DE10342281B4 - Pneumatisch betätigte Scheibenbremse mit Nachstelleinrichtung - Google Patents
Pneumatisch betätigte Scheibenbremse mit Nachstelleinrichtung Download PDFInfo
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- F16D2129/02—Fluid-pressure
Abstract
Pneumatisch
betätigte
Nutzfahrzeugscheibenbremse mit
a) einem eine Bremsscheibe (1) übergreifenden ein- oder mehrteiligen, relativ zu einer Radachse oder nabe verschwenkbaren Bremssattel (3) oder einem als Festsattel ausgebildeten Bremssattel,
b) einer im Bremssattel (3) angeordneten Zuspanneinrichtung (5) zum Zuspannen der Bremse;
c) wenigstens einer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich von Bremsbelagverschleiß,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) die Nachstelleinrichtung wenigstens eine unabhängig von der Zuspanneinrichtung direkt mittels Druckluft betätigbare Nachstelleinheit (27) aufweist.
a) einem eine Bremsscheibe (1) übergreifenden ein- oder mehrteiligen, relativ zu einer Radachse oder nabe verschwenkbaren Bremssattel (3) oder einem als Festsattel ausgebildeten Bremssattel,
b) einer im Bremssattel (3) angeordneten Zuspanneinrichtung (5) zum Zuspannen der Bremse;
c) wenigstens einer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich von Bremsbelagverschleiß,
dadurch gekennzeichnet, daß
d) die Nachstelleinrichtung wenigstens eine unabhängig von der Zuspanneinrichtung direkt mittels Druckluft betätigbare Nachstelleinheit (27) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Eine gattungsgemäße Scheibenbremse ist aus der
DE 101 39 913 A1 bekannt. - Aus der
EP 0 688 404 B1 ist eine Schiebesattel-Scheibenbremse bekannt, bei welcher auf einer Seite des Bremssattels eine Zuspannvorrichtung mit einem Drehhebel angeordnet, der um eine zur Ebene der Bremsscheibe parallel verlaufende Drehachse schwenkbar gelagert ist. Bremsscheibenzugewandt liegt dieser mittels eines Exzenters an einer Traverse an, die bezüglich der Bremsscheibe verschiebbar geführt ist und in der zwei mit einem Außengewinde versehene Stellspindeln in Parallelanordnung verstellbar verschraubt sind. Die Nachstelleinrichtung weist einen mechanischen Nachstellmechanismus auf, welcher mit dem Drehhebel gekoppelt ist. Nachstellvorrichtungen auf beiden Seiten der Bremsscheibe zeigt dieUS 3 550 728 . Zwei Nachstellvorrichtungen auf einer Seite der Bremsscheibe zeigt dieCH 584 366 - Es ist aus der
DE 101 39 913 A1 ferner auch bekannt, die Nachstelleinrichtung nicht mit dem Drehhebel zu koppeln sondern als Antrieb der Nachstelleinrichtung einen Elektromotor zu nutzen. Einer oder mehrere Elektromotoren als Antrieb für die Nachstelleinrichtung bieten sich insbesondere an, wenn auf einer Seite der Bremsscheibe zwei oder wenn auf beiden Seiten einer Bremsscheibe jeweils eine oder zwei Nachstelleinrichtungen angeordnet werden sollen, da über eine elektronische Ansteuerung der Motoren die Möglichkeit dazu besteht, die Nachstellbewegungen der einzelnen Nachstelleinrichtungen auf einfache Weise miteinander zu synchronisieren. - Eine automatische Nachstellvorrichtung für eine hydraulisch und mechanisch betätigbare Gleitsattelscheibenbremse zeigt die
DE 39 41 540 C2 . DieDE 32 44 745 A1 zeigt eine Reibungskupplung und -bremse mit automatischer Verschleißnachstellung. - Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer weiteren Alternative zur Kopplung der Nachstelleinrichtung mit der Zuspannbewegung des Drehhebels und zur elektromotorischen Betätigung der Nachstelleinrichtung. Insbesondere soll es auch möglich sein, bei einer Scheibenbremse mit mehr als einer Nachstelldreheinrichtung diese Nachstelleinrichtungen auf besonders einfache konstruktive Weise miteinander zu synchronisieren.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruches 1.
