfang.
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Zweckmäßig ist der Nennmassendurchsatz eines jeden ersten Zerstäubungsmittels 50%-150%, bevorzugt 80%-120% und besonders bevorzugt 100%-60% größer ist als der Nennmassendurchsatz eines jeden zweiten Zerstäubungsmittels.
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In den meisten Anwendungsfällen wird der Düsenträger eine Vielzahl von ersten und zweiten Ausströmöffnungen umfassen. Vorzugsweise sind alle Ausströmöffnungen in Längsrichtung des Düsenträgers in Reihe zueinander angeordnet. Bei einer sehr hohen Anzahl von Ausströmöffnungen in einem Düsenträger kann es auch zweckmäßig sein, die Ausströmöffnungen in mehreren Reihen in Längsrichtung des Düsenträgers anzuordnen. Erfolgt die Anordnung der Ausströmöffnungen in Reihe zueinander und sind die Zerstäubungsmittel in die jeweiligen Austrittsöffnungen integriert angeordnet, so kann der Düsenträger sehr schlank ausgeführt werden und verursacht beim Einbau in einen Strömungskanal eine nur geringe Versperrung des Strömungskanals.
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Um eine weitgehende Ortsinvarianz der Eindüsung zu erzielen, ist es besonders zweckmäßig, die ersten und zweiten Ausströmöffnungen und die zugehörigen Zerstäubungsmittel alternierend anzuordnen.
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Die ersten und zweiten Ausströmöffnungen können aber auch zweckmäßig so angeordnet sein, dass nach einer ersten Ausströmöffnung und den zugehörigen Zerstäubungsmitteln mehrere, vorzugsweise zwei zweite Ausströmöffnungen mit zugehörigen Zerstäubungsmitteln folgen.
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Üblicherweise wird der Düsenträger in einem Strömungskanal eines Verdichters im Wesentlichen lotrecht zu einer Durchströmrichtung des Strömungskanals angeordnet. Hierbei werden gemäß einer Ausführungsform die Zerstäubungsmittel auf einer der Durchströmrichtung zugewandten Seite des Düsenträgers angeordnet. Die Eindüsung von Wasser erfolgt somit in Gegenstromanordnung; wodurch eine sehr gute Zerstäubung des eingedüsten Wassers erzielt wird.
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Alternativ kann es aber auch zweckmäßig sein, die Ausströmöffnungen auf einer Seite des Düsenträgers anzuordnen, die sich im Wesentlichen parallel zu der Durchströmrichtung erstreckt. Hierdurch wird eine Quereindüsung des Wassers in die Strömung erzielt. Die Zerstäubungsmittel können hierbei vorteilhaft aber auch auf zwei, einander gegenüberliegenden Seiten des Düsenträgers, die sich im Wesentlichen parallel zu der Durchströmrichtung erstrecken, angeordnet sein.
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In einer weiteren Alternative kann jedoch auch eine Anordnung der Zerstäubungsmittel auf der strömungsabgewandten Seite zur Gleichstromeindüsung sinnvoll sein.
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Vorteilhaft sind die ersten Ausströmöffnungen jeweils als eine in dem Grundkörper angeordnete Öffnung ausgebildet. Die zweiten Ausströmöffnungen umfassen zweckmäßig jeweils eine Öffnung in der zweiten Zuführleitung, eine Öffnung in dem Grundkörper sowie ein Verbindungselement. Das Verbindungselement ist zur Leitung der Flüssigkeit innen hohl ausgeführt und verbindet die Öffnung in der zweiten Zuführleitung mit der Öffnung in dem Grundkörper.
