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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Handhabungsanordnung mit einem
Horizontalportal, an dem ein Schlitten horizontal verfahrbar ist,
wobei an dem Schlitten ein Arm um eine Achse verschwenkbar gelagert
ist, die parallel zu dem Portal verläuft, und wobei an dem Ende
des Arms ein Greifer für
Werkstücke
angeordnet ist.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung eine Handhabungszelle mit einem
Gestell und einer Handhabungsanordnung der genannten Art.
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Derartige
Handhabungsanordnungen sind bekannt. Bei diesen ist an dem Schlitten
ein Arm verschwenkbar gelagert, um so Werkstü cke und/oder Werkzeuge in eine
Werkzeugmaschine hineinschwenken zu können.
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Auch
ist es bekannt, an einem Schlitten eines Portals einen Knickarm-Roboter,
der fünf
Achsen aufweist, hängend
anzuordnen.
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Ferner
ist es bekannt, an einem Schlitten eines Horizontalportals einen
Arm vertikal beweglich zu lagern. An dem unteren Ende des vertikal
beweglichen Arms ist ein Greifer vorgesehen, um von oben in eine
Werkzeugmaschine eingreifen zu können. Dabei
kann an dem unteren Ende des vertikal beweglichen Armes auch eine
seitliche Verlängerung für den Greifer
vorgesehen sein.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Handhabungsanordnung anzugeben, die bei
geringer Bauhöhe
und geringem konstruktivem Aufwand es ermöglicht, Werkstücke und/oder
Werkzeuge in einer Richtung quer zur Erstreckung des Horizontalportals weit
bewegen zu können.
Beispielsweise soll die Handhabungsanordnung dazu geeignet sein,
bei geringer Bauhöhe
und geringem konstruktivem Aufwand tief in eine seitliche Öffnung einer
Werkzeugmaschine hineingreifen zu können.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Handhabungsanordnung dadurch
gelöst, dass
der Schlitten einen sich vertikal erstreckenden Träger aufweist,
an dem ein weiterer Schlitten vertikal verfahrbar gelagert ist,
und dass der Arm an dem weiteren Schlitten verschwenkbar gelagert
ist.
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Die
obige Aufgabe wird ferner durch eine Handhabungszelle mit einer
derartigen Handhabungsanordnung gelöst.
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Durch
die Bereitstellung eines vertikalen Trägers mit einem weiteren Schlitten
ist es möglich,
die Reichweite des Armes beträchtlich
zu verlängern.
Im Gegensatz zu rein vertikal verfahrbaren Armen an horizontal verfahrbaren
Schlitten ist zudem nur eine geringe Bauhöhe erforderlich. Mit anderen
Worten ist es nicht notwendig, dass sich der Arm über das
Horizontalportal hinaus nach oben erstreckt.
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Ferner
kann der Arm mit dem Vertikalträger fluchtend
ausgerichtet werden, so dass die Anordnung aus Vertikalträger und
Arm auch durch schmale Öffnungen
hindurch in Horizontalrichtung verfahren werden kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform erstreckt
sich der Vertikalträger
von dem Portal aus nach unten.
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Hierdurch
wird insbesondere eine geringe Bauhöhe realisiert. Die Handhabungsanordnung
ermöglicht
einen vergleichsweise großen
vertikalen Arbeitsbereich, ohne dass sich der Arm über das
Horizontalportal nach oben hinaus erstrecken muss.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung entspricht die Länge
des Vertikalträgers
im Wesentlichen der Länge
des Armes.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Anordnung aus Vertikalträger und Arm, wenn diese fluchtend
zueinander ausgerichtet sind, auch durch Öffnungen verfahren werden,
deren Höhe
der Länge des
Vertikalträgers
entspricht. Dabei kann die Reichweite des Armes bis zur doppelten
Länge des
Vertikalträgers
betragen.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Greifer an dem Ende des Arms um eine Greiferachse drehbar
gelagert, die parallel zu der Schwenkachse des Armes ausgerichtet
ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die Lage des Greifers unabhängig
von der Schwenklage des Armes. Werkstücke und/oder Werkzeuge können demzufolge
in der Schwenkebene des Armes in beliebigen Richtungen und Kurven
verfahren werden. Dies kann durch eine Überlagerung der Bewegung des weiteren
Schlittens an dem Vertikalträger,
Verschwenken des Armes und Verdrehen des Greifers um die Greiferachse
erfolgen.
