DE10333754A1 - Sperrscheibe zum Sichern von Teilen in einem zylindrischen Hohlraum - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrscheibe zum Sichern von Teilen in einem insbesondere zylindrischen Hohlraum eines Gegenstandes, wobei sie mit einem Bereich ihrer Außenkontur (2) an der Hohlraum-Begrenzungsfläche (6) fixiert ist. Eine stabile Abstützung eines Teils in gewünschter axialer Position des Hohlraumes wird dadurch erreicht, dass im Bereich der Außenkontur (2) umlaufend mittels zum Außenrand offener Ausnehmungen (4) voneinander beabstandete Zungen (3) ausgebildet sind, die zumindest in ihrem in den Hohlraum eingesetzten Zustand entgegen einer Einbringrichtung um einen Winkel (alpha) angestellt sind und sich mit einer Stützkante (2.1) oder zumindest einem jeweiligen Stützpunkt an der Hohlraum-Begrenzungsfläche (6) abstützen (Fig.).
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrscheibe zum Sichern von Teilen in einem insbesondere zylindrischen Hohlraum eines Gegenstandes, wobei sie mit einem Bereich ihrer Außenkontur an der Hohlraum-Begrenzungsfläche fixiert ist.
- Eine derartige Sperrscheibe ist z.B. als geschlitzter Ring bekannt und wird in einem zylindrischen Hohlraum an dessen begrenzender Innenumfangsfläche in einer umlaufenden Nut gehalten. Dadurch ist die Lage der Sperrscheibe axial zu dem Hohlraum an den Ort der Nut gebunden. Häufig kommt es jedoch vor, die Teile innerhalb des Hohlraumes an anderer Stelle auch spielfrei zu sichern.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sperrscheibe der eingangs genannten Art bereit zu stellen, mit der bei möglichst hoher Stützkraft eine sichere Festlegung eines Teils innerhalb des Hohlraums erreichbar ist.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass im Bereich der Außenkontur umlaufend mittels zum Außenrand offener Ausnehmungen voneinander beabstandete Zungen ausgebildet sind, die zumindest in ihrem in den Hohlraum eingesetzten Zustand entgegen einer Einbringrichtung um einen Winkel angestellt sind und sich mit einer Stützkante oder zumindest einem jeweiligen Stützpunkt an der Hohlraum-Begrenzungsfläche abstützen.
- Durch diese Ausbildung kann die Sperrscheibe in dem Hohlraum in dessen Längsrichtung an beliebiger Stelle festgelegt werden, wobei durch den Anstellwinkel und die Stützkante entgegen der Einführrichtung der Sperrscheibe eine stabile Abstützung erreicht wird. Die einzelnen Zungen können in ihrer Breite und ihrem durch die Ausnehmungen bestimmten Abstand sowie den Materialeigenschaften und der Materialstärke relativ einfach an die zu fordernde Stützkraft, Einführkraft und auch die Materialeigenschaften der Hohlraum-Begrenzungsfläche angepasst werden. Die Sperrscheibe lässt sich beispielsweise auch in einen Hohlraum mit z.B. regelmäßigem polygonalem Querschnitt einsetzen.
- Ist vorgesehen, dass die Zungen zu ihren freien Enden hin im Querschnitt stetig gekrümmt sind, lässt sich durch die stetige Krümmung der Zungen besonders günstig eine hohe Abstützkraft erzielen, die wesentlich höher ist als bei kegelförmiger Ausbildung, wobei diese über den Krümmungsradius weiterhin abstimmbar ist. Zudem kann die Sperrscheibe in Folge der Krümmung, wobei der Krümmungsradius zur Stützkante hin stetig verringert sein kann, relativ leicht in den Hohlraum einschieben.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht beispielsweise darin, dass der Anstellwinkel zwischen der Längserstreckung der Begrenzungsfläche und der Tangente an die Zungen im Bereich ihrer Stützkante zwischen 20° und 70° liegt. Dabei liegt ein günstiger Bereich des Anstellwinkels z.B. zwischen 30° und 60°.
