DE10309090A1 - Befestigungssystem - Google Patents

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    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B35/00Screw-bolts; Stay-bolts; Screw-threaded studs; Screws; Set screws
    • F16B35/04Screw-bolts; Stay-bolts; Screw-threaded studs; Screws; Set screws with specially-shaped head or shaft in order to fix the bolt on or in an object
    • F16B35/06Specially-shaped heads
    • F16B35/065Specially-shaped heads with self-countersink-cutting means

Abstract

Befestigungssystem mit mindestens einem einen Schaft aufweisenden Befestigungselement und mindestens zwei Konstruktionsteilen, bei dem das Befestigungselement mit dem Schaft durch ein Durchgangsloch eines ersten Konstruktionsteiles hindurchgeführt und in oder an einem zweiten Konstruktionsteil verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement und/oder das Durchgangsloch ein vorgeformtes Gewinde aufweist, das beim Eindrehen des Befestigungselementes in das Durchgangsloch durch Umformung eine Verbindung zwischen Befestigungselement und erstem Konstruktionsteil bildet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Befestigungssystem mit einem Befestigungselement und mindestens einem ersten Konstruktionsteil und mindestens einem zweiten Konstruktionsteil, wobei das Befestigungselement durch ein Durchgangsloch des ersten Konstruktionsteils hindurchgeführt und im oder am zweiten Konstruktionsteil verankert ist.
  • Befestigungssysteme der vorbeschriebenen Art sind beispielsweise Beschläge an Türen oder Fenstern. Hierbei finden Schrauben (Befestigungselement) und Metallbeschläge (erstes Konstruktionselement) Anwendung. Die Schraube wird durch ein Loch des Beschlages in die Tür aus Holz oder Kunststoff (zweites Befestigungselement) eingedreht und preßt den Beschlag gegen die Oberfläche der Tür oder das Fenster. Die Stabilisierung der Verbindung erfolgt ausschließlich durch Reibkräfte zwischen Beschlag und Tür- oder Fensteroberfläche.
  • Bei konventionellen Befestigungssystemen ist die Festigkeit maßgeblich durch die Reibkräfte zwischen den beiden Konstruktionsbauteilen bestimmt. Die Lastübertragung erfolgt nicht gleichmäßig über das ganze Befestigungssystems, sondern in kleinen Bereichen, insbesondere im Gewinde unterhalb des Kopfes der Schraube. Bekannte Befestigungssysteme können infolgedessen durch Ermüdung, Nachgeben bzw. Zerstörung des Materials, in dem die Befestigungselemente verankert sind, versagen.
  • Dies gilt unabhängig davon, in welchem Winkel die Schrauben zur Kontaktebene zwischen dem ersten und zweiten Konstruktionselement eingebracht werden. Ferner gilt dies auch für die Verwendung von Nägeln, Nieten und Stiften als Befestigungselemente.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das eine stabilere Befestigung zwischen den ersten und zweiten Konstruktionsteilen ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird durch ein Befestigungssystem mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Befestigungssystemes sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Befestigungssystem mit mindestens einem einen Schaft aufweisenden Befestigungselement und mindestens zwei Konstruktionsteilen, bei dem das Befestigungselement mit dem Schaft durch ein Durchgangsloch eines ersten Konstruktionsteiles hindurchgeführt und in oder an einem zweiten Konstruktionsteil verankert ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement und/oder das Durchgangsloch ein vorgeformtes Gewinde aufweist, das beim Eindrehen des Befestigungselementes in das Durchgangsloch durch Umformung eine Verbindung zwischen Befestigungselement und erstem Konstruktionsteil bildet.
