Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen bereitzustellen, die
es ermöglichen,
physiologische und hinsichtlich der Atmung während einer Schlafphase relevante
Eigenschaften in einer Weise zu erfassen, die es gestattet, den
physiologischen Zustand der untersuchten Person mit hoher Zuverlässigkeit
zu bewerten und etwaige erforderliche Therapierahmenbedingungen
zutreffend abzustimmen.
Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst, durch
ein Verfahren zur Bereitstellung eines hinsichtlich des physiologischen
Zustands indikativen Auswertungsresultats auf der Grundlage von
Messsignalen die mit der Atmung einer Person im Zusammenhang stehen,
wobei aus den genannten Messsignalen unter Heranziehung mehrerer,
Auswertungssysteme, Auswertungsmerkmale generiert werden und im
Rahmen eines hierauf basierenden Resultat-Generierungsschrittes wenigstens
ein Auswertungsresultat generiert wird, indem die Auswertungsmerkmale
einer verknüpfenden
Betrachtung unterzogen werden, wobei die Messsignale in hinsichtlich
des am Patienten anliegenden Atemgasdruckpegels unterschiedlichen
Titrationssequenzen erfasst werden und die Generierung zumindest
eines Teils der Auswertungsmerkmale oder des Auswertungsresultates
unter Berücksichtigung
des jeweiligen Titrationssequenzdruckes erfolgt.
Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich,
im Rahmen einer ca. 6 bis 8 Stunden andauernden Patientenüberwachung
aus einer hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit vorteilhaft erfassten
Datenmenge Auswertungsmerkmale zu erheben, aus welchen mit hoher
Aussagefähigkeit
in einer standardisiert wiederholbaren Weise Auswertungsresultate
gewonnen werden können,
die in vorteilhafter Weise für
die Konfiguration oder Kennfeldabstimmung eines ggf. erforderlichen Überdruckbeatmungssystems
verwendet werden können oder
auch einer ärztlichen
Diagnose zugrundegelegt werden können
und damit eine zu einer standardisierten Bewertung beitragen.
Unter
dem Begriff Titrationssequenzdruck ist der am Patienten anliegende
statische Druck des Atemgases zu verstehen. Unter dem Begriff Titrationssequenz
ist ein Titrationsabschnitt zu verstehen der zum Beispiel hinsichtlich
seiner Zeitdauer, einer bestimmten Anzahl von Atemzügen oder
auch hinsichtlich anderweitiger Kriterien definiert werden kann.
In vorteilhafter Weise ist es möglich,
den Titrationssequenzdruck innerhalb einer Titrationssequenz im
wesentlichen konstant zu halten.
Alternativ
hierzu, oder für
ausgewählte
Sequenzen ist es auch möglich,
den Titrationssequenzdruck innerhalb einer Titrationssequenz nach
einem Druckführungskonzept
zu führen
das beispielsweise schwach alternierende oder einem Bi-Levelkonzept
folgende Solldruckeinstellungen vorsieht. Die Einstellung oder Führung des
Druckes innerhalb einer Titrationssequenz kann nach ausgewählten Adaptionskriterien
adaptiv erfolgen. Die Druckadaption erfolgt jedoch vorzugsweise
derart, dass innerhalb einer Titrationssequenz auftretende Druckänderungen
nur in einer Bandbreite zulässig
sind, die geringer ist als der durchschnittliche Abstand des Druckes
aufeinanderfolgender Titrationssequenzen.
Die
zeitliche Länge
der Titrationssequenzen wird vorzugsweise durch Sequenzlängenkriterien
determiniert. Diese Sequenzlängenkriterien
können
sowohl Mindestlängen
als auch Maximal-Längen
enthalten. Es ist möglich,
mehrere Sequenzlängenkriterien
vorzusehen, von deren Erfüllung
es abhängt,
ob ein Wechsel in eine folgende Titrationssequenz oder auch Validierungssequenz
erfolgen soll oder nicht.
Zur
Vermeidung von zu kurzen Titrationssequenzen ist vorzugsweise in
Form eines Sequenzlängenkriteriums
wenigstens eine Mindestzeitdauer und/oder eine Mindestatmungszahl
festgelegt. Es ist auch möglich,
in jeder, oder zumindest in ausgewählten Titrationssequenzen Wartezeiten
vorzusehen, wobei es möglich ist,
zumindest für
bestimmte Auswertungsoperationen die innerhalb der Wartezeit erfassten
Messsignale zu vernachlässigen,
mit einer verminderten Priorität
zu verarbeiten oder bestimmten Verifikationsprozeduren zu unterziehen.
Hierdurch wird es möglich,
etwaigen durch die Druckänderung
verursachten Reaktionen verbessert Rechnung zu tragen.
Es
ist möglich,
die Sequenzlänge
dynamisch abzustimmen, so dass bei Auftreten besonderer Merkmale
während
des Laufes einer Titrationssequenz diese verkürzt oder verlängert werden
kann. In Abhängigkeit von
den während
des Laufes auftretenden Merkmalen ist es möglich, die Prioritäten der
Sequenzlängenkriterien
dynamisch zu verändern
oder weitere Sequenzlängenkriterien
vorübergehend
auszuschalten (Priorität
0). Die Erfüllungsprüfung der
Sequenzlängenkriterien
kann auch Überprüfungen auf
Obstruktionsindikatoren einschließen.
Der
Wechsel von einer Titrationssequenz in die nächste Titrationssequenz kann
auch von anderweitigen Weiterschaltkriterien abhängig gemacht werden. Vorzugsweise
sind jedoch Vorkehrungen derart getroffen, dass eine vorgegebenen
Mindestzahl an einzelnen Titrationssequenzen abgearbeitet wird.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Druckführung innerhalb
einer Titrationssequenz auf die Erfassung bestimmter Indikatoren
derart abgestimmt dass diese Indikatoren mit hoher Aussagefähigkeit
ermittelt werden können.
Vorzugsweise werden Apnoe-Indikatoren, Hypopnoe-Indikatoren und Flusslimitationsindikatoren
bewertet.
Die
Ansteuerung der Titrationssequenzen erfolgt vorzugsweise nach Maßgabe eines
Sequenzführungskonzeptes.
Dieses Sequenzführungskonzept
sieht vorzugsweise wenigstens eine Periode sukzessiv ansteigender
Druckstufen sowie eine Periode sukzessiv abfallender Druckstufen
vor.
Es
ist auch möglich,
das Sequenzführungskonzept
so auszugestalten, dass dieses mehrere Titrationssequenzen mit unterschiedlichen
Titrationssequenzdrücken
vorsieht, wobei im Rahmen der Ansteuerung dieser Titrationssequenzdrücke Zwischenphasendrücke angesteuert
werden in welchen der Atemgasdruckpegel auf einem Niveau liegt,
das höher
ist als der Titrationssequenzdruck einer vorangegangenen Titrationssequenz und
einer nachfolgenden Titrationssequenz. Die Zwischenphasendrücke liegen
hierbei vorzugsweise jeweils auf dem gleichen Druckniveau, insbesondere
vorzugsweise auf einem erwarteten geeigneten Therapiedruckniveau.
Das
Sequenzführungskonzept
kann so gestaltet sein, dass dieses sich über eine mehrere Titrationssequenzen
enthaltende Periode sowie über
eine Validisierungperiode erstreckt. Es ist auch möglich, die
Anwendung des Sequenzführungskonzeptes
für die
Atemgasdruckregel auf eine der Titration dienende Periode zu beschränken und
jene Validisierungsperiode an diese anzuschließen. Die Zeitdauer jener, der
Titration dienenden Periode kann in Abhängigkeit von bestimmten, mitlaufend
generierten Auswertungsergebnissen festgelegt werden, oder auch – zumindest
hinsichtlich einer Minimal- und Maximaldauer – fest vorgegeben werden.
Die
Druckeinstellung im Rahmen der Validisierungsperiode basiert in
vorteilhafter Weise auf den vorab gewonnenen Auswertungsresultaten.
Die Druckführung
ist vorzugsweise derart gewählt,
dass sich im Rahmen der Validisierungsperiode keine erheblichen
Druckschwankungen ergeben.
Im
Rahmen der Validisierungsperiode erfolgt vorzugsweise eine Anpassung
oder Plausibilitätsprüfung der
Auswertungsresultate sowie eine Eignungsprüfung einer patientenspezifischen
Drucksteuerungskonfiguration.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die während der
einzelnen Titrationssequenzen generierten Auswertungsmerkmale einer
verknüpfenden
Betrachtung unterzogen, wobei, das für die verknüpfende Betrachtung vorgesehene
Verknüpfungszeitfenster
vorzugsweise größer ist
als jenes Zeitfenster, in welchem die für die Auswertungsmerkmale relevanten
Messsignale zu den Auswertungsmerkmalen verarbeitet wurden.
Durch
die Auswertung einzelner Titrationssequenzen wird es auf vorteilhafte
Weise möglich,
für den jeweiligen
Atemgasdruckpegel besonders indikative Auswertungsmerkmale zu generieren
und die derart ermittelten Eigenschaften der Atmung innerhalb einer
Titrationssequenz einer, die Auswertungsmerkmale mehrerer Titratiossequenzen
verknüpft
betrachtenden Auswertung und der Gnerierung der Auswertungsresultate zugrunde
zu legen.
Das
erfindungsgemäße Titrationskonzept
kann Einstellparameter liefern, für die Konfiguration einer Drucksteuerungseinrichtung
eines Überdruckbeatmungsgerätes, insbesondere
eines CPAP-Gerätes.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt auf der Grundlage der erfindungsgemäß generierten
Auswertungsresultate eine physiologische Typisierung des gegebenenfalls
vorhandenen Krankheitsbildes der untersuchten Person. Auf Grundlage
der erfindungsgemäß generierten
Auswertungsresultate ist es möglich,
das Regelverhalten einer zur Steuerung des Atemgasdruckes vorgesehenen Drucksteuervorrichtung
automatisch zu optimieren, so dass beispielsweise nach einem Anwendungszeitraum von
lediglich einer Nacht das Regelverhalten der Drucksteuerung bereits
zutreffend auf den Patienten abgestimmt ist. Die Abstimmung kann
noch im Rahmen der Überwachungsnacht
validiert werden. Die erforderlichen elektronischen Komponenten
können
in ein Patientengerät
integriert sein.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird auf der Grundlage der verknüpfenden Betrachtung ein Konfigurationsdatensatz
generiert, zur Konfiguration der Atemgasdruckregelung eines Therapiegerätes, insbesondere
eines CPAP-Gerätes.
Der Konfigurationsdatensatz kann über eine Schnittstelleneinrichtung,
oder in vorteilhafter Weise auch durch einen mobilen Datenträger in Form
eines Memory-Sticks, oder auch einer PCMCIA-Karte auf das Therapiegerät CPAP-Gerät übertragen
werden. Der Konfigurationsdatensatz kann bedarfsweise unter Zwischenschaltung
einer Adaptionsprozedur derart modifiziert werden, dass dieser bestimmten
Systemeigenschaften eines nicht zur Titration verwendetren CPAP-Gerätes in besonderem
Maße Rechnung
trägt.
Es ist auch möglich,
die erfindungsgemäße Untersuchung
mit nachgeschalteter Validierung unmittelbar mit einem Patientengerät durchzuführen, wobei
vorzugsweise die zur Abarbeitung des erfindungsgemäßen Drucksteuerungskonzeptes
vorgesehene Steuereinrichtung an eine Schnittstelleneinrichtng des
Patientengerätes andockbar
ist. Es ist auch möglich,
die zur Abarbeitung des erfindungsgemäßen Drucksteuerungs- und Messwerterhebungskonzeptes
vorgesehene Steuereinrichtung bedarfsweise unter Zwischenschaltung
eines Leistungsschaltkreises zur Ansteuerung und Leistungszufuhr
eines Fördergebläses des
Patientengerätes
zu verwenden. Es ist auch möglich,
das Patientengerät,
oder das zur Durchführung
der Untersuchung vorgesehene Gerät
zur Ansteuerung der gewünschten
Druckpegel zu veranlassen, indem eine Maskendruckmesseinrichtung – beispielsweise
via Maskendruckmessschlauch mit variierenden Drücken beaufschlagt wird.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Auswertungsmerkmale auf Grundlage von Korrelationskriterien
generiert, durch welche beispielsweise Gemeinsamkeiten mit vorangegangenen
Atemzügen,
oder Referenzatemzügen
bewertet werden. Die Korrelationskriterien können insbesondere auch auf
die erste und/oder zweite Ableitung des erfassten Atemgasstromes
angewendet werden. Eine Generierung der für den jeweiligen Atemzug charakteristischen
Merkmale kann unter Heranziehung statistischer Methoden erfolgen.
