DE10326168B4 - Verfahren und Funktionseinheit zur Optimierung der Darstellung progressiv kodierter Bilddaten - Google Patents

Verfahren und Funktionseinheit zur Optimierung der Darstellung progressiv kodierter Bilddaten Download PDF

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Abstract

Verfahren zur schrittweisen Verarbeitung progressiv kodierter Bilddaten, die mit variabler Übertragungsrate (Ri) übertragen werden, durch Dekodierung und sukzessive Erhöhung der Bildauflösung (RB) mit Zunahme der Datenmenge (L) der in einen Empfangsdatenspeicher (402) geladenen Bilddaten,
dadurch gekennzeichnet, dass
nur Dekodierschritte (Di), die zu einem Zeitpunkt (ti) möglicher Dekodierzeitpunkte mit konstanten zeitlichen Abständen (Δtw) eine Wartezeit (Δtν,i) seit dem letzten Dekodierschritt (Di-1), berechnet aus der benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) des vorausgegangenen Dekodierschritts, nicht erfüllen oder die nicht zu einer wahrnehmbaren Verbesserung der Auflösung (RB) eines teilweise rekonstruierten Bildes unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern Q ν,i) empfangener Teilbilddaten führen, unterdrückt werden,
während Dekodierschritte (Di), die zu einem Zeitpunkt (ti) der möglichen Dekodierzeitpunkte mit konstanten zeitlichen Abständen (Δtw) eine Wartezeit (Δtν,i) seit dem letzten Dekodierschritt (Di-1), berechnet aus der benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) des vorrausgegangenen Dekodierschritts, erfüllen und die zu einer wahrnehmbaren Verbesserung der Auflösung (RB) eines teilweise rekonstruierten Bildes unter Einbeziehung von statistischen...

Description

  • Die zugrunde liegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Funktionseinheit zur schrittweisen Verarbeitung (Dekodierung, Archivierung) und ggf. grafischen Darstellung progressiv kodierter Bilddaten, mit deren Hilfe die Zeitspannen, in denen Netzteilnehmern beim Herunterladen der Bilddaten von einem zentralen Netzserver zu ihren lokalen Client-Rechnern schrittweise bereits übertragene und dekodierte Teildatenmengen bspw. als Voransichtsbilder mit sukzessiv verfeinerter Bildauflösung zur Verfügung gestellt werden, verkürzt und hinsichtlich einer Minimierung der Systemauslastung optimiert werden.
  • Im Folgenden soll kurz auf das Pririzip der im Rahmen des Progressive JPEG-Standards verwendeten progressiven Bildkodierung eingegangen werden. Da die der Erfindung zugrunde liegende Lösung jedoch unabhängig von dem konkreten Bildkodierstandard ist und lediglich ein progressives Verfahren vorausgesetzt wird, können neben dem hier beschriebenen Progressive JPEG-Standard auch andere Standards, z. B. JPEG 2000 oder Interlaced GIF, verwendet werden.
  • Das als „Progressive JPEG” bekannt gewordene Dateiformat ist eine Erweiterung des Grafikdateiformats JPEG, mit der ein fotorealistisches Bild oder eine Grafik in einem Webbrowser schrittweise aufgebaut und gespeichert wird. Hierbei werden zeitgleich während des Herunterladens der zu übertragenden Datenmenge
    Figure 00010001
    einer Bilddatei von einem zentralen Netzserver zu dem lokalen Client-Rechner eines Netzteilnehmers bereits heruntergeladene Teildatenmengen ΔLi [kByte] in mehreren Dekodierungsschritten Di dekodiert, so dass immer detaillierte Voransichtsbilder Vi der zu rekonstruierenden Grafik angezeigt werden können, bis die gesamte Bilddatei vom Netzserver heruntergeladen wurde. Die Auflösung der Grafik wird während des Ladevorgangs sukzessive immer feiner und das Bild folglich immer schärfer, bis die durch die Quantisierung des Originalbildes vorgegebene Auflösung RB erreicht ist. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass der Betrachter einer Website mit eingebundenen Grafikelementen schon zu Beginn des Ladevorgangs einen ersten visuellen Eindruck von der zu übertragenden Bilddatei bekommt und nicht warten muss, bis das komplette Bild übertragen worden ist. Das Ziel ist dabei,
    • – die bis zur grafischen Darstellung einer als Voransichtsbild Vj zur frühzeitigen Gewinnung eines visuellen Eindrucks bereits brauchbaren j-ten Version der heruntergeladenen Bilddatei verstreichende Wartezeit
      Figure 00020001
      zu verkürzen, so dass dem Netzteilnehmer bereits zu einem frühen Zeitpunkt tj des Ladevorgangs auswertbare, der bis dahin bereits übertragenen Datenmenge
      Figure 00020002
      (mit j ∊ {1, 2, ..., N}) entsprechende Bildinformation zur Verfügung gestellt werden kann, wobei
      Figure 00020003
      die prozentuale Zunahme der empfangenen und im Dekodierungsschritt Di dekodierten Teildatenmenge ΔLi bezeichnet.
    • – den bei jedem Dekodierungsschritt Di zu den Zeitpunkten ti erzielten Fortschritt der Bildübertragung, welcher sich in einer Verbesserung ΔQi der Bildqualität Q zeigt, transparent darzustellen und
    • – den Ladevorgang interaktiv zu steuern, ggf. zu unterbrechen oder fortzusetzen.
