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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum induktiven Erwärmen eines
eine zentrische Aufnahmeöffnung
für einen
Schaft eines Rotationswerkzeugs, beispielsweise eines Bohrers oder
Fräsers oder
Reibwerkzeugs enthaltenden Hülsenabschnitts eines
Werkzeughalters, der den in der Aufnahmeöffnung sitzenden Schaft des
Werkzeugs im Presssitz hält
und bei Erwärmung
freigibt.
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Insbesondere
für mit
hoher Drehzahl rotierende Werkzeuge ist es bekannt, deren Schaft
in einen Hülsenabschnitt
eines Werkzeughalters einzuschrumpfen. Der Hülsenabschnitt wird hierzu beispielsweise
mittels einer ihn umschließenden
Induktionsspule erwärmt,
so dass der Werkzeugschaft in die sich damit wärmedehnende, d.h. vergrößernde Aufnahmeöffnung des
Hülsenabschnitts
eingesteckt werden kann. Der Außendurchmesser
des Werkzeugschafts ist etwas größer als
der Nenndurchmesser der Aufnahmeöffnung,
so dass das Werkzeug nach dem Abkühlen des Hülsenabschnitts im Presssitz
drehfest in dem Werkzeughalter gehalten ist.
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Hierfür geeignete
induktive Heizvorrichtungen sind beispielsweise aus
DE 101 02 710 A1 und
DE 101 57 432 A1 bekannt.
Diese Vorrichtungen haben eine auf den Hülsenabschnitt des Werkzeughalters
aufsetzbare und ihn hierbei mit radialem Abstand ringförmig umschließende Induktionsspule,
die aus einem Generator mit elektrischem Wechselstrom gespeist wird.
Das Magnetfeld der Induktionsspule induziert in dem elektrisch leitenden,
zumeist auch magnetisierbarem Material des Werkzeughalters Induktionsströme, die
den Hülsenabschnitt
unmittelbar erwärmen.
Die Induktionsspule erstreckt sich axial zumindest über die
Eingriffslänge,
mit der der Werkzeugschaft in die Aufnahmeöffnung eintaucht und schließt mit ihrer
Wicklung etwa im Bereich des werkzeugseitigen Stirnendes des Hülsenabschnitts
axial mit diesem ab. In radialer Richtung verläuft der Innenumfang der Induktionsspule
im Abstand zum Hülsenabschnitt,
um ein und dieselbe Induktionsspule bei Werkzeughaltern mit unterschiedlichem
Außendurchmesser
des Hülsenabschnitts
nutzen zu können.
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An
ihren Stirnseiten und an ihrem Außenumfang ist die Wicklung
der Induktionsspule mit einer Flusskonzentratoranordnung aus einem
magnetisierbaren, d.h. ferromagnetischem oder ferrimagnetischem
Material ummantelt, dessen, bezogen auf Luft hohe magnetische Leitfähigkeit
den magnetischen Fluss im Wesentlichen auf diesen Mantel konzentriert.
Das magnetisierbare Material der Flusskonzentratoranordnung ist
elektrisch nicht leitend, um zu verhindern, dass sich auch der Flusskonzentratormantel
induktiv erwärmt.
Der dem werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts benachbarte
Bereich des Flusskonzentratormantels ist als Ringelement ausgebildet,
welches unmittelbar auf dem werkzeugseitigen Stirnende des Hülsenabschnitts
axial aufliegt. Bei dem Ringelement kann es sich beispielsweise um
einen Abschirmkragen handeln, wie er in
DE 101 02 710 A1 beschrieben
ist oder aber um eine Ringscheibe, die sich radial über die
Stirnfläche
der Wicklung der Induktionsspule hinweg nach Art eines Polschuhs
bis zum Außenumfang
der Induktionsspule hin erstreckt, wie dies beispielsweise in
DE 101 57 432 A1 beschrieben
ist.
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Bei
herkömmlichen
Induktionsvorrichtungen liegt der aus magnetisierbarem Material
bestehende Flusskonzentratormantel zur Vermeidung von Luftspalten,
die den magnetischen Widerstand des Magnetflusskreises erhöhen, unmittelbar
am Stirnende des Hülsenabschnitts
der Werkzeughalters auf. Da sich der Hülsenabschnitt beim Ein- und
Ausschrumpfen des Werkzeughalters auf mehrere 100°C erwärmt, kann
es im Dauerbetrieb herkömmlicher
Vorrichtungen zu Schäden
an dem relativ empfindlichen magnetisierbaren Material des Flusskonzentratormantels
kommen.