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Ferner
ist es bei der erfindungsgemäßen Handhabungszelle
vorteilhaft, wenn das Horizontalportal im Bereich einer Stirnseite
des Gestells der Handhabungszelle angeordnet ist.
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Bei
dieser Anordnung lässt
sich die Handhabungszelle mit ihrer Stirnseite nahe an einer Werkzeugmaschine
positionieren, so dass die Reichweite des Armes weitgehend vollständig ausgenutzt
werden kann.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, wenn an der Stirnseite des Gestells
ein Vorsprung vorgesehen ist, auf dem eine Führungsschiene des Horizontalportals
festgelegt ist.
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Durch
diese Maßnahme
ist es möglich,
die Handhabungszelle noch näher
mit ihrer Stirnseite an eine Werkzeugmaschine heranzustellen, wobei
der Vorsprung in vielen Fällen über die
Werkzeugmaschine überstehen
kann. Ferner ist es möglich,
die Oberseite der Handhabungszelle von der Führungsschiene freizuhal ten,
so dass sich eine bessere Zugänglichkeit
ergibt, insbesondere bei Wartungsarbeiten.
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Gemäß einer
weiteren insgesamt bevorzugten Ausführungsform ist der Vertikalträger innerhalb des
Gestells in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Stirnseite verfahrbar,
an der das Horizontalportal vorgesehen ist.
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Durch
diese Maßnahme
ist zum einen gewährleistet,
dass der Vertikalträger
nahe der Stirnseite verfährt,
so dass der Arm weit in eine benachbart hierzu angeordnete Werkzeugmaschine
hineinreichen kann. Ferner ist der verbleibende Teil des Raumes
innerhalb der Handhabungszelle nicht durch den Verfahrweg des Vertikalträgers eingenommen. Insofern
ergibt sich eine bessere Wartbarkeit. Außerdem ermöglicht dies, dass die Handhabungszelle
mit unterschiedlichen Arten von Übergabestationen
ausgerüstet
werden kann. Dies fördert
die Modularität der
Handhabungszelle.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich das Horizontalportal in seiner Längsrichtung über das
Gestell der Handhabungszelle hinaus.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann die Handhabungszelle flexibler in Bezug auf die Werkzeugmaschine
angeordnet werden, insbesondere seitlich gegenüber der Werkzeugmaschine versetzt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist in dem Gestell eine Übergabestation angeordnet,
von der Werkstücke
und/oder Werkzeuge mittels des Greifers entnommen bzw. auf der Werkstücke und/oder
Werkzeuge mittels des Greifers abgelegt werden können.
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Die Übergabestation
kann im einfachsten Fall eine Palette mit Werkstücken und/oder Werkzeugen sein.
Die Übergabestation
kann jedoch auch durch eine oder mehrere Palettenstationen gebildet sein,
durch Förderbänder, Schubläden oder ähnliches.
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So
ist es von besonderem Vorteil, wenn die Übergabestation wenigstens eine
Schublade aufweist, die von dem Greifer bzw. einem an dem Greifer (oder
dem Ende des Armes) angeordneten Mitnehmer aus- und/oder einziehbar
ist.
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Hierdurch
wird die Funktionalität
des Armes dahingehend erweitert, dass dieser auch dazu verwendet
wird, eine Schublade in eine geeignete Übergabeposition zu bewegen.
Hierdurch wird das Be- und Entladen der Schubladen erleichtert,
dann nämlich,
wenn diese in einer Be- oder Entladeposition angeordnet sind.