- Die Druckluftbetätigung der Nachstelleinrichtung macht einen elektrischen Anschluß an der Scheibenbremse unnötig, obwohl prinzipiell auch die Möglichkeit dazu besteht, die pneumatische Betätigung mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung zu verbinden, sei es nur, um beispielsweise den Verschleiß der Bremsbeläge zu überwachen oder aber, um die Betätigung der Nachstelleinheiten elektronisch „intelligent" zu steuern.
- Zweckmäßig ist der Bremssattel als Festsattel und die Bremsscheibe zumindest im Bereich ihres Reibringes axial beweglich ausgebildet oder verschieblich auf einer Radachse angeordnet. Insbesondere ist die Bremsscheibe in konstruktiv einfacher Weise lediglich um den Weg des Arbeitshubes zumindest im Bereich ihres Reibringes axial beweglich ausgebildet oder verschieblich auf einer Radachse angeordnet.
- Vorteilhaft ist beidseits der Bremsscheibe wenigstens eine, vorzugsweise zwei, der pneumatisch betätigbaren Nachstelleinheiten angeordnet, wobei mehrere der Nachstelleinheiten mittels Druckluftleitungen oder -passagen miteinander in Wirkverbin dung stehen. Damit wird eine Synchronisation mittels einer Mechanik mit beweglichen Teilen eingespart, obwohl sie optional realisierbar ist. Insbesondere ist es auch besonders einfach möglich, die auf den gegenüberliegenden Seiten einer Bremsscheibe angeordnete Nachstelleinheiten miteinander zu synchronisieren.
- Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Nachstellbewegungen in Pausen zwischen Bremsungen durch Belüften der Druckräume der Nachstelleinheiten durchgeführt, Hierbei bietet es sich an, wenn die Druckstange und der Kolben jeder Nachstelleinheit bei Zuspannbewegungen relativ zueinander unverdrehbar und bei Nachstellbewegungen relativ zueinander verdrehbar sind.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigt:
-
1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Scheibenbremse senkrecht zur Bremsscheibenebene; -
2 einen weiteren, zu dem Schnitt der1 senkrechten Schnitt durch die Scheibenbremse aus1 mit im rechten Teil der Fig. unverschlissen und im rechten Teil der Fig. verschlissen dargestellten Bremsbelägen; -
3 eine Ausschnittsvergrößerung einer Nachstelleinheit bei neuen Bremsbelägen; und -
4 die Nachstelleinheit aus3 in der verschlissenen Bremsbelägen entsprechenden Betriebsstellung. -
1 zeigt einen Schnitt durch eine pneumatisch betätigte Festsattel-Scheibenbremse mit einem zweiteiligen Bremssattel3 , der eine auf der Radachse verschiebbar angeordnete Bremsscheibe1 übergreift. Die beiden Bremssattelteile3a ,3b sind vorzugs weise mittels hier nicht erkennbarer Schraubbolzen miteinander verbunden. Das erste Bremssattelteil3a fasst die Bremsscheibe1 in ihrem oberen Umfangsbereich rahmenartig ein und das zweite Bremssattelteil3b dient zur Aufnahme einer Zuspannvorrichtung5 . - Alternativ kann der Bremssattel
3 auch einteilig ausgebildet sein (hier nicht dargestellt). Das Prinzip des Festsattels ist als besonders bevorzugte Ausführungsform zu verstehen. Das pneumatisch betätigte Nachstellsystem ist aber prinzipiell auch für Scheibenbremsen z.B. mit einem Schiebe- oder Schwenksattel geeignet. - Zur Bremsscheibe