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Insbesondere
um das Rotationswerkzeug aus dem Werkzeughalter problemlos ausspannen
zu können,
kommt es darauf an, dass der Hülsenabschnitt über seine
axiale Länge
hinreichend erwärmt wird.
Es hat sich gezeigt, dass der bei herkömmlichen Induktionsvorrichtungen
unmittelbar auf dem Stirnende des Hülsenabschnitts aufliegende
Flusskonzentratormantel Wärme
ableitet und dementsprechend die Wärmedehnung des Stirnendes unzureichend
sein kann. Die Folge ist, dass der Schaft des auszuspannenden Rotationswerkzeugs
in dem Werkzeughalter klemmt und das Ausspannen erschwert ist.
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Bei
herkömmlichen
Induktionsvorrichtungen wird die Induktionsspule relativ zu dem
Werkzeughalter mittels des an dem Stirnende des Hülsenabschnitts
aufliegenden Flusskonzentratormantels axial positioniert. Der Flusskonzentratormantel
besteht üblicherweise
aus sprödem
Ferritmaterial, das bei unachtsamem Aufsetzen auf das Stirnende
des Hülsenabschnitts
splittern oder zerbrechen kann.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum induktiven Erwärmen eines
Werkzeughalters zu schaffen, die besser als bisher für den Dauerbetrieb
geeignet ist.
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Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum induktiven Erwärmen eines
eine zentrische Aufnahmeöffnung
für einen
Schaft eines Rotationswerkzeugs enthaltenden Hülsenabschnitt eines Werkzeughalters,
der den in der Aufnahmeöffnung
sitzenden Schaft des Werkzeugs im Presssitz hält und bei Erwärmung freigibt.
Eine solche Vorrichtung umfasst eine Induktionsspulenanordnung mit
wenigstens einer für
die Erwärmung
des Hülsenabschnitts
mit elektrischem Strom periodisch wechselnder Stärke speisbare Induktionsspule
und mit einer den magnetischen Fluss der Induktionsspule auf den
Bereich des werkzeugseitigen Endes des Hülsenabschnitts konzentrierenden
Flusskonzentratoranordnung aus einem magnetisierbaren, elektrisch
im Wesentlichen nicht leitenden Material, wobei die Flusskonzentratoranordnung
eine Auflagefläche
aufweist, mit der sie in einer definierten Axialposition relativ
zu dem Werkzeughalter an diesem im Bereich des werkzeugseitigen
Endes des Hülsenabschnitts
anlegbar ist.
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Die
vorstehend angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Flusskonzentratoranordnung ein die Anlagefläche bildendes Anlageelement
aus einem elektrisch nicht leitenden, nicht magnetisierbarem Material
umfasst.
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Bei
einer solchen Vorrichtung verläuft
die Kontur der Flusskonzentratoranordnung im Bereich des für das Ein-
und Ausschrumpfen des Werkzeugs aus dem Werkzeughalter relevanten,
werkzeugseitigen Stirnende des Hülsenabschnitts
vollständig
im Abstand von diesem werkzeugseitigen Stirnende und ist durch das
bevorzugt als thermische Isolierung wirkende Anlageelement gegen
Wärmeleitung
oder/und Wärmestrahlung
geschützt.
Auf diese Weise kann die Flusskonzentratoranordnung auch aus thermisch weniger
belastbarem und damit kostengünstigerem Material
hergestellt werden. Auch werden Klemmprobleme beim Ausspannen des
Werkzeugschafts vermieden, da das Anlageelement den Wärmeabfluss im
Bereich des werkzeugseitigen Endes des Hülsenabschnitts behindert. Da
das Anlageelement nicht aus dem magnetisierbaren Material der Flusskonzentratoranordnung
besteht, kann gezielt Material mit besseren mechanischen Eigenschaften
eingesetzt werden. Das Anlageelement wirkt damit als mechanischer
Schutzpuffer für
das magnetisierbare Material der Flusskonzentratoranordnung. Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass der Magnetfluss trotz des durch das Anlageelement
bedingten Abstands zwischen dem werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts
einerseits und der Flusskonzentratoranordnung andererseits hinreichend
gezielt dem werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts zugeführt werden
kann.
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Das
Anlageelement besteht bevorzugt aus Keramik, jedoch ist temperaturfester
Kunststoff auch geeignet. Bevorzugt ist die Wärmeleitfähigkeit des Materials des Anlageelements
geringer als die des magnetisierbaren Materials der Flusskonzentratoranordnung.
