DE10324605A1 - Verfahren und Netzelement zur Verarbeitung von Overheaddaten eines Transportmoduls - Google Patents

Verfahren und Netzelement zur Verarbeitung von Overheaddaten eines Transportmoduls Download PDF

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Abstract

Die Transportmodule enthalten Nutz- und Overheaddaten, die mit Netzelementen eines Transportnetzwerkes übertragen werden. Von einem Port des Netzelementes empfangene Transportmodule werden ausgewertet und mindestens ein Teil der Overheaddaten wird ausgekoppelt. Die ausgekoppelten Overheaddaten werden jeweils Funktionsschaltungen des Netzelementes zugeführt oder direkt zu einem anderen Port durchgeschalten, von dem sie in Transportmodulen ausgesendet werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Anspruch 1 und ein Netzelement nach dem Anspruch 7.
  • Die Übertragung von Daten von einem Ort zu einem weiteren Ort erfolgt über Transportnetze. Diese Transportnetze, auch als Transportnetzwerke, Netzwerke oder Netze bezeichnet, beinhalten mehrere Netzelemente, wie Cross-Connects, Add-Drop-Multiplexer, Terminal Multiplexer, Wellenlängekonverter, Wellenlängenmulitplexer, Regeneratoren etc. und Verbindungen, wie Koaxialkabel, Lichtwellenleiter oder Zweidrahtleitungen, die diese Netzelemente miteinander verbinden.
  • Über diese Transportnetzwerke werden in sogenannten Transportmodulen Nutz- und Overheaddaten bzw. Nutz- und Overheadinformationen übertragen. Die Overheaddaten enthalten Informationen, die zur Steuerung, Überwachung und zum Service des Transportnetzes dienen.
  • Es gibt mehrere genormte Transportnetzwerke, wie Netze der Synchronen Digital Hierarchie, kurz SDH genannt, das Synchrone Optische Netzwerk SONET oder das Optische Transport Netzwerk OTN. In SDH- oder SONET-Netzen werden als Transportmodule sogenannte Synchrone Transportmodule, kurz STM genannt, und in OTN-Netzen sogenannte Optische Transport Units OTU verwendet.
  • Die Netzelemente besitzen mehrere Ports, denen verschiedene Verbindungen, Strecken bzw. Lines zugeordnet sind, die zu anderen Netzelementen führen. Die Ports empfangen und senden Transportmodule und teilen die empfangenen Transportmodule in Nutz- und Overheaddaten auf oder koppeln mindestens einen Teil der Overheaddaten aus. Die aufgeteilten bzw. ausgekop pelten Overheaddaten werden verschiedenen Funktionsschaltungen zur Steuerung des Netzelementes zugeführt. Die Funktionsschaltungen sind ein Vermittlungssystem für Datenpakete respektive Router, eine Engineering Order Wire Schaltung respektive Telefonanschlusssteuerungseinrichtung für Service-Telephonie, einer Synchronisationsschaltung, eine Interfaceschaltung für externe Anschlüsse, eine Schaltung für Verbindungsschutzmechanismen, usw.
  • Ein Transportmodul gemäß den SDH, SONET oder OTN-Normen wird zweidimensional dargestellt. Ein Synchrones Transportmodul der ersten Hierarchiestufe, kurz STM-1, besteht aus 2430 Bytes, die in 9 Zeilen und 270 Spalten dargestellt werden. Dieses Transportmodul bzw. dieser Rahmen wird zeilenweise übertragen, zuerst das Byte Zeile 1, Spalte 1 bis Zeile 1, Spalte 270 bis letztlich Zeile 9, Spalte 1 bis Zeile 9, Spalte 270.
  • Die ersten 9 Spalten enthalten die Overheaddaten. Dabei sind festgelegten Overheadbytepositionen (Zeile, Spalte) bestimmte Funktionen, Steuer- bzw. Serviceinformationen oder Daten zugeordnet. Andere Bytepositionen des Overhead können mit beliebigen Overheaddaten belegt werden oder stehen zur freien Verfügung. Ein Beispiel für einen Overheadaufbau eines synchronen Transportmoduls erster Ordnung STM-1 der SDH-Norm ist in 1 dargestellt und wird in der Figurenbeschreibung näher erläutert.
