DE10335406A1 - Verfahren zum Reparieren von Wärmedämmschichten mit lokalen Beschädigungen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparieren von Wärmedämmschichten mit auf der Oberfläche der Wärmedämmschicht vorhandenen lokalen Beschädigungen. Gemäß der Erfindung werden die lokalen Beschädigungen auf der Oberfläche der Wärmedämmschicht mittels elektrophoretischer Abscheidung von Wärmedämmschichtmaterial aufgefüllt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparieren von Wärmedämmschichten mit lokalen Beschädigungen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruch 1.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Reparieren von Wärmedämmschichten mit auf der Oberfläche der Wärmedämmschicht vorhandenen lokalen Beschädigungen wird in EP 1 197 585 A2 beschrieben. Auf ein Bauteil mit einer Wärmedämmschicht, welche lokale Beschädigungen aufweist, wird eine keramische Paste aufgetragen, wobei die keramische Paste dabei insbesondere in die lokalen Beschädigungen eingebracht wird. Die keramische Paste ist ein Gemisch aus keramischen Pulver, einem keramischen Bindemittel und einem Lösemittel. Mittels Aufheizen der keramischen Paste bildet sich eine sogenannte keramische Repairschicht, wobei das keramische Bindemittel eine Matrix bildet, in welcher die Partikel des keramischen Pulvers eingelagert sind.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Verbindungsstellen der keramischen Repairschicht mit der ursprünglichen Wärmedämmschicht eine ungenügende Standfestigkeit aufweist.
    •
  • Es ist somit Aufgabe der Erfindung ein neues Verfahren anzugeben, mit dem es möglich ist, lokale Beschädigungen auf der Oberfläche einer Wärmedämmschicht mit hoher Standfestigkeit zu reparieren.
  • Diese Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführung der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Gemäß der Erfindung werden die lokalen Beschädigungen auf der Oberfläche des Wärmedämmschicht mittels elektrophoretischer Abscheidung von Wärmedämmschichtmaterial aufgefüllt.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die beschädigte Stelle, welche auch als Kaviation bezeichnet wird, in der Wärmedämmschicht vorteilhaft zunächst einem elektrochemischen Prozeß unterzogen. Vorteilhaft wird hierbei die Oberfläche der Wärmedämmschicht mittels Elektrolyse, wobei das mit der Wärmedämmschicht beschichtete Substrat auf positives Poten tial gelegt wird, mit reaktiven Sauerstoff, auch als nascierender Sauerstoff bezeichnet, konditioniert.
  • Anschließend wird umgepolt, d.h. das mit der Wärmedämmschicht beschichtete Substrat wird auf negatives Potential gelegt. Mittels elektrophoretischer Abscheidung von Wärmedämmschichtmaterial wird anschließend die mittels des elektrochemischen Prozesses vorbehandelten Kavitation mit Wärmedämmschichtmaterial aufgefüllt. Aufgrund des Feldverlaufs des anliegenden elektrischen Feldes wird ausschließlich die Kavitation mit einer hohen Gründichte aufgefüllt.
  • Vorteilhaft liegt für die Elektrophorese das Wärmedämmschichtmaterial als Pulversuspension vor, wobei es vorteilhaft nanoskalige Partikel enthält. Als Wärmedämmschichtmaterial kann z.B. Yttrium teilstabilisiertes Zirkonoxid (YSZ), Lanthan-Magnesium-Hexaaluminat oder ein Gemisch daraus verwendet werden.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass mit der Elektrophorese in der Kavitation eine mit der unbeschädigten Wärmedämmschicht vergleichbare Struktur aufgebaut wird. Dadurch wird die Standfestigkeit des reparierten Bauteils erhöht.
  • Ein weiterer Vorteil ist, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der abschließende Sinterprozeß bei niedrigen Temperaturen unterhalb 1000°C stattfinden kann.
    •

Claims (9)

  1. Verfahren zum Reparieren von Wärmedämmschichten mit auf der Oberfläche der Wärmedämmschicht vorhandenen lokalen Beschädigungen, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Beschädigungen auf der Oberfläche der Wärmedämmschicht mittels elektrophoretischer Abscheidung von Wärmedämmschichtmaterial aufgefüllt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der elektrophoretischen Abscheidung von Wärmedämmschichtmaterial die Oberfläche der Wärmedämmschicht in einem elektrochemischen Prozeß, wobei das Substrat auf das die Wärmedämmschicht aufgebracht ist auf positives Potential gelegt wird, mit reaktiven Sauerstoff konditioniert wird.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur elektrophoretischen Abscheidung von Wärmedämmschichtmaterial das Substrat auf das die Wärmedämmschicht aufgebracht ist auf negatives Potential gelegt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Elektrophorese die Wärmedämmschicht gesintert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels Elektrophorese in die lokalen Beschädigungen einzubringende Wärmedämmschichtmaterial pulverförmig ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels Elektrophorese in die lokalen Beschädigungen einzubringende Wärmedämmschichtmaterial mit Yttrium teilstabilisiertes Zirkonoxid, Lanthan-Magnesium-Hexaaluminat oder ein Gemisch daraus ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in die lokalen Beschädigungen einzubringende Wärmedämmschichtmaterial nanoskalige Partikel enthält.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels Elektrophorese in die lokalen Beschädigungen einzubringende Wärmedämmschichtmaterial in einer Pulversuspension vorliegt.
  9. Verwendung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche zur Reparatur von Fluggasturbinen.
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