DE10318964B4 - Verfahren zur Montage eines Lagers - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Montage eines Lagers (1) in einem zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch ausgebildeten Deckelelement (2) eines Maschinenteils (3), das die Schritte aufweist:
a) Anordnen des Lagers (1) an einer Referenzfläche (9) eines Montagedorns (6);
b) Positionieren und Festlegen des Deckelelements (2) mit mindestens einer Anschlagsfläche (4) an mindestens einer Referenzfläche (5) des Montagedorns (6);
c) Fixieren des Lagers (1) an seiner Sitzfläche (7) im Deckelelement (2) in einer relativ zum Montagedorn (6) definierten Lage;
d) Abnehmen des Deckelelements (2) mit in ihm montierten Lager (1) vom Montagedorn (6);
e) Montieren des Deckelelements (2) mit in ihm montierten Lager (1) in das Maschinenteil (3), wobei die Anschlagsfläche (4) des Deckelelements (2) an einer Referenzfläche (10) des Maschinenteils (3) zur Anlage gebracht wird.
a) Anordnen des Lagers (1) an einer Referenzfläche (9) eines Montagedorns (6);
b) Positionieren und Festlegen des Deckelelements (2) mit mindestens einer Anschlagsfläche (4) an mindestens einer Referenzfläche (5) des Montagedorns (6);
c) Fixieren des Lagers (1) an seiner Sitzfläche (7) im Deckelelement (2) in einer relativ zum Montagedorn (6) definierten Lage;
d) Abnehmen des Deckelelements (2) mit in ihm montierten Lager (1) vom Montagedorn (6);
e) Montieren des Deckelelements (2) mit in ihm montierten Lager (1) in das Maschinenteil (3), wobei die Anschlagsfläche (4) des Deckelelements (2) an einer Referenzfläche (10) des Maschinenteils (3) zur Anlage gebracht wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Lagers in einem zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch ausgebildeten Deckelelement eines Maschinenteils.
- Bei vielen Anwendungen im Maschinenbau ist es erforderlich, zur Lagerung eines Wellenabschnitts relativ zu einem Gehäuse ein Wälzlager so einzubauen, dass eine präzise Führung der Welle relativ zum Gehäuse sichergestellt wird.
- Aus der
GB 2 097 489 A - Die
GB 2 175 965 A - Insbesondere bei Anwendungen im Elektromotorenbau kommt es darauf an, dass eine präzise Lagerung des Rotors relativ zum Gehäuse sichergestellt wird. Problematisch ist es in diesem Zusammenhang, dass aufgrund der üblichen Konstruktion des Elektromotors das Deckelelement in relativ großem axialen Abstand von der Lagerstelle am Gehäuse festzulegen ist. Dadurch ist es schwierig, eine hohe Präzision der Lagerposition sicherzustellen, da an den jeweiligen Anschlussstellen stets Fertigungstoleranzen zum Tragen kommen, so dass auch die Präzision der Lagerung selber entsprechend toleranzbehaftet ist.
- Um eine hinreichende Präzision der Lagerung sicherzustellen, muss folglich die Toleranzkette möglichst gering gehalten werden, was einen sehr hohen Aufwand in der Fertigung bedeutet und entsprechende Kosten nach sich zieht.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Montage eines Lagers in einem Deckelelement eines Maschinenteils zu schaffen, mit dem es möglich ist, das Lager relativ zum Gehäuse exakt zu positionieren, ohne umständliche Vorkehrungen für ein besonders präzises Fertigen der einzelnen Komponenten des Maschinenteils treffen zu müssen.
- Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren, dass die folgenden Schritte aufweist:
- a) Anordnen des Lagers an einer Referenzfläche eines Montagedorns;
- b) Positionieren und Festlegen des Deckelelements mit mindestens einer Anschlagsfläche an mindestens einer Referenzfläche des Montagedorns;
- c) Fixieren des Lagers an seiner Sitzfläche im Deckelelement in einer relativ zum Montagedorn definierten Lage;
- d) Abnehmen des Deckelelements mit in ihm montierten Lager vom Montagedorn;
- e) Montieren des Deckelelements mit in ihm montierten Lager in das Maschinenteil, wobei die Anschlagsfläche des Deckelelements an einer Referenzfläche des Maschinenteils zur Anlage gebracht wird.
- In einer alternativen Ausgestaltung sieht das Verfahren die folgenden Schritte vor:
- a) Positionieren und Festlegen des Deckelelements mit mindestens einer Anschlagsfläche an mindestens einer Referenzfläche eines Montagedorns;
- b) Einsetzen und Fixieren des Lagers an seiner Sitzfläche im Deckelelement in einer relativ zum Montagedorn definierten Lage;
- c) Abnehmen des Deckelelements mit in ihm montierten Lager vom Montagedorn;
- d) Montieren des Deckelelements mit in ihm montierten Lager in das Maschinenteil, wobei die Anschlagsfläche des Deckelelements an einer Referenzfläche des Maschinenteils zur Anlage gebracht wird.
- Das Erfindungskonzept stellt also darauf ab, dass zur Montage des Lagers ein spezieller Montagedorn benutzt wird, der mit präzise zueinander ausgerichteten Referenzflächen versehen ist. An diesen Referenzflächen wird sowohl das Deckelelement als auch das zu montierende Lager ausgerichtet, so dass sich das Deckelelement und das Lager relativ zueinander in exakt der Position befinden, die später im montierten Zustand des gesamten Maschinenteils eingenommen werden sollen. Nach der Ausrichtung von Deckelelement und Lager auf dem Montagedorn wird das Lager relativ zum Deckelelement fixiert. Die so vormontierte Einheit wird dann in das Maschinenteil montiert, wobei eine Anschlagsfläche des Deckelelements an einer entsprechenden Referenzfläche am Maschinenteil zur Anlage gebracht wird. Somit werden sämtliche Toleranzen in der Toleranzkette unbeachtlich und insgesamt eine präzise Montage des Lagers im Maschinenteil erreicht.
- Eine Weiterbildung sieht vor, dass bei der Durchführung des Schritts b) gemäß der erstgenannten Lösungsmöglichkeit bzw. des Schritts a) gemäß der zweitgenannten Lösungsmöglichkeit das Deckelelement mit mindestens einer Anschlagsnase relativ zum Montagedorn positioniert wird.
- Ferner kann vorgesehen werden, dass bei der Durchführung des Schritts c) gemäß der ersten Lösungsmöglichkeit bzw. des Schritts b) gemäß der zweiten Lösungsmöglichkeit das Lager mittels einer Klebeverbindung im Deckelelement fixiert wird. Alternativ zu einer solchen Klebeverbindung kommt auch eine Kunststoffeinspritzung bzw. Kunststoffumspritzung in Frage, mit der das Lager relativ zum Deckelelement festgelegt wird. Als weitere Alternative hierzu ist es möglich, das Lager mittels mechanischem Klemmen im Deckelelement zu fixieren; hierbei hat sich insbesondere ein mechanisches Verstemmen bewährt.
- Das Maschinenteil ist bevorzugt ein Elektromotor.
