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Die
Erfindung betrifft ein System zur Strahlführung eines von einer Lichtquelle
ausgehenden Lichtstrahls zwischen Spiegeln. Des weiteren betrifft die
Erfindung eine Tastsensorvorrichtung mit einer Einrichtung zur Strahlführung eines
Lichtstrahls, eine Projektionsvorrichtung mit einer Einrichtung
zur Strahlführung
eines Lichtstrahls und einer Messvorrichtung mit zwei Spiegeln.
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Aus
Haferkorn H.: Optik: Physikalisch-technische Grundlagen und Anwendungen.
VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften; Berlin; 1981, Seite 440ff.
ist der Effekt der Winkelvergrößerung durch Mehrfachreflexion
beschrieben. Anwendungsbeispiele für den Einsatz der Winkelvergrößerung durch Mehrfachreflexion
sind nicht beschrieben.
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Der
Effekt der Winkelvergrößerung ist
ebenfalls in der Fachveröffentlichung
von Born M., Wolf E.; Principles of Optics: Electromagnetic Theory
of Propagation, Interference and Diffraction of Light; Sixth Edition
1980, Seite 351-355 beschrieben. Hier wird auf eine keilförmige Folie
bzw. Platte eingegangen, wobei diese plane Oberflächen und
einen kleinen Keilwinkel α aufweist.
Die Folie bzw. die Platte wird mit einer ebenen Welle von monochromatischem Licht
beleuchtet. Durch die Mehrfachreflexion an den Oberflächen besteht
das transmittierte Licht aus einer Vielzahl von ebenen Wellen, welche
sich in verschiedenen Richtungen ausbreiten. Es wird dabei explizit
auf die messtechnische Applikation eingegangen.
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Die
DE 698 06 846 T2 beschreibt
einen räumlichen
Lichtmodulator, welcher aus linearen oder flächenartigen Pixelmatrizen gebildet
wird. Jedes Pixel ist einzeln adressierbar und weist wenigstens
einen ablenkbaren reflektierenden Balken auf. Des weiteren sind
die Pixel in Form monolithischer Chips auf Sili ziumbasis organisiert.
Derartige Lichtmodulatoren können
dadurch arbeiten, dass Licht von den Pixeln reflektiert wird und
das reflektierte Licht durch Verändern
der Ablenkung der ablenkbaren Balken moduliert wird.
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Genauer
offenbart die
DE 698
06 846 T2 einen Lichtmodulator, wobei auf einem Halbleiterchip sehr
kleine Kippspiegel in einer Matrixanordnung integriert sind, welche
jeweils einzeln angesteuert werden können. Derartige Lichtmodulatoren
werden als Vorrichtungen mit verformbaren Spiegeln bzw. als DMDs
(digital mirror devices) bezeichnet. Die Balken sind als Spiegelelemente
ausgebildet. Jeder Kippspiegel bildet ein Bildelement der DMD-Matrix,
wobei eine auf die Spiegel gerichtete Lichtquelle in einer von zwei
Richtungen reflektiert wird. In einer Spiegeleinstellung wird auftreffendes
Licht auf einen Spiegel zu einer Projektionslinse reflektiert und
auf einem Anzeigebildschirm fokussiert. In der anderen Spiegeleinstellung
wird das auf den Spiegel auftreffende Licht zu einem Lichtabsorber
abgelenkt. Jeder Spiegel der Matrixanordnung wird derart angesteuert, dass
das Licht entweder zu der Projektionslinse oder zum Lichtabsorber
gelenkt wird. Die Projektionslinse fokussiert und verstärkt das
Licht auf einen Anzeigebildschirm und erzeugt bei Anzeige ein Bild.
Die Kippung des Spiegels erfolgt dabei jeweils in die Endlagen und
stellt somit nur zwei mögliche
Winkelpositionen dar. Derartige Kippspiegelsysteme haben die Besonderheit,
dass sie eine bestimmte Winkelauslenkung erfordern, um z.B. ein
Pixel hell oder dunkel zu tasten. Dies geschieht typischerweise
durch eine elektrostatische Auslenkung der einzelnen Spiegel. Der
dabei zurückzulegende
Winkel muss einen gewissen Mindestbetrag erfüllen, um das Pixel sicher in einen
Bereich außerhalb
der Projektionsfläche
zu lenken, wenn es dunkel getastet sein soll.
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Eine
Realisierung einer derart relativ großen Winkelauslenkung bedingt
mehrere Schwierigkeiten, wie beispielsweise die Herstellung der
Kippspiegelanordnung. Dabei ist die Realisierung der Winkelauslenkung
mit einem entsprechend hohen Aufwand verbunden, indem beispielsweise
der Freiraum innerhalb der aus Silizium per Mikrostrukturtechnik
hergestellten Elemente entsprechend erzeugt werden muss. Diese Herstellung
erfordert eine entsprechende Tiefenätztechnik. Ein weiterer Nachteil
derartiger Anordnungen besteht darin, dass die als Feder dienenden
Elemente große
Winkelauslenkungen zur Verfügung
stellen müssen,
was eine hohe Belastung und Bruchgefahr für die Federn bedeutet. Nachteilig ist
ebenfalls der Betrieb des Kippspiegelelementes. Dadurch, dass ein
relativ großer
Winkel zurückgelegt werden
muss, erfordert dies bei gegebener Masse eine entsprechende Zeit.
