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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Chemie und betrifft ein
Verfahren zum Recycling von glasfaserverstärktem Polytetrafluorethylen,
wie es beispielsweise zum Recycling von Abfall nach der spanenden
Verarbeitung von glasfaserverstärktem
Polytetrafluorethylen angewandt werden kann, sowie die Verwendung
derartig recycelter glasfaserverstärkter Polytetrafluorethylen-Materialien/-Abfälle.
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Polytetrafluorethylen
(PTFE) wird in großem
Maßstab
als Gleit- und Dichtungsmaterial eingesetzt. Da PTFE auf kommerziellen
Thermoplastverarbeitungsmaschinen nicht formgebend verarbeitet werden
kann, werden Halbzeuge hergestellt, aus denen z. B. über spanende
Verarbeitung die entsprechenden Produkte gefertigt werden können. Sortenreine
Spanabfälle
ohne Additive werden industriell vermahlen und vielfach der Neuware
zugesetzt und somit direkt recycelt.
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Um
den „kalten
Fluss" zurückzudrängen, d.
h. die Formbeständigkeit
der PTFE-Produkte zu erhöhen, werden
z. B. Glasfasern zugesetzt. In großen Mengen werden glasfaserverstärkte PTFE-Materialien (PTFE/GF)
hergestellt und spanend verarbeitet. Solche glasfaserverstärkten PTFE-Abfälle können bisher
nicht recycelt, das heißt
einer Wiederverwertung zugeführt
werden, da während
oder nach der Vermahlung keine Abtrennung des Glasfaseranteils möglich ist.
Eine Einarbeitung derartiger Abfälle
in der Halbzeugherstellung in PTFE-Neuware führt zu einer Senkung der PTFE-Halbzeugeigenschaften
und wird deshalb nicht realisiert. Diese Abfälle in einer geschätzten Größenordnung
von ca. 500 t pro Jahr nur in Deutschland werden bisher entweder
deponiert oder in Sondermüllverbrennungsanlagen
entsorgt.
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Weiterhin
ist ein Verfahren zur Herstellung eines Compounds aus Polyamid-
und Perfluoralkylsubstanz(en) und Mischungen dieser Compounds mit
weiteren Polymersubstanz(en) bekannt, bei dem aliphatische und/oder
teilaromatische Homo- und/oder
Copolyamide und/oder Polyesteramide und/oder Polyetheramide und/oder
Polyesteretheramide und/oder Polyimidamide und/oder Polyamidamine
und/oder Gemische dieser Polyamidverbindung(en) mit weiteren Polymeren
und modifizierte Pertluoralkylsubstanz(en) ein- oder mehrstufig
compoundiert und dabei oder anschließend in einer Schmelze reaktiv
umgesetzt werden. Die so erhaltenen Compounds weisen modifizierte
Perfluoralkylsubstanz(en) auf, die funktionelle Gruppen besitzen
und mit Polyamid-Verbindung(en) in Schmelze über eine reaktive Umsetzung
homogenisiert sind. Die modifizierte(n) Perfluoralkylsubstanz(en)
sind im Compound in einem Anteil von 0,01 bis 90 Masse-% enthalten
(
DE 198 23 609 , WO
99/61527).
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Nachteilig
bei diesem Verfahren ist, dass keine verstärkten Perfluoralkylsubstanzen
in die Modifizierungsreaktion und in die reaktive Umsetzung mit
Polyamidsubstanz(en) eingesetzt worden sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Verfahren zum Recycling
von glasfaserverstärktem
Polytetrafluorethylen die bisher nicht verwertbaren Abfälle aus
glasfaserverstärktem
Polytetrafluorethylen einer Wiederverwertung zuzuführen.
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Die
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Recycling von glasfaserverstärktem
Polytetrafluorethylen (PTFE/GF) wird das PTFE/GF zu einem PTFE-Mikropulver
mit Glas-(faser-)anteil abgebaut und danach wird dieses PTFE-Mikropulver
mit Glas-(faser-)anteil
allein oder im Gemisch mit reinem PTFE-Mikropulver im Verhältnis von
1 : 99 bis 99 : 1 mit mindestens einem Polymer/Polymergemisch in
Schmelze unter Bildung eines Compounds homogenisiert, wobei der
Anteil an PTFE-Mikropulver insgesamt im Compound maximal 50 Ma.-%
beträgt,
und wobei im Falle des Abbaus des PTFE/GF
- (a)
zu einem nichtfunktionalisierten oder einem funktionalisierten PTFE-Mikropulver
mit Glas-(faser-)anteil dieses Mikropulver mit einem Polymer/Polymergemisch
in Schmelze als physikalische Mischung ohne chemische Kopplung homogenisiert
wird und/oder
- (b) zu einem funktionalisierten PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil
dieses funktionalisierte Mikropulver mit einem Polymer mit Amidbindungen
und/oder Aminogruppen in Schmelze reaktiv homogenisiert/umgesetzt
wird.
