DE10315730A1 - Schaltanlagensystem und Verfahren zur Installation von Einschubgeräten in Schaltanlagen - Google Patents
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Abstract
Es wird ein System zur Installation von Einschubgeräten (11) in Schaltanlagen beschrieben, wobei die Einschubgeräte (11) in Schaltschränken (10) und dort in Schaltschrankebenen (12, 14, 16, 18) installiert sind, über einen Feldbus kommunizieren, über eine Geräteadresse eindeutig identifiziert sind und in einem Speicher im Einschubgerät für den Gerätebetrieb erforderliche Basisinformationen enthalten sind. In jedem Schaltschrank (10) befindet sich wenigstens ein Ethernet-Switch (20), mit dem wenigstens die Einschubgeräte kommunizieren. Weiterhin ist ein Applikations-Server (30), der wenigstens die TCP/IP-Adressvergabe verwaltet, Teil des Systems sowie eine Datenbank (40), in der wenigstens Gerätedaten wenigstens der Einschubgeräte (11) wenigstens gespeichert und/oder verwaltet werden. DOLLAR A Es wird weiterhin ein Verfahren zur Installation von Einschubgeräten (11) in Schaltanlagen beschrieben, wobei die Einschubgeräte (11) in einem Schaltschrank (10) in Schaltschrankebenen (12, 14, 16, 18) installiert werden, über einen Feldbus kommunizieren, über eine Geräteadresse eindeutig identifiziert werden können und in einem Speicher für den Gerätebetrieb erforderliche Basisinformationen enthalten. Die Kommunikation über den Feldbus basiert auf Ethernet-TCP/IP-Technologie, die Geräteadressen der Einschubgeräte (11) werden diesen von einem in das Ethernet-Netzwerk integrierten Applikations-Server (30) automatisch zugeordnet und verwaltet, und wenigstens die Basisinformationen für jedes ...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schaltanlagensystem und ein Verfahren zur Installation von Einschubgeräten in Schaltanlagen, insbesondere in Niederspannungsschaltanlagen, sowie ein Einschubgerät.
- Schaltanlagensysteme, insbesondere Niederspannungsschaltanlagen, mit Schubeinsatztechnik sind im Prinzip bekannt und werden von einigen Herstellern unter verschiedenen Produktmarkennamen vertrieben, beispielsweise von SIEMENS unter dem Namen SIVACON mit Einschubgerät Simocode DP, oder von ABB unter dem Namen MNS mit Einschubgerät INSUM.
- Es werden dabei heute die unterschiedlichsten Niederspannungsschaltgeräte in Einschüben zusammengefasst, eingebaut und miteinander verdrahtet, wodurch modulare Einschubgeräte entstehen, die hier auch als Geräte bezeichnet werden. Einige Geräte kommunizieren über einen Feldbus, im Folgenden auch kurz als Bus bezeichnet. Jedes dieser kommunizierenden Geräte erhält über ein Parametriertool eine eindeutige Adresse, um kommunizieren zu können. Die Adresse ist im Gerät spannungsausfallsicher gespeichert, und zwar nach dem Stand der Technik entweder mittels Dip-Schalter manuell oder in einem nichtflüchtigen elektronischen Speicher eingestellt.
- Zusätzlich sind in dem Gerät weitere für den Betrieb erforderliche Basisinformationen, im Folgenden auch Gerätedaten genannt, spannungsausfallsicher gespeichert. Dies können beispielsweise Grenzwerte sein, die zu überwachen oder einzuhalten sind, oder kritische Zeitparameter oder Parameter für das Busprotokoll.
- Wird ein neues Gerät an den Bus angeschlossen, muss zuerst die Geräteadresse, die das Gerät in dem Bussystem unverwechselbar und identifizierbar macht, mit einem Parametrier-Tool programmiert werden. Danach erst kann die Busverbindung hergestellt werden und die Gerätedaten können mit einem weiteren Tool in das Gerät geladen werden.
- Bei Austausch eines Gerätes müssen zunächst die Gerätedaten mit Hilfe von Tools ausgelesen und außerhalb der Schaltanlage zwischengespeichert werden, bevor das neue Gerät physikalisch installiert, die Adresse vergeben und das neue Gerät wieder wie oben beschrieben mit den Gerätedaten aus dem Zwischenspeicher geladen werden kann.