  • Beim Eindrehen des Befestigungselementes entsteht durch Einschneiden und Umformung des Materials eine Gewindeverbindung zwischen Befestigungselement und Durchgangsloch, die durch Kraftschluß (Reibschluß) und/oder Stoffschluß (Reibschweißen) gesichert sein kann. Durch die Verbindung zwischen Befestigungselement und Durchgangsloch wirken die Kräfte gleichmäßiger auf die Kontaktflächen des Befestigungssystemes ein. Dies hat zur Folge, daß schädliche Belastungen, die nur auf einen kleinen Bereich des Befestigungssystems einwirken, vermieden werden. Durch die flächenhafte Lastübertragung wird die Gesamtfestigkeit des Befestigungssystems erheblich erhöht. Diese Steigerung ist besonders dann zu beobachten, wenn das Material des zweiten Konstruktionsteils eine geringere Festigkeit als das Material des ersten Konstruktionsteiles aufweist. Als Beispiel sind hier Kunststoffe, Holz oder holzartige Materialien sowie weiche Metalle oder Metallaufbereitungen (Schäume) zu nennen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weist das Befestigungselement einen Kopf auf. Der Kopf stützt das erste Konstruktionsteil an der Außenseite ab und stabilisiert die Verbindung.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weisen das Befestigungselement und das erste Konstruktionsteil Sitzflächen auf, die eine Ausrichtung des Befestigungselementes zum ersten Konstruktionsteil unter verschiedenen Winkeln ermöglichen. Die Ausrichtung des Befestigungselementes ist also frei wählbar. Dies ermöglicht ein Optimieren der Ausrichtung insbesondere im Hinblick auf Belastungen und konstruktive Gegebenheiten. Zugleich ist eine winkelstabile Ausrichtung des Befestigungselementes gewährleistet. Das System mit multidirektional winkelstabiler Ausrichtung des Befestigungselementes erlaubt eine flächenhaftere und damit effizientere Übertragung von Lasten.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist das Gewinde innerhalb oder unterhalb der Sitzflächen des Befestigungselementes und/oder des ersten Konstruktionsteiles angeordnet. Bei geeigneter Sitzflächengestaltung bzw. Gestaltung des Durchgangsloches bzw. des Schaftes unterhalb der Sitzflächen ist eine Verbindung zwischen Befestigungselement und erstem Konstruktionsteil bei verschiedenen Einschraubwinkeln des Befestigungselementes gewährleistet.
  • Hierzu ist gemäß einer Ausgestaltung die Sitzfläche des Befestigungselementes und/oder des ersten Konstruktionsteiles sphärisch oder konisch. Grundsätzlich kann sich die Sitzfläche am Schaft der Schraube und innerhalb des Querschnittes des ersten Konstruktionsteiles befinden. Gemäß einer Ausgestaltung hat mindestens ein Befestigungselement die Sitzfläche an der Unterseite des Kopfes und/oder das Durchgangsloch die Sitzfläche an der Außenseite des ersten Konstruktionsteiles.
  • Gemäß einer Ausgestaltung hat mindestens ein Durchgangsloch einen mindestens teilweise umlaufenden, durch Eindrehen des vorgeformten Gewindes des Befestigungselementes umformbaren, grad-, lippen- oder kantenförmigen Vorsprung. Hierdurch wird die umzuformende Materialmenge reduziert und die Kraft für die Verbindung des Befestigungselementes mit dem ersten Konstruktionsteil reduziert. Es können eine oder mehrere solcher mindestens teilweise umlaufenden Vorsprünge vorhanden sein. Im Fall der Ausbildung des ersten Konstruktionsteiles als dünne Platte (z.B. Metallblech) ist der Vorsprung durch den Rand des Durchgangsloches gebildet. Vorzugsweise ist das Durchgangsloch konisch ausgebildet, um einen besonders scharfkantigen Vorsprung zu erzeugen. Bei größeren Wandstärken des ersten Konstruktionsteiles ist der Vorsprung z.B. durch den geringsten Durchmesser eines konischen Durchgangsloches gebildet.
  • Gemäß einer Ausgestaltung hat der Vorsprung ähnlich wie ein Gewinde eine leichte Steigung ein, um das Eindrehen des Befestigungselementes zu Beginn der Verbindung zu erleichtern. Durch Verteilung der Anzahl Vorsprünge über den Umfang und Bemessung der Vorsprünge ist entsprechend der jeweiligen Nutzung und verwendeten Materialien das optimale Verhältnis der Materialumformung im Durchgangsloch und am Befestigungselement einstellbar.
  • Eine Erleichterung der Einbringung des Befestigungselementes erfolgt gemäß einer Ausgestaltung dadurch, daß das vorgeformte Gewinde gehärtet ist und/oder scharfe Kanten aufweist, um so den Einschneide- und/oder Umformungsvorgang zu erleichtern.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens ein Vorsprung in einer schräg zur Lochachse des Durchgangsloches ausgerichteten Ebene und/oder mindestens ein Durchgangsloch schräg zu der dem zweiten Konstruktionsteil zugewandten Anlageseite des ersten Konstruktionsteiles ausgerichtet. Dies kann das Einfädeln des Befestigungselementes erleichtern. Ferner kann hierdurch die Ausrichtbarkeit des Befestigungselementes in bestimmten Winkelbereichen begünstigt werden.
