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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufheben von Reservierungen
an Ressourceneinheiten, insbesondere an während des Bestehens von Telekommunikationsverbindungen
verbrauchbaren Ressourceneinheiten.
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In
industriellen Verfahrensabläufen
tritt oftmals das Problem auf, dass eine vorgegebene Menge an verbrauchbaren
Ressourceneinheiten auf verschiedene Nutzer aufgeteilt werden muss.
Es sind zum Beispiel allgemein Telekommunikationsnetze bekannt,
bei denen in zentralen Speichern Informationen über Ressourceneinheiten gespeichert
werden, die während
des Bestehens von Telekommunikationsverbindungen verbraucht werden.
Es sind beispielsweise sogenannte "Prepaid"-Abrechnungsverfahren bekannt, bei denen
Informationen über
Telefongebührenguthaben
(beispielsweise in Form einer Anzahl von Telefoneinheiten oder Geldeinheiten)
in dem Telekommunikationsnetz abgespeichert sind. Werden in dem
Telekommunikationsnetz Telekommunikationsverbindungen aufgebaut
und unterhalten, dann werden diese Ressourceneinheiten während des
Bestehens der Telekommunikationsverbindung verbraucht ("vertelefoniert"). Insbesondere wenn
gleichzeitig mehrere Telekommunikationsverbindungen aufgebaut und
mittels der Ressourceneinheiten abgerechnet werden, ist es sinnvoll,
für jede einzelne
Telekommunikationsverbindung einen Teil der Ressourceneinheiten
zu reservieren. Damit kann sichergestellt werden, dass für die Abrechnung
jeder dieser Telekommunikationsverbindungen eine ausreichende Anzahl
an Ressourceneinheiten zur Verfügung
steht. Wenn Nutzungen von Ressourceneinheiten wie z.B. Tele kommunikationsverbindungen
nicht auf normalem Weg (d. h. beispielsweise durch Auflegen des
Hörers
oder durch Betätigen
der entsprechenden Taste eines Mobiltelefons) beendet werden, sondern
durch unvorhersehbare Ereignisse (beispielsweise durch ein versehentliches
Trennen der Anschlussleitung bei einem schnurgebundenen Telefon
oder Einfahren eines mit einem Mobiltelefon versehenen Autos in
einen elektromagnetisch abschirmenden Tunnel) abgebrochen werden,
dann besteht die Gefahr, dass bereits reservierte Ressourceneinheiten
für diese
(dann nicht mehr existierende) Telekommunikationsverbindung reserviert
bleiben und daher nicht für
später
aufzubauende Telekommunikationsverbindungen (oder allgemein für eine später auftretende
Nutzung von Ressourceneinheiten) zur Verfügung stehen.
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Aus
der internationalen Patentanmeldung WO 03/032657 A1 ist ein Abrechnungsverfahren
für ein
Kommunikationsnetz bekannt. Bei diesem Verfahren werden von einem
Abrechnungsserver Informationen über
ein Konto eines Teilnehmers verwaltet. Vor einer Dienstnutzung sendet
ein Client eine Abrechnungsnachricht an den Abrechnungsserver. Der
Abrechnungsserver nimmt eine Reservierung einer Ressource des Kontos
vor und bestimmt eine Zeitdauer, während der die reservierte Ressource verbraucht
werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und zuverlässiges Verfahren
anzugeben, mit dem nicht mehr benötigte Reservierungen an Ressourceneinheiten
aufgehoben bzw. rückgängig gemacht
werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Aufheben von Reservierungen an verbrauchbaren
Ressourceneinheiten, wobei bei einem zentralen Speicher eines die
Res sourceneinheiten verwaltenden Servers Informationen über eine
vorbestimmte Ressourcensumme und über eine Reservierungssumme
gespeichert sind, wobei die Reservierungssumme einen bereits reservierten
Anteil der Ressourcensumme beschreibt, und wobei bei dem Speicher
ein Reservierungsend-Datensatz gespeichert ist, der einen Reservierungsend-Zeitpunkt beschreibt,
an dem alle die Ressourcensumme betreffenden Reservierungen ungültig werden,
wobei bei dem Verfahren fortlaufend überprüft wird, ob der Reservierungsend-Zeitpunkt überschritten
ist und im Fall einer Überschreitung
die die Ressourcensumme betreffen den Reservierungen aufgehoben werden, indem
die Reservierungssumme auf Null gesetzt wird, bei Beginn einer Nutzung
der Ressourceneinheiten Reservierungszahl-Daten erstellt werden,
wobei die Reservierungszahl die Anzahl der zu reservierenden Ressourceneinheiten
darstellt, diesen Reservierungszahl-Daten Gültigkeitsdauer-Daten zugeordnet
werden, die Gültigkeitsdauer-Daten
mit dem Reservierungsend-Datensatz verglichen werden und dabei überprüft wird,
ob das Ende der Gültigkeitsdauer
zeitlich später
liegt als der Reservierungsend-Zeitpunkt,
falls dies zutrifft, der Reservierungsend-Datensatz so geändert wird,
dass der Reservierungsend-Zeitpunkt mit dem Endpunkt der Gültigkeitsdauer übereinstimmt,
oder falls dies nicht zutrifft, der Reservierungsend-Datensatz nicht
geändert
wird. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass bei Überschreitung
des Reservierungsendzeitpunktes die bestehenden Reservierungen automatisch
aufgehoben (gelöscht,
freigegeben) werden, so dass keine Reservierungen unbeabsichtigt
lange Zeit aufrechterhalten werden. Weiterhin ist die Art und Weise
vorteilhaft, auf die die Reservierungsend-Daten des Reservierungsenddatensatzes
ermittelt werden. Der Reservierungsend-Zeitpunkt wird nämlich dynamisch an
neu auftretende Nutzungen der Ressourceneinheiten angepasst; dadurch
wird der Reservierungsend-Zeitpunkt stets auf einem aktuellen Stand
gehalten. Weiterhin ist vorteilhaft, dass auch bei mehreren Nutzungen
der Ressourceneinheiten nur ein einziger Reservierungsend-Zeitpunkt
benötigt
wird, der in einem einzigen Reservierungsend-Datensatz abgespeichert
wird. Zur Speicherung dieses Reservierungsend-Datensatzes ist nur
ein äußerst geringer Speicherplatz
notwendig. Darüber
hinaus kann aufgrund des Vorliegens nur eines einzigen Reservierungsendzeitpunktes
dieser sehr einfach und schnell überwacht
werden und damit ebenfalls einfach und schnell eine Verwaltung der
Ressourcen und der Reservierungen durchgeführt werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
Ressourceneinheiten verwendet werden, die während des Bestehens von Telekommunikationsverbindungen
verbrauchbar sind.