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Von
Vorteil ist ferner, dass das Anlageelement für die axiale Positionierung
der Flusskonzentratoranordnung relativ zum Werkzeughalter ausgenutzt
werden kann, was für
die Reproduzierbarkeit des Schrumpfvorgangs von Bedeutung ist. Zweckmäßigerweise
umfasst hierbei die Flusskonzentratoranordnung ein mit der Induktionsspule
zu einer Einheit verbundenes Ringelement aus dem magnetisierbaren
Material und ist über
das Anlageelement an dem werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts des
Werkzeughalters abstützbar.
Das Anlageelement kann hierbei an der stirnseitigen Umfangskante oder
auch gegebenenfalls an dem zumeist konischen Umfangsmantel des Hülsenabschnitts
des Werkzeughalters abgestützt
sein. Bevorzugt ist jedoch die Anlagefläche des Anlageelements an einer
werkzeugseitigen, axialen Stirnfläche des Hülsenabschnitts des Werkzeughalters
anlegbar.
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Der
Magnetfluss der Flusskonzentratoranordnung kann in dem Bereich des
Stirnendes des Hülsenabschnitts
des Werkzeughalters sowohl axial als auch radial eingeleitet werden.
So kann die Flusskonzentratoranordnung mit einer Stirnfläche am axialen
werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts radial überlappen,
wobei sich das Anlageelement in den Überlappungsbereich zwischen
der Flusskonzentratoranordnung und der Stirnfläche hinein erstreckt und mit
seiner Anlagefläche
an der Stirnfläche anliegt.
Alternativ kann die Kontur der Flusskonzentratoranordnung im Bereich
des werkzeugseitigen Endes des Hülsenabschnitts
auch mit radialem Abstand zur Umfangsfläche des Hülsenabschnitts verlaufen, wobei
auch hier das Anlageelement mit seiner Anlagefläche an einer Stirnfläche am axialen,
werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts
anliegt. In der letztgenannten Ausgestaltung steht das Anlageelement
radial nach innen über
den Innenumfang der Flusskonzentratoranordnung vor. Bei beiden Ausgestaltungen
kann als Anlageelement eine einfache Ringscheibe genutzt werden.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Flusskonzentratoranordnung dem werkzeugseitigen Ende
des Hülsenabschnitts
benachbart ein Ringelement aus dem magnetisierbaren Material, welches
mit dem Anlageelement zu einer Einheit verbunden ist. Dies erleichtert
das Aufsetzen der zusammen mit der Flusskonzentratoranordnung eine
Baueinheit bildenden Induktionsspule auf den Werkzeughalter. Das
Ringelement einschließlich
des Anlageelements sind bevorzugt betriebsmäßig auswechselbar mit der Induktionsspule
verbunden, um die Induktionsspulen-Baueinheit auf einfache Weise
an unterschiedlich große Werkzeughalter
anpassen zu können.
Die Einheit aus Ringelement und Anlageelement kann angeschraubt
sein; einfacher handhabbar sind jedoch Riegelverbindungen, wie z.B.
Bajonettverbindungen oder dergleichen. In einer Variante kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass das Anlageelement mit der Induktionsspule
zu einer Einheit verbunden ist, während das aus magnetisierbarem
Material bestehende Ringelement seinerseits betriebsmäßig auswechselbar
an der Einheit, beispielsweise dem Anlageelement, befestigt ist.
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Die
Induktionsspule umschließt
den Hülsenabschnitt
des Werkzeughalters bevorzugt konzentrisch, wobei der den Magnetfluss
der Induktionsspule auf dem Bereich des werkzeugseitigen Endes des Hülsenabschnitts
konzentrierende Bereich der Flusskonzentratoranordnung als Ringelement,
insbesondere Ringscheibe oder Ringhülse ausgebildet ist, welches
mit dem werkzeugseitigen Ende des Hülsenabschnitts radial oder/und
axial überlappt.
Anordnungen dieser Art sind vergleichsweise einfach herzustellen.
Es versteht sich, dass jedoch auch andere Induktionsspulentypen
genutzt werden können,
beispielsweise Anordnungen mit mehreren um den Hülsenabschnitt des Werkzeughalters
herum angeordneten Teilspulen, deren Magnetfluss mittels der Flusskonzentratoranordnung
an den Werkzeughalter herangeführt
wird, wie sie beispielsweise in
DE 202 03 784 U1 beschrieben sind. Es versteht
sich ferner, dass die Ringelemente, soweit sie vorstehend erläutert wurden,
nicht zwingend als geschlossene Ringe ausgebildet sein müssen, geeignet
sind auch segmentierte Ringe.
