DE10321503A1 - Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Elektromagneten - Google Patents

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Abstract

Das Schaltverfahren eines Elektromagneten hängt von seiner Temperatur ab. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglicht einfaches Verfahren zur Bestimmung der Temperatur bereitzustellen. Erfindungsgemäß wird hierzu die aktuelle Temperatur des Elektromagneten während der Aufheizphasen und der Abkühlphasen fortlaufend modelliert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Elektromagneten, der über eine Motorsteuerung angesteuert wird.
  • Aus EP 0 636 869 B1 ist eine Schaltungsanordnung zur Ermittlung der Temperatur einer Spule eines elektromagnetischen Proportionalventils bekannt. Bei dem Temperaturabgleich werden die von einem Temperatursensor gemessenen Werte eingesetzt.
  • Aus DE 196 06 965 A1 ist es bekannt, bei einer Brennkraftmaschine zur Steuerung der Kraftstoffzumessung, die Temperatur von gesteuerten Magnetventilen zu berücksichtigen. Hierzu wird vorgeschlagen, den Widerstand der Spule zu messen, da dieser von der Temperatur abhängt.
  • Aus DE 198 59 281 A1 ist ein Verfahren zur Kompensation der Temperaturabhängigkeit eines Spulenwiderstands einer Ventilspule bekannt. Hierbei wird eine aufwendige Temperaturerfassung an jedem einzelnen Magnetventil vermieden, indem die Temperatur lediglich an einem Magnetventil gemessen und hiervon ausgehend für die weiteren berechnet wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Elektromagneten zu schaffen, das ohne zusätzliche Sensoren oder Messeinrichtungen, zuverlässig die aktuelle Temperatur des Elektromagneten bereitstellt.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Schritten aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Elektromagnet, dessen Temperatur zu messen ist, über eine Motorsteuerung angesteuert. Die Motorsteuerung berechnet ausgehend von einer Anfangstemperatur, der Umgebungstemperatur und einem Stromfluss durch den Elektromagneten den aktuellen Wert für die Spulentemperatur. Dem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für eine ausreichend genaue Bestimmung der aktuellen Temperatur es genügt, die Erwärmung der Temperatur durch den Stromfluss ausgehend von einer Anfangstemperatur zu berechnen. Aus diesen Werten kann dann der aktuelle Wert für die Spulentemperatur bestimmt werden. Durch den Stromfluss ist der Temperaturanstieg bekannt. Die Abkühlung des Elektromagneten ist proportional zu einer Differenz aus der Anfangstemperatur des Elektromagneten und der Umgebungstemperatur. Mit der Dauer der Auskühlung nimmt die Temperatur ab, bis die Umgebungstemperatur erreicht ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht erforderlich, einen zusätzlichen Temperatursensor in den Elektromagneten zu integrieren. Es ist lediglich erforderlich, auf den Wert für eine Umgebungstemperatur und den Stromfluss durch den Elektromagneten zurückzugreifen. Die Anfangstemperatur des Elektromagneten ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entweder aus dem Verfahren selbst oder wird nach einer längeren Betriebspause der Brennkraftmaschine auf den Wert der Umgebungstemperatur gesetzt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren berechnet die Motorsteuerung den aktuellen Wert für die Temperatur der Spule für eine Aufheizphase mit Hilfe einer ersten Kennlinie. Die erste Kennlinie gibt einen Temperaturwert über der Bestromungsdauer an. Bei einer pulsweiten modulierten Bestroung wird die Bestromungsdauer mit dem Tastverhältnis multipliziert. In der Abkühlphase wird die Temperatur mit Hilfe einer zweiten Kennlinie ermittelt, in der ein Temperaturfaktor über der Abkühldauer aufgetragen ist. Der Temperaturfaktor wird mit der Differenz aus Umgebungstemperatur und Anfangstemperatur multip liziert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bei einem Wechsel von einer Abkühlphase zu einer Erwärmungsphase oder umgekehrt jeweils der in der vorausgehenden Phase zuletzt ermittelte Temperaturwert als Anfangstemperatur für die nachfolgende Phase verwendet. Lediglich bei längeren Ruhepausen wird die Anfangstemperatur auf den aktuellen Wert der Umgebungstemperatur gesetzt.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die erste und die zweite Kennlinie auf ein vorbestimmtes Einheitsintervall normiert. Die normierten „Ur"-Kennlinien werden durch Multiplikation mit den geeigneten Koeffizienten in X- und Y-Richtung gestaucht oder gedehnt, um den konkret sich ergebenden Temperaturwert aus den Kennlinien zu bestimmen. Die Normierung der Kennlinien besitzt dabei den Vorteil, dass eine Anpassung an unterschiedliche Bauteile leichter vorgenommen werden kann.
