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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Kraftstoffs nach
dem Oberbegriff der unabhängigen
Ansprüche.
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Stand der
Technik
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Im Zuge steter Bemühungen,
den Ausstoß von
umweltschädlichen
Substanzen beim Betrieb von Verbrennungsmotoren möglichst
gering zu halten, ist insbesondere bei Dieselmotoren eine Reduzierung
der vom Motor freigesetzten Partikel und Stickoxide Gegenstand intensiver
Forschung. Beide Schadstoffgruppen lassen sich letztendlich auf
heterogene Gemischanteile des im Verbrennungsraum eines Motors vorliegenden
Verbrennungsgemisches zurückführen. Diese
Inhomogenitäten
haben ihre Hauptursache darin, dass der Kraftstoff in flüssiger Form
in den Brennraum eingespritzt wird und sie stehen im direkten Zusammenhang
mit dem unterschiedlichen Verdampfungsverhalten (z.B. unterschiedliche
Siedepunkte) bzw. mit der unterschiedlichen Zündwilligkeit der einzelnen
Kraftstoffkomponenten. Bei Dieselkraftstoffen zeichnen sich insbesondere
darin enthaltene aromatische Kraftstoffkomponenten durch hohe Siedepunkte
und eine geringe Zündwilligkeit
aus.
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Aus der
US 4,814,087 ist ein Kraftstofffördersystem
bekannt, bei dem zwischen einem Kraftstofftank und dem Verbrennungsmotor
ein Abtrennmodul vorgesehen ist. Das Abtrennmodul dient der Abtrennung
von im Kraftstoff enthaltenem Wasser bzw. Partikeln. Dieses Abtrennmodul
verbessert zwar die Qualität
des dem Motor zugeführten
Kraftstoffs, es führt
jedoch nicht zu einer ausreichenden Eliminierung von heterogenen
Gemischanteilen im Verbrennungsgemisch.
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Aus der
US 5,039,418 ist weiterhin ein Verfahren
zu Abtrennung aromatischer Kohlenwasserstoffe aus einem Kohlenwasserstoffgemisch
bekannt, bei dem mittels Pervaporation an einer Membran auf der
Basis eines Oxazolidons eine Abtrennung aromatischer Kohlenwasserstoffe
erfolgt. Dazu wird die dem zugeführten
Kohlenwasserstoffgemisch abgewandte Seite der Membran mit einem
Unterdruck beaufschlagt und das aromatenangereicherte Gemisch auskondensiert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung eines Kraftstoffs
bereitzustellen, der im Brennraum eines Verbrennungsmotors zu einem
zumindest teilhomogenisierten Verbrennungsgemisch führt, wodurch
der Ausstoß des
Motors an Partikeln und Stickoxiden verringert wird.
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Vorteile der
Erfindung
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Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe wird in vorteilhafter Weise durch das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Dazu
wird der vorgesehene Kraftstoff außerhalb des Brennraums eines
Motors an einem Trennmittel, wie beispielsweise einer Membran, fraktioniert,
wobei die dem zugeführten
Kraftstoff abgewandte Seite der Membran mit einem Spülgas, insbesondere
mit Luft oder einem sauerstoffhaltigen Gasgemisch wie beispielsweise
ein Verbrennungsabgas, beaufschlagt wird. Dies erübrigt in
vorteilhafter Weise die Anwendung eines Unterdrucks auf der Permeatseite
der Membran. Die mit dem Kraftstoffpermeat angereicherte Luft, bzw.
das entsprechend angereicherte sauerstoffreiche Gasgemisch wird
dem Verbrennungsmotor als Bestandteil der Verbrennungsluft zugeführt.
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Die permeierende Kraftstofffraktion
enthält vorzugsweise
zündunwillige,
aromatenangereicherte Kraftstofffraktionen. Der besondere Vorteil
einer Abtrennung zündunwilliger,
aromatenangereicherter Kraftstofffraktionen aus einem Kraftstoff
und deren Zufuhr in den Brennraum über die Verbrennungsluft besteht
darin, dass die zündunwilligen
und zur Rußbildung
neigenden Kraftstofffraktionen auf diese Weise bereits gas- oder
dampfförmig
in den Brennraum gelangen. Damit liegt das dem Brennraum so zugeführte Kraftstoff- Luftgemisch annähernd vollständig homogen
vor und die Bildung heterogener Gemischanteile wird vermieden.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen der in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
möglich.