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Hierbei zeigt:
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1 einen
Axiallängsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum induktiven Erwärmen
eines Werkzeughalters mit einem scheibenförmigen Polschuh am werkzeugseitigen
Ende des Werkzeughalters;
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2 einen
Axiallängsschnitt
durch eine Variante der Vorrichtung nach 1;
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3 einen
Axiallängsschnitt
durch eine andere erfindungsgemäße Vorrichtung
zum induktiven Erwärmen
eines Werkzeughalters mit einem Abschirmkragen am werkzeugseitigen
Ende des Werkzeughalters und
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4 einen
Axiallängsschnitt
durch eine Variante der Vorrichtung nach 3.
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1 zeigt
einen hier einteiligen, gegebenenfalls aber auch mehrteiligen Werkzeughalter 1 aus
einem zumindest elektrisch leitenden, hier aber auch magnetisierbaren
Material, wie z.B. Stahl, der an seinem axial einen Ende ein Norm-Anschlussstück, wie
z.B. einen Steilkegel 3, und an seinem axial anderen Ende
einen Hülsenabschnitt 5 aufweist. Der
Hülsenabschnitt 5 enthält zentrisch
zur Drehachse 7 des Werkzeughalters 1 eine Aufnahmeöffnung 9 für einen
mit seinem Schaft 11 in die Aufnahmeöffnung 9 in nachfolgend
noch näher
erläuterter
Weise einsetzbares, ansonsten nicht näher dargestelltes Rotationswerkzeug,
beispielsweise einen Bohrer, einen Fräser oder ein Reibwerkzeug.
Der Außendurchmesser
des Schafts 11 ist etwas größer als der freie Nenndurchmesser
der Aufnahmeöffnung 9,
so dass der Schaft 11 eingesetzt in den Hülsenabschnitt 5 für die Übertragung
des Arbeitsdrehmoments im Presssitz gehalten ist.
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Um
den Werkzeugschaft 11 in den Werkzeughalter 1 einsetzen
oder aus diesem entnehmen zu können,
wird der Hülsenansatz 5 durch
Erwärmen aufgeweitet.
Die Erwärmung
erfolgt mittels einer auf den Hülsenansatz 5 aufgesetzten
und diesen mit radialem Abstand ihres Innendurchmessers vom Außenumfang
des Hülsenabschnitts 5 konzentrisch
umschließenden
Induktionsspule 13, die mittels eines bei 15 angedeuteten
Halters eines Induktionsschrumpfgeräts achsparallel zur Drehachse 7 verschiebbar
gehalten und aus einem Stromgenerator 17 mit Wechselstrom
oder gepulstem Gleichstrom einer Frequenz von beispielsweise 10
bis 50 kHz gespeist wird. Der von einer angenähert zylindrischen Wicklung 19 erzeugte
Magnetfluss induziert in dem Hülsenabschnitt 5 Wirbelströme, die
den Hülsenabschnitt 5 in
relativ kurzer Zeit erwärmen
und damit die Aufnahmeöffnung 9 zum
Einschieben oder Herausziehen des Werkzeugschafts 11 hinreichend
aufweiten.
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Die
Induktionsspule 13 hat innenliegend einen aus temperaturfestem
Kunststoff oder Keramik bestehenden Spulenkörper 21, auf den die
viellagige Wicklung 19 aufgebracht ist. Der Außenumfang
und die dem Werkzeug axial abgewandte Stirnfläche der Wicklung 19 ist
mit einer mehrteiligen Jochschale 23 aus einem magnetisierbaren,
elektrisch nicht leitendem Material überdeckt, welches als Flusskonzentrator
dient und den magnetischen Fluss im Umgebungsbereich der Wicklung 19 auf
die Jochschale 23 konzentriert. Die Jochschale 23 kann
aus ferromagnetischem Material oder magnetischen Verbundwerkstoffen
auf Keramik- oder Kunststoffbasis, wie z.B. Ferrit, hergestellt
sein.
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Die
mit der Jochschale 23 versehene Wicklung 19 erstreckt
sich im Wesentlichen über
die gesamte für
die Aufnahme des Werkzeugschafts 11 bestimmte Länge der
Aufnahmeöffnung 9 bzw.
des Hülsenabschnitts 5.