  • Bevorzugt wird der Temperaturanstieg gegenüber der Anfangstemperatur über die Verlustleistung an dem Elektromagneten und einen vorbestimmten Wärmeübergangswiderstand bestimmt. Der so ermittelte Wert für den Temperaturanstieg wird zusätzlich im Hinblick auf seine Betriebsspannungsabhängigkeit, insbesondere der Verlustleistung und der Abkühlzeitkonstanten, korrigiert. Wie allgemein bekannt, beträgt die Verlustleistung eines Ohmschen Widerstands U2/R.
  • Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den ermittelten Wert für den Temperaturanstieg im Hinblick auf die Umgebungstemperatur zu korrigieren. Der Ohmsche Widerstand ändert sich je nach verwendetem Material für den Elektromagneten erheblich, so dass dessen Änderung bei der Bestimmung der Temperatur und der Verlustleistung berücksichtigt werden muss.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird aus der zweiten Kennlinie für die Abkühlphase ein Abkühlfaktor bestimmt, der mit der Temperaturdifferenz zwischen Anfangs- und Umgebungstemperatur multipliziert wird, wobei die aktuelle Temperatur des Elektromagneten sich durch Addition der Umgebungstemperatur ergibt.
  • Es zeigt:
  • 1 ein Flussdiagramm zur Berechnung des Ventilschaltverhaltens bei einer Bestromung des Ventilmagneten,
  • 2 ein Flussdiagramm zur Berechnung des Ventilschaltverhaltens während einer Abkühlung des Magneten,
  • 3 den theoretischen Temperaturverlauf bei einer Bestromung des Magneten,
  • 4 den normierten Temperaturverlauf aus 3,
  • 5 einen Korrekturfaktor KorrA abhängig von der Umgebungstemperatur,
  • 6 einen Korrekturfaktor KorrB abhängig von der Betriebsspannung,
  • 7 einen Korrekturfaktor KorrC abhängig von der Betriebsspannung,
  • 8 eine Abflachung der Erwärmungskurve aufgrund des Korrekturfaktors aus 7,
  • 9 der theoretische Temperaturverlauf bei einer Abkühlung,
  • 10 Temperaturverlauf bei einer durch eine Abkühlungsphase unterbrochenen Erwärmung.
  • Bei Kraftfahrzeugen ist der Einsatz von Elektromagneten, beispielsweise zur Ausführung von Elektromagnetventilen, hinlänglich bekannt. Wird der Elektromagnet bestromt, entweder in Form einer Dauerbestromung oder durch ein getaktetes Signal (PWM = Pulsweitenmodulation), so treten in Folge des Ohmschen Widerstands insbesondere an der Spule elektrische Verluste auf, die zu einer mehr oder weniger hohen Eigenerwärmung des Bauteils führen. Durch diese Erwärmung ändert sich auch der Widerstand der Spule und damit das zeitliche Schaltverhalten des Magneten. Diese Veränderung muss insbesondere bezüglich der Beherrschung von zeitkritischen oder regelungstechnischen Vorgängen Rechnung getragen werden. Der Widerstand einer Kupferspule beispielsweise steigt ausgehend von einer Raumtemperatur von 20°C bei einer Erwärmung auf 120°C um über 30%. Das Schaltverhalten, hier die Schaltzeit des Elektromagnetventils gängiger Bauart, kann sich hierbei mehr als verdoppeln. Mit der gängigen Bauart für ein Elektromagnetventil wird der Aufbau bezeichnet, bei dem die Spule bei Bestromung ein Magnetfeld erzeugt, welches einen Anker linear gegen eine Federkraft bewegt. Eine Verdopplung der Schaltzeit führt zu Abweichungen, die nicht tolerierbar sind. Wird beispielsweise bei einer Ventilhubumschaltung eines 4-Zylindermotors das Schaltventil eingesetzt, so stehen für den Schaltvorgang bei 4000 U/min ungefähr 7,5 ms für den gesamten Schaltvorgang zur Verfügung. Verdoppelt sich die Schaltzeit von beispielsweise 4 ms auf 8 ms, so ist die Funktionsweise nicht länger gewährleistet.