1 hin ist in dem Bremssattelteilen3a beidseits der Bremsscheibe jeweils ein Belagschacht7 ausgebildet, in die ein Kolben17 im Bremssattel eingreift. - Die Zuspannvorrichtung
5 weist einen von einer (hier nicht dargestellten) Kolbenstange eines pneumatisch betätigten Druckluftzylinders betätigbaren – hier nur angedeuteten – Exzenter-Drehhebel9 auf, welcher z.B. über in2 angedeutete Lagerelemente wie Kugeln10 und zusätzliche Gleitlagerschalen oder über eine Walze (ebenfalls nicht dargestellt) am Bremssattel3 abgestützt ist. Der Drehhebel9 wirkt an seiner vom Bremssattel3 abgewandten Seite an einer mittigen Stelle oder – wie in2 dargestellt – an zwei traversenartigen seitlichen Enden jeweils auf ein Zwischen-bzw. Abstützelement11 ein, welches an seinem dem Drehhebel zugewandten Ende eine halbzylindrische Ausnehmung13 aufweist, in welche ein exzentrischer walzenartiger Ansatz des Drehhebels9 oder eine zwischen Ausnehmung13 und Drehhebel9 exzentrisch zur Drehachse des Drehhebels9 angeordnete Druckwalze14 eingreift. - Die Zwischenelemente
11 stützen sich über weitere, noch näher zu erläuternde Elemente jeweils an Stirnseiten von mit einem Außengewinde19a versehenen Druckstangen15 ab, auf die jeweils der mit einem Innengewinde19b versehene Kolben17 aufgeschraubt ist, wobei das Gewinde19 zwischen der Druckstange15 und dem Kolben17 jeweils nichtselbsthemmend ausgelegt ist. - Die Kolben
17 weisen an den vom Drehhebel1 abgewandten Enden jeweils eine Druckfläche20 auf, die als Druckstück dient und an einer Belaghalteplatte21 des zuspannseitigen Bremsbelages23 anliegt. - Wird der Drehhebel
9 durch Vorschieben der hier nicht dargestellten Kolbenstange eines Druckluftbremszylinders verschwenkt, bewirkt das untere exzenterartige Ende (hier nicht zu erkennen) des Drehhebels9 ein Vorschieben des Zwischenelementes11 in Richtung der Bremsscheibe1 . Dabei werden jeweils die Druckstangen15 und die Kolben17 gemeinsam in Richtung des Bremsbelages23 gedrückt und der zuspannseitige Bremsbelag23 in Richtung der Bremsscheibe1 verschoben. Bei fortschreitender Zuspannbewegung verschiebt sich sodann die Bremsscheibe1 auf der Radachse in Richtung des reaktionsseitigen Bremsbelages24 , bis sie am reaktionsseitigen Bremsbelag24 anliegt. - Die Kolben
17 sind axial beweglich jeweils in eine Ausnehmung25 im Bremssattel3 eingesetzt. - Die Einstellung des Lüftspieles erfolgt hier beidseits der Bremsscheibe
1 jeweils mit Hilfe von zwei jeweils parallel zueinander angeordneten, pneumatisch betätigten Nachstelleinheiten27a –d, die als pneumatisch unabhängig von der Zuspanneinheit betätigbare Nachstelldrehantriebe ausgebildet sind. - Zwei der insgesamt vier Nachstelleinheiten
27a und b sowie c und d sind dabei auf der von der Zuspannvorrichtung abgewandten Seite der Bremsscheibe1 – der Reaktionsseite – im Bremssattel3 angeordnet. Auch diese Nachstelldrehantriebe27c und weisen jeweils eine Druckstange15 und einen Kolben17 auf und ermöglichen es, das Lüftspiel auf der Reaktionsseite der Scheibenbremse auszugleichen. - Da auf jeder Stirnseite der Bremsscheibe