  • Hierzu weist gemäß einer Ausgestaltung mindestens ein Durchgangsloch ein Gewinde auf, dessen Gewindeachse schräg zur Achse des Durchgangsloches ausgerichtet ist.
  • Gemäß einer Ausgestaltung hat das erste Konstruktionsteil zwei benachbarte Löcher, die auf verschiedenen Seiten einer Fuge zwischen zwei zweiten Konstruktionsteil angeordnet sind, die das erste Konstruktionsteil überbrückt, wobei die Durchgangslöcher schräg zueinander geneigt sind mit divergierenden Achsen auf der den beiden zweiten Konstruktionsteilen zugewandten Anlageseite des ersten Konstruktionsteiles. Hierdurch wird ein Zusammenziehen der zweiten Konstruktionsteile beim Eindrehen der Befestigungselemente bewirkt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung hat das erste Konstruktionselement zwei benachbarte Durchgangslöcher, die auf verschiedenen Seiten einer Fuge zwischen zwei zweiten Konstruktionsteilen angeordnet sind, die das erste Konstruktionsteil überbrückt, wobei das erste Konstruktionsteil an den benachbarten Durchgangslöchern eine Verstärkung gegenüber weiter von der Fuge entfernten Abschnitten aufweist. Hierdurch werden Überbeanspruchung der am stärksten belasteten Verbindungen vermieden. Hierzu ist gemäß einer Ausgestaltung die Verstärkung eine Verbreiterung des ersten Konstruktionselementes und/oder ein Bereich mit festerem Werkstoff gegenüber weiter entfernten Bereichen und/oder eine Verringerung der Querausdehnung des Durchgangsloches im Vergleich zu weiter von der Fuge entfernten Durchgangslöchern. Ferner können die Befestigungselemente nahe der Fuge einen größeren Durchmesser als die weiter entfernten haben.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens ein Befestigungselement eine Schraube und/oder ein Nagel und/oder ein Niet und/oder ein Stift. In einem Befestigungssystem können mehrere Befestigungselemente derselben oder verschiedener Art enthalten sein.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens ein Befestigungselement eine Schraube, deren Schaftgewinde eine größere Steigung als das mindestens eine Gewinde zum Herstellen einer Verbindung durch Umformen hat. Hierdurch wird beim Eindrehen der Schraube in das zweite Konstruktionsteil ein Heranziehen des ersten Konstruktionsteiles an das zweite Konstruktionsteil bewirkt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens ein Befestigungselement ein Nagel, der am Schaft und am Kopf steile Gewinde mit ähnlicher oder identischer Steigung aufweist. Wird dieser Nagel mit dem Hammer eingetrieben (unter Ausbildung eines Durchgangsloches oder in ein bestehendes Durchgangsloch), so wird das Eindrehen des Kopfes in das Loch durch das auf dem Schraubenschaft befindliche Gewinde unterstützt.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist der Kopf der Schraube und/oder des Nagels konusförmig gestaltet, um einerseits das Eindrehen des Gewindes und andererseits das Abstützen am ersten Konstruktionsteil zu unterstützen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens ein Befestigungselement ein Niet, der ein steiles Gewinde am Schaft und wahlweise ein Gewinde mit gleicher oder ähnlicher Steigung am Kopf hat. Mit steilem Gewinde wird hier ein Gewinde bezeichnet, dessen Steigung diejenige einer üblichen Metall- oder Bauschraube übersteigt. Dies gilt auch für das steile Gewinde des Nagels gemäß obiger Ausgestaltung.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist mindestens eine Befestigungselement ein Niet, der mit einem Schließkopf zusammenwirkt, der innen ein Gewinde und/oder einen zumindest teilweise umlaufenden, lippen- oder gradförmigen Vorsprung aufweist. Bei Nieten läßt sich die Verbindung durch Materialumformung dadurch verbessern, daß der Niet bzw. der Schließkopf an der Außenseite des Schaftes bzw. an der Innenseite der Aufnahme ein Gewinde oder einen Vorsprung aufweist, wodurch der Prozeß der Kaltverschweißung verstärkt wird.