  • Um dies zu erreichen, werden beim progressiven JPEG die Bilder wie im Baseline-JPEG-Verfahren in 8×8-Blöcke aufgespalten und mit Hilfe der Diskreten Kosinus-Transformation (DCT) transformiert. Nach der parametrisierbaren Quantisierung wird ein Block jedoch nicht sofort kodiert, sondern zunächst in einem Datenpuffer zwischengespeichert, bis alle im Bild enthaltenen Blöcke quantisiert sind. Der Pufferinhalt wird dann in mehreren Schritten kodiert. Es erfolgt also keine sequenzielle Kodierung der einzelnen Blöcke wie im Baseline-JPEG-Verfahren. Das Nachladen und Dekodieren von Teildatenmengen zur Darstellung grob aufgelöster Voransichtsbilder mit sukzessive verfeinerter Auflösung geht hierbei wesentlich schneller vonstatten als ein zeilenweiser Bildaufbau zur Rekonstruktion des fein aufgelösten Originalbildes.
  • Das technische Problem bei der Dekodierung liegt in diesem Zusammenhang in der optimalen Bestimmung der zeitlichen Abstände ΔtD,i zweier unmittelbar aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di, die derart gewählt werden müssen, dass sowohl die mittlere Empfangsdatenrate R, die in den einzelnen Dekodierungsschritte Di erzielten Verbesserungen ΔQi der Bildqualität Q als auch die verfügbare Leistungsfähigkeit und die relative Belastung (Auslastung)
    Figure 00040001
    des verwendeten Dekodier- und Darstellungssystems berücksichtigt wird. Hierbei bezeichnet
    Figure 00040002
    die insgesamt benötigte Wartezeit vom Beginn des Ladevorgangs zum Zeitpunkt t0 = 0 s bis zur Darstellung der Endversion VN maximaler Auflösung RB eines Bildes zum Zeitpunkt tN und
    Figure 00040003
    die insgesamt benötigte Zeitspanne zur Dekodierung und grafischen Visualisierung dieser Endversion VN, wobei
    Figure 00040004
    gelten muss; ΔtW,i ist die Wartezeit zwischen den beiden Dekodierungsschritten Di-1 und Di, ΔtD,i die zur Dekodierung und grafischen Visualisierung der Teildatenmenge ΔLi tatsächlich benötigte Rechenzeit und
    Figure 00040005
    die Auslastung des Dekodier- und Darstellungssystems im Zeitintervall ΔtW,i, welche nicht größer als 100% sein darf. Es muss also gelten:
    Figure 00040006
    Konventionelle Verfahren nach dem Stand der Technik bestimmen üblicherweise die Zeitdauern ΔtD,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di entweder abhängig von der bisher empfangenen Datenmenge List(j) (Variante 1), führen die Dekodierungsschritte in regelmäßigen Zeitabständen ΔtD durch (Variante 2) oder verwenden eine Kombination beider Verfahren (Variante 3). Wie im Folgenden erläutert wird, stoßen diese Methoden jedoch an technologisch bedingte Grenzen.
  • Bei der Ausführung von Variante 1 startet eine zur Bestimmung der zeitlichen Abstände ΔtD,i ≡ ΔtW,i := ti – ti-1 ≠ const. [s] (4)(für i ∊ {1, 2, ..., N})
    aufeinanderfolgender Dekodierungsprozesse Di-1 und Di ausgeführte Prozedur den i-ten Dekodierungs-(Di) und Darstellungsschritt (Vi), wenn eine festgelegte, jedoch variable Datenmenge ΔLi progressiv kodierter Bilddaten dem Dekodier- und Darstellungssystem zur Verfügung steht. So wird beispielsweise der erste Dekodierungsschritt D1 durchgeführt, nachdem der erste Block B1 progressiv kodierter Bilddaten vom Dekodiersystem empfangen wurde. Die Teildatenmenge ΔL1 des ersten Blockes B1 ist dabei ein wählbarer Systemparameter. Weitere Dekodierungsschritte D2 bis DN werden durchgeführt, nachdem weitere Blöcke B2 bis BN, deren Größen ΔL2 bis ΔLN jeweils in Abhängigkeit von den Größen ΔL1 bis ΔLN-1 der bisher empfangenen Blöcke B1 bis BN-1 und ihren Systemparametern geeignet festgelegt werden, vom Dekodiersystem empfangen wurden. Eine derartige Bestimmung der Dekodierungsabstände ΔtD,i berücksichtigt die mittlere Übertragungsrate
    Figure 00050001
    der während der Zeit TW empfangenen Gesamtdatenmenge Lges nur mittelbar über die Systemparameter ΔLi. So führt ein langsamer Empfang der Daten zu langen Wartezeiten ΔtW,i zwischen den Dekodierungsschritten Di-1 und Di, während ein schneller Empfang der Daten zu sehr kurzen Wartezeiten ΔtW,i führt. Im letzteren Fall können die Dekodierungsprozesse aufgrund der begrenzten Leistungsfähigkeit des Dekodiersystems unter Umständen nicht mehr zeitgerecht durchgeführt werden. Um dies zu vermeiden, bildet in vielen Systemen der Momentanwert
    Figure 00060001
    (für i ∊ {1, 2, ..., N})
    der Datenrate R empfangener Bilddaten einen Systemparameter, der entweder regelmäßig gemessen wird oder als Schätzung dem Dekodiersystem bekannt ist.
