DE10350638B4 - Kugelgelenk - Google Patents

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Abstract

Kugelgelenk (2), insbesondere für eine Pendelstütze (1) eines Kraftfahrzeuges, mit einem hohlzylinderförmigen Gelenkgehäuse (3), in dessen Innenraum eine Lagerschale (4) einbringbar ist, in der die Gelenkkugel (5) eines Kugelzapfens (6) gleitbeweglich aufnehmbar ist, wobei die Lagerschale (4) einen ersten Lagerschalenteil (4a) umfasst, der bis zur Anlage eines am ersten Schalenteil angeordneten ersten Ringbundes (11) an einer ersten Stirnseite des Gelenkgehäuses (3) in das Gelenkgehäuse (3) einführbar ist, und dass die Lagerschale (4) einen zweiten, einen weiteren Ringbund (4b, 4c) aufweisenden Lagerschalenteil umfasst, der mit dem ersten Lagerschalenteil (4a) verbindbar ist, dergestalt, dass der weitere Ringbund (4b, 4c) an der zweiten Stirnseite des Gelenkgehäuses (3) zur Anlage kommt dadurch gekennzeichnet, dass die beiden verbundenen Lagerschalenteile in gelenkgehäuseaxialer Richtung unter Zugvorspannung stehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk, insbesondere für eine Pendelstütze eines Kraftfahrzeuges, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Kugelgelenke der eingangs genannten Art kommen beispielsweise, jedoch keineswegs ausschließlich, in Pendelstützen zum Einsatz, mit denen kräfte- beziehungsweise drehmomentbedingtes Pendeln beispielsweise von Antrieben, Aggregaten oder Fahrwerksteilen am Kraftfahrzeug unterbunden werden sollen.
  • Ein derartiges Kugelgelenk ist beispielsweise aus der DE 4306006 A1 bekannt. Dieses Kugelgelenk weist ein hohlzylinderförmiges Gelenkgehäuse auf, in dessen Innenraum eine Lagerschale aus Kunststoff zur gleitbeweglichen Aufnahme der auf einem Kugelzapfen angeordneten Gelenkkugel eingesetzt ist. Die Lagerschale des in der genannten Schrift offenbarten Kugelgelenks stützt sich dabei in axialer Richtung des Gelenkgehäuses mittels zweier umlaufender Ringbünde an den Stirnseiten des Gelenkgehäuses ab.
  • Der erste der beiden umlaufenden Ringbünde ist dabei bereits von vorneherein an der Kunststofflagerschale angeformt, während der dem ersten Ringbund gegenüberliegende zweite Ringbund der Lagerschale bei dem bekannten Kugelgelenk aus geometrischen Gründen erst nach dem Einführen der Lagerschale in das Gelenkgehäuse des Kugelgelenks erzeugt werden kann.
  • Mit anderen Worten wird beim Zusammenbau des bekannten Kugelgelenks die Lagerschale in das Gehäuse eingesetzt, sodass sich der erste Ringbund an einer ersten Stirnfläche des Gehäuses abstützt. Der in Bezug auf den ersten Ringbund auf der gegenüberliegenden Gehäuseseite angeordnete zweite Ringbund bzw. Ringkragen wird sodann mittels eines Umformverfahrens erzeugt. Für das Umformen des Ringkragens schlägt die zitierte Druckschrift mechanische Rollverfahren oder Ultraschallumformung vor.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine dergestalt ausgeführte Verankerung der Kunststofflagerschale im Gelenkgehäuse den zunehmenden Anforderungen an Belastbarkeit, Ausfallsicherheit und Witterungsbeständigkeit bei gattungsgemäßen Kugelgelenken oft nicht mehr gerecht wird. Dies ist insbesondere auf die Nachgiebigkeit und den geringen Querschnitt des erst nach dem Zusammenbau des Kugelgelenks durch Umformen erzeugten Ringkragens zurückzuführen.