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In einer besonders zweckmäßigen und in der Fertigung kostengünstig herzustellenden Ausführung der Erfindung sind die Öffnungen Bohrungen, die in dem Grundkörper sowie in dem zweiten Hohlprofil angeordnet sind. Die in dem Grundkörper angebrachten Bohrungen sind vorteilhaft alle mit gleichen Bohrungsdurchmessern ausgeführt. Die Verbindungselemente der zweiten Ausströmöffnungen sind ferner zweckmäßig Reduzierhülsen mit vorzugsweise zylinderförmigem Verlauf. Vorteilhaft sind die Reduzierhülsen jeweils mit einem ersten Ende in die in dem Grundkörper angebrachte Bohrung der jeweiligen Ausströmöffnung eingefügt. Die Außendurchmesser der Reduzierhülsen sind hierzu jeweils gleich dem Bohrungsdurchmesser der in dem Grundkörper angebrachten Bohrung der jeweiligen Ausströmöffnung ausgeführt.
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Vorteilhaft sind auch die Bohrungsdurchmesser der in der zweiten Zuführleitung angeordneten Bohrungen der zweiten Ausströmöffnungen gleich den Bohrungsdurchmessern der Bohrungen der zweiten Ausströmöffnungen in dem Grundkörper. Die Reduzierhülsen sind zweckmäßig zylinderförmig ausgeführt und jeweils mit dem zweiten Ende in die in der zweiten Zuführleitung angeordneten Bohrungen eingefügt. Der Aufbau des Düsenträgers ist somit modular. Die Bauteile können demgemäß einzeln vorgefertigt und anschließend zusammengefügt werden. Die Herstellung des so ausgeführten, erfindungsgemäßen Düsenträgers ist einfach und kostengünstig.
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Zweckmäßig wird die erste Zuführleitung über eine erste Versorgungsleitung und die zweite Zuführleitung über eine zweite Versorgungsleitung mit Flüssigkeit versorgt. Besonders vorteilhaft werden beide Versorgungsleitungen wiederum von einer gemeinsamen Pumpe mit Flüssigkeit versorgt. Zur Regelung der Zuströmung der Flüssigkeit zu den Zuführleitungen ist vorteilhaft jeweils ein Absperr- und/oder Drosselorgan in den Versorgungsleitungen angeordnet.
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In einem weiteren Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zum kontinuierlichen, massenstromvariablen Eindüsen einer Flüssigkeit in eine Strömung über eine von mindestens zwei Düsengruppen eines Düsenträgers zur Verfügung. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zum kontinuierlichen Betreiben des erfindungsgemäßen Düsenträgers.
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Gemäß dem Verfahren wird bei einem Flüssigkeitsmassenstrom unterhalb eines Massenstromgrenzwertes die Flüssigkeit über eine zweite Zuführleitung, die mit den Düsen einer zweiten Düsengruppe kommuniziert, zugeführt. Die Flüssigkeit wird somit bei einem Flüssigkeitsmassenstrom unterhalb des Massenstromgrenzwertes über die Düsen der zweiten Düsengruppe in die Strömung eingedüst.
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Bei Überschreiten des Massenstromgrenzwertes wird die Zuführung der Flüssigkeit über die zweite Zuführleitung jedoch beendet und gleichzeitig eine Zuführung der Flüssigkeit über eine erste Zuführleitung, die mit den Düsen einer ersten Düsengruppe kommuniziert, gestartet. Bei einem Flüssigkeitsmassenstrom oberhalb des Massenstromgrenzwertes wird somit die Flüssigkeit über die Düsen der ersten Düsengruppe in die Strömung eingedüst.
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Bei einer noch weiteren Erhöhung des Massenstroms über einen maximalen Massengrenzwert der Düsen der ersten Düsengruppe können dann auch wieder die Düsen der zweiten Düsengruppe hinzugeschaltet werden.
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Zweckmäßig wird bei Verminderung des Flüssigkeitsmassenstroms unter den Massenstromgrenzwert die Zuführung der Flüssigkeit wieder von der ersten Zuführleitung auf die zweite Zuführleitung umgeschaltet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Düsenträgers mitsamt Versorgungsleitungen;
- 2 eine Untersicht auf den Düsenträger aus 1;
- 3 eine Untersicht auf eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Düsenträgers;
- 4 einen Ausschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Düsenträgers mit eingeschraubten Düsen;
- 5 in einer schematischen Darstellung eine Gasturbinenanlage mit einer Eindüsungsvorrichtung mit erfindungsgemäßem Düsenträger.