  • Die Bytes bestimmter Overheadbytepositionen, denen bestimmte Funktionen oder Steuerdaten zugeordnet sind, werden direkt den Funktionseinheiten des Netzelementes zugeführt, von denen sie dann verarbeitet werden.
  • Beispielsweise werden Steuerinformationen, die in den Bytes D1 bis D12 des Overheads enthalten sind, immer dem Vermittlungssystem für Datenpakete respektive dem häufig als MCF-Controller bezeichneten Router zugeführt. Sogenannte Enginee ring Order Wire Daten der Bytepositionen E1 und E2 werden ausschließlich einer Engineering Order Wire Schaltung zur Service-Telephonie zugeführt. Synchronisationsinformationen, in der Byteposition S1, werden einer Synchronisationsschaltung zugeführt. Schutzschaltungsdaten der Bytepositionen K1 und K2 werden einer Schutzschaltungs-Funktionseinheit zugeführt usw. Die Overheaddaten jeder Verbindung bzw. jedes Ports werden zu den Funktionsschaltungen geführt.
  • Es ist bekannt, gleichartige Overheaddaten aller Ports, beispielsweise die Steuerinformationen der Bytes D1 bis D12, gemeinsam über eine Leitung oder einen Bus des Netzelementes zu den Funktionsschaltungen zu übertragen. Weitere Overheaddaten der Ports, beispielsweise sämtliche Engineering Order Wire Daten der Bytes E1 und E2, werden über eine weitere Leitung bzw. einen weiteren Bus zu der zugehörigen Funktionsschaltung übertragen.
  • Weiterhin ist bekannt, auch unterschiedliche Overheaddatenteile über einen Bus zu übertragen, zum Beispiel die Daten der Overheadbytepositionen E1, E2, F1, F2.
  • In den Funktionsschaltungen erfolgt gegebenenfalls eine Entscheidung, ob und welche Overheaddaten einer Verbindung bzw. eines Ports ausgewertet oder verworfen werden.
  • Beispielsweise bilden die Overheadbytepositionen D1–D3 eines Synchronen Transportmoduls STM der SDH-Norm einen ersten Steuerungskanal, auch als Data Communication Channel DCC des Regenerator Section Overhead DCCr bezeichnet. Während die Overheadbytepositionen D4–D12 einen zweiten Steuerungskanal bilden, der als Data Communication Channel des Multiplex Section Overhead DCCm bezeichnet wird. Zunächst werden die Overheaddatenbytes beider Steuerungskanäle dem Router zugeführt, allerdings wird oft ein Kanal deaktiviert, z.B. der DCCr, da die Übertragungskapazität des DCCm für die Steuerung ausreicht.
  • Die Funktionseinheiten geben neue überarbeitete Overheaddaten ab, die in die Transportmodule sendeseitig eingefügt werden. Dabei werden in den Transportmodulen verschiedener Verbindungen im allgemeinen unterschiedliche Overheaddaten an Nachbar-Netzelemente abgegeben.
  • Bisher werden die Overheaddaten den einzelnen Funktionseinheiten starr zugeführt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine flexible Verschaltung der Overheaddaten in einem Netzelement eines Transportnetzwerkes zu erreichen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Verfahrens nach Anspruch 1 bzw. des Netzelementes nach Anspruch 7 gelöst.
  • Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch eine flexible Overheaddatenverschaltung neue Möglichkeiten der Transportnetzorganisation möglich sind.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden alle Overheaddaten über einen gemeinsamen Overheaddatenbus übertragen. Dies hat den Vorteil einer besonders einfachen und flexiblen Verschaltung der Overheaddaten innerhalb des Netzelementes.
