DE10315890A1 - Vorrichtung zum Senkrechtstellen langer Gegenstände, wie Regalstützen - Google Patents

Vorrichtung zum Senkrechtstellen langer Gegenstände, wie Regalstützen Download PDF

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Andreas Dipl.-Ing. Theis
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THEIS FEINWERKTECHNIK GmbH
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Senkrechtstellen langer Gegenstände, wie Stützen (2), Pfeiler, Pfosten, Türme, Wände oder dergleichen. Zum schnellen und exakten Arbeiten sind erfindungsgemäß eine Kamera (4), eine Zieleinrichtung (18) und eine Einheit zur Darstellung eines Bildes (Monitor 28) oder einer Abweichung vorgesehen (Figur 1).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Senkrechtstellen langer Gegenstände wie Stützen, Pfosten, Pfeiler, Türme, Wände oder dergleichen.
  • Das Senkrechtstellen von Mauern, Pfählen oder Masten dürfte so alt wie das Bauwesen an sich sein. Seit jeher werden Wasserwaagen, Lote oder Senkbleie verwendet, um Gebäudemauern lotrecht zu errichten oder um Säulen oder andere aufzurichtende Gegenstände exakt in die geforderte senkrechte Lage zu bringen.
  • Beim Aufrichten von Hochregallagern sind allerdings nur kleinere Toleranzen akzeptabel, da die Pfosten oft mehr als zehn Meter hoch sind. Ein Fehler von 1 cm auf 3 m würde sich am freien Ende des Pfostens zu einer Abweichung von mehr als drei Zentimetern addieren, einen unakzeptabel hohen Wert bei den heute geforderten Toleranzen zum Aufbau aus standardisierten Elementen und zum ungestörten Betrieb mit programmiert fahrenden Regalbediengeräten.
  • Aus der US 2001/0034945 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der Pfosten senkrecht gestellt werden können. Dabei werden zwei Wasserwaagen an den Pfosten geklemmt und so dessen Ausrichtung bestimmt. Allerdings können mit dieser Vorrichtung nur absolut gerade Pfosten auch gerade aufgestellt werden. Da aber mehr als zehn Meter lange Pfosten häufig von der „Ideallinie" abweichen – meist Durchbiegungen von unsachgemäßer Lagerung oder vom Transport –, kann diese bekannte Vorrichtung nicht garantieren, dass die Pfosten an ihren freien Enden so exakt zueinander stehen, wie sie sollten.
  • Aus der DE 202 12 646 U1 ist ein Laserhängelot zur Feststellung der Senkrechten bekannt, bei dem der längste Teil der Lotschnur durch einen Laserstrahl ersetzt ist. Wegen der kürzeren Lotschnur ist dieses Gerät weniger windempfindlich. Allerdings muss auch bei einem Laserlot gewartet werden, bis das Lot absolut ruhig hängt, da sich erst dann der Auftreffpunkt des Laserstrahls nicht mehr verändert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der lange Gegenstände schneller und zuverlässiger senkrecht gestellt oder angeordnet werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß enthält die Vorrichtung eine Kamera, eine Zieleinrichtung, insbesondere eine Zieltafel, und eine Einrichtung zur Darstellung eines Bildes oder eines Abstandes. Bevorzugt wird die Vermessungsvorrichtung so unten an dem auszurichtenden Gegenstand (im weiteren stets als Stütze bezeichnet) befestigt, dass sie die Stütze entlang senkrecht nach oben auf einem freien oberen Ende der angebrachten Zieltafel blickt. Am Monitor oder einer anderen Anzeigeeinheit ist dann zu sehen, ob die anvisierte Zieleinrichtung bzw. Zieltafel exakt in der vorhergesehenen Stellung liegt. Liegt sie entsprechend, steht die Stütze absolut senkrecht. Liegt eine Abweichung in einer oder zwei Richtungen vor, kann oder können diese Abweichungen vom Bediener durch leichtes Verkippen der Stütze unter „Echtzeitkontrolle" korrigiert werden. Der Erfolg ist sofort erkennbar, Einschwingzeiten wie bei Loten treten nicht auf. Die Bilder sind auch für ungeübte Bediener eindeutig. Das Bild zeigt auch Ungeübten, ob die Stütze richtig steht oder in welche Richtung sie noch zu verkippen ist.