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Vorteilhafterweise
erfolgt der Abbau des PTFE/GF zu einem PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil durch
eine thermische und/oder strahlenchemische Behandlung.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise erfolgt der Abbau des PTFE/GF zu einem funktionalisierten
PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn der strahlenchemische Abbau mittels Elektronen- und/oder Gamma-Bestrahlung
realisiert wird.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise wird das PTFE/GF in Gegenwart von Reaktanten,
vorzugsweise unter Sauerstoffeinfluss, strahlenchemisch abgebaut.
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Weiterhin
vorteilhafterweise wird das PTFE/GF mit einer Strahlendosis von
größer 50 kGy
und vorzugsweise mit einer Strahlendosis von größer 100 kGy strahlenchemisch
abgebaut.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn das PTFE/GF vor und/oder nach dem strahlenchemischen
Abbau zu Korngrößen kleiner
500 μm und
bevorzugt kleiner 200 μm
vermahlen wird.
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Die
Bestimmung des PTFE-Gehaltes im PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil,
welches aus PTFE/GF hergestellt worden ist, erfolgt vorteilhafterweise über DSC,
indem die Fläche(n)
der Schmelz- und/oder Kristallisationspeaks des reinen PTFE- Mikropulvers mit
denen des aus PTFE/GF hergestelltem PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil, verglichen
werden.
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Auch
vorteilhafterweise wird ein PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil
aus PTFE/GF mit Korngrößen kleiner
50 μm und
bevorzugt kleiner 10 μm
hergestellt.
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Es
ist auch vorteilhaft, wenn die Homogenisierung in Schmelze in einem
Schmelzekneter wie einem Ein- und/oder Zweischneckenextruder und/oder
einem Kneter und/oder einer Plastifiziereinheit einer Spritzgießmaschine
durchgeführt
wird.
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Ebenfalls
vorteilhaft ist es, wenn als Polymer Polyamidverbindung(en) in reiner
Form oder im Gemisch mit (Co-)Polyolefin(en) und/oder (Co-)Polyvinylverbindung(en)
und/oder (Co-)Polykondensat(en) wie Polyestern und/oder Polycarbonaten
und/oder weiteren Polyamiden) und/oder (Co-)Polyadditionsverbindung(en)
wie Polyurethane eingesetzt werden, wobei besonders vorteilhafterweise
als Polyamidverbindung(en) Polyamid-6 und/oder Polyamid-6.6 und/oder
Polyamid-12 in reiner Form oder als gefüllte und/oder verstärkte Materialien eingesetzt
werden.
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Auch
von Vorteil ist es, wenn funktionalisierte PTFE-Mikropulver mit
Glas-(faser-)anteil
in Schmelze reaktiv umgesetzt werden.
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Und
auch vorteilhaft ist es, wenn die reaktive Umsetzung in einer Schmelze
bei Temperaturen mindestens über
dem Schmelzpunkt der Polymer(e) mit Amidbindungen und/oder Aminogruppen
und vorzugsweise höher
als 200°C
durchgeführt
wird.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn vor und/oder während und/oder nach der reaktiven
Umsetzung eine Zumischung an reaktiven Massen realisiert wird.
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Erfindungsgemäß können die
erfindungsgemäß hergestellten
PTFE/GF-Polymer-Compounds
als Ausgangsstoff für
die Herstellung von Verbundwerkstoffen, als Kompaktsubstanz, als
Oberflächenmodifizierungskomponente,
als Blendkomponente und/oder als Additiv verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
können
PTFE/GF-Polyamid-Compounds als Ausgangsstoff für die Herstellung von Verbundwerkstoffen,
als Kompaktsubstanz, als Oberflächenmodifizierungskomponente,
als Blendkomponente und/oder als Additiv verwendet werden.