  • Der Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. Netzelementes besteht darin, das die empfangenen Overheaddaten von Transportmodulen einer Verbindung bzw. eines Ports einer ersten Overheaddatenposition in einer beliebigen anderen Overheaddatenposition in Transportmodulen einer anderen Verbindung bzw. Port ausgesendet werden können. Sowie, dass die empfangenen Overheaddaten einer beliebigen Overheaddatenposition einer Funktionsschaltung zugeführt werden und dass die von der Funktionsschaltung abgegebenen Daten in einer oder mehreren beliebigen Overheaddatenposition/en der Transportmodule einer beliebigen Verbindung bzw. Port ausgesendet werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden beschrieben. Dabei zeigt:
  • 1 den Aufbau des Overhead eines Synchronen Transportmoduls der SDH-Norm,
  • 2 eine schematische Darstellung eines Transportnetzwerkes,
  • 3 einen Teilaufbau eines ersten erfindungsgemäßen Netzelementes,
  • 4 einen Teilaufbau eines zweiten erfindungsgemäßen Netzelementes,
  • 5 einen Teilaufbau eines dritten erfindungsgemäßen Netzelementes,
  • 6 einen Teilaufbau eines vierten erfindungsgemäßen Netzelementes,
  • 7 einen Teilaufbau eines fünften erfindungsgemäßen Netzelementes.
  • Die 1 zeigt den Aufbau des Overhead eines synchronen Transportmoduls erster Ordnung STM-1 der SDH-Norm. Der Overhead besteht aus 576 × 9 Bytes, die in Matrixform gemäß 1 dargestellt werden. In der Matrix-Darstellung sind an ausgewählten Positionen Kennzeichen für bestimmte Nutzinhalte eingetragen. Beispielsweise befindet sich das sogenannte D1-Byte in der ersten Spalte und der dritten Zeile des Overheads. Die weiteren Positionen der Kennzeichen ausgewähl ter Overhead-Bytes sind 1 bzw. einer korrespondierenden SDH-, SONET- bzw. OTN-Norm zu entnehmen.
  • 2 zeigt ein beispielhaftes Transportnetz, das aus mehreren Netzelementen NE A bis NE P besteht, wie SDH-, SONET- oder OTN- Cross-Connects, Add-Drop-Mulitplexer, Terminal Multiplexer, Wellenlängekonverter, Wellenlängenmulitplexer, Regeneratoren, usw. Die Netzelemente sind miteinander verbunden. Die Verbindungen bzw. Lines sind durch Koaxialkabel, Lichtwellenleiter oder Zweidrahtleitungen realisiert. Am Netzelement NE A ist ein Managementsystem MS angeschlossen, beispielsweise ein Telekommunikationssteuerungssystem, das dieses Transportnetz steuert und überwacht. Das Managementsystem kann auch an einem beliebeigen anderen Netzelement angeschlossen sein.
  • 3 zeigt einen Teilaufbau eines ersten Ausführungbeispieles eines erfindungsgemäßen Netzelementes. Dargestellt sind mehrere Ports P1 bis Pn und deren externe Verbindungen V1 bis Vn zu anderen Netzelementen. Netzelementintern sind die Ports an einen Datenoverheadbus DOH angeschlossen. An diesem ist auch ein Koppelfeld KF angeschlossen. Das Koppelfeld ist wiederum über Einzelverbindungen mit Funktionsschaltungen F1 bis Fn verbunden. Das Netzelement kann weitere Baugruppen und Schaltungen enthalten.
  • Über die Verbindungen V1 bis Vn werden Transportmodule wie STM oder OTU übertragen. Diese enthalten Nutz- und Overheaddaten. Ein beispielhafter Aufbau der Overheaddaten ist in 1 dargestellt.