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Dabei
ist es ferner von besonderem Vorteil, wenn die Schublade in einer
Richtung senkrecht zur Erstreckung des Horizontalportals mittels
des Greifers bzw. des daran vorgesehenen Mitnehmers aus- und/oder
einziehbar ist.
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Hierdurch
ist die Schubrichtung der Schublade etwa mit der Schwenkebene des
Armes ausgerichtet, so dass sich der Arm konstruktiv besonders günstig zum
Ein- und/oder Ausziehen der Schublade einsetzen lässt.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn die Übergabestation
mindestens zwei nebeneinander in einer Richtung parallel zur Erstreckung
des Horizontalportals angeordnete Palettenstationen aufweist.
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Bei
dieser Anordnung kann beispielsweise eine Palettenstation dem Zuführen und
die andere Palettenstation dem Abführen von Teilen zugeordnet sein.
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Dabei
ist es von besonderem Vorteil, wenn eine parallel zur Erstreckung
des Horizontalportals beweglich gelagerte Palettenablage mittels
des Greifers bzw. eines daran (oder an dem Arm) vorgesehenen Mitnehmers
verfahrbar ist.
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Dies
ermöglicht,
dass eine Palette von einer Palettenstation auf die Palettenablage
verlegt wird und sowohl der einen wie der anderen Palettenstation
zugeordnet werden kann. Hierdurch ist es leichter möglich, ganze
Palettenstapel in den Palettenstationen auszutauschen, ohne den
Arbeitsfluss der Handhabungszelle beim Zu- und Abführen von
Werkzeugen bzw. Werkstücken
zu der Werkzeugmaschine zu stören.
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Generell
hat die erfindungsgemäße Handhabungszelle
eine Bauhöhe,
die sich vorzugsweise in keinem Betriebszustand über die Höhe des Portals hinaus erstreckt.
Ferner wird dennoch erreicht, dass der über den weiteren Schlitten
vertikal verfahrbare, verschwenkbare Arm tief in eine Werkzeugmaschine hineinreichen
kann.
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Dafür werden
nur drei Achsen benötigt,
nämlich
die Vertikalachse zum Verfahren des weiteren Schlittens, die Drehachse
zum Verschwenken des Armes an dem weiteren Schlitten und die Dreh achse zum
Verschwenken des Greifers. Hinzu kommt die horizontale Portalachse,
an der der Schlitten horizontal verfahrbar ist.
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Besonders
bevorzugt ist es ferner, wenn zum Verschwenken des Armes und zum
Verschwenken des Greifers vorgesehene Elektromotoren an dem weiteren
Schlitten vorgesehen sind. Hierdurch kann die Masse des Armes verringert
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht
einer Anordnung aus einer erfindungsgemäßen Handhabungszelle und einer
Werkzeugmaschine;
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2 eine Draufsicht auf die
in 1 gezeigte Anordnung;
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3 eine schematische Seitenansicht
einer Anordnung aus einer Handhabungszelle gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung und einer Werkzeugmaschine;
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4 eine Draufsicht auf die
Anordnung der 3;
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5 eine schematische Seitenansicht
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Handhabungszelle;
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6 eine Draufsicht auf die
Handhabungszelle der 5;
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7 eine schematische Darstellung
des Arbeitsbereiches einer erfindungsgemäßen Handhabungsanordnung; und
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8 eine Draufsicht auf eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabungsanordnung.
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In
den 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Handhabungszelle
generell mit 10 bezeichnet.
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Die
Handhabungszelle 10 weist eine Handhabungsanordnung 11 auf
und ist in direkter Zuordnung zu einer Werkzeugmaschine 12 angeordnet, die
eine seitliche Öffnung 14 hin
zu einem Bearbeitungsraum 16 innerhalb der Werkzeugmaschine 12 aufweist.
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Die
Handhabungszelle 10 weist ein Gestell 20 üblicher
Bauart auf, in der Regel ein Rahmen aus geschweißten oder zusammengesetzten
Metallprofilen. Ferner ist das Gestell 20 in der Regel
bis auf die notwendigen Öffnungen
und Türen
voll verkleidet, um die üblichen
arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen zu erfüllen.