- Mit der vorgeschlagenen Vorgehensweise wird es möglich, die Montage eines Lagers in einem Elektromotor in sehr schneller und kostengünstiger Weise vorzunehmen und dabei dennoch sicherzustellen, dass das Lager genau in der Position angeordnet ist, in der es den Rotor relativ zum Gehäuse des Elektromotors lagern soll. Der für die Montage benötigte Montagedorn ist leicht zu fertigen und das Verfahren einfach handhabbar, so dass insgesamt eine Verbesserung und Verbilligung des Montageprozesses möglich wird.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 schematisch die Schnittdarstellung durch ein Lager, ein Deckelelement und einen Montagedorn und -
2 schematisch eine Schnittdarstellung durch das Lager, das Deckelelement und ein Maschinenteil in Form eines Elektromotors. -
1 zeigt einen Montagedorn6 , der mit verschiedenen Referenzflächen5 und9 versehen ist, die relativ zueinander hochpräzise angeordnet sind. Hierzu besteht der Montagedorn6 aus gehärtetem Stahl; die Referenzflächen5 ,9 sind geschliffen. - Die Referenzfläche
5 dient zum Anschlag eines auf den Montagedorn6 aufgeschobenen Deckelelements2 . Das Deckelelement2 weist hierzu Anschlagsnasen8 auf, von denen in1 nur eine zu sehen ist. Die Anschlagsnase8 hat eine Anschlagsfläche4 . Das rotationssymmetrisch ausgebildete Deckelelement2 wird axial auf dem Montagedorn6 aufgeschoben, bis die Anschlagsfläche4 an der axialen Referenzfläche5 anliegt. Dadurch ist das Deckelelement2 relativ zum Montagedorn6 axial ausgerichtet. Die radiale Ausrichtung des Deckelelements2 relativ zum Montagedorn6 erfolgt über den hohlzylindrisch ausgebildeten Abschnitt des Deckelelements2 , der sich in1 rechts von der Anschlagsfläche4 aus erstreckt. Dieser hohlzylindrische Abschnitt wird durch die zylindrisch ausgebildete Referenzfläche5 des Montagedorns6 zentriert, so dass das Deckelelement2 insgesamt sowohl axial als auch radial relativ zum Montagedorn6 ausgerichtet ist. - Bevor das Deckelelement
2 auf den Montagedorn6 aufgeschoben wird, wird zunächst das zu montierende Lager1 auf dem Montagedorn6 positioniert. Hierfür weist der Montagedorn6 eine radiale und eine axiale Referenzfläche5 auf, die den Innenring des Lagers1 radial und axial relativ zum Montagedorn6 festlegt. - Nachdem zunächst das Lager
1 und anschließend das Deckelelement2 auf den Montagedorn6 aufgeschoben sind, wird das Lager1 mit dem Deckelelement2 verbunden. Die Sitzfläche9 des Lagers1 weist im allgemeinen – wie in1 zu sehen – Luft zum entsprechenden hohlzylindrischen Abschnitt des Deckelelements2 auf, das das Lager1 umgibt. Dieser Abstand wird beispielsweise durch Einspritzen von Kunststoff ausgefüllt. Nach dem Aushärten des Kunststoffmaterials liegt ein fester Verbund von Lager1 und Deckelelement2 vor, der die Präzision der Referenzflächen5 ,9 des Montagedorns6 widerspiegelt; der Innenring des Lagers1 und der hohlzylindrisch ausgebildete Abschnitt in1 rechts neben der Anschlagsfläche4 des Deckelelements2 befinden sich in definierter Zuordnung. -
2 ist zu entnehmen, wie das Lager1 relativ zum Deckelelement2 fixiert ist. Gut zu erkennen ist das eingespritzte Kunststoffmaterial11 , das das Lager1 sowohl radial als auch axial relativ zum Deckelelement2 festlegt. - Nachdem das in das Deckelelement