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Als
solche Ressourceneinheiten können
Einheiten von Telefongebührenguthaben
verwendet werden. Dadurch läßt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhaft in Verbindung mit sog. Prepaid-Konten nutzen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so ablaufen, dass als Nutzung eine Telekommunikationsverbindung
durchgeführt
wird. Damit ergibt sich ein Verfahren zum Aufheben von Reservierungen
an während
des Bestehens von Telekommunikationsverbindungen verbrauchbaren
Ressourceneinheiten, insbesondere an Telefongebührenguthaben, wobei bei einem
mit einem Telekommunikationsnetz verbindbaren zentralen Speicher
eines die Ressourceneinheiten verwaltenden Servers Informationen über eine
vorbestimmte Ressourcensumme und über eine Reservierungssumme
gespeichert sind, wobei die Reservierungssumme einen bereits für Telekommunikationsverbindungen
reservierten Anteil der Ressourcensumme beschreibt, und wobei bei
dem Speicher ein Reservierungsend-Datensatz gespeichert ist, der
einen Reservierungsend-Zeitpunkt beschreibt, an dem alle die Ressourcensumme
betreffenden Reservierungen ungültig
werden, wobei bei dem Verfahren fortlaufend überprüft wird, ob der Reservierungsend-Zeitpunkt überschritten
ist und im Fall einer Überschreitung
die die Ressourcensumme betreffenden Reservierungen aufgehoben werden, indem
die Reservierungssumme auf Null gesetzt wird, bei Beginn eines Aufbaus
einer Telekommunikationsverbindung Reservierungszahl-Daten erstellt werden,
wobei die Reservierungszahl die Anzahl der für die Telekommunikationsverbindung
TA zu reservierenden Ressourceneinheiten darstellt, diesen Reservierungszahl-Daten
Gültigkeitsdauer-Daten zugeordnet
werden, die Gültigkeitsdauer-Daten
mit dem Reservierungsend-Datensatz verglichen werden und dabei überprüft wird,
ob das Ende der Gültigkeitsdauer
zeitlich später
liegt als der Reservierungsend-Zeitpunkt, falls dies zutrifft, der
Reservierungsend-Datensatz so geändert
wird, dass der Reservierungsend-Zeitpunkt mit dem Endpunkt der Gültigkeitsdauer übereinstimmt,
oder falls dies nicht zutrifft, der Reservierungsend-Datensatz nicht
geändert
wird. Dabei ist insbesondere vorteilhaft, dass der Reservierungsend-Zeitpunkt
dynamisch an neu aufzubauende Telekommunikationsverbindungen angepasst wird;
dadurch wird der Reservierungsend-Zeitpunkt stets auf einem aktuellen
Stand gehalten. Weiterhin ist vorteilhaft, dass auch beim Aufbau
von mehreren Telekommunikationsverbindungen nur ein einziger Reservierungsend-Zeitpunkt
benötigt
wird, der in einem einzigen Reservierungsend-Datensatz abgespeichert
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so ausgestaltet sein, dass nach der Erstellung der Reservierungszahl-Daten
die Informationen über
die Reservierungssumme und die Reservierungszahl-Daten so miteinander
verknüpft
werden, dass die Reservierungssumme um die Reservierungszahl vergrößert wird.