So wird die Membran permeatseitig in vorteilhafter Weise mit Luft
oder einem sauerstoffreichen Gasgemisch bei Normaldruck oder einem Überdruck
beaufschlagt. Dies vereinfacht den Aufbau der Kraftsoffbereitstellungseinheit,
da auf die Existenz einer Unterdruckvorrichtung verzichtet werden
kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
ist einem die Membran enthaltenden Abtrennmodul ein Kondensator
oder ein Speichermaterial nachgeordnet, das dem Spülgas die
an der Membran aufgenommenen Kraftstofffraktionen entzieht und zwischenspeichert.
Auf diese Weise kann ein Vorrat an Kraftstoffpermeat erzeugt werden.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn
das Spülgas,
mit dem die Membran beaufschlagt wird, zumindest zeitweise in einem
geschlossenen Kreislauf geführt
wird, der einen Kondensator oder ein Speichermaterial aufweist.
Dies ermöglicht
den Betrieb der Fraktioniereinheit vorteilhafter Weise auch in Zeiten, in
denen der zugehörige
Verbrennungsmotor nicht in Betrieb ist oder ein Betrieb desselben
mit vorfraktioniertem Kraftstoff ungünstig ist.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
weist die Fraktioniereinheit einen oder zwei Bypässe auf, die es erlauben, zumindest
einen Teil des Kraftstoffs bzw. Spülgases an der Membraneinheit
vorbei direkt dem Verbrennungsmotor zuzuführen. Auf diese Weise kann
der Umsatz innerhalb der Membraneinheit unabhängig vom Kraftstoff- bzw. Luftdurchsatz
des Verbrennungsmotors geregelt werden.
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Zeichnung
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Drei Ausführungsbeispiele der dem erfindungsgemäßen Verfahren
zugrundeliegenden Vorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. 1 zeigt schematisch eine Kraftstoffbereitstellungseinheit
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
und 2 sowie 3 zeigen jeweils schematisierte Darstellungen
von Kraftstoffbereitstellungseinheiten gemäß zweier weiterer Ausführungsbeispiele.
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Ausführungsbeispiele
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Der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen Kraftstoffbereitstellungseinheit
wird im folgenden beschrieben. Die Kraftstoffbereitstellungseinheit 10 umfasst
ein Abtrennmodul 12, das einen ersten Hohlraum 14 und
einen zweiten Hohlraum 16 umfasst. Die Hohlräume 14, 16 werden
durch ein Trennmittel 18 voneinander separiert. Das Trennmittel 18 ist
vorzugsweise als Membran ausgeführt,
es kann sich jedoch auch um ein als Filter wirkendes poröses Material
oder um ein Molekularsieb handeln.
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Dem Abtrennmodul 12 wird
ein Kraftstoff, insbesondere ein Dieselkraftstoff über eine
erste Versorgungsleitung 20 zugeführt. Die erste Versorgungsleitung 20 kann
dazu beispielsweise mit einem nicht dargestellten Kraftstofftank
verbunden sein. Eine weitere Möglichkeit
besteht darin, dass die erste Versorgungsleitung 20 mit
einer nicht dargestellten Kraftstoffrückführleitung in Kontakt steht, über die nicht
eingespritzter Kraftstoff von einem Verbrennungsmotor 24 zurück in den
Kraftstofftank befördert wird.
Auf diese Weise wird über
die erste Versorgungsleitung 20 dem ersten Hohlraum 14 ein
bereits auf ca. 80 °C
erwärmter
Kraftstoff zugeführt.
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Innerhalb des Abtrennmoduls 12 wird
der mittels der ersten Versorgungsleitung 20 zugeführte Kraftstoff
einer Fraktionierung unterzogen. Über eine erste Ableitung 22 wird
der fraktionierte Kraftstoff dem Abtrennmodul 12 entnommen
und vorzugsweise dem Verbrennungsmotor 24 bzw. dem Kraftstofftank
zugeführt.