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In den Figuren sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente und Bauteile dargestellt.
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Gleiche oder gleichwirkende Bauteile sind weitgehend mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Düsenträgers 1 dargestellt. 2 zeigt eine andere Ansicht des in 1 dargestellten Düsenträgers 1.
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Der beispielhaft dargestellte Düsenträger 1 umfasst neben einem als Grundkörper ausgeführten Mantelrohr 10 ein Innenrohr 11, das vorliegend koaxial in dem das Mantelrohr 10 angeordnet ist. Sowohl das Mantelrohr 10 als auch das Innenrohr 11 sind hier als dünnwandige Hohlprofile mit gleichförmigen, jeweils runden Querschnitten ausgeführt. Der Querschnitt des Innenrohrs 11 ist mit nur etwa 25%-30 % der Querschnittsfläche des Mantelrohrs 10 deutlich kleiner als der Querschnitt des Mantelrohrs 10.
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Zwischen dem Mantelrohr 10 und dem Innenrohr 11 verbleibt somit, wie in 1 zu erkennen ist, ein hohlzylinderförmiger Zwischenraum, der die erste Zuführleitung 12 bildet. Ferner bildet der Innenraum des hohl ausgeführten Innenrohrs die zweite Zuführleitung 13.
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In dem hier dargestellten Düsenträger sind des Weiteren insgesamt fünf Ausströmöffnungen 20a, 20b, 20c, 30a, 30b angeordnet. Drei der fünf Ausströmöffnungen sind als erste Ausströmöffnungen 20a, 20b, 20c, zwei der fünf Ausströmöffnungen als zweite Ausströmöffnungen 30a, 30b ausgeführt. Die drei ersten Ausströmöffnungen 20a, 20b, 20c umfassen jeweils lediglich eine in dem Mantelrohr vorgesehene Bohrung 21a, 21b, 21c. Die beiden zweiten Ausströmöffnungen 30a, 30b umfassen jeweils eine Bohrung 32a, 32b in dem Innenrohr und eine Bohrung 31a, 31a in dem Mantelrohr sowie eine diese beiden Bohrungen verbindende Reduzierhülse 33a, 33b. Die im Mantelrohr angebrachten Bohrungen 21a, 21b, 21c und 31a, 31b als auch die in dem Innenrohr angebrachten Bohrungen 32a, 32b sind, wie in 2 dargestellt, in dem hier dargestellten Düsenträger jeweils mit gleichen Durchmessern D1 ausgeführt. Weiterhin sind die zylindrisch ausgeführten Reduzierhülsen 33a und 33b jeweils in die beiden Bohrungen der jeweiligen zweiten Ausströmöffnung eingefügt. Der lichte Innendurchmesser der Reduzierhülsen 33a und 33b beträgt D2.
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Die in dem Innenrohr und dem Mantelrohr angebrachten Bohrungen können aber auch unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Die Reduzierhülsen sind dann kegelstumpfförmig.
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Die Reduzierhülsen 33a, 33b ragen in der hier dargestellten Ausführung ferner jeweils leicht in den Innenraum des Innenrohrs 11 hinein. Auf der Außenseite des Mantelrohrs 10 schließen die Reduzierhülsen 33a, 33b bündig mit der Außenwand des Mantelrohrs 10 ab.
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Die Reduzierhülsen 33a, 33b fungieren somit jeweils als Verbindungsleitungen zwischen den jeweiligen Bohrungen 31a und 32a bzw. 31b und 32b. Demgemäß sind der Innenraum des Innenrohrs 11 und der zwischen dem Innenrohr 11 und dem Mantelrohr 10 gebildete Zwischenraum voneinander vollkommen fluidisoliert.