  • Denn um die Erzeugung des Ringkragens durch Umformen überhaupt zu ermöglichen, kann dieser lediglich eine verhältnismäßig geringe Wandstärke bzw. einen verhältnismäßig geringen Materialquerschnitt aufweisen. Auch tritt durch das Umformen des Kunststoffmaterials im Bereich des Ringkragens bereits eine örtlich begrenzte, hohe Belastung des Kunststoffmaterials auf, was die Wahrscheinlichkeit für Materialversagen in diesem Bereich weiter erhöht.
  • Dies bedeutet mit anderen Worten, dass eine dergestalt mittels an- bzw. umgeformtem Ringkragen im Gelenkgehäuse fixierte Kunststofflagerschale die heute bestehenden Anforderungen an Kugelgelenke bezüglich Verdrehsicherung der Lagerschale im Gelenkgehäuse, sowie insbesondere bezüglich Ausreiß- und Ausdrücksicherheit der Lagerschale in gehäuseaxialer Richtung, oft nicht mehr dauerhaft erfüllen kann. Dies ist umso mehr dann der Fall, wenn während des Einsatzes derartiger Kugelgelenke weitere belastende Einflüsse wie beispielsweise starke Vibrationen, aggressive Medien und/oder Abrasivstoffe wie Sandpartikel auf das Kugelgelenk einwirken.
  • Die EP 0 703 373 B1 offenbart des Weiteren ein Kugelgelenk mit einem hohlzylinderförmigen Gelenkgehäuse, in dessen Innenraum eine Lagerschale einbringbar ist und in der die Gelenkkugel eines Kugelzapfens gleitbeweglich aufnehmbar ist, wobei die Lagerschale einen ersten Lagerschalenteil umfasst, der bis zur Anlage eines am ersten Schalenteil angeordneten ersten Ringbundes an einer ersten Stirnseite des Gelenkgehäuses in das Gelenkgehäuse einführbar ist. Die Lagerschale umfasst einen zweiten Lagerschalenteil mit einem weiteren Ringbund, der mit dem ersten Lagerschalenteil verbindbar ist. Der weitere Ringbund kommt hierbei zur Anlage an der zweiten Stirnseite des Gelenkgehäuses. Zur Verbindung des ersten Lagerschalenteils mit dem zweiten Lagerschalenteil greift eine am ersten Lagerschalenteil angeordneter ringförmiger umlaufender Ringbund in eine komplementäre Aufnahmenut, wobei die beiden Lagerschalenteile in dieser Lage mittels beispielsweise einer Schweißverbindung unlösbar miteinander verbindbar sind.
  • Mit diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kugelgelenk zu schaffen, das die genannten Nachteile überwindet und das insbesondere eine bedeutend verbesserte Verankerung der Kunststofflagerschale im Gelenkgehäuse aufweist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Kugelgelenk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Das Kugelgelenk gemäß der vorliegenden Erfindung weist in an sich bekannter Weise ein im Wesentlichen hohlzylinderförmiges Gelenkgehäuse auf, in dessen Innenraum eine Lagerschale anordenbar ist, welche wiederum die Gelenkkugel eines Kugelzapfens gleitbeweglich aufnimmt. Das Kugelgelenk zeichnet sich dadurch aus, dass die Lagerschale einerseits einen ersten Schalenteil umfasst, der zunächst bis zur Anlage eines an ihm angeordneten ersten Ringbundes an einer ersten Stirnseite des Gelenkgehäuses in das Gelenkgehäuse eingeführt wird. Andererseits umfasst die Lagerschale einen zweiten, einen weiteren Ringbund aufweisenden Schalenteil, der mit dem ersten Schalenteil verbindbar ist. Der weitere Ringbund kommt im montierten Zustand an der zweiten Stirnseite des Gelenkgehäuses zur Anlage.
  • Mit anderen Worten bedeutet dies zunächst, dass auf diese Weise nun auch der zweite, bisher durch Umformen eines Kragenbereichs der Kunststofflagerschale zu erzeugende Ringbund bereits bei der Urformung der Kunststofflagerschale an den zweiten Schalenteil angeformt wird, und dabei einen seiner starken Belastung entsprechenden Materialquerschnitt erhalten kann.