1 jeweils zwei Nachstelleinheiten27a und b sowie c und d angeordnet sind, ist es möglich, die Bremsscheibe1 z.B. als eine Schiebescheibe auszubilden, deren Schiebeweg derart bemessen ist, dass mit ihr weniger als der maximale Nachstellweg, insbesondere sogar lediglich der maximale Arbeitshub beim Zuspannen der Bremse überbrückbar ist, da der Bremsbelagverschleiß durch die beidseitig der Bremsscheibe angeordneten Nachstelleinheiten27 ausgeglichen wird. - Anders als bei bekannten Nachstelleinheiten für pneumatisch betätigte Scheibenbremsen mit einer Zuspannvorrichtung mittels Exzenterdrehhebel werden die Nachstelleinheiten nicht indirekt über ein Element der Zuspanneinrichtung – z.B. den Drehhebel
9 – mitbetätigt sondern sie werden unabhängig von der eigentlichen Zuspanneinrichtung5 direkt pneumatisch bzw. mittels Druckluft betätigt. - Hierzu weisen die Nachstelleinheiten
27a –d z.B. jeweils den in3 und4 vergrößert dargestellten konstruktiven Aufbau auf. - In Ausnehmungen
25 -d im Bremssattel3 ist jeweils einer der im Schnitt (im wesentlichen) u-förmigen Kolben17 eingesetzt, wobei die Grundseite des U-förmigen Kolbens17 zur Bremsscheibe1 weist. Der Kolben17 weist nach innen hin einen mittigen Ansatz31 auf, welcher wiederum eine mit Innengewinde versehene Bohrung33 aufweist, in welche die Druckstange15 eingeschraubt ist. - An der von der Grundseite des U abgewandten Seite des Kolbens
17 ist die Ausnehmung25 jeweils derart ausgestaltet, dass jeweils ein Druckraum35 im Bremssattel oder zwischen den Zwischenelementen11 und den Kolben17 ausgebildet wird, in den auf beiden Seiten der Bremsscheibe eine im Bremssattel3 ausgebildete Druckluftzuleitung37 – z.B. eine Bohrung im Bremssattel3 – mündet. - Die Druckluftzuleitungen
37 führen zu einem in2 dargestellten Druckluftanschluß38 an der Außenseite des Bremssattels3 . - Nach
1 und2 stehen die Druckräume35a und b sowie35c und d der beiden aktions- und reaktionsseitigen Nachstelleinheiten miteinander in Wirkverbindung – z.B. mittels Passagen40 zwischen den Druckräumen35 auf jeder Seite des Bremsbelages sowie über eine Druckluftleitung42 von der Zuspannseite zur Reaktionsseite der Scheibenbremse, welche in die Druckluftzuleitungen37 mündet – so daß die Kolben17a –d der Nachstelleinheiten27a –d gemeinsam mit Druckluft beaufschlagt werden. - Bei Bremsungen werden der Kolben
17 und die Druckstange15 jeder Nachstelleinheit27a –d ohne Relativverdrehung zueinander gemeinsam in Richtung der Bremsscheibe1 verschoben. - Bei einer Lüftspieleinstellung wird dagegen der Druckraum
35 der Nachstelleinheit belüftet, was den Kolbenl7 in Richtung der Bremsscheibe drückt. Gleichzeitig wird durch eine Drehung der Druckstange15 erreicht, daß sich der Kolben17 auf der Druckstange15 axial in Richtung der Bremsscheibe1 bewegt, um das Luftspiel einzustellen bzw. um eine Nachstellung auszuführen. - Die Wirkung des Verschiebens des Kolben