  • Werden wie bei Variante 2 die Darstellungsschritte Vi in regelmäßigen, konstanten Zeitabständen ΔtD durchgeführt, wird die gesamte, bis zum Zeitpunkt tj der Darstellung vom Dekodier- und Darstellungssystem empfangene Bilddatenmenge
    Figure 00060002
    (mit j ∊ {1, 2, ..., N}),
    wobei
    Figure 00060003
    mit ΔL1 = ΔL2 = ... ΔLi = ... = ΔLN =: ΔL [kByte] (7c)die prozentuale Zunahme der empfangenen und in den einzelnen Dekodierungsschritt Di jeweils dekodierten konstanten Teilda tenmenge ΔL bezeichnet, dekodiert und grafisch visualisiert. Die Zeitabstände ΔtD,i := ti – ti-1 = const. [s] (8a)(für i ∊ {1, 2, ..., N})
    zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Dekodierungsschritten Di-1 und Di, wobei ΔtD,1 = ΔtD,2 = ... ΔtD,i = ... = ΔtD,N =: ΔtD [s] (8b) und ΔtD,i ≤ ΔtW,i (8c)gilt, bilden einen Systemparameter des Dekodiersystems und berücksichtigen ggf. auch die Leistungsfähigkeit des Dekodiersystems. Bei einer derartigen Vorgehensweise wird die Datenrate
    Figure 00070001
    (mit i ∊ {1, 2, ..., N})
    der Empfangsdaten implizit berücksichtigt. Bei einer geringen Datenrate Ri einer empfangenen Teildatenmenge ΔLi ist die visuelle Verbesserung des dargestellten Bildes zwischen zwei Dekodierungsschritten Di-1 und Di gering, während eine hohe Datenrate Ri der empfangenen Teildatenmenge ΔLi zu einer raschen Verbesserung ΔQi der Bildqualität Q führt. Eine Überlastung infolge der begrenzten Leistungsfähigkeit des Dekodiersystems ist hierbei ausgeschlossen. Nachteilig ist jedoch, dass unabhängig von den Datenraten Ri der empfangenen Teildatenmengen ΔLi die Auslastung ρ des Dekodiersystems zeitlich konstant bleibt.
  • Eine Kombination beider Vorgehensweisen gemäß Variante 3 führt zu einer zeitlich veränderbaren Auslastung ρi des Deko diersystems. Die Auslastung ρi ist hierbei abhängig von der im Zeitintervall ΔtW,i empfangenen Teildatenmenge ΔLi.
  • Allen drei Varianten gemeinsam ist jedoch, dass statistische und visuelle Eigenschaften eines übertragenen Bildes nicht berücksichtigt werden. So kann es vorkommen, dass aufeinanderfolgende Darstellungsschritte Vi-1 und Vi zu keiner wahrnehmbaren Verbesserung der Bildauflösung RB,i beim Betrachter führen.
  • 1 zeigt einen typischen Verlauf der Bildqualität Q in Abhängigkeit vom prozentualen Anteil
    Figure 00080001
    der empfangenen Datenmenge L [kByte] progressiv kodierter, im JPEG 2000-Format komprimierter Bilder, bezogen auf die insgesamt zu übertragende Datenmenge Lges. Als statistisches Qualitätsmaß
    Figure 00080002
    für die aktuelle Bildauflösung RB,i ist hierbei der mittlere quadratische Fehler (engl.: „Mean Square Error”, MSE)
    Figure 00080003
    (für i ∊ {1, 2, ..., N})
    zwischen der Endversion VN eines zu rekonstruierenden Bildes, deren Bildqualität QN idealerweise der Bildqualität Qorig := 100% (11c) des übertragenen Originalbildes Vorig entspricht, und der jeweils betrachteten Version eines niedriger aufgelöster Voransichtsbildes Vi zugrunde gelegt und auf einen Qualitätsbereich, der von 0% bis 100% reicht, normiert worden. Dabei bezeichnet VN,μν den Pixelwert des zu übertragenden Originalbildes Vorig für das Pixel (μ, ν), Vi,μν den Pixelwert des i-ten Voransichtsbildes für das Pixel (μ, ν) und
    Figure 00090001
    den maximal möglichen Fehler. Ein Qualitätsmaß von 100% gibt dabei die beste, verfügbare Qualität an, die erreicht wird, wenn die gesamte Bilddatenmenge Lges vollständig und erfolgreich übertragen wurde. In diesem Fall (i = N) ist der mittlere quadratische Fehler ei idealerweise gleich Null: eN = 0. (11e)
  • Eine Bildqualität von 0% liegt dann vor, wenn noch keine Bilddaten übertragen wurden. In diesem Fall (i = 0) erreicht der mittlere quadratische Fehler ei seinen Maximalwert emax. In 2 ist ein weiteres Diagramm zur Darstellung eines typischen Verlaufs der statistischen Bildqualität Q in Abhängigkeit vom prozentualen Anteil l der empfangenen Datenmenge L progressiv kodierter, im JPEG 2000-Format komprimierter Bilddaten, bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges (in MByte), abgebildet. Dabei sind zusätzlich zu dem kontinuierlichen Funktionsverlauf Q(l) die Zeitpunkte ti der Dekodierungsprozeduren Di mit den dazugehörigen prozentualen Datenmengenanteilen Δli und Bildqualitätswerten ΔQi für eine statistisch gleichmäßige Qualitätsverbesserung ΔQi := h(Δli) = Qi – Qi-1 (12)(für i ∊ {1, 2, ..., N})
    von 10,00% pro Dekodierungsschritt i angegeben, wobei durch die beiden Beziehungen Qi := Q(li) (12a) und Qi-1 := Q(li-1) (12b)die Bildqualitäten der Voransichtsbilder Vi bzw. Vi-1 gegeben sind. Es zeigt sich, dass bei einem geringen Anteil Δli der Qualitätsanstieg ΔQi hoch ist, d.h. die Datenmenge ΔLi, die zwischen zwei Verbesserungsschritten Di-1 und Di empfangen werden muss, ist zunächst verhältnismäßig gering und nimmt mit Zunahme der zu den Zeitpunkten tj vorliegenden Datenmenge List (j) zu.