  • Erfindungsgemäß stehen die beiden verbundenen Schalenteile in gelenkgehäuseaxialer Richtung unter einer Zugvorspannung. Auf diese Weise lässt sich eine besonders innige Verbindung zwischen der Lagerschale aus Kunststoff und dem zumeist aus Metall bestehenden Lagergehäuse herstellen, die insbesondere eine weitaus höhere Beständigkeit gegenüber den im Betrieb derartiger Kugelgelenke häufig auftretenden starken Vibrationen aufweist.
  • Durch die Zugvorspannung der beiden Schalenteile gegeneinander wird auch die bisher häufig zu Problemen führende Spaltbildung zwischen Kunststofflagerschale und Metallgehäuse des Kugelgelenks im Bereich des Übergangs zwischen Kunststoff und Metall eliminiert. Durch diese Spaltbildung kam es bei den bekannten Kugelgelenken im Laufe des Betriebs oft zum Eindringen von Umgebungsmedien und Abrasivstoffen zwischen die Kunststofflagerschale und das Metallgehäuse des Kugelgelenks, wodurch die Verbindung zwischen Lagerschale und Gelenkgehäuse oftmals gelockert, weiter geschädigt und schließlich zerstört werden konnte.
  • Auf welche Weise beim Zusammenbau des Kugelgelenks die beiden Schalenteile miteinander verbunden werden, so dass die jeweiligen Ringbünde der beiden Schalenteile an den entsprechenden Stirnseiten des Gelenkgehäuses zur Anlage kommen, ist nicht bestimmend für das Wesen der Erfindung, solange eine innige und feste Verbindung der beiden Schalenteile gewährleistet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden jedoch die beiden Schalenteile nach dem Einführen in das Gelenkgehäuse durch Ultraschallschweißen oder durch Rotations-Reibschweißen miteinander verbunden. Dies ist insbesondere insofern vorteilhaft, als dadurch einerseits eine besonders feste Verbindung der beiden Schalenteile untereinander erfolgt, und dass so andererseits unter bestimmten Umständen sogar ein und dasselbe Werkzeug sowohl für den Fügevorgang als auch für den Schweißvorgang verwendet werden kann.
  • Zur weiteren Verbesserung der Festigkeit und Beständigkeit der Verbindung zwischen Kunststofflagerschale und Metallgehäuse des Kugelgelenks ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Außendurchmesser zumindest des ersten Schalenteils der Lagerschale und der Innendurchmesser des Gelenkgehäuses eine Presspassung bilden. Dadurch wird die Kraftübertragung und die Vibrationsbeständigkeit im Bereich der Grenzfläche zwischen dem Kunststoff der Lagerschale und der Metalloberfläche des Gelenkgehäuses verbessert, was sich in der Anwendung des Kugelgelenks durch weiter verlängerte Lebensdauer und erhöhte Ausdrücksicherheit bzw. Ausreißfestigkeit bemerkbar macht.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Innenoberfläche und/oder zumindest eine Stirnseite des Gelenkgehäuses zumindest teilweise gekerbt oder keilverzahnt bzw. aufgerauht ist. Dadurch lässt sich die Festigkeit der Verbindung zwischen Kunststofflagerschale und Gelenkgehäuse weiter erhöhen, da so einerseits bereits beim Einpressen der Kunststofflagerschale in das Gelenkgehäuse, andererseits jedoch insbesondere beim Verschweißen der beiden Lagerschalenteile durch Einfließen erweichten Kunststoffes in die rauhe Struktur bzw. Verzahnung an der Innenoberfläche des Gelenkgehäuses eine innige form- bzw. stoffschlüssige Verbindung zwischen Metall und Kunststoff erzeugt wird.
  • Dadurch werden unerwünschte Rotationsbewegungen der Kunststofflagerschale um die Gehäuselängsachse bzw. unerwünschte Gleitbewegungen zwischen Kunststofflagerschale und Gelenkgehäuse in gehäuseaxialer Richtung sicher unterbunden.