17 auf der Druckstange15 veranschaulicht ein Vergleich zwischen3 und4 . so wurde in4 der Kolben17 im Vergleich zu3 in Richtung der Bremsscheibe1 bewegt, was den Verschleiß des Bremsbelages23 ausgleicht. Analoges gilt für den rechten Teil der2 im Vergleich zum linken Teil dieser Figur. - Um die Unverdrehbarkeit zwischen Druckstange
15 und Kolben17 während der Zuspannbewegung sowie der Relativverdrehbarkeit während der Nachstellbewegung zu realisieren, weisen die Nachstelleinheiten27a –d jeweils noch weitere Elemente auf. - So ist die Druckstange
15 – wie in3 zu erkennen – an ihrem von der Bremsscheibe1 abgewandten Ende mit einem Ringansatz39 versehen, welcher an der von der Bremsscheibe1 weg weisenden Stirnseite eine Konusfläche41 aufweist, die sich an einer entsprechend ausgestalteten Konusfläche43 eines Stützlagerringes45 abstützt, der auf der Zuspannseite am Zwischenelement11 und auf der Reaktionsseite am Bremssattel1 abgestützt ist. - Zwischen den Konusflächen
41 ,43 ist eine hier nicht dargestellte (Mikro) Verzahnung ausgebildet, so daß die Druckstange15 relativ zum Stützlagerring43 unverdrehbar ist, wenn sie sich am Stützlagerring43 abstützt. Auf diese Weise wird bei einer Krafteinleitung gegen den Konus (also im Bremszustand verhindert, daß sich die Druckstange15 verdrehen kann. Ist der Kolben17 hierbei ebenfalls gegen ein Verdrehen gesichert, kann der volle Bremsdruck eingeleitet werden, denn Kolben17 und Druckstange15 sind gegeneinander blockiert. - Auf seiner vom Konus
41 abgewandten, ebenen Stirnseite stützt sich der Ringansatz39 jeweils an einem Drucklager47 ab, welches hier jeweils aus einer Scheibe49 und mehreren zwischen der Scheibe49 und der entsprechenden Stirnfläche des Ringansatzes39 angeordneten Kugeln51 besteht. Die Scheibe49 liegt an ihrer von den Kugeln51 abgewandten Seite an einer Tellerfeder53 an, die sich wiederum an ihrer von der Scheibe49 abgewandten Seite an einem Sicherungsring55 abstützt, der in eine umlaufende Nut57 im Bremssattel1 oder Zwischenelement11 eingreift und derart axial fixiert ist. - Die Funktion dieser Anordnung ist wie folgt.
- Bei einer Nachstellung von Bremsbelagverschleiß werden die Druckräume
35 der Nachstelleinheiten27 gemeinsam nach einer Bremsung belüftet. Dabei wird – wie bereits ausgeführt – der Kolben17 in Richtung der Bremsscheibe1 gedrückt. Der Kolben drückt dabei die Druckstange aufgrund des zwischen den beiden Elementen ausgebildeten nichtselbsthemmenden Gewindes19 mit in Richtung der Bremsscheibe1 , was die Druckstange15 aus der Verzahnung zwischen den Konusflächen41 ,43 löst. - Andererseits ist die axiale Bewegung der Druckstange
15 in Richtung der Bremsscheibe1 durch das am Sicherungsring55 abgestützte Drucklager47 begrenzt, so daß die Druckstange15 anfängt, sich am Drucklager49 zu drehen. Dies schraubt die Druckstange17 in Richtung des Bremsbelages vor. - Die Größe des Lüftspieles muß im axialen Gewindespiel, bei der Höhe der Verzahnung und bei der Begrenzung des Federweges der Tellerfeder berücksichtigt werden..