- Werden also nach dem Stand der Technik Einschubgeräte in Schaltanlagen installiert, so sind umfangreiche manuelle Eingriffe erforderlich um die nötigen Handlungen auszuführen, und es werden zusätzliche, manuell zu bedienende Geräte und Softwareprogramme benötigt.
- Vor dem Hintergrund des oben geschilderten Standes der Technik ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schaltanlagensystem und ein Verfahren zu schaffen, durch das die Installation von Einschubgeräten in Schaltanlagen deutlich vereinfacht wird.
- Die Aufgabe wird hinsichtlich des Schaltanlagensystems gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1, und hinsichtlich des Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 10.
- Erfindungsgemäß also ist die Kommunikation wenigstens eines Einschubgerätes in einer Schaltanlage mit dem Feldbus mittels Ethernet TCP/IP Technologie verwirklicht, und das wenigstens eine Einschubgerät umfasst eine TCP/IP Schnittstelle.
- Unter TCP/IP versteht man eine bestimmte Art des Busprotokolls, das aus der Internet-Technik kommt und dort auch verwendet wird. Ethernet bezeichnet eine industriell einsetzbaren Bustyp.
- In einer sehr vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems ist in jedem Schaltschrank wenigstens ein Ethernet-Switch angebracht, mit dem das wenigstens eine Einschubgerät kommuniziert. Ferner ist in dem Ethernet Netzwerk ein Applikations-Server vorhanden, der wenigstens die TCP/IP Adressvergabe verwaltet, und eine Datenbank, in der wenigstens Gerätedaten des wenigstens einen Einschubgerätes wenigstens gespeichert und/oder verwaltet werden. Die dabei verwendeten Mechanismen der Adressvergabe durch einen Applikations-Server, auch DHCP-Server genannt, sind dabei als solche heute im Stand der Technik bekannt.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedem Einschubfach – im Folgenden auch als Einbauplatz bezeichnet – ein eindeutiger Port des Ethernet-Switches zugeordnet. Dabei können mehrere Einschubfächer bzw. Einbauplätze in einer Ebene innerhalb des Schaltschrankes angeordnet sein.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung sieht vor, dass die Datenbank wenigstens für jedes Einschubgerät wenigstens Informationen zu dessen Einbauort und zu dessen vorgesehener Applikation beinhaltet. Informationen zu dem Einbauort können dabei vorteilhafterweise Angaben zu dem Ethernet-Switch und dem Port des Ethernet-Switches sein, dem das Einschubgerät zugeordnet ist. Applikationsbezogene Informationen umfassen vorteilhafterweise ein eindeutiges Applikationskennzeichen und zugehörige Gerätedaten.
- Erfindungsgemäß aufgebaute Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass Gerätedaten zwischen der Datenbank und einem Einschubgerät über den Applikations-Server ausgetauscht werden können.
- In besonders vorteilhafter Weise enthält der Applikations-Server eine Geräteerkennungssoftware zur Erkennung eines einem Port eines Ethernet-Switches zugeordneten Gerätes. Die Geräteerkennungssoftware kann dabei den Gerätetyp eines an einem Port eines Ethernet-Switches zugeordneten Gerätes erkennen. Die Geräteerkennungssoftware kann vorteilhafterweise auch den Austausch von Gerätedaten zwischen der Datenbank und einem Einschubgerät über den Applikations-Server steuern.
- Hinsichtlich des Verfahrens zur Installation von Einschubgeräten in Schaltanlagen besteht die Erfindung darin, dass die Kommunikation über den Feldbus auf Ethernet TCP/IP Technologie basiert, und die Geräteadressen der Einschubgeräte diesen von einem in das Ethernet Netzwerk integrierten Applikations-Server automatisch zugeordnet und verwaltet werden, wobei wenigstens die Basisinformationen für jedes Einschubgerät aus einer Datenbank automatisch in das Einschubgerät heruntergeladen werden.
- Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Geräteadressen den Einschubgeräten bei oder nach dem Einbau in den Schaltschrank der Schaltanlage automatisch zugeordnet und/oder die Basisinformationen in die Einschubgeräte bei oder nach dem Einbau der Einschubgeräte in den Schaltschrank automatisch heruntergeladen werden. Es sind dann nämlich keine manuellen Tätigkeiten mehr an den Einschubgeräten vor deren Einsetzten in ihren vorgesehenen Einbauplatz nötig, was die Installation erheblich vereinfacht.
- Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn wenigstens die Basisinformationen für jedes Einschubgerät aus der Datenbank über den Applikations-Server heruntergeladen werden. Vorteilhaft ist es auch, wenn neben den Basisinformationen noch weitere Applikations- und Geräteinformationen für wenigstens ein Einschubgerät aus der Datenbank automatisch in das Einschubgerät heruntergeladen werden.
- Sehr vorteilhaft ist auch die Ausgestaltungsform, bei der die Einschubgeräte im Schaltschrank über TCP/IP mit einem dem Schaltschrank zugeordneten Ethernet-Switch kommunizieren. Jeder Schaltschrankebene und/oder dem Einbauort jedes Einschubgerätes wird dann vorteilhafterweise in dem Schaltschrank ein eindeutiger Port des Ethernet-Switches zugeordnet.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass Gerätedaten aller Schaltanlagengeräte in der Datenbank verwaltet werden. Zu jedem Einschubgerät werden dann vorteilhafterweise Informationen über die Verwendung des Einschubgerätes sowie die dazu benötigten Basisinformationen zusammen mit der Information über seinen Einbauort gespeichert.
- Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Gerätetyp eines Einschubgerätes bei dessen Einbau an einem Einbauort im Schaltschrank von dem Applikations-Server automatisch erkannt wird. Die in dem Applikations-Server vorhandene Software enthält dazu entsprechende geeignete Programmteile und/oder Routinen. Die in der Datenbank vorhandenen Gerätedaten werden dabei automatisch auf Kompatibilität zu dem von dem Applikations-Server erkannten Gerätetyp geprüft. Wird keine Übereinstimmung festgestellt, so erfolgt kein automatisches Laden der Gerätedaten; es wird stattdessen eine Meldung ausgegeben, so dass ein guter Schutz vor Vertauschung von Geräten gegeben ist.
- Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens insgesamt ergibt sich daraus, dass weder beim Installieren eines neuen Einschubgerätes in einen Schaltschrank, noch beim Austausch eines Einschubgerätes, beispielsweise im Rahmen von Wartungsarbeiten, Geräteadressen und/oder Gerätedaten manuell eingelesen, ausgelesen oder ausgetauscht werden müssen. Das Einschubgerät wird nur noch in seinen vorgesehenen Einbauplatz eingesteckt und somit physikalisch an das Ethernet Feldbussystem angeschlossen. Die weitere logische Installation des Einschubgerätes erfolgt danach ohne manuelles Zutun automatisch.
- Eine überaus vorteilhafte Variante der Erfindung sieht allerdings vor, dass jeder Verfahrensschritt bei Bedarf dennoch manuell überwacht und/oder durchgeführt werden kann, wenn es vom Anwender oder Bediener gewünscht wird. Somit ist im Notfall ein Eingreifen eines menschlichen Bedieners als Sicherheitsvorkehrung immer noch möglich.