Dadurch werden bei einer neuen Nutzung der Ressourceneinheiten,
z.B. bei Aufbau einer neuen Telekommunikationsverbindung, die bereits
bestehenden Reservierungen um eine nutzungsindividuelle, z.B. telekommunikationsverbindungsindividuelle,
Anzahl an Ressourceneinheiten erweitert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so ablaufen, dass bei Ablauf der Gültigkeitsdauer der Reservierungszahl-Daten
und Weiterbestehen der Nutzung der Ressourceneinheiten, insbesondere
bei Weiterbestehen der Telekommunikationsverbindung, weitere Reservierungszahl-Daten
erstellt werden, und diesen weiteren Reservierungszahl-Daten weitere
Gültigkeitsdauer-Daten
zugeordnet werden. Dadurch kann vorteilhafterweise erreicht werden,
dass bei lange andauernden Nutzungen (z.B. bei lange andauernden
Telekommunikationsverbindungen) welche die ursprüngliche Reservierung an Ressourceneinheiten überschreiten,
mittels der Erstellung weiterer Reservierungszahldaten eine weitere
Reservierung vorgenommen wird. Auch diese weitere Reservierung wird
bei der Aktualisierung der Informationen über die Reservierungssumme
und bei der Aktualisierung des Reservierungsend-Datensatzes berücksichtigt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so ablaufen, dass bei Beendigung der Nutzung der Ressourceneinheiten,
insbesondere bei Beendigung Telekommunikationsverbindung, von dem
Server Verbrauchszahl-Daten empfangen werden, wobei die Verbrauchszahl
eine Anzahl der während
der Nutzung (insbesondere der Telekommunikationsverbindung) verbrauchten
Ressourceneinheiten darstellt, bei Beendigung der Nutzung, insbesondere
bei Beendigung der Telekommunikationsverbindung, von dem Server
Restreservierungszahl-Daten empfangen werden, wobei die Restreservierungszahl
eine Anzahl der reservierten, aber nicht verbrauchten Ressourceneinheiten
darstellt, durch den Server die Informationen über die Ressourcensumme und
die Verbrauchszahl-Daten so miteinander verknüpft werden, dass die Ressourcensumme
um die Verbrauchszahl vermindert wird, und durch den Server die
Informationen über
die Reservierungssumme, die Verbrauchszahl-Daten und die Restreservierungszahl-Daten
so miteinander verknüpft
werden, dass die Reservierungssumme um die Verbrauchszahl und um
die Restreservierungszahl vermindert wird. Damit können vorteilhafterweise
bei Beendigung der Nutzung (z.B. der Telekommunikationsverbindung) die
Informationen über
die Ressourcensumme bezüglich der
verbrauchten Ressourcen aktualisiert werden. Die Informationen über die
Reservierungssumme werden so aktualisiert, dass Reservierungen wieder
aufgehoben werden, welche die zu beendende Nutzung, z.B. die zu
beendende Telekommunikationsverbindung, betreffen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so ablaufen, dass nach der Erstellung der Reservierungszahl-Daten
von dem Server die Reservierungszahl-Daten, die Informationen über die
Ressourcensumme und die Informationen über die Reservierungssumme
verglichen werden und dabei überprüft wird,
ob die Reservierungszahl kleiner oder gleich der Differenz zwischen
der Ressourcensumme und der Reservierungssumme ist, die Informationen über die
Reservierungssumme und die Reservierungszahl-Daten so miteinander
verknüpft
werden, dass die Reservierungssumme um die Reservierungszahl vergrößert wird,
wenn dies zutrifft, oder die Informationen über die Reservierungssumme
unverändert bleiben,
wenn dies nicht zutrifft. Dadurch werden Reservierungen verhindert,
welche eine unzulässig hohe
Anzahl an Ressourceneinheiten betreffen. Derartige unzulässige Reservierungen
können
insbesondere dann auftreten, wenn nur eine kleine Ressourcensumme
vorliegt bzw. wenn nahezu sämtliche durch
die Ressourcensumme beschriebenen Ressourceneinheiten bereits reserviert
sind.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung ist
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in 1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Telekommunikationsnetzes mit beispielhaften Verfahrensschritten
des erfindungsgemäßen Verfahrens und
in
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2 ein
Beispiel für
bei dem Verfahren auftretende Datensätze dargestellt.
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Im
unteren Teil der 1 sind schematisch eine Vermittlungsstelle
SSP (SSP = Service Switching Point) eines Telekommunikationsnetzes
dargestellt, mittels der in bekannter Weise Telekommunikationsverbindungen
zwischen Kommunikationsendgeräten
aufgebaut werden können.
Eventuell sind an diesen Telekommunikationsverbindungen noch weitere
Vermittlungseinrichtungen beteiligt, von denen beispielhaft eine
weitere Vermittlungseinrichtung V dargestellt ist. Beispielhaft
ist weiterhin ein Kommunikationsendgerät KEG1 in Form eines Mobiltelefons mit
der Rufnummer „123" dargestellt, für das eine erste
Telekommunikationsverbindung TA über
die Vermittlungseinrichtung V und die Vermittlungsstelle SSP zu
einem dritten Kommunikationsendgerät KEG3 in Form eines Festnetztelefons
mit der Rufnummer „789" aufgebaut wird.
Weiterhin ist ein zweites Kommunikationsendgerät KEG 2 in Form eines Handys
mit der Mobilfunkrufnummer „456" dargestellt, von
dem ausgehend eine zweite Telekommunikationsverbindung TB über die
Vermittlungseinrichtung V und die Vermittlungsstelle SSP hergestellt wird
zu einem vierten Kommunikationsendgerät KEG4 in Form eines Mobiltelefons
mit der Mobilfunkrufnummer „246". Das Telekommunikationsnetz weist
eine Struktur eines an sich bekannten intelligenten Netzes auf und
wird daher auch als „Intelligentes
Netz" bezeichnet.
Dementsprechend wird von der Vermittlungsstelle in Form eines Dienstevermittlungspunktes
SSP eine Verbindung zu einem Dienstesteuerungspunkt SCP (SCP = Service
Control Point) aufgebaut. Über
diese Verbindung werden – wie
unten näher
erläutert
wird – Daten
vom Dienstevermittlungspunkt SSP zum Dienstesteuerungspunkt SCP übertragen,
welche die einzelnen Telekommunikationsverbindungen TA und TB betreffen.