  • Die Vermessungsvorrichtung arbeitet bevorzugt im optischen Bereich und erstellt Einzelbilder, Bilderfolgen in vorbestimmten Zeitfolgen oder Videosequenzen. Sie kann aber auch in anderen optischen Bereichen, wie im IR oder im UV, arbeiten.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird eine Autofokuskamera eingesetzt, die selbsttätig auf die Zieleinrichtung bzw. Zieltafel fokussiert. Dies spart im Betrieb Zeit und Aufwand für das Scharfstellen.
  • Da handelsübliche Kameras ein recht weites Blickfeld haben und das Bild des bspw. 10 m entfernten Ziels doch recht klein wird, empfiehlt sich die Verwendung eines Zusatzobjektivs. Dies wirkt wie ein Zielfernrohr oder ein Teleobjektiv und vergrößert das Bild der Zieltafel deutlich, so dass es im Monitor gut erkennbar ist.
  • In einer Ausführung der Erfindung sind Halter für die Vermessungsvorrichtung und/oder für die Zieltafel vorgesehen. Dazu können beliebige bekannte Halterungen wie Schrauben, Ständer, Haken, Klammern, Bänder, Gurte, Magnete, Saugfüße oder ähnliche Mittel eingesetzt werden. Die Halter sollen möglichst einfach und schnell anbringbar und entfernbar sein und die Vermessungsvorrichtung und die Zieltafel sicher halten. Der Abstand zwischen Geräte- bzw. Kameramitte und der Stütze muss eindeutig definiert sein. Auch der Abstand zwischen dem Ziel auf der Zieltafel und der Stütze liegt fest, der dem vorgenannten Abstand entspricht.
  • Bevorzugt werden beim Ausrichten metallischer Strukturen, wie Regalständer, Pfeiler, Pfosten Rohre usw., Magnethalter eingesetzt, die ein schnelles Montieren und einen sicheren, satten Sitz ergeben. Bei Stützen mit Durchbrechungen oder Befestigungslöchern können die Halter mit ein oder mehreren Zentrierelementen (Mittenzentrierungen) versehen sein. Die Zentrierelemente sorgen dann für einen exakten, mittigen Sitz. Umständliches Ausrichten ist dann nicht notwendig.
  • Als Ziel oder Markierung auf der Zieltafel sind alle möglichen grafisch darstellbaren Figuren möglich. Sie sollten kontrastreich sein, so dass sie auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen deutlich erkennbare Bilder ergeben. Bewährt haben sich Punkte, Scheiben, Zielkreuze, Ring- und Zielscheiben oder Symbole wie Kimme und Korn, deren Bilder die Abweichungen in beiden Dimensionen (X und Y) darstellen, die dritte Dimension, nämlich die Länge der auszurichtenden Stütze, bleibt beim Verkippen ja ungeändert. Ringe zeigen nicht nur die Richtung, sondern auch die Größe der Abweichung an. Sehr geeignet ist ein Zielkreuz oder Fadenkreuz, zum Beispiel auf kontrastreichem oder transparentem Untergrund. Wird dazu noch ein entsprechendes Referenzbild, zum Beispiel ein Referenzkreuz, in das Kamerabild eingespielt, ist die Ausrichtung der Stütze auch für Ungeübte sehr einfach. Die Abweichungen der beiden Kreuze werden beim Betrachten des Bildes instinktiv richtig erkannt und können unter Kamerabeobachtung durch Verkippen der Stütze in die erforderliche Richtung schnell auf Null gebracht werden.