- Ein erfindungsgemäßes Einschubgerät zum Einbau in eine Schaltanlage ist dadurch gekennzeichnet, dass die Feldbus-Kommunikation des Einschubgerätes auf Ethernet TCP/IP Technologie beruht und wenigstens eine Ethernet TCP/IP-Schnittstelle in dem Einschubgerät enthalten ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Anhand der einzigen Figur, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
- In der Figur ist ein Schaltschrank
10 dargestellt, der zu einer, hier nicht dargestellten, Schaltanlage gehört. In dem Schaltschrank10 befinden sich vier Einbauplätze12 ,14 ,16 ,18 für Einschubgeräte, von denen hier ein Einschubgerät11 stellvertretend dargestellt ist. Die Einbauplätze14 und16 sind dabei in einer Ebene innerhalb des Schaltschrankes10 angeordnet. In dem Schaltschrank10 befindet sich weiterhin ein Ethernet-Switch20 , der so viele Ports13 ,15 ,17 ,19 aufweist wie Einbauplätze12 ,14 ,16 ,18 in dem Schaltschrank vorhanden sind. Jeder der Ports13 ,15 ,17 ,19 ist eindeutig mit einem der Einbauplätze12 ,14 ,16 ,18 verbunden. Die Einbauplätze12 ,14 ,16 ,18 , der Ethernet-Switch20 mit den Ports13 ,15 ,17 ,19 und die Verbindungsleitungen zwischen den Ports13 ,15 ,17 ,19 und den Einbauplätzen12 ,14 ,16 ,18 sind Teil eines Ethernet TCP/IP basierenden Feldbussystems. - Das Einschubgerät
11 ist beispielsweise eine Motorschutzschaltung. Es wird zur Installation in Richtung des Pfeils P in den Einbauplatz12 eingeschoben. Beim Einschieben erfolgt über Steckkontakte an der dem Einbauplatz12 zugewandten Schmalseite des Einschubgerätes11 die elektrische Verbindung mit dem Ethernet TCP/IP basierenden Bussystem. - Weiterhin sind ein Applikations-Server
30 und eine Datenbank40 Teile des Ethernet TCP/IP basierten Feldbussystems. Der Applikations-Server30 ist mit dem Ethernet-Switch20 in dem Schaltschrank10 verbunden. Die Datenbank40 ist mit dem Applikations-Server30 verbunden, und über diesen indirekt mit dem Ethernet-Switch20 in dem Schaltschrank10 . - Andere Teile bzw. Teilsysteme eines Feldbussystems, wie beispielsweise ein Feldbuscontroller oder andere Busteilnehmer, sind hier mit Rücksicht auf die Klarheit der Darstellung nicht eingezeichnet.
- Die Kommunikation aller beteiligten Geräte über den Feldbus basiert auf Ethernet TCP/IP Technologie. Die verwendeten Mechanismen der Adressvergabe durch einen DHCP-Server sind Stand der Technik. Der in das Ethernet Netzwerk integrierte Applikations-Server
30 arbeitet als DHCP-Server und verwaltet die TCP/IP Adressvergabe. - Zusätzlich werden Gerätedaten wenigstens der Einschubgeräte in der Datenbank
40 gespeichert und verwaltet. Die Datenbank40 beinhaltet dabei wenigstens folgende gerätebezogene Information: Ein eindeutiges Applikationskennzeichen des Gerätes, beispielsweise das Kennzeichen aus dem Kraftwerks-Kennzeichnungs-System (KKS), wenn die Schaltanlage in einem Kraftwerk eingesetzt wird, weitere Gerätedaten und Informationen zum Einbauort, beispielsweise in welchem Schaltschrank (Ethernet-Switch) und an welchem Einbauplatz (Port des Ethernet-Switches) das Gerät eingebaut ist. Im Falle der Motorschutzschaltung11 sind solche weiteren Gerätedaten beispielsweise Strom- oder Temperaturgrenzwerte oder nicht zu überschreitende Abschalt- oder Auslösezeiten. - Die Einschubgeräte
11 in ihren Einbauplätzen12 ,14 ,16 ,18 im Schaltschrank10 kommunizieren über Ethernet TCP/IP zunächst mit dem dem Schaltschrank10 zugeordneten Ethernet-Switch20 . Dieser Ethernet-Switch20 und die übergeordnete Ethernet Netzwerk Topologie können redundant ausgeführt sein. - Jedem Einbauplatz
12 ,14 ,16 ,18 im Schaltschrank10 ist ein eindeutiger Port des Ethernet-Switches20 zugeordnet, hier dem Einbauplatz12 der Port13 , dem Einbauplatz14 der Port15 , dem Einbauplatz16 der Port17 und dem Einbauplatz18 der Port19 . - Wenn eine neues Gerät, beispielsweise die Motorschutzschaltung
11 , in einen Einbauplatz, hier den Einbauplatz12 , der Schaltanlage10 eingesteckt wird, wird in dem Applikations-Server30 erkannt, dass ein Gerät in einen Einbauplatz gesteckt wurde und welcher Einbauplatz belegt wurde. Der Applikations-Server30 ordnet dem Gerät daraufhin eine TCP/IP Adresse automatisch zu. - Ein Softwareprogramm im Applikations-Server
30 erkennt das neue Gerät und lädt die dem Einbauort zugeordnete Applikation und die benötigten Gerätedaten aus der Datenbank40 über den Applikations-Server30 in das Gerät. Es ist von dem Feldbus-System dabei sichergestellt, dass in der Datenbank40 immer die aktuellen Gerätedaten verfügbar sind. - Zusätzlich kann die Software erkennen, welcher Gerätetyp eingesteckt wurde (z.B. ein Motorschutzschalter, ein Motorstarter oder eine Sicherungsleiste). Daraufhin wird geprüft, ob die Applikation und/oder die Gerätedaten, die in der Datenbank zu diesem gerät gespeichert sind, auch zu diesem Gerätetyp passen. Wenn keine Übereinstimmung festgestellt werden kann, wird die Applikation nicht automatisch geladen und eine Meldung ausgegeben. Dadurch kann ein wirksamer Schutz vor Vertauschung von Einschubgeräten sichergestellt werden.