- In jeder Nachstelleinheit
27a –d ist axial hinter den von der Bremsscheibe abgewandten axialen Ende der Druckstangen15 im Bereich hinter den Stützlagerringen eine Metall-Membrane59 und wenigstens eine Dichtung angeordnet. Hinter der Metallmembrane59 ist ferner in axialer Verlängerung der Druckstange ein zweiter Druckraum61 im Bremssattel1 ausgebildet, in den eine weitere Druckluftzuleitung63 im Bremssattel3 mündet, die beispielsweise mit einem weiteren Druckluftanschluß an der Außenseite des Bremssattels verbunden ist. Zwischen der gewellten Metall-Membrane59 und der Druckstange15 ist ferner eine in eine zentrische Ausnehmung65 auf der Stirnseite der Druckstange15 und in eine zentrische Ausnehmung67 der Metallmembrane59 eingreifende Kugel69 angeordnet. - Bei einem Belagwechsel wird der zweite Druckraum
61 belüftet, was wiederum die Druckstange15 von dem Stützlagerring abhebt, so dass sich die Druckstange15 leichtgängig drehen lässt, was es erlaubt, bei einem Belagwechsel die Kolben17 in Richtung des Bremssattels1 zurückzuschieben. Es ist denkbar, den zweiten Druckluftanschluß aus Sicherheitsgründen nur im Servicefall zu aktivieren oder an eine Druckluftversorgung anzuschliessen. - Die Zwischenstücke
11 weisen jeweils auf ihrer zur Bremsscheibe1 gewandten Seite ei ne zylindrische Ausnehmung71 zur Aufnahme der von der Bremsscheibe abgewandten Enden der Druckstangen15 und der Elemente mit den Bezugszeichen39 –69 auf der Zuspannseite der Bremsscheibe auf. - Die Elemente der Nachstelleinheiten
27a und b sowie27c und d sind mit Ausnahme der Druckwalzen14 und Zwischenstücke11 zum Exzenterdrehhebel auf der Zuspannseite der Scheibenbremse gleich ausgebildet. Wichtig ist, daß das Zwischenstück11 – Z.B. durch die Druckwalzen14 – verdrehgesichert ist. - Zu erwähnen sind noch folgende weitere Elemente der Nachstelleinheit
27a und/oder27c und d. - Zwischen dem bremsscheibenzugewandten Enden der Zwischenstücke
11 und der das Zwischenstück aufnehmenden Bremssattelwandungen ist zur Abdichtung des Druckraumes35a , b jeweils ein Rollbalg73 angeordnet, so daß ein axiales Verschieben der Zwischenstücke11 im Bremssattel3 realisierbar ist. - Die Bohrung
33 im Kolben17 ist mit Hilfe einer Verschlussscheibe75 an der den Bremsbelägen zugewandten Seite verschlossen. - Die Verdrehsicherung für die Kolben
17 wird jeweils durch entsprechende korrespondierende Mittel zur Verdrehsicherung zwischen den Belaghalteplatten und den Kolben17 realisiert, z.B. jeweils durch einen nichtzylindrischen Vorsprung77 am Zwischenstück, der in eine entsprechende Ausnehmung (hier nicht dargestellt) in der zugeordneten Belaghalteplatte21 formschlüssig eingreift. - Ein roll- oder faltenbalgartige Kappe
79 dient zur Abdeckung des Spaltes zwischen dem Umfang der Kolben17 und dem Bremssattel3 an den der Bremsscheibe zugewandten Endbereichen der Kolben17 . - Im Spalt ist ferner jeweils ein umlaufender Dichtring
81 zur Abdichtung der Druckraumes35 angeordnet. -
- 1
- Bremsscheibe
- 3
- Bremssattel
- 3a, 3b
- Bremssattelteile
- 5
- Zuspannvorrichtung
- 7
- Öffnung
- 9
- Drehhebel
- 10
- Kugeln
- 11
- Zwischen- bzw. Abstützelement
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Druckwalze
- 15
- Druckstange
- 17
- Kolben
- 19
- Gewinde
- 19a
- Außengewinde
- 19b
- Innengewinde
- 20
- Druckfläche
- 21
- Belaghalteplatte
- 23
- Bremsbelag
- 25
- Ausnehmung
- 27a–d
- Nachstelleinheiten
- 31
- Mittiger Ansatz
- 33
- Bohrung
- 35
- Druckraum
- 37
- Druckluftzuleitung
- 38
- Druckluftanschluss
- 39
- Ringansatz
- 40
- Passagen
- 41
- Konusfläche
- 42
- Druckluftleitung
- 43
- Konusfläche
- 45
- Stützlagerring
- 47
- Drucklager
- 49
- Scheibe
- 51
- Kugeln
- 53
- Tellerfeder
- 55
- Sicherungsring
- 57
- umlaufende Nut
- 59
- Metall-Membrane
- 61
