DE10350153B4 - Überlastmodul für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Überlastmodul
(1) für
einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz,
mit einem Antriebselement (3) und einem vom Antriebselement (3)
unterhalb eines Grenzmomentes mitgenommenen Abtriebselement (7),
dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (3) mittels eines
kraftgesteuerten Formschlusses das Abtriebselement (7) mitnimmt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Überlastmodul für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Vorrichtungen, bei denen ein Drehmoment von einem Abtriebselement auf ein Abtriebselement übertragen werden, sind beispielsweise aus der
DE 38 34 198 A1 und derDE 197 34 503 A1 bekannt. Mit einem durch die nachveröffentlichteDE 102 60 548 A1 bekannt gewordenen Überlastmodul der eingangs genannten Art werden das Antriebselement und das Abtriebselement durch eine oder mehrere vorgespannte Federn bis zum Überschreiten der Vorspannung zusammengehalten. Nachteilig ist, dass auch unterhalb des Grenzmomentes eine Verformung der Federn erfolgt, so dass die Bewegungen von Antriebselement und Abtriebselement nicht exakt synchron erfolgen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Überlastmodul der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Überlastmodul mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass das Antriebselement mittels eines kraftgesteuerten Formschlusses das Abtriebselement mitnimmt, wird unterhalb des Grenzmomentes eine gute Momentenübertragung gewährleistet, bei welcher der Kraftfluss nicht über Federn geleitet wird. Der Formschluss wird vorzugsweise durch Wälzkörper, beispielsweise Kugeln oder Rollen hergestellt, während die Kraftsteuerung durch eine Feder erfolgt. Der Begriff „Wälzkörper" soll weit auslegbar sein, so dass hierunter auch Polyeder, beispielsweise Prismen mit gleichseitiger Grundfläche, fallen.
- Die Wälzkörper sind vorzugsweise in radialen Führungen des Antriebselementes oder des Abtriebselementes geführt, welche durch ihre Wandung zugleich der Momentenübertragung in Umfangsrichtung dienen. Das entsprechend andere Element weist vorzugsweise Pfannen für die Wälzkörper auf, beispielsweise Kugelpfannen für Kugeln, in welche die Wälzkörper formschlüssig eingreifen können, was für die weitere Momentenübertragung sorgt. Je nach Wälzkörper sind entsprechend geeignete Pfannen vorgesehen. Vorzugsweise sind die Pfannen gleichmäßig über die Umfangsfläche des zylinderscheibenförmig ausgebildeten Abtriebselement verteilt, wobei dann das Antriebselement die Führungen aufweist. Es sind in der Regel deutlich mehr Pfannen als Wälzkörper vorhanden.
- Vorzugsweise ist eine Feder, insbesondere eine Ringfeder, vorgesehen, welche bis zum Grenzmoment die Wälzkörper mit Vorspannung in den Pfannen hält. Im Falle, daß das Antriebselement die Führungen und das radial weiter innen angeordnete, vom Antriebselement übergriffene Abtriebselement die Pfannen aufweist, liegt die Ringfeder auf der Umfangsfläche des Antriebselementes an, also am radial äußeren, von den Pfannen abgewandten Ende der Führungen. Die von der Ringfeder beaufschlagten Wälzkörper werden dadurch mit Vorspannung in den Pfannen gehalten. Für jeden Wälzkörper kann auch eine eigene Feder vorgesehen sein, wobei sich die Federn beispielsweise gemeinsam an einem Ring abstützen.
- Beim Überschreiten des Grenzmomentes verlassen die Wälzkörper vorzugsweise die zugeordneten Pfannen und begeben sich unter Aufgabe des Formschlusses auf benachbarte, die Pfannen trennende Stege, d.h. das Überlastmodul spricht an. Dabei bewegen sich die Wälzkörper beim Verlassen der Pfannen vorzugsweise in den Führungen. Die Stege haben vorzugsweise ungefähr die gleiche oder geringere Breite wie/als die Pfannen, so daß die Wälzkörper wieder in benachbarte Pfannen einfallen können. Gegebenenfalls wiederholt sich der Übergang in die nächste Pfanne. Bei Verwendung von Polyedern anstelle von Wälzkörpern sind die Pfannen und Stege entsprechend hierauf abgestimmt.