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In jede der fünf in 1 dargestellten Ausströmöffnungen ist jeweils im Austrittsbereich in integrierter Anordnung eine Düsenblende 22a, 22b, 22c, 34a, 34b als Zerstäubungsmittel in die jeweilige Ausströmöffnung 20a, 20b, 20c, 30a, 30b eingefügt. Die Düsenblenden sind hier als Lochkreisscheiben ausgeführt und in die Ausströmöffnungen eingeschweißt. Die Reduzierhülsen 33a, 33b der zweiten Ausströmöffnungen 30a, 30b können mit den Düsenblenden auch einteilig gefertigt sein. Oftmals ist es erforderlich, das Material um die Lochkreise zu härten, um eine zu hohe Materialerosion der Lochkreise zu verhindern. Üblicherweise liegen die Lochkreisdurchmesser im Bereich von einem Zehntel Millimeter oder von wenigen Zehntel Millimetern. In dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 sind die Lochkreisdurchmesser D3 der in die ersten Ausströmöffnungen integrierten Düsenblenden 22a, 22b, 22c jeweils 40% größer als die Lochkreisdurchmesser D4 der in die zweiten Ausströmöffnungen integrierten Düsenblenden 34a, 34b.
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Die Düsenblenden 22a, 22b, 22c, 34a, 34b sind in ihrer Funktion einfach ausgeführte Düsen. Die in die ersten Ausströmöffnungen integrierten Düsenblenden 22a, 22b, 22c bilden somit die Düsen einer ersten Düsengruppe, die in die zweiten Ausströmöffnungen integrierten Düsenblenden 34a, 34b die Düsen einer zweiten Düsengruppe. Wie in den 1 und 2 zu erkennen ist, ist jeweils zwischen zwei Düsenblenden 22a und 22b bzw. 22b und 22c der ersten Düsengruppe eine Düsenblende 34a oder 34b der zweiten Düsengruppe angeordnet.
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Die hier dargestellten Düsen bzw. Düsenblenden sind somit als Druckzerstäuberdüsen ausgeführt. Bei Druckzerstäuberdüsen wird die zu verdüsende Flüssigkeit unter Druck durch die Düsen gepresst. Beim Austritt aus der Düse weitet sich der Flüssigkeitsstrahl dann schlagartig auf, wodurch es zu einem Aufplatzen des Flüssigkeitsstrahls und einer Zerstäubung der Flüssigkeit kommt.
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Durch die Wahl der Lochkreisdurchmesser D3 und D4 der Düsenblenden ergibt sich somit für jede Düse der drei Düsen bzw. Düsenblenden 22a, 22b, 22c der ersten Düsengruppe eine größere effektive Düsenaustrittsflächen als für die Düsen bzw. Düsenblenden 34a, 34b der zweiten Düsengruppe. Durch die zusätzlich höhere Anzahl der Düsen der ersten Düsengruppe im Vergleich zu den Düsen der zweiten Düsengruppe ergibt sich somit insgesamt eine deutlich größere effektive Gesamtdüsenaustrittsfläche der Düsen der ersten Düsengruppe im Vergleich zu den Düsen der zweiten Düsengruppe. Demgemäß kann über die Düsen der ersten Düsengruppe ein größerer Massenstrom verdüst werden als über die Düsen der zweiten Düsengruppe.
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Durch die Trennung der Zuführleitungen 12 und 13 können die ersten und zweiten Ausströmöffnungen und somit die ersten und zweiten Düsengruppen getrennt voneinander und jeweils mit individuellem Vordruck mit Flüssigkeit beaufschlagt werden. Hierzu wird die erste Zuführleitung 12 über eine erste Versorgungsleitung 40 und die zweite Zuführleitung 13 über eine zweite Versorgungsleitung 41 mit Flüssigkeit versorgt, wobei die beiden Versorgungsleitungen wiederum an eine gemeinsame Pumpe 46 angeschlossen sind. Um die Zuführleitungen individuell versorgen zu können, ist in jeder Versorgungsleitung jeweils ein Absperr- und/oder Drosselorgan 42 bzw. 43 angeordnet, das stufenlos verstellt und auch vollständig geschlossen werden kann.
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Der in 1 dargestellte, erfindungsgemäß ausgeführte Düsenträger 1 kann beispielsweise in einer Gasturbinenanlage mit einem Verdichter und einer Eindüsungsvorrichtung zur Eindüsung von Wasser in die Strömung des Verdichters eingesetzt werden.