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An
der Oberseite des Gestells 20 ist ein Horizontalportal 22 der
Handhabungsanordnung 11 vorgesehen, das sich etwa parallel
zu einer Stirnseite 24 des Gestells 20 erstreckt.
Die Stirnseite 24 ist der Werkzeugmaschine 12 zugewandt.
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Die
Handhabungszelle 10 dient zum automatisierten Zuführen von
Werkstücken
und/oder Werkzeugen zu der Werkzeugmaschine 12.
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Im
Folgenden soll jede Bezugnahme auf das Zu- bzw. Abführen von
Werkstücken
sich in gleichem Maße
auf das Zu- und Abführen
von Werkzeugen beziehen, um die Sprachweise zu vereinfachen.
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Zur
Pufferung des Zu- und Abführens
von Werkstücken
ist in der Handhabungszelle 10 eine Übergabestation 26 vorgesehen.
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In
der dargestellten Ausführungsform
gemäß den 1 und 2 weist die Übergabestation 26 zwei nebeneinander
angeordnete Palettenstationen 28a, 28b auf. Eine
Palettenstation (z.B. 28a) enthält einen Stapel von Paletten,
auf denen jeweils der Werkzeugmaschine 12 zuzuführende Werkstücke 29 angeordnet
sind. Die andere Palettenstation (z.B. 28b) weist ebenfalls
einen Stapel von übereinander
liegenden Paletten auf, auf denen von der Werkzeugmaschine 12 bearbeitete
Werkstücke
abgelegt werden können.
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Die
Palettenstapel der Palettenstationen 28a, 28b sind über eine
Tür 32 (die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zweiflüglig
ausgebildet ist) aus der Handhabungszelle entnehmbar bzw. in diese
einführbar.
Die Tür 32 ist
an der der Stirnseite 24 gegenüberliegenden Seite vorgesehen,
kann jedoch auch an einer von zwei Seitenwänden 34, 36 angeordnet sein.
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Die
Oberseite der Handhabungszelle 10 ist durch eine (in der
Regel abnehmbare) Decke 38 verschlossen. Die Handhabungszelle 10 ruht
auf einem starr verankerten Sockel 40.
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Das
Horizontalportal 22 weist eine Führungsschiene 42 auf,
die parallel zu der Stirnseite 24 verläuft. Die Führungsschiene 42 ist
auf einem Vorsprung 44 angeordnet, der sich von der Stirnseite 24 hin
zu der Werkzeugmaschine 12 erstreckt. Wie in 1 dargestellt, kann der
Vorsprung 44 die Werkzeugmaschine 12 zumindest
teilweise überragen,
um die Stirnseite 24 möglichst
nahe an die gegenüberliegende
Seite der Werkzeugmaschine 12 anordnen zu können.
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An
der Führungsschiene 42 ist
ein Schlitten 46 der Handhabungsanordnung 11 parallel
zur Stirnseite 24 in horizontaler Richtung verfahrbar.
Die Bewegungsrichtung des Schlittens 46 ist bei 47 gezeigt.
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Von
dem Schlitten 46 erstreckt sich starr ein Vertikalträger 48 nach
unten.
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Im
vorliegenden Fall ist die Handhabungszelle 10, wie es in 2 zu sehen ist, gegenüber dem
Bearbeitungsraum 16 parallel zur Bewegungsrichtung 47 versetzt
angeordnet.
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Die
Führungsschiene 42 erstreckt
sich demzufolge über
das Gestell 20 hinaus, genauer gesagt über die Seitenwand 34 hinaus,
so dass der Schlitten 46 gegenüberliegend dem Bearbeitungsraum 16 positioniert
werden kann.
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Zum
Zwecke des Einführens
des Vertikalträgers 48 in
den Innenraum der Handhabungszelle 10 ist in der Seitenwand 34 eine Öffnung 50 vorgesehen.
Der Vertikalträger 48 wird
von dem Schlitten 46 so geführt, dass er im Inneren der
Handhabungszel le 10 in unmittelbarer Nachbarschaft zu der
Stirnseite 24 verfährt.
