DE10350963A1 - Verfahren zur Bearbeitung einer Anforderung eines medizinischen Gutes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung mindestens einer Anforderung eines medizinischen Gutes, wobei das medizinische Gut ein Arzneimittel und/oder ein medizinisches Produkt ist, wobei die Anforderung mindestens Daten eines Anfordernden und Daten über einen Zielort des Transportes aufweist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das Verfahren so durchgeführt, dass die Anforderung erfasst wird, dass ferner ein elektronisches Abbild der erfassten Anforderung erzeugt und gespeichert wird, dass die erfasste Anforderung und/oder das elektronische Abbild der erfassten Anforderung zur Bestimmung des medizinischen Gutes und ferner zur Identitätsprüfung eines Kostenträgers ausgewertet wird, dass überprüft wird, ob der Kostenträger in einer Datenbank mit zugelassenen Kostenträgern gespeichert ist, dass ferner überprüft wird, ob das medizinische Gut in einer Datenbank mit vorgebbaren medizinischen Gütern enthalten ist, dass ferner überprüft wird, ob das medizinische Gut wenigstens ein Abrechnungskriterium, das dem Kostenträger zugeordnet werden kann, erfüllt, dass für den Fall, dass das medizinische Gut einem Abrechnungskriterium des Kostenträgers entspricht, ein Transport des medizinischen Gutes zu einem Empfänger erfolgt und dass das elektronische Abbild der Anforderung mit einem Bestätigungsvermerk versehen und zur Abrechnung an eine Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt wird.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung mindestens einer Anforderung eines medizinischen Gutes, wobei das medizinische Gut ein Arzneimittel und/oder ein medizinisches Produkt ist, und wobei die Anforderung mindestens Daten eines Anfordernden und Daten über einen Zielort des Transportes aufweist.
- Die amerikanische Offenlegungsschrift US 2003/0074225 A1 offenbart ein gattungsgemäßes Verfahren mit einer elektronischen Abrechnung. Bei diesem Verfahren wird eine integrierte Kommunikation zwischen verschiedenen Stellen eines pharmazeutischen Informationssystems dargestellt. Dieses System dient zur Verringerung der Anzahl der für die Verschreibung und Aushändigung von Arzneimitteln erforderlichen Verfahrensschritte.
- Ein Verfahren zur Erstellung fälschungssicherer Datensätze unter Einsatz eines Sicherungsmoduls ist aus der deutschen Patentschrift
DE 100 20 563 C2 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt eine irreversible Verknüpfung von Daten mit einem durch ein Sicherungsmodul erzeugten Geheimnis. Das Ergebnis der irreversiblen Verknüpfung wird anschließend einer Prüfungsstelle übermittelt und gewährleistet so eine Fälschungssicherheit des elektronischen Datensatzes. - Darstellung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren so weiterzuentwickeln, dass es sich für einen gleichzeitigen Versand einer Vielzahl unterschiedlicher medizinischer Güter an eine Vielzahl von Empfängern eignet, wobei eine hohe Sicherheit der Belieferung mit korrekten Arzneimitteln ebenso erreicht werden soll wie eine Vermeidung manipulierter oder betrügerischer Abrechnungen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Anforderung erfasst wird, dass ferner ein elektronisches Abbild der erfassten Anforderung erzeugt und gespeichert wird, dass die erfasste Anforderung und/oder das elektronische Abbild der erfassten Anforderung zur Bestimmung des medizinischen Gutes und ferner zur Identitätsprüfung eines Kostenträgers ausgewertet wird, dass überprüft wird, ob der Kostenträger in einer Datenbank gespeichert ist, dass ferner überprüft wird, ob das medizinische Gut in einer Datenbank vorgebbarer medizinischer Gütern enthalten ist, dass ferner überprüft wird, ob das medizinische Gut wenigstens ein Abrechnungskriterium erfüllt, dass für den Fall, dass das medizinische Gut das Abrechnungskriterium erfüllt, ein Transport des medizinischen Gutes zu einem Empfänger erfolgt, und dass das elektronische Abbild der Anforderung mit einem digitalen Bestätigungsvermerk versehen und zur Abrechnung an eine Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt wird.
- Das Abrechnungskriterium ist zweckmäßigerweise in einer Datenbank gespeichert und kann bei Bedarf verändert werden. Beispielsweise beinhaltet das Abrechnungskriterium eine Information, ob eine Abrechnung des Arzneimittels zugelassen ist. Dies gilt beispielhaft für verschriebene Arzneimittel, die zweckmäßigerweise vorgebbare Kriterien erfüllen. Ein Beispiel für ein vorgebbares Kriterium ist das Vorhandensein des Arzneimittels in einer Positivliste von Arzneimitteln, für die der Kostenträger eine Erstattung vornimmt.
- Die Erfindung ermöglicht es, mehrere Sicherheitsmerkmale in Abrechnungsprozesse medizinischer Produkte, insbesondere von Arzneimitteln, einzubeziehen. Die eingesetzten Merkmale werden automatisiert bearbeitet.
- Eines der eingesetzten Merkmale ist wenigstens ein Abrechnungskriterium, das gegebenenfalls dem Kostenträger zugeordnet werden kann. Die Zuordnung kann sowohl anhand verschiedener Kategorien von Kostenträgern als auch individuell für einzelne Kostenträger erfolgen.
- Zur weiteren Erhöhung des Schutzes vor fehlerhaften, manipulierten oder betrügerischen Abrechnungen ist es zweckmäßig, dass überprüft wird, ob ein vorgebbares Versandereignis vorliegt und dass für den Fall, dass das vorgebbare Versandereignis vorliegt, ein Abrechnungsdatensatz an eine Zahlungsvorgänge durchführende Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt wird.
- Es ist sowohl möglich, das Verfahren bei einer vollständigen Lieferung sämtlicher angeforderter medizinischer Güter als auch für Teillieferungen einzusetzen.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt das Versandereignis dann vor, wenn wenigstens ein bestelltes medizinisches Gut für den Transport bereitgestellt wird.