- Der Abstand und die Anzahl der mit den Stützkanten versehenen Zungen lässt sich ferner dadurch festlegen, dass zwischen den Zungen oder einer Gruppe aufeinanderfolgender Zungen von diesen ebenfalls mittels Ausnehmungen getrennte flache, in der Ringebene liegende Zwischenzungen angeordnet sind, deren freien Enden gegenüber den Stützkanten der Zungen zurückversetzt sind. Die flachen Zwischenzungen bewirken eine flächige Abstützung eines in die zylindrische Bohrung eingesetzten Elementes, wie z.B. eines Kugellagers und ergeben über dies eine relativ hohe Stabilität der Sperrscheibe, wobei der Abstand der Zungen relativ groß sein kann.
- Die Stabilität der Sperrscheibe insbesondere in Abstützrichtung wird weiterhin dadurch begünstigt, dass sie einen im Querschnitt zylindrischen oder kegelabschnittförmigen Innenrandabschnitt aufweist, der über einen flachen, senkrecht zur Hohlraumachse verlaufenden ringartigen oder gekrümmten ringartigen Zwischenabschnitt in die Zungen übergeht.
- Die Zungen können je nach Anforderung unterschiedliche Federwirkungen aufweisen, wobei die Sperrscheibe aus entsprechendem elastischem Metallmaterial gewählt wird. Auch die Stützkante kann leicht entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall ausgebildet werden, und z.B. auch nur einen oder mehrere Stützpunkte zum Festkrallen in der Hohlraum-Begrenzungsfläche aufweisen. Durch die Ausbildung der Sperrscheibe kann auch eine evtl. beabsichtigte Federwirkung in axialer Richtung des Hohlraumes bewirkt werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
- Die Fig. zeigt verschiedene Ansichten der Sperrscheibe, und zwar in dem Teilbild a) einen Querschnitt, in dem Teilbild b) eine rückseitige Ansicht bezüglich einer Einführrichtung und in dem Teilbild c) einen vergrößerten Querschnitt.
- Wie aus den Teilbildern a) bis c) der Fig. ersichtlich, weist die in Umfangsrichtung kreisförmige, geschlossene Sperrscheibe
1 einen einen inneren Freiraum umgebenden Innenrand mit einem Innenrandabschnitt5 und auf ihrer Außenseite nach außen abstehende Zungen3 und Zwischenzungen3' auf, die jeweils von nach außen offenen U-förmigen Ausnehmungen4 voneinander getrennt sind. Beispielhaft sind in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend zwei Zungen3 und anschließend eine Zwischenzunge3' abwechselnd angeordnet. Dabei liegen die freien Enden der Zungen3 auf einem äußersten Umfangskreis und weisen, wie insbesondere auch aus den Teilbildern a) und c) ersichtlich, an ihrem äußeren Rand eine relativ scharfe Außenkante2.1 auf. Die Zwischenzungen3' erstrecken sich flach in der äußersten Ringebene liegend und sind mit ihren nach außen ragenden freien Enden gegenüber den Außenkanten2.1 zurückgesetzt. Insgesamt ergibt sich eine gezahnte Außenkontur2 , wobei die äußeren Ränder der Zungen3 vorzugsweise länger sind als die äußeren gedachten Ränder der dazwischenliegenden Ausnehmungen (4 ), z.B. mehr als doppelt so lang, so dass die Sperrscheibe entsprechend stabil ist. Die flachen Zwischenzungen3' bilden eine stabil anliegende Abstützung z.B. für Kugellager. Die Sperrscheibe1 stützt sich, wie aus Teilbild c) ersichtlich, mit den Außenkanten2.1 der Zungen3 an einer z.B. zylindrischen Innenumfangsfläche bzw. Hohlraum-Begrenzungsfläche6 eines Hohlraumes im eingesetzten Zustand ab. Zwischen dem Innenrandabschnitt5 und den äußeren Abschnitten der Zungen3 ist beispielsweise ein rechtwinklig zu der Hohlraum-Begrenzungsfläche6 gerichteter Zwischenabschnitt7 vorgesehen, von dem aus die Zungen3 in stetiger Krümmung bzw. Rundung nach außen hin abgebogen sind, so dass nur die Außenkante2.1 der Zungen3 als Stützkante an der Hohlraum-Begrenzungsfläche6 wirkt und entgegen der Einführrichtung der Sperrscheibe1 eine Abstützung ergibt. Durch die Krümmung wird dabei im Bereich der Außenkante bzw. Abstützkante2.1 zwischen der Längserstreckung der Hohlraum-Begrenzungsfläche6 und der Tangente der Krümmung im Bereich der Außenkante2.1 ein Anstellwinkel α gebildet. - Wie die Teilbilder der Fig., insbesondere die Teilbilder a) und c) weiter zeigen, bildet der Innenrandabschnitt