Somit ist die minimal erreichbare Verstellzeit pro Pixel bzw. die
maximale Pixelfrequenz sehr stark von dem Verstellwinkel abhängig. Dies
wiederum bestimmt beispielsweise bei einem Projektionssystem zur
Projektion von Bildern letztendlich auch die damit maximale wiedergebbare Bildfrequenz.
Ein derart großer
Winkel stellt auch einen entsprechenden Zeitfaktor dar, der das
Gesamtsystem somit langsamer macht.
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Es
ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, welche
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und mit welcher
von einer kleinen Winkel- oder Abstandsänderung eines Elementes ausgehend
ein großer
Ablenkungswinkel eines Lichtstrahles erzeugt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Des
weiteren wird die Aufgabe in Form von Anwendungsmöglichkeiten
durch die Ansprüche
12, 13, 16, 18, 19, 21 und 23 gelöst.
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Um
das von einer Lichtquelle ausgehende Licht in eine bestimmte Richtung
gezielt umzulenken, werden Spiegel eingesetzt, wobei ein erster
Spiegel fest und ein zweiter Spiegel bewegbar angeordnet ist. Dabei
wird ein einfallender Lichtstrahl bzw. ein Parallelstrahlenbündel mehrfach
zwischen den zwei Spiegeln, wobei diese in vorteilhafter Weise plan
ausgebildet sind, reflektiert. Der Abstand und/oder der Kippwinkel
der beiden Spiegel ist dabei zueinander veränderbar. Erfindungsge mäß wird von
der Tatsache des multiplikativen Effektes des Reflexionsgesetzes
Gebrauch gemacht. Wird die Ausrichtung des zweiten Spiegels im Vergleich
zur Parallelstellung gegenüber
dem ersten Spiegel um einen bestimmten Winkel gedreht bzw. gekippt,
so wird ein Austrittsstrahl um einen daraus resultierenden Winkel,
welcher sich aus zweimal der Anzahl der Reflexionen multipliziert
mit dem Winkel vom zweiten Spiegel ergibt, ausgelenkt. Durch eine
derartige Vorrichtung mit Spiegeln kann eine kleine Winkelauslenkung
eines Spiegels in eine große
Winkelauslenkung des Lichtstrahles verwandelt werden. Gleiches gilt
für kleine Abstandsänderungen,
die in große Änderungen
umgewandelt werden.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
eine derartige Vorrichtung in einer Tastsensorvorrichtung nach den Merkmalen
des Anspruchs 12 zu integrieren.
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Bei
der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in der Sensorik kann beispielsweise an dem zweiten Spiegel ein Taststift
vorgesehen werden, der bei Antastung beispielsweise einer Oberfläche eines
Elementes ausgelenkt wird. Die Auslenkung des Taststiftes und dadurch
die Kippung des zweiten Spiegels beeinflusst den Austrittsstrahl
bzw. den Winkel zwischen Eintrittsstrahl und Austrittsstrahl. Eine
typische Auswertung kann dabei so erfolgen, dass der abgelenkte
Lichtstrahl auf einer Diodenzeile detektiert wird, wobei die Diodenzeile
den Ablenkungswinkel des zweiten Spiegels bereits in multiplizierter
Form erhält.
Auf diese Weise kann die Empfindlichkeit einer Tastfunktionsdetektion
entsprechend der Anzahl der vorgesehenen Reflexionen gesteigert
werden. Das erfindungsgemäße System kann
auch als ein Drehwinkel- oder Abstandssensor eingesetzt werden.
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In
vorteilhafter Weise kann dabei vorgesehen sein, dass der Austrittsstrahl
auf eine positionsempfindliche Fotodiode (PSD – position sensitive device)
auftrifft.
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Der
abgelenkte Lichtstrahl kann in vorteilhafter Weise mit einer positionsempfindlichen
Fotodiode (PSD) detektiert werden. Hierbei ergibt sich der besondere
Vorteil, dass sich durch die Verstärkungswirkung der erfindungsgemäßen Spiegelanordnung
die Empfindlichkeit des Messsystems als ganzes um ein Mehrfaches
steigern lässt,
und zwar durch die Kombination, die sich aus der verstärkenden
Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem optischen Positionsmesssystem (PSD) ergibt. Somit kann die Auflösung der
Tastsensorvorrichtung wesentlich erhöht werden.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist
vorgesehen, die Vorrichtung in eine Projektionsvorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 19 zu integrieren.
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Bei
Projektionssystemen ist ebenso eine Anwendung möglich. Bei digitalen Projektoren
werden beispielsweise kleine Kippspiegel eingesetzt. Bei Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in derartigen Projektoren kann dadurch der erforderliche Kippwinkel
der Spiegel um den Faktor der Reflexionen verkleinert werden. Daraus
resultiert dann ein kleinerer erforderlicher Drehwinkel und somit
ein Zeitgewinn, was in einer höheren
Pixel- bzw. Bildwiedergabefrequenz
resultiert.
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In
einer erfindungsgemäßen weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung in einer Messvorrichtung
nach Anspruch 23 vorgesehen, wobei die Messvorrichtung insbesondere
als Komparator ausgebildet ist.