  • Zum Erzeugen des Referenzbildes oder des Referenzfadenkreuzes wird bevorzugt ein Bild- oder Fadenkreuzgenerator eingesetzt, der beispielsweise in Form einer Platine in der Vermessungsvorrichtung angeordnet ist. Dieser erzeugt elektronisch das gewünschte Bild oder das Fadenkreuz und spielt oder schleift es in das dargestellte Bild der Zieltafel ein. Dieses Referenzbild oder -fadenkreuz wird zum Beispiel bei der Grundjustierung des Geräts positioniert und danach nicht mehr verändert. Der Aufsteller der Stütze vergleicht dann die Position des Zieltafelbildes oder -kreuzes mit der des Referenzbildes oder -kreuzes auf dem Bildschirm. Er verkippt die Stütze so lange, bis beide Bilder oder Kreuze deckungsgleich sind. Dann steht die Stütze vertikal.
  • Zum Ausrichten der Kamera in die Senkrechte ist bevorzugt eine integrierte Nivelliereinrichtung vorgesehen. Die richtige Ausrichtung der Kamera ist wichtig für richtige Messungen und für die exakte Anzeige von Ausrichtefehlern der senkrecht stehenden Stützen. Das Senkrechtstellen kann mittels zweier zueinander senkrecht stehender Wasserwaagen oder durch eine „Wasserkugel" händisch erfolgen. Schneller und exakter ist es, zwei im rechten Winkel zueinander montierte Horizontierlibellen zu verwenden, die von ihnen zugeordneten Detektoren optisch abgetastet werden.
  • Solche optisch abtastenden Horizontierlibellen sind an sich beispielsweise in der DE 100 26 523 A1 beschrieben.
  • Erfindungsgemäße Vorrichtungen zum Ausrichten können selbsttätig die ebene Ausrichtung des Kameraträgers messen, Abweichungen feststellen und dann Korrektursignale abgeben, die zum Beispiel zwei im rechten Winkel zueinander stehende Schrittmotoren ansteuern, die dann den Kameraträger so verkippen oder in die Waage bringen, dass dieser senkrecht steht. Anstelle von Schrittmotoren können selbstverständlich auch andere Antriebe eingesetzt werden.
  • Zur Bilddarstellung kann ein Monitor vorgesehen sein, auf dem das von der Kamera aufgenommene Bild (Kamerasignal) und das eingeschleifte Referenzbild, zum Beispiel das Referenzkreuz, dargestellt werden. Das Kamerasignal und das eingeschleifte Referenzbild können über eine Kabelverbindung oder drahtlos zum Monitor übertragen werden.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung wird ein Flachbildschirm (TFT-Bildschirm) verwendet, der sich wegen seines geringen Gewichtes und seiner geringen Abmessungen besonders eignet. Denn die Gesamtvorrichtung sollte möglichst leicht und gut transportabel sein, da sein Einsatzort praktisch nach jeder Ausrichtung wechselt.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung ist die Kamera in einem Kunststoffgehäuse untergebracht. Wird ein Ausricht- oder Nivelliermodul verwendet, ist dieses praktischerweise ebenfalls in diesem Kunststoffgehäuse integriert. Das Gehäuse ist leicht, robust und schützt die Einbauten vor Stößen, Erschütterungen und dergleichen. Es kann bevorzugt wasserdicht ausgelegt sein, wenn der Einsatz im Freien oder in Feuchträumen erfolgen sollte.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein Erweiterungsmodul (Kontrollbox) mit Auswerteelektronik vorgesehen sein. Statt nur das Bild (und das Referenzbild) anzuzeigen, werden nun die Abweichungen des Bildes vom Referenzbild selbsttätig ermittelt und digital oder akustisch angezeigt. Besonders geeignet sind Fadenkreuze als Bild und als Referenz, da die in der Kamera vorhandene Zeilen- oder Pixelstruktur im bildaufnehmenden Bauteil (CCD-Chip) zum Vergleich der Positionen der Fadenkreuze zu Hilfe genommen werden kann. Eine Elektronik kann dann in einem Bild die Abstände der beiden Zielkreuze in X-Richtung und in Y-Richtung ermitteln und darstellen. Die Darstellung kann auch über Symboldarstellungen, zum Beispiel mit einfachen Elementen wie Leuchtdioden, erfolgen, so dass auf einen Monitor ganz verzichtet werden kann, was der Größe, dem Preis und dem Stromverbrauch des Geräts zugute kommt. Möglich ist auch die Darstellung des Bildes und daneben, entweder auf dem gleichen oder auf einem separaten Display, die Darstellung der berechneten Abweichung in Zahlen oder Symbolen als Kontrolle und/oder zur Dokumentation.