  • Wie 2 zu entnehmen ist, führt eine große Anzahl N von Dekodierungsschritten Di bei einer anteilsmäßig geringen Menge Δli empfangener Daten im Rahmen der oben beschriebenen datenmengenbezogenen Bestimmung der Dekodierungsschritte Di gemäß Variante 1 zu einer Überlastung des Dekodiersystems.
  • In der Praxis ergeben sich die in 1 und 2 skizzierten Verläufe der Bildqualität Q aus statistisch gemittelten und normierten Werten eines beliebigen Qualitätsmaßes. Das oben angegebene Verhältnis zwischen der Bildqualität Q und dem mittleren quadratischen Fehler e ist dabei rein illustrativ zu verstehen. Tatsächlich sind die normierten Bildqualitätsverläufe Q(l) in einem Datenspeicher abgelegt und werden unabhängig von der Übertragung ermittelt.
  • Dokument US 5,724,070 offenbart ein Computersystem, welches progressiv kodierte Bilddaten schrittweise dekodiert und mit jeweils erhöhter Auflösung darstellt.
  • AUFGABE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik, widmet sich die vorliegende Erfindung der Aufgabe, ein Verfahren und eine Funktionseinheit bereitzustellen, mit deren Hilfe eine verbesserte Bestimmung von Dekodierzeitpunkten von progressiv kodierten Bilddaten ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
  • Der zentrale Gedanke der Erfindung wird in vorteilhafter Weise in den abhängigen Patentansprüchen weitergebildet.
  • ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
  • Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung ist – entsprechend der im vorangehenden Abschnitt definierten Aufgabe – ein Verfahren und eine Funktionseinheit zur schrittweisen Verarbeitung und ggf. Darstellung progressiv kodierter Bilddaten vorgesehen. Dabei können die zeitlichen Abstände ΔtW,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di, in denen den Netzteilnehmern die zur Darstellung von Voransichtsbildern Vi mit sukzessiv verfeinerter Bildauflösung RB benötigten dekodierten Teildatenmengen ΔLi zur Verfügung gestellt werden, verkürzt und hinsichtlich einer Minimierung der Gesamtauslastung ρ des Dekodiersystems optimiert werden. Zu diesem Zweck werden erfindungsgemäß die Empfangsdatenraten Ri zur Übertragung der einzelnen Teildatenmengen ΔLi, die durch die einzelnen Dekodierungsschritte Di erzielten Verbesserungen ΔQi der Bildqualität Q und die momentane Auslastung ρi der zur Dekodierung verwendeten Systemkomponente bei der Bestimmung der Dekodierungszeitpunkte ti berücksichtigt. Anstelle einer Messung der Empfangsdatenraten Ri bzw. der erzielten Bildqualitätsverbesserungen ΔQi während der Datenübertragung erfolgt dabei lediglich eine Messung der Ausführungszeiten für die einzelnen Dekodierungsschritte Di, um eine Überlastung des Systems zu vermeiden.