- Wenn nun ein Gerät, beispielsweise die Motorschutzschaltung
11 , aus der Schaltanlage10 entfernt wird, speichert der Applikations-Server30 die Information, dass und welches Gerät entfernt wurde, auf der Datenbank40 ab. Ein manuelles Zurücklesen der Gerätedaten ist nicht erforderlich. - Wird ein Gerät wieder eingesteckt, so wird nach Wiederherstellung der TCP/IP Kommunikation geprüft, ob es das von diesem Einbauplatz vorher entfernte Gerät ist, und ob somit dessen Einbauplatz-abhängige Applikation noch vorhanden ist. In diesem Fall wird der Applikations-Server keine neuen Gerätedaten von der Datenbank
40 herunterladen. Ergibt die Prüfung jedoch, dass es sich bei dem eingesteckten Gerät um ein neues Gerät handelt, so werden dessen Gerätedaten von der Datenbank40 über den Applikations-Server30 in das Gerät geladen. - Manuelle Eingriffe, um die oben beschriebenen Vorgänge der Adresszuteilung, Adressverwaltung und der Übertragung von Gerätedaten in das Gerät einzuleiten oder durchzuführen, sind nicht erforderlich. Das Einschubgerät wird nur noch in seinen vorgesehenen Einbauplatz eingesteckt und somit physikalisch an das Ethernet Feldbussystem angeschlossen. Die weitere logische Installation des Einschubgerätes erfolgt danach ohne manuelles Zutun automatisch. Bei Bedarf kann aber jeder Verfahrensschritt dennoch manuell überwacht und/oder durchgeführt werden, wenn es vom Anwender oder Bediener gewünscht wird. Somit ist im Notfall ein Eingreifen eines menschlichen Bedieners als Sicherheitsvorkehrung immer noch möglich.
Claims (21)
- Schaltanlagensystem mit einer Schaltanlage in Einschubtechnik, wobei die Einschubgeräte in Schaltschränken und dort in Einschubfächern installiert sind, über einen Feldbus kommunizieren, über eine Geräteadresse eindeutig identifiziert sind und in einem Speicher im Einschubgerät für den Gerätebetrieb erforderliche Basisinformationen enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation wenigstens eines Einschubgerätes (
11 ) mit dem Feldbus mittels Ethernet TCP/IP Technologie verwirklicht ist und das wenigstens eine Einschubgerät (11 ) eine TCP/IP Schnittstelle umfasst. - Schaltanlagensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Schaltschrank (
10 ) wenigstens ein Ethernet-Switch (20 ) zur Kommunikation mit dem wenigstens einen Einschubgerät (11 ), sowie außerhalb des Schaltschrankes ein Applikations-Server (30 ), der wenigstens die TCP/IP Adressvergabe verwaltet, und eine Datenbank (40 ), in der wenigstens Gerätedaten des wenigstens einen Einschubgerätes (11 ) wenigstens gespeichert und/oder verwaltet werden, vorhanden sind. - Schaltanlagensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Einschubfach (
12 ,14 ,16 ,18 ) ein eindeutiger Port (13 ,15 ,17 ,19 ) des Ethernet-Switches (20 ) zugeordnet ist. - Schaltanlagensystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbank (
40 ) wenigstens für jedes Einschubgerät (11 ) wenigstens Informationen zu dessen Einbauort und zu dessen vorgesehener Applikation beinhaltet. - Schaltanlagensystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbank (
40 ) wenigstens für jedes Einschubgerät (11 ) Informationen zu dem Ethernet-Switch (20 ) und dem Port (13 ,15 ,17 ,19 ) des Ethernet-Switches (20 ) dem das Einschubgerät (12 ,14 ,16 ,18 ) zugeordnet ist, beinhaltet. - Schaltanlagensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gerätedaten zwischen der Datenbank (
40 ) und einem Einschubgerät (11 ) über den Applikations-Server (30 ) ausgetauscht werden können. - Schaltanlagensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikations-Server (
30 ) eine Geräteerkennungssoftware zur Erkennung eines an einem Port (13 ,15 ,17 ,19 ) eines Ethernet-Switches (20 ) zugeordneten Gerätes (11 ) enthält. - Schaltanlagensystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräteerkennungssoftware den Gerätetyp eines an einem Port (