  • Sobald die Kamera einnivelliert ist, kann während des Ausrichtvorgangs die maßliche Abweichung – auf einem Monitor oder anders – dargestellt, abgelesen und abgespeichert werden. Die gespeicherten Werte können nach Abschluss der Arbeiten über eine Schnittstelle ausgelesen werden. Wenn im vorhinein die jeweiligen Messpositionen anhand der Lagezeichnung festgelegt sind, kann somit ein aussagefähiges Protokoll erstellt werden. Die Auswerteelektronik ist bevorzugt in einem speziellen Gehäusemodul (Kontrollbox) untergebracht, in dem auch der Monitor seinen Platz findet.
  • Statt einer eigenen Auswerteeinheit kann auch ein Computer (PC, Notebook oder ähnliches) verwendet werden, der an der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeschlossen wird. Allgemein erhältliche Hard- und Software zur Bilderzeugung und Bildverarbeitung, wie Frame-Grabber oder Digitalisierer, sind hier einsetzbar.
  • Die Stromversorgung kann über das Netz oder über Batterien oder Akkus erfolgen. Bevorzugt werden 12V-Power-Packs eingesetzt, die ausreichende Kapazität haben, leicht sind, schnell ausgewechselt werden können und auf Baustellen überall und ohne Netzanschluss funktionsfähig sind.
  • Die Verbindungen der einzelnen Komponenten untereinander oder mit peripheren Geräten kann über Kabel (Draht, Koax- oder Glasfaserkabel, je nach Übertragungsleistung), Funk oder Infrarottechnik erfolgen.
  • Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
  • Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Es zeigen:
  • 1 eine mögliche Ausführung einer erfindungsgemäßen Vermessungsvorrichtung an einer Stütze eines Regals
  • 2 die erfindungsgemäße Vermessungsvorrichtung in Anbindung an Peripheriegeräte und
  • 3 einen Querschnitt durch das Gehäuse der Vermessungsvorrichtung gemäß 1 und 2.
  • 1 zeigt links eine Stütze 2, die senkrecht gestellt werden soll. Dabei ist im Teilbild 1a das untere Ende der Stütze 2 gezeigt und im Teilbild 1b ein oberer Abschnitt der Stütze 2, der bspw. 10 m oder mehr vom unteren Ende entfernt sein kann. Selbstverständlich kann der Abstand auch kleiner sein. Im Teilbild 1c ist eine Zieltafel gezeigt. Im Teilbild 1d ist die Befestigungsseite der Zieltafel 18 dargestellt mit einem Lochmuster 24 passend für verschiedene Stützenprofile.
  • Im Teilbild 1a, dem unteren Ende der Stütze 2, ist eine Vermessungsvorrichtung in ihrem Gehäuse 6 mit einer Kamera 4 und einem Zusatzobjektiv 26 dargestellt, die an der Stütze 2 befestigt ist. Die Vermessungsvorrichtung wird von einem L-förmigen Halter 8 getragen, dessen senkrecht stehender Arm mit zwei Magneten 10 lösbar an der Stütze 2 befestigt ist und dessen waagrecht verlaufender Arm die Auflagefläche für die Vermessungsvorrichtung bildet. Zum genauen Zentrieren sind am senkrecht stehenden Arm des Halters 8 Zentrierstifte 12 vorgesehen, die in zugeordnete Bohrungen der Stütze 2 reichen und somit den Halter für die Vermessungsvorrichtung in eine Lage bezüglich der Stütze 2 bringen, welche bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel in der Mittelebene der Stütze 2 liegt. Die Vermessungsvorrichtung weist an ihrem unteren Ende drei Spitzen 14 auf, die in entsprechenden Widerlagern des waagrechten Armes des Halters 8 aufliegen. Zum Befestigen des Gehäuses 6 am Halter 8 ist eine Verschraubung 16 vorgesehen. Die Vermessungsvorrichtung ist damit so an der Stütze 2 befestigt, dass sie parallel zu ihrer Längserstreckung senkrecht nach oben blickt, wobei der Abstand der optischen Achse (gestrichelt gezeichnet) der Vermessungsvorrichtung zur Stütze 2 einen definierten Wert A hat.