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In
der Messvorrichtung ist ebenfalls ein erster Spiegel fest und ein
zweiter Spiegel bewegbar angeordnet, wobei der dabei zur Wirkung
kommende Effekt darin besteht, dass eine Bewegung des zweiten Spiegels
um eine bestimmte Strecke parallel zum ersten Spiegel hin oder in
entgegengesetzter Richtung in eine wesentlich größere Bewegung des Ausgangsstrahles
umgesetzt werden kann. Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer derartigen Messvorrichtung bewirkt dies eine Erhöhung der
Messgenauigkeit um den Multiplikationsfaktor.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der prinzipmäßig beschriebenen
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
prinzipmäßige Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Grundform der Anordnung;
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2 eine
prinzipmäßige Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 1 in
einer Verwendungsform als Tastsensorvorrichtung;
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3 eine
prinzipmäßige Darstellung
der Tastsensorvorrichtung nach 2 für eine Detektion in
zwei Achsrichtungen;
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4 eine
prinzipmäßige Darstellung
der Tastsensorvorrichtung nach 2 in einer
weiteren Verwendungsform für
eine Detektion in zwei Achsrichtungen;
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5 eine
prinzipmäßige Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 als Bestandteil einer Vibrationsmessvorrichtung;
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6 eine
prinzipmäßige Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 als Bestandteil einer Projektionsvorrichtung;
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7 eine
prinzipmäßige Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 als Bestandteil einer Scanprojektionseinrichtung;
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8 eine
prinzipmäßige Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 in einer weiteren möglichen Verwendungsform in
einer Messeinrichtung, wobei ein zweiter Spiegel in y-Richtung verschiebbar
ist; und
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9 eine
prinzipmäßige Darstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 in einer Verwendungsform in der Messeinrichtung
nach 8, wobei der zweite Spiegel in x-Richtung verschiebbar
ist.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 1 in einer Grundform prinzipmäßig dargestellt.
Die Vorrichtung 1 weist dabei zwei Spiegel 2 und 3 auf,
welche vorzugsweise als Galvanometerspiegel ausgebildet sind. Die
Spiegel 2 und 3 weisen plane Oberflächen auf.
Ein erster Spiegel 2 ist bezüglich eines einfallenden Lichtstrahles 5 fest
angeordnet. Ein zweiter Spiegel 3 hingegen weist einen
Drehpunkt 10 auf, wodurch der zweite Spiegel 3 bewegbar
bzw. drehbar gelagert ist. In 1 sind beide
Spiegel 2 und 3 in Grundstellung in einem bestimmten
Abstand parallel zueinander angeordnet. Beide Spiegel 2 und 3 stehen
in einem Winkel von 45° zum
einfallenden Lichtstrahl 5, wobei der Winkel jedoch variabel
ist. Somit ergibt sich nach Durchlauf des Lichtstrahles 5 durch die
zwei Spiegel 2 und 3 in der Grundstellung keine Winkelauslenkung
gegenüber
der ursprünglichen Strahlrichtung.
Bei Änderung
der Parallelstellung des Kippwinkels des zweiten Spiegels 3 am
Drehpunkt 10 relativ zum ersten Spiegel 2 stehen
beide Spiegel 2 und 3 keilförmig zueinander. Das von einer
Lichtquelle 4 ausgehende Strahlenbündel 5 bzw. der ausgehende
Lichtstrahl 5 wird auf diese Weise in Abhängigkeit
von der Drehrichtung in eine bestimmte Richtung gezielt umgelenkt.
Der sich aus einer Drehwinkeländerung
des Spiegels 3 ergebende Ablenkungswinkel des ursprünglichen
Lichtstrahles 5 ist dabei durch das bekannte Reflexionsgesetz
gegeben. Dies wiederum besagt, dass bedingt durch einen Kippwinkel ε des Spiegels 3 nach
der Reflexion am Spiegel 3 der Lichtstrahl 5 um
einen Winkel 2ε abgelenkt
ist. Die einfache Winkelauslenkung des Kippspiegels 3 wirkt
somit verdoppelnd auf den Lichtstrahlablenkungswinkel.
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Wie
bereits erwähnt,
wird bei der Erfindung der multiplikative Effekt des Reflexionsgesetzes
verwendet. Wie in 1 ersichtlich wird hierbei der
einfallende Lichtstrahl 5 bzw. das parallele Strahlenbündel 5 mehrfach
durch die zwei plan ausgeführten Spiegel 2 und 3 reflektiert.
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Alternativ
können
die Spiegelflächen
der Spiegel 2 und 3 auch eine andere Oberflächenform, beispielsweise
eine sphärische
Oberflächenform, aufweisen.
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Je
nach den gewünschten
Anforderungen können
der Abstand und/oder der Kippwinkel der beiden Spiegel 2 und 3 zueinander
verändert
werden.
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In 1 ist
die sich durch eine Winkeländerung
des Spiegels 3 um einen bestimmten Betrag bzw. Winkel gegenüber dem
Spiegel 2 ergebende Winkeländerung des Lichtstrahles 5 gestrichelt
dargestellt. Wie ersichtlich ist, ist der Austrittsstrahl um einen
daraus resultierenden Winkel, welcher sich aus zweimal der Anzahl
der Reflexionen multipliziert mit dem Kippwinkel des Spiegels 3 ergibt,
gegenüber dem
einfallenden Lichtstrahl ausgelenkt. Wird der Spiegel 3 z.B.
von 45° – bezogen
auf den Einfallswinkel – auf
44,6° gekippt
bzw. gedreht, so wird der Ausgangsstrahl aufgrund der fünf Reflexionen
an jeder Spiegelfläche
der Spiegel 2 und 3 um 10 (45° – 44,6°) abgelenkt, was bedeutet, dass
der Eingangsstrahl am Ausgang um 4° seine Richtung gegenüber dem Ausgangsstrahl
bei Parallelstellung der beiden Spiegel 2, 3 geändert hat.