- Das Überlastmodul ist vorzugsweise radial aufgebaut, wobei sowohl das Antriebsrad das Abtriebsrad übergreifen und die Feder von radial außen her die Wälzkörper zusammenhalten kann als auch das Abtriebsrad das Antriebsrad übergreifen und die Feder von radial innen her die Wälzkörper stützen kann.
- Das erfindungsgemäße Überlastmodul kann für verschiedene Antriebe von Fahrzeugsitz-Einstellern eingesetzt werden, beispielsweise zwischen dem manuellen Bedienelement und dem antreibenden Beschlag.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels, -
2 einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel, -
3 eine Explosionsdarstellung des Ausführungsbeispiels, -
4 eine perspektivische Ansicht des für einen Rastbeschlag vorgesehenen Ausführungsbeispiels, und -
5 eine Seitenansicht des für ein Schrittschaltwerk vorgesehenen Ausführungsbeispiels. - Ein Überlastmodul
1 weist ein napfartiges Antriebselement3 auf, in dessen Aufnahme5 ein zylinderscheibenförmiges Abtriebselement7 drehbar gelagert ist. - Dabei ist das Abtriebselement
7 entlang seiner Umfangsfläche mit mehreren flachen Kugelpfannen9 versehen, die gleichmäßig über den Umfang des Abtriebselementes7 verteilt sind, wobei der verbleibende Teil der Umfangsfläche zwischen den Kugelpfannen9 Stege10 bildet, die ungefähr die gleiche Breite wie die Kugelpfannen9 aufweisen. Drei der Kugelpfannen9 dienen zur formschlüssigen Einlage je einer von drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Kugeln11 . Die drei als Wälzkörper vorgesehenen Kugeln11 ragen jeweils durch drei als Führungen13 dienende, radiale Bohrungen in der Begrenzungswand der Aufnahme5 des Antriebselementes3 hindurch. Eine vorgespannte, in eine umlaufende Ringnut14 des Antriebselementes3 eingelegte Ringfeder15 umschließt das Antriebselement3 in Umfangsrichtung, wobei sie die drei Kugeln11 in den Führungen13 und den aktuell belegten Kugelpfannen9 hält. - Das Antriebselement
3 , an dem beispielsweise ein Antriebswellenstummel17 oder ein Zahnkranz angeformt ist, überträgt ein antreibendes Drehmoment – zumindest unterhalb eines Grenzmomentes – mittels der formschlüssig gehaltenen Kugeln11 auf das Abtriebselement7 , welches sich dann zusammen mit dem Antriebselement3 dreht, d.h. das Antriebselement3 nimmt das Abtriebselement7 mit. Das Drehmoment wird weiter übertragen auf eine drehfest in das Abtriebselement7 gesteckte Abtriebswelle19 . - Wenn das antreibende Drehmoment ein Grenzmoment überschreitet, bei dem die Vorspannung der Ringfeder
15 nicht mehr ausreicht, die Kugeln11 in den Kugelpfannen9 mit ihrer vorgegebenen Geometrie zu halten, verlassen die Kugeln11 ihre Kugelpfannen9 und begeben sich auf die benachbarten Stege10 , die jeweils zwischen der bisherigen Kugelpfanne9 und einer benachbarten Kugelpfanne9 vorhanden sind. Der Formschluß ist unterbrochen. Das Antriebselement3 dreht sich relativ zum Abtriebselement7 , ohne ein Drehmoment zu übertragen. Wenn nach einer weiteren Bewegung der Kugeln11 in Umfangsrichtung die Kugeln11 in benach barte Kugelpfannen9 eingefallen sind, ist der kraftgesteuerte Formschluß wieder hergestellt, d.h. es wird wieder ein Drehmoment übertragen. - Eventuell auftretende radiale und axiale Toleranzschwankungen werden durch die Ringfeder
15 und eine Bewegung der Kugeln11 in den Führungen13 ausgeglichen. - Das erfindungsgemäße Überlastmodul