- zweiter Druckraum
- 63
- Druckluftzuleitung
- 65
- Ausnehmung
- 67
- Ausnehmung
- 69
- Kugel
- 71
- Ausnehmung
- 73
- Rollbalg
- 75
- Verschlussscheibe
- 77
- Vorsprung
- 79
- Kappe
- 81
- Dichtring
Claims (30)
- Pneumatisch betätigte Nutzfahrzeugscheibenbremse mit a) einem eine Bremsscheibe (
1 ) übergreifenden ein- oder mehrteiligen, relativ zu einer Radachse oder nabe verschwenkbaren Bremssattel (3 ) oder einem als Festsattel ausgebildeten Bremssattel, b) einer im Bremssattel (3 ) angeordneten Zuspanneinrichtung (5 ) zum Zuspannen der Bremse; c) wenigstens einer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich von Bremsbelagverschleiß, dadurch gekennzeichnet, daß d) die Nachstelleinrichtung wenigstens eine unabhängig von der Zuspanneinrichtung direkt mittels Druckluft betätigbare Nachstelleinheit (27 ) aufweist. - Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (
1 ) zumindest im Bereich ihres Reibrings axial beweglich ausgebildet oder verschieblich auf einer Radachse angeordnet ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (
1 ) lediglich um den Weg des Arbeitshubes zumindest im Bereich ihres Reibringes axial beweglich ausgebildet oder verschieblich auf einer Radachse angeordnet ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Bremsscheibe (
1 ) wenigstens eine, vorzugsweise zwei, der pneumatisch betätigbaren Nachstelleinheiten (27a –d) angeordnet ist/sind. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Bremsscheibe (
1 ) zwei der pneumatisch betätigbaren Nachstelleinheiten (27 ) angeordnet sind. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Druckräume (
35 ) von mehreren der Nachstelleinheiten (27 ) mittels Drucklufteinleitungen und/oder passagen (37 ,40 ,42 ) miteinander in Wirkverbindung stehen. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuspannvorrichtung (
5 ) einen Exzenter-Drehhebel (9 ) aufweist, der an zwei traversenartigen seitlichen Enden jeweils auf ein Zwischenelement (11 ) einwirkt, das an seiner der Bremsscheibe zugewandten Seite eine Ausnehmung (77 ) aufweist. - Scheibenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelemente (
11 ) im Bremssattel (3 ) verschieblich geführt sind. - Scheibenbremse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zwischenelemente (
11 ) über Druckstangen (15 ) an axial im Bremssattel (3 ) beweglichen Kolben (17 ) abstützen. - Scheibenbremse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (
17 ) an den vom Drehhebel (1 ) abgewandten Enden jeweils eine Druckfläche (20 ) aufweisen, die druckstückartig an einer Belaghalteplatte (21 ) anliegen. - Scheibenbremse nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstelleinheiten (
27 ) jeweils einen der Kolben (17 ) und eine der Druckstangen (15 ) aufweisen, welche über ein nichtselbsthemmendes Gewinde (19 ) miteinander verschraubt sind. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (
15 ) und der Kolben (17 ) jeder Nachstelleinheit bei Zuspannbewegungen relativ zueinander unverdrehbar und bei Nachstellbewegungen relativ zueinander verdrehbar sind. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (
17 ) jeweils in eine Ausnehmung (25 ) im Bremssattel (3 ) eingesetzt sind. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (
17 ) U-förmig ausgebildet sind, wobei die Grundseite der U-förmigen Kolben (17 ) zur Bremsscheibe (1 ) weist und wobei jeder Kolben (17 ) nach innen hin einen mittigen Ansatz (31 ) aufweist, welcher eine mit Innengewinde versehene Bohrung (33 ) aufweist, in welche die Druckstange (15 ) eingeschraubt ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an der von der Grundseite des U abgewandten Seite der Kolben (
17 ) jeweils der Druckraum (35 ) im Bremssattel (3 ) oder zwischen den Zwischenelementen (11 ) und den Kolben (17 ) ausgebildet ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Bremssattel (