- In einer weiteren, gleichfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung liegt das Versandereignis dann vor, wenn wenigstens ein bestelltes medizinisches Gut dem Empfänger ausgehändigt wird.
- Dies hat den Vorteil, dass die Nachweisbarkeit der Übergabe des medizinischen Gutes weiter verbessert wird.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das elektronische Abbild der Anforderung mit einem Bestätigungsvermerk versehen wird und zur Abrechnung an die Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt wird.
- Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass der Bestätigungsvermerk verschlüsselte individualisierte Informationen enthält.
- Insbesondere ist es zweckmäßig, dass der Bestätigungsvermerk einen Hash-Wert enthält.
- Durch die Erfindung lässt sich eine Integration eines automatisierten Verarbeitungsvorganges von Anforderungen medizinischer Güter in ein Logistiksystem erzielen. Der Begriff Logistiksystem umfasst alle Vorrichtungen und Mittel zur Weiterleitung und Sortierung von Waren oder sonstigen handhabbaren Gegenständen.
- Eine besonders gute Integration des erfindungsgemäßen Bearbeitungsverfahrens lässt sich dadurch erzielen, dass für den Fall, dass sowohl die Identität des Kostenträgers festgestellt werden kann, als auch die Bestimmung des medizinischen Gutes möglich ist, eine Überprüfung erfolgt, ob das angeforderte medizinische Gut in einem vorgebbaren Güterbestand eines ersten Lagers vorrätig ist, wonach ein vorrätiges medizinisches Gut zum Transport bereitgestellt wird.
- Für eine noch weitergehende Erhöhung des Schutzes vor fehlerhaften, manipulierten oder betrügerischen Abrechnungen sowie zur weiteren Beschleunigung des Verfahrens ist es zweckmäßig, dass das bereitgestellte medizinische Gut und/oder ein elektronisches Abbild des bereitgestellten medizinischen Gutes mit dem elektronischen Abbild der erfassten Anforderung so zusammengeführt werden, dass eine Überprüfung einer Übereinstimmung zwischen dem bereitgestellten medizinischen Gut und dem angeforderten medizinischen Gut ermöglicht wird.
- Ferner hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, dass das elektronische Abbild der erfassten Anforderung und/oder das elektronische Abbild des bereitgestellten medizinischen Gutes mit mindestens einem digitalen Prüfvermerk, insbesondere einem temporären Geheimnis oder einer digitalen Signatur versehen wird. Hierdurch lässt sich auch nach einer erfolgten Überprüfung der Übereinstimmung ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem elektronischen Abbild der erfassten Anforderung und dem elektronischen Abbild des bereitgestellten medizinischen Gutes herstellen.
- Die erfindungsgemäße Bearbeitung der Arzneimittelanforderung zur Ausgabe des angeforderten Arzneimittels weist eine Reihe von Vorteilen auf, die im Folgenden dargelegt werden.
- Erfindungsgemäß wird eine datensichere Bearbeitung der Anforderung während aller sich auf die Erfassung der Anforderung anschließenden Verfahrensschritte gewährleistet. Die Erfassung besteht wahlweise aus einer Entgegennahme von schriftlichen Anforderungen, insbesondere Rezepten, und einer damit unter Umständen in Verbindung stehenden Freilegung der Anforderung aus einer eine Datensicherheit gegenüber Dritten garantierenden Verpackungseinheit. Beispiele für solche Verpackungseinheiten sind Briefumschläge, Postpakete sowie versiegelte Behälter.
- Ferner wird eine Anforderung, die in Form eines elektronischen Rezeptes (eRezept) vorliegt, erfasst. Vorzugsweise ist das eRezept ein Informationsbestandteil einer Krankenkassenkarte, wobei das Verfahren auch von anderen Datenträgern Gebrauch macht. Beispielsweise ist das eRezept auf einer Diskette, einer CD-ROM, einem DAT oder einem Memorystick gespeichert.
- Vorzugsweise wird das eRezept zur Erfassung vom Computer eines verschreibenden Arztes oder vom Computer des Anfordernden elektronisch empfangen.
- Anfordernde sind sowohl gesetzlich (GKV) als auch privat (PKV) versicherte Personen. Zudem erfolgt erfindungsgemäß eine Aufteilung der Anforderung in verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Anforderungen.
- Im Anschluss an die Erfassung der Anforderung wird die Anforderung elektronisch abgebildet und steht somit im erfassten Original mindestens einer Auswerteeinheit über mindestens eine Datenleitung zur Verfügung.
- Grundsätzlich eignet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Datenleitungen, wobei es sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat, koaxiale Leitungen, RS232 oder RS485 Leitungen einzusetzen.
- Vorteilhafterweise verfügt das erfindungsgemäße Verfahren über ein Mittel für einen Datenaustausch mit einem Computernetzwerk.
- Der Begriff „Computer" ist dabei in keiner Weise einschränkend zu verstehen. Es kann sich hierbei um eine beliebige, zur Durchführung von Berechnungen geeignete Einheit handeln, beispielsweise eine Workstation, einen Personalcomputer, einen Mikrocomputer oder eine zur Durchführung von Berechnungen und/oder Vergleichen geeignete Schaltung.
- Das Computernetzwerk ist als ein offenes Massennetzwerk von „Gateway"-Rechnern zu verstehen, die strukturell durch ein einheitliches Adressenschema sowie physisch über die Datenleitungen verbunden sind. Ein besonders vorteilhaftes Computernetzwerk ist das Internet.
- Die Anbindung an das Computernetzwerk kann mittels eines weiteren Netzwerks, beispielsweise ein „Local Area Network (LAN)", erfolgen, wobei vorzugsweise unter einem LAN ein Datenübertragungsnetzwerk zu verstehen ist, das räumlich begrenzt den Informationsaustausch über einen Datenserver ermöglicht. Ein typisches LAN ist das „Ethernet", das auf dem Bus-Prinzip arbeitet.