  • Die Wartezeiten ΔtV,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti unmittelbar aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di werden dabei erfindungsgemäß unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern ΔQ V,i := E {ΔQi} (13)empfangener Teilbilddaten so berechnet, dass diejenigen Dekodierungsschritte Di, welche nicht zu einer wahrnehmbaren Verbesserung ΔQ v,i der den Grad der Auflösung RB,i anzeigenden Bildqualität Q eines zu rekonstruierenden Bildes führen, unterdrückt werden. Als Schwellwerte für die Wahrnehmbarkeit einer Verfeinerung der Bildauflösung RB dienen dabei gemittelte Werte, die aus statistischen Untersuchungen im Rahmen psychooptischer Messreihen an einer Vielzahl von Testpersonen gewonnen wurden. Die Berücksichtigung statistischer Qualitätsparameter ΔQ v,i übertragener Bilder führt dabei im Vergleich zu der vorstehend beschriebenen Variante 3 zu einer weiteren Reduktion der momentanen Auslastung ρi des Dekodiersystems.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Weitere Eigenschaften, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der zugrunde liegenden Erfindung ergeben sich aus den untergeordneten abhängigen Patentansprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, welches in 3 und 4 dargestellt ist. Im Einzelnen zeigen
  • 1 ein erstes Diagramm zur Darstellung eines typischen Verlaufs der den Grad der Auflösung RB,i anzeigenden Bildqualität Q in Abhängigkeit vom prozentualen Anteil l der empfangenen Datenmenge L progressiv kodierter, im JPEG 2000-Format komprimierter Bilddaten, bezogen auf die Gesamtdatenmenge Lges,
  • 2 ein zweites Diagramm zur Darstellung eines typischen Verlaufs der Bildqualität Q in Abhängigkeit vom prozentualen Anteil l der empfangenen Datenmenge L progressiv kodierter, im JPEG 2000-Format komprimierter Bilddaten, bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges, wobei zusätzlich zu dem kontinuierlichen Funktionsverlauf Q(l) die Zeitpunkte ti der Dekodierungsprozeduren Di mit den dazugehörigen prozentualen Datenmengenanteilen Δli und Bildqualitätswerten ΔQi für eine statistisch gleichmäßige Qualitätsverbesserung ΔQi von 10,00% pro Dekodierungsschritt i angegeben sind,
  • 3 ein Diagramm gemäß 2, bei dem zur Reduktion der Anzahl N von Dekodierungsschritten durch Berücksichtigung statistischer Qualitätsparameter ΔQ V,i empfangener Bilddaten einzelne Dekodierungszeitpunkte ti unterdrückt werden,
  • 4 ein Blockschaltbild einer Funktionseinheit zur Durchführung eines Verfahrens zur Dekodierung progressiv kodierter Bilddaten unter Berücksichtigung statistischer Qualitätsparameter ΔQ V,i empfangener Bilddaten gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung und
  • 5 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Beispiels für ein Verfahren, welches nicht von der vorligenden Erfindung umfasst wird, bei dem die Wartezeiten ΔtV,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di unter Einbeziehung von Bildqualitätsparametern ΔQ v,i empfangener Teilbilddaten so berechnet werden, dass Dekodierungsschritte Di, die nicht zu einer wahrnehmbaren Bildverbesserung führen, unterdrückt werden.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Im Folgenden soll die Idee der erfindungsgemäßen Lösung anhand des in 3 bis 4 abgebildeten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
  • Ein Verfahren, welches nicht von der vorligenden Erfindung umfasst wird, zur schrittweisen Dekodierung, Archivierung und grafischen Darstellung progressiv kodierter Bilddaten wird durch das Flussdiagramm 500, welches in 5 abgebildet ist, veranschaulicht. Nach der Initialisierung (S0) einer Zählervariable i für die Dekodierungsschritte Di mit dem Wert Eins (i := 1) erfolgt eine Bestimmung (S1) des prozentualen Anteils Δl1,min der zur Erreichung einer vorgebbaren Mindestqualität Q1,min zu Beginn des Ladevorgangs (S2) zu empfangenden ersten Mindestteildatenmenge ΔL1,min progressiv kodierter Bilddaten, bezogen auf die zu ladende Gesamtdatenmenge Lges, worauf diese Bilddaten geladen werden (S2). Anschließend wird die Wartezeit ΔtW,1 zum Laden der ersten Mindestteildatenmenge ΔL1,min durch Messung der Zeitspanne ΔtD,1 zwischen dem Startzeitpunkt des Ladevorgangs (t0 = 0 s) und dem Zeitpunkt t1 des ersten Dekodierungsschrittes D1 ermittelt (S3). Solange die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges noch nicht vollständig empfangen wurde, werden dann in einer Schleife die folgenden Schritte ausgeführt:
    • – Inkrementierung (S4) der Zählervariable i für die einzelnen Dekodierungsschritte Di um Eins (i := i + 1),
    • – Bestimmung (S5) des prozentualen Anteils Δli,min der zur Erreichung einer nächsthöheren vorgebbaren Mindestqualität Qi,min zu empfangenden Mindestteildatenmenge ΔLi,min progressiv kodierter Bilddaten, bezogen auf die zu ladende Gesamtdatenmenge Lges,
    • – Laden (S6) weiterer Bilddaten, bis diese Mindestteildatenmenge ΔLi,min empfangen wurde und eine vorgebbare Referenzzeitdauer ΔtV,i := f(ΔtD,i-1), (14)die sich als Funktion der für den vorausgegangenen Dekodierungsschritt Di-1 ermittelten Rechenzeit ΔtD,i-1 ergibt, abgelaufen ist, und
    • – Ermittlung (S7) der Wartezeit ΔtW,i zum Laden der i-ten Mindestteildatenmenge ΔLi,min durch Messung der innerhalb der Zeitspanne ΔtW,i zwischen dem Zeitpunkt ti-1 des unmittelbar zurückliegenden Dekodierungsschrittes Di-1 und dem Zeitpunkt ti des aktuellen Dekodierungsschrittes Di benötigten Rechenzeitdauer ΔtD,i zur Dekodierung dieser Teildatenmenge ΔLi,min.
  • 3 zeigt einen typischen Verlauf der Bildqualität Q in Abhängigkeit vom prozentualen Anteil l der empfangenen Datenmenge L progressiv kodierter, im JPEG 2000-Format komprimierter Bilddaten, bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges, wobei gemäß Variante 2 die einzelnen Dekodierungsschritte Di in regelmäßigen, konstanten Zeitabständen ΔtW durchgeführt werden. Die Wartezeiten ΔtV,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti unmittelbar aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di werden dabei unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern empfangener Teilbilddaten so berechnet (S30, S7), dass diejenigen Dekodierungsschritte Di, die zu keiner wesentlichen Bildverbesserung beitragen, unterdrückt werden.