  • Von daher ist es unbedingt erforderlich, die aktuelle Spulentemperatur und den Wert für den Ohmschen Widerstand zur Bestimmung des aktuellen Schaltverhaltens genau zu kennen.
  • 1 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Berechnung des aktuellen Ventilschaltverhaltens abhängig von der aktuellen Spulentemperatur in einer Aufwärmphase. In einem ersten Verfahrensschritt 10 wird die Bestromungsdauer des Magneten ermittelt. Aus der ermittelten Bestromungsdauer des Magneten wird eine normierte Aufheizzeit bestimmt. Hierzu wird die Aufheizzeitdauer durch eine entsprechende Abkühlzeitkonstante (τ) dividiert. Die Abkühlzeitkonstante wird jeweils speziell zu dem Bauteil oder dem Typ von Bauteil prüftechnisch ermittelt.
  • In einem nachfolgenden Schritt 12 erfolgt eine Korrektur (KorrC) der Werte für den Fall, dass die Betriebsspannung nicht einen vorgesehenen Wert besitzt, hier beispielsweise die Betriebsspannung von 13,5 V. Eine Abweichung in der Betriebsspannung führt zu einer korrigierten Aufheizzeit. Entspricht die Betriebsspannung dem vorgesehenen Wert, so wird der Korrekturfaktor auf 1 gesetzt.
  • In dem nachfolgenden Verfahrensschritt 16 wird eine Temperaturkorrektur (KorrA) für die Kennlinie berechnet, falls die Umgebungstemperatur nicht eine vorbestimmte Referenztemperatur, beispielsweise 20°C besitzt. Die Temperaturkorrektur ist im wesentlichen linear mit der Umgebungstemperatur und nimmt mit dieser linear ab, wobei für die Referenztemperatur der Korrekturfaktor den Wert 1 besitzt.
  • In einem nachfolgenden Schritt 18 wird eine Spannungskorrektur (KorrB) 18 berechnet für den Fall, dass die Betriebsspannung nicht einer vorbestimmten Referenzspannung, hier beispielsweise 13,5 V, entspricht. Da der Leistungsverbrauch proportional zum Spannungsquadrat ist, verläuft der Korrekturfaktor nicht linear. Der Korrekturfaktor steigt mit der Betriebsspannung an und besitzt für die Referenzspannung den Wert 1.
  • Zu diesem derart aus der Kennlinie ermittelten Temperaturwert wird die Ausgangstemperatur des Elektromagneten hinzuaddiert, um den Wert für die aktuelle Spulentemperatur zu erhalten (Schritt 20).
  • Über den bekannten Zusammenhang zwischen Ohmschen Widerstand und Temperatur wird in Schritt 22 nachfolgend der Spulenwiderstand berechnet. Aus dem ermittelten Wert für den Spulenwiderstand kann auf das Ventilschaltverhalten zurückgerechnet werden (Schritt 24) und dieses bei der entsprechenden Steuerung zusammengefasst werden.