5 einen z.B. zylindrischen Abschnitt, der von dem Zwischenabschnitt7 entgegen der Einführrichtung der Sperrscheibe1 , d.h. in derselben Richtung wie die Zungen3 abgebogen ist. Hierdurch wird die Stabilität der Sperrscheibe1 in axialer Richtung, d.h. der Abstützrichtung verstärkt und kann durch die axiale Ausdehnung des Innenrandabschnittes5 festgelegt werden. - Die Zwischenzungen
3' dienen in dem Zwischenraum zwischen den Zungen3 insbesondere zur flachen Abstützung eines in die Bohrung eingesetzten Elementes, wie z.B. eines Kugellagers und können beispielsweise auch zur Materialverstärkung genützt werden. Sie können mit ihren freien Enden bis in die Nähe der Stützkanten2.1 der Zungen3 vorragen und gewünschtenfalls so ausgebildet sein, dass sie nach außen hin bei den elastisch eingebogenen Zungen3 ebenfalls zu einem Stützeffekt beitragen können. - Die Außenkante
2.1 kann auch gegenüber dem gezeigten Ausführungsbeispiel abgewandelt sein, wobei z.B. einzelne Zacken eingeformt sein können, die eine punktartige Abstützung ergeben. Der Zwischenabschnitt7 lässt sich auch in der Weise abwandeln, dass zwischen dem Innenrandabschnitt5 und dem gekrümmten Abschnitt der Zungen3 insgesamt ein gekrümmter Übergang oder ein schräg nach außen verlaufender Übergang gebildet ist. Durch unterschiedliche Formgebungen lassen sich die Stützkräfte zusätzlich zur Wahl der Materialeigenschaften und Materialstärke beeinflussen. Auch der Innenrandabschnitt5 kann anders geformt sein als bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, beispielsweise konisch oder ebenfalls gerundet.
Claims (6)
- Sperrscheibe zum Sichern von Teilen in einem insbesondere zylindrischen Hohlraum eines Gegenstandes, wobei sie mit einem Bereich ihrer Außenkontur (
2 ) an der Hohlraum-Begrenzungsfläche (6 ) fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Außenkontur (2 ) umlaufend mittels zum Außenrand offener Ausnehmungen (4 ) voneinander beabstandete Zungen (3 ) ausgebildet sind, die zumindest in ihrem in den Hohlraum eingesetzten Zustand entgegen einer Einbringrichtung um einen Winkel (α) angestellt sind und sich mit einer Stützkante (2.1 ) oder zumindest einem jeweiligen Stützpunkt an der Hohlraum-Begrenzungsfläche (6 ) abstützen. - Sperrscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungen (
3 ) zu ihren freien Enden hin im Querschnitt stetig gekrümmt sind. - Sperrscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anstellwinkel (α) zwischen der Längserstreckung der Begrenzungsfläche (
6 ) und der Tangente an die Zungen (3 ) im Bereich ihrer Stützkante (2.1 ) zwischen 20° und 70° liegt. - Sperrscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zungen (
3 ) oder einer Gruppe aufeinanderfolgender Zungen (3 ) von diesen ebenfalls mittels Ausnehmungen (4 ) getrennte flache, in der Ringebene liegende Zwischenzungen (3' ) angeordnet sind, deren freien Enden gegenüber den Stützkanten (2.1 ) der Zungen (3 ) zurückversetzt sind. - Sperrscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Rand der Zungen (
3 ) mindestens doppelt so lang ist wie der gedachte äußere Rand der Ausnehmungen (4 ). - Sperrscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen im Querschnitt zylindrischen oder kegelabschnittförmigen Innenrandabschnitt (
5 ) aufweist, der über einen flachen, senkrecht zur Hohlraumachse verlaufenden ringartigen oder gekrümmten ringartigen Zwischenabschnitt (7 ) in die Zungen (3 ) übergeht.
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