13 ,15 ,17 ,19 ) eines Ethernet-Switches (20 ) zugeordneten Gerätes (11 ) erkennen kann. - Schaltanlagensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräteerkennungssoftware den Austausch von Gerätedaten zwischen der Datenbank (
40 ) und einem Einschubgerät (11 ) über den Applikations-Server (30 ) steuert. - Verfahren zur Installation von Einschubgeräten (
11 ) in Schaltanlagen, wobei die Einschubgeräte (11 ) in einem Schaltschrank (10 ) in Einschubfächern (12 ,14 ,16 ,18 ) installiert werden, über einen Feldbus kommunizieren, über eine Geräteadresse eindeutig identifiziert werden können und in einem Speicher für den Gerätebetrieb erforderliche Basisinformationen enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass – die Kommunikation über den Feldbus auf Ethernet TCP/IP Technologie basiert, – die Geräteadressen der Einschubgeräte (11 ) diesen von einem in das Ethernet Netzwerk integrierten Applikations-Server (30 ) automatisch zugeordnet und verwaltet werden, und – wenigstens die Basisinformationen für jedes Einschubgerät (11 ) aus einer Datenbank (40 ) automatisch in das Einschubgerät (11 ) heruntergeladen werden. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Geräteadressen den Einschubgeräten (
11 ) bei oder nach dem Einbau in den Schaltschrank (10 ) der Schaltanlage automatisch zugeordnet und/oder die Basisinformationen in die Einschubgeräte (11 ) bei oder nach dem Einbau der Einschubgeräte (11 ) in den Schaltschrank (10 ) automatisch heruntergeladen werden. - Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Basisinformationen für jedes Einschubgerät (
11 ) aus der Datenbank (40 ) über den Applikations-Server (30 ) heruntergeladen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Basisinformationen und weitere Applikations- und Geräteinformationen für wenigstens ein Einschubgerät (
11 ) aus der Datenbank (40 ) automatisch in das Einschubgerät (11 ) heruntergeladen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubgeräte (
11 ) in dem Schaltschrank (10 ) über TCP/IP mit einem dem Schaltschrank (10 ) zugeordneten Ethernet-Switch (20 ) kommunizieren. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Einschubfach (
12 ,14 ,16 ,18 ) und/oder dem Einbauort jedes Einschubgerätes in dem Schaltschrank ein eindeutiger Port (13 ,15 ,17 ,19 ) des Ethernet-Switches (20 ) zugeordnet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass Gerätedaten aller Schaltanlagengeräte (
11 ) in der Datenbank (40 ) verwaltet werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der Datenbank (
40 ) zu jedem Einschubgerät (11 ) Informationen über die Verwendung des Einschubgerätes (11 ) sowie die dazu benötigten Basisinformationen zusammen mit der Information über seinen Einbauort gespeichert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätetyp eines Einschubgerätes (
11 ) bei dessen Einbau an einem Einbauort im Schaltschrank (10 ) von dem Applikations-Server (30 ) automatisch erkannt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Datenbank (
40 ) vorhandenen Gerätedaten automatisch auf Kompatibilität zu dem von dem Applikations-Server (30 ) erkannten Gerätetyp geprüft werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Verfahrensschritt bei Bedarf auch manuell überwacht und/oder durchgeführt werden kann.
- Einschubgerät (
11 ) zum Einbau in eine Schaltanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldbus-Kommunikation des Einschubgerätes (11 ) auf Ethernet TCP/IP Technologie beruht und wenigstens eine Ethernet TCP/IP-Schnittstelle in dem Einschubgerät (11 ) enthalten ist.
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