  • Eine noch weiter verbesserte Verbindung zwischen Kunststofflagerschale und Gelenkgehäuse wird erhalten, wenn, wie dies gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, der Innenbereich des Gelenkgehäuses mit einem Bindemittel, beispielsweise mit einem Klebstoff beschichtet bzw. mit einem Haftmittler versehen ist.
  • Durch den Einsatz von Klebstoffen bzw. Haftmittlern lässt sich erreichen, dass die zur Ablösung des Kunststoffs der Lagerschale von der Metalloberfläche des Gelenkgehäuses notwendigen Schälkräfte gleichgroß oder größer werden als die Scher- bzw. Zugfestigkeit des Kunststoffmaterials der Lagerschale selbst. Ähnlich wie bei den bekannten Gummi-Metall-Federelementen bedeutet dies, dass die Kunststofflagerschale nahezu unlösbar und insbesondere absolut vibrationsfest mit dem Gelenkgehäuse verbunden wird.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 in Längsschnittdarstellung ein Kugelgelenk einer Pendelstütze gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des Kontaktbereichs von Lagerschale und Gelenkgehäuse eines Kugelgelenks; und
  • 3 in einer der 2 entsprechenden Darstellung eine weitere Ausführungsform des Kontaktbereichs von Lagerschale und Gelenkgehäuse.
  • In 1 ist zunächst einer der Endbereiche einer Pendelstütze 1 mit dem dort angeordneten Kugelgelenk 2 dargestellt, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist. Man erkennt das am Ende der Pendelstütze 1 angeordnete Gelenkgehäuse 3, in dem eine einstückige Lagerschale 4 aus Kunststoff angeordnet ist. Ferner erkennt man die in der Lagerschale 4 rotations- und schwenkbeweglich gelagerte Gelenkkugel 5, die von einem Kugelzapfen 6 mit Gewindeschaft 7 getragen wird. Gegen Umgebungseinflüsse abgedichtet wird das Kugelgelenk durch den Gummibalg 8 und die einstückig an der Lagerschale 4 angeformte Kappe 9.
  • Ferner geht aus 1 hervor, auf welche Weise nach dem Stand der Technik die Lagerschale 4 mittels der beiden an der Lagerschale 4 angeordneten umlaufenden Ringbünde 10, 11 im Gelenkgehäuse 3 festgehalten bzw. gegen Lockerung, insbesondere gegen axiale Verschiebung innerhalb des Gelenkgehäuses 3 gesichert wird. Anhand des zeichnungsbezogen oberen Ringbundes 10 ist deutlich erkennbar, dass dieser gemäß dem Stand der Technik durch Umformen erzeugte Ringbund 10 einen äußerst geringen Materialquerschnitt bzw. eine äußerst geringe Materialstärke insbesondere in gehäuseaxialer Richtung aufweist, was unvermeidlich durch den Umformprozess bedingt ist.
  • Dies führt, wie auch bereits eingangs beschrieben, zu der lediglich schwachen Verankerungswirkung des Ringbundes 10 sowie zu einer geringen Auspress- bzw. Ausreißfestigkeit der Lagerschale 4 gegenüber dem Gelenkgehäuse 3, insbesondere bei einer zeichnungsbezogen nach unten weisenden Krafteinwirkung auf den Kugelschaft 6, 7 bzw. die Gelenkkugel 5, und damit auf die Lagerschale 4. Ferner können die ebenfalls eingangs beschriebenen Nachteile wie geringe Vibrationsbeständigkeit und Anfälligkeit gegenüber Umgebungseinflüssen, sowie geringe Lebensdauer eines derartigen Kugelgelenks die Folge einer derartigen Gestaltung des oberen Ringbundes sein.