  • Im Teilbild 1b ist ein oberer Abschnitt der Stütze 2 gezeigt, an dem eine Zieltafel 18 befestigt ist. Die Zieltafel 18 ist im hier gewählten Ausführungsbeispiel mit Zentrierstiften 48 an der selben Seite der Stütze 2 mittig ausgerichtet und mit Schrauben 50 befestigt. Die Zieltafel 18 trägt eine Markierung, deren Mitte den gleichen Abstand A von der Stütze 2 hat wie die optische Achse der Vermessungsvorrichtung.
  • Im Teilbild 1c ist die Zieltafel 18 von unten her, so wie die Kamera 4 auf sie blickt, gezeigt. Die Markierung ist in dieser Ausführung ein Zielkreuz 22.
  • Nachfolgend soll die Funktionsweise der Vorrichtung erläutert werden.
  • Nach dem Befestigen der Vermessungsvorrichtung mittels des Halters 8 an der zu vermessenden Stütze 2 eines Hochregals wird die optische Achse der Kamera 4 exakt senkrecht ausgerichtet (nivelliert). Dies erfolgt durch Verkippen der Kamera 4 im Gehäuse 6, wie anhand der 3 weiter unten noch beschrieben wird. Im Blickfeld der Kamera 4 befindet sich die Zieltafel 18. Steht die Stütze 2 leicht schräg, liegt das Zielkreuz 22 nicht auf dem Referenzkreuzes 32, sondern etwas daneben. Der Aufsteller oder der Regalbauer verkippt die Stütze 2 in die erforderliche Richtung so lange, bis Zielkreuz 22 und Referenzkreuz 32 deckungsgleich sind. Dann steht das obere Ende der Stütze 2 (genauer gesagt der Abschnitt der Stütze 2, an dem die Zieltafel 18 befestigt ist) exakt senkrecht über dem unteren Abschnitt der Stütze 2, an dem die Vermessungsvorrichtung befestigt ist.
  • 2 zeigt die Vermessungsvorrichtung, verbunden über ein Kabel 30 mit einem Monitor 28 als Bilddarstellungsgerät und mit einer Stromversorgung 52. Im unteren Bildabschnitt ist als Alternative zum Monitor 28 eine Kontrollbox 36 mit Tastatur, bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel eine Folientastatur 38, und integriertem Monitor gezeigt, die ebenfalls an die Vermessungsvorrichtung angeschlossen werden kann.
  • Die Kontrollbox 36 zeigt, wie der Monitor 28 gemäß 2, ein Bild der Zieltafel 18. Wie bereits oben ausgeführt, ist zum exakten senkrechten Ausrichten die Stütze 2 so lange zu verkippen, bis das Zielkreuz 22 deckungsgleich mit dem elektronisch in das Bild eingespielten Referenzkreuz 32 ist. Der Regalbauer muss die Stütze 2 also soweit in die richtige Richtung verkippen, bis die zwei Kreuze 22 und 32 exakt aufeinanderliegen. Dann steht die Stütze 2 senkrecht.
  • In der Kontrollbox 36 sind zusätzlich die Abweichungen in X-Richtung und in Y-Richtung, die Nummer der Stütze 2 sowie sonstige weitere Informationen eingeblendet. Die Abweichungen wurden von einem Auswerteprogramm aus den Bilddaten berechnet. Der Benutzer hat so die Möglichkeit, nicht nur durch optischen Vergleich, sondern auch numerisch die Abweichungen in den beiden Richtungen X und Y „auf Null" zu bringen. Beispielsweise durch Tastendruck kann das Ergebnis abgespeichert und über das Out-Kabel an einen Rechner zur Protokollierung geschickt werden. Mit den Tasten erfolgt die Auswahl der Stütze bzw. die Zuordnung zu den Messwerten, ein Speichern der Messwerte und die Umschaltung in andere Maßeinheiten.