Mit ihrer der werkzeugseitigen Stirnfläche 25 des Hülsenabschnitts 5 benachbarten Stirnseite
erstreckt sich die Wicklung 19 axial bis etwa auf die Höhe der Stirnseite 25 des
Hülsenabschnitts 5.
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Die
Jochschale 23 umfasst den Außenmantel der Wicklung 19 mit
einem hülsenförmigen Mantelabschnitt 27 an
den sich ringscheibenförmige
Polschuhe 29 bzw. 31 anschließen, die die axialen Stirnflächen der
Wicklung 19 radial übergreifen.
Der zur werkzeugseitigen Stirnfläche 25 des
Hülsenansatzes 5 benachbarte
Polschuh 29 erstreckt sich bis an den Hülsenabschnitt 5 heran
und überlappt
mit dessen Stirnfläche 25 radial.
Axial zwischen der Stirnfläche 25 und
dem Polschuh 29 ist im Überlappungsbereich ein
ringscheibenförmiges
Anlageelement 33 angeordnet, welches an dem Polschuh 29 befestigt
ist und mit seiner dem Polschuh 29 axial abgewandten Fläche 35 an
der Stirnfläche 25 des
Hülsenabschnitts 5 aufliegt.
Das Anlageelement 33 besteht aus Keramik oder einem temperaturfesten
Kunststoff und hat schlechtere Wärmeleiteigenschaften
als das Material des Polschuhs 29. Das Anlageelement 33 isoliert
damit den Polschuh 29 thermisch gegenüber dem im Betrieb sich auf
Temperaturen von mehreren 100°C erwärmenden
Hülsenabschnitt 5.
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Der
Polschuh 29 leitet den Magnetfluss der Wicklung 19 im
Bereich der Stirnfläche 25 in
den Hülsenabschnitt 5.
Um mit ein und derselben Wicklung 19 Werkzeughalter 1 mit
unterschiedlichen Radialabmessungen erwärmen zu können, ist der Polschuh 29 einschließlich des
daran gehaltenen, thermisch isolierenden Auflageelements 33 betriebsmäßig auswechselbar
an der Induktionsspule 13 befestigt. Nach Lösen der
Schrauben 37 kann der Polschuh 29 gewechselt werden.
Es versteht sich, dass auch andere Befestigungsorgane genutzt werden
können. Beispielsweise
kann der Polschuh 29 mit einer Bajonettverriegelung an
der Baueinheit befestigt sein.
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Im
Folgenden werden Varianten der anhand der 1 erläuterten
Vorrichtung beschrieben. Gleichwirkende Komponenten sind mit den
Bezugszahlen der 1 und zur Unterscheidung mit
einem Buchstaben versehen. Zur Erläuterung des Aufbaus und der
Wirkungsweise wird auf die vorangegangene Beschreibung Bezug genommen.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1 überlappt der
zur werkzeugseitigen Stirnfläche 25 des
Hülsenabschnitts 5 benachbarte
Polschuh 29 des Jochmantels 23 die Stirnfläche 25 in
radialer Richtung. In der Variante der 2 überlappt
der zur werkzeugseitigen Stirnfläche 25a benachbarte
Polschuh 29a des Jochmantels 23a den ringförmig konischen
Umfangsmantel 39 des Hülsenabschnitts 5a zumindest über einen
Teil seiner axialen Dicke in axialer Richtung. Auf diese Weise wird
der von dem Polschuh 29a konzentrierte Magnetfluss ganz
oder zumindest zum Teil am Umfang des Hülsenabschnitts 5a in
diesen eingeleitet. Das wiederum ringscheibenförmige, thermisch isolierende,
aus Keramik oder temperaturfestem Kunststoff bestehende Anlageelement 33a verlängert den
Innenbereich des Polschuhs 29a nach radial innen und liegt
mit seiner Anlagefläche 35 wiederum
auf der Stirnfläche 25a des
Hülsenabschnitts 5a für die Positionierung
der Induktionsspule 13a auf.