  • In 2 ist in schematisch vereinfachter Darstellung eine Ausführungsform für ein Kugelgelenk, beispielsweise einer Pendelstütze, gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Gezeigt ist lediglich der hier interessierende Bereich des Übergangs zwischen Gelenkgehäuse 3 und Lagerschale 4. Erkennbar ist der zweiteilige Aufbau der Lagerschale 4 mit dem durch ein ursprünglich separates Bauteil 4b gebildeten zeichnungsbezogen oberen Ringbund. Deutlich sichtbar ist, dass nun auch der obere Ringbund 4b eine seiner Aufgabe entsprechende entscheidend größere Wandstärke aufweist, wodurch die Verankerungswirkung und Sicherheit gegen Ausreißen der Lagerschale 4 aus dem Gelenkgehäuse 3 ebenso entscheidend verbessert wird. Der Ringbund 4b wird mit dem Lagerschalenteil 4a nach dem Einschieben bzw. Einpressen des Lagerschalenteiles 4a in das Gelenkgehäuse 3 beispielsweise mittels Rotations-Reibschweißen verbunden, wodurch die in 2 sichtbare Schweißnaht 12 entsteht.
  • Durch eine geeignete Verfahrensführung kann beim Schweißvorgang gleichzeitig dafür gesorgt werden, dass nach Abschluss des Schweißens unterer Ringbund 11 und oberer Ringbund 4b in Bezug auf das Gelenkgehäuse 3 unter einer Vorspannung stehen und somit das Gelenkgehäuse 3 besonders fest in die Lagerschale 4 eingebettet wird. Gegebenenfalls wird zu diesem Zweck ein geeignetes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Hilfswerkzeug verwendet, mit dem insbesondere der zylindrische Bereich der Lagerschale bei Bezugsziffer 4a während des Schweißvorgangs sowie bis zur Erstarrung der Schweißschmelze im Schweißspalt 12 im elastischen Bereich unter mechanische Zugspannung versetzt wird, beispielsweise indem ein Anpressdruck auf den Kugelzapfen 6, 7 gegenüber dem Gelenkgehäuse 3 ausgeübt wird. Nach dem Entfernen des Hilfswerkzeugs bildet sich aufgrund der elastischen Rückfederung des Kunststoffmaterials des Lagerschalenteiles 4a sodann die gewünschte Vorspannung in dem Lagerschalenteil 4a aus, die die Ringbünde 4b, 11 fest und spaltfrei auf das Gelenkgehäuse 3 presst.
  • Auf diese Weise lässt sich die unerwünschte, aufgrund extrem unterschiedlicher Elastizitätsmoduln von Gehäusematerial und Lagerschalenmaterial sowie aufgrund von Setzungs- und Ermüdungserscheinungen des Kunststoffmaterials der Lagerschale auftretende Spaltbildung zwischen den Außenrändern der Ringbünde 4b, 11 und den Stirnseite des Gelenkgehäuses 3 wirksam und langfristig verhindern.
  • In 3 ist in ebenfalls schematisch vereinfachter Darstellung eine weitere Ausführungsform der Verbindung zwischen Lagerschale 4 und Gelenkgehäuse 3 eines Kugelgelenks, beispielsweise für eine Pendelstütze, gezeigt. Dabei besteht die Lagerschale 4 wiederum aus zwei Lagerschalenteilen 4a, 4c, die nach dem Einführen bzw. Einpressen des ersten Lagerschalenteils 4a in das Gelenkgehäuse 3 miteinander verbunden werden, wobei das zweite Schalenteil wiederum den oberen Ringbund 4c bildet, und das Gelenkgehäuse 3 auf diese Weise wieder fest zwischen den beiden Schultern bzw. Ringbünden 4c und 11 der Lagerschale eingeschlossen wird. Die in 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß 2 insofern, als die Verbindung zwischen zeichnungsbezogen unterem Lagerschalenteil 4a und oberem Lagerschalenteil mit dem oberen Ringbund 4c bei Bezugsziffer 13 mittels Ultraschallverschweißung erfolgt, wozu die in 3 oberhalb des oberen Ringbundes 4c angedeutete Schweißsonotrode 14 dient.