Auch die verknüpfende
Betrachtung der für
jeden Atemzug ermittelten Eigenschaften kann unter Heranziehung
statistischer Methoden erfolgen.
Auf
Grundlage der innerhalb einer Titrationssequenz für jeden
Atemzug oder auch bestimmte Atemzugfolgen generierten Auswertungsmerkmale
kann sukzessive ein Merkmalsarray aufgefüllt werden, aus welchem nach
Maßgabe
ausgewählter
Verknüpfungskriterien
Einträge
ausgelesen werden können.
Die
Auswertungsmerkmale werden gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung derart generiert, dass sich unter diesen z.B. Auswertungsmerkmale
befinden, die die Angaben zur Dauer eines Atemzuges und/oder z.B.
hinsichtlich als normal anzusehende Atemzüge charakteristische Angaben enthalten.
Auf Grundlage dieser Auswertungsmerkmale wird es möglich, die
zeitliche Länge
von Perioden mit normaler Atmung, im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung zu bestimmen.
Gemäß einem
besonderem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein, in den Auswertungsmerkmalen
enthaltener Merkmalsbeitrag innerhalb eines Zeitfensters bestimmt
das kleiner ist als ein, für
die verknüpfende
Betrachtung vorgesehenes Verknüpfungszeitfenster.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, für jeweils einen Atemzug typische
Eigenschaften im Rahmen einer hochauflösenden Betrachtung des Atemzuges
zu erfassen und die hierbei ermittelten Eigenschaften der Atemzüge einer
mehrerer Atemzüge
berücksichtigenden
Betrachtung zu unterziehen.
Das
erfindungsgemäße Auswertungskonzept
kann bei der Steuerung des Druckes eines dem Patienten vermittels
eines Überdruck-Beatmungssystems
zugeführten
Atemgases Anwendung finden. Hierbei wird es möglich, den Atemgasdruck präzise auf
die momentanen physiologischen Bedürfnisse des Patienten abzustimmen
ohne den Schlafverlauf durch eine subjektiv als unzutreffend hoch
empfundene Regeldynamik zu beeinträchtigen.
Die
verknüpfende
Betrachtung der für
die einzelnen Atemzüge
ermittelten Atemzugseigenschaften kann sich über ein Zeitfenster erstrecken
das beispielsweise eine vorgegebene z.B. 30 Atemzüge oder
adaptiv optimierte Anzahl von Atemzügen überblickt. Insbesondere für die Beurteilung
des physiologischen Zustands des Patienten, beispielsweise als Grundlage
für eine ärztliche
Diagnose, ist es auch möglich,
bestimmte Verknüpfungsoperationen,
für schlafphasenbezogene
Perioden, ausgewählte
Zeitabschnitte oder auch die gesamte Messung umfassende Zeitfenster
durchzuführen.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden auf Grundlage von Verknüpfungsoperationen Rohdaten
und/oder Zwischenergebnisse selektiert die eine besonders zuverlässige Generierung
von charakteristischen Kennwerten insbes. Indizes ermöglichen.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt auf der Grundlage der verknüpfenden
Betrachtung eine physiologische Typisierung des gegebenenfalls vorhandenen
Krankheitsbildes der untersuchten Person. Auf Grundlage des erfindungsgemäß generierten
Auswertungsresultats ist es möglich,
das Regelverhalten einer zur Steuerung des Atemgasdruckes vorgesehenen Drucksteuervorrichtung adaptiv
zu optimieren, so dass beispielsweise nach einem Anwendungszeitraum
von mehreren Tagen das Regelverhalten der Drucksteuerung optimal
auf den Patienten abgestimmt ist.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird auf der Grundlage der verknüpfenden Betrachtung ein Konfigurationsdatensatz
generiert, zur Konfiguration der Atemgasdruckregelung eines CPAP-Gerätes. Der
Konfigurationsdatensatz kann über
eine Schnittstelleneinrichtung, oder in vorteilhafter Weise auch
durch einen mobilen Speichermediums z.B. in Form einer PCMCIA-Karte
auf das CPAP-Gerät übertragen
werden. Der Konfigurationsdatensatz kann bedarfsweise unter Zwischenschaltung
einer Adaptionsprozedur derart modifiziert werden, dass dieser bestimmten
Systemeigenschaften des CPAP-Gerätes
in besonderem Maße
Rechnung trägt.
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Auswertungsmerkmale auf Grundlage von Korrelationskriterien
insbesondere statistischen Auswertungssystemen generiert, durch
welche beispielsweise Gemeinsamkeiten mit vorangegangenen Atemzügen, oder
vorzugsweise adaptiv optimierten Bezugskriterien z.B. zu Referenzatemzügen bewertet
werden. Die Korrelationskriterien können insbesondere auch auf
die erste und/oder zweite Ableitung des erfassten Atemgasstromes
angewendet werden. Eine Generierung der für den jeweiligen Atemzug charakteristischen
Merkmale kann unter Heranziehung statistischer Methoden erfolgen.
Auch die verknüpfende
Betrachtung der für
jeden Atemzug ermittelten Eigenschaften kann unter Heranziehung
statistischer Methoden erfolgen.
Auf
Grundlage der für
jeden Atemzug oder auch bestimmte Atemzugsfolgen generierten Auswertungsmerkmale
kann sukzessive ein Merkmalsarray aufgefüllt werden, wobei dieses Merkmalsfeld
zumindest für ausgewählte Auswertungsmerkmale
ein Zeitfenster beschreibt, das wenigstens so groß ist, wie
das kleinste, zur verknüpfenden
Betrachtung der Auswertungsmerkmale vorgesehene Verknüpfungszeitfenster.
Die
Auswertungsmerkmale werden gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung derart generiert, dass sich unter diesen z.B. Auswertungsmerkmale
befinden, die Angaben zur Dauer eines Atemzuges und/oder z.B. hinsichtlich
als normal anzusehende Atemzüge
charakteristische Angaben enthalten. Auf Grundlage dieser Auswertungsmerkmale
wird es möglich,
die zeitliche Länge
von Perioden mit normaler Atmung, im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung zu bestimmen.
Weiterhin
werden die Auswertungsmerkmale in vorteilhafter Weise auch derart
generiert, dass diese das Auftreten etwaiger Flusslimationserscheinungen
in einzelnen Atemzügen
vorzugsweise auch bestimmte, hinsichtlich der Flusslimitation repräsentative
Angaben enthalten. Auf Grundlage einer verknüpfenden Betrachtung der für derartige
flusslimitierte Atemzüge
erfassten Auswertungsmerkmale wird es möglich, die zeitliche Dauer
bestimmter Eigenschaften von zumindest teilweise flusslimitierten
Atmungssequenzen zu beschreiben.
Für Perioden
in denen keine Atmungstätigkeit
erfasst wird, können
ebenfalls Auswertungsmerkmale generiert werden anhand welcher die
Phasenlänge
etwaiger Apnoesequenzen und/oder auch für Eigenschaften dieser Apnoephase
charakteristische Merkmale im Rahmen der verknüpfenden Betrachtung generiert
werden können.
Diese Auswertungsmerkmale enthalten vorzugsweise Informationen hinsichtlich
der Art der Apnoephasen z.B. darüber,
ob die Apnoephase als zentrale, als obstruktive oder als Kombination
(gemischte Apnoephase) einzustufen ist.
Derartige
Auswertungsmerkmale werden gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auch für
Schnarchphasen, für
Phasen mit Cheyne-Stokes Atmung und Hypoventilationphasen generiert.
In
den Auswertungsmerkmalen sind vorzugsweise auch Angaben bzw. Informationen
enthalten aus welchen die Körperposition,
die Kopfposition und vorzugsweise auch der Halsverdrehungsgrad des
Patienten ableitbar ist. Bereits in den Auswertungsmerkmalen können schlafphasenindikative
Angaben enthalten sein.
Die
generierten Auswertungsmerkmale werden vorzugsweise unter Zuordnung
zu dem erfassten Atemzug bzw. unter Berücksichtigung ihrer zeitlichen
Lage gespeichert. D.h. die generierten Auswertungsmerkmale sind
einem definierten Zeitfenster – im
Falle normaler Atmung dem jeweiligen Atemzug zuordbar.
Im
Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung, wird gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein die Flusslimitation klassifizierender, nachfolgend
als Flusslimitationsindex bezeichneter Index generiert. Dieser Flusslimitationsindex
kann beispielsweise auf Grundlage der folgenden Auswertungsregel
bestimmt werden:
Berechnung des titrationsintervallspezifischen
Flusslimitations-Index (FLI
(p)):
wobei:
FLI
p =
Index, der die Flusslimitationen pro Drucklevel angibt
A =
Anzahl der flusslimitierten Atemzüge
t
Intervall =
Zeitdauer einer Titrationssequenz.
Alternativ
hierzu – oder
in Kombination hiermit ist es auch möglich, eine das Flusslimitationspotential charakterisierende
Angabe z.B. in Form einer nachfolgend als Flusslimitations-Relation
(FLR) bezeichneten Größe zu ermitteln.
Berechnung
der Flusslimitations-Relation (FLR):
wobei:
FLR
i =
Anteil der flusslimitierten Inspirationszeit pro effektiv geatmete
Inspirationszeit
t
Flusslimitation =
Inspirationszeit der flusslimitierten Atemzüge
t
Intervall =
gesamte Inspirationszeit eines Zeitintervalls (in Stunden); das
Zeitintervall ergibt sich z.B. aus einer Druckstufe, Schlafphase,
usw.
Mit
Hilfe des FLIs und des FLRs kann flusslimitierte Atmung in verschiedene
Abhängigkeiten
gebracht werden und der angelegte Therapiedruck lässt sich
bewerten.
Die
Berechnungen zur Flusslimitation erfolgen auf Grundlage des erfassten
Atemgas-Volumenstromes:
- • Detektion
der Atemphase d.h. Erkennung der Exspirations- und Inspirationsphase
der Atmung
- • Ermittlung
der Inspirationszeit
- • Bewertung
von Atemzügen
in Abhängigkeit
von:
der Atmregelmäßigkeit
durch die Rückwärtskorrelation,
z.B. stabile bzw. instabile Atmung
Zeitinvertalle, z.B. 5/10/30/60/90
min
Druckstufen, z.B. 4/5/6/7... mbar
Schlafphasen, z.B.
Wach, REM, NREM 1-4
Schlafqualität, z.B. nach Art von detektierten
Ereignissen z.B. Apnoen, Hypopnoen
Allgemein durch die Anzahl
der detektierten Störungen
Körperposition,
z.B. Rückenlage,
Seitenlage
Atemzugsmerkmale, z.B. inspiratives/exspiratives
Atemzugsvolumen,
max. in-/exsp.-Volumenstrom, Atemfrequenz,
verschiedene
zeitliche Verhältnisse
zwischen Inspiration/Expiration/und/oder
Gesamtatemzugslänge, Atemfrequenzänderung,
Krümmungsänderung,
Indexänderung,
Geasmtatemzugslängenänderung,
und Gesamtatemzugslänge.
Die
so erstellten Zusammenhänge
können
in eine Tabelle eingetragen und anschließend analysiert werden.