  • Die Transportmodule werden von den Ports P1 bis Pn empfangen, die wenigstens einen Teil der Overheaddaten von den Transportmodulen trennen bzw. auskoppeln und diese über Overhead datenausgänge in zugewiesene Zeitschlitze des Overheaddatenbusses DOH einfügen. Die Zeitschlitze des Datenoverheadbusses DOH können beliebig organisiert sein. Ebenso kann ein Overheadpulsrahmen definiert sein. Beispielsweise kann für jeden Port ein Zeitschlitzbereich vorgesehen sein, in dem wiederum für jedes ausgekoppelte Overheadbyte bzw. für eine Overheadbyteposition eines Transportmoduls ein Zeitschlitz vorgesehen ist. Das Koppelfeld KF liest die eingefügten Overheaddaten mit, speichert sie in einem Zwischenspeicher, und gibt sie dann in einem anderen Zeitschlitz derart ab, dass sie an einem anderen Port in einer bestimmten Overheaddatenposition anliegen und vom diesen Port weitergesendet werden. Ebenso kann das Koppelfeld empfangene Overheaddaten bzw. Bytes der Overheaddatenpositionen an die Funktionsschaltungen F1 bis Fn weitergeben.
  • Die Funktionsschaltungen werten die zugeführten Overheaddaten aus und geben ihrerseits neue Overheaddaten ab, die in umgekehrter Reihenfolge über das Koppelfeld KF und den Overheaddatenbus DOH den Ports zugeführt werden, die diese in Transportmodule einfügen und aussenden.
  • Dabei kann wenigstens ein Teil der ausgekoppelten Overheadbytepositionen eines Ports über das Koppelfeld KF zu einem anderen Port durchgeschalten werden und/oder zumindest einem Teil der Funktionsschaltungen zugeführt werden.
  • Beispielsweise können empfangene Daten der Bytes D1–D12 des Overheads eines Ports, die Steuerinformationen für ein Netzelement enthalten, über den Overheaddatenbus DOH und das Koppelfeld KF:
    • – direkt einer Funktionsschaltung, z.B. dem Router, zugeführt werden,
    • – in den Bytes D1-D12 eines anderen Ports ausgesendet werden,
    • – in anderen Bytes des Overhead wie E1, F2, ... eines anderen Ports ausgesendet werden,
    • – in ungenutzten respektive freien Bytes eines anderen Ports ausgesendet werden.
  • Die Auswahl, welche Overheaddatenbytes von einem ersten zu einem zweiten Port in welchen Overheadbytepositionen durchgeschalten bzw. welche Overheaddatenbytes von einem Port zu einer Funktionsschaltung durchgeschalten werden, wird durch die Schaltstellungen respektive Verschaltungen des Koppelfeldes KF bestimmt, das durch das Management System MS gesteuert wird.
  • 4 zeigt einen Teilaufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Netzelementes. Dabei besteht gegenüber 3 der Unterschied, dass kein Koppelfeld KF vorgesehen ist und am Datenoverheadbus DOH die Funktionsschaltungen F1 bis Fn direkt angeschlossen sind. Weiterhin ist eine Steuereinrichtung SE vorgesehen, die jeweils mit den Ports P1 bis Pn und den Funktionsschaltungen F1 bis Fn verbunden ist.
  • In diesem Ausführungsführungsbeispiel wird die Koppelfeldfunktion durch den Overheaddatenbus DOH, die Ports P1 bis Pn, die Funktionsschaltungen F1 bis Fn und die Steuereinrichtung SE indirekt realisiert. Die Ports geben ihre ausgekoppelten Overheaddatenbytes in festgelegten Zeitschlitzen des Overheaddatenbus DOH ab. Alle angeschlossenen Ports bzw. Funktionsschaltungen können die Overheaddatenbytes mitlesen. Die Steuereinrichtung gibt Steuerbefehle bzw. Kommandos an die Ports bzw. Funktionsschaltungen ab. Die Steuerbefehle an die Funktionseinheiten dienen zur Zuführung der Overheadbytes von den Ports zu den Funktionseinheiten und umgekehrt. Sie enthalten Informationen, welche Zeitschlitze bzw. welche Bytes von der jeweiligen Funktionsschaltung mitgelesen und ausgewertet werden sollen und in welchen Zeitschlitzen Daten für eine bestimmte Overheadposition eines Ports abgegeben werden. Die Steuerbefehle von der Steuereinrichtung SE an die Ports dienen zur Durchschaltung der Overheadbytes von einem Port zu einem anderen Port und umgekehrt. Sie enthalten Informationen, in welchen Zeitschlitz bzw. welches Bytes vom jeweiligen Port mitgelesen werden soll und in welche Overheadposition die Daten eingefügt und ausgesendet werden sollen.