Der Verbrennungsmotor 24 weist eine dritte Ableitung 29 zur
Ableitung von Verbrennungsabgasen auf.
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Das Abtrennmodul 12 weist
eine zweite Versorgungsleitung 26 auf, über die dem zweiten Hohlraum 16 des
Abtrennmoduls 12 ein Spülgas
zugeführt
wird. Bei diesem Spülgas
handelt es sich beispielsweise um Luft oder ein sonstiges sauerstoffhaltiges
Gasgemisch. Dieses wird dem zweiten Hohlraum 16 vorzugsweise
unter Normal- oder Überdruck zugeführt. Die
Zufuhr unter leichtem Unterdruck bis ca. 900 hPa ist ebenfalls möglich.
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Das Spülgas nimmt in Kontakt mit dem Trennmittel 18 innerhalb
des zweiten Hohlraums 16 dampf- oder gasförmige Kraftstofffraktionen
auf und verlässt
das Abtrennmodul 1
2 über eine zweite Ableitung 28.
Die zweite Ableitung 28 ist vorzugsweise als Ansaugleitung
für Verbrennungsluft
oder als Bestandteil der Luftzufuhr des Verbrennungsmotors 24 ausgeführt.
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Die Versorgungsleitungen 20, 26 oder
das Abtrennmodul 12 weisen beispielsweise eine Heizvorrichtung
zur Erwärmung
des dem Abtrennmodul 12 zugeführen Kraftstoffs bzw. Spülgases auf
Temperaturen von 80 bis 180°C,
vorzugsweise von 160°C auf.
Dabei handelt es sich beispielsweise um eine elektrisch Heizvorrichtung.
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Das Abtrennmodul 12 weist
ein Trennmittel 18 auf, durch das das Abtrennmodul 12 in
einem ersten Hohlraum 14 und einen zweiten Hohlraum 16 unterteilt
wird. Das Trennmittel 18 ist vorzugsweise als Membran ausgeführt. Das
Material der Membran wird dabei so gewählt, dass nur ausgewählte Kraftstofffraktionen
im dampf- oder gasförmigem
Zustand vom ersten Hohlraum 14 in den zweiten Hohlraum 16 mittels
Pervaporation gelangen können.
Unter Pervaporation wird dabei ein Vorgang verstanden, bei dem ein
Dampfgemisch, das sich über
einem Flüssigkeitsgemisch
einstellt, infolge unterschiedlicher Permeabilitäten an einer geeigneten Membran
aufgetrennt wird.
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Als Material der Membran wird beispielsweise
ein Polymer gewählt,
das nur hochsiedenden bzw. zündunwilligen
Kraftstofffraktionen den Durchtritt gestattet. Die Trennwirkung
der Membran beruht insbesondere auf der Löslichkeit der abzutrennenden Kraftstofffraktionen
im Material der Membran. Zur Abtrennung aromatischer Kraftstofffraktionen
sind beispielsweise Membranen auf der Basis polymerer Oxazolidone,
wie sie beispielsweise in der
US
5,03 9,418 beschrieben sind, Membranen auf der Basis von
vernetzten Polyesteramiden , wie sie in der
EP 456 686 beschrieben sind, oder vorzugsweise
Membranen auf Basis von Polyimiden geeignet.
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Die Zündwilligkeit von z.B. Dieselkraftstoffen wird
allgemein durch die sogenannte Cetanzahl beschrieben. Je kleiner
die Cetanzahl einer Kraftstoffkomponente ist, desto geringer ist
deren Zündwilligkeit.
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Weiterhin weist die Kraftstoffbereitstellungseinheit 10 einen
ersten Bypass 30 auf, der beispielsweise die erste Versorgungsleitung 20 mit
der ersten Ableitung 22 unter Umgehung des ersten Hohlraums 14 des
Abtrennmoduls 12 verbindet. Wird die erste Versorgungsleitung 20 an
der Abzweigungsstelle des ersten Bypasses 30 mit einem
nicht dargestelltes Dreiwegeventil versehen, so ist es möglich, die
Menge des dem Abtrennmodul 12 zugeführten Kraftstoffs unabhängig von
der dem Verbrennungsmotor 24 bzw. einem Kraftstofftank
zugeführten
Menge an Kraftstoff zu bemessen.