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An
dem Vertikalträger 48 ist
ein weiterer Schlitten 52 in vertikaler Richtung verfahrbar
gelagert. Die Bewegungsrichtung des weiteren Schlittens 52 ist
bei 53 gezeigt.
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An
dem weiteren Schlitten 52 ist ein Arm 54 verschwenkbar
gelagert, in einer Schwenkebene, die senkrecht zu der Bewegungsrichtung 47 des
Schlittens 46 ausgerichtet ist. Die Drehachse des Armes 54 an
dem weiteren Schlitten 52 ist in 2 schematisch bei A angedeutet. Die Bewegungsrichtung
des Armes 54 ist in 1 bei 55 gezeigt.
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An
dem freien Ende des Armes 54 ist ein Greifer 56 angeordnet.
Der Greifer 56 ist gleichermaßen verschwenkbar bzw. drehbar
ausgebildet, und zwar um eine Drehachse B, die parallel zu der Drehachse
A ausgerichtet ist.
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Zur
Aufnahme eines an der Palettenstation 28A bereitstehenden
Werkstückes 29 wird
der Schlitten 46 so verfahren, dass der Arm 54 dem
Ziel-Werkstück 29 gegenüberliegend
angeordnet ist. Anschließend
wird das Werkstück 29 durch
eine überlagerte Bewegung
von weiterem Schlitten 52, Arm 54 und Greifer 56 ergriffen
und von der Palettenstation 28a abgehoben. Anschließend wird
der Arm 54 mit dem Vertikalträger 48 ausgerichtet
und der Schlitten 46 verfährt in Richtung hin zum Bearbeitungsraum 16. Dabei
kann auch der weitere Schlitten 52 geeignet verfahren werden.
Es versteht sich, dass sich diese Bewegungen wiederum überlagern
können.
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Nach
Durchtritt durch die Öffnung 50 wird
der weitere Schlitten nach unten verfahren und der Arm 54 in
den Bearbeitungsraum 16 hineingeschwenkt. Diese Position
ist in den 1 und 2 gestrichelt dargestellt.
In dem Bearbeitungsraum kann das Werkstück 29 an die Bearbeitungsspindel 18 übergeben werden.
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In
umgekehrter Reihenfolge wird ein in der Werkzeugmaschine 12 bearbeitetes
Werkstück
in der in 1 und 2 gestrichelt dargestellten
Position von dem Greifer 56 übernommen und in die Handhabungszelle
hinein verbracht, wo es auf dem anderen Palettenstapel 28b abgelegt
wird.
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Durch
die Tatsache, dass der Arm 54 und der Greifer 56 in
parallelen Ebenen verschwenkbar gelagert sind, ist es möglich, den
Greifer 56 so zu positionieren, dass dieser Werkstücke 29 lagerichtig
aufnehmen und absetzen sowie lagerichtig an der Spindel 18 übergeben
kann.
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Durch
eine überlagerte
Bewegung von dem weiteren Schlitten 52, des Armes 54 und
des Greifers 56 können
die Werkstücke 29 in
einer Ebene senkrecht zu der Verfahrachse 47 entlang einer
beliebigen Kurve oder Bahn verfahren werden.
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Der
Antrieb zum Verschwenken des Armes 54 und der Antrieb zum
Schwenken des Greifers 56 können voneinander getrennte,
entkoppelte Antriebe sein. Zur Vereinfachung des konstruktiven Aufwandes
können
diese jedoch auch gekoppelt sein.
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Es
versteht sich, dass die Antriebe für den Schlitten 46,
den weiteren Schlitten 52, den Arm 54 und den
Greifer 56 mittels einer geeigneten Steuerung koordiniert
zueinander bewegt wer den. Die Steuerung kann insbesondere eine numerische Steuerung
wie eine SPS-Steuerung sein.