  • Die einzelnen Dekodierungsschritte Di erfolgen erfindungsgemäß in regelmäßigen Zeitintervallen ΔtW gleicher Dauer, die sich aus der Leistungsfähigkeit und der aktuellen Auslastung ρi der zur Dekodierung verwendeten Systemkomponente 404 er gibt, aber nur dann, wenn der prozentuale Anteil Δli der in den einzelnen Dekodierungschritten Di erfolgten Zunahme ΔLi,min der Datenmenge L, bezogen auf die zu ladende Gesamtdatenmenge Lges, ausreichend ist, um eine vorgebbare Mindestqualität ΔQi,min zu gewährleisten.
  • Die zur Durchführung der einzelnen Dekodierungsschritte Di benötigten Parameter umfassen dabei die Sollwerte ΔQ V,i der prozentualen Bildqualitätsverbesserungen ΔQV,i je Dekodierungsschritt Di sowie die dazugehörigen Sollwert-Anteile Δl V,i := g(ΔQ V,i) (15)der zu empfangenden Teildatenmengen ΔLi, bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges, und sind in einer frei konfigurierbaren Datenbank 408a gespeichert.
  • Zur Bestimmung der Dekodierungszeitpunkte ti werden erfindungsgemäß die Datenraten Ri beim Empfang der einzelnen Teildatenmengen ΔLi, die durch die einzelnen Dekodierungsschritte Di erzielten Verbesserungen ΔQi der Bildqualität Q und die momentane Auslastung ρi der zur Dekodierung verwendeten Systemkomponente 404 gemessen und ausgewertet.
  • Als Sollwerte ΔQ V,i der prozentualen Bildqualitätsverbesserungen ΔQV,i je Dekodierungsschritt Di werden erfindungsgemäß statistisch gemittelte Werte der in den einzelnen Dekodierungsschritten Di zu erwartenden Bildqualitätsverbesserungen ΔQi verwendet. Entsprechend sind die Sollwert-Anteile Δl V,i der zu empfangenden Teildatenmengen ΔLi je Dekodierungsschritt Di, jeweils bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges, statistisch gemittelte Werte der in den einzelnen Dekodierungsschritten Di zu erwartenden prozentualen Zunahmen Δli der Teildatenmengen ΔLi, jeweils bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges.
  • Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich eine Reihe von Vorteilen:
    • – Durch die Unterdrückung von Dekodierungsschritten Di, die zu nicht wahrnehmbaren Bildverbesserungen ΔQi führen, wird eine zum gegenwärtigen Stand der Technik verringerte Belastung ρ des Dekodiersystems 404 erreicht.
    • – Durch die Verwendung regelmäßiger, konstanter Dekodierungsintervalle ΔtW,i und die Einbeziehung von Bildqualitätsparametern ΔQ V,i empfangener Teilbilddaten zur Berechnung der Wartezeiten ΔtV,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti unmittelbar aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di wird eine vorgebbare maximale Belastung ρmax des Dekodiersystems 404 nicht überschritten.
    • – Außerdem sind die während der einzelnen Dekodierungsschritte Di durchzuführenden Rechenoperationen unabhängig von den Empfangsdatenraten Ri, woraus folgt, dass diese Größen dem Dekodiersystem 404 nicht bekannt sein müssen.
  • Das Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf die in 4 abgebildete Funktionseinheit 400, welche zur Dekodierung, Archivierung und grafischen Darstellung progressiv kodierter Bilddaten durch sukzessive Erhöhung der Bildauflösung RB mit Zunahme der Datenmenge L der in einen Empfangsdatenspeicher 402 geladenen und über eine Anzeigevorrichtung 404a visualisierten Bilddaten dient. Dabei weist der Empfangsdatenspeicher 402 eine Füllstandsanzeige 402a auf, welche den akkumulierten prozentualen Istwert-Anteil list der bereits in den Empfangsdatenspeicher 402 geladenen Datenmenge List, bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge Lges, berechnet und angibt. Die Funktionseinheit 400 ist gekennzeichnet durch ein Dekodiersystem 404, das die im Empfangsdatenspeicher 402 gespeicherten Bilddaten in Abhängigkeit von statistischen Qualitätsparametern ΔQ V,i empfangener Bilddaten in N Dekodierungsschritten Di dekodiert.