2 eingespritzte Lager vom Montagedorn6 (siehe1 ) abgezogen ist, wird die Einheit, bestehend aus Lager1 , Deckelelement2 und Kunststoffmaterial11 , am Maschinenteil3 montiert, das im vorliegenden Fall ein Elektromotor ist. Das Maschinenteil3 weist hierzu eine Referenzfläche10 auf, die als axialer Anschlag ausgebildet ist. Wie2 entnommen werden kann, wird der sich in2 rechts der Anschlagsfläche4 erstreckende hohlzylindrische Abschnitt des Deckelelements2 in eine Nut12 im Maschinenteil3 eingeschoben, wodurch eine radiale Zentrierung des Deckelelements2 am Maschinenteil3 erreicht wird. Wenn die axiale Position des Deckelelements2 erreicht ist, in der die Anschlagsfläche4 des Deckelelements2 an der Referenzfläche10 anliegt, ist das Deckelelement2 samt Lager1 auch axial festgelegt. Durch die präzise Vormontage von Lager1 und Deckelelement2 liegt damit auch eine präzise Orientierung des Lagers1 relativ zum Maschinenteil3 vor. -
- 1
- Lager
- 2
- Deckelelement
- 3
- Maschinenteil (Elektromotor)
- 4
- Anschlagsfläche
- 5
- Referenzfläche
- 6
- Montagedorn
- 7
- Sitzfläche
- 8
- Anschlagsnase
- 9
- Referenzfläche
- 10
- Referenzfläche
- 11
- Kunststoffmaterial
- 12
- Nut
Claims (7)
- Verfahren zur Montage eines Lagers (
1 ) in einem zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch ausgebildeten Deckelelement (2 ) eines Maschinenteils (3 ), das die Schritte aufweist: a) Anordnen des Lagers (1 ) an einer Referenzfläche (9 ) eines Montagedorns (6 ); b) Positionieren und Festlegen des Deckelelements (2 ) mit mindestens einer Anschlagsfläche (4 ) an mindestens einer Referenzfläche (5 ) des Montagedorns (6 ); c) Fixieren des Lagers (1 ) an seiner Sitzfläche (7 ) im Deckelelement (2 ) in einer relativ zum Montagedorn (6 ) definierten Lage; d) Abnehmen des Deckelelements (2 ) mit in ihm montierten Lager (1 ) vom Montagedorn (6 ); e) Montieren des Deckelelements (2 ) mit in ihm montierten Lager (1 ) in das Maschinenteil (3 ), wobei die Anschlagsfläche (4 ) des Deckelelements (2 ) an einer Referenzfläche (10 ) des Maschinenteils (3 ) zur Anlage gebracht wird. - Verfahren zur Montage eines Lagers (
1 ) in einem zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch ausgebildeten Deckelelement (2 ) eines Maschinenteils (3 ), das die Schritte aufweist: a) Positionieren und Festlegen des Deckelelements (2 ) mit mindestens einer Anschlagsfläche (4 ) an mindestens einer Referenzfläche (5 ) eines Montagedorns (6 ); b) Einsetzen und Fixieren des Lagers (1 ) an seiner Sitzfläche (7 ) im Deckelelement (2 ) in einer relativ zum Montagedorn (6 ) definierten Lage; c) Abnehmen des Deckelelements (2 ) mit in ihm montierten Lager (1 ) vom Montagedorn (6 ); d) Montieren des Deckelelements (2 ) mit in ihm montierten Lager (1 ) in das Maschinenteil (3 ), wobei die Anschlagsfläche (4 ) des Deckelelements (2 ) an einer Referenzfläche (10 ) des Maschinenteils (3 ) zur Anlage gebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Schritts b) gemäß Anspruch 1 oder des Schritts a) gemäß Anspruch 2 das Deckelelement (
2 ) mit mindestens einer Anschlagsnase (8 ) relativ zum Montagedorn (6 ) positioniert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Schritts c) gemäß Anspruch 1 oder des Schritts b) gemäß Anspruch 2 das Lager (
1 ) mittels einer Klebeverbindung im Deckelelement (2 ) fixiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Schritts c) gemäß Anspruch 1 oder des Schritts b) gemäß Anspruch 2 das Lager (
1 ) mittels einer Kunststoffeinspritzung und/oder Kunststoffumspritzung im Deckelelement (2 ) fixiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Schritts c) gemäß Anspruch 1 oder des Schritts b) gemäß Anspruch 2 das Lager (
1 ) mittels mechanischem Klemmen im Deckelelement (2 ) fixiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
1 ) in ein Deckelelement (2 ) eines Elektromotors montiert wird.
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