  • Die Arbeitsweise kann ebenso in der Art erfolgen, dass von einem Port nur Bytes in Zeitschlitze des Overheaddatenbus abgegeben werden, die auch von einem anderen Port mitgelesen und ausgesendet werden. Die Steuerung der Ports und die Steuerbefehle von der Steuerungseinrichtung an die Ports sind dann entsprechend anzupassen.
  • Dadurch erübrigt sich die Verwendung eines separaten Koppelfeldes.
  • 5 zeigt ein erfindungsgemäßes Netzelement, das sowohl ein separates Koppelfeld gemäß 3 und indirektes Koppelfeld gemäß 4 aufweist. Dabei sind am Datenoverheadbus DOH ein Koppelfeld KF und Funktionsschaltungen F1–Fi angeschlossen. Über Einzelverbindungen des Koppelfeldes KF sind weitere Funktionsschaltungen Fk bis Fp angeschlossen. Ebenso ist eine Steuereinrichtung SE vorgesehen, die jeweils mit den Funktionsschaltungen F1 bis Fi sowie mit dem Koppelfeld KF verbunden ist. Die Steuereinrichtung kann auch mit den Ports P1 bis Pn verbunden sein, ebenso mit den Funktionsschaltungen Fk bis Fp. In diesem Fall erfolgt die Durchschaltung von Overheadbytes von einem zu einem anderen Port mittels des Koppelfeldes KF.
  • Durch die Steuerungseinrichtung SE werden die Funktionsschaltungen F1 bis Fi gesteuert, so dass sie Overheaddaten direkt vom Overheaddatenbus DOH lesen und Overheaddaten direkt an den Overheaddatenbus DOH abgeben, wie bereits in den Ausführungen zu 4 beschrieben.
  • Die Funktionsschaltungen Fk bis Fp erhalten und geben ihre Daten über das Koppelfeld KF vom und an den Overheaddatenbus DOH ab, gemäß den Ausführungen zu 3.
  • 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der im Unterschied zu 5 ein Ausgang des Koppelfeldes KF mit einem weiteren Datenbus DB verbunden ist. An diesen Datenbus DB sind Funktionsschaltungen Fo–Fr angeschlossen.
  • Deren Steuerung erfolgt analog zu den Ausführungen von 4, beispielsweise über eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung.
  • 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Netzelementes. Bei diesem weisen die Ports P1 bis Pn mehrere Overheaddatenausgänge auf, die jeweils mit Datenoverheadbussen DOB1–DOBn verbunden sind.
  • An jeden Datenoverheadbus DOB1 bis DOBn ist jeweils eine Funktionsschaltung F1 bis Fn angeschlossen. Es können auch mehrere oder keine Funktionsschaltungen pro Datenoverheadbus DOB1–DOBn angeschlossen sein.
  • Die einzelnen Busse sind jeweils durch Koppelfelder verbunden. Dies kann ein großes Koppelfeld KFA sein, an das alle Datenoverheadbusse DOB1–DOBn angeschlossen sind. Oder mehrere Koppelfelder, über die die Datenoverheadbusse DOB1 bis DOBn miteinander verbunden werden. So werden die Datenoverheadbusse DOB1 und DOB2 durch das Koppelfeld KF12 verbunden, die Datenoverheadbusse DOB1 und DOBn durch das Koppelfeld KF1n und die Datenoverheadbusse DOB2 und DOBn durch das Koppelfeld KF2n.
  • Die Ports geben jeweils gleichartige Bytes an einen der Datenoverheadbusse ab. Zum Beispiel werden alle D-Bytes aller Ports an den ersten Datenoverheadbus DOB1 abgegeben. Alle E-Bytes aller Ports an den zweiten Datenoverheadbus DOB2 abgegeben usw. Die Steuerung erfolgt analog zu den Ausführungen der vorherigen Figuren. Dabei werden Overheadbytes von einem Port zu einem anderen Port über das Koppelfeld KFA bzw. die Koppelfelder durchgeschalten und Overheadbytes von den Ports für die Funktionseinheiten auf den entsprechenden Datenbussen ausgegeben und mitgelesen bzw. vice versa.