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Ein
Steuerantrieb 16 des Spiegels 3 zu dessen Auslenkung
kann in beliebiger Weise ausgebildet sein.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausnutzung des
multiplikativen Effektes der Reflexion kann die Empfindlichkeit
der Detektion von Winkeländerungen des
zweiten, beweglichen Spiegels 3 bei gegebener Ortsauflösung eines
Lichtdetektors, z.B. einer Diodenzeile, um ein Vielfaches – nämlich der
Anzahl der Reflexionen zwischen den beiden Spiegeln – erhöht werden.
Denn würde
der einfallende Lichtstrahl bei nur einfacher Reflexion an dem beweglichen
Spiegel 3 aufgrund einer Winkelauslenkung dieses Spiegels auf
dem Lichtdetektor eine gewisse Positionsablage erfahren, so ergibt
sich durch die Ausnutzung der Mehrfachre flexionen eine mit dem Faktor
der Gesamtzahl der Reflexionen an beiden Spiegeln 2, 3 vergrößerte Positionsablage
des Lichtstrahls bei gleicher Auslenkung des beweglichen Spiegels 3.
Bei gegebener Ortsauflösung
des Lichtdetektors ist dadurch die Auflösung der Gesamtanordnung entsprechend
gesteigert. Somit können
wesentlich kleinere Winkelauslenkungen des beweglichen Spiegels 3 detektiert
werden als mit einer herkömmmlichen
Galvanometeranordnung, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Somit
ergibt sich bei derartig arbeitenden Detektionssystemen ein um den
Faktor der Winkelmultiplikation höheres Auflösungsvermögen bzw. eine Steigerung des
Signal-zu-Rausch-Verhältnisses auf
optischem Wege, weil die Grenzempfindlichkeit des Detektionssystems
bei gleichem Rauschen kleinere mechanische Amplituden am Taststift 7 detektieren
kann.
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2 zeigt
prinzipmäßig die
Vorrichtung 1 in einer Verwendung als Tastsensorvorrichtung 6.
Ein Taststift 7 ist an einer Rückseite des Spiegels 3 angeordnet.
Weiterhin ist der Spiegel 3 mit einem Federelement 8 ausgestattet,
welches als Rückholfeder oder
auch als Rückholglied
mit einem Magneten ausgebildet sein kann. Bei Aufsetzen des Taststiftes 7 auf
eine zu messende Oberfläche
eines Prüflings 17 wird
der Taststift 7 mit dem Spiegel 3 gegen die Kraft des
Federelements 8 ausgelenkt. In 2 ist die Grundposition
des Spiegels 3 als punktierte Linie und die ausgelenkte
Position des Spiegels 3 als durchgezogene schwarze Linie
dargestellt. Das Federelement 8 dient zur Rückkehr des
Spiegels 3 in seine Grundposition nach Beendigung von Antastungen. Zusätzlich ist
ein Anschlag 18 am Spiegel 3 zur Definition der Grundposition
des Taststiftes 7 vorgesehen. Mit einer derartigen Ausgestaltung
der Tastsensorvorrichtung 6 wird eine sehr kleine mechanische Bewegung
des Taststiftes 7 in einen großen Ablenkungswinkel des Lichtstrahles 5 überführt. Anstelle des
Taststifts 7 kann jedoch auch jede Art von Positionssensor,
z.B. ein berührungsloser
Positionssensor, vorgesehen werden.
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Der
Ablenkungswinkel ist beispielsweise mit einer positionsempfindlichen
Fotodiode (PSD Position Sensitive Diode) 9 de tektierbar.
Prinzipiell stellt die Diode eine Fotodiode mit streifenförmig gezogener
beleuchtungsempfindlicher Fläche
dar. Diese gibt eine zum Auftreffpunkt des Lichtstrahles 5 entlang der
Diodenstrecke proportionale Spannung ab. Je nach Lage des Lichtpunktes
auf dem Detektor 9 ändert
sich das Ausgangssignal des PSD 9. Der Vorteil dieses Empfängertyps
ist eine einfach zu realisierende Messelektronik und seine hohe
Geschwindigkeit.
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Alternativ
kann auch eine CCD-Zeile zur Detektion des Lichtauftreffpunktes
entlang der Zeilenstrecke verwendet werden. CCD-Zeilen bestehen aus
einer Vielzahl von aneinandergereihten Fotodetektoren, die seriell
ausgelesen werden. Serielle Auslese ist auch die Ursache für die im
Vergleich zum PSD kleineren Verarbeitungsgeschwindigkeit, wobei im
Gegensatz zum PSD-Sensor
der CCD-Sensor ein genaues Auswerten der Strahlungsenergieverteilung ermöglicht.
Somit gewährleistet
der CCD-Sensor eine
zuverlässige
und hochpräzise
Wegmessung unabhängig
von der Strahlungsenergieverteilung für die Lichtpunktfläche.