- Die elektronische Abbildung der erfassten Anforderung erfolgt mittels geeigneter Eingabegeräte, die aus einem analogen Signal ein elektronisches beziehungsweise digitales Signal erzeugen können. Ferner beinhaltet die elektronische Abbildung eine Übernahme von elektronischen Signalen eines eRezeptes. Hierbei ist sinngemäß keine Erzeugung des elektronischen Signals aus einem analogen Signal erforderlich. Vielmehr werden die elektronischen Signale des eRezeptes elektronisch abgebildet.
- Unter elektronischen Signalen sind auch Abfolgen an digitalen Signaleinheiten, wie beispielsweise Bits zu verstehen. Zweckmäßige Eingabegeräte zur Erzeugung von elektronischen Signalen aus analogen Signalen sind Faxgeräte, Handscanner, Schwarzweiß-Flachbettscanner, Einzugscanner, Farb-Flachbettscanner, Dia- oder Filmscanner sowie Trommelscanner. Insbesondere die Verwendung von Trommelscannern ist infolge einer flexiblen Aufsichtvorlage sowie einer flexiblen Durchsichtvorlage vorteilhaft.
- Vorzugsweise wird das elektronische Abbild mit einer digitalen Signatur versehen. Ein bekanntes Verfahren zur Erzeugung digitaler Signaturen wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Signtrust" angeboten. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Versehen elektronischer Dokumente mit digitalen Signaturen ist in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 101 34 682 offenbart. Der Einsatz der digitalen Signatur ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Echtheitsprüfung des elektronischen Abbildes. Hierdurch können die anschließenden Verfahrensschritte beschleunigt und der Schutz vor Manipulationen weiter erhöht werden. - Eine andere, gleichfalls vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Erstellung fälschungssicherer Datensätze anhand eines Geheimnisses vor, das nur von einer Prüfungsstelle entschlüsselt werden kann. Ein derartiges Verfahren ist in der deutschen Patentschrift
DE 100 20 563 C2 dargestellt. Diese Druckschrift betrifft ein Verfahren zur Erstellung fälschungssicherer Dokumente unter Einsatz eines Sicherungsmoduls, wobei das Sicherungsmodul ein temporäres Geheimnis erzeugt, das einem Dokumenthersteller nicht zur Kenntnis gelangt, wobei das temporäre Geheimnis zusammen mit Informationen, die Auskunft über die Identität des Sicherungsmoduls geben, verschlüsselt an eine Bescheinigungsstelle übergeben wird, wobei eine Bescheinigungsstelle das temporäre Geheimnis entschlüsselt, die Identität des Sicherungsmoduls erkennt und das temporäre Geheimnis zusammen mit weiteren Informationen derart verschlüsselt, dass nur eine Prüfstelle eine Entschlüsselung vornehmen kann und an den Dokumenthersteller übermittelt, wobei der Dokumenthersteller eigene Daten, die in das Dokument eingebracht werden, dem Sicherungsmodul übergibt, wobei das Sicherungsmodul die selbst vom Dokumenthersteller eingebrachten Daten in einer Weise mit dem temporären Geheimnis irreversibel verknüpft, dass ausschließlich bei wiederholter Verknüpfung derselben Daten in derselben Weise ein identisches Ergebnis entstehen kann und wobei keine Rückschlüsse auf das temporäre Geheimnis möglich sind. Dieses Verfahren erhöht die Datensicherheit dadurch, dass das Ergebnis der irreversiblen Verknüpfung der von dem Dokumenthersteller eingebrachten Daten und dem temporären Geheimnis in das Dokument übernommen wird. - In der Patentschrift
DE 100 20 561 C2 wird ein besonders geeignetes Sicherungsmodul zur Durchführung des in der PatentschriftDE 100 20 563 C2 dargestellten Verfahrens offenbart. - Im Anschluss an die elektronische Erfassung der Abbildung der Anforderungen werden die elektronischen Abbilder der Anforderung gespeichert. Erfindungsgemäß kommen flüchtige und/oder nicht-flüchtige Speichergeräte zur Speicherung der elektronischen Abbilder zum Einsatz. Beispielsweise werden Festplatten, CD- oder DVD-Brenner, Bandsicherungseinheiten, Speicherkarten oder Speichermodule wie SmartMedia Karten, USB-Sticks und Compact Flash eingesetzt.
- Ferner werden erfindungsgemäß die erfasste Anforderung und/oder das elektronische Abbild der erfassten Anforderung zur Bestimmung des medizinischen Gutes und zur Identitätsprüfung eines Anfordernden des medizinischen Gutes ausgewertet.
- Zur Auswertung werden beispielsweise ICR („Intelligent Character Recognition") Verfahren, OMR ("Optical Mark Recognition") Verfahren oder ähnliche Verfahren eingesetzt. Es ist ein Bestandteil der Erfindung, zur Auswertung der erfassten Anforderungen und/oder des elektronischen Abbildes geeignete Mittel einzusetzen, wodurch sich beispielsweise Auswertegeschwindigkeiten von 7.500 Belegen DIN A4 pro Stunde ergeben.
- Durch die Auswertung wird eine eindeutige Wiedergabe des Inhaltes der Anforderung gewährleistet. Zur Bestimmung des medizinischen Gutes anhand des ausgewerteten Inhaltes der Anforderung steht eine medizinische Datenbank zur Verfügung, wobei die medizinische Datenbank Einträge über sämtliche registrierte Arzneimittel aufweist. Stimmt der wiedergegebene Inhalt der Anforderung mit mindestens einem der Einträge der medizinischen Datenbank überein, ist das medizinische Gut bestimmt. Stimmt der wiedergegebene Inhalt der Anforderung nicht mit einem Eintrag der medizinischen Datenbank überein, überprüft ein Softwareagent eines Apothekers den wiedergegebenen Inhalt der Anforderung im Vergleich zur erfassten Anforderung zur Bestimmung des medizinischen Gutes. Ist auch mittels des Softwareagenten keine Bestimmung des medizinischen Gutes möglich, ist das medizinische Gut unbestimmt.