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Anstelle
einer versetzten Anordnung der Handhabungszelle 10 gegenüber dem
Bearbeitungsraum 16 ist es auch möglich, an der Stirnseite 24 eine entsprechende
Ausnehmung vorzusehen und die Handhabungszelle 10 unmittelbar
vor der Werkzeugmaschine 12 zu positionieren.
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Die Übergabestation 26 kann
auf verschiedenste Art und Weise ausgebildet sein. Anstelle von Palettenstationen 28a, 28b können auch
andere Maßnahmen
zum Bereitstellen bzw. Abfördern
von Werkstücken
vorgesehen sein. Im einfachsten Fall kann die Übergabestation 26 eine
einfache Palette sein. Als Übergabestation
kann jedoch auch ein Förderband
vorgesehen sein, das durch die Handhabungszelle 10 hindurchläuft oder
an einer Seitenwand (beispielsweise Seitenwand 36) oder
der der Stirnseite 24 gegenüberliegenden Wand an der Handhabungszelle 10 vorbeigeführt werden.
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Man
erkennt, dass die Handhabungszelle 10 nur eine geringe
Bauhöhe
besitzt, die etwa gleich jener der Werkzeugmaschine 12 sein
kann.
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Nichtsdestotrotz
ist es durch die Überlagerung
der Bewegung des weiteren Schlittens 52 und der Schwenkbewegung 55 des
Armes 54 möglich, tief
in einen Bearbeitungsraum 16 der Werkzeugmaschine 12 hineinzureichen.
Die Reichweite in die Werkzeugmaschine hinein wird im Wesentlichen durch
die Länge
des Armes 54 sowie den Abstand des Vertikalträgers 48 von
der Werkzeugmaschine 12 bestimmt.
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In
den 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabungszelle
generell mit 10' bezeichnet.
Die generelle Funktionsweise der Handhabungszelle 10' entspricht
jener der Handhabungszelle 10 der 1 und 2.
Im Folgenden wird daher lediglich auf die Unterschiede hierzu eingegangen.
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So
ist in 3 zunächst ein
Schleppkabel 60 gezeigt, das zur elektrischen Versorgung
der Motoren für
den weiteren Schlitten 52, den Arm 54 und den
Greifer 56 dient. Das Schleppkabel 60 ist dabei auf
der der Führungsschiene 42 gegenüberliegenden Seite
des Schlittens 46 angeordnet.
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Ferner
ist in 3 ein Fenster 62 in
der der Stirnseite 24 gegenüberliegenden Wand der Handhabungszelle 10 dargestellt.
Durch das Fenster kann eine Bedienperson die ordnungsgemäße Funktion der
Handhabungszelle sowie den aktuellen Ladezustand der Übergabestation überwachen,
die in 3 und 4 mit 26' bezeichnet
ist.
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Die Übergabestation 26' weist, wie
es insbesondere 4 zu
entnehmen ist, drei nebeneinander angeordnete Palettenstationen 28a, 28b, 28c auf. Jede
der Palettenstationen 28a, 28b, 28c ist
eine Vertikalachse 64 zugeordnet, mittels der Paletten
der jeweiligen Palettenstationen vertikal bewegt werden können. Die
entsprechenden Vertikalachsen sind in 4 mit 64a, 64b bzw. 64c bezeichnet.
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Ferner
weist die Übergabestation 26' eine Palettenablage 66 auf,
die entlang einer Horizontalachse 68 parallel zur Bewe gungsrichtung 47 bewegt
werden kann, wie es schematisch bei 65 gezeigt ist.
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Durch
diese Maßnahme
kann die Palettenablage 66 jeder der drei Palettenstationen 28a, 28b, 28c zugeordnet
werden (in 4 ist sie
der mittleren Palettenstation 28b zugeordnet).
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Durch
die horizontal verschiebliche Palettenablage 66 kann der
Arbeitsfluss der Handhabungszelle 10' von dem Be- und Entladen der Palettenstationen 28a, 28b, 28c entkoppelt
werden. In der in 4 gezeigten
Stellung ist es beispielsweise möglich,
dass die Handhabungszelle 10' von
der der Palettenstation 28b zugeordneten Palettenablage 66 Werkstücke entnimmt
oder auf dieser ablegt, wobei der darunter liegende Palettenstapel
der Palettenstation 28b ausgetauscht werden kann.