  • In 3 ist ferner noch eine an einer Kante des Gelenkgehäuses 3 angeordnete Prägung bzw. Verzahnung 15 angedeutet. Die Prägung bzw. Verzahnung 15 dient der weiteren Verbesserung der Verankerungswirkung der Lagerschale 4a, 4c im Gelenkgehäuse 3, insbesondere der Erhöhung der Sicherheit gegen unerwünschtes Verdrehen der Lagerschale 4 gegenüber dem Gelenkgehäuse 3 im Betrieb des Kugelgelenks. Damit wird wirksam verhindert, dass es zu einem Ausschlagen der Lagerschale 4 im Gelenkgehäuse 3 kommt, was zum frühzeitigen Versagen des Kugelgelenks führen kann.
  • Die Verankerungswirkung wird durch die Verzahnung 15 erhöht, indem beim Verschweißen der beiden Lagerschalenteile in der Schweißnaht bzw. im Schweißspalt 12 anfallendes erweichtes Kunststoffmaterial aus dem Schweißspalt 12 aus- und in die Verzahnung 15 eindringt, wodurch sich eine gegen Verdrehen formschlüssige Verbindung zwischen Lagerschale 4 und Gelenkgehäuse 3 ergibt.
  • Im Ergebnis wird deutlich, dass dank der Erfindung die Robustheit und Lebensdauer von Kugelgelenken, insbesondere von Kugelgelenken für Pendelstützen, sowie die Widerstandsfähigkeit solcher Kugelgelenke gegenüber Umgebungseinwirkungen ganz wesentlich erhöht werden kann. Auf diese Weise können dank der Erfindung die anwenderseitig ständig steigenden Anforderungen an Kugelgelenke wieder problemlos erfüllt werden, ohne dass jedoch hierdurch nennenswerte Kostensteigerungen in Herstellung und Montage der Kugelgelenke entstehen.
  • 1
    Pendelstütze
    2
    Kugelgelenk
    3
    Gelenkgehäuse
    4
    Lagerschale
    4a
    Lagerschalenteil
    4b
    oberer Ringbund
    4c
    oberer Ringbund
    5
    Gelenkkugel
    6
    Kugelzapfen
    7
    Gewindeschaft
    8
    Gummibalg
    9
    Kappe
    10
    Ringbund
    11
    Ringbund
    12
    Schweißnaht
    13
    14
    Schweißsonotrode
    15
    Verzahnung

Claims (5)

  1. Kugelgelenk (2), insbesondere für eine Pendelstütze (1) eines Kraftfahrzeuges, mit einem hohlzylinderförmigen Gelenkgehäuse (3), in dessen Innenraum eine Lagerschale (4) einbringbar ist, in der die Gelenkkugel (5) eines Kugelzapfens (6) gleitbeweglich aufnehmbar ist, wobei die Lagerschale (4) einen ersten Lagerschalenteil (4a) umfasst, der bis zur Anlage eines am ersten Schalenteil angeordneten ersten Ringbundes (11) an einer ersten Stirnseite des Gelenkgehäuses (3) in das Gelenkgehäuse (3) einführbar ist, und dass die Lagerschale (4) einen zweiten, einen weiteren Ringbund (4b, 4c) aufweisenden Lagerschalenteil umfasst, der mit dem ersten Lagerschalenteil (4a) verbindbar ist, dergestalt, dass der weitere Ringbund (4b, 4c) an der zweiten Stirnseite des Gelenkgehäuses (3) zur Anlage kommt dadurch gekennzeichnet, dass die beiden verbundenen Lagerschalenteile in gelenkgehäuseaxialer Richtung unter Zugvorspannung stehen.
  2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (12) der beiden Lagerschalenteile durch Ultraschallschweißen oder durch Rotations-Reibschweißen erfolgt.
  3. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser zumindest des ersten Lagerschalenteiles (4a) der Lagerschale (4) und der Innendurchmesser des Gelenkgehäuses (3) eine Presspassung bilden.
  4. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenoberfläche und/oder zumindest eine Stirnseite des Gelenkgehäuses (3) zumindest bereichsweise gekerbt, keilverzahnt oder aufgerauht ist.
  5. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenoberfläche und/oder zumindest eine Stirnseite des Gelenkgehäuses (3) zumindest bereichsweise mit Bindemittel bzw. Haftmittler versehen ist.
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