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Ebenfalls
vorteilhafterweise können
die PTFE/GF-Polymer-Compounds und vorzugsweise PTFE/GF-Polyamid-Compounds
in Gleitlagern oder in Gleitfilmen oder in Gleitfolien oder in Gleitlacken
oder in oleophoben und/oder hydrophoben oder damit ausgerüsteten Teil-
oder Kompaktmaterialien oder in Formteilen oder in textilen (Flächen-)Gebilden
oder in Mehrschicht-(folien-)materialien oder in Membranen oder
als Lackadditiv oder als Lacksubstanz verwendet werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Recycling von PTFE/GF ist es erstmals möglich, PTFE/GF-Abfälle zu recyceln
und damit einer Wiederverwertung zuzuführen, ohne dass die einsatzbezogenen Eigenschaften
des Endproduktes wesentlich verschlechtert werden. In vielen Fällen werden
dessen Eigenschaften sogar verbessert.
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Durch
den Abbau von PTFE/GF werden funktionalisierte und nichtfunktionalisierte
PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil erhalten. Unter nichtfunktionalisiertem
PTFE-Mikropulver soll erfindungsgemäß ein PTFE-Mikropulver ohne
Carbonylfluoridgruppen, Carbonsäuregruppen
und/oder Perfluorolefingruppen verstanden werden.
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Durch
den vorteilhaften strahlenchemischen Abbau des PTFE/GF erfolgt eine
Spaltung der hochmolekularen PTFE-Kette(n) in kürzerkettige Teile. Vorteilhafterweise
wird der Strahlenabbau von PTFE/GF in Gegenwart von Sauerstoff durchgeführt, um
an Kettenenden funktionelle Gruppen in Form von Carbonylfluorid und
nach der Hydrolyse als Carbonsäure
zu erzeugen.
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An
die funktionellen Gruppen sind dann in einer reaktiven Umsetzung
in Schmelze Polymere mit Amidbindungen und/oder Aminogruppen ankoppelbar.
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Im
Falle des Vorliegens von derart funktionalisierten PTFE-Mikropulver
mit Glas-(faser-)anteil ist es vorteilhaft, dass während der
Homogenisierung in Schmelze eine reaktive Umsetzung realisiert wird,
in der eine Kopplung der funktionellen Gruppen des PTFE mit beispielweise
einem (Co-)Polyamid erfolgt.
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Nach
dem strahlenchemischen Abbau des Abfallproduktes „PTFE/GF" zu einem PTFE-Mikropulver mit
Glas-(faser-)anteil liegen die Glasfasern größtenteils noch mit dem Polytetrafluorethylen
gemeinsam vor. Mit der Einarbeitung in ein Polymer und vorzugsweise
in ein (Co-)Polyamid erfolgt dann in der Schmelze die Trennung.
Dabei erfolgt unter Scherung mit dem Polymer eine Trennung von den
Glasfasern ohne weitere Wechselwirkungen mit und Haftungen an dem
Polytetrafluorethylen. Die somit vorhandenen kleinen und zerkleinerten
separaten Glasfasern sind in der Polymer- und vorzugsweise in der
Polyamidmatrix fein verteilt und wirken nun in der Matrix vorwiegend
als Füllstoffkomponente.
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Im
Falle des Vorliegens von funktionalisiertem PTFE-Mikropulver mit
Glas-(faser-)anteil
erhöht
die chemische Kopplung des Polytetrafluorethylen mit dem (Co-)Polyamid die Schmelzeviskosität des Compounds,
was zu einer erhöhten
Scherung und damit zu einer verbesserten Trennung von PTFE-Mikropulver und
Glas-(faser-)anteil
führt.
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Unter
Polymer/Polymergemische sollen erfindungsgemäß alle makromolekularen Substanzen
verstanden werden. Die Polymergemische sind Mischungen von mindestens
zwei oder mehreren makromolekularen Substanzen. Weiterhin können in
den Polymeren/Polymergemischen alle an sich bekannten Zusätze wie z.
B. Additive, Verstärkungs-
und Füllstoffe
enthalten sein.
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Durch
Aufarbeitung und Einarbeitung des Abfallproduktes „PTFE/GF" in ein Polymer wird
ein Produkt erhalten, das trotz des Glasfaseranteils im PTFE/GF-Abfallprodukt
nachweislich vergleichbare Materialeigenschaften und tribologische
Eigenschaften aufweist, wie reines Polytetrafluorethylen oder vergleichbare PTFE-Polymer-Compoundmaterialien,
hergestellt aus PTFE-Mikropulver ohne Glas-(faser-)anteil.