  • Gemäß einer Ausgestaltung ist das Befestigungselement und/oder das erste Konstruktionsteil und/oder das zweite Konstruktionsteil aus einem Metall und/oder Kunststoff und/oder Holz und/oder Keramik und/oder Glas und/oder. Stein hergestellt. Die Verwendung vieler anderer Materialien ist ebenfalls einbezogen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung weisen die Materialien des Befestigungselementes und des ersten Konstruktionsteiles unterschiedliche Härtegrade auf. Hierdurch kann die Kraft für die Umformung der Materialien zur Herstellung der Verbindung von Befestigungselement und erstem Konstruktionsteil reduziert werden. Die unterschiedlichen Härtegrade können bei Verwendung desselben Materialtyps oder verschiedener Materialtypen für Befestigungselement und ersten Konstruktionsteil gegeben sein.
  • Wesentliche Vorteile der Erfindung liegen in der deutlichen Erhöhung der Gesamtfestigkeit des Befestigungssystems ohne zusätzliche Verwendung von Hilfsmitteln oder Komponenten. Dies bedeutet, daß eine Materialreduzierung und Verkleinerung der Komponenten des Befestigungssystemes erfolgen kann, wobei die Festigkeit im Vergleich mit einer konventionellen Lösung nicht verringert ist. Weiterhin ist der Aufwand sowohl für die Fertigung als auch bei der Anwendung spürbar reduziert.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Im den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Schraube in Seitenansicht;
  • 2 ein Durchgangsloch in der Draufsicht;
  • 3 ein Durchgangsloch mit segmentiertem Vorsprung in der Draufsicht;
  • 4 ein Durchgangsloch mit Gewinde in einem Längsschnitt;
  • 5 verschiedene Formen der Ausbildung eines lippen- oder gradförmigen Vorsprunges im Durchgangsloch in einem Längsschnitt;
  • 6 ein erstes Konstruktionsteil mit Durchgangslöchern verschiedener Ausrichtung und ganz oder teilweise umlaufenden Vorsprüngen im Längsschnitt;
  • 7 ein erstes Konstruktionsteil mit Verstärkung in der Draufsicht;
  • 8 ein erstes Konstruktionsteil mit teilweiser Verstärkung der Schrauben im Längsschnitt;
  • 9 ein Nagel mit konusförmigem Kopf und ein Beschlag mit konusförmigen Loch- und Lippenelementen sowie eingesetzten Nägeln im Längsschnitt;
  • 10 eine Niete mit Außengewinde am Schaft und Innengewinde oder Vorsprüngen im Schließkopf im Längsschnitt;
  • 11 eine Niete mit Außengewinde vor und nach dem Vernieten zweier Bleche im Längsschnitt.
  • Gemäß 1 hat eine Schraube 1 einen Schaft 2 und einen konischen Kopf 3. Auf dem Schaft 2 ist ein Schraubengewinde 4 und auf der Unterseite des Kopfes 3 ein vorgeformtes Gewinde 5 zum Erzeugen einer Verbindung zu einem ersten Konstruktionsteil durch Umformen.
  • Gemäß 2 hat ein erstes Konstruktionsteil 6 ein Durchgangsloch 7. Dieses mündet auf der Außenseite des ersten Konstruktionsteiles 6 in einer konischen Ansenkung 8. Diese ist eine Sitzfläche für die Unterseite des Kopfes 3 der Schraube 1, in die das Gewinde 5 unter Umformung und Verbindung in verschiedenen Winkeln eindrehbar ist unter Ausbildung einer winkelstabilen Verbindung.
  • Durch die größere Steigung des Gewindes 4 wird beim Eindrehen der Schraube 1 in ein unterhalb des im ersten Konstruktionsteil befindliches zweites Konstruktionsteil das erste Konstruktionsteil 6 an das zweite Konstruktionsteil herangezogen.
  • Gemäß 3 hat ein erstes Konstruktionsteil 6 am Innenumfang des Durchgangsloches 7 mehrere Vorsprünge 9. Diese können zu ihrem Innenrand hin spitz zulaufen. Dies verringert die Umformarbeit, wenn die Schraube 1 mit dem Gewinde 5 eingedreht wird.