3 ) ein Druckluftanschluß (38 ) ausgebildet ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange (
15 ) jeder Nachstelleinheit (27a –d) an ihrem von der Bremsscheibe (1 ) abgewandten Ende mit einem Ringansatz (39 ) versehen ist, welcher an der zur Bremsscheibe (1 ) weisenden Stirnseite eine Konusfläche (41 ) aufweist, die sich an einer entsprechend ausgestalteten Konusfläche (43 ) eines Stützlagerringes (45 ) abstützt, der vorzugsweise auf der Zuspannseite am Zwischenelement (11 ) und auf der Reaktionsseite am Bremssattel (1 ) abgestützt ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Konusflächen (
41 ,43 ) eine Verzahnung ausgebildet ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ringansatz (
39 ) auf seiner vom Konus (41 ) abgewandten Seite an einem Drucklager (47 ) abstützt, das an seiner dem Ringansatz (39 ) abgewandten Seite an einer Tellerfeder (53 ) anliegt und begrenzt axial verschieblich ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Tellerfeder (
53 ) an ihrer von der Scheibe (49 ) abgewandten Seite an einem Sicherungsring (55 ) abstützt, der in eine umlaufende Nut (57 ) im Bremssattel (1 ) oder im Zwischenelement (11 ) eingreift. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nachstelleinheit (
27a –d) ein zweiter Druckraum (61 ) zum Lösen der Verzahnung zwischen den Konusflächen zum Rückstellen der Kolben beim Bremsbelagwechsel zugeordnet ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß axial hinter dem von der Bremsscheibe abgewandten axialen Ende der Druckstangen (
15 ) im Bereich hinter den Stützlagerringen eine Metall-Membrane (59 ) angeordnet ist, die den zweiten Druckraum (61 ) begrenzt. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß in den zweiten Druckraum (
61 ) im Bremssattel (3 ) eine Druckluftzuleitung (63 ) im Bremssattel (3 ) mündet, die mit einem weiteren Druckluftanschluß an der Außenseite des Bremssattels (3 ) verbunden ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Metall-Membrane (
59 ) und der Druckstange (15 ) eine in eine zentrische Ausnehmung (65 ) auf der Stirnseite der Druckstange (15 ) und in eine zentrischen Ausnehmung (67 ) der Metallmembrane 859) eingreifende Kugel (69 ) angeordnet ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß Nachstelleinheiten (
27a –d) mit Ausnahme der Druckwalzen (14 ) und Zwischenstücke (11 ) auf der Zuspannseite und der Reaktionsseite der Scheibenbremse gleich ausgebildet sind. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 7 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem bremsscheibenzugewandten Ende jedes Zwischenstückes (
11 ) und der das Zwischenstück jeweils aufnehmenden Bremssattelwandung ein Rollbalg (73 ) angeordnet ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bohrung (
33 ) in den Kolben (17 ) mit Hilfe einer Verschlußscheibe (75 ) an der den Bremsbelägen zugewandten Seite verschlossen ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verdrehsicherung für die Kolben (
17 ) durch korrespondierende Mittel zur Verdrehsicherung zwischen den Belaghalteplatten (21 ) der Bremsbeläge (23 ,24 ) und den Kolben (17 ) vorgesehen ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine roll- oder faltenbalgartige Kappe (
79 ) den Spalt zwischen dem Umfang der Kolben (17 ) und dem Bremssattel (3 ) an den der Bremsscheibe (1 ) zugewandten Endbereichen der Kolben (17 ) vorgesehen ist. - Scheibenbremse nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß im Spalt zwischen dem Umfang der Kolben (
17 ) und dem Bremssattel (3 ) jeweils ein umlaufender Dichtring (81 ) zur Abdichtung des Druckraumes (35 ) angeordnet ist.
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