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Der
Dienstesteuerungspunkt SCP ist über eine
Logikeinheit LE mit einem zentralen Speicher SP verbunden. In Speicherelemen ten
dieses Speichers SP sind Informationen über eine vorbestimmte Ressourcensumme
RSC und Informationen über eine
Reservierungssumme RES gespeichert. Im Ausführungsbeispiel sind die Informationen
gespeichert, dass zu Beginn des Verfahrens die Ressourcensumme einen
Wert von 50 Euro aufweist und die Reservierungssumme einen Wert
von 0 Euro aufweist. Die Reservierungssumme RES gibt die Anzahl an
Ressourceneinheiten an, die bereits für Telekommunikationsverbindungen
reserviert sind. Im vorliegenden Beispiel sind die Ressourceneinheiten
als Geldbeträge
in der Stückelung
von 1 Cent ausgebildet; 50 Euro entsprechen 5000 Cent. Damit ergibt sich
im Ausführungsbeispiel
zu einem beispielhaft gewählten
Zeitpunkt vor 14:00 Uhr folgende Situation: Die Ressourcensumme
weist einen Wert von 50 Euro auf, die Reservierungssumme weist einen
Wert von Null Euro auf (vergleiche auch die tabellarische Darstellung
in 2).
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Die
Ausprägung
der in der Ressourcensumme RSC gespeicherten Ressourceneinheiten
in Form von Geldbeträgen
ist aber nur ein mögliches Beispiel;
die Ressourceneinheiten können
z.B. auch vorliegen als verbrauchbare Bonuspunkte, Telefon-Freieinheiten
oder ähnliches.
Die Ressourceneinheiten können
allgemein in der Form von Berechtigungsdaten oder Anrechtsdaten
vorliegen (z.B. in Form von elektronischen Gutscheinen), welche
zur Nutzung eines beliebigen Dienstes berechtigen. Bei der Nutzung
eines solchen Dienstes werden die Ressourceneinheiten genutzt und
dabei verbraucht. Ein solcher Dienst kann z.B. eine Nachrichtenübertragung
(z.B. Sprachdaten, maschinenlesbare Daten wie Email oder Faxdaten)
zwischen zwei Kommunikationsendgeräten sein oder auch ein Kauf
einer Ware (z.B. eines Buches) oder eine Bestellung einer Dienstleistung
(z.B. Bestellung einer Datenbank-Recherche, Bestellung eines Flu ges,
Bezahlung eines Fluges mittels Flug-Bonusmeilen) mittels eines Kommunikationsendgerätes.
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Weiterhin
ist in dem Speicher SP ein Reservierungsend-Datensatz RED gespeichert,
welcher einen Reservierungsend-Zeitpunkt REZ enthält. Zu diesem
Reservierungsend-Zeitpunkt werden alle die Ressourcensumme RSC betreffenden
Reservierungen ungültig,
d. h. zu diesem Zeitpunkt werden die Informationen über die
Reservierungssumme RES in dem Speicher so modifiziert, dass die
Reservierungssumme den Wert 0 zugewiesen bekommt. Der Reservierungsend-Datensatz
RED, die Ressourcensumme RSC und die Reservierungssumme RES werden
von der Logikeinheit LE verwaltet. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei der Logikeinheit LE um einen Rechner, der als ein Server die
Ressourcenverwaltung übernimmt.
Die Logikeinheit LE ist mit einer Zeitgebereinheit T verbunden.
Die Logikeinheit LE überprüft ständig zu
definierten Zeitpunkten (z.B. in regelmäßigen zeitlichen Abständen oder
beim Zugriff auf die Ressource), ob der Reservierungsend-Zeitpunkt
REZ überschritten
ist. Dazu liest die Logikeinheit LE aus der Zeitgebereinheit T die
aktuelle Uhrzeit (und ggf. das aktuelle Datum) aus und vergleicht
diese aktuellen Zeitdaten mit dem in dem Reservierungsend-Datensatz
RED gespeicherten Reservierungsend-Zeitpunkt REZ. Sobald die aktuellen
Zeitdaten den Reservierungsend-Zeitpunkt erreichen bzw. überschreiten,
sendet die Logikeinheit LE ein in der Figur nicht dargestelltes
Löschsignal
an die Speicherzellen, welche die Reservierungssumme RES enthalten.
Damit wird diese Reservierungssumme auf Null gesetzt und damit gelöscht.
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Sobald
mittels des Telekommunikationsendgerätes KEG1 mit dem Aufbau der
ersten Telekommunikationsverbindung TA begonnen wird, informiert der
Dienstevermittlungspunkt SSP den Diens testeuerungspunkt SCP über den
Beginn der Telekommunikationsverbindung TA. Mit Beginn des Aufbaus
der Telekommunikationsverbindung TA beginnt der Dienstevermittlungspunkt
SSP mit der Messung von Eigenschaften der Telekommunikationsverbindung, beispielsweise
mit der Messung der Zeitdauer der Telekommunikationsverbindung und/oder
mit der Messung des mittels der Telekommunikationsverbindung übertragenen
Datenvolumens. Informationen IDA über diese Eigenschaften werden
an den Dienstesteuerungspunkt SCP übertragen. Im Ausführungsbeispiel
beginnt der Aufbau der ersten Telekommunikationsverbindung TA um
14:00 Uhr (vgl. 2).
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Der
Telekommunikationsverbindung TA wird in dem Dienstesteuerungspunkt
SCP ein Client CLA zugeordnet. Ein derartiger Client kann beispielsweise aus
einer Softwarestruktur (z.B. einem Software-Objekt) bestehen, welche
in dem Dienstesteuerungspunkt SCP für die erste Telekommunikationsverbindung
TA erzeugt wird. Bei dem beschriebenen Verfahren wirkt also der
Server LE mit dem Client CLA zusammen; der Server LE bildet mit
dem Client CLA eine Server-Client-Architektur. In dem Client CLA werden
Reservierungszahldaten RZA für
die erste Telekommunikationsverbindung TA gespeichert. Diese Reservierungszahldaten
beschreiben die Anzahl der für
die Telekommunikationsverbindung TA zunächst zu reservierenden Ressourceneinheiten.