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Soll nun beispielsweise im unteren Teillastbetrieb des Verdichters ein nur geringer Wassermassendurchsatz über den in 1 dargestellten Düsenträger 1 in die Verdichterströmung eingedüst werden, so wird die Verdüsung des Wassers über die zweiten Ausströmöffnungen 30a, und 30b und die zugehörigen Düsen bzw. Düsenblenden 34a und 34b der zweiten Düsengruppe vorgenommen. Hierzu wird die zweite Zuführleitung 13 mit Wasser versorgt und der Vordruck in der zweiten Zuführleitung 13 auf einen Wert eingeregelt, der eine gute Verdüsung über die Düsen 34a und 34b der zweiten Düsengruppe erzielt.
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Zur Erhöhung des durchgesetzten Massenstroms wird zunächst der Vordruck in der zweiten Zuführleitung 13 erhöht, so dass mehr Massendurchsatz über die Düsen 34a und 34b der zweiten Düsengruppe verdüst wird. Soll ein noch höherer Wassermassendurchsatz verdüst werden, so wird bei dem erfindungsgemäß ausgeführten Düsenträger 1 die Verdüsung über die Düsen 34a, 34b der zweiten Düsengruppe auf eine Verdüsung über die ersten Ausströmöffnungen und die zugehörigen Düsen bzw. Düsenblenden 22a, 22b und 22c der ersten Düsengruppe umgeschaltet. Hierzu wird das in der zweiten Zuführleitung 41 angeordnete Absperr- und/oder Drosselorgan 43 geschlossen und das in der ersten Zuführleitung 40 angeordnete Absperr- und/oder Drosselorgan 42 entsprechend dem gewünschten Massendurchsatz geöffnet.
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Soll ein noch höherer Wassermassendurchsatz verdüst werden, so ist es auch möglich, eine Verdüsung über beide Düsengruppen gleichzeitig vorzunehmen.
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Mit dem in 1 dargestellten Düsenträger ist es somit möglich, einen über einen großen Massenstrombereich veränderlichen Wassermassenstrom kontinuierlich und aufgrund einer geringen Flüssigkeitsvordruck-Variation mit guter Verdüsungsqualität zu verdüsen. Die Verdüsung erfolgt hierbei praktisch ortsfest.
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3 zeigt eine Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Düsenträgers 1. Auch hier sind als Zerstäubungsmittel Düsenblenden 22a, 22b, 22c und 34a, 34b, 34c und 34d in die Ausströmöffnungen eingeschweißt. Die Düsenblenden stellen somit auch hier einfach ausgeführte Düsen dar. Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten Düsenträger sind hier zwischen zwei Düsen einer ersten Düsengruppe 22a und 22b bzw. 22b und 22c jeweils zwei Düsen einer zweiten Düsengruppe 34a und 34b bzw. 34c und 34d angeordnet. [1: 1-1-1(1. Zahl: Anzahl der Düsen der ersten Düsengruppe, 2. Zahl: Anzahl der Düsen der zweiten Düsengruppe, 3. Zahl: Anzahl der Düsen der ersten Düsengruppe, usw.); 3: 1-2-1] Es ist auch möglich, andere Gruppierungen der Düsen vorzusehen, beispielsweise in der Reihenfolge 1-2-1-1-1. Die Düsen sowohl der ersten als auch der zweiten Düsengruppe können hierbei untereinander auch unterschiedliche Lochkreisdurchmesser aufweisen.
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In den 1 bis 3 sind jeweils Druckzerstäuberdüsen dargestellt. Im Rahmen der Erfindung können als Zerstäubungsmittel aber ebenso auch hilfsmedienunterstützte, insbesondere luftunterstützte, Zerstäuberdüsen, sogenannte Airblast-Atomizer, verwendet werden.