- Softwareagenten, die auch als intelligente Agenten bezeichnet werden, werden vorzugsweise durch Softwareeinheiten gebildet, welche ihre Umwelt überwachen und nach Bedarf automatisch handeln. Im dargestellten Fall handelt ein Softwareagent für einen Apotheker. Darüber hinaus steht erfindungsgemäß eine Bearbeitungseinheit über das Computernetzwerk und über Datenleitungen in Verbindung mit den Mitteln zur Erfassung der Anforderung, mit den Mitteln zur Erzeugung eines elektronischen Abbildes der erfassten Anforderung, den Mitteln zur Speicherung des elektronischen Abbildes, den Mitteln zur Auswertung der erfassten Anforderung und/oder der elektronischen Abbilder der erfassten Anforderung, den Mitteln zur Überprüfung des Güterbestandes, den Mitteln zur Bereitstellung des medizinischen Gutes, den Mitteln zum Transport des medizinischen Gutes und den Mitteln zur Ermöglichung der Überprüfung der Übereinstimmung des bereitgestellten medizinischen Gutes mit dem angeforderten medizinischen Gut.
- Die dargestellte Apotheke ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Versandapotheke. Der Begriff „Versandapotheke" umfasst alle Apotheken, die einen Versand von Arzneimitteln vornehmen.
- Ferner ist es zweckmäßig, die Durchführung der einzelnen Überprüfungsschritte, insbesondere die Überprüfung der Anforderung – beispielsweise durch einen Softwareagenten eines Apothekers oder eine vergleichbar wirkende Einrichtung – durch eine digitale Signatur oder eine andere verschlüsselte digitale Information zu bestätigen.
- Die Auswertung der erfassten Anforderung und/oder des elektronischen Abbildes der erfassten Anforderung beinhaltet ferner eine Überprüfung der Identität des Anfordernden. Hierzu wird der wiedergegebene Inhalt der Anforderung mit Einträgen einer Adressdatenbank verglichen. Stimmt der wiedergegebene Inhalt der Anforderung mit mindestens einem der Einträge der Adressdatenbank überein, ist die Identität des Anfordernden festgestellt. Stimmt der wiedergegebene Inhalt der Anforderung nicht mit einem Eintrag der Adressdatenbank überein, ist die Identität des Anfordernden nicht festgestellt.
- Infolge der Auswertung ist eine Ausgabe eines nicht angeforderten Arzneimittels an den Anfordernden unmöglich. Hierdurch werden gesundheitliche Schäden, wie sie durch die Einnahme eines falschen Arzneimittels verursacht werden, vermieden.
- Falls die Identität des Anfordernden sowie das angeforderte medizinische Gut ermittelt wurden, ermöglicht ein Abgleich mit einer weiteren Datenbank, die einen Abruf einer Verschreibungsvorgeschichte des Anfordernden der ermittelten Identität erlaubt, mögliche Kontraindikationen von Arzneimitteln anzuzeigen. Vorteilhafterweise wird anhand einer medizinischen Wirkung des angeforderten medizinischen Gutes verglichen, ob eine Kontraindikation zwischen einem verschriebenen und einem anderen vom Anfordernden konsumierten medizinischen Gut vorliegt.
- Die Auswertung ermöglicht ferner eine Darstellung des elektronischen Abbildes auf einer graphischen Benutzeroberfläche. Der Begriff "graphische Benutzeroberfläche" bezeichnet jegliches Mittel zur graphischen Verwertung und Wiedergabe von Informationen. Insbesondere handelt es sich hierbei um eine Bild schirmoberfläche eines Computermonitors sowie vergleichbare graphische Anzeigemittel, welche eine Darstellbarkeit von Informationen und/oder eine Auswahl einzelner Funktionen ermöglichen.
- Für den Fall, dass sowohl die Identität des Anfordernden festgestellt werden kann, als auch die Bestimmung des medizinischen Gutes möglich ist, erfolgt die Überprüfung, ob das angeforderte medizinische Gut in einem vorgebbaren Güterbestand eines ersten Lagers vorrätig ist.
- Im Sinne der Erfindung ist das Lager wahlweise eine feste räumliche Anordnung oder eine mobile Einheit, wobei die mobile Einheit durch ein geeignetes Mittel in einem dauerhaften Kontakt zum Computernetzwerk steht. Beispielsweise verfügt die mobile Einheit über Mittel zur Übertragung von elektromagnetischen Wellen, mittels derer eine Informationsübertragung zwischen der mobilen Einheit und dem Computernetzwerk ermöglicht wird.
- Der vorgebbare Güterbestand richtet sich zweckmäßigerweise nach den bereits zuvor angeforderten medizinischen Gütern.
- Erfindungsgemäß wird das vorrätige medizinische Gut zum Transport bereitgestellt. Ein Bestandteil der Bereitstellung ist eine Kommissionierung des vorrätigen medizinischen Gutes.
- Das bereitgestellte medizinische Gut und/oder ein elektronisches Abbild des bereitgestellten medizinischen Gutes werden mit dem elektronischen Abbild der erfassten Anforderung so zusammengeführt, dass die Überprüfung einer Übereinstimmung zwischen dem bereitgestellten medizinischen Gut und dem angeforderten medizinischen Gut ermöglicht wird.
- Durch Überprüfung der Übereinstimmung des bereitgestellten medizinischen Gutes mit dem angeforderten medizinischen Gut wird gewährleistet, dass immer nur das angeforderte medizinische Gut transportiert wird. Ferner kann eine Kontrolle des ordnungsgemäßen Vorhandenseins des bereitzustellenden medizinischen Gutes erfolgen.
- Ferner ist es vorteilhaft, dass durch eine Abfrage eines Identifikationscodes eine Sendungsverfolgung des medizinischen Gutes ermöglicht wird. Hierzu wird das medizinische Gut und/oder die Verpackung des Gutes mit dem Identifikationscode versehen. Zweckmäßigerweise wird der Identifikationscode durch ein Auslesemittel erfasst und einer Auswerteeinheit zugeführt. Das Auslesemittel und/oder die Auswerteeinheit stehen mit einem Computernetzwerk in direkter Verbindung.
- Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Gefahr eines Missbrauchs des Systems durch nicht oder nicht vollständig übermittelte medizinische Güter weiter verringert wird.
- Durch die Verknüpfung der einzelnen Maßnahmen werden die erfindungsgemäßen Maßnahmen zur Vermeidung falscher oder fehlerhafter Abrechnungen weiter verbessert.
- Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
- Beschreibung der Zeichnung
- Die Zeichnung zeigt eine Prinzipdarstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ablaufplanes zur Durchführung der Abrechnungsschritte bei einem Verfahren zur Bearbeitung und Abrechnung einer Anforderung eines medizinischen Gutes.
- Die Darstellung erfolgt in der Form eines Ablaufdiagramms. Hierbei werden unterschiedliche Symbolformen zur Darstellung der unterschiedlichen Bestandteile des Systems verwendet.
- Die rechteckigförmigen Symbole repräsentieren Funktionen des Verfahrens, während die rautenförmigen Symbole Ergebnisse der Funktionen darstellen.
- Ovale Symbole repräsentieren zum einen die Bearbeitungseinheit
5000 und zum anderen den Softwareagenten7000 des Apothekers. -
- Ferner werden aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellte Bearbeitungsvorgänge für die Erfassung und Bearbeitung der Anforderung sowie die Kommissionierung medizinischer Güter und ihren Transport zu den jeweiligen Empfängern eingesetzt.
- Nach Erfassen der Anforderung wird ein elektronisches Abbild der erfassten Anforderung erzeugt und gespeichert.
- Die erfasste Anforderung beziehungsweise ihr elektronisches Abbild werden zur Identitätsprüfung eines Kostenträgers übermittelt. Hierzu wird überprüft, ob der Kostenträger in einer Datenbank mit zugelassenen Kostenträgern gespeichert ist.
- Ferner wird überprüft, ob das medizinische Gut in einer Datenbank vorgebbarer medizinischer Güter enthalten ist.
- In einem weiteren Überprüfungsschritt wird ermittelt, ob das medizinische Gut wenigstens ein Abrechnungskriterium erfüllt.
- Es ist besonders zweckmäßig, hierzu eine Datenbankabfrage einzusetzen und die Datenbank dabei so zu gestalten – beispielsweise unter Ausnutzung bekannter Prinzipien relationaler Datenbanken –, dass einzelnen Kostenträgern unterschiedliche Abrechnungskriterien zugeordnet werden können. Ferner ist es möglich, bestimmte Abrechnungskriterien einzelnen Gruppen von Kostenträgern zuzuordnen, beispielsweise gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen.
- Für den Fall, dass das angeforderte medizinische Gut mindestens einem, vorzugsweise mehreren, insbesondere allen anzuwendenden Abrechnungskriterien des Kostenträgers entspricht, wird ein Kommissioniervorgang in einem Warenlager ausgelöst. Hierdurch wird die Ware in einen Warenausgangsbereich transportiert und dort für einen Weitertransport zu dem Empfänger vorbereitet.
- Anschließend erfolgt ein Transport des medizinischen Gutes zu dem Empfänger. Es ist sowohl möglich, dass der Empfänger Rechnungsempfänger ist, als auch, dass eine andere Instanz, beispielsweise der Kostenträger, Empfänger der Rechnung ist.
- Zur erfindungsgemäßen Vermeidung manipulierter oder fehlerhafter Abrechnungen wird das elektronische Abbild der Anforderung mit einem Bestätigungsvermerk versehen und zur Abrechnung einer Zahlungsbearbeitungseinheit des Kostenträgers übermittelt.
- Durch den mit
1560 bezeichneten Verfahrensschritt werden Abrechnungsunterlagen an eine erfindungsgemäß gestaltete Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt. - Bei Einleitung einer Abrechnung
1570 mit dem Patienten erfolgt eine Abfrage, beziehungsweise Ermittlung1580 des Zahlungsweges. - Zweckmäßigerweise ist die eingesetzte Zahlungsbearbeitungseinheit so beschaffen, dass verschiedene Zahlungswege gewählt werden können.
- Eingesetzte Zahlungswege sind Kreditkarte
850 , Rechnungsstellung870 , Lastschrift860 , Vorauskasse880 , Barzahlung890 , Nachnahme900 . - Bei Auswahl des Zahlungsweges Kreditkarte
850 erfolgt in einem Verfahrensschritt1840 eine Übermittlung einer Information über offene Posten sowie eine elektronische Aufforderung an eine externe Datenverarbeitungseinheit eines Kreditkarteninstituts, einen Ausgleich bei Erreichen eines vorgebbaren Zahlungsziels vorzunehmen. - Für den Fall, dass der vorbereitete Einzug offener Posten über die Kreditkarte nicht erfolgt –
1850 –, erfolgt in einem Verfahrensschritt1860 eine schriftliche Aufforderung zur Rechnungsbegleichung1820 . - Nach Erstellung der schriftlichen Aufforderung zur Rechnungsbegleichung
1820 erfolgt eine Aktivierung1680 offener Posten mit Zahlungsziel1690 . - Für den Fall, dass die Kreditkarte gültig ist –
1870 –, erfolgt nach Erreichen eines vorgebbaren Zahlungsziels ein Ausgleich offener Posten1880 durch eine Zahlungsabrechnungseinheit. Nach dem Ausgleich1880 der offenen Posten durch Erhalt des Betrages der Kreditkartenabrechnung erfolgen ein Vermerk1890 über die Erledigung der Zahlung sowie ein Abschluss des Vorganges1900 ,1910 . - Bei Auswahl des Zahlungsweges Rechnung
