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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfang von mit Strahlung übertragenen
Signalen, bei dem die Strahlung auf einen Bildsensoren aufweisenden
Sensorchip einer Digitalkamera gebündelt wird, sowie Vorrichtungen
zum Empfang von mit Strahlung übertragenen
Signalen.
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Bei
der Signalauswertung digitaler Kameras, zum Beispiel CCD (Charge
Coupled Device) – oder CMOS
(Complementary Metal Oxide Semiconductor) – Kameras wird die Strahlung über eine
Fokussierlinse auf einen Sensorchip fokussiert, der in der Regel
komplett ausgeleuchtet wird. Die Zeit, die für das Auslesen des Sensorchips
benötigt
wird, steigt mit der Anzahl der Bildsensoren. Des Weiteren kann eine
derartige Vorgehensweise für
schwache Signale nachteilig sein, da sich diese auf sämtliche
Bildsensoren verteilen und die auf die einzelnen Bildsensoren auftreffenden
Signale möglicherweise
nicht mehr hinreichend feststellbar sind. Die Fokussierlinsen sind
in der Regel in einem Objektivgehäuse fest angeordnet, das auf
das Kameragehäuse
geschraubt werden kann. Für
bestimmte Anwendungen der Digitalkamera kann es wichtig sein, eine
möglichst
genaue Parallelität
von Linsenebene und Sensorchipebene zu erreichen. Hierfür sind in
den bekannten Digitalkameras keine besonderen Vorkehrungen getroffen,
insbesondere für
den Fall, dass der Sensorchip nicht völlig parallel zur Chiphalterung,
in der Regel eine Platine, ist.
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Es
ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie
Vorrichtungen der eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine
gegenüber
dem Stand der Technik schnellere Signalauswertung und/oder eine
höhere
Empfindlichkeit ermöglichen.
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Bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die vorgenannte
Aufgabe dadurch gelöst, dass
die Strahlung derart gebündelt
wird, dass sie lediglich auf eine Teil anzahl der Bildsensoren trifft,
und zumindest eine Teilanzahl der nicht mit Strahlung beaufschlagten
Bildsensoren beim Auslesevorgang nicht ausgelesen wird.
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Dadurch,
dass die Strahlung sich auf eine Teilanzahl der Bildsensoren konzentriert,
können
gegenüber
dem Stand der Technik schwächere
Signale ausgelesen und verwertet werden. Beschränkt man das Auslesen des Sensorchips
auf bestimmte Bildsensoren, kann der Auslesevorgang erheblich beschleunigt
werden. Somit kann gleichzeitig eine erhöhte Auswertegeschwindigkeit
und eine erhöhte Empfindlichkeit
erreicht werden.
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Es
kann vorteilhaft sein, das erfindungsgemäße Verfahren so auszuführen, dass
lediglich eine Teilanzahl der Sensorzeilen des Sensorchips mit Strahlung
beaufschlagt wird. Das Auslesen einzelner Sensorzeilen ist technisch
einfacher als andere Bereiche von Bildsensoren.
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Weiterhin
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch so ausgeführt
werden, dass mindestens zwei Signale übertragen und die Strahlung
in mindestens zwei, jeweils eines der Signale übertragende Teilbündel aufgeteilt
und jedes Teilbündel
auf jeweils andere, Sensorgruppen bildende Bildsensoren gebündelt wird.
Auf diese Weise können
mehrere unterschiedliche Signale gleichzeitig von unterschiedlichen
Sensorgruppen ausgewertet werden. Das Separieren der Strahlung,
die beispielsweise für
verschiedene Signale unterschiedliche Wellenlängen aufweist, könnte vorzugsweise
mittels geeigneter Filter durchgeführt werden.
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Schließlich kann
das erfindungsgemäße Verfahren
auch so ausgeführt
werden, dass die Sensorgruppen jeweils mindestens eine Sensorzeile
oder einen Teil mindestens einer Sensorzeile bilden. Hierdurch wird
das auf die der jeweiligen Sensorgruppe zugehörigen Bildsensoren beschränkte Auslesen des
Sensorchips vereinfacht.
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Bei
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, umfassend einen aus
Bildsensoren zusammengesetzten, von einer Chiphalterung getragenen Sensorchip,
wobei einzelne Bildsensoren oder mindestens eine aus mehreren benachbarten
Bildsensoren zusammengesetzte Sensorgruppe separat auslesbar sind,
und mindestens eine in einem Ge häuse angeordnete
Fokussierlinse, wird die vorgenannte Aufgabe gelöst durch eine an der Chiphalterung
festgelegte Gehäusehalterung,
mit der das Gehäuse
in Richtung der optischen Achse geführt und mittels eines an der
Gehäusehalterung
vorgesehenen Fixierungselements an der Gehäusehalterung fixierbar ist.