Weiterhin
ist es möglich,
im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung, einen Schnarchindex zu generieren. Das zur Ermittlung
von Schnarchsequenzen herangezogene Signal kann aus der Atemgasdruckerfassungseinrichtung,
aus dem Motorleistungsbezug, sowie auch aus dem Atemgasflusssignal
oder insbesondere akustischen Aufnahmesystemen generiert werden.
Weiterhin
ist es möglich,
im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung, einen Mundatmungs/Nasenatmungsindex zu generieren.
Weiterhin ist es möglich
im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung einen Schlafzeitindex zu generieren.
Weiterhin
ist es möglich
im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung einen Schlafphasenindex zu generieren. Es ist in Verbindung
mit der Atemphasenbetrachtung möglich
zwischen inspiratorischem (obstruktionsrelevantem) und expiratorischem
(minderrelevantem) Schnarchen zu unterscheiden. Weiterhin ist es
möglich
im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung einen periodischen Atmungsindex zu generieren. Weiterhin ist
es möglich
im Rahmen der verknüpfenden
Betrachtung einen Atemvolumenindex zu generieren.
Die
Auswertungsmerkmale können
abgesehen von Angaben zur Körperposition
vorzugsweise auf Grundlage einer nachfolgend als v-Messung bezeichneten
Volumenstrommessung des Atemgasstromes generiert werden. Die Messung
des Atemgasstromes kann bei Umgebungsdruck oder auch unter definiert
verändertem
Atemgasdruck erfolgen.
Zumindest
ein Teil der Auswertungsmerkmale wird vorzugsweise unter Berücksichtigung
der ersten oder zweiten Ableitung des zeitlichen Verlaufs des Atemgasstromes
generiert.
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs angegebene
Aufgabe auch gelöst,
durch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorangehend beschriebenen
Verfahrens, wobei diese Vorrichtung eine Messsignaleingabeeinrichtung
und eine Rechnereinrichtung zur Bereitstellung mehrerer Auswertungssysteme
umfasst, wobei aus den genannten Messsignalen durch die Auswertungsysteme,
Auswertungsmerkmale generiert werden und im Rahmen eines hierauf
basierenden Resultat-Generierungsschrittes wenigstens ein Auswertungsresultat
generiert wird indem die Rechnereinrichtung derart konfiguriert
ist, dass diese die Auswertungsmerkmale einer verknüpfenden
Betrachtung unterzieht und die Messsignale in hinsichtlich des am
Patienten anliegenden Atemgasdruckpegels unterschiedlichen Titrationssequenzen
erfasst werden und die Generierung zumindest eines Teils der Auswertungsmerkmale
oder des Auswertungsresultates unter Berücksichtigung des jeweiligen
Titrationssequenzdruckes erfolgt.
Im
Rahmen der Erfassung der Atmungstätigkeit des Patienten auf Grundlage
von hinsichtlich des Atemgasvolumenstromes indikativen Daten ist
es möglich,
einzelne Atemzüge
als solche zu erkennen. Anfang und Ende der In- und Expirationsphasen
des Atemzuges können
beispielsweise in Verbindung mit einer Untersuchung der ersten und
zweiten Ableitung des Atemgasstromsignales sowie auch unter Berücksichtigung des
möglichen
Atemzugvolumens bestimmt werden. Auf Grundlage dieser Auswertungsergebnisse
kann die Zeitdauer der Atemzugsphasen das tatsächliche Volumen des Atemzugs
und das Atemmuster bestimmt werden.
Durch
eine statistische Analyse der Eigenschaften mehrerer abfolgender
Atemzüge
innerhalb einer Titrationssequenz, kann der momentane physiologische
Zustand der untersuchten Person weiter bestimmt werden. Auf Grundlage
der Extraktion von Merkmalen für
jeden einzelnen Atemzug innerhalb der Titrationssequenz kann eine
Rohdatenreduzierung erreicht werden. Aus der statistischen Auswertung
der Eigenschaften mehrerer abfolgender Atemzüge kann zwischen obstruktionsrelevantem
Schnarchen und obstruktionsunrelevantem Schnarchen unterschieden
werden. Eine Typisierung von Oszillationseigenschaften in Verbindung
mit Schnarchereignissen kann hierbei unter Verzicht auf eine Mikrophoneinrichtung
erfolgen.
Das
Auftreten etwaiger schnarchbedingter Oszillationen kann anhand des
zeitlichen Verlaufs des Atemgasdruckes erfasst werden. So ist es
beispielsweise möglich,
durch Schnarchen verursachte Atemgas-Druckoszillationen aus, durch
entsprechende Atemgasdrucksensoreinrichtungen generierten Signalen
zu extrahieren. Insbesondere auf Grundlage einer Frequenz- und Amplitudenanalyse
z.B. Fast Fourier-Analyse ist es möglich, Schnarchereignisse hinsichtlich
ihres Entstehungsortes (Gaumensegel, Kehlkopf...) zu klassifizieren.
Im
Rahmen einer statistischen Auswertung der abfolgenden Atemzüge ist es
möglich,
für jede
Titrationssequenz einen hinsichtlich der Atmungsstabilität indikativen
Atmungindex zu generieren. Dieser Atmungsindex wird vorzugsweise
nach der folgenden Regel bestimmt: Berechnung des Atmungs-Index
(At-I) für
jede Titrationssequenz:
At-I = Index, welcher eine
bestimmte Art von Atemmuster z.B. Instabile, stabile Atmung, Mundatmung,
Nasenatmung pro Stunde angibt
A = Anzahl bestimmter Atemmuster
z.B. instabile Atemzüge
t
Intevall = Zeit des Messintervall in Stunden;
das Zeitintervall ergibt sich aus z.B. einer Druckstufe, Schlafphase, usw.
Wobei
eine stabile Atmung dann vorliegt, wenn der Atmungstabilitätsindex ≥ 0,9 ist und
eine instabile Atmung als vorliegend angesehen wird, wenn der Atmungsstabilitätsindex ≤ 0,9 ist.
Auf
Grundlage der verknüpfenden
Betrachtung der Auswertungsmerkmale können insbesondere die folgenden
obstruktiven Atmungsstörungen
(OSA) erkannt werden:
Apnoe, Hypopnoe, flusslimitierte Atmung,
stabile und instabile Atmung sowie etwaige Leckageereignisse.
Eine
Atmungsstörung
wird als Apnoeereignis klassifiziert, wenn ein Atmungsstillstand
erfasst wird, dessen Länge
eine vorbestimmte Zeitdauer von beispielsweise 10 Sekunden übersteigt.
Ein
Hypopnoeereignis kann dann als vorliegend angesehen werden, wenn
nach drei beispielsweise als normal klassifizierten Atemzügen, mindestens
zwei sowie maximal drei größere Atemzüge erkannt
werden. Als weiteres Kriterium hierfür kann das inspiratorisches
Differenzvolumen der betrachteten Atemzüge herangezogen werden.
In
dem jeweils untersuchten Atemzug kann eine Flusslimitation erkannt
werden, wenn der Atemgasstrom während
der Inspirationsphase bestimmte Plateauzonen oder mehrere Maxima
aufweist.
Eine
stabile Atmung kann dann als vorliegend angesehen werden, wenn der
Atemfluss bzw. die Atmungsfrequenz und die Amplitude des Atemgasstromes
innerhalb eines vorgegebenen Zeitbereiches als regelmäßig angesehen
werden können.
Die Atmung kann insbesondere dann als stabil angesehen werden, wenn
ein, für
die Atmungsstabilität
definierter Atmungsstabilitätsindex,
einen Betrag aufweist der ≥ dem
Wert 0,911 ist. Während
einer stabilen Atmung treten keine Atemströmungen (OSA) auf.
Eine
instabile Atmung kann dann als vorliegend angesehen werden, wenn
der vorangehend genannte Atmungsstabilitätsindex einen Wert aufweist
der kleiner ist als 0,911 und der Atemfluss entsprechend unregelmäßig ist.
Eine
derartige unregelmäßige Atmung
kann als Atmungsstörung
eingestuft werden, wobei für
derartige Phasen im Falle einer Atemgasdrucksteuerung diese mit
einer erhöhten
Sensitivität
erfolgt.
Etwaige
in einem Drucksignal auftretende hochfrequente Oszillationen können in
Verbindung mit dem Atemflusssignal als in- oder expiratorisches
Schnarchen klassifiziert werden. Die hinsichtlich des Auftretens von
Schnarchen generierten Auswertungsmerkmale können in die zur Generierung
der Auswertungsresultate vorgesehene verknüpfende Betrachtung Eingang
finden.
Anhand
des zeitlichen Verlaufs des nasal kommunizierten Atemgas-Volumenstromes können auch Systemzustände wie
beispielsweise Varianten von Atemgasfehlströmungen (Leckage), beispielsweise
verursacht durch Maskenapplikationsartefakte (Maskenprobleme) oder
expiratorische Mundatmung, sowie permanente orale Atmung klassifiziert
werden. Bei Leckage zeigt der zeitliche Verlauf des nasal kommunizierten Atemgasvolumenstrom
eine betragsmäßige Verschiebung
gegenüber
einem Bezugswert (z.B Nulllinie). Im Falle einer exspiratorischen
Mundatmung zwischen dem inspiratorischen Volumen und dem exspiratorischen Volumen,
da zumindest ein Teil des Gaswechsels oral erfolgt. Weitere Schlüsselmerkmale
liegen in der Steigung der Inspirations/Exspirationsflanke, der
relativen zeitlichen Lage der Extremwerte in der jeweiligen Atemphase.
Bei
der Heranziehung der erfindungsgemäß vorgenommenen Generierung
von Auswertungsresultaten auf Grundlage einer verknüpfenden
Betrachtung von Auswertungsmerkmalen innerhalb einer Titrationssequenz
unter Berücksichtigung
des zugeordneten Titrationssequenzdruckes, zur Steuerung des Atemgasdruckes
ist es möglich,
Gerätebetriebsparamenter
wie zum Beispiel das Umschaltverhalten einer Drucksteuerung zwischen
verschiedenen Druckregelmodis abzustimmen. So kann beispielsweise
auf Grundlage der ermittelten Auswertungsresultate festgelegt werden,
unter welchen Kriterien eine Atemgasdruckregelung unter einer Standarddynamik
oder einer höheren „Sensitiv-Dynamik" erfolgen soll.
Das
Regelverhalten der Drucksteuerungseinrichtung ist für den Normal-
oder Standarddynamik-Modus vorzugsweise derart abgestimmt, dass
etwaige erkannte Ereignisse oder definierte Ereignisketten eine Druckerhöhung zulassen.
Im Rahmen eines sog. Sensitiv-Modus kann der Atemgasdruck sukzessive
inkremental erniedrigt werden, wobei das System derart abgestimmt
sein kann, dass auf etwaige, bei niedrigerem Atemgasdruck auftretende
Ereignisse mit einer höheren
Regeldynamik reagiert wird. Ein Wechsel in den Sensitiv-Modus kann
von mehreren Kriterien abhängig
gemacht werden, insbesondere in Abhängigkeit davon, ob eine stabile
Atmung vorliegt (Atmungstabilitätsindex ≥ 0,911). Der
Betrieb des Gerätes
unter den vorangehend genannten Regelkriterien erfolgt in vorteilhafter
Weise nach Abschluss der Titrationsperiode im Rahmen der Validisierungsphase.
Während des
Normal-Modus ist das Regelverhalten der Drucksteuerungseinrichtung
vorzugsweise derart abgestimmt, dass eine Druckerhöhung dann
erfolgt wenn Apnoezustände,
Hypopnoezustände
oder auch Flusslimitationen erkannt werden. Im Falle von zwei Apnoesequenzen
mit vergleichsweise großer
Zeitdauer oder beispielsweise auch im Falle von drei Apnoephasen
mit kürzerer
Zeitdauer ist es möglich,
sukzessive den Atemgasdruck zu erhöhen. Eine Erhöhung des
Atemgasdruckes kann auch dann erfolgen wenn ein Atmungsstillstand über eine
vorgegebene Zeitdauer von z.B. 1,2 Minuten erkannt wird. Die Erhöhung des Atemgasdruckes
kann kontinuierlich oder auch stufenweise erfolgen, wobei der Drucksteigerungsgradient
vorzugsweise einen Maximalwert von 4 mbar pro Minute nicht übersteigt.