  • Das Koppelfeld kann in diesem Fall auch mit Hilfe einer Steuerungseinheit SE realisiert sein, analog den Ausführungen zu 4.
  • Als Overheaddatenbusse können Time Division Multiplex bzw. Zeitmultiplex, kurz TDM, Busse verwendet werden. Das Koppelfeld kann in allen Beispielen ein zeitschlitzgesteuertes Koppelfeld sein, das die Overheaddaten byteweise durchschaltet.
  • In einem Netzelement können die Ports auf sogenannten Traffic-, Port- oder Line-Karten realisiert sein, während die Funktionseinheiten auf Controller- oder anderen Karten untergebracht sind.
  • Die Verwendung der einzelnen Zeitschlitze des Overheaddatenbusses muss nicht festgelegt sein. Sie kann beispielsweise per SW konfiguriert werden. So kann festgelegt werden, ob in einem Zeitschlitz ein D1 oder E1 Byte übertragen wird bzw. generell ein D (D1–D12) Byte oder ein F (F1/F2) Byte. Ebenso kann ein Overheadpulsrahmen definiert sein.
  • Da die Verwendung der einzelnen Zeitschlitze nicht festgelegt ist, können neben den genormten Kanaltypen wie DCCm (576kBit/s), DCCr (192kBit/s) bzw. den 64kBit/s OH Kanälen (E1, E2, F1, F2, etc.) auch Overhead Kanäle anderer größerer Kapazität definiert werden, z.B. 10Mbit/s DCC Kanäle.
  • Die einzelnen Byte des Overhead können dadurch viel flexibler verwendet werden. Dies ist besonders bei höheren Hierarchiestufen der SDH-, SONET- oder OTN-Norm von Vorteil. Bei diesen Normen werden die Anzahl der Bytes des Overhead entsprechend der Hierarchiestufe vervielfacht. Beispielsweise hat ein Synchrones Transportmodul STM-4 viermal soviel Overheadbytes wie ein Synchrones Transportmodul STM-1. Analoges gilt für die Synchronen Transportmodule STM-16 und STM-64. Die Anzahl definierter bzw. festgelegter Overheadbytepositionen bleibt dabei gleich, d.h. es gibt bei STM-1 und bspw. STM16 die gleiche Anzahl Steuerbytes, nämlich zwölf Steuerbytes D1 bis D12. Dadurch ergeben sich mehr freie Bytepositionen, die durch das erfindungsgemäße Verfahren beliebig verwendet werden können.
  • Mit dem Koppelfeld bzw. durch die Verschaltung wird eine generelle Cross Connect Funktion definiert. Das heißt beliebige Overheaddatenbus Zeitschlitze können transparent auf andere Overheaddatenbus Zeitschlitze durchgeschalten werden. Das Durchschalten kann auf Hardware-Ebene erfolgen. Per Software wird konfiguriert, welche Zeitschlitze miteinander verschalten werden. Die Cross Connect Funktion kann z.B. in einem FPGA bzw. ASIC implementiert werden.
  • Die direkte Durchschaltung von Overheadkanälen hat große Vorteile, wie am Beispiel der D1–D12 Bytes, die Steuerinformationen übertragen, gezeigt wurde. Soll z.B. über ein Netzelement A auf ein entferntes Netzelement C zugegriffen werden, ohne ein dazwischenliegendes Netzelement B zu beeinflussen, so werden im Netzelement B die entsprechenden Overheadbytes durchgeschleift. Das Netzelement B wird in diesem Falle über andere Overheadbytes gesteuert. Im Netzelement B brauchen die entsprechenden Steuerinformationen für Netzelement C dann nicht einer Funktionsschaltung, Router, MCF-Controller oder Stack zugeführt werden, die diese Steuerinformationen auswerten würde und dann an Netzelement C weiterleiten würde. Das Netzelement B wird in diesem Fall durch die Durchschaltung auf der untersten Ebene bzw. Layer 1 des OSI-Modells ohne weitere Verarbeitung durchlaufen. Dies hat den Vorteil, dass keine Performance des Prozessors für die Verarbeitung bzw. Terminierung von Steuerinformationen respektive DCC Paketen auf höheren Ebenen bzw. auf Layer 2 oder höher des OSI-Modells benötigt wird. D.h. der Stack wird nicht belastet. Dadurch werden Leistungsreserven des Prozessors bzw. Controllers des Netzelementes für andere Aufgaben geschaffen.