  • Gemäß 4 hat ein erstes Konstruktionsteil 6 ein Durchgangsloch 7 mit einem Innengewinde 10. Dieses schneidet sich beim Eindrehen einer Schraube 1 in einem frei gewählten Winkel in das Material des Kopfes 3 ein. Der Kopf kann mit Gewinde 5 oder ohne Gewinde ausgeführt sein. In beiden Fällen kommt es zu einer winkelstabilen Verbindung zwischen erstem Konstruktionsteil 6 und Schraube 1.
  • Gemäß 5 hat das erste Konstruktionsteil 6 verschieden ausgebildete Vorsprünge 10 im Durchgangsloch 7. Gezeigt sind sieben Varianten. Durch die Gestaltung der Vorsprünge 11 wird die Umformarbeit beim Eindrehen des Kopfes 3 einer Schraube 1 und die Ausrichtbarkeit in verschiedenen Winkeln der Schraube 1 beeinflußt.
  • Gemäß 6 hat ein erstes Konstruktionsteil 6 in Form einer Platte Durchgangslöcher 7, die senkrecht zur Platte ausgerichtet sind und Durchgangslöcher 7', die dazu geneigt sind, wobei die Achsen der äußeren Durchgangslöcher 7' zur Anlageseite an ein zweites Konstruktionsteil 12 hin divergieren. Das zweite Konstruktionsteil 12 weist eine Bruchstelle 13 auf, die von dem ersten Konstruktionsteil 6 überbrückt wird. Die Ausrichtung von Schrauben in den Durchgangslöchern 7, 7' ist den Gegebenheiten anpaßbar. Die Materialverformung ist durch Umformung der lippenartige Vorsprünge 11 in den Durchgangslöchern 7, 7' reduziert.
  • Gemäß 7 ist ein erstes Konstruktionsteil 6 der vorbeschriebenen Art im Bereich der Durchgangslöcher 7, die der Bruchstelle 13 benachbart sind, durch Verbreiterung 14 verstärkt. Den weiter außen liegenden Durchgangslöchern 7', 7'' sind im Hinblick auf die geringere Beanspruchung geringere Verbreiterungen 14', 14'' zugeordnet.
  • Gemäß 8 sind zur Minderung der Beanspruchung die Schrauben 1, die in einem ersten Konstruktionsteil 6 neben einer Bruchstelle 13 in einem zweiten Konstruktionsteil angeordnet sind, mit einem größeren Durchmesser versehen, als die weiter außen angeordneten Schrauben 1', 1''.
  • Gemäß 9 hat ein Nagel 15 einen Schaft 16 und einen konusförmigen Kopf 17. Schaft 16 und Kopf 17 weisen ein Gewinde 18 großer Steigung auf.
  • Ein erstes Konstruktionsteil 6 hat Durchgangslöcher 7 mit grad- oder lippenförmigen Vorsprüngen 10 auf der Innenseite. Beim Eintreiben in ein zweites Konstruktionsteil wird der Nagel 15 aufgrund des Gewindes 16 in Drehung versetzt und eine Verbindung durch Umformen wird zwischen Gewinde 16 und Vorsprüngen 10 erzeugt.
  • Gemäß 10 hat ein Niet 19 einen Schaft 20 und einen Kopf 21, wobei der Schaft ein steiles Gewinde 22 trägt. Ein zugeordneter Schließkopf 23 hat am Innenumfang mindestens einen umformbaren Vorsprung 10 bzw. ein Gewinde. Beim Einfügen des Schaftes 20 in den Schließkopf 23 wird eine innige Verbindung zwischen Gewinde 22 und Vorsprüngen 10 erreicht.
  • Gemäß 11 wird ein Niet 19 mit seinem Schaft 20, der ein Gewinde 22 aufweist, in ein Durchgangsloch 7 zwischen ein erstes Konstruktionsteil 6 und ein zweites Konstruktionsteil 12 jeweils in Form eines Bleches eingetrieben. Dabei formt das Gewinde 22 Vorsprünge 10 am Innenumfang des Durchgangsloches 7 um. Es kommt zu einer festen Verbindung des Nietes 19, wobei der untere Teil 20' des Schaftes 20 gegen die Unterseite des zweiten Konstruktionsteiles 12 umgeformt wird.