In dem Client CLA wird diesen Reservierungszahldaten RZA eine Gültigkeitsdauer
GDA zugeordnet. Beispielsweise können
aufgrund einer standardmäßigen Voreinstellung
bei jedem Beginn eines Aufbaus einer Telekommunikationsverbindung
für diese
Telekommunikationsverbindung Reservierungszahldaten mit einer Reservierungszahl
in Höhe
von 5 Euro erstellt werden (RZA = 5 Euro) und die in den Gültigkeitsdauer-Daten
GDA abgelegte Gültigkeitsdauer
kann 10 Minuten betragen (GDA = 10 Min). Daraufhin werden die Reservierungszahldaten
RZA und die Gültigkeitsdauer-Daten
GDA von dem Client CLA an den Server LE übermittelt, um entsprechende
Ressourceneinheiten für
die Telekommunikationsverbindung TA reservieren zu lassen. Die Reservierungszahldaten RZA
werden weiterhin vom Client CLA gespeichert.
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Nach
der clientseitigen Übermittlung
und serverseitigem Empfang der Reservierungszahl-Daten RZA werden
von dem Server die Reservierungszahl-Daten RZA, die Informationen über die
Ressourcensumme RSC und die Informationen über die Reservierungssumme
RES miteinander verglichen. Dabei wird überprüft, ob die Reservierungszahl
kleiner oder gleich der Differenz zwischen der Ressourcensumme RSC
und der Reservierungssumme RES ist. Das ist in diesem Beispiel der
Fall: Die Reservierungszahl (RZA = 5 Euro) ist kleiner als die Differenz zwischen
der Ressourcensumme RSC und der Reservierungssumme RES (RSC – RES =
50 Euro – 0 Euro
= 50 Euro). Es kann also durch den Server LE die Reservierung über 5 Euro
vorgenommen werden. Wäre
die Reservierungszahl größer als
die Differenz zwischen der Ressourcensumme RSC und der Reservierungssumme
RES, dann würde
der Server keine Reservierung vornehmen; die Informationen über die
Reservierungssumme RES blieben dann unverändert.
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In
diesem Beispiel wird die Reservierung vorgenommen. Dazu werden von
dem Server (der Logikeinheit LE) die Reservierungszahldaten RZA
und die Informationen über
die Reservierungssumme RES so mit einander verknüpft, dass die Reservierungssumme
um die Reservierungszahl vergrößert wird;
die Reservierungszahl RZA wird also zu der Reservierungssumme RES
addiert (RES = 0 + 5 Euro = 5 Euro). Damit ergibt sich die für weitere
Reservierungen verfügbare
Ressourcensumme zu 45 Euro (RSC – RES = 50 Euro – 5 Euro
= 45 Euro).
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Nun
werden die Gültigkeitsdauerdaten
GDA mit dem Reservierungsenddatensatz RED verglichen und es wird überprüft, ob das
Ende der Gültigkeitsdauer
zeitlich später
liegt als der Reservierungsendzeitpunkt REZ. Das Ende der Gültigkeitsdauer
liegt im Ausführungsbeispiel
bei 14:10 Uhr (Beginn des Aufbaus der Telekommunikationsverbindung
14:00 Uhr, Gültigkeitsdauer
10 Min); im Reservierungsenddatensatz RED wurde bei dem Verfahren
noch kein Zeitpunkt abgespeichert, es ist dort der voreingestellte
Zeitpunkt 0:00 Uhr abgelegt. (Der voreingestellte Zeitpunkt wie
auch der Reservierungsendzeitpunkt REZ kann optional auch ein Datum
enthalten; z.B. kann der voreingestellte Zeitpunkt lauten: 01.01.1970 0:00
Uhr.) Die Logikeinheit LE stellt also fest, dass das Ende der Gültigkeitsdauer
später
liegt als der Reservierungsendzeitpunkt (14:10 Uhr ist später als 0:00
Uhr) und ändert
daraufhin den Reservierungsend-Datensatz RED so, dass der Reservierungsendzeitpunkt
mit dem Endzeitpunkt der Gültigkeitsdauer übereinstimmt
(REZ = 14:10 Uhr). Würde
die Logikeinheit feststellen, dass das Ende der Gültigkeitsdauer
GDA zeitlich früher
liegt als der Reservierungsendzeitpunkt oder gleich dem Reservierungsendzeitpunkt
ist, dann würde
der Reservierungsend-Datensatz RED nicht geändert.
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Bei
Ablauf der Gültigkeitsdauer
der Reservierungszahldaten RZA um 14:10 Uhr besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
die erste Telekommunikationsverbindung TA weiter, sie wurde noch
nicht beendet. Daraufhin werden von den Client CLA weitere Reservierungszahldaten
RZA erstellt, im Beispiel wieder Reservierungszahldaten über 5 Euro. Den
weiteren Reservierungszahldaten RZA werden weitere Gültigkeitsdauerdaten
zugeordnet, die weiteren Gültigkeitsdauerdaten
betragen wieder 10 Minuten (GDA = 10 Min). Daraufhin werden die
weiteren Reservierungszahldaten RZA = 5 Euro und die weiteren Gültigkeitsdauer-Daten
GDA = 10 Min an die Logikeinheit LE übermittelt, welche daraufhin
wie bereits oben beschrieben verfährt: Die Logikeinheit vergleicht
die Reservierungszahl-Daten RZA, die Informationen über die
Ressourcensumme RSC und die Informationen über die Reservierungssumme
RES miteinander. Dabei wird wieder überprüft, ob die Reservierungszahl
kleiner oder gleich der Differenz zwischen der Ressourcensumme RSC
und der Reservierungssumme RES ist. Das ist auch jetzt der Fall: Die
Reservierungszahl (RZA = 5 Euro) ist kleiner als die Differenz zwischen
der Ressourcensumme RSC und der Reservierungssumme RES (RSC – RES = 50
Euro – 5
Euro = 45 Euro). Es kann also durch den Server LE die weitere Reservierung über 5 Euro