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Ebenso
wären entsprechende
Flächensensoren,
wie beispielsweise CMOS oder 2D-PSD, möglich, die ein Auswandern durch
die Spiegelanordnung 1 eines in seiner Winkelauslenkung
verstärkten
Lichtpunktes bezüglich
seiner Position detektieren. Eine einfache Form der Strahldetektion
kann ebenso auch mit einer Differenzfotodiode oder einem Quadrantendetektor
erfolgen.
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Der
wesentliche Vorteil einer Tastsensorvorrichtung 6 nach
der 2 ergibt sich besonders durch die Kombination,
die sich aus der verstärkten Wirkung
der Spiegelvorrichtung 1 und dem optischen Positionsmesssystem
PSD ergibt. Durch die Verstärkungswirkung
der Vorrichtung 1 lässt
sich somit die Empfindlichkeit des Messsystems 6 als ganzes
wesentlich steigern. Somit kann nochmals eine wesentlich höhere Auflösung des
Messsystems erreicht werden. Ebenso kann eine Steigerung der Genauigkeit
gegenüber
direkt messenden Systemen gewährleistet
werden.
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Wie
in 3 dargestellt, können auch gleichzeitig Auslenkungen
in zwei Achsrichtungen (x, y) in einer weiteren Verwendung als Tastsensorvorrichtung 6 erfasst
werden. Dies ist beispielsweise durch eine Kombination bestehend
aus einer Spiegelsäule 3,
welche jeweils in einem Winkel von ungleich 0°/180°, vorzugsweise 90°, zueinander
angeordnete Spiegelaußenflächen 3a und 3b aufweist,
und weiteren Spiegeln 2, 2a und 2b möglich, welche
jeweils gegenüberliegend
zu den Spiegelaußenflächen 3a und 3b der
Spiegelsäule 3 angeordnet
sind. Die Spiegelsäule 3 bzw.
der Spiegel 3 ist in zwei zueinander senkrechten Richtungen
beweglich um einen Drehpunkt 10 angeordnet. Zu der Spiegelfläche 3a der Spiegelsäule 3 wird
ein Spiegel 2a gegenüberliegend angeordnet,
wobei der Spiegel 2a fest gelagert ist und die Spiegelflächen 2a und 3a in
Grundstellung parallel zueinander liegen. Des weiteren wird zu der zweiten
Spiegelfläche 3b der
Spiegelsäule 3 ein
weiterer fest angeordneter Spiegel 2b gegenüber der weiteren
Spiegelfläche 3b der
Spiegelsäule 3 angeordnet,
wobei die Spiegelfläche 2b und 3b in
Grundstellung ebenfalls parallel zueinander liegen.
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Zur
Detektion in zwei Achsen werden in einer ersten Ausführung zwei
Lichtquellen 4 benötigt,
welche derart angeordnet sind, dass zwischen den jeweiligen Spiegelkombinationen
Mehrfachreflexionen auftreten können.
Die jeweiligen Austrittsstrahlen können wiederum auf zwei PSD-Sensoren 9 bzw. CCD-Zeilen 9 aufgefangen
werden, welche wiederum einen durch den Taststift 7 auswandernden
Lichtpunkt bezüglich
seiner Position auswerten, wobei die Auswanderung des Lichtpunktes
durch die Mehrfachreflexion verstärkt wird. Auch in einer zweidimensionalen
Ausführung
sind Federelemente 8 vorgesehen, welche eine Rückkehr in
die Ruhelage des Taststiftes 7 in der x-Achse und in der
y-Achse gewährleisten.
Die Anordnung der Federelemente 8 kann beispielsweise im
unteren Teil an dem Taststift 7 der Spiegelsäule 3 vorgenommen
werden. Andere Anordnungen sind jedoch ebenfalls möglich. Die
beiden Rückstellfedern 8 für die x-Achse und für die y-Achse sind
um 90° versetzt
zu einander angeordnet. Im Bedarfsfalle kann nicht nur eine Detektion
in x- und y-Richtung gleichzeitig vorgenommen werden, sondern es ist
auch grundsätzlich
möglich
in z-Richtung zu detektieren. Dazu kann ein weiteres Doppelspiegelsystem
mit zusätzlicher
Lichtquelle und positionsempfindlichen Detektor vorgesehen sein,
durch den eine Verschiebung der Spiegelsäule in z-Richtung detektiert wird. Alternativ
ist es denkbar, durch Aufteilung des Austrittsstrahls auf zwei positionsempfindliche
Detektoren über
einen Strahlteiler und eine nachgeschaltete Linse in einem der beiden
aufgeteilten Austrittsstrahlen Positionsänderungen in den verschiedenen
Richtungen zu entkoppeln und zu separieren.
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Eine
weitere Möglichkeit
gemäß Ausführungsbeispiel
nach der 4 zur Detektion von Auslenkungen
in zwei zueinander senkrechten Richtungen, z.B. in x- und y-Richtung,
ist gegeben, wenn eine Spiegelfläche
nicht seitlich, wie aus 3 ersichtlich, an der Spiegelsäule 3 vorgesehen
ist, sondern auf einer Fläche 3c,
die bei einer Auslenkung der Spiegelsäule um jede der zueinander
senkrechten Achsen selbst eine winkelmäßige Auslenkung erfährt: derartige
Flächen 3c sind
solche Flächen,
deren Flächennormale
mit den Richtungen, um die die Lagerung der Spiegelsäule 3 eine
Bewegung um den Drehpunkt 10 zulässt, einen von 0 und 180 Grad
abweichenden Winkel einschließt
und vorzugsweise senkrecht dazu steht. Um nun eine gleichzeitige
Detektion in x- und y-Richtung vornehmen zu können, wird ein Detektor 9 benötigt, welcher
in der Lage ist, nicht nur Auslenkungen in einer Dimension zu detektieren,
sondern in einer Fläche.