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Im
weiteren wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Beispiel 1
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PTFE-E
(Dyneon: TF 2025; PTFE-Emulsionspolymerisat) und PTFE-S (Dyneon:
TF 1750, PTFE-Suspensionspolymerisat) werden als Vergleichsbeispiele
mit PTFE/GF strahlenchemisch in Gegenwart von Luftsauerstoff abgebaut,
mit Polyamid 6 compoundiert und hinsichtlich der Materialeigenschaften
und tribologisch untersucht.
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PTFE/GF
[Polytetrafluorethylen mit einem Glasfaseranteil von 15 Masse-% – siehe
Tabelle 1] wird sortenrein gesammelt und über eine Elektronenbestrahlung
in Gegenwart von Luftsauerstoff und mit einer Strahlendosis von
200 kGy zu einem funktionalisierten PTFE-Mikropulver mit Glas-(faser-)anteil
mit einer Korngröße von kleiner
8 μm abgebaut.
Anschließend
wird der Anteil an Glas-(faser-)komponente im funktionalisierten PTFE-Mikropulver über DSC-Messungen
(Vergleich der Schmelz- bzw. Kristallisationspeakfläche des
reinen, funktionalisierten PTFE-Mikropulvers mit den so aufgearbeiteten
PTFE/GF-Abfällen)
ermittelt, um bei der Herstellung des Compounds definierte Mengen
an zugesetztem funktionalisiertem PTFE-Mikropulver dosieren zu können.
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Danach
werden die Komponenten gemäß Tabelle
1 (Anteile an funktionalisiertem PTFE-Mikropulver mit Polyamid-6
in Masse-%) in einem Extruder bei 275°C innerhalb von 4 min in einer
reaktiven Umsetzung homogenisiert.
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An
den hergestellten Compounds wurden tribologische Untersuchungen
am Klötzchen-Ring-System durchgeführt. Danach
konnte festgestellt werden, dass im Vergleich zu glas-(faser-)freien
PTFE-PA-6-Compounds nahezu keine Unterschiede im Gleitreibungs-
und Verschleißverhalten,
im E-Modul, in der Zugfestigkeit und in der Kerbschlagzähigkeit
feststellbar waren (siehe Tabelle 1).
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Tabelle
1a: Ergebnisse der physikalischen Prüfung/PTFE-PA-6-Compounds spritzfrisch
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Die
ermittelten Materialkennwerte für
die PTFE-PA-6-Compounds gleicher PTFE-Anteile sind im Rahmen der Fehlerbereiche
gleich.
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Tabelle
1b: Ergebnisse der tribologischen Untersuchungen Prinzip: Klötzchen/Ring
(Gegenkörper:
100Cr6, HRC > 56,
R
z = 3,2 μm)
Bestimmung der Gleitreibungszahl und der linearen Verschleißrate
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Die
ermittelten tribologischen Eigenschaften für die PTFE-PA-6-Compounds gleicher
PTFE-Anteile sind im Rahmen der Fehlerbereiche gleich.
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Beispiel 2
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Entsprechend
Beispiel 1 wurden die einzelnen PTFE-Materialien
- • strahlenchemisch
in Gegenwart von Luftsauerstoff zu den PTFE-Mikropulvertypen
– 2a PTFE-E
[200 kGy]
– 2b
PTFE-S [200 kGy] und
– 2c
PTFE/GF-Recyclat [200 kGy]
und auch
- • thermisch
zu den PTFE-Mikropulvertypen
– 2d PTFE-E [thermisch]
– 2e PTFE-S
[thermisch] und
– 2f
PTFE/GF-Recyclat [thermisch]
abgebaut.
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Diese
PTFE-Mikropulver wurden zusammen mit dem Matrixwerkstoff Polyoxymethylen
(POM) in einem Doppelschneckenextruder (ZSK-30; I/d = 41, Werner&Pfleiderer) in
den Verhältnissen
POM : PTFE-Mikropulver = 85 : 15 und 70 30 Masse-% unter üblichen
POM-Verarbeitungsbedingungen verarbeitet und über Spritzgießen (Spritzgießmaschine:
Battenfeld 500) die entsprechenden Probekörper hergestellt.