vorgenommen werden. Dazu werden die Informationen über die
Reservierungssumme und die weiteren Reservierungszahldaten so verarbeitet,
dass die Reservierungssumme vergrößert wird (RES = 5 Euro + 5 Euro
= 10 Euro). Damit sind für
weitere Reservierungen nur noch 40 Euro verfügbar. Die Ressourcensumme RSC
behält
weiterhin ihren ursprünglichen Wert
50 Euro.
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Daraufhin
vergleicht die Logikeinheit die Gültigkeitsdauer-Daten mit dem Reservierungsenddatensatz
und überprüft, ob das
Ende der Gültigkeitsdauer
(14:10 Uhr + 10 Min = 14:20 Uhr) später liegt als der Reservierungsend-Zeitpunkt
(14:10 Uhr). Da dies der Fall ist, wird der Reservierungsenddatensatz geändert (REZ
= 14:20 Uhr).
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Im
Client CLA werden die neu erstellten weiteren Reservierungszahldaten
(5 Euro) zu den bereits bestehenden Reservierungszahldaten RZA (5 Euro)
addiert; als Reservierungszahldaten RZA des Clients CLA werden nunmehr
10 Euro in dem Client CLA abgespeichert (RZA = 5 Euro + 5 Euro =
10 Euro).
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Um
14:15 Uhr wird von dem Kommunikationsendgerät KEG2 aus eine zweite Telekommunikationsverbindung
TB zu dem vierten Kommunikationsendgerät KEG4 aufgebaut. Der Dienststeuerungspunkt
SCP empfängt
von dem Dienstevermittlungspunkt SSP Informationen IDB über die
zweite Telekommunikationsverbindung TB. Daraufhin wird in dem Dienststeuerungspunkt
SCP ein zweiter Client CLB erzeugt und der zweiten Telekommunikationsverbindung
TB zugeordnet. In dem zweiten Client CLB werden zweite Reservierungszahldaten
RZB = 5 Euro gespeichert. Diesen zweiten Reservierungszahldaten
RZB werden zweite Gültigkeitsdauerdaten GDB
(GDB = 10 Minuten) zugeordnet. Die zweiten Reservierungszahldaten
RZB und die zweiten Gültigkeitsdauerdaten
GDB werden in bekannter Weise von dem zweiten Client CLB zu der
Logikeinheit LE übertragen,
welche analog den oben erläuterten
Verfahrensschritten bei einem Datenvergleich festgestellt, dass
die Reservierungszahl (RZB = 5 Euro) kleiner ist als die Differenz
zwischen der Ressourcensumme RSC und der Reservierungssumme RES
ist (RSC – RES
= 50 Euro – 10
Euro = 40 Euro). Daher wird die Reservierungssumme RES so verändert, dass
sie jetzt 15 Euro aufweist (10 Euro + 5 Euro).
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Daraufhin
werden von der Logikeinheit die zweiten Gültigkeitsdauerdaten GDB mit
dem Reservierungsenddatensatz RED verglichen und entsprechend des
Vergleichsergebnisses (14:25 Uhr ist später als 14:20 Uhr) wird der
Reservierungs-Zeitpunkt REZ auf 14:25 Uhr gesetzt (14:15 Uhr + 10
Min).
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Die
zweite Telekommunikationsverbindung TB wird jedoch nicht bis zu
dem gewünschten
Kommunikationsendgerät
KEG4 aufgebaut, da der Benutzer der Kommunikationsendgerätes KEG2
kurz nach 14:15 Uhr mit seinem Auto in einen Tunnel einfährt. Dadurch
wird die zweite Telekommunikationsverbindung TB unterbrochen, ohne
diese zweite Telekommunikationsverbindung TB jedoch ordnungsgemäß zu beenden.
Der Logikeinheit LE werden keine In formationen über die Unterbrechung übermittelt,
so dass die Werte für
die Ressourcensumme RSC, die Reservierungssumme RES und den Reservierungsendzeitpunkt
REZ unverändert
bleiben.
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Um
14:20 Uhr dauert im Ausführungsbeispiel die
erste Telekommunikationsverbindung TA immer noch an. Seit dem Beginn
der Telekommunikationsverbindung TA sind jetzt 20 Min vergangen
und die Gültigkeitsdauer
entsprechend den Gültigkeitsdauerdaten
GDA ist abgelaufen. Daher erzeugt der erste Client CLA nochmals
weitere Reservierungszahldaten RZA. Diese Reservierungszahldaten
RZA beinhalten jetzt nur eine Höhe
von einem Euro und die zuzuordnende Gültigkeitsdauerdaten GDA werden
auf 2 Minuten gesetzt (es ist nämlich
eine Voreinstellung bei dem Dienstesteuerungspunktes SCP vorhanden, dass
bei Telekommunikationsverbindungen, die länger als 20 Min andauern, weitere
Reservierungen nur in Höhe
von einem Euro vorgenommen werden und dass die zugehörige Gültigkeitsdauer
nur 2 Minuten beträgt).
Diese weiteren Reservierungszahldaten (RZA = 1 Euro) und weiteren
Gültigkeitsdauerdaten (GDA
= 2 Minuten) werden wieder an die Logikeinheit LE übermittelt,
woraufhin die Logikeinheit LE (wie bereits oben beschrieben) ermittelt,
dass die Reservierungszahl (RZA = 1 Euro) kleiner oder gleich der
Differenz zwischen der Ressourcensumme RSC und der Reservierungssumme
RES ist (RSC – RES
= 50 Euro – 15
Euro = 35 Euro). Daher wird die Reservierungssumme RES um den einen
zusätzlich
zu reservierenden Euro erhöht
(RES = 16 Euro). Damit stehen für
weitere Reservierungen nur noch 34 Euro (50 Euro – 16 Euro)
zur Verfügung.