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Darüber hinaus weist die Kraftstoffbereitstellungseinheit 10 vorzugsweise
einen zweiten Bypass 32 auf, der die zweite Versorgungsleitung 26 mit
der zweiten Ableitung 28 unter Umgehung des zweiten Hohlraums 16 des
Abtrennmoduls 12 verbindet. Ist in die zweite Versorgungsleitung 26 an
der Abzweigstelle des Bypasses 32 ein weiteres nicht dargestelltes
Dreiwegeventil integriert, so kann die dem zweiten Hohlraum 16 zugeführte Spülgasmenge
unabhängig
von der dem Verbrennungsmotor 24 zugeführten Spülgasmenge gesteuert werden.
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In Betrieb wird im ersten Hohlraum 14 über die
erste Versorgungsleitung 20 ein Kraftstoff, wie beispielsweise
Diesel, Benzin, ein Alkoholgemisch oder Heizöl, zugeführt. Der zugeführte Kraftstoff weist
vorzugsweise eine Temperatur von ca. 80 bis 180°C, vorzugsweise von 160°C bei hochsiedenden Kraftstoffen
wie z.B. Diesel auf.
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Gegebenenfalls wird der Kraftstoff
vor Eintritt in den ersten Hohlraum 14 mittels einer nicht
dargestellten Heizvorrichtung vorerwärmt. Handelt es sich dabei
um Kraftstoff, der über
eine Rückführleitung dem
Kraftstofftank zugeführt
wird, so ist dieser i. d. R. bereits vorerwärmt und eine zusätzliche
Vorerwärmung
entfällt.
Im ersten Hohlraum 14 gelangt der zugeführte Kraftstoff in Kontakt
mit der Membran 18. dabei lösen sich vorzugsweise aromatische
Kraftstofffraktion im Material der Membran 18 und gelangen
auf die Permeatseite der Membran. Der zweite Hohlraum 16 wird
mit einem Spülgas über die
zweite Versorgungsleitung 26 beaufschlagt. Das Spülgas kann
beispielsweise aus Luft oder einem anderen geeigneten sauerstoffhaltigen
Gasgemisch bestehen, wie beispielsweise Luft in Mischung mit Abgasen
des Verbrennungsmotors 24 oder in Mischung mit Kathodenabgasen
von Brennstoffzellen.
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Das Abtrennmodul 12 kann
alternativ als sogenanntes Hohlfasermodul ausgestaltet sein. Dabei umströmt in einer
möglichen
Ausgestaltung das Spülgas
ein Bündel
polymerer Hohlfasern, in denen der zu fraktionierende Kraftstoff
geführt
wird.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen
die gleichen Vorrichtungskomponenten wie in 1. Die in 2 dargestellte
Kraftstoffbereitstellungseinheit weist eine dritte Ableitung 29 mit
einer Verzweigung auf, über
die Verbrennungsabgase des Verbrennungsmotors 24 entnommen
werden können.
Die entnommenen Verbrennungsabgase werden dem Abtrennmodul 12 über die
zweite Versorgungsleitung 26 zugeführt. Die zweite Versorgungsleitung
ist dabei vorzugsweise wie in 1 mit
der zweiten Ableitung 28 durch einen Bypass 32 verbunden.
Das in der zweiten Ableitung 28 geführte, mit Kraftstofffraktionen
angereicherte Spülgas
in Form eines rückgeführten Abgases
wird mit der über
eine dritte Versorgungsleitung 34 zugeführten Verbrennungsluft vermischt
und dem Verbrennungsmotor 24 zugeführt.