  • Das Verfahren aus 1 kann durch folgende Formel zusammengefasst werden:
    Figure 00070001
    wobei ϑ die aktuelle Temperatur des Elektromagneten beschreibt, ϑU die Starttemperatur, U die Spannung während der Bestromung, R den Ohmschen Widerstand, C den Wärmeübergangswiderstand des Bauteils, t die Zeitdauer der Bestromung, τ die Abkühlzeitkonstante, wobei der Korrekturterm KorrC abhängig von der Betriebsspannung ist, KorrA abhängig von der Umgebungstemperatur und KorrB abhängig von der Betriebsspannung ist.
  • Die Berechnung der aktuellen Temperatur beim Abkühlen wird mit Bezug auf das Flussdiagramm in 2 näher beschrieben. In Schritt 26 wird aus der Abkühldauer des Magneten eine normierte Abkühlzeit durch Division mit der Abkühlzeitkonstanten bestimmt. Die bei der Abkühlung angenommene Zeitkonstante ist dabei identisch mit der beim Erwärmen angenommenen Zeitkonstanten. Mit Hilfe der normierten Abkühlzeit wird in Schritt 28 ein Abkühlfaktor bestimmt. Der Abkühlfaktor ergibt sich zu: exp (–t/τ), wobei t/τ die normierte Abkühlzeit ist. Der Abkühlfaktor wird mit der Differenz aus Starttemperatur und Umgebungstemperatur multipliziert (Schritt 30). In Schritt 32 wird zu dem so ermittelten Temperaturwert der Wert der Umgebungstemperatur hinzuaddiert, um zu der aktuellen Spulentemperatur zu gelangen. Nachfolgend wird aus der bekannten Spulentemperatur in Schritt 34 der Ohmsche Widerstand der Spule berechnet. Über den Ohmschen Widerstand kann in Schritt 36 das Ventilschaltverhalten berechnet und bei der Regelung berücksichtigt werden.
  • Die Berechnung der Abkühlungstemperatur lässt sich durch folgende Formel zusammenfassen:
    Figure 00080001
    wobei ϑ die Temperatur des Elektromagneten, ϑU die Umgebungstemperatur, Δϑ die Temperaturdifferenz zwischen Starttemperatur und Umgebungstemperatur ist und τ die Abkühlzeitkonstante bezeichnet.
  • Der dem erfindungsgemäßen Verfahren zugrundeliegende Ablauf wird nachfolgend anhand den 3 bis 10 näher erläutert.
  • 3 zeigt den theoretischen Verlauf einer Erwärmung, die ausgehend von einer Ausgangstemperatur proportional zu der Verlustleistung PV = U2/R ist. Die zugeführte Verlustleistung wird mit einem Wärmeübergangswiderstand multipliziert. Der Wärmeüberganswiderstand ist bauteilspezifisch und wird über Versuchsreihen erfasst. Der zeitliche Verlauf ergibt sich über eine abfallende Exponentialkurve, die sich asymptotisch der 1 nähert. Die Geschwindigkeit der Erwärmung wird hierbei durch die Abkühl- bzw. Aufheizzeitkonstante τ gesetzt. Auch hierbei handelt es sich um eine bauteilspezifische Konstante, die messtechnisch erfasst werden muss. Es wird angenommen, dass die Konstante sowohl beim Aufheizen als auch beim Abkühlen den gleichen Wert besitzt. Der Wert kann durchaus auch von der Einbauposition abhängen, allerdings wird diese Abhängigkeit bevorzugt durch den Korrekturterm KorrC erfasst.
  • In 4 ist die abgespeicherte Kennlinie als Urtyp dargestellt. Die Werte für Temperatur und Zeit sind hierbei so definiert, dass die Kennlinie aus 3 nur in dem Bereich (0, 1)X(0, 1) definiert ist.
  • 5 zeigt die Berechnung des Korrekturfaktors KorrA abhängig von der Umgebungstemperatur. Wie 5 zu entnehmen ist, wird dieser Korrekturwert für eine Referenztemperatur auf 1 gesetzt und nimmt mit zunehmender Umgebungstemperatur linear ab.