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Die
mindestens eine Fokussierlinse ist somit über das Gehäuse mittelbar und verschiebbar
an der Chiphalterung, das heißt
in der Regel an der Platine, festgelegt. Hierdurch ergibt sich die
Möglichkeit,
die Ausrichtung der Fokussierlinse zuverlässig an die Ausrichtung der
Chiphalterung und somit des Sensorchips anzupassen und die Strahlung
gezielt auf bestimmte, lediglich eine Teilanzahl der Bildsensoren des
Sensorchips bildende Bildsensoren zu fokussieren. Das Fixierelement
kann z. B. durch eine seitlich durch die Gehäusehalterung geführte Schraube
gebildet sein.
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Die
vorgenannte Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass einzelne
Sensorzeilen separat auslesbar sind.
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Des
Weiteren wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art,
umfassend einen aus Bildsensoren zusammengesetzten, von einer Chiphalterung
getragenen Sensorchip, wobei einzelne Sensorzeilen separat auslesbar
sind, die vorgenannte Aufgabe gelöst durch mindestens eine in
einem Gehäuse
angeordnete, zur linienförmigen
Fokussierung der Strahlung auf mindestens eine Sensorzeile geeignete
zylinder- oder stabförmige
Fokussierlinse. Die zylinder- oder stabförmige Fokussierlinse ermöglicht ein
zuverlässiges
Fokussieren der Strahlen auf eine Sensorzeile oder auf einige wenige,
zueinander benachbarte Sensorzeilen, die dann separat ausgelesen
werden können.
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Die
zuletzt genannte Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, dass
an der Gehäusehalterung eine
Chiphalterung befestigt ist, wobei das Gehäuse mittels der Gehäusehalterung
in Richtung der optischen Achse geführt und mittels eines an der
Gehäusehalterung
vorgesehenen Fixierungselements an der Gehäusehalterung fixierbar ist.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
so ausgebildet sein, dass das Gehäuse zylindrisch ist. Die Zylinderform
des Gehäuses
ermöglicht
eine einfache Ausrichtung zum Beispiel der zylinder- oder stabförmigen Fokussierlinsen
parallel zu den Sensorzeilen.
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Die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können
auch so ausgebildet sein, dass die mindestens eine Fokussierlinse
im Gehäuse
durch mindestens eine vom Gehäuse
separate Linsenfassung gehalten ist. Die separate Linsenfassung
kann die Ausrichtung der Linse innerhalb des Gehäuses erleichtern.
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Weiterhin
können
die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
so ausgebildet sein, dass sich die mindestens eine Fokussierlinse
oder die Linsenfassung mittelbar oder unmittelbar auf einer zur
Sensorchipfläche
parallel verlaufenden Ausrichtfläche
abstützt. Auf
diese Weise kann gewährleistet
werden, dass die Linsenebene hinreichend parallel zur Sensorchipfläche verläuft. Dabei
bietet es sich an, die erfindungsgemäßen Vorrichtungen so auszubilden,
dass die Ausrichtfläche
ein Deckglas des Sensorchips ist. Es ist davon auszugehen, dass
das Deckglas des Sensorchips hinreichend parallel zur Sensorchipfläche selbst
ist.
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Schließlich kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
so ausgebildet sein, dass ein nachgiebiger Ausgleichsring zwischen
Linse oder Linsenfassung und einem im Gehäuse vorgesehen Abstützelement angeordnet
ist. Verläuft
die Sensorfläche
nicht parallel zur Fläche
der Chiphalterung, wird wegen der Fixierung der Gehäusehalterung
auf der Chiphalterung die Längsachse
des Gehäuses
nicht senkrecht zur Sensorfläche
bzw. zur Ausrichtfläche
sein. Wäre
die mindestens eine Fokussierlinse relativ zum Gehäuse absolut
fixiert, wären
damit Linsenebene und Sensorchipebene nicht parallel zueinander.
Stützt
sich die Linsenhalterung unmittelbar auf der Ausrichtfläche, d.
h. zum Beispiel auf dem Deckglas des Sensorchips ab, kann der Ausgleichsring
die Verkippung zwischen Linsenebene und dem Verlauf des Abstützelements
im Gehäuse
ausgleichen, so dass die mindestens eine Fokussierlinse in hinreichender
Weise parallel zur Sensorchipfläche
sicher fixiert ist. Wird ein größerer Abstand
zwischen der mindestens einen Fokussierlinse und dem Sensorchip
benötigt,
können entsprechende
Abstandhalter zwischen Linse oder Linsenfassung und Ausrichtfläche vorgesehen
sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
sind insbesondere vorteilhaft für
zahlreiche optische Verfahren, bei denen Mikrooptiken als Funktionselemente
in Digitalkameras von Vorteil sind.