Es ist möglich,
eine Minimaldruckgrenze im Bereich von 4 bis 10 hPa und eine Maximaldruckgrenze
im Bereich von 8 bis 18 hPa vorzusehen. Für einen Algorithmusstartdruck
wird vorzugsweise ein Druck im Bereich von 4 bis 8 hPa vorgesehen.
Im Falle erkannter Hypopnoezustände
erfolgt vorzugsweise eine Druckerhöhung in vergleichsweise kleinen
Druckstufen von beispielsweise 1 mbar, wobei vorzugsweise die Anzahl
an Druckerhöhungsstufen
begrenzt ist.
Im
Falle von Flusslimitationsphasen kann bei einem Atmungsstabilitätsindex
von > 0,911 eine Druckerhöhung um
Druckstufen von jeweils 1 mbar veranlasst werden. Eine Druckerniedrigung
kann erfolgen, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters von
beispielsweise 9 Minuten, eine stabile Atmung erkannt wird und der
Atmungsstabilitätsindex
einen Wert von ≥ 0,911
aufweist. In diesem Falle kann eine Druckerniedrigung von beispielsweise
2 mbar zugelassen werden. Es ist auch möglich, für vorbestimmte Zeitabschnitte
eine Änderung
des Atemgasdruckes zu unterdrücken
bzw. auf einen vergleichsweise schmalen Druckänderungskorridor zu beschränken. Die
Durchführung
einer Druckveränderung
kann beispielsweise dann unterbunden werden, wenn eine bestimmte
Kriterienkombination vorliegt bei welcher u.a. die Atmung als instabil
klassifiziert wird und der Atmungsstabilitätsindex ≤ 0,911 ist.
Ein
Betrieb der Atemgasdruckregelung in dem Sensitiv-Modus führt dazu,
dass eine Druckerhöhung dann
erfolgt, wenn Apnoezustände
nach Massgabe eines vorbestimmten Zeitverhaltens auftreten. So ist
es beispielsweise möglich,
eine Druckerhöhung
um 2 mbar zu veranlassen, wenn entweder ein Atmungsstillstand mit
einer Dauer von mehr als zwei Minuten erkannt wird oder zwei große (mind. 25
Sec.) bzw. drei kleinere Apnoezustände (max. 25 Sec.) erkannt
werden und der Atemgasdruck hierbei unter 14 mbar liegt. Eine Druckerhöhung um
einer Wert von 1 mbar kann veranlasst werden, wenn über einen
Zeitabschnitt von wenigstens 3 Minuten hinweg Hypopnoesequenzen
auftreten.
Druckerhöhungen um
jeweils 1 mbar werden im Sensitiv-Modus dann veranlasst, wenn A
von A Atemzügen
Flusslimitationsmerkmale zeigen und der Atmungsstabilitätsindex ≥ 0,87 ist
oder B von C Atemzügen Fluss-Limitationsmerkmale
zeigen und der Atmungsstabilitätsindex ≥ 0,911 ist
oder auch C von D Atemzügen Flusslimitationsmerkmale
zeigen und der Atmungsstabilitätsindex
hierbei ebenfalls ≥ 0,96.
Eine
Druckerniedrigung wird im Sensitv-Modus vorzugsweise dann veranlasst,
wenn eine stabile Atmung vorliegt und die Zeitdauer für diese
stabile Atmung wenigstens drei Minuten beträgt und zugleich der Atmungstabilitätsindex ≥ 0,911 ist.
In diesem Falle kann eine Druckerniedrigung von zunächst 2 mbar
veranlasst werden. Im Sensitiv-Modus ist es ebenfalls vorzugsweise
möglich,
phasenweise keine Druckänderung
zuzulassen oder die Druckänderung
auf einen vergleichsweise schmalen Druckänderungskorridor zu beschränken. Vorzugsweise
werden insbesondere dann keine Druckänderungen zugelassen, wenn
die Atmung als instabil klassifiziert wird und Obstruktionszustände erkannt
werden.
Eine
Hypopnoephase kann dann als vorliegend angesehen werden, wenn nach
drei normalen Atemzügen
mindestens zwei aber maximal drei größere Atemzüge folgen. Hierbei muß ein inspiratorisches
Differenzvolumen ΔV
vorliegen, das einen vorgegebenen Grenzwert (z.B. 50% des durchschnittlichen
Atemzugvolumens) überschreitet.
Auf
Grundlage der erfindungsgemäßen Betrachtung
des hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales ist es
möglich,
Atmungsstörungen
zu erkennen die zumindest zunächst
keine Änderung
des Atemgasdruckes erfordern.
Derartige
Atmungsstörungen,
können
beispielsweise sein: Schlucken, Husten, Mundatmen, expiratorisches
Mundatmen, Arousals und Sprechen.
Die
erfindungsgemäße Erfassung
und Auswertung der hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signale
kann Informationen zur Beschreibung und Visualisierung des physiologischen
Zustands einer Person insbesondere im Hinblick auf eine mit schlafbezogenen
Atmungsstörungen
in Verbindung stehende Erkrankung geben. Die erfindungsgemäße Signalerfassung
und Auswertung kann zur Konfiguration von Beatmungsgeräten herangezogen
werden. Die erfindungsgemäße Signalerfassung
und Auswertung kann weiterhin zur Realisierung eines Atemgaszufuhrgerätes, insbesondere
eines Überdruckbeatmungsgerätes mit
selbstabstimmender Druckregelung herangezogen werden.
Gemäß einem
besonderen Aspekt der Erfindung werden wenigstens zwei der nachfolgenden
Angaben kombiniert angewendet:
- – Der Atemgasdruck
wird während
einer Untersuchungsnacht derart eingestellt dass zunächst eine
Titrationsphase und anschließend
eine Validierungsphase abgearbeitet wird.
- – Während der
Titrationsphase erfolgt die Druckführung nach einem Druckführungskonzept
das auf die Erfassung möglichst
aussagefähiger
und zutreffender Atemgasflusssignale ausgelegt ist.
- – Die
Druckführung
während
der Titrationsphase erfolgt nach einem durch Titrationsprozedurkriterien
definierten Standard in wiederholbarer Weise.
- – Die
Titrationsprozedurkriterien sind auf die Erfassung von Messignalen
ausgelegt, die eine Beurteilung oder Klassifizierung des physiologischen
Zustands des Patienten mit hoher statistischer Sicherheit ermöglichen.
- – Der
Grad der statistischen Sicherheit ermittelten Beurteilungs- oder
Klassifizierungsergebnisse wird ermittelt.
- – Für jeden
Atemzug werden atemzugsspezifische Merkmale nach Maßgabe definierter
Analyseprozeduren ermittelt.
- – Die
Analyseprozeduren berücksichtigen
insbesondere den Inspirationsvorgang, den Expirationsvorgang, den Übergang
zwischen den genannten Vorgängen,
Kurveneigenschaften des Atemgasstromverlaufs innerhalb jedes Atemzyklus,
Kombinationsbetrachtungen von Merkmalen des Atemgasstromverlaufes
innerhalb eines Atemzuges.
- – Die
Gemeinsamkeiten von Atemzügen
werden ermittelt.
- – Unterschiede
oder zeitliche Änderungen
von Atemzugsmerkmalen werden ermittelt und bei der Beurteilung des
physiologischen Zustands des Patienten berücksichtigt.
- – Aus
einer mehrfach verknüpften
Betrachtung von Einzelmerkmalen werden Auswertungsresultate generiert
die standardisiert parametrisch einen physiologischen Zustand oder
physiologische Eigenschaften beschreiben.
- – Die
Druckführung
während
der Titrationsphase erfolgt derart selbstregelnd, dass der physiologische
Zustand des Patienten mit hoher Aussagefähigkeit ermittelt wird.
- – Die
Druckführung
während
der Titrationsphase erfolgt derart selbstregelnd, dass der physiologische
Zustand des Patienten mit hohem Titrationskomfort ermittelt wird.
- – Die
Druckführung
während
der Titrationsphase erfolgt derart selbstregelnd, dass der physiologische
Zustand des Patienten mit möglichst
geringem Zeitbedarf ermittelt wird.
- – Die
Druckführung
oder Druckeinstellung während
der Validierungsphase erfolgt derart selbstregelnd, dass die Plausibilität eines
ermittelten Atemgasdruckregelkonzepts, insbesondere die Plausibilität oder Richtigkeit
eines ermittelten CPAP-Therapiedruckes mit hoher statistischer Sicherheit überprüft wird.
- – Es
werden Zwischenauswertungsergebnisse nach einem definierten Standard
gewonnen.
- – Der
vorangehend genannte Standard ist so abgestimmt, dass dieser eine
Konvertierung der Zwischenauswertungsergebnisse in andere vorzugsweise
standardisierte parametrische Patientencharakteristika wie zum Beispiel
Atemwegselastizität,
Atemwegsverschlussdruck, Atemwegswiderstandsbeiwert, maximaler Inspirationsvolumenstrom,
maximaler Exspirationsvolumenstrom, und Hyperventilationssicherheit
ermöglicht.
Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
1a ein Zeitdiagramm zur
Erläuterung
einer mehrere Titrationssequenzen umfassenden Titrationsperiode,
wobei die Zeitdauer der einzelnen Titrationssequenzen dynamisch
abgestimmt wird,
1b ein Zeitdiagramm zur
Erläuterung
einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Titrationsmodus mit hinsichtlich
ihrer Zeitdauer vorab festgelegten Titrationssequenzen,
1c ein Zeitdiagramm zur
Erläuterung
eines Abschnitts einer Titrationsperiode mit mehreren Titrationssequenzen,
wobei der Titrationsdruck von einem hohen Druckniveau ausgehend
stufenweise abgesenkt wird, wobei die zeitliche Länge der
einzelnen Stufen nach Maßgabe
eines Druckführungskonzepts
festgelegt ist,
1d einen Ausschnitt aus
einer, in mehrere Titrationssequenzen unterteilten Titrationsperiode,
1e ein Zeitdiagramm zur
Erläuterung
eines Abschnitts einer Titrationsperiode mit mehreren Titrationssequenzen,
wobei der Titrationsdruck von einem niedrigen Anfangsdruckniveau
ausgehend stufenweise angehoben wird, wobei zwischen jeder Druckerhöhung eine
temporäre
Druckabsenkung auf eine Druckpegel erfolgt, der zwischen dem Ausgangsdruckpegel
der vorangegangenen Druckstufe und dem Zieldruck der vorangegangenen
Druckstufe liegt;
1f ein Zeitdiagramm zur
Erläuterung
eines Abschnitts einer Titrationsperiode mit mehreren Titrationssequenzen,
wobei der Titrationsdruck von einem niedrigen Anfangsdruckniveau
ausgehend stufenweise angehoben wird, wobei zwischen jeder Druckerhöhung eine
temporäre
Druckabsenkung auf eine Druckpegel erfolgt, der zwischen dem Ausgangsdruckpegel
der vorangegangenen Druckstufe und dem Zieldruck der vorangegangenen
Druckstufe liegt; wobei die Druckänderung über einen gegenüber dem
Druckführungskonzept nach 1e gestreckteren Zeitraum
erfolgt.
2 eine Übersicht zur Erläuterung
der Druckführung
in einem Kalibriermodus, im Titrationsmodus sowie im Validierungsmodus.