  • 6 zeigt die Berechnung des entsprechenden Korrekturfaktors KorrB abhängig von der Betriebsspannung. Da bei der Bestimmung der Verlustleistung mit einem konstanten Betriebsspannungswert gearbeitet wird, muss dieser korrigiert werden.
  • 7 zeigt die Berechnung des Korrekturfaktors KorrC abhängig von der Betriebsspannung. Der Korrekturfaktor berücksichtigt, dass auch die Abkühlzeitkonstante sich mit den Temperaturwerten ändern kann. Wie in 8 dargestellt, führt ein Korrekturwert größer als 1 zu einer Verlangsamung der Erwärmung.
  • 9 zeigt den Verlauf der Abkühlung des Elektromagneten abhängig von der Zeit. Da es sich hierbei um einen rein thermodynamischen Vorgang ohne externe Leistungszufuhr handelt, sind hierfür keine Korrekturterme erforderlich.
  • 10 zeigt beispielhaft den Verlauf von einem Aufheizprozess, der durch eine Abkühlung unterbrochen ist. Ausgehend von der Temperatur ϑU zum Zeitpunkt t0 steigt die Temperatur im Abschnitt A an, bis er zum Zeitpunkt t1 der Wert ϑ1 erreicht ist. Im Zeitpunkt t1 die Betriebsspannung abgeschaltet, so kühlt der Elektromagnet im Bereich B wieder ab. Hierbei folgt er ausgehend von dem Wert ϑ1 als Anfangstemperatur dem in 9 skizzierten Verlauf, bis der Wert ϑ2 im Zeitpunkt t2 erreicht ist.
  • Bei dem in 10 dargestellten Verlauf wird im Zeitpunkt t2 erneut die Betriebsspannung eingeschaltet. Von hier aus beginnend steigt im Abschnitt C die Temperatur ausgehend von dem Wert t2 an. In dem in 10 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ausgehend zu dem Temperaturwert ϑ2 zum Zeitpunkt t2 eine Verschiebung T_OFFSET berechnet. Die Zeitver schiebung legt den Ausgangspunkt der für die Erwärmung im Abschnitt C zu betrachtenden Kennlinie wieder auf die Umgebungstemperatur ϑU. Hierzu wird angenommen, dass diese Temperatur zu einem Zeitpunkt (t2-T_OFFSET) vorlag. Bei dem in 10 dargestellten Beispiel wird also die Kennlinie für die Erwärmung des Elektromagneten stets ausgehend von der Umgebungstemperatur betrachtet.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Bestimmung der Temperatur eines Elektromagneten, der über eine Motorsteuerung angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass – die Motorsteuerung ausgehend von einer Anfangstemperatur des Elektromagneten, einer Umgebungstemperatur und einem Stromfluss durch den Elektromagneten den aktuellen Wert für die Temperatur des Elektromagneten (20) berechnet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorsteuerung den aktuellen Wert für die Temperatur des Elektromagneten für eine Aufheizphase mit Hilfe einer ersten Kennlinie für eine Temperatur über einer Bestromungsdauer und für eine Abkühlphase mit Hilfe einer zweiten Kennlinie für einen Temperaturfaktor über einer Abkühldauer berechnet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass erste und/oder zweite Kennlinie auf ein vorbestimmtes Einheitsintervall normiert sind.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturanstieg gegenüber der Anfangstemperatur über die Verlustleistung (PV) und einen vorbestimmten Wärmeübergangswiderstand (C) bestimmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der ermittelte Wert für den Temperaturanstieg abhängig von der Betriebsspannung Ub korrigiert (KorrA, KorrC) wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der ermittelte Wert für den Temperaturanstieg abhängig von der Umgebungstemperatur korrigiert (KorrB) wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus der zweiten Kennlinie für die Abkühlphase ein Abkühlfaktor bestimmt wird, der multipliziert mit der Temperaturdifferenz (Δϑ) zwischen Anfangs- und Umgebungstemperatur und durch Addition der Umgebungstemperatur (ϑU) die aktuelle Temperatur des Elektromagneten ergibt.
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