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Die
anschließenden
tribologischen Untersuchungen nach dem Prinzip: Klötzchen/Ring
(Gegenkörper: 100Cr6,
HRC > 56, Rz = 3,2 μm)
zur Bestimmung der Gleitreibungszahl und der linearen Verschleißrate ergaben,
dass sehr gute, in Abhängigkeit
vom PTFE-Mikropulveranteil vergleichbare Gleitreibungseigenschaften und
eine exzellente Verschleißfestigkeit
erreicht wurden. Es gab im Wesentlichen keine Unterschiede im tribologischen
Verhalten (Reibgleiteigenschaften und Verschleißfestigkeit) zwischen den PTFE-POM-Compoundmaterialien,
hergestellt aus PTFE-Mikropulver ohne Glasfaseranteil (PTFE-E und
PTFE-S) und dem PTFE-Mikropulver
mit Glasfaseranteil (hergestellt aus dem PTFE/GF-Recyclat). Ferner
waren in Abhängigkeit
von der Herstellung der PTFE-Mikropulver (strahlenchemische oder
thermische Herstellung aus den einzelnen PTFE-Materialien) in erster
Näherung
keine Unterschiede im tribologischen Verhalten bei vergleichbaren PTFE-Anteilen im PTFE-POM-Compoundmaterial
erkennbar.
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Beispiel 3
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Entsprechend
Beispiel 2 wurden die PTFE-Materialien 2a bis 2c (strahlenchemisch
abgebaut) und 2d bis 2f (thermisch abgebaut) als PTFE-Mikropulver
zusammen mit dem Matrixwerkstoff Polyphenylensulfid (PPS) in einem
Doppelschneckenextruder (ZSK-30; I/d = 41, Werner&Pfleiderer) in
den Verhältnissen
PPS : PTFE-Mikropulver = 85 : 15 und 70 : 30 Masse-% unter üblichen
PPS-Verarbeitungsbedingungen verarbeitet und über Spritzgießen (Spritzgießmaschine:
Battenfeld 500) die entsprechenden Probekörper hergestellt.
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Die
anschließenden
tribologischen Untersuchungen nach dem Prinzip: Klötzchen/Ring
(Gegenkörper: 100Cr6,
HRC > 56, Rz = 3,2 μm)
zur Bestimmung der Gleitreibungszahl und der linearen Verschleißrate ergaben,
dass sehr gute, in Abhängigkeit
vom PTFE-Mikropulveranteil vergleichbare Gleitreibungseigenschaften und
eine exzellente Verschleißfestigkeit
erreicht wurden. Es gab keine nennenswerten Unterschiede im tribologischen
Verhalten (Reibgleiteigenschaften und Verschleißfestigkeit) zwischen den PTFE-PPS-Compoundmaterialien,
hergestellt aus PTFE-Mikropulver ohne Glasfaseranteil (PTFE-E und
PTFE-S) und dem PTFE-Mikropulver
mit Glasfaseranteil (hergestellt aus dem PTFE/GF-Recyclat). Ferner
waren in Abhängigkeit
von der Herstellung der PTFE-Mikropulver (strahlenchemische oder
thermische Herstellung aus den einzelnen PTFE-Materialien) in erster
Näherung
keine Unterschiede im tribologischen Verhalten bei vergleichbaren PTFE-Anteilen im PTFE-PPS-Compoundmaterial
erkennbar.
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Beispiel 4
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Entsprechend
Beispiel 2 wurden die PTFE-Materialien 2d bis 2f (thermisch abgebaut)
als PTFE-Mikropulver zusammen mit dem Matrixwerkstoff Polybutylenterephthalat
(PBT) in einem Doppelschneckenextruder (ZSK-30; I/d = 41, Werner&Pfleiderer) in
den Verhältnissen
PBT : PTFE-Mikropulver = 85 : 15 und 70 : 30 Masse-% unter üblichen
PBT-Verarbeitungsbedingungen verarbeitet und über Spritzgießen (Spritzgießmaschine: Battenfeld
500) die entsprechenden Probekörper
hergestellt. Die anschließenden
tribologischen Untersuchungen nach dem Prinzip: Klötzchen/Ring
(Gegenkörper:
100Cr6, HRC > 56,
Rz = 3,2 μm)
zur Bestimmung der Gleitreibungszahl und der linearen Verschleißrate ergaben,
dass sehr gute, in Abhängigkeit
vom PTFE-Mikropulveranteil vergleichbare Gleitreibungseigenschaften
und eine hohe Verschleißfestigkeit
erreicht wurden. Im Wesentlichen gab es keine Unterschiede im tribologischen
Verhalten (Reibgleiteigenschaften und Verschleißfestigkeit) zwischen den PTFE-PBT-Compoundmaterialien,
hergestellt aus PTFE-Mikropulver ohne Glasfaseranteil (PTFE-E und
PTFE-S) und dem PTFE-Mikropulver
mit Glasfaseranteil (hergestellt aus dem PTFE/GF-Recyclat) bei vergleichbaren
PTFE-Anteilen im PTFE-PBT-Compoundmaterial.