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Ferner
ist bei der Handhabungszelle 10' zwischen den Palettenstationen 28 jeweils
eine Schottwand 67 und ein sogenannter Tunnel 69 vorgesehen, der
in horizontaler Richtung beweglich ist.
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Der
Tunnel 69 weist die Breite einer Palettenstation 28 auf.
Indem der Tunnel 69 über
eine Palettenstation gefahren wird, wird diese Palettenstation gegenüber dem
verbleibenden Arbeitsraum der Handhabungszelle 10' und den anderen
Palettenstationen 28 abgeschottet. Demzufolge kann eine
Bedienperson bspw. einen Palettenstapel in eine derartige abgeschottete
Palettenstation fahren oder aus dieser entfernen, während gleichzeitig
die Handhabungsanordnung 11' innerhalb
des Gestells 20 der Handhabungszelle 10' Werkstücke von
den anderen Palettenstationen entnimmt oder darauf ablegt.
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Der
Tunnel 67 ist in 4 aus
Gründen
einer übersichtlichen
Darstellung nicht gezeigt. In der Regel ist er jedoch unabhängig von
der Palettenablage 66 in Horizontalrichtung beweglich ausgebildet.
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In
der Darstellung der 4 ist
zu erkennen, dass die Tür 32' als dreiflüglige Schiebetür ausgebildet
ist.
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In 4 ist ferner zu erkennen,
dass an dem Schlitten 46 ein Motor 70 festgelegt
ist. Der Motor 70 kann zum Antreiben des weiteren Schlittens 52,
des Armes 54 um die Drehachse A und/oder zum Antreiben
des Greifers 56' verwendet
werden. Durch die Lagerung an dem Schlitten 46 können die
beweglichen Teile wie der weitere Schlitten 52 und der
Arm 54 mit einer geringeren Masse ausgebildet werden, so
dass sich insgesamt eine höhere
Dynamik erzielen lässt.
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In
den 3 und 4 ist ferner gezeigt, dass der
Greifer 56' als
Doppelgreifer ausgebildet ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist es folglich möglich,
einen Arbeitshub gleichzeitig zum Abnehmen eines Werkstückes 29b von
der Spindel 18 der Werkzeugmaschine 12 und zum Übergeben
eines weiteren Werkstückes 29a an
diese Spindel 18 zu nutzen.
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An
der Außenseite
der Seitenwand 36 ist ein Schaltschrank 72 vorgesehen,
der eine Tür 73 zu Wartungszwecken
aufweist.
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An
der gegenüberliegenden
Seitenwand 34 ist eine weitere Station vorgesehen, im vorliegenden Fall
eine Entölstation 74,
in der Werkstücke 29,
die von der Bearbeitung aus der Werkzeugmaschine 12 zurückkommen,
zunächst
entölt
werden können,
bevor sie an die Übergabestation 26' übergeben
werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabungszelle
ist in den 5 und 6 generell mit 10'' bezeichnet.
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Der
konstruktive Aufbau und die generelle Funktionsweise der Handhabungszelle 10'' entspricht jener der Handhabungszellen 10 bzw. 10' der 1 bis 4. Im Folgenden wird lediglich auf Unterschiede
eingegangen.
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Die
Handhabungszelle 10'' weist eine
weitere Ausführungsform
einer Übergabestation 26'' auf.
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Die Übergabestation 26'' weist eine Mehrzahl von übereinander
angeordneten Schubladen 80a, 80b, 80c, 80d auf.
Die Schubladen 80 sind in einer Richtung senkrecht zur
Verfahrrichtung 47 des Schlittens 46 verfahrbar.
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In 5 ist gezeigt, dass von
den vier Schubladen zwei Schubladen 80b und 80c sich
in einer Grundposition befinden. Die Schublade 80c ist
in einer Ladeposition, in der sie gegenüber dem Gestell 20 der
Handhabungszelle 10'' vorsteht. In
dieser Stellung lassen sich die Schubladen 80 manuell be- und
entladen.