3 eine Skizze zur Erläuterung
einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur erfindungsgemäßen Signaltitration;
4a ein Diagramm zur Erläuterung
des Atemgasstromes für
einen einzelnen Atemzug;
4b ein Diagramm das den
zeitlichen Verlauf des Atemgasstromes für mehrere Atemzüge beschreibt;
4c ein Diagramm das den
zeitlichen Verlauf des Atemgasdruckes mit einzelnen, durch Schnarchen
verursachten Druckoszillationen darstellt;
4d ein Diagramm das den
zeitlichen Verlauf des Atemgasstromes für mehrere, durch eine Apnoe-Periode
unterbrochene Atemzüge
darstellt;
5 ein Diagramm das den zeitlichen
Verlauf des Atemgasstromes mit einem Hypopnoeereignis darstellt;
6 ein Diagramm zum zeitlichen
Verlauf des Atemgasstromes für
mehrere, zum Teil flusslimitierte Atemzüge;
7 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufs des Atemgasstromes im Falle einer im wesentlichen
ungestörten,
stabilen Atmung;
8 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes im Falle einer instabilen,
gestörten
Atmung;
9 ein Diagramm das den zeitlichen
Verlauf des Atemgasstromes sowie in gleicher zeitlicher Zuordnung
hierzu den Verlauf des Atemgasdruckes darstellt wobei in dem Drucksignaloszillationen
auftreten die durch Schnarchen verursacht sind;
10 ein Diagramm das den
zeitlichen Verlauf des Atemgasstromes im Falle einer Systemstörung die
z.B. durch Mundatmung oder Maskenundichtigkeiten verursacht ist,
darstellt;
11 ein Diagramm zur Erläuterung
eines im Zusammenhang mit der Erkennung und verknüpften Betrachtung
von Atemmustern veranlassten Atemgasdruckänderung;
12 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufs des Atemgasstromes und einer hierauf basierend
durchgeführten Änderung
des Atemgasdruckes;
13 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes in Verbindung mit einer
auf Grundlage dieses Atemgasstromes veranlassten Atemgasdruckänderung;
14 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes in Verbindung mit einer
hierauf basierend veranlassten Änderung
des Atemgasdruckes;
15 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes mit darin erkannten
Hypopnoesequenzen und einer auf Grundlage der Erkennung dieser Hypopnoesequenzen
veranlassten Atemgas-Druckänderung;
16 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes mit darin auftretenden
flusslimitierten Atemzügen
sowie einem Graphen zur Erläuterung
des hierbei eingestellten Atemgasdruckes;
17 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes in Verbindung mit dem
hierbei herrschenden Atemgasdruck;
18 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes mit einer darin auftretenden
Phase normaler Atmung, einer Phase flusslimitierter Atmung, einer
sich daran anschliessenden Hypopnoephase und einer durch eine Maskenleckage
hervorgerufenen gestörten
Phase in Verbindung mit dem hierbei herrschenden Atemgasdruck;
19 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes in Verbindung mit dem
hierbei herrschenden Atemgasdruck;
20 ein Diagramm zur Erläuterung
des zeitlichen Verlaufes des Atemgasstromes für eine Normalatmungssequenz
und eine sich daran anschliessende Sequenz mit zusätzlicher
Mundatmung;
21 ein Diagramm zur Erläuterung
der Generierung des hinsichtlich des physiologischen Zustandes eines
Patienten spezifischen Auswertungsresultats auf der Grundlage von
Messsignalen die mit der Atmung der Person in einem Zusammenhang
stehen, wobei aus den genannten Messsignalen unter Heranziehung
mehrerer Auswertungssysteme Auswertungsmerkmale generiert werden
und im Rahmen eines hierauf basierenden Resultat-Generierungsschrittes
wenigstens ein Auswertungsresultat generiert wird indem die Auswertungsmerkmale
einer verknüpfenden
Betrachtung unterzogen werden.
1a zeigt stark vereinfacht
den über
sukzessive abfolgende Titrationssequenzen 1, 2, 3 veränderten
Druck des an einen Patienten über
eine Atemmaskenanordnung angelegten Atemgases. Die eingestellten Atemgasdrücke liegen
bei diesem Beispiel in einem Bereich der sich von 3 mbar bis 16
mbar erstreckt. Die Gesamtdauer der hier in die Titrationssequenzen 1, 2, 3 unterteilten
Titrationsperiode P beträgt
bei diesem Ausführungsbeispiel
5 Stunden.
Durch
die sukzessive Ansteuerung von hinsichtlich des am Patienten anliegenden
Atemgasdruckpegel unterschiedlichen Titrationssequenzen wird es
möglich,
aus den Atemgasflusssignalen Auswertungsmerkmale zu extrahieren
und aus diesen Auswertungsmerkmalen im Rahmen einer verknüpfenden
Betrachtung Auswertungsresultate zu generieren, die beispielsweise
eine Festlegung eines effektiven CPAP-Drucks ermöglichen oder zu dem zur Typisierung
eines etwaig vorhandenen Krankheitsbildes beitragen können.
Das
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
für die
Druckführung
maßgebliche
Druckführungskonzept sieht
bei dieser Variante vor, dass jede einzelne Titrationssequenz eine
Wartesequenz enthält
und erst nach Ablauf dieser Wartesequenz das Atemgasfluss- oder
Atemgasdrucksignal Berücksichtigung
findet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Dauer der einzelnen Titrationssequenzen durch Randwerte
festgelegt, wobei innerhalb dieser Randwerte ein Übergang
in eine nachfolgende Titrationssequenz auch bei Erfüllung vorgegebener
Weiterschaltkriterien erfolgen kann. Bei diesen Weiterschaltkriterien
handelt es sich insbesondere um Kriterien, die darüber Aufschluss
geben, ob die momentane Atmung als gestört klassifiziert werden kann.
Sofern die momentane Atmung als gestört klassifiziert werden kann,
kann in Abhängigkeit
von erfassten Störungsmerkmalen
die Restzeitdauer der momentanen Titrationssequenz und/oder der
Drucksprung in die nächste
Titrationssequenz festgelegt werden. Als druckerhöhende Atmungsstörungen können insbesondere Apnoe-Ereignisse,
Hypopnoe- Ereignisse und Flusslimitationsereignisse herangezogen
werden. Durch die vorzugsweise durch die Wartezeit festgelegte Mindestdauer
der einzelnen Titrationssequenzen wird ein unzulässig rascher Anstieg des Atemgasdrucks
vermieden. Es ist möglich,
den Atemgasfluss des Patienten auch während den in den einzelnen
Titrationssequenzen enthaltenen Wartezeitabschnitte auszuwerten.
Die durch Auswertung des Atemgasflusses innerhalb der Wartezeit
ermittelten Auswertungsmerkmale können insbesondere dann der
weiteren Signalverarbeitung zu Grunde gelegt werden, wenn die Atmung
nach Ablauf der Wartezeit vorbestimmte Kriterien erfüllt.
In 1b ist der zeitliche Verlauf
des Atemgasdrucks innerhalb einer Titrationsperiode P dargestellt, wobei
der Atemgasdruck hier wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 1 stufenweise über abfolgende
Titrationssequenzen 1, 2, 3 .... hinweg
erhöht
wird. Der Druckbereich erstreckt sich auch bei diesem Ausführungsbeispiel
von einem Mindestdruck von ca. 3 mbar ausgehend bis zu einem Maximaldruck
von 16 mbar. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Zeitdauer
jeder einzelnen Titrationssequenz starr und vom momentanen Atemgasfluss
unabhängig
festgelegt. D.h. der Druck wird in vorzugsweise konstanten zeitlichen Intervallen
sukzessive erhöht.
1c zeigt ebenfalls in Form
eines Zeit-/Druckdiagramms den gemäß einer weiteren Variante des Druckführungskonzepts
während
eines Titrationszeitraums veränderten
Atemgasdrucks. Gemäß dem hier dargestellten
Druckführungskonzept
wird der am Patienten anliegende Atemgasdruck zu Beginn der Titrationsperiode
auf einen plausiblen Maximaldruck von beispielsweise 16 mbar eingestellt. Über eine
Anzahl abfolgender Titrationssequenzen 1, 2, 3 hinweg
wird der Atemgasdruck sukzessive bis zum Ende der Titrationsperiode
P auf einen Pegel von 3 mbar abgesenkt.
1d zeigt den zeitlichen
Verlauf des Atemgasdrucks gemäß einer
vierten Variante eines erfindungsgemäßen Druckführungskonzepts für eine Titrationsperiode
P. Gemäß dem hier
abgearbeiteten Druckführungskonzept
erfolgt ausgehend von einem hohen Atemgasdruckpegel eine Absenkung
des Atemgasdrucks auf einen vorgegebenen Titrationsdruck, wobei
zwischen den einzelnen Titrationssequenzen 1, 2, 3 jeweils
für eine
vorgegebene Zeitdauer ein Rücksprung
auf den erhöhten
Ausgangsdruckpegel erfolgt. Die Zeitdauer der hier dargestellten
Titrationsperiode P kann beispielsweise 3 bis 5 Stunden betragen.
Die zeitliche Länge
der einzelnen Titrationssequenzen beträgt vorzugsweise ca. 18–32 Minuten.
Die Änderung
des Atemgasdrucks zwischen den abfolgenden Titrationssequenzen bzw.
der Rücksprung
auf einen Zwischendruckpegel kann allmählich über mehrere Atemzüge hinweg
gestreckt erfolgen. Es ist möglich,
die Änderung
des Atemgasdrucks derart vorzunehmen, dass insbesondere Druckerhöhungen nur
in bestimmten Atemphasen, beispielsweise während der Expirationsphasen
erfolgen.
1e zeigt ein Zeitdiagramm
zur Erläuterung
eines Abschnitts einer Titrationsperiode mit mehreren Titrationssequenzen,
wobei der Titrationsdruck von einem niedrigen Anfangsdruckniveau
ausgehend stufenweise angehoben wird, wobei zwischen jeder Druckerhöhung eine
temporäre
Druckabsenkung auf einen Druckpegel erfolgt, der zwischen dem Ausgangsdruckpegel
der vorangegangenen Druckstufe und dem Zieldruck der vorangegangenen
Druckstufe liegt. Die einzelnen Titrationssequenzen t1, t2...tn
können
hinsichtlich ihrer Zeitdauer, der Anzahl an zu untersuchenden Atemzügen oder
anderweitigen Titrationssequenz-Längenkriterien
festgelegt sein. Die zwischen den einzelnen Druckstufen vorgenommenen
Druckänderungen
erfolgen relativ rasch, vorzugsweise innerhalb des Übergangs
von der Inspirations- in die Expirationsphase. Nach Abschluss der
Druckstufen aufweisenden Titrationsphase TP erfolgt eine Validierungsphase
VL in welcher ein Atemgasdruck eingestellt wird, der auf Grundlage
von Auswertungsergebnissen die während
der Titrationsphase ermittelt wurden, festgelegt ist und hinsichtlich
seiner Plausibilität
durch weitere Beurteilungsmerkmale bewertet wird.
1f zeigt ein Zeitdiagramm
zur Erläuterung
eines Abschnitts einer Titrationsperiode mit mehreren Titrationssequenzen,
wobei der Titrationsdruck von einem niedrigen Anfangsdruckniveau
ausgehend stufenweise angehoben wird, wobei zwischen jeder Druckerhöhung eine
temporäre
Druckabsenkung auf eine Druckpegel erfolgt, der zwischen dem Ausgangsdruckpegel
der vorangegangenen Druckstufe und dem Zieldruck der vorangegangenen
Druckstufe liegt; wobei die Druckänderung über einen gegenüber dem
Druckführungskonzept
nach 1e gestreckteren
Zeitraum erfolgt. Die jeweilige Druckänderung erfolgt vorzugsweise über ca.
10 bis 15 Atemzüge
gestreckt. Die weiteren Ausführungen
zu 1e gelten sinngemäß.
2 zeigt in vier Ebenen gegliedert
Einzelheiten zu einem Kalibriermodus den vorangehend in vier Varianten
beschriebenen Titrationsmodus und einen erfindungsgemäß nachfolgend
vorgesehenen Therapiemodus.
Während eines
dem Titrationsmodus vorangehend durchgeführten Kalibriermodus kann eine
Kalibrierung der Messanordnungen, insbesondere der Schlaflaborsysteme
sowie eine Grundkonfiguration eines elektronischen Auswertungssystems
erfolgen. Dieser Kalibriermodus kann sich über einen Zeitraum von beispielsweise
30 Minuten erstrecken und vorzugsweise automatisch beendet werden,
sobald zum Beispiel über
eine Selbst-Diagnoseprozedur
das Erfassungssystem als ordnungsgemäß klassifiziert werden kann.