Hierbei werden vorzugsweise quadratische Detektoren bzw. 2D-PSD-Sensoren
eingesetzt, welche nicht nur zeilenförmig, sondern auch flächenhaft
detektieren. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Spiegel 2c gegenüber der
Spiegelfläche 3c angeordnet,
wobei bei dieser Anordnung nur eine Lichtquelle 4 notwendig
ist. Bei Bewegung der Spiegelsäule 3 in
zwei Richtungen erfährt
der Austrittsstrahl nach Durchgang des Lichtstrahles 5 durch
die Spiegelanordnung eine zweidimensionale Auswanderung. Eine derartige
Anordnung bietet den Vorteil einer geringen Gesamtaufwendung, geringer
Kosten und ist für
kleine Bauräume
geeignet.
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Verwendung
finden kann eine derartige Tastsensorvorrichtung 6 beispielsweise
in einer 3D-Koordinatenmessmaschine.
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Eine
weitere Anwendung der Vorrichtung 1 ist in 5 dargestellt.
Sie besteht darin, dass die zur Detektion von Vibrationen genutzt
wird, womit das Gesamtsystem als Vibrometer verwendbar ist. Hierzu wird
der Spiegel 2c als Reflektor in einer Vibrationssensoreinrichtung 20,
z.B. einem Schwingungsaufnehmer integriert. Ein Hilfsspiegel 3c wird
beispielsweise auf eine Oberfläche
eines zu untersuchenden Prüflings 21 aufgeklebt.
Die Zuordnung der beiden Spiegel 2c und 3c zueinander
und das Detektionsverfahren entspricht dabei dem zuvor beschriebenen Verfahren,
wobei die Vibrationssensoreinrichtung 20 mit einem Sensor 9 zur
Messung der auftretenden Schwingungen an dem Prüfling 21 versehen
ist. Vorteil dabei ist, dass mit einer derartigen Vibrationssensoreinrichtung
bzw. Schwingungsaufnehmer 20 eine wesentliche Verstärkung einer
zu messenden sehr kleinen auf den Hilfsspiegel 3c übertragenen
Schwingungsamplitude auf optischem Wege und somit eine Erhöhung der
Empfindlichkeit gewährleistet
werden kann. Beispielsweise können
sehr gut Bewegungen von Gebäudeschwingungen
registriert werden. Das System kann also bei Aufstellung von Maschinen
zur Beurteilung der Schwingungsisolation herangezogen werden. Dabei
handelt es sich sowohl um von der Maschine ausgehende Schwingungen,
als auch Untersuchungen von Schwingungen, welchen die Maschine ausgesetzt
ist.
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Das
Vibrometer enthält
eine Lichtquelle 4, einen Spiegel 2c und einen
Detektor 9 sowie einen am schwingungsmässig zu vermessenden Gegenstand anzubringender
Hilfsspiegel 3c. Die Lichtquelle und deren Abstrahleinrichtung
und der Spiegel 2c des Vibrometers sind so zueinander angeordnet,
dass ein von der Lichtquelle 4 ausgehender und an einem
nahezu parallel zu dem Spiegel 2c am Messobjekt angebrachten
Hilfsspiegel reflektierter Lichtstrahl zwischen dem Spiegel 2c des
Vibrometers und dem Hilfsspiegel 3c eine Mehrfach-Reflexion
erfährt,
bevor er auf den Detektor 9 fällt.
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Das
direkte Aufkleben oder auch anderweitige Aufbringen des Hilfsspiegels 3c auf
den Prüfling 21 hat
den Vorteil einer berührungslosen
Vibrationsmessung. Da die Spiegelmaße im allgemeinen im Vergleich
zu dem Prüfling
sehr gering sind, haben diese keinen Einfluss auf das System.
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Selbstverständlich ist
es jedoch auch möglich,
Vibrationen eines Prüflings 21 mit
einem Taststift zu erfassen, den man an dem Prüfling 21 angreifen lässt, wobei
dann dessen Lageänderungen
bzw. Schwingungen in Verbindung mit dem Spiegel 3c, der
die Schwingungen des Taststiftes entsprechend der Vorrichtung 6 nach
der 2 mit dem an dem Schwingungsaufnehmer 20 angeordneten
Spiegel 2c entsprechend verstärkt.
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6 zeigt
die Vorrichtung
1 als Bestandteil einer Projektionsvorrichtung.
Wie bereits erwähnt, werden
beispielsweise bei digitalen Projektoren, wie aus der
DE 698 06 846 T2 bekannt,
kleine Kippspiegel eingesetzt. Derartige Projektionsvorrichtungen bestehen
aus DMD-Anordnungen mit nachgeschalteter Optik zur Projektion von
Bildern. Bei einer Kippspiegelanordnung gemäß der
DE 698 06 846 T2 werden
die beweglichen Kippspiegel, welche in
6 mit dem
Bezugszeichen
3d versehen sind, mit einem fest angeordneten
Spiegel
2, der nahezu parallel zu dem DMD angeordnet ist
und dessen Spiegelfläche den
Spiegeln des DMD zugewandt sind kombiniert, um so den erforderlichen
Kippwinkel α der
Kippspiegel
3d um die Anzahl der Reflexionen kleiner auszulegen.
