DE10307829A1

DE10307829A1 - Medical wire gun

Info

Publication number: DE10307829A1
Application number: DE2003107829
Authority: DE
Inventors: Olaf Michel
Original assignee: Cell Center Cologne GmbH
Current assignee: Cell Center Cologne GmbH
Priority date: 2003-02-24
Filing date: 2003-02-24
Publication date: 2004-09-09
Also published as: WO2004073784A3; WO2004073784A2

Abstract

Beschrieben wird eine Einhand-Implantations-Vorrichtung zur Implantation von Metalldrahtstücken in Häm- und (Lymph-)angiomen mit einem eine Kanüle aufnehmendem Gehäuse, einer im Gehäuse in Längsrichtung, relativ zur Kanüle orientierten Ausstoßer, und einer, die Ausstoßung im Gehäuse bewirkenden, mit einer Hand betätigbaren Betätigungseinrichtung, wobei nach der Betätigung der Betätigungseinrichtung ein in der Kanüle gelagertes Drahtstück in den Körper eingeführt werden kann. Ferner werden mit Drahtstücken, insbesondere mit Magnesiumdrahtstücken, beladene Kanülen zur Verwendung mit Implantationspistolen zur Behandlung von Häm- und (Lymph)angiomen bereitgestellt.A one-hand implantation device for implanting metal wire pieces in hem and (lymph) angiomas is described with a housing accommodating a cannula, an ejector oriented in the housing in the longitudinal direction, relative to the cannula, and one which effects ejection in the housing a hand-operated actuation device, wherein after actuation of the actuation device, a piece of wire stored in the cannula can be inserted into the body. Furthermore, cannulas loaded with wire pieces, in particular with magnesium wire pieces, are provided for use with implantation guns for the treatment of haemo- and (lymph) angiomas.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einhand-Implantations-Vorrichtung zur Implantation von Metalldrahtstücken in Häm- oder Lymphangiomen und eine Kanüle in deren Arbeitskanal ein Drahtstück enthalten ist, wobei die Kanüle in die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung einsetzbar ist und das Metalldrahtstück vorzugsweise im wesentlichen aus Magnesium besteht. Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere die Verwendung von Implantationsvorrichtungen, insbesondere Implantationspistolen und dafür addaptierte Kanülen, die mit Metalldrähten, insbesondere mit Magnesiumdraht geladen sind zur Implantation dieser Drähte in Häm- und Lymphangiomen.The present invention relates to a one-hand implantation device for implanting pieces of metal wire in Heme or Lymphangiomas and a cannula a wire piece is contained in their working channel, the cannula in the implantation device according to the invention can be used and the piece of metal wire preferably consists essentially of Magnesium exists. Accordingly, the present invention relates in particular the use of implantation devices, in particular implantation guns and therefor adapted cannulas, the with metal wires, especially loaded with magnesium wire for implantation wires in heme and lymphangiomas.

Kindliche und adulte Häm-Lymphangiome stellen bei großer Ausdehnung eine therapeutische schwer zu behandelnde Entität dar. Ein Hämangiom ist ein gutartiger Tumor der Blutgefäße. Entstehungsort ist das Endothel, eine einschichtige Zellschicht, die alle Blutgefäße bis hin zu den kleinsten Aufzweigungen, den Kapillaren, auskleidet. Überall dort, wo Blutgefäße vorkommen, können demnach auch Hämangiome auftreten, z.B. in der Haut, in inneren Organen aber auch im Knochen. Umgangssprachlich werden Hämangiome auch als "Blutschwämmchen" bezeichnet. Man kann zwei Formen von Hämangiomen unterscheiden: das kapilläre Hämangiom und das kavernöse Hämangiom. Außerdem gibt es noch Sonderformen, wie z.B. das intramuskuläre, also im Muskel gelegene, Hämangiom. Von einer Hämangiomatose spricht man, wenn mehrere Hämangiome gleichzeitig vorhanden sind. Hämangiome befinden sich vorwiegend in der Haut des Gesichts sowie des Rumpfes können aber auch in verschiedenen Organen, wie z.B. der Leber, den Nieren, dem Gehirn, der Milz oder in der Lunge vorkommen.Childish and adult haem lymphangiomas at large Expansion is a therapeutic entity that is difficult to treat Is hemangioma a benign tumor of the blood vessels. of origin is the endothelium, a single layer of cells that covers all blood vessels to the smallest branches, the capillaries. Everywhere over there, where blood vessels occur can hence hemangiomas occur, e.g. in the skin, in internal organs but also in the bones. Hemangiomas become colloquial also known as "blood sponges". you can have two forms of hemangiomas distinguish: the capillary hemangioma and the cavernous Hemangioma. Moreover there are still special forms, such as the intramuscular, so hemangioma located in the muscle. Hemangiomatosis one speaks when multiple hemangiomas at the same time available. hemangiomas are mainly found in the skin of the face and trunk can but also in different organs, e.g. the liver, the kidneys, in the brain, spleen or lungs.