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Gegenüber einer bisher beschriebenen
kontinuierlichen Betriebsweise des Abtrennmoduls 12 ist auch
eine diskontinuierliche Betriebsweise denkbar. So kann beispielsweise
durch Unterbrechung der Spülgaszufuhr
zum zweiten Hohlraum 16 des Abtrennmoduls 12 die
Fraktionierung des Kraftstoffs am Trennmittel 18 unterbunden
werden. Der Kraftstoff kann zwar dennoch weiterhin den ersten Hohlraum 14 des
Abtrennmoduls 12 passieren, gelangt jedoch unverändert in
die Brennräume
des Verbrennungsmotors 24. Eine solche Betriebsweise kann
bei bestimmten Brenncharakteristiken erforderlich sein.
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Eine weitere diskontinuierliche Betriebsweise
liegt dem in 3 dargestellten
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zugrunde. Dabei bezeichnen weiterhin
gleiche Bezugszeichen gleiche Vorrichtungskomponenten wie in 1. Bei der in 3 dargestellten Kraftstoffbereitstellungseinheit
ist ein erster Vorratstank 36 als Bestandteil der ersten
Ableitung 22 vorgesehen, in dem das im Abtrennungsmodul 12 erzeugte
Kraftstoffretentat zwischengespeichert werden kann. Dies ermöglicht eine
Vorratshaltung eines Kraftstoffs, der von zündunwilligen, aromatischen
bzw. hochsiedenden Komponenten zumindest teilweise befreit ist und
somit insbesondere in Start- und Niedriglastphasen eines Verbrennungsmotors
zu einer weitgehend emissionsarmen Betriebsweise führt.
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Weiterhin ist in die zweite Ableitung 28 ein Kondensator 38 integriert,
der es ermöglicht,
dem mit gas- bzw. dampfförmigen
Kraftstofffraktionen angereicherten Spülgas den darin enthaltenen
Kraftstoff durch Kondensation zu entziehen und das dabei entstehende
Gas-Flüssigkeitsgemisch
einem zweiten Vorratstank 40 zuzuführen. Der zweite Vorratstank 40 kann
in Verbindung mit einer Verdampfungs-Dosiereinheit 42 stehen,
die auf diese Weise eine Zudosierung zündunwilliger, aromatenreicher
bzw. hochsiedender Kraftstofffraktionen zur Verbrennungsluft des
Verbrennungsmotors 24 und/oder zu rückgeführten Abgasen gestattet.
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Alternativ zum Kondensator 38 kann
in die zweite Ableitung 28 ein Modul mit einem Speichermaterial
zur Speicherung der im Spülgas
enthaltenen Kraftstofffraktionen vorgesehen sein. Dieses ist beispielsweise
aus einem Zeolith ausgeführt
und gibt bei externer Erwärmung
den gespeicherten Kraftstoff wieder an das Spülgas ab. Sowohl der Kondensator 38 in
Verbindung mit dem zweiten Vorratstank 40 und der Verdampfungs-Dosiereinheit 42 als
auch das alternative Modul mit einem Speichermaterial gestattet die
Vorratshaltung von zündunwilligen,
aromatenreichen bzw. hochsiedenden Kraftstoffkomponenten. Diese
können
dem Verbrennungsmotors 24 bei einer geeigneten Betriebsweise
wie beispielsweise im Volllastbetrieb bevorzugt zugeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Kraftstoffbereitstellungseinheit
bzw. das Verfahren zum Betrieb derselben sind in ihrer Anwendung
nicht auf den Betrieb in Verbindung mit Verbrennungsmotoren von
Kraftfahrzeugen, die unter anderem eine Brennstoffzelle als Auxiliary
Power Unit aufweisen können,
beschränkt. Vielmehr
kann die Kraftstoffbereitstellungseinheit auch der Bereitstellung
flüssiger
oder gasförmiger Kraftstoffe
zur Anwendung bei Turbinen insbesondere im Kraftwerksbereich dienen.
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Bei Systemen, die über einen
Verbrennungsmotor 24 hinaus eine Brennstoffzelle beispielsweise als
Auxiliary Power Unit (APU) aufweisen, kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform
das im Abtrennmodul 12 erzeugte Kraftstoffretentat zumindest
zeitweise einem Reformer der Brennstoffzelle zugeführt werden.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass aromatenabgereicherte
Kraftstoffe wesentlich effizienter in wasserstoffhaltige Gasgemisch überführt werden
können.