Die Kalibrierung der Messanordnungen zur Erfassung des Atemgasdrucks
sowie der Atemgasströmung
erfolgt vorzugsweise bereits bei patientenseitig angelegter Atemmaskenanordnung.
Nach
Abschluss des Kalibriermodus wird durch das Druckführungskonzept
die Einleitung des Titrationsmodus veranlasst. Im Rahmen dieses
Titrationsmodus kann der Atemgasdruck über sukzessive abfolgende Titrationssequenzen
hinweg stufenweise verändert
werden, wie dies vorangehend unter Bezugnahme auf die 1a bis 1d beispielhaft erläutert wurde. Im Rahmen des
Titrationsmodus wird der momentane Verlauf des Atemgasstroms unter
Anwendung vorgegebener Auswertungskriterien analysiert. Durch Anwendung
dieser Auswertungskriterien können
für die
einzelnen Titrationssequenzen und insbesondere für die ein hierbei angesteuerten
Druckstufen Auswertungsmerkmale generiert werden. Diese Auswertungsmerkmale
können
in einem Datenfeld gespeichert werden. Durch eine zusammenfassende
Verarbeitung der ermittelten Auswertungsmerkmale können hinsichtlich
eines etwaig vorhandenen Krankheitsbildes indikative Auswertungsresultate
generiert werden.
Bei
der Generierung der Auswertungsmerkmale werden vorzugsweise durch
eine Analyse des Atemgasstroms und des Atemgasdrucks sowie vorzugsweise
auch unter Beziehung weiterer polysomnographischer Parameter wie
dem Blutsauerstoff-Sättigungsgehalt,
der Körperposition
des Patienten sowie EEG, EKG und/oder EOG-Signalen Atmungsstörungen beschrieben.
Auf
Grundlage der ermittelten Auswertungsmerkmale und der hieraus abgeleiteten
Auswertungsresultate werden Konfigurationsangaben ermittelt werden,
nach deren Maßgabe
im Anschluss an den Titrationsmodus ein Therapiemodus durchgeführt wird.
Dieser
Therapiemodus schließt
sich an den vorangehend erläuterten
Titrationsmodus an. Im Rahmen des Therapiemodus kann die Atmung
des Patienten insbesondere durch Auswertung des Atemgasflusssignals sowie
des Atemgasdrucksignals weiter überwacht
werden. Auf Grundlage der Überwachungsergebnisse
wird es möglich,
die Plausibilität
der im Rahmen des Titrationsmodus ermittelten Einstellungen zu überprüfen. Weiterhin
wird es möglich,
durch Auswertung der im Rahmen des Therapiemodus ermittelten Messsignale
auch die Therapiequalität
zu beschreiben.
Der
Titrationsmodus kann insbesondere derart durchgeführt werden,
dass durch diesen ein für
eine CPAP-Therapie erforderlicher und noch im Anschluss an den Titrationsmodus
validisierter CPAP-Druck ermittelt wird. Für diesen Fall kann der Therapiemodus
derart durchgeführt
werden, dass vermittels einer Drucksteuerungseinrichtung der am
Patienten anliegende Atemgasdruck nach einem bestimmten Druckführungskonzept über mehrere
Titrationssequenzen hinweg sukzessive erhöht wird. Die Druckerhöhung kann
nach einem starr vorgegebenen zeitlichen Schema oder auch auf Grund
fortlaufender Analyse der hinsichtlich der Atmung des Patienten
indikativen Signal erfolgen.
Es
ist auch möglich,
den am Patienten anliegenden Atemgasdruck von einem hohen Druckniveau,
bei welchem erwartungsgemäß keine
Atemstörungen
auftreten dürften, über sukzessive
abfolgende Titrationssequenzen auf einen vorgegebenen Minimalpegel
abzusenken. Es ist auch möglich,
die vorangehend beschriebenen Druckführungskonzepte kombiniert anzuwenden.
So kann beispielsweise der Druck über mehrere Titrationssequenzen
hinweg sukzessive auf einen plausiblen Maximalpegel angehoben werden
(1a) und anschließend wiederum über mehrere
Titrationssequenzen hinweg auf den Anfangsdruckpegel abgesenkt werden
(1c). Es ist auch möglich, die
Druckführungskonzepte
nach den 1a, 1b, 1c und 1d zu
kombinieren.
In
dem Titrationsmodus werden vorzugsweise die in diesem erfassten
Messsignale im Hinblick auf etwaige darin enthaltene Anzeichen für eine gestörte Atmung
ausgewertet. Die Art der Atmungsstörung und gegebenenfalls der
Grad derselben können
als Auswertungsmerkmal vorzugsweise in Zuordnung zu dem hierbei eingestellten
Atemgasdruck in einem Kennfeld abgelegt werden. Die in diesem Kennfeld
abgelegten Einträge können simultan
oder auch im Rahmen einer nachgeschalteten Auswertungsprozedur zusammenfassend
ausgewertet werden. Auf Grund der insgesamt durchgeführten Auswertungen
wird es möglich,
hinsichtlich eines gegebenenfalls vorhandenen Krankheitsbildes indikative
Indices und einen gegebenenfalls erforderlichen Therapiedruck festzulegen.
Der
Titrationsalgorithmus zeichnet sich vorzugsweise durch die folgenden
Merkmale aus:
- – Der Ablauf der Titration
erfolgt nach einem standardisierten Druckführungskonzept.
- – Die
Detektion von Atmungsstörungen
erfolgt durch Anwendung standardisierter Auswertungskriterien und ist
damit reproduzierbar.
- – Die
Detektion von Atmungsstörungen
kann selektiv nach Maßgabe
verschiedener medizinischer Standards eingestellt werden.
- – Die
Detektion von Atmungsstörungen
erfolgt vorzugsweise aus den Signalen Volumenstrom, Druck, Sauerstoff-
Sättigung,
Körperposition,
EOG und EEG.
- – Ein
etwaig vom Patienten benötigter
effektiver Therapiedruck wird aus der Analyse der aufgenommenen Messsignale
gewonnen.
- – Der
Titrationsalgorithmus ist vorzugsweise in einen Kalibriermodus und
einen Therapie- oder Validierungsmodus eingebettet.
- – Das
Untersuchungsverfahren ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sich
der Titrationsmodus vorzugsweise über die erste Hälfte einer
Untersuchungsnacht erstreckt und in der verbleibenden Schlafzeit
des Patienten die Zufuhr des Atemgases bereits unter den im Rahmen
des Titrationsmodus ermittelten Therapiebedingungen erfolgt.
- – Der
Wechsel aus dem Titrationsmodus in den Therapie- oder Validierungsmodus
kann unter Berücksichtigung
mehrerer Umschaltkriterien programmgesteuert erfolgen. Der Programmablauf
kann manuell, halbautomatisch sowie auch vollautomatisch bestimmt
werden.
Im
Rahmen des Titrationsmodus kann eine Überprüfung des effektiven Therapiedrucks
erfolgen, indem für
ein bestimmtes Intervall und/oder eine bestimmte Anzahl von Atemzügen der
Druck definiert abgesenkt wird. Die Druckabsenkung kann durch eine
Treppenfunktion oder phasenweise unter Rücksprung auf einen Referenzdruckpegel
erfolgen.
3 zeigt eine Anordnung zur
Untersuchung eines Patienten 30 mit schlafbezogenen Atmungsstörungen.
Der Patient 30 trägt
eine nasal applizierte Atemmaske 31. Über diese Atmemaske 31 ist
es möglich, dem
Patienten 30 Umgebungsluft auf einem Druckniveau zuzuführen, das
zumindest phasenweise über
dem Umgebungsdruck liegt. Die Atemgaszufuhr erfolgt über eine
flexible Atemgasleitung 32 die über einen Pneumotachographen 33 mit
dem patienteneigenen CPAP-Gerät 34 gekoppelt
ist.
Das
CPAP-Gerät
ist mit einem Luftbefeuchter 35 und mit einer internen
Druckregeleinrichtung versehen. Die interne Druckregeleinrichtung
weist einen Druckmesssensor auf, der in an sich bekannter Weise über einen
Druckmessschlauch 36 beaufschlagbar ist. Die Druckregeleinrichtung
kann so konfiguriert sein, dass diese den am Druckmessschlauch anliegenden
Druck als Ist-Druck interpretiert und in Abhängigkeit von einem eingestellten
Solldruck die Drehzeahl eines Gebläses des CPAP-Gerätes regelt.
Bei
der gezeigten Anordnung ist Druckmessschlauch 36 an ein
Druckmodul 37 angeschlossen über welches mittels einer Hilfsdruckquelle 38 definierte
Drücke
an den Druckmessschlauch 36 anlegbar sind. Durch das Druckmodul 33 wird
es weiterhin auch möglich,
den Druckmessschlauch 36 schaltbar mit einem zur Atemmaske
führenden
Druckmessschlauchabschnitt 36a – zu koppeln. Die Verwendung
des Druckmoduls 36 und der Hilfsdruckquelle macht es möglich, die
Gebläsedrehzahl
des CPAP-Gerätes 34 ohne
Eingriff in die Geräteinterne
Regelung zu steuern und damit den Druck auf das jeweils gewünschten
Titraticnsequenzdruckniveau einzustellen. Alternativ hierzu ist
es auch möglich,
bei vorhandener Schnittstelle des CPAP-Gerätes dieses über eine Datenleitung 39 mit
der Titrationssteuereinheit 40 zu verbinden. Soweit das
CPAP-Gerät über eine
hinreichend präzise
Gasflussmesseinrichtung sowie Gasdruckmesseinrichtung verfügt, können die
entsprechenden Messsignale unter Verzicht auf die Komponenten 33, 37 und 38 unmittelbar über das
CPAP-Gerät
gewonnen werden.
Über die
Titrationssteuereinheit 40 kann die Abarbeitung und die
Messsdatenerhebung gemäß den vorangehend
beschriebenen Druckführungskonzepten
veranlasst werden.
Die
erhobenen Messdaten können
fortlaufend durch programmimplementierte Auswertungsprozeduren ausgewertet
werden. Die vorzugsweise fortlaufend ermittelten und ggf. laufend
verbesserten Auswertungsresultate, sowie insbesondere vermutete
geeignete Betriebseinstellungen für das CPAP-Gerät können ggf.
in Verbindung mit besonders relevanten Atemmustern auf einer Displayeinrichtung 41 visualisiert
werden. Über eine
Eingabeeinrichtung 42 beispielsweise in Form einer Tastatur
und/oder Maus ist es möglich,
auf den Ablauf der Signaltitration und der Messwerterhebung Einfluss
zu nehmen.
Nach
Ablauf des Titrationsmodus kann die gezeigte Anordnung unter Einstellungen
betrieben werden, die im Rahmen des Titrationsmodus ermittelt wurden.
Die Qualität
der Atemgasdruckeinstellung kann insbesondere durch Kennwerte beschrieben
und visualisiert werden.
Weitere
Einzelheiten insbesondere für
die Klassifizierung und automatische Bewertung der Atmung in den
einzelnen Titrationssequenzen, ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
Der
in 4a bezüglich des
zeitlichen Verlaufs des Atemgasstromes dargestellte Atemzug 1 umfasst eine
Inspirationsphase I und eine Expirationsphase E. Die Ermittlung
der Atemphasengrenze G zwischen der Inspirationsphase und der Expirationsphase
erfolgt durch überlagerte
Auswertung mehrerer Kurvendiskussionskriterien, insbesondere auch
unter Berücksichtigung
des momentan vorherrschenden Atemmusters sowie der Extremwerte des
Atemgasstromes und des Musters, des ermittelten Atemzugsvolumens
sowie unter Berücksichtigung
der Atemphasenperioden vorangegangener Atemzüge. Der in 4a dargestellte Verlauf des Atemgasstromes
beschreibt den Atemgasstromverlauf bei einem ungestörten Atemzug.