1 kann beispielsweise eingesetzt werden zwischen einem Getriebebeschlag und seinem Handrad, zwischen einem Rastbeschlag21 und seinem Entriegelungshebel23 oder einem Schrittschaltwerk25 zum Antrieb eines Getriebebeschlags27 und dem Getriebebeschlag27 , wobei letztere beispielsweise den Antrieb eines Höheneinstellers bilden. Das Antriebselement3 kann Bestandteil des Schrittschaltwerkes25 sein. -
- 1
- Überlastmodul
- 3
- Antriebselement
- 5
- Aufnahme
- 7
- Abtriebselement
- 9
- (Kugel)pfanne
- 10
- Steg
- 11
- Kugel, Wälzkörper
- 13
- Führung
- 14
- Ringnut
- 15
- Ringfeder
- 17
- Antriebswellenstummel
- 19
- Abtriebswelle
- 21
- Rastbeschlag
- 23
- Entriegelungshebel
- 25
- Schrittschaltwerk
- 27
- Getriebebeschlag
Claims (10)
- Überlastmodul (
1 ) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem Antriebselement (3 ) und einem vom Antriebselement (3 ) unterhalb eines Grenzmomentes mitgenommenen Abtriebselement (7 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (3 ) mittels eines kraftgesteuerten Formschlusses das Abtriebselement (7 ) mitnimmt. - Überlastmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Wälzkörper (
11 ) vorgesehen sind, welche den Formschluss herstellen, während die Kraftsteuerung durch eine Feder (15 ) erfolgt. - Überlastmodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (
3 ) oder das Abtriebselement (7 ) radiale Führungen (13 ) für die Wälzkörper (11 ) aufweist. - Überlastmodul nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (
7 ) oder das Antriebselement (3 ) Pfannen (9 ) für die Wälzkörper (11 ) aufweist. - Überlastmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (
7 ) zylinderscheibenförmig ausgebildet ist und die Pfannen (9 ) gleichmäßig über seine Umfangsfläche verteilt aufweist. - Überlastmodul nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (
15 ) bis zum Grenzmoment die Wälzkörper (11 ) mit Vorspannung in den Pfannen (9 ) hält. - Überlastmodul nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten des Grenzmomentes die Wälzkörper (
11 ) die zugeordneten Pfannen (9 ) verlassen und sich unter Aufgabe des Formschlusses auf benachbarte, die Pfannen (9 ) trennende Stege (10 ) begeben. - Überlastmodul nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkörper (
11 ) sich beim Verlassen der Pfannen (9 ) in den Führungen (13 ) bewegen. - Überlastmodul nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Stegen (
10 ) befindlichen Wälzkörper (11 ) in benachbarte Pfannen (9 ) einfallen. - Fahrzeugsitz-Einsteller (
21 ;25 ,27 ) mit einem Überlastmodul (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
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DE10350153A DE10350153B4 (de) | 2003-10-28 | 2003-10-28 | Überlastmodul für einen Fahrzeugsitz |
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DE10350153A DE10350153B4 (de) | 2003-10-28 | 2003-10-28 | Überlastmodul für einen Fahrzeugsitz |
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DE10350153A1 DE10350153A1 (de) | 2005-06-23 |
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DE10350153A Expired - Fee Related DE10350153B4 (de) | 2003-10-28 | 2003-10-28 | Überlastmodul für einen Fahrzeugsitz |
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DE (1) | DE10350153B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102016115683A1 (de) | 2016-08-24 | 2018-03-01 | Faurecia Autositze Gmbh | Überlastkupplung für einen Getriebemotor |
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2003
- 2003-10-28 DE DE10350153A patent/DE10350153B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE10350153A1 (de) | 2005-06-23 |
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