  • Da durchgeschaltete Overheaddaten nicht von Funktionseinheiten des Netzelementes verarbeitet werden, können Daten bzw. Pakete netzelementfremder Protokolle im Overhead durchgeleitet werden.
  • Dies ist von besonderen Vorteil, wenn Transportnetze mit Netzelementen unterschiedlicher Hersteller aufgebaut werden oder zwei Teilnetze (Netzbereiche) eines anderen Herstellers über einen Teilnetz mit unserem erfindungsgemäßen Netzelement miteinander verbunden werden. In diesem Fall können die Overhead-Steuerdaten der Teilnetze anderer Hersteller transparent im Overhead des verbindenden Teilnetzes mit unserem erfindungsgemäßen Netzelement übertragen werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Verarbeitung von Overheaddaten in einem Netzelement eines Transportnetzwerkes, mittels dem Transportmodule übertragen werden, die Nutz- und Overheaddaten enthalten, bei dem im Netzelement die von einem Port empfangenen Transportmodule ausgewertet werden, mindestens ein Teil der Overheaddaten ausgekoppelt wird und die ausgekoppelten Overheaddaten jeweils Funktionsschaltungen des Netzelementes zugeführt oder direkt zu einem anderen Port durchgeschalten werden, von dem sie in Transportmodulen ausgesendet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Overheaddaten mehrerer Ports byteweise im Zeitmultiplexverfahren übertragen und durchgeschalten werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzelement nach dem Standard der Synchronen Digital Hierarchie, des Synchronen Optischen Netzwerkes oder des Optischen Transportnetzwerkes betrieben wird.
  4. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Funktionsschaltungen Router- bzw. Controller-Funktionen für IP- und/oder OSI-Datenpakete durchführt.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Overhead enthaltene Steuerinformationen, die gemäß SDH oder SONET Standard den Bytes D1 bis D12 zugeordnet sind, in beliebigen Positionen des Overhead übertragen werden.
  6. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche ausgekoppelten Overheaddaten in einem Overheadpulsrahmen über einen einzigen Datenbus übertragen werden.
  7. Netzelement eines Transportnetzwerkes mit mehreren Ports zum Empfang und Senden von Transportmodulen, die Nutz- und Overheaddaten enthalten, und zum Auskoppeln mindestens eines Teils der Overheaddaten, mit einem Overheaddatenbus, der die Overheaddatenausgänge der Ports mit einem Koppelfeld verbindet, und mit mehreren Funktionsschaltungen, die jeweils entweder an den Overheaddatenbus angeschaltet sind oder anderweitig mit dem Koppelfeld verbunden sind, das die Overheaddaten jeweils von einem Port zu einem anderen Port oder zu den anderweitig mit dem Koppelfeld verbunden Funktionseinheiten durchschaltet.
  8. Netzelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine an den Overheaddatenbus angeschaltete Funktionseinheit die Overheaddaten direkt auswertet und gegebenenfalls neue Overheaddaten in Zeitschlitze eines Overheadpulsrahmens einfügt.
  9. Netzelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Overheaddatenbus die Overheaddaten im Zeitmultiplexverfahren byteweise überträgt und dass das Koppelfeld als zeitschlitzgesteuertes Koppelfeld ausgeführt ist, das die Daten byteweise durchschaltet.
  10. Netzelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzelement in Transportnetzwerken der Synchronen Digital Hierarchie, in Synchronen Optischen Netzwerken oder in Optischen Transportnetzwerken angeordnet ist.
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