  • Dabei verfügt die Funktionseinheit 400 erfindungsgemäß über einen Datenspeicher 408, der Sollwerte ΔQ V,i der prozentualen Verbesserungen ΔQi der Bildqualität Q je Dekodierungsschritt Di sowie die dazugehörigen Sollwert-Anteile Δl V,i der zu empfangenden Teildatenmengen ΔLi, jeweils bezogen auf die Gesamtdatenmenge Lges, enthält und einen ersten Schwellwertschalter 410, dessen Ausgangssignal A1 angibt, ob eine zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti des vorangegangenen und des aktuellen Dekodierungsschrittes Di-1 und Di geladene Teildatenmenge ΔLi zu ladender Bilddaten, bezogen auf die zu ladende Gesamtdatenmenge Lges, zum Erreichen eines vorgebbaren Schwellwerts ΔQ V,i für die Verbesserung ΔQi der Bildqualität Q ausreichend ist. Damit A1 den Wert logisch ”Eins” annimmt, muss gelten:
    Figure 00200001
  • Darüber hinaus umfasst die Funktionseinheit 400 eine erste Zeitmessungseinheit 406, welche die innerhalb der Wartezeit ΔtV,i zwischen den Zeitpunkten ti-1 und ti aufeinanderfolgender Dekodierungsschritte Di-1 und Di benötigte Rechenzeitdauer ΔtD,i zur Dekodierung einer empfangenen Teildatenmenge ΔLi durch das Dekodier- und Darstellungssystem 404 misst, welche als Ausgangsbasis zur Berechnung einer als Sollwert an den zweiten Schwellwertschalter 412 weitergeleiteten Referenzzeitdauer ΔtV,i dient. Eine zweite Zeitmessungseinheit 414 misst die tatsächlich abgelaufene Zeitdauer Δti seit Beginn der Dekodierung der aktuellen Teildatenmenge ΔLi durch das Dekodiersystem 404 und liefert den gemessenen Istwert an den zweiten Schwellwertschalter 412. Die Funktionseinheit 400 verfügt außerdem über einen zweiten Schwellwertschalter 412, dessen Ausgangssignal A2 angibt, ob nach dem zuletzt durchgeführten Dekodierungsschritt Di zur Dekodierung der aktuellen Teildatenmenge ΔLi eine vorgebbare Wartezeit tV,i, die sich als Funktion der benötigen Rechenzeit ΔtD,i-1 zur Dekodierung der unmittelbar zuvor geladenen Teildatenmenge ΔLi-1 durch das Dekodiersystem 404 ergibt, vergangen ist. Damit A2 den Wert logisch ”Eins” annimmt, muss gelten:
    Figure 00210001
  • Mit Hilfe eines UND-Gatter 416, dessen Boolesche Eingangssignale durch die Ausgangssignale A1 und A2 der beiden Schwellwertschalter 410 bzw. 412 gebildet werden, wird ein Steuersignal S berechnet, welches bei einem Wert von logisch ”Eins” einen Startimpuls liefert, der das Dekodiersystem 404 zur Durchführung eines Dekodierungsschrittes Di veranlasst und darüber hinaus zum Starten bzw. Rücksetzen und Neustarten der beiden Zeitmessungseinheiten 406 und 414 dient.

Claims (10)

  1. Verfahren zur schrittweisen Verarbeitung progressiv kodierter Bilddaten, die mit variabler Übertragungsrate (Ri) übertragen werden, durch Dekodierung und sukzessive Erhöhung der Bildauflösung (RB) mit Zunahme der Datenmenge (L) der in einen Empfangsdatenspeicher (402) geladenen Bilddaten, dadurch gekennzeichnet, dass nur Dekodierschritte (Di), die zu einem Zeitpunkt (ti) möglicher Dekodierzeitpunkte mit konstanten zeitlichen Abständen (Δtw) eine Wartezeit (Δtν,i) seit dem letzten Dekodierschritt (Di-1), berechnet aus der benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) des vorausgegangenen Dekodierschritts, nicht erfüllen oder die nicht zu einer wahrnehmbaren Verbesserung der Auflösung (RB) eines teilweise rekonstruierten Bildes unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern Q ν,i) empfangener Teilbilddaten führen, unterdrückt werden, während Dekodierschritte (Di), die zu einem Zeitpunkt (ti) der möglichen Dekodierzeitpunkte mit konstanten zeitlichen Abständen (Δtw) eine Wartezeit (Δtν,i) seit dem letzten Dekodierschritt (Di-1), berechnet aus der benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) des vorrausgegangenen Dekodierschritts, erfüllen und die zu einer wahrnehmbaren Verbesserung der Auflösung (RB) eines teilweise rekonstruierten Bildes unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern Q ν,i) empfangener Teilbilddaten führen, ausgeführt werden und das rekonstruierte Bild dargestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Dekodierschritte (Di) nach regelmäßigen Wartezeiten (Δtw) gleicher Dauer erfolgen, wenn der prozentuale Anteil (Δli) der in den einzelnen Dekodierschritten (Di) erfolgten Zunahme (ΔLi,min) der geladenen Datenmenge (L), bezogen auf die zu ladende Gesamtdatenenge (Lges), ausreichend ist, um eine vorgegebene Mindestqualität (ΔQi,min) zu gewährleisten.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Durchführung der einzelnen Dekodierschritte (Di) benötigten Parameter, welche die Sollwerte Q ν,i) der prozentualen Bildqualitätsverbesserungen (ΔQν,i) je Dekodierschritt (Di) sowie die dazugehörigen Sollwert-Anteile l ν,i) der zu empfangenden Teildatenmengen (ΔLi), bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge (Lges), umfassen, in einer frei konfigurierbaren Datenbank (408a) gespeichert werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Durchführung der einzelnen Dekodierschritte (Di) benötigten Parameter Q ν,i und Δl ν,i) im Rahmen statistischer Messmethoden bestimmt werden.