Der Eingangsstrahl
5 stellt hierbei einen Projektionsstrahl
dar, der in seinem Abstrahlwinkel δ durch das DMD moduliert wird.
Aus Übersichtlichkeitsgründen ist
von den verschiedenen Kippspiegeln
3d nur ein Kippspiegel
3d bezüglich seiner Funktionsweise
dargestellt. Zwei weitere Kippspiegel
3d sind nur gestrichelt
angedeutet. Der Kippspiegel
3d ist in seiner Grundeinstellung,
in der die beiden Spiegel
2 und
3d parallel zueinander
liegen, als durchgezogene Linie dargestellt, wobei der Kippspiegel
3d in
ausgelenkter Stellung als eine punktierte Linie dargestellt ist.
Somit stellt der durchgezogene Projektionsstrahl
5 die
Refle xionen an den Spiegelflächen
der Spiegel
2 und
3d bei Nichtauslenkung des Kippspiegels
3d dar,
wobei der gestrichelte Projektionsstrahlengang
13 die Reflexionen
des Strahles
5 an den Spiegeln
2 und
3d bei
Auslenkung der Kippspiegel
3d darstellt. Der durch Bewegung
des Kippspiegels
3d um den Drehpunkt
10 sich ergebende Kippwinkel α ergibt den
Winkel δ zwischen
dem Ausgangsstrahl
5 bei Nichtauslenkung des Kippspiegels
3d und
dem Ausgangsstrahl
13 bei Auslenkung des Kippspiegels
3d.
Der Ausgangsstrahl
5 bzw.
13 trifft dabei nach
Durchgang einer nachgeschalteten nicht näher dargestellten Projektionsoptik
23 auf
eine Projektionsleinwand
9' oder
auf einen Lichtabsorber
24. Für die mehreren Kippspiegel
3d kann
ein gemeinsamer feststehender Spiegel
2 vorgesehen werden.
In diesem Falle ist es jedoch erforderlich, dass der Spiegel
2 an
entsprechenden Stellen Löcher
bzw. Öffnungen
22 aufweist,
damit die einzelnen von den Kippspiegeln
3d umgelenkten
Strahlen entsprechend auf den Lichtabsorber
24 treffen
können.
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Der
Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Kippspiegel 3d für große Auslenkwinkel nunmehr
nur noch kleinere Auslenkungen α durchführen müssen und
damit schneller werden. Hieraus ergibt sich ein weiterer Vorteil,
nämlich
dass zum einen die Strukturen der Mikromechanik flacher werden bzw.
sind und somit die aufwändige
Tiefenätzung,
wie aus dem Stand der Technik bekannt, bei der Herstellung wesentlich
reduziert werden kann. Mit der dargestellten Projektionsvorrichtung 12 können somit
die erforderlichen Winkel für
die Auslenkung der Kippspiegel 3d, wobei jeder Kippspiegel 3d gewissermaßen ein
Pixel darstellt, entsprechend verkleinert werden, was eine schnellere
Verstellgeschwindigkeit gewährleistet.
Auf diese Weise kann eine entsprechend höhere Pixelfrequenz und somit auch
eine höhere
Bildfrequenz gefahren werden.
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Aus 7 ist
eine weitere im Zusammenhang mit derartigen Projektionsvorrichtungen
vorkommende Anwendung ersichtlich. Hierbei ist ein Polygonscanspiegel 14 in
einer Scanprojektionsvorrichtung 15 dargestellt, welcher
um seine Mittelachse 25 drehbar gelagert ist. Ein Spiegel 2,
welcher feststehend ist, ist gegenüberliegend zu einer Polygonspiegelfläche 3' des Polygonscanspiegels 14 angeordnet.
Durch diese Anordnung wird das bei Polygonscanspiegeln inhärent vorhandene
Problem gelöst,
dass der abscanbare Winkelbereich umgekehrt proportional zur Anzahl
der Polygonflächen
ist und demzufolge große
abgescante Winkelbereiche bei gleichzeitig hoher Zeilen-Wiederholfrequenz
eine entsprechend hohe Drehgeschwindigkeit des Polygon-Scanspiegels
erfordern, woraus wiederum eine häufig unerwünschte Geräuschentwicklung entsteht. Durch
die Multiplikation des abscanbaren Winkelbereiches mit dem Faktor
der Gesamtzahl an Reflexionen wird erreicht, dass bei vorgegebenem
abgescanten Winkelbereich die Anzahl der Polygonflächen entsprechend
dem Faktor der Gesamtzahl an Reflexionen erhöht werden kann und so bei gleichem
abgescanten Winkelbereich und gleicher Zeilen-Wiederholfrequenz
der Polygon-Scanspiegel entsprechend langsamer betrieben werden
kann. Durch die Anordnung des Spiegel 2 parallel zu der
Polygonspiegelfläche 3' wird ebenfalls
ein multiplikativer Effekt erzielt. Der Lichtstrahl 5,
welcher durch die Spiegelanordnung 15 reflektiv hindurchtritt,
wird auf eine hier nicht dargestellte Projektionsfläche projiziert.
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Die
Scanprojektionsvorrichtung 15 kann zur Bildentstehung durch
zeilenförmige
Bildinformationen mit GLV-Elementen 19 kombiniert werden,
welche in Strahlrichtung gesehen vor dem Polygonscanspiegel 14 angeordnet
sind.