870 erfolgt eine Erstellung1770 offener Posten mit Zahlungsziel1780 . - Nach Erstellung der offenen Posten erfolgt in einem weiteren Verfahrensschritt
1680 eine Aktivierung der offenen Posten mit Zahlungsziel1690 . - Für den Fall, dass der Zahlungsweg Lastschrift
860 ausgewählt wurde, wird in einem Verfahrensschritt1790 eine Information an eine Zahlungsbearbeitungs-einheit einer bezogenen Bank übermittelt, dass ein Einzug der Lastschrift bei Erreichen eines vorgebbaren Zahlungsziels vorgenommen werden soll. - Für den Fall eines Widerrufs der Einzugsermächtigung oder einer sonstigen Ungültigkeit des Einzugsvorgangs
1800 erfolgt in einem Verfahrensschritt1860 eine schriftliche Aufforderung zur Rechnungsbegleichung1820 . - Nach Erstellung der schriftlichen Aufforderung zur Rechnungsbegleichung
1820 erfolgt wiederum eine Aktivierung1680 offener Posten1690 . - Für den Fall, dass ein Einzug der Lastschrift möglich ist (Konto gültig), 1830 erfolgt in einem Verfahrensschritt
1880 ein Ausgleich der offenen Posten durch die Zahlungsabrechnungseinheit. Nach dem Ausgleich1880 der offenen Posten durch Erhalt des eingezogenen Betrages erfolgen ein Vermerk1890 über die Erledigung der Zahlung sowie ein Abschluss des Vorganges1900 ,1910 . - Für den Fall einer Zahlung mit Vorauskasse
880 erfolgt in einem Verfahrensschritt1720 eine Buchung gegen das Guthaben. - Für den Fall einer Unterdeckung
1730 des Guthabens erfolgt in einem Verfahrensschritt1861 die Erstellung einer Briefrechnung1750 . - In diesem Fall erfolgt gleichfalls eine Aktivierung
1680 offener Posten mit Zahlungsziel1690 . - Für den Fall, dass das Guthaben eine ausreichende Deckung aufweist –
1760 –, erfolgen ein Ausgleich1880 der offenen Posten und ein Vermerk1890 über die Erledigung der Zahlung. Anschließend wird der Vorgang abgeschlossen1900 ,1910 . - Für den Fall, dass der Zahlungsweg Scheck oder Bargeld
890 ausgewählt wird, erfolgen die gleichen Verfahrensschritte wie bei der Auswahl des Zahlungsweges Vorauskasse880 . - Bei der Auswahl der Nachnahme
900 erfolgt eine Erstellung1700 offener Posten gegen den Einzahlungsbetrag aus der Nachnahmeabrechnung. Nach einem Ausgleich1710 der offenen Posten durch Einzahlung des bei der Zustellung des bestellten medizinischen Gutes einbehaltenen Nachnahmebetrags auf ein vorgebbares Konto erfolgt ein Vermerk1890 über die Erledigung der Zahlung sowie ein Abschluss des Vorganges1900 ,1910 . - Besonders vorteilhaft ist ein Einsatz der Erfindung bei Abrechnungszentren, in denen eine Abrechnung einer Vielzahl medizinischer Güter erfolgt. Dies ist insbesondere bei Abrechnungszentren mehrerer Apotheken oder bei bestimmten Kostenträgern wie gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen der Fall. Hierdurch ist es möglich, papierlose und vollständig automatisierte Abrechnungsverfahren einzusetzen und so die Sicherheit und Geschwindigkeit der Bearbeitungsvorgänge weiter zu erhöhen.
- Die nach den vorgebbaren Kriterien dieser Kostenträger arbeitende Zahlungsbearbeitungseinheit ermöglicht in einem Verfahrensschritt eine Prüfung, ob das medizinische Gut den Abrechnungskriterien des Kostenträgers entspricht.
- Bei Einleitung und/oder Beendigung eines Transportvorgangs des medizinischen Gutes zu einem Empfänger, beispielsweise durch unmittelbare Vorbereitung des Versandes oder die Aushändigung des medizinischen Gutes an den Empfänger, erfolgt die Abrechnung
1590 mit dem Kostenträger. - Hierzu erfolgt eine Erstellung
1600 offener Posten1610 . - Ferner werden in einem Verfahrensschritt
1620 Abrechnungsbelege gesammelt1630 . Nach Erstellung1640 mit Abrechnungsdaten versehener offener Posten1650 werden in einem weiteren Verfahrensschritt1660 Abrechnungsunterlagen elektronisch an eine Datenverarbeitungseinheit des Kostenträgers übermittelt1670 . Ferner erfolgt eine Aktivierung1680 offener Posten mit Zahlungsziel1690 . - Im Anschluss an die genannten Vorgänge wird in einem weiteren Verfahrensschritt
1920 ein Zahlungseingang kontrolliert. - Hierdurch ist es möglich, die gesamten Vorgänge in ein automatisiertes Bearbeitungssystem zu integrieren und so die erzielten Vorteile bezüglich der Manipulationssicherheit mit einer schnellen und zuverlässigen Bearbeitung zu vereinen. Insbesondere wird hierdurch sichergestellt, dass die tatsächlich erstellte Anforderung abgerechnet wird. Eine Veränderung der erstellten Anforderung wird durch die eingesetzten Sicherheitsmaßnahmen vermieden. Hierdurch wird ein Schutz vor betrügerischen Manipulationsversuchen ebenso gewährleistet, wie vor irrtümlichen Fehlabrechnungen.
- Durch die Kontrolle des Zahlungseinganges ist eine automatische Aktivierung weiterer Verfahrensschritte möglich.