  • 3 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 6 einer erfindungsgemäßen Vermessungsvorrichtung, wobei hier insbesondere die Funktionen der Nivellierung beschrieben werden. Wie bereits oben ausgeführt, ist es für die Ausrichtung der Stütze 2 wichtig, dass die optische Achse der Kamera 4 (gestrichelt gezeichnet) senkrecht steht, da sie den Mittelpunkt des Bezugssystems bildet. Dies wird erreicht, indem der Kameraträger 46 waagrecht positioniert wird.
  • Dazu dient bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Nivelliereinrichtung mit einer verkippbaren Lagerung des Kameraträgers 46, zwei zueinander im 90°-Winkel angeordneten Horizontierlibellen 40, denen je ein Detektor 42 zugeordnet ist, eine Auswerte- und Steuereinheit 34 und zwei Schrittmotoren 44, die den Kameraträger 46 verkippen können.
  • Vorrichtungen, die selbständig die Lage einer Gasblase einer Horizontierlibelle ablesen und auswerten, sind bekannt und beispielsweise in der DE 100 26 523 A1 beschrieben.
  • In einem Ausrichtungsvorgang, der der Grobmontage des Gehäuses 6 an der Stütze 2 folgt, richten die Schrittmotoren 44 den Kameraträger 46 horizontal aus. Damit steht die optische Achse der Kamera 4 mit ihrem Zusatzobjektiv 26 senkrecht und kann als Basis für die Senkrechtstellung der Stütze 2 dienen.
  • 2
    Stütze
    4
    Kamera
    6
    Gehäuse
    8
    Halter
    10
    Magnet
    12
    Zentrierstift
    14
    Spitze
    16
    Verschraubung
    18
    Zieleinrichtung (Zieltafel)
    20
    Halter
    22
    Zielkreuz
    24
    Lochmuster
    26
    Zusatzobjektiv
    28
    Monitor
    30
    Kabel
    32
    Referenzkreuz
    34
    Auswerte- und Steuereinheit
    36
    Kontrollbox
    38
    Tastatur
    40
    Horizontierlibelle
    42
    Detektor
    44
    Schrittmotor
    46
    Kameraträger
    48
    Zentrierstift
    50
    Schraube
    52
    Stromversorgung

Claims (13)

  1. Vorrichtung zum Senkrechtstellen langer Gegenstände, wie Stützen (2) von Regalen, Pfeiler, Pfosten, Türme, Wände oder dergleichen, gekennzeichnet durch eine Kamera (4), eine Zieleinrichtung (18) und eine Einheit zur Darstellung eines Bildes oder einer Abweichung.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (4) eine Autofokuskamera ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Zusatzobjektiv (26).
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Halter (8, 20) für die Vermessungsvorrichtung und/oder die Zieleinrichtung (18), bevorzugt mit Magnet (10) und/oder Schrauben (50) und/oder Zentriervorrichtung.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Markierung auf der Zieleinrichtung (18) und/oder im Bild, insbesondere durch ein Fadenkreuz (22) und/oder ein Referenzkreuz (32).
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Fadenkreuzgenerator.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Nivellieren der Kamera (4).
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Monitor (28) und/oder eine Kontrollbox (36), Leuchtanzeige oder dergleichen zum Darstellen des Bildes und/oder einer Abweichung.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein bevorzugt wasserfestes Kunststoffgehäuse (6) für die Vermessungsvorrichtung.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Darstellung des Bildes als Monitor (28) ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Auswerte- und Steuereinheit (34) zum Erkennen von Abweichungen.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Datenübertragung über Kabel (30), Funk, Infrarot, gepulster Lichtstrahl oder dergleichen.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Anschluß zur Datenübertragung oder eine drahtlose Datenübertragung an einen Rechner.
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