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Die
oberste Schublade 80a ist in der Darstellung der 5 hingegen gegenüber der
Grundposition zur Stirnseite 24 hin ausgezogen. In dieser
Position können
die auf der Schublade 80a liegenden Werkstücke entnommen
werden, und zwar mittels des Greifers 56.
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An
dem Greifer 56 ist ferner ein Mitnehmer 82 vorgesehen,
der dazu ausgelegt ist, die Schubladen 80 zu betätigen. Demzufolge
könnte
bei einer Abarbeitung der Schublade 80a diese mittels des
Mitnehmers 82 wieder in die Grundposition versetzt werden
und dann eine weitere Schublade (beispielsweise 80b) ausgezogen
werden, um dann Werkstücke von
dieser Schublade zu entnehmen.
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Wenn
alle Schubladen 80 sich in der Grundposition (in der 5 links) befinden, kann
auf eine unterhalb der Schubladen 80 angeordnete Messstation 85 zugegriffen
werden. Hierdurch können
beispielsweise Werkstücke,
die nach ihrer Bearbeitung im Rahmen einer Qualitätskontrolle
zu vermessen sind, zunächst
vermessen werden, um dann anschließend auf einer der Schubladen 80 abgelegt
zu werden.
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Es
versteht sich, dass ein Mitnehmer 82 in gleicher Weise
dazu verwendet werden kann, die Palettenablage 66 und/oder
den Tunnel 69 der Handhabungszelle 10' der 3 und 4 in Horizontalrichtung zu bewegen. Hierdurch
ist es möglich,
auf separate Antriebe für
diese Achsen zu verzichten.
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6 zeigt ferner, dass sich
von dem Gestell 20 seitliche Führungen 86 erstrecken
können,
die dazu dienen, die Schubladen 80 beim Herausziehen aus der Grundposition
in die Ladeposition zu führen.
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7 zeigt in schematischer
Weise eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabungsanordnung 11'''.
Bei dieser ist die Drehachse für
den Arm 54 seitlich an dem Schlitten 52 vorgesehen.
In 7 ist ferner in schematischer Weise
die Raumabdeckung 90 dargestellt, die sich mit der erfindungsgemäßen Handhabungsanordnung 11''' (und
auch den anderen Handhabungsanordnungen, die in den bisherigen Figuren
gezeigt sind) realisieren lässt.
Der Bereich der Raumabdeckung 90 hat in seitlicher Richtung
im wesentlichen die Breite 2 R, wobei R die Länge des Armes 54 ist.
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In
vertikaler Richtung erstreckt sich der Bereich der Raumabdeckung 90 über maximal
2 R + H, wobei H der Hub des weiteren Schlittens 52 an
dem Vertikalträger 48 ist.
Dabei versteht sich, dass von dem Bereich der Raumabdeckung 90 ggf.
bestimmte Abschnitte durch das Horizontalportal 42 oder Ähnliches
blockiert sind. Jedenfalls ist zu erkennen, dass mit einer relativ
kompakten Anordnung und vergleichsweise geringen Massen eine große Raumabdeckung 90 erzielbar
ist.
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8 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Handhabungsanordnung 11iv . Der Handhabungsanordnung 11iv ist kein Gestell einer Handhabungszelle
zugeordnet. Vielmehr ist die Handhabungsanordnung 11iv direkt zur Verbindung zwischen einer
Werkzeugmaschine 12 und einem Fördersystem 94 zum
Zu- und Abfördern
von Werkstücken
vorgesehen. Das Fördersystem 94 kann bspw.
ein Förderband 96 oder
eine Mehrzahl von Förderbändern aufweisen.
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Zwischen
der Werkzeugmaschine und dem Fördersystem 94 kann
eine weitere Station wie eine Messstation angeordnet sein, wie es
in 8 schematisch bei 98 gezeigt
ist.