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Im
Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsformen und Ausbildungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtungen
anhand von Figuren dargestellt.
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Es
zeigt
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1: eine perspektivische
Schrägaufsicht auf
eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2: eine geschnittene Schrägaufsicht
auf Gehäuse,
Ausgleichsring, Linsenhalterung und Linsen gemäß 1 und
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3: einen seitlichen Schnitt
durch eine alternative Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt schematisch eine
Platine 1, auf der ein Sensorchip 2 einer hier
nicht in der Gänze dargestellten
Digitalkamera angeordnet ist. Der Sensorchip 2 ist durch
ein übliches
Deckglas 3 abgedeckt. Auf der Platine 1 ist mittels
in Schraublöchern 5 versenkten
und hier nicht sichtbaren Schrauben eine Gehäusehalterung 4 fixiert.
Ein Gehäuse 6 ist
in einer zylindrischen Durchführung
der Gehäusehalterung 4 in
Richtung senkrecht zur Platine 1 geführt. Das Gehäuse 6 kann
mittels einer Fixierungsschraube 7 fixiert werden.
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2 zeigt eine geschnittene
Schrägaufsicht
auf das Gehäuse 6.
In dem Gehäuse 6 ist
eine Linsenhalterung 8 angeordnet, auf der zwei stabförmige Linsen 9 fixiert
sind. Wenn das Gehäuse 6 auf das
Deckglas 3 (1)
abgesenkt wird, stützt
sich die Linsenhalterung 8 unmittelbar auf dem Deckglas 3 ab
und wird gegen einen elastischen Ausgleichsring 10 gepresst,
der sich wiederum an einer als Abstützelement dienenden Kante 11 in
der Wand des Gehäuses 6 abstützt.
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Durch
die Fixierung der Gehäusehalterung 4 auf
der Platine 1 ist die Längsachse
der Durchführung
in der Gehäusehalterung 4 und
somit die Längsachse
des Gehäuses 6 senkrecht
zur Ebene der Platine 1 ausgerichtet. Aufgrund fertigungstechnischer Toleranzen
kann der Sensorchip 2 und damit das zum Sensorchip 2 in
aller Regel parallele Deckglas 3 zur Ebene der Platine 1 verkippt
sein. Durch den elastischen Ausgleichsring 10 wird diese
Verkippung aufgefangen, so dass bei fixiertem Gehäuse 6 die Linsenhalterung 8 und
damit die Linsen 9 parallel zum Sensorchip 2 ausgerichtet
bleibt.
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Durch
Drehen des Gehäuses 6 um
seine Längsachse
können
die Linsen 9 parallel zu den hier nicht gesondert dargestellten
Sensorzeilen des Sensorchips 2 ausgerichtet werden, so
dass von jeder Linse 9 die Strahlung auf zum Beispiel genau
eine bestimmte Sensorzeile fokussiert wird. Den Auslesevorgang kann
man auf die bestrahlten Sensorzeilen beschränken, so dass hohe Messfrequenzen
möglich
sind.
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3 zeigt eine alternative
Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem seitlichen
Querschnitt. Einander entsprechende Elemente sind in den 1 bis 3 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
So ist auch hier die Gehäusehalterung 4 auf
einer Platine 1 fixiert. Alternativ zu einer Befestigung
mit Schrauben, kann die Gehäusehalterung 4 beispielsweise
auch aufgeklebt sein. In der Gehäusehalterung 4 ist
ein Gehäuse 6 mit
zylindrischer Form geführt,
in welchem eine Linsenhalterung 8 mit einer oder mehreren
Linsen 9 angeordnet ist. Je nach der gewählten Optik
ist es erforderlich, zum Deckglas 3 des Sensorchips 2 einen
bestimmten Abstand einzuhalten. Aufgrund dessen ist ein zylinderförmiger Abstandhalter 12 vorgesehen,
der sich unmittelbar auf dem Deckglas 3 abstützt. Bei
Absenken des Gehäuses 6 wird
die Linsenhalterung 8 über
die Kante 11 und den Ausgleichsring 10 auf den
Abstandhalter 12 gepresst.
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In
allen Ausführungsbeispielen
können
im Gehäuse 6 oder
vor dem Gehäuse 6 weitere,
in den Fig. nicht dargestellte optische Elemente, wie z.B. eine
Sammellinse, vorgesehen sein, die im Zusammenspiel mit den im Gehäuse angeordneten
Linsen 9 die gewünschten
Effekte bewirken.
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- 1
- Platine
- 2
- Sensorchip
- 3
- Deckglas
- 4
- Gehäusehalterung
- 5
- Schraublöcher
- 6
- Gehäuse
- 7
- Fixierungsschrauben
- 8
- Linsenhalterung
- 9
- Linse
- 10
- Ausgleichsring
- 11
- Kante
- 12
- Abstandhalter