  5. Funktionseinheit zur schrittweisen Verarbeitung progressiv kodierter Bilddaten, die mit variabler Übertragungsrate (Ri) übertragen werden, durch Dekodierung und sukzessive Erhöhung der Bildauflösung (RB) mit Zunahme der Datenmenge (L) der in einen Empfangsdatenspeicher (402) geladenen Bilddaten, wobei der Empfangsdatenspeicher (402) eine Füllstandsanzeige (402a) aufweist, welche den akkumulierten prozentualen Istwert-Anteil (list) der bereits in den Empfangsdatenspeicher (402) geladenen Datenmenge (List) bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge (Lges), berechnet und angibt, dadurch gekennzeichnet, dass nur Dekodierschritte (Di), die zu einem Zeitpunkt (ti) möglicher Dekodierzeitpunkte mit konstanten zeitlichen Abständen (Δtw) eine Wartezeit (Δtν,i) seit dem letzten Dekodierschritt (Di-1), berechnet aus der benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) des vorausgegangenen Dekodierschritts, nicht erfüllen oder die nicht zu einer wahrnehmbaren Verbesserung der Autlösung (RB) eines teilweise rekonstruierten Bildes unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern Q ν,i) empfangener Teilbilddaten führen, unterdrückt werden, während Dekodierschritte (Di), die zu einem Zeitpunkt (ti) der möglichen Dekodierzeitpunkte mit konstanten zeitlichen Abständen (Δtw) eine Wartezeit (Δtv,t) seit dem letzten Dekodierschritt (Di-1), berechnet aus der benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) des vorrausgegangenen Dekodierschritts, erfüllen und die zu einer wahrnehmbaren Verbesserung der Auflösung (RB) eines teilweise rekonstruierten Bildes unter Einbeziehung von statistischen Bildqualitätsparametern Q ν,i) empfangener Teilbilddaten führen, ausgeführt werden und das rekonstruierte Bild dargestellt wird.
  6. Funktionseinheit nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch – einen Datenspeicher (408), der Sollwerte Q ν,i) der prozentualen Verbesserungen (ΔQi) der Bildqualität (Q) je Dekodierschritt (D,) sowie die dazugehörigen Sollwert-Anteile l ν,i) der zu empfangenden Teildatenmengen (ΔLi), jeweils bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge (Lges), enthält und – einen ersten Schwellwertschalter (410), dessen Ausgangssignal (A1) angibt, ob eine zwischen den Zeitpunkten (ti-l, ti) des vorangegangenen (Di-1) und aktuellen Dekodierschrittes (Di) geladene Teildatenmenge (ΔLi) zu ladender Bilddaten, bezogen auf die zu ladende Gesamtdatenmenge (Lges), zum Erreichen eines vorgebbaren Schwellwerts Q ν,i) für die Verbesserung der Bildqualität (Q) ausreichend ist.
  7. Funktionseinheit nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch – eine erste Zeitmessungseinheit (406), welche die für einen vorangegangenen Dekodierschritt (Di-1) benötigte Rechenzeit (ΔtD,i-1) zur Dekodierung einer empfangenen Teildatenmenge (ΔLi) durch das Dekodier- und Darstellungssystem (404) misst, wobei der gemessene Wert als Ausgangsbasis zur Berechnung einer als Sollwert an den zweiten Schwellwertschalter (412) weitergeleiteten Wartezeit (Δtv,i) dient, – eine zweite Zeitmessungseinheit (414), die die tatsächlich seit dem Beginn des aktuellen Dekodierschrittes (Di) durch das Dekodiersystem (404) vergangene Zeit misst und den gemessenen Istwert an den zweiten Schwellwertschalter (412) liefert, und – einen zweiten Schwellwertschalter (412), dessen Ausgangssignal (A2) angibt, ob seit Beginn des aktuellen Dekodierschrittes (Di) die Wartezeit (Δtν,i), die sich als Funktion der für einen vorangegangenen Dekodierschritt (Di-1) benötigten Rechenzeit (ΔtD,i-1) zur Dekodierung der unmittelbar zuvor geladenen Teildatenmenge (ΔLi-1) durch das Dekodiersystem (404) ergibt, vergangen ist.
  8. Funktionseinheit nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein UND-Gatter (416), dessen Boolesche Eingangssignale durch die Ausgangssignale (A1, A2) der beiden Schwellwertschalter (410, 412) gebildet werden und dessen Boolesches Ausgangssignal (S) bei einem Wert von logisch ”Eins” einen Startimpuls liefert, der das Dekodiersystem (404) zur Durchführung eines Dekodierschrittes (Di) veranlasst und darüber hinaus zum Starten bzw. Rücksetzen und Neustarten der beiden Zeitmessungseinheiten (406, 414) dient.
  9. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollwerte der prozentualen Bildqualitätsverbesserungen Q ν,i) je Dekodierschritt (Di) statistisch gemittelte Werte der in den einzelnen Dekodierschritten (Di) zu erwartenden Bildqualitätsverbesserungen (ΔQi) sind.
  10. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollwert-Anteile l ν,i) der zu empfangenden Teildatenmengen (ΔLi) je Dekodierschritt (Di), jeweils bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge (Lges), statistisch gemittelte Werte der in den einzelnen Dekodierschritten (Di) zu erwartenden prozentualen Zunahmen (Δli) der Teildatenmengen (ΔLi), jeweils bezogen auf die zu übertragende Gesamtdatenmenge (Lges), sind.
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