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Ähnliche
Betrachtungen sind auch beim Einsatz von einer Kombination von GLV-Elementen,
wie aus der
DE 101
40 877 A1 bekannt, im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Doppelspiegelvorrichtung
1 möglich. GLV-Elemente
19 als
Bilderzeuger sind schaltbare Beugungs-Reflexionsgitterelemente.
Ein GLV-Element
19 weist
mehrere reflektierende Streifen auf, die parallel zueinander angeordnet
sind und die abwechselnd in ihrer Lage fixiert und in der Höhe beweglich
gelagert sind. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen „spaltenförmigen" Projektor, der entsprechend
auf eine Projektionsfläche
projiziert.
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Der
Polygonscanspiegel 14 sorgt dabei dafür, dass z. B. eine Spalte einmal
von links nach rechts über
die Projektionsfläche
bewegt wird und auf diese Weise das gesamte Bild entsteht. Entsprechend
dem Fortschritt der Spalte muss selbstverständlich der Bildinhalt moduliert
werden. Wenn dabei die Spalte schnell genug über die Projektionsfläche läuft, dann
entsteht ein Gesamtbild. Dies ist ähnlich wie bei einer Zeilenprojektion.
Mit der dargestellten Scanprojektionsvorrichtung 15 mit
dem Spiegel 2 und der Spiegelfläche 3' bedeutet dies, dass es ebenfalls
bereits bei einer kleineren Auslenkung des Polygonscanspiegels 14 zu
einer entsprechend wesentlich größeren Auslenkung
auf der Projektionsfläche
kommt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird ein spaltenförmiger
Modulator mit einem Winkelmultiplikator kombiniert.
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Grundsätzlich kann
die Scanprojektionsvorrichtung 15 mit dem Polygonscanspiegel 14 mit
dem daraus resultierenden Winkelmultiplikator auch für andere
Zwecke eingesetzt werden.
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In 8 ist
eine weitere Einsatzmöglichkeit der
Vorrichtung 1 aufgezeigt, nämlich in einer Messeinrichtung.
Der Spiegel 2 ist auch hier zum einfallenden Lichtstrahl 5 fest
angeordnet. Der in dieser Ausgestaltung zur Wirkung kommende Effekt
besteht darin, dass eine parallele Verschiebung des Spiegels 3 in
y-Richtung (siehe Pfeil) um eine bestimmte Strecke δ1 in
eine wesentlich größere Verschiebung δ2 des
Ausgangsstrahles erzeugt. Dabei ist als y-Richtung die Richtung
senkrecht zur Richtung des Eingangs- bzw. Ausgangsstrahles 5 definiert.
Hierbei stellt die durchgezogene Linie den Spiegel 3 ohne Verschiebung
dar und die gestrichelte Linie den Spiegel 3 nach dessen
Verschiebung um δ1. Dies bedeutet, dass der Spiegel 3 von
einer Position a in eine Position b um δ1 in
y-Richtung verschoben worden ist, wobei dies zur Verschiebung des
Ausgangsstrahles um δ2 ebenfalls in y-Richtung führt. Das
Verhältnis von δ2 zu δ1 stellt
dabei den Multiplikationsfaktor dar. Wenn beispielsweise eine Ausführung mit
insgesamt fünf
Reflexionen pro Spiegelfläche
vorgesehen ist, so bewirkt eine Verschiebung des Spiegels 3 von
3 mm eine Auslenkung bzw. Ver schiebung des Ausgangsstrahles um 15
mm. Bei der Anwendung in messenden Systemen, wie beispielsweise
in einem Komparator, ergibt dies also eine Erhöhung der Messgenauigkeit um
den Multiplikationsfaktor aufgrund der Anzahl der Reflexionen. Es
sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Anzahl der Reflexionen
je Spiegelfläche
vor und nach der Verschiebung des Spiegels 3 dieselbe ist,
da sonst Unstetigkeitsstellen auftreten können.
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In 9 ist
ein ähnliches
Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 1 wie in 8 dargestellt.
Die Funktionsweise ist nahezu äquivalent
zu der Funktionsweise der Vorrichtung 1 nach 8.
Allerdings wird dabei der Spiegel 3 von einer Position
a in eine Position b um δ1, jetzt jedoch in x-Richtung – also parallel
zur Richtung des einfallenden Lichtstrahls 5 – verschoben
(siehe Pfeil), wobei dies zur Verschiebung des Ausgangsstrahles
um δ2 in y-Richtung führt. Das Verhältnis von δ2 zu δ1 stellt
auch hier den Multiplikationsfaktor dar.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach der 8 lässt sich mit dem Taststift 7 die
Oberflächenform
bzw. deren Verlauf in y-Richtung eines in x-Richtung zu verschiebenden
Prüflinges 17 vermessen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach der 9 lässt sich der Oberflächenverlauf
in x-Richtung eines in y-Richtung zu verschiebenden Prüflings 17 mit
dem Taststift 7 messen. In beiden Fällen der Anordnungen nach 8 und 9 wird
die resultierenden Verschiebungen δ2 in
der y-Richtung aufgezeigt werden.
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Selbstverständlich können auch
hier wie in den 1 bis 3 bereits
erwähnt,
Detektoren wie PSD oder CCD-Zeilen zur Detektion des Ausgangsstrahles 5 eingesetzt
werden.