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4 zeigt einen Ausschnitt eines weiteren erfindungsgemäß ausgeführten Düsenträgers 1. Im Gegensatz zu dem Düsenträger aus 1 sind hier als Zerstäubungsmittel keine Düsenblenden in die Ausströmöffnungen eingeschweißt. Im Falle der ersten Ausströmöffnung 20 ist hier stattdessen ein einschraubbarer Düsenkörper 22 in die Ausströmöffnung 20 eingeschraubt. Im Falle der zweiten Ausströmöffnung kommt hier ein auf die Reduzierhülse aufschraubbarer Düsenkörper 34 zur Anwendung. Die Reduzierhülse ist hierfür so ausgeführt, dass sie um eine gewisse Länge über das Mantelrohr nach außen hinausragt und hier ein Gewinde 37 zur Aufnahme des aufschraubbaren Düsenkörpers 34 vorgesehen ist.
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5 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Gasturbinenanlage 100 mit einer Eindüsungsvorrichtung, die einen erfindungsgemäßen Düsenträger 1 umfasst.
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Die Gasturbinenanlage 100 umfasst einen Verdichter 110, einen an den Verdichter angeschlossenen Generator 111 , eine Brennkammer 115, eine Turbine 120 sowie einen Abgaswärmetauscher 125 . Der Abgaswärmetauscher 125 ist optional, d.h. er kann je nach Ausführung der Gasturbinenanlage auch entfallen. Der Lufteintritt ist in 5 mit 106, der Abgasaustritt mit 130 gekennzeichnet. Stromauf des Verdichters 110 ist in der in 3 dargestellten Gasturbinenanlage 100 ein Zuströmkanal 105 mit einer Eindüsungsvorrichtung zur Eindüsung von Wasser in die Verdichtereintrittsströmung angeordnet. Die Eindüsungsvorrichtung umfasst wenigstens einen erfindungsgemäß ausgeführten Düsenträger 1. Der Düsenträger kann auch als Düsenring mit einer größeren Anzahl von Düsen ausgeführt sein.
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Ferner sind in 5 auch die Versorgungsleitungen 40, 41, 45 des Düsenträgers mitsamt den Drosselorganen 42, 43 dargestellt. Die Versorgungsleitungen werden von einer gemeinsamen Pumpe 46 mit Flüssigkeit versorgt. Die Pumpe 46 wiederum ist über eine Zuleitung mit einem Wasservorratstank und/oder einer Wasseraufbereitungsanlage verbunden.
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Alle Stellorgane 42, 43 werden über Steuerleitungen von einer zentralen Steuerungseinheit 90 gesteuert.
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Die Funktionsweise des in 5 dargestellten Düsenträgers entspricht den Ausführungen zu den 1 bis 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Düsenträger
- 10
- Mantelrohr
- 11
- Innenrohr
- 12
- erste Zuführleitung
- 13
- zweite Zuführleitung
- 20, 20a, 20b, 20c
- erste Ausströmöffnung
- 21a, 21b, 21c
- Bohrung
- 22
- einschraubbarer Düsenkörper
- 22a, 22b, 22c
- erste Düse oderDüsenblende
- 23, 23a, 23b, 23c
- Lochkreis
- 30, 30a, 30b, 30c, 30d
- zweite Ausströmöffnung
- 31a, 31b
- Bohrung im Mantelrohr10
- 32a, 32b
- Bohrung im Innenrohr 11
- 33, 33a, 33b
- Reduzierhülse
- 34
- aufschraubbarer Düsenkörper
- 34a, 34b, 34c, 34d
- zweite Düse oderDüsenblende
- 35, 35a, 35b, 35c, 35d
- Lochkreis
- 37
- Gewinde
- 40
- erste Versorgungsleitung
- 41
- zweite Versorgungsleitung
- 42, 43
- Drosselorgan
- 45
- gemeinsame Zuführleitung
- 46
- Pumpe
- 90
- Steuerungseinheit
- 100
- Gasturbinenanlage
- 105
- Zuströmkanal
- 106
- Lufteintritt
- 110
- Verdichter
- 111
- Generator
- 115
- Brennkammer
- 120
- Turbine
- 125
- Abgaswärmetauscher
- 130
- Abgasaustritt
- D1
- Bohrungsdurchmesser
- D2
- Innendurchmesser der Reduzierhülse
- D3, D4
- Lochkreisdurchmesser