In dem Client CLA werden die weiteren Reservierungszahldaten (1
Euro) zu den bereits dort gespeicherten Reservierungszahldaten addiert
und die Summe (RZA = 10 Euro + 1 Euro = 11 Euro) in dem Client CLA
abgespeichert.
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Daraufhin
vergleicht die Logikeinheit LE die Gültigkeitsdauerdaten GDA mit
dem Reservierungsenddatensatz RED. In diesem Fall liegt das Ende
der Gültigkeitsdauer
(14:00 Uhr + 2 Minuten = 14:22 Uhr) noch vor dem Reservierungsend-Zeitpunkt
(14:25 Uhr). Deshalb wird der Reservierungsend-Datensatz RED nicht
geändert.
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Um
14:21 Uhr wird die erste Telekommunikationsverbindung TA ordnungsgemäß von dem
ersten Kommunikationsendgerät
KEG1 beendet. Daraufhin beendet der Dienstevermittlungspunkt SSP
die Messung der Eigenschaften der Telekommunikationsverbindung TA,
z.B. die Messung der Zeitdauer der Telekommunikationsverbindung
TA und/oder die Messung des mittels der Telekommunikationsverbindung TA übertragenen
Datenvolumens. Der Dienstevermittlungspunkt SSP überträgt Informationen IDA über diese
gemessenen Eigenschaften an den Client CLA des Dienstesteuerungspunktes.
Der Client CLA ermittelt aus diesen Informationen erste Verbrauchszahldaten
VZA der ersten Telekommunikationsverbindung TA, indem er beispielsweise
die Zeitdauer der Telekommunikationsverbindung in Währungseinheiten
in Euro umrechnet. Diese ersten Verbrauchszahldaten VZA werden in
dem ersten Client CLA temporär
zwischengespeichert. In diesem Ausführungsbeispiel beinhalten die
Verbrauchszahl-Daten VZA die Information, dass während der gesamten Telekommunikationsverbindung
TA Ressourceneinheiten in Höhe
von 10,50 Euro verbraucht worden sind. Der erste Client CLA berechnet
aus den bei ihm gespeicherten Reservierungszahl-Daten RZA (RZA =
11,00 Euro) und den Verbrauchszahl-Daten VZA (VZA = 10,50 Euro)
Restreservierungszahl-Daten RRA, wobei die Restreservierungszahl
die Anzahl der reservierten, aber nicht verbrauchten Ressourceneinheiten
darstellt. In diesem Ausführungsbeispiel
ergibt sich die Restreservierungszahl zu 0,50 Euro (RRA = 11,00
Euro – 10,50
Euro = 0,50 Euro). Von dem ersten Client CLA werden die Verbrauchszahl-Daten VZA
und die Restreservierungszahl-Daten RRA an die Logikeinheit LE übermittelt.
Von der Logikeinheit werden die Informationen über die Ressourcensumme RSC
und die Verbrauchszahldaten VZA daraufhin so miteinander verknüpft, dass
die Ressourcensumme RES um die Verbrauchszahl vermindert wird. Die
Ressourcensumme ergibt sich also zu 39,50 Euro (RSC = 50,00 Euro – 10,50
Euro = 39,50 Euro). Weiterhin werden durch die Logikeinheit LE die
Informationen über
die Reservierungssumme RES, die Verbrauchszahldaten VZA und die
Restreservierungszahldaten RAA so miteinander verknüpft, dass die
Reservierungssumme RES um die Verbrauchszahl und um die Restreservierungszahl
vermindert wird. Die Reservierungssumme ergibt sich zu 5 Euro (RES
= 16,00 Euro – 10,50
Euro – 0,50
Euro = 5,00 Euro). Der Reservierungsend-Zeitpunkt REZ bleibt unverändert.
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Um
14:21 Uhr ist die erste Telekommunikationsverbindung TA also ordnungsgemäß beendet
und die während
des Bestehens der Telekommunikationsverbindung TA verbrauchten Ressourceneinheiten
wurden ordnungsgemäß von dem
ressourcenverwaltenden (die Ressourceneinheiten verwaltenden) Server
LE erkannt und von der Ressourcensumme RSC abgebucht. Aktuell besteht
also keine Telekommunikationsverbindung mehr, welche Ressourceneinheiten
der Ressourcensumme RSC betrifft. Dennoch ist in dem zentralen Speicher
SP die Information abgespeichert, dass die Reservierungssumme RES
einen Wert von 5 Euro aufweist. Dieser Wert von 5 Euro stammt von
dem abgebrochenen zweiten Telekommunikationsruf TB. Demzufolge sind
für weitere
Reservierungen lediglich 34,50 Euro verfügbar (39,50 Euro – 5 Euro
= 34,50 Euro). Es sind also für weitere
Telekommunikationsverbindungen weniger Ressourceneinheiten verfügbar als
in der Ressourcensummer RSC abgelegt sind. Die von dem abgebrochenen
zweiten Telekommunikationsruf TB übriggebliebenen 5 Euro Re servierungssumme
sind um 14:21 Uhr nicht für
weitere Telekommunikationsverbindungen nutzbar, sondern sie sind
unbeabsichtigt blockiert.