Claims (19)

  1. Befestigungssystem mit mindestens einem einen Schaft aufweisenden Befestigungselement und mindestens zwei Konstruktionsteilen, bei dem das Befestigungselement mit dem Schaft durch ein Durchgangsloch eines ersten Konstruktionsteiles hindurchgeführt und in oder an einem zweiten Konstruktionsteil verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement und/oder das Durchgangsloch ein vorgeformtes Gewinde aufweist, das beim Eindrehen des Befestigungselementes in das Durchgangsloch durch Umformung eine Verbindung zwischen Befestigungselement und erstem Konstruktionsteil bildet.
  2. Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement einen Kopf aufweist.
  3. Befestigungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement und das erste Konstruktionsteil Sitzflächen aufweisen, die eine Ausrichtung des Befestigungselementes zum ersten Konstruktionsteil unter verschiedenen Winkeln ermöglichen.
  4. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde innerhalb oder unterhalb der Sitzfläche des Befestigungselementes und/oder des ersten Konstruktionsteiles angeordnet ist.
  5. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche des Befestigungselementes und/oder des ersten Konstruktionsteiles sphärisch oder konisch ist.
  6. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungselement die Sitzfläche an der Unterseite des Kopfes und/oder das Durchgangsloch die Sitzfläche an der Außenseite des ersten Konstruktionsteils hat.
  7. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Durchgangsloch mindestens einen mindestens teilweise umlaufenden, durch Eindrehen des vorgeformten Gewindes des Befestigungselementes umformbaren, grad-, lippen- oder kantenförmigen Vorsprung aufweist.
  8. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Vorsprung in einer schräg zur Lochachse des Durchgangsloches ausgerichteten Ebene und/oder mindestens ein Durchgangsloch schräg zu der dem zweiten Konstruktionsteil zugewandten Anlageseite des ersten Konstruktionsteiles ausgerichtet ist.
  9. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Durchgangsloch ein Gewinde aufweist, dessen Gewindeachse schräg zur Achse des Durchgangsloches ausgerichtet ist.
  10. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Konstruktionselement zwei benachbarte Löcher hat, die auf verschiedenen Seiten einer Fuge zwischen zwei zweiten Konstruktionselementen angeordnet sind, die das erste Konstruktionselement überbrückt, wobei die Durchgangslöcher schräg zueinander geneigt sind mit divergierenden Achsen auf der den beiden zweiten Konstruktionselementen zugewandten Anlageseite des ersten Konstruktionselementes.
  11. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Konstruktionselement zwei benachbarte Durchgangslöcher hat, die auf verschiedenen Seiten einer Fuge zwischen zwei zweiten Konstruktionselementen angeordnet sind, die das erste Konstruktionselement überbrückt, wobei das erste Konstruktionselement an den benachbarten Durchgangslöchern eine Verstärkung gegenüber weiter von der Fuge entfernten Abschnitten aufweist.
  12. Befestigungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung eine Verbreiterung des ersten Konstruktionselementes und/oder ein Bereich mit festerem Werkstoff gegenüber weiter entfernten Bereichen und/oder eine Verringerung der Querausdehnung des Durchgangsloches im Vergleich zu weiter von der Fuge entfernten Durchgangslöchern ist.
  13. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungselement eine Schraube und/oder ein Nagel und/oder ein Niet und/oder ein Stift ist.
  14. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungselement eine Schraube ist, deren Schaftgewinde eine größere Steigung als das mindestens eine Gewinde zum Herstellen einer Verbindung durch Umformen hat.
  15. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungselement ein Nagel ist, der am Schaft und am Kopf steile Gewinde mit ähnlicher oder identischer Steigung aufweist.
  16. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungselement ein Niet ist, der ein steiles Gewinde am Schaft und wahlweise ein Gewinde mit gleicher oder ähnlicher Steigung am Kopf hat.
  17. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungseslement ein Niet ist, der mit einem Schließkopf zusammenwirkt, der innen ein Gewinde und/oder einen zumindest teilweise umlaufenden, lippen- oder gradförmigen Vorsprung aufweist.
  18. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement und/oder das erste Konstruktionsteil und/oder das zweite Konstruktionsteil aus einem Metall und/oder Kunststoff und/oder Holz und/oder Keramik und/oder Glas und/oder Stein hergestellt ist.
  19. Befestigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien des Befestigungselementes und des ersten Konstruktionsteiles unterschiedliche Härtegrade aufweisen.
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