- Für den Fall, dass eine Zahlung
1930 erfolgt ist, wird der Vorgang1940 abgeschlossen1950 . - Für den Fall, dass eine Mahnung
1960 erforderlich ist, wird die Mahnung in einem gesonderten Verfahrensschritt erstellt und gesendet1970 ,1980 . - Falls die zuvor genannten Fälle nicht erfolgten oder nicht möglich waren, zum Beispiel weil auch eine mehrmalige Mahnung nicht zu einem Zahlungseingang führte, liegt ein Inkassofall
1990 vor. - Bei Vorliegen des Inkassofalls
1990 wird in einem gesonderten Verfahrensschritt2000 die Art des Kostenträgers ermittelt. - Für den Fall
2010 , dass der Kostenträger eine unmittelbare Abrechnung mit dem Datenverarbeitungssystem des Betreibers des erfindungsgemäßen Systems vornehmen kann, erfolgt ein Datenträgerabgleich2020 zwischen einer die erfindungsgemäße Abrechnung durchführenden Datenverarbeitungseinheit6000 und einer für das Abrechnungszentrum, beziehungsweise den Kostenträger – gegebenenfalls über Softwareagenten handelnden – Datenverarbeitungseinheit. - Nach Klärung
2020 des Sachverhalts2030 wird der Vorgang in einem definierbaren Arbeitsvorgang beendet. - Für den Fall
2040 , dass der Anfordernde und/oder der Kostenträger (aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt) des medizinischen Gutes keine unmittelbare Abrechnung mit dem Datenverarbeitungssystem des Betreibers des erfindungsgemäßen Systems vornehmen kann, erfolgt eine Eintragung2200 eines Negativkennzeichens in einem Kundendatenstamm2210 . - Ferner wird ein automatisiertes Inkassoverfahren
2050 eingeleitet. Alternativ ist eine Niederschlagung wegen Geringfügigkeit möglich. - Das Inkassoverfahren kann sowohl von dem Betreiber des erfindungsgemäßen Systems als auch von selbständig handelnden Einheiten eines gesonderten Inkassounternehmens durchgeführt werden.
- Für den Fall der Durchführung
2060 des Inkassos durch den Betreiber des erfindungsgemäßen Systems wird in einem gesonderten Verfahrensschritt2070 eine Inkassogebühr ermittelt2080 , ein offener Posten bezüglich der Inkassogebühr aktiviert und das Inkasso betrieben2090 . - Das Betreiben
2090 des Inkassos kann in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gleichfalls mittels einer automatisierten Einheit5000 erfolgen. Insbesondere ist es zweckmäßig, die Inkassodaten an eine automatische Brieferzeugungseinheit zu übermitteln. - Für den Fall
2100 , dass das Inkasso nicht erfolgreich ist, werden die Forderungen in einem gesonderten Verfahrensschritt2110 abgeschrieben2120 . - Für den Fall
2130 , dass das Inkasso erfolgreich ist, werden die Zahlungen2140 gegen offene Posten inklusive der Inkassogebühr gebucht –2150 . - Falls die Forderungen durch eine Datenverarbeitungseinheit einer Inkassogesellschaft betrieben werden –
2220 –, erfolgt eine Abtretung2160 ,2170 der Forderungen sowie ein Abschreiben2110 ,2120 der Forderungen. Eine Ausgleichsbuchung wird veranlasst. - Ferner wird eine Information über die Abtretung an den Kunden, Besteller und/oder einen sonstigen Kostenträger gesendet –
2180 ,2190 . - Durch diese Integration zusätzlicher Datenverarbeitungseinheiten ist eine weitere Automatisierung der Erfindung möglich.
-
- 850
- Zahlungsweg Kreditkarte
- 860
- Zahlungsweg Lastschrift
- 870
- Zahlungsweg Rechnungsstellung
- 880
- Zahlungsweg Vorauskasse
- 890
- Zahlungsweg Barzahlung
- 900
- Zahlungsweg Nachnahme
- 1560
- Übermittlung der erstellten Abrechnungsunterlagen
- 1570
- Einleitung einer Abrechnung mit dem Patienten
- 1580
- Abfrage des Zahlungsweges
- 1590
- Auswahl einer Abrechnung mit einem Kostenträger,
- z. B. gesetzliche Krankenkasse
- 1600
- Erstellung offener Posten
- 1610
- Offene Posten erstellt
- 1620
- Sammlung der Abrechnungsbelege
- 1630
- Abrechnungsbelege gesammelt
- 1640
- Versehen der offenen Posten mit Abrechnungsdaten
- 1650
- Offene Posten sind mit Abrechnungsdaten versehen
- 1660
- Übermittlung der Abrechnungsunterlagen an die Datenver
- arbeitungseinheit des Kostenträgers
- 1670
- Abrechnungsunterlagen an die Datenverarbeitungseinheit des
- Kostenträgers übermittelt
- 1680
- Aktivierung der offenen Posten mit Zahlungsziel
- 1690
- Offene Posten mit Zahlungsziel aktiviert
- 1700
- Erstellung offener Posten gegen Einzahlungsbetrag
- 1710
- offene Posten gegen Einzahlungsbetrag erstellt
- 1720
- Buchung gegen das Guthaben
- 1730
- Guthaben unterdeckt
- 1750
- Briefrechnung erstellt
- 1760
- Deckung vorhanden
- 1770
- Erstellung offener Posten mit Zahlungsziel gegen Rechnung
- 1780
- Offene Posten mit Zahlungsziel gegen Rechnung erstellt
- 1790
- Information an eine Datenverarbeitungseinheit einer bezogenen Bank,
- dass ein Einzug vorgenommen werden soll
- 1800
- Ungültigkeit des Einzugs
- 1820
- Aufforderung zur Rechnungsbegleichung erstellt
- 1830
- Konto gültig
- 1840
- Übermittlung einer Information über offene Posten an eine
- Datenverarbeitungseinheit eines Kreditkarteninstituts
- 1850
- Einzug offener Posten über die Kreditkarte erfolgt nicht
- 1860
- Schriftliche Aufforderung zur Rechnungsbegleichung
- 1861
- Erstellung einer Briefrechnung
- 1870
- Kreditkarte ist gültig
- 1880
- Ausgleich offener Posten
- 1890
- Zahlung erfolgt
- 1900
- Vorgang abschließen
- 1910
- Vorgang ist abgeschlossen
- 1920
- Zahlungseingang kontrollieren
- 1930
- Zahlung ist erfolgt
- 1940
- Vorgang abschließen
- 1950
- Vorgangsabschluss
- 1960
- Mahnung erforderlich
- 1970
- Mahnungsenden
- 1980
- Mahnung gesendet
- 1990
- Inkassofall liegt vor
- 2000
- Ermittlung der Art des Kostenträgers
- 2010
- Abrechnung über Datenverarbeitungssystem eines
- Abrechnungszentrums
- 2020
- Klärung des Sachverhalts
- 2030
- Sachverhaltsklärung durchgeführt
- 2040
- Keine Abrechnung über Datenverarbeitungssystem des
- Abrechnungszentrums möglich
- 2050
- Einleitung des Inkassoverfahrens
- 2060
- Durchführung des Inkassoverfahrens
- 2070
- Ermittlung einer Inkassogebühr
- 2080
- Inkassogebühr ermittelt
- 2090