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Um
14:25 Uhr wird der Reservierungsend-Zeitpunkt REZ erreicht. Kurz
nach 14:25 Uhr stellt die Logikeinheit LE bei ihrem fortlaufenden
Vergleich (zu definierten Zeitpunkten, z.B. in regelmäßigen Abständen oder
beim Zugriff auf die Ressource) der aktuellen Zeitdaten der Zeitgebereinheit
T mit dem Reservierungsend-Datensatz RED fest, dass der Reservierungsend-Zeitpunkt
REZ überschritten ist.
Daraufhin sendet die Logikeinheit LE das oben bereits erwähnte Löschsignal
zum Löschen
der Informationen über
die Reservierungssumme RES an die entsprechenden Speicherzellen
des zentralen Speichers SP. Daraufhin wird die Reservierungssumme RES
auf Null gesetzt (RES = 0). Damit werden die „blockierten" 5 Euro (welchen
von der abgebrochenen Telekommunikationsverbindung TB stammen) freigegeben
und die die abgebrochene Telekommunikationsverbindung TB betreffende
Reservierung wird aufgehoben. Damit stehen für weitere Reservierungen beim
Aufbau weiterer Telekommunikationsverbindungen die gesamten Ressourceneinheiten (39,50
Euro) zur Verfügung, über welche
Informationen in der Ressourcensumme RSC abgespeichert sind. Sobald
(beispielsweise wieder vom ersten Kommunikationsendgerät KEG1 ausgehend)
eine neue Telekommunikationsverbindung aufgebaut wird, wiederholen
sich die beschriebenen Vorgänge.
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In
dem zentralen Speicher SP brauchen neben dem einen Reservierungsend-Zeitpunkt
REZ nur die eine Ressourcensumme RSC und die eine Reservierungssumme
RES abgespeichert und verwaltet werden. Die Reservierungszahldaten
RZA, die Gültigkeitsdauerdaten
GDA und die Restreservierungszahldaten RRA der ersten Telekommunikationsverbindung
TA werden jedoch dezen tral von dem Client CLA verwaltet und dort
gespeichert. Die Reservierungszahldaten RZB, die Gültigkeitsdauerdaten
GDB und die Restreservierungszahldaten RRB der zweiten Telekommunikationsverbindung
TB werden dezentral von dem zweiten Client CLB verwaltet und dort
gespeichert. Für
die dezentrale Verwaltung und Speicherung dieser Daten ist die Logikeinheit
LE nicht zuständig;
sie wird nicht mit diesen Aufgaben belastet. Insbesondere bei einer
großen
Anzahl von zeitlich parallel stattfindenden Telekommunikationsverbindungen
(verbunden mit einer großen
Anzahl von Clients CLA, CLB, CLC usw.) wird die Logikeinheit durch
die dezentrale klientenseitige Speicherung und Verwaltung von einer
bedeutenden Verwaltungs- und Auswertungsarbeit entlastet. Dieser
Vorteil wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass der Server
ggf. für
die Ressourceneinheiten einer großen Anzahl von Kunden (durchaus
in der Größenordnung von
einigen Millionen Kunden) eines Telefonnetzes zuständig sein
kann.
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In 2 sind
in zusammenfassender tabellarischer Form noch einmal die Veränderungen
der Daten und Summen dargestellt, wie sie bereits im Zusammenhang
mit der 1 beschrieben wurden.
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In
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde
als eine Nutzung von Ressourceneinheiten beispielhaft die Durchführung von
Telekommunikationsverbindungen beschrieben. Das Verfahren zum Aufheben
von Reservierungen an verbrauchbaren Ressourceneinheiten kann jedoch
auch im Zusammenhang mit anderen Nutzungen von Ressourceneinheiten
durchgeführt
werden. Insbesondere können
als eine Nutzung von Ressourceneinheiten solche Dienste auftreten,
welche mittels Telekommunikationsnetzen erbracht werden können. Solche Dienste
sind z.B. auch eine Datenübertragung
zwischen einem Internet-Server und einem Webbrowser oder die Durchführung eines
Bezahlvorganges für eine
mittels eines Kommunikationsendgerätes bestellte Ware oder Dienstleistung.
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Es
wurde ein Verfahren zum Aufheben von Reservierungen an verbrauchbaren
Ressourceneinheiten beschrieben, bei dem bei gleichzeitigem Auftreten
von mehreren Nutzungen von Ressourceneinheiten, z.B. bei gleichzeitigem
Auftreten von Telekommunikationsverbindungen, in dem zentralen Speicher
nur ein einziger Reservierungsend-Zeitpunkt abgespeichert werden
muss, um fälschlicherweise
reservierte Ressourceneinheiten zu erkennen und die unerwünschte Reservierung
dieser Ressourceneinheiten aufzuheben. Die Auswertung dieser einen
zeitbezogenen Verwaltungsinformation in Form des Reservierungsend-Zeitpunktes
REZ ist sehr einfach und nimmt nur wenig Zeit des Servers LE in
Anspruch; daraus resultiert eine nur geringe Prozessorbelastung
des Servers. Das Verfahren ist daher einfach durchführbar, kostengünstig und
arbeitet dennoch sehr zuverlässig.
Aufgrund der geringen Prozessorbelastung kann der Server daher dazu
verwendet werden, parallel gleichartige Verfahren zum Reservieren
für eine
Vielzahl von weiteren Ressourcensummen durchzuführen. Es soll abschließend darauf
hingewiesen werden, dass entsprechend des beschriebenes Verfahrens
auch bei einer Vielzahl von gleichzeitig ablaufenden Nutzungen von
Ressourceneinheiten, (z.B. bei gleichzeitig ablaufenden Telekommunikationsverbindungen)
in dem zentralen Speicher nur ein einziger Reservierungsend-Zeitpunkt
REZ gespeichert werden braucht.