Die Atemzugsbewertung kann anhand der zeitlichen Verhältnissen,
z.B. der Inspirations- und Exspirationzeit zueinander oder zu anderen
Eigenschaften z.B. der Gesamtatemzugslänge erfolgen. Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Quotient aus der Inspirationszeit und der
Gesamtatemzugslänge
berechnet um Veränderungen
in der Atmung zu erkennen.
In 4b ist der Verlauf des Atemgasstromes über ein
längeres
Zeitfenster hinweg dargestellt. Wie aus dieser Darstellung erkennbar
ist, variieren die einzelnen Atemzüge insbesondere hinsichtlich
in der hierbei auftretenden Minimas/Maximas. Die in dieser Darstellung
eingetragene Horizontallinie 2 verdeutlicht den statistisch
gesehen für
Inspirationsphasen mit der höchsten
Wahrscheinlichkeit auftretenden maximalen Atemgasstrom. Zusätzlich kann
eine statistische Analyse der Inspiration- Exspirations- und Gesamtatemzugszeit über mehrere
Atemzüge
(vorzugsweise 10 Atemzüge)
erfolgen.
In 4c ist der zeitliche Verlauf
eines hinsichtlich des Atemgasdruckes indikativen Signales dargestellt,
wobei dieses Signal Oszillationssequezen 3a, 3b, 3c, 3d und 3e aufweist
die durch Schnarchen verursacht sind. Die durch Schnarchen verursachten
Druckschwankungen können über eine
patientennahe Druckerfassungseinrichtung beispielsweise einen Atemgas-Druckmessschlauch
erfasst werden. Es ist auch möglich,
derartige Druckschwankungen über
Mikrophoneinrichtungen oder auch auf Grundlage des Leistungsbezugs
einer Atemgasfördereinrichtung
zu erfassen.
In 4d ist der zeitliche Verlauf
des Atemgasstromes für
mehrere, durch eine Atemstillstandsperiode 5 unterbrochene
Atemzüge 1 dargestellt.
Die auf Grundlage des Atemgasstromes erfasste Atemstillstandsperiode 5 weist
eine, einen vorgegebenen Grenzwert von beispielsweise 10 Sekunden überschreitende
Zeitdauer auf und wird damit als Apnoe-Phase klassifiziert. Sowohl
die in dieser Darstellung vor der Atemstillstandsperiode 5 erfassten
Atemzüge
sowie die nachfolgenden Atemzüge
zeigen Flusslimitationsmerkmale die in Zuordnung zu jedem Atemzug
aufgezeichnet werden.
5 zeigt den zeitlichen Verlauf
des Atemgasstromes mit einer darin enthaltenen Hypopnoephase 6.
Die Hypopnoephase 6 wird dann als vorliegend angesehen,
wenn nach drei als normal eingestuften Atemzügen 1 mindestens zwei
jedoch maximal drei Atemzüge
folgen deren Differenzvolumen gegenüber den drei vorangegangenen
Atemzügen
einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
6 zeigt denn zeitlichen
Verlauf des Atemgasstromes für
mehrere Atemzüge,
wobei die hier sichtbaren ersten 4 Atemzüge 1 Flusslimitationsmerkmale
zeigen. Diese Flusslimitationsmerkmale sind in dem dargestellten
Verlauf des Atemgasstromes durch darin ausgebildete Plateaus 7 sowie
durch mehrere lokale Maxima 8 erkennbar. Bei den dargestellten
Atemzügen
treten die Flusslimitationsmerkmale jeweils in der Inspirationsphase
des jeweiligen Atemzuges 1 auf. An die hier dargestellten
ersten 4 Atemzüge 1 schließen sich
drei zum Teil noch flusslimitierte Atemzüge 1 h an die einer Hypopnoephase
zuzuordnen sind und zum Teil ebenfalls noch Flusslimitationsmerkmale
zeigen.
7 zeigt den Verlauf des
Atemgasstromes bei einer als stabil klassifizierten Atmungsperiode.
Der Atemgasfluss, die Atemfrequenz, die Amplitude und das Atemmuster
des Atemgasstromes sind innerhalb eines vorgegebenen Bereiches der
als Zeitbereich oder auch durch eine Anzahl von Atemzügen definiert
werden kann, regelmäßig. Die
Atmungsstabilität
bewegt sich bei dem hierbei dargestellten Verlauf des Atemgasstromes
oberhalb eines Atmungsstabilitätsgrenzwertes
von 0,86. Zusätzlich
kann eine statistische Analyse der Inspirationszeit/Exspirationszeit
und Gesamtatemzugszeit über
mehrere Atemzüge (vorzugsweise
10 Atemzüge)
erfolgen. Während
der hier dargestellten Phase stabiler Atmung treten keine Atemstörungen (OSA)
auf.
In 8 ist der zeitliche Verlauf
des Atemgasstromes für
mehrere Atemzüge
dargestellt, wobei während
des dargestellten Zeitabschnitts der Atemfluss unregelmäßig ist
und bei einzelnen Atemzügen
Atemstörungen
(OSA) auftreten. Zusätzlich
kann eine statistische Analyse der Inspirationszeit/Exspirationszeit
und Gesamtatemzugszeit über
mehrere Atemzüge
(vorzugsweise 10 Atemzüge)
erfolgen. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel liegt der Atmungstabilitätsindex
unter dem Grenzwert von vorzugsweis 0,911.
In 9 ist der zeitliche Verlauf
des Atemgasstromes in Verbindung mit einem Atemgas-Drucksignal dargestellt.
In dem Atemgas-Drucksignal sind phasenweise hochfrequente Oszilllationen
enthalten die beim vorliegenden Beispiel inspiratorischem Schnarchen
zugeordnet werden können.
In 10 ist der zeitliche Verlauf
des Atemgasstromes für
mehrere Atemzüge
dargestellt, wobei die Atmung phasenweise unregelmäßig ist
und ab dem Zeitpunkt T1 eine, z.B. durch Maskenundichtigkeiten oder durch
Mundöffnung
verursachte Störung
vorliegt. Ab dem Zeitpunkt T1 erfolgt eine Überschreitung eines vorgegebenen
Grenzwertes die als Hinweis auf eine Systemstörung durch Mundatmung oder
durch Maskenundichtigkeiten gewertet werden kann.
Die
erfindungsgemäße Generierung
eines hinsichtlich des physiologischen Zustands eines Patienten indikativen
Auswertungsresultats kann zur Steuerung des Atemgasdruckes im Rahmen
einer Überdruckbeatmung
Anwendung finden. Ein derartiger Anwendungsfall wird nachfolgend
in Verbindung mit den 11 bis 21
beschrieben. Die Zufuhr des Atemgases zu dem Patienten erfolgt unter
Verwendung einer nasal applizierten Atemmaske die über einen
Atemgasschlauch an eine Atemgasquelle angeschlossen ist durch welche Atemgas
auf einen veränderbar
einstellbaren Druckpegel bereitgestellt wird. Diese Atemgas-Versorgungsanordnung
umfasst eine Druckerfassungseinrichtung zur Generierung eines hinsichtlich
des Atemgasdruckes indikativen Signales sowie eine Atemgas-Flusserfassungseinrichtung
zur Erfassung eines hinsichtlich des Atemgasflusses indikativen
Signales. Das hinsichtlich des Atemgasflusses indikative Signal
wird durch eine Auswertungseinrichtung analysiert die unter Heranziehung
vorgegebener Auswertungssysteme, Auswertungsmerkmale generiert.
Diese Auswertungsmerkmale werden verknüpft betrachtet und führen bei
der Erfüllung vorgegebener
Verknüpfungskriterien
zu Änderungen
des Atemgassdruckes oder zu Angaben zur Klassifizierung des Patienten.
Bei
dem in 11 dargestellten
Verlauf des hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales
tritt nach dem zehnten hier dargestellten Atemzug eine erste als
Apnoephase klassifizierte Atmungsstörung auf deren Dauer ca. 15
Sekunden beträgt.
Im Anschluss an diese Apnoephase folgt eine Serie von Atemzügen die zum
Teil Flusslimitationsmerkmale aufweisen. Im Anschluss an diese teils
flusslimitierten Atemzüge
folgt eine zweite, als Apnoephase klassifizierte Phase gestörter Atmung
die sich über
einen Zeitraum von ebenfalls 15 Sekunden erstreckt. Nach dieser
zweiten Apnoephase folgt eine Anzahl (hier sechs) von Atemzügen, die
zum Teil flusslimitationsindikative Merkmale aufweisen. An diese
Atemzugssequenz schließt
sich eine Phase gestörter
Atmung an die hier als dritte Apnoephase klassifiziert wird. Im
Anschluss an diese dritte Apnoephase erfolgen drei Atemzüge deren
Atemzugsvolumen einen adaptiv angepassten Grenzwert überschreitet
und damit einer Hypopnoephase zugeordnet werden. Durch das angegebene
Auftreten der genannten drei Apnoephasen den zeitlichen Abstand
der Apnoephasen zueinander sowie im Hinblick auf die sich an die
dritte Apnoephase anschliessende Hypopnoephase wird ein Verknüpfungskriterium
erfüllt,
und damit ein Auswertungsresultat generiert das den bislang eingestellten
Atemgasdruck als zu niedrig bewertet und eine Druckerhöhung um
einen Druckpegel von 2 mbar veranlasst. Die nach Erhöhung des
Atemgasdruckes auf einen Druck von 11 mbar auftretenden Atemzüge werden
weiter auf darin enthaltenen Merkmale analysiert und über ein
größeres Zeitfenster
hinweg verknüpft
betrachtet.
In 12 ist der zeitliche Verlauf
des Atemgasstromes dargestellt, wobei die Auswertung der erfassten
Atemflusssignale eine flusslimitierte Atmung erkennt und in vorgegebenen
Zeitabständen
sukzessive zu einer Erhöhung
des Atemgasdruckes führt
bis eine als normal zu klassifizierende Atmung erfolgt.
Der
in 13 dargestellte Verlauf
des hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales führt dazu,
dass eine erste Atemzugssequenz als eine Sequenz stabiler Atmung
klassifiziert wird, wobei der über
einen vorgegebenen Zeitraum andauernde Zustand stabiler Atmung eine
Erniedrigung des Atemgasdruckes bewirkt. Die bei diesem erniedrigten
Atemgasdruck generierten hinsichtlich des Atemgasdruckes indikativen
Signale lassen Rückschlüsse auf
eine zum Teil flusslimitierte Atmung zu.
Im
Hinblick auf die in den Atemzügen
erkennbaren Flusslimitationsmerkmale wird der Atemgasdruck wieder
erhöht.
Der neue Atemgasdruckpegel liegt jedoch zumindest vorübergehend
unterhalb des Druckpegels bei dem vorangehend eine stabile Atmung
erkannt wurde.
Der
in 14 dargestellte Verlauf
des hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales zeigt mehrere
Apnoephasen z.T. mit sich daran anschließenden Hypopnoephasen. Die
zeitliche Lage der Apnoe- sowie der Hypopnoephasen zueinander führt zu einem
Auswertungsresultat das den herrschenden Atemgasdruck als unzureichend
einstuft und eine Erhöhung
des Atemgasdruckes veranlasst.
Der
in 15 dargestellte Verlauf
des hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales lässt drei als
Hypopnoe-Sequenzen klassifizierbare Atemzugsfolgen erkennen. Die
zeitliche Lage der Hypopnoe-Sequenzen zueinander führt zu einem
Auswertungsresulat das den vorherrschenden Atemgasdruck als unzureichend
einstuft und eine Erhöhung
des Atemgasdruckes veranlasst. Nach der Erhöhung des Atemgasdruckes lässt der
Verlauf des hinsichtlich des Atemgasflusses indikativen Signales
eine als normal einzustufende Atmung erkennen.
16 zeigt eine Sequenz des
hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales das für die einzelnen
Atemzüge
Flusslimitationsmerkmale zeigt, wobei zeitgleich mit dem Auftreten
von Flusslimitationsmerkmalen in den Atemzügen in dem Atemgasdrucksignal
Oszillationen auftreten die als inspiratorisches Schnarchen klassifiziert
werden können.