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In
der Ausführungsform
der
3 ist der anhand der
1 und
2 erläuterte,
ringscheibenförmige
Polschuh durch einen angenähert
konusschalenförmigen
Abschirmkragen
29b ersetzt, der den magnetischen Fluss
der auf dieser Seite etwas über
die Wicklung
19b axial überstehenden
Jochschale
23b optimal zur Stirnseite
25b des
Hülsenabschnitts
5b lenkt
und gleichzeitig den über
den Hülsenabschnitt
5b vorstehenden
Teil des Werkzeugschafts
11b abschirmt und vor induktiver
Erwärmung schützt. Der
Abschirmkragen
29b verläuft
allseitig im Abstand von der Jochschale
23b, die sich im
dargestellten Ausführungsbeispiel
nicht über
die werkzeugseitige Stirnfläche
der Wicklung
19b hinweg erstreckt, sondern lediglich etwas über diese
Stirnfläche
vorsteht. Die werkzeugseitige Stirnfläche der Wicklung
19b ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer aus nichtmagnetischem Material, z.B. temperaturenfesten
Kunststoff oder Keramik bestehenden Abstandhalterscheibe
41 abgedeckt.
In einer Variante kann diese mit ihrem Innenumfang wiederum im Abstand
zum Abschirmkragen
29b endende Scheibe
41 gleichfalls
aus dem magnetisierbaren Material der Jochschale
23 bestehen,
also Bestandteil der Jochschale
23b sein. Einzelheiten
eines derartigen Abschirmkragens sind beispielsweise in
DE 101 02 710 A1 beschrieben.
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Der
Abschirmkragen 29b überlappt
mit seinem im Durchmesser kleineren Ende die Stirnfläche 25b des
Hülsenabschnitts 5b radial
und liegt mit einem an dem Abschirmkragen 29b befestigten,
ringscheibenförmigen
Anlageelement 33b aus Keramik oder temperaturfestem Kunststoff
an der Stirnfläche 25b an.
Die Anlagefläche
des Anlageelements 33b ist bei 35b angedeutet.
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Der
Abschirmkragen 29b ist seinerseits an einer temperaturfesten
Scheibe 43 aus Keramik oder Kunststoff gehalten und zusammen
mit dieser Scheibe 43 und dem Anlageelement 33b betriebsmäßig auswechselbar
zur Anpassung an unterschiedliche Abmessungen des Werkzeughalter 1b an
der Induktionsspule 13b befestigt. Anstelle der Befestigungsschrauben 37b können auch
hier wiederum andere Verriegelungsorgane vorgesehen sein, beispielsweise
in Form einer Bajonettverbindung. Es versteht sich auch, dass die
Scheibe 43 betriebsmäßig fest
mit der Induktionsspule 13b verbunden sein kann, so dass lediglich
der Abschirmkragen 29b einschließlich des Anlageelements 33b betriebsmäßig ausgetauscht werden
kann. In der Ausgestaltung der 3 ist das Abstandelement 33b an
dem Abschirmkragen 29b befestigt, beispielsweise angeklebt.
Bei 45 ist angedeutet, dass das Anlageelement 33b auch
mit der Scheibe 43 zu einer Einheit verbunden sein kann, beispielsweise
mit dieser Scheibe integral ausgeführt sein kann, so dass ein
die Befestigung des Abschirmkragens 29b erleichternder,
muldenförmiger
Sitz entsteht.
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4 zeigt
eine Variante der Vorrichtung aus 3. Ähnlich der
Variante der 2 überlappt der Abschirmkragen 29c den
konusförmigen
Außenmantel 39c des
Hülsenabschnitts 5c in
einem an die Stirnfläche 25c des
Hülsenabschnitts 5c unmittelbar angrenzenden
Bereich in radialer Richtung. Der Abschirmkragen 29c leitet
den in Verbindung mit dem Jochmantel 23c konzentrierten
Magnetfluss radial in den Endbereich des Hülsenabschnitts 5 ein.
Auch hier überlappt
der Abschirmkragen 29c die werkzeugseitige Stirnfläche der
Wicklung 19c nicht. An dem Innenumfang des Abschirmkragens 29c ist
wiederum ein ringscheibenförmiges
Anlageelement 33c befestigt. Das Anlageelement 33c besteht
aus Keramik oder temperaturfestem Kunststoff und liegt mit seiner
Anlagefläche 35c an
der Stirnfläche 25c des Hülsenabschnitts 5c an.
Das Element 33c positioniert einerseits die Induktionsspule 13c relativ
zum Werkzeughalter 1c und isoliert den Abschirmkragen 29c thermisch
gegenüber
dem im Betrieb sich erwärmenden
Hülsenabschnitt 5c.
Auch hier ist der Abschirmkragen 29c betriebsmäßig auswechselbar,
wie dies anhand der 3 erläutert wurde.