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Beispiel 5
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Entsprechend
Beispiel 2 wurden die PTFE-Materialien 2a bis 2c (strahlenchemisch
abgebaut) und 2d bis 2f (thermisch abgebaut) als PTFE-Mikropulver
zusammen mit einem kalt-härtenden
Epoxid-Gießharz
als Matrixwerkstoff in den Verhältnissen
Epoxid : PTFE-Mikropulver = 85 : 15 und 70 : 30 Masse-% unter üblichen Verarbeitungsbedingungen
gemischt und zu Platten gegossen. Nach der Aushärtung wurden über Sägen Probekörper hergestellt.
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Die
anschließenden
tribologischen Untersuchungen nach dem Prinzip: Klötzchen/Ring
(Gegenkörper: 100Cr6,
HRC > 56, Rz = 3,2 μm)
zur Bestimmung der Gleitreibungszahl und der linearen Verschleißrate ergaben,
dass gute, in Abhängigkeit
vom PTFE-Mikropulveranteil vergleichbare Gleitreibungseigenschaften
und eine sehr gute Verschleißfestigkeit
erreicht wurden. Es gab keine Unterschiede im tribologischen Verhalten (Reibgleiteigenschaften
und Verschleißfestigkeit)
zwischen den PTFE-Epoxid-Materialien, hergestellt aus PTFE-Mikropulver
ohne Glasfaseranteil (PTFE-E und PTFE-S) und dem PTFE-Mikropulver
mit Glasfaseranteil (hergestellt aus dem PTFE/GF-Recyclat). Ferner
waren in Abhängigkeit
von der Herstellung der PTFE-Mikropulver (strahlenchemische oder
thermische Herstellung aus den einzelnen PTFE-Materialien) in erster
Näherung
keine Unterschiede im tribologischen Verhalten bei vergleichbaren
PTFE-Anteilen im PTFE-Epoxid-Material erkennbar.
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Beispiel 6
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Entsprechend
Beispiel 2 wurden die PTFE-Materialien 2a bis 2c (strahlenchemisch
abgebaut) und 2d bis 2f (thermisch abgebaut) als PTFE-Mikropulver
zusammen mit einem kalt-härtenden
Polyharnstoffsystem als Matrixwerkstoff in den Verhältnissen
Polyharnstoff : PTFE-Mikropulver = 85 : 15 und 70 : 30 Masse-% unter üblichen
Verarbeitungsbedingungen gemischt und zu Platten gegossen. Nach
der Aushärtung
wurden über Sägen Probekörper hergestellt.
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Die
anschließenden
tribologischen Untersuchungen nach dem Prinzip: Klötzchen/Ring
(Gegenkörper: 100Cr6,
HRC > 56, Rz = 3,2 μm)
zur Bestimmung der Gleitreibungszahl und der linearen Verschleißrate ergaben,
dass sehr gute, in Abhängigkeit
vom PTFE-Mikropulveranteil vergleichbare Gleitreibungseigenschaften und
eine extrem gute Verschleißfestigkeit
erreicht wurden. Es gab keine Unterschiede im tribologischen Verhalten
(Reibgleiteigenschaften und Verschleißfestigkeit) zwischen den PTFE-Polyharnstoff-Materialien,
hergestellt aus PTFE-Mikropulver ohne Glasfaseranteil (PTFE-E und
PTFE-S) und dem PTFE-Mikropulver
mit Glasfaseranteil (hergestellt aus dem PTFE/GF-Recyclat). Ferner
waren in Abhängigkeit
von der Herstellung der PTFE-Mikropulver (strahlenchemische oder
thermische Herstellung aus den einzelnen PTFE-Materialien) in erster
Näherung
keine Unterschiede im tribologischen Verhalten bei vergleichbaren
PTFE-Anteilen im PTFE-Polyharnstoff-Material
erkennbar.