Die
in den einzelnen Atemzügen
auftretenden Flusslimitationsmerkmale führen in Verbindung mit den im
Atemgasdruck-Signal erkannten Oszillationen zu einem Auswertungsresultat
das den vorherrschenden Atemgasdruck als unzureichend beschreibt
und demzufolge eine Erhöhung
des Atemgasdruckes veranlasst.
Die
nach Erhöhung
des Atemgasdruckes erfassten Atemzüge werden als Atemzüge normaler
Atmung klassifiziert.
Sobald
der Zustand normaler Atmung über
eine vorgegebene Zeitdauer anhält
kann wie in 17 dargestellt
der Atemgasdruck um beispielsweise 2 mbar erniedrigt werden. Dieses
verminderte Atemgasdruckniveau wird beibehalten solange auch bei
diesem keine Flusslimitationsmerkmale in den einzelnen Atemzügen erkennbar
sind. Erfolgt auch bei diesem Druckniveau über eine vorgegebenen Zeitdauer
hinweg eine als normal zu klassifizierende Atmung kann der Atemgasdruck
weiter abgesenkt werden.
Nach
dieser Phase normaler Atmung kann der Atemgasdruck wie in 18 dargestellt weiter abgesenkt
werden. Treten bei diesem weiter abgesenkten Atemgasdruck in den
einzelnen erfassten Atemzügen Flusslimitationsmerkmale
auf, so kann auf Grundlage einer verknüpften Betrachtung der für die einzelnen Atemzüge ermittelten
Atemzugsmerkmale der Atemgasdruck wieder erhöht werden.
In 18 ist weiterhin der Verlauf
des hinsichtlich des Atemgasstromes sowie des hinsichtlich des Atemgasstromes
indikativen Signales im Falle einer z. B. durch Maskenleckage verursachten
Systemstörung dargestellt.
Der hierbei erfasste Druckabfall des Atemgases sowie der zeitgleich
hiermit auftretende Anstieg des Atemgasstromes führen zu der Generierung eines
Auswertungsresultates das den momentanen Systemzustand als gestört bewertet.
Das erfindungsgemäße System
ist derart abgestimmt, dass im Falle einer als Maskenleckage eingestuften
Störung
die Förderleistung
der Atemgasquelle derart abgestimmt wird, dass der bis zum Auftreten
der Störung
vorherrschende Atemgasdruck weitgehend aufrechterhalten bleibt.
Wie
aus der Darstellung nach 19 hervorgeht,
kann eine beispielsweise durch vorübergehendes Verschieben einer
Atemmaske aufgetretene als Maskenleckage klassifizierte Systemstörung z.B.
nach Änderung
der Kopfposition des Patienten wieder aufgehoben sein. und die Atmung
unter dem auch während
der Systemstörung
beibehaltenen Atemgasdruck fortgesetzt werden. Anhand des hinsichtlich
des Atemgasstromes indikativen Signales kann wie 20 hervorgeht, auch erkannt werden, ob
Mundatmung vorliegt.
In 21 ist der zeitliche Verlauf
eines hinsichtlich des Atemgasstromes indikativen Signales S dargestellt.
Dieses Signal wird beispielsweise als sog. Rohdatensignal durch
einen an eine Staudruckmessstelle angeschlossenen Drucksensor mit
einer Abtastfrequenz von z.B 10 bis 500 Hz aufgezeichnet. Das Rohdatensignal
S kann über
ein Approximationssystem 20 unter Verwendung darin implementierter
Approximationsprozeduren z.B. Reihenentwicklungen in Form einer
Fast Fourier Analyse, einer (z.B.) MP3-Kompression, Laplace-Reihenentwicklung,
Binomische Reihenentwicklung, Korrelationsreihenentwicklung usw.
in komprimierter Form aufgezeichnet werden.
Die
ggf. komprimierten Rohdaten des Signales S können innerhalb einer Datensequenz
D aufgezeichnet werden.
In
der Datensequenz D können
weiterhin unter Heranziehung mehrerer Auswertungssysteme 21 Auswertungsmerkmale
M generiert werden die z.B. bestimmte Eigenschaften von Atemzügen oder
Zeitperioden beschreiben.
Auf
Grundlage der ggf. komprimierten Rohdaten des Signales S und/oder
der Auswertungsmerkmale M wird im Rahmen eines Resultat-Generierungsschrittes
wenigstens ein Auswertungsresultat generiert indem die Auswertungsmerkmale
M einer verknüpfenden
Betrachtung unterzogen werden.
Im
Falle der Verwendung des erfindungsgemäßen Systems zur Einstellung
eines Atemgasdruckes kann eines der Auswertungsresultate ein Signal
sein, das beispielsweise den momentanen Atemgasdruckes als passend,
als zu niedrig oder zu hoch spezifiziert. Als weiteres Auswertungsresultat
kann ein ggf. erforderlicher Änderungsbetrag
des Atemgasdruckes ermittelt werden. Auch Regelparameter für die Einstellung
und Synchronisation des Atemgasdruckes bei einer Bi-Leveldrucksteuerung
können
als Auswertungsresultate ermittelt werden.
Die
verknüpfende
Betrachtung der Auswertungsmerkmale M erfolgt vorzugsweise unter
Einbeziehung Boolescher Operationen, wobei die Booleschen Variablen
A1, A2, B1 ... E2... aus einzelnen
Auswertungsmerkmalen M und/oder durch zusammenfassende Auswertung
der Auswerungsmerkmale M beispielsweise Auswertungsmerkmalsgruppen
a1, a2, b1, c2, ..... generiert
werden. Die Auswertungsresultate können das Ergebnis einer Vielzahl
ODER-verknüpfter
Operationssysteme sein.
Auf
Grundlage der Auswertungsresultate können Rohdatensätze oder
Auswertungsmerkmalssätze selektiert
werden, die zur Generierung gewünschter
Aussagen, wie z.B Druckänderungsbetrag,
und Typisierungsindizes (FLI, Schnarchindex, ...) herangezogen werden.
Das
Approximationssystem 20, die Auswertungssysteme 21 und
die Systeme zur verknüpfenden
Betrachtung der Auswertungsmerkmale M sowie der vorbereitenden Generierung
Boolescher Variablen sind vorzugsweise durch eine mittels eines
Programmdatensatzes konfigurierte Rechnereinrichtung bereitgestellt.
Die
Auswertungsresultate können
im Rahmen eines Daten-Postprozessings generiert werden, oder in Echtzeit – oder hinreichend
zeitnah – bei
der Einstellung eines Atemgasdruckes oder Konfiguration eines Drucksteuerungssystemes
verwendet werden.
Die
Auswertungsresultate können
einem Drucksteuerungsalgorithmus zur Verfügung gestellt werden der vorzugsweise
derart ausgestaltet ist, dass dieser bei einer Atemgasdruckregelung
wenigstens zwei Druckregelungsmodi bietet die sich in ihrem Reaktionsverhalten
unterscheiden. So ist es möglich,
ein Atemgasdrucksteuerungssystem in einen Basis-Modus zu betreiben
bei welchem bestimmte Ereignisse oder eine Summe von Ereignissen
eine Erhöhung
des Atemgasdruckes hervorruft.
Im
Rahmen eines Sensitiv-Modus ist es möglich, die Drucksteuerung derart
vorzunehmen, dass diese auf gegebenenfalls erfasste Ereignisse mit
einer geringeren Verzögerung
reagiert. Dieser Sensitiv-Modus kann insbesondere dann eingestellt
werden, wenn der Atemgasdruck z.B. nach einer Phase stabiler Atmung (AS ≥ 0,911) erniedrigt
wurde.
Gemäß dem Basismodus
ist vorzugsweise vorgesehen, eine Druckerhöhung dann zu veranlassen, wenn
zwei große
bzw. drei kleine Apnoen auftreten und der Atemgasdruck kleiner ist
als 14 mbar oder aber ein Atemstillstand erkannt wird der eine vorgegebenen
Zeitdauer von z.B. 2 Minuten übersteigt.
In diesem Fall kann eine Druckerhöhung um zwei mbar veranlasst
werden.
In
dem Basismodus kann eine Druckerhöhung um 1 mbar vorzugsweise
dann veranlasst werden wenn drei Hypopnoesequenzen in einer vorgegebenen
Zeitfolge erfasst werden. Druckerhöhungen um eine Druckpegel von
1 mbar werden vorzugsweise dann veranlasst, wenn bei einem Atmungsstabilitätsindex ≥ 0,911 Flusslimitationen
bei A von B oder auch C von D Atemzügen auftreten.
Der
Basismodus ist ferner vorzugsweise derart abgestimmt, dass durch
diesen eine Druckerniedrigung veranlasst wird, wenn eine stabile
Atmung mit einem Atmungsstabilitätsindex
AS ≥ 0,911 über eine
Zeitperiode von wenigstens 9 Minuten vorliegen. In diesem Falle
wird eine Druckerniedrigung um vorzugsweise 2 mbar veranlasst. Im
Rahmen des Basismodus wird eine Druckveränderung insbesondere dann unterdrückt, wenn
der Atmungsstabilitätsindex ≤ 0,911 ist
und die hierbei erfassten Limitationserscheinungen in den einzelnen
Atemzügen
ein vorbestimmtes Schwerekriterium nicht überschreiten.
Im
Rahmen des Sensitiv-Modus wird eine Erhöhung des Atemgasdruckes um
beispielsweise 2 mbar dann veranlasst, wenn zwei große bzw.
drei kleine Apnoen vorliegen und der Atemgasdruck ≤ 14 mbar.
Bei Auftreten von drei Hypopnoesequenzen erfolgt eine Erhöhung des
Atemgasdruckes um 1 mbar.
Beim
Auftreten von Flusslimitationsmerkmalen in den untersuchten Atemzügen wird
eine Erhöhung des
Atemgasdruckes um 1 mbar dann veranlasst, wenn vier von B Atemzügen Flusslimitationsmerkmale
aufweisen und der Atmungsstabilitätsindex ≥ 0,87 ist. Eine Druckerhöhung um
1 mbar wird auch dann veranlasst, wenn C von D Atemzügen Flusslimitationsmerkmale
aufweisen und der Atmungsstabilitätsindex ≤ 0,911. Zeigen D von B Atemzügen Flusslimitationsmerkmale
und liegt der Atmungsstabilitätsindex
unter einem Wert von 0,911 erfolgt im Sensitiv-Modus ebenfalls eine
Erhöhung
des Atemgasdruckes um 1 mbar.
Eine
Erniedrigung des Atemgasdruckes erfolgt im Sensitiv-Modus bereits
dann, wenn eine stabile Atmung über
einen Zeitraum von 3 Minuten vorliegt und der Atmungsstabilitätsindex ≥ 0,911. In
diesem Falle kann der Atemgasdruck um beispielsweise 2 mbar abgesenkt
werden
Ähnlich wie
auch in dem genannten Basis-Modus wird auch in dem Sensitiv-Modus keine Druckänderung
veranlasst, wenn die Atmung als instabil klassifiziert wird und
in den einzelnen Atemzügen
bei einem Atmungsstabilitätsindex ≤ 0,911 Atemstörungsmerkmale
erkennbar sind.
Sowohl
im Normalmodus als auch im Sensitiv-Modus ist vorzugsweise vorgesehen,
dass Ereignisse wie Schlucken, Husten, Mundatmung, insbesondere
expiratorische Mundatmung, Arousals und Sprechen, zumindest dann
keine Atemgasdruckveränderung
verursachen, wenn der Atemgasdruck unterhalb eines Grenzwertes von
beispielsweise 14 mbar liegt.
Die
verknüpfende
Betrachtung kann zum Beispiel zu Druckänderungen führen. Sie kann auch zur Errechnung
der patiententypischen Indizes führen,
indem durch diese jene relevanten Messdaten selektiert werden, die
für den
jeweiligen Index relevant sind und die in einem Patientenstadium
ermittelt wurden das eine hohe Aussagefähigkeit sicherstellt.