- Betreibung Inkasso
- 2100
- Inkasso ohne Erfolg
- 2110
- Abschreiben der Forderung
- 2120
- Forderung abgeschrieben
- 2130
- Inkasso erfolgreich
- 2140
- Buchung der Zahlungen gegen offene Posten
- 2150
- Zahlungen gegen offene Posten gebucht
- 2160
- Abtreten der Forderung
- 2170
- Forderung abgetreten
- 2180
- Senden einer Information über die Abtretung an Anfordernden
- und/oder sonstigen Kostenträger
- 2190
- Information über die Abtretung an den Anfordernden
- und/oder sonstigen Kostenträger gesendet
- 2200
- Eintragung eines Negativkennzeichens im Kundenstamm
- 2210
- Negativkennzeichen im Kundenstamm eingetragen
- 2220
- Betreibung Inkasso durch Datenverarbeitungseinheit einer Inkasso
- gesellschaft
- 5000
- Automatisierte Bearbeitungseinheit
- 6000
- Softwareagent des Apothekers
Claims (10)
- Verfahren zur Bearbeitung mindestens einer Anforderung eines medizinischen Gutes, wobei das medizinische Gut ein Arzneimittel und/oder ein medizinisches Produkt ist, wobei die Anforderung mindestens Daten eines Anfordernden und Daten über einen Zielort des Transportes aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anforderung erfasst wird, dass ferner ein elektronisches Abbild der erfassten Anforderung erzeugt und gespeichert wird, dass die erfasste Anforderung und/oder das elektronische Abbild der erfassten Anforderung zur Bestimmung des medizinischen Gutes und ferner zur Identitätsprüfung eines Kostenträgers ausgewertet wird, dass überprüft wird, ob der Kostenträger in einer Datenbank gespeichert ist, dass ferner überprüft wird, ob das medizinische Gut in einer Datenbank mit vorgebbaren medizinischen Gütern enthalten ist, dass ferner überprüft wird, ob das medizinische Gut wenigstens ein Abrechnungskriterium erfüllt, dass für den Fall, dass das medizinische Gut das Abrechnungskriterium erfüllt, ein Transport des medizinischen Gutes zu einem Empfänger erfolgt und dass das elektronische Abbild der Anforderung mit einem digitalen Bestätigungsvermerk versehen und zur Abrechnung an eine Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass überprüft wird, ob ein vorgebbares Versandereignis vorliegt und dass für den Fall, dass das vorgebbare Versandereignis vorliegt, ein Abrechnungsdatensatz an eine Zahlungsbearbeitungseinheit übermittelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahlungsbearbeitungseinheit eine Auswertung des Abrechnungsdatensatzes anhand von vorgebbaren Abrechnungskriterien durchführt.
- Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Versandereignis dann vorliegt, wenn das bestellte medizinische Gut für den Transport bereitgestellt wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Versandereignis dann vorliegt, wenn das medizinische Gut dem Empfänger ausgehändigt wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestätigungsvermerk verschlüsselte individualisierte Informationen enthält.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestätigungsvermerk einen Hash-Wert enthält.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass sowohl die Identität des Kostenträgers festgestellt werden kann, als auch die Bestimmung des medizinischen Gutes möglich ist, eine Überprüfung erfolgt, ob das angeforderte medizinische Gut in einem vorgebbaren Güterbestand eines ersten Lagers vorrätig ist, wobei ein vorrätiges medizinisches Gut zum Transport bereitgestellt wird,
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bereitgestellte medizinische Gut und/oder ein elektronisches Abbild des bereitgestellten medizinischen Gutes mit dem elektronischen Abbild der erfassten Anforderung so zusammengeführt werden, dass eine Überprüfung einer Übereinstimmung zwischen dem bereitgestellten medizinischen Gut und dem angeforderten medizinischen Gut ermöglicht wird.
- Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Übereinstimmung zwischen dem bereitgestellten medizinischen Gut und dem angeforderten medizinischen Gut der Transport des bereitgestellten medizinischen Gutes zum Zielort sowie die Kostenabrechnung erfolgen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003150963 DE10350963A1 (de) | 2003-10-30 | 2003-10-30 | Verfahren zur Bearbeitung einer Anforderung eines medizinischen Gutes |
PCT/EP2004/010802 WO2005052826A1 (de) | 2003-10-30 | 2004-09-27 | Verfahren zur bearbeitung einer anforderung eines medizinischen gutes untererzeugung eines elektronischen abbildes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003150963 DE10350963A1 (de) | 2003-10-30 | 2003-10-30 | Verfahren zur Bearbeitung einer Anforderung eines medizinischen Gutes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10350963A1 true DE10350963A1 (de) | 2005-06-09 |
Family
ID=34559271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2003150963 Withdrawn DE10350963A1 (de) | 2003-10-30 | 2003-10-30 | Verfahren zur Bearbeitung einer Anforderung eines medizinischen Gutes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10350963A1 (de) |
WO (1) | WO2005052826A1 (de) |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
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---|---|---|---|---|
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WO2001009701A1 (en) * | 1999-08-03 | 2001-02-08 | Amr Mohsen | Network-based information management system for the creation, production, fulfillment, and delivery of prescription medications and other complex products and services |
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-
2003
- 2003-10-30 DE DE2003150963 patent/DE10350963A1/de not_active Withdrawn
-
2004
- 2004-09-27 WO PCT/EP2004/010802 patent/WO2005052826A1/de unknown
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20030074225A1 (en) * | 2001-10-12 | 2003-04-17 | Borsand Gerald C. | Pharmaceutical information tracking system |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2005052826A1 (de) | 2005-06-09 |
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