Wenn mehrere Hämangiome gleichzeitig vorliegen, handelt es sich um eine Hämangiomatose. Sie entstehen wahrscheinlich infolge einer embryonalen Fehlbildung und sind mit anderen Missbildungen Bestandteil einer Systemerkrankung. Zu solchen seltenen Erkrankungen gehören beispielsweise die Sturge-Weber-Krankheit, gekennzeichnet durch Hämangiome der weichen Hirnhäute und des Gesichts sowie gleichzeitig vorliegende Augenveränderungen, z.B. ein Glaukom; das Hippel-Lindau-Syndrom, mit typischen Hämangiomen der Netzhaut und des Kleinhirns, sowie eventuell zystischen Veränderungen innerer Organe, z.B. der Niere, der Lunge oder der Leber; das Klippel-Trenaunay-Syndrom mit mehreren Hämangiomen meist an einer Extremität, also an Armen oder Beinen, verbunden mit einem Riesenwuchs im betroffenen Abschnitt.If there are multiple hemangiomas at the same time, is hemangiomatosis. she are likely to result from an embryonic malformation and are part of a systemic disease with other malformations. Such rare diseases include, for example, Sturge-Weber disease, characterized by hemangiomas of the soft meninges and the face as well as simultaneous eye changes, e.g. a glaucoma; Hippel-Lindau syndrome, with typical hemangiomas of the retina and cerebellum, as well as any cystic changes internal organs, e.g. the kidney, lungs or liver; the Klippel-Trenaunay syndrome with multiple hemangiomas mostly on one extremity, that is, on the arms or legs, connected to a giant growth in the affected Section.

Die durch den Wuchs bedingten Fehlbildungen können Weichteile und Gelenke durchsetzen, was durch eine Diagnose bei entsprechender Klinik nachgewiesen werden kann. Als klassisches Beispiel sind hier die Lymphangiome, die Venenektasien, aber auch der Naevus flammeus, der Spider naevus und der «Storchenbiss» zu nennen. Auch die mit Eigennamen bezeichneten Syndrome wie «Hippel-Lindau», «Sturge-Weber» und «Klippel-Trenaunay» sind in dieser Gruppe zu finden. Der Blutschwamm tritt in den ersten Lebenswochen in Erscheinung und wächst dann überproportional zum Wachstum des Kindes. Er kann infiltrierend und destruierend wachsen.The malformations caused by the growth can Soft tissues and joints enforce what is diagnosed appropriate clinic can be demonstrated. As a classic Examples are lymphangiomas, vein nectasias, but also the naevus flammeus, the spider naevus and the «stork bite». Syndromes such as «Hippel-Lindau», «Sturge-Weber» and «Klippel-Trenaunay» are also popular to find this group. The blood sponge occurs in the first weeks of life in appearance and growing then disproportionately to the growth of the child. It can be infiltrating and destructive to grow.

Die Ursachen für die Entstehung von Hämangiomen sind bisher nicht geklärt. Genetische Faktoren scheinen jedoch, insbesondere bei den generalisierten Hämangiomen, von größerer Bedeutung zu sein.The causes of the development of hemangiomas have not yet been clarified. However, genetic factors seem to be particularly common among the generalized ones hemangiomas, of greater importance to be.

Das Ziel der Behandlung stellt in erster Linie die Progressionsunterbrechung dar.The goal of the treatment is in primarily the interruption of progression.

Als Therapieoptionen stehen in der frühen Involutionsphase die Kontaktkryotherapie zur Verfügung, also die Anwendung von Kälte zu therapeutischen Zwecken. Allerdings ist die Kältetherapie recht schmerzhaft und führt fast immer zu bleibenden Narben. Die Lasertherapie wird bei oberflächlichen, kleinen Hämangiomen als gepulster Farblaser, bei tieferliegenden als Neodym-Yag Laser angewandt. Die Laserbestrahlung ist allerdings ebenfalls sehr schmerzhaft. Außerdem birgt der tiefer eindringendene Neodym-Yag-Laser die Gefahr der Narbenbildung in sich. Zudem ist eine Anschaffung eines Lasergerätes mit hohen Kosten verbunden. Weiter wird unter Umständen Interferon- oder systemische Kortisontherapie eingesetzt. Diese chemischen Interventionen bergen allerdings die Gefahr von Nebenwirkungen. Auch eine Röntgenbestrahlung stellt eine große Belastung für den Körper dar. Ein operativer Eingriff ist in ausgedehnten Fällen stark erschwert durch die große Blutungsneigung.As therapy options are in the early Contact cryotherapy is available the application of cold for therapeutic purposes. However, cold therapy is quite painful and leads almost always scars. Laser therapy is used for superficial, small hemangiomas as a pulsed color laser, with deeper than neodymium-yag laser applied. However, laser radiation is also very painful. Moreover the deeper penetrating neodymium-yag laser carries the risk of Scarring in itself. In addition, the purchase of a laser device with high Associated costs. Interferon or systemic may also develop Cortisone therapy used. However, these chemical interventions hide the risk of side effects. X-ray radiation is also a problem size Burden for the body A surgical intervention is strong in extensive cases complicated by the high tendency to bleed.

Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wird daher eine Reduktion durch die Implantation von Magnesiumdraht in die Lesion durchgeführt. Dieser metallische Magnesiumdraht wird in Rollen geliefert und ist schwer zu applizieren. Für die Applikation wird das Material autoklaviert, kleine Pfeile mit einer Länge von 10 mm bis 20 mm aus der Magnesiumfolie herausgeschnitten und für einige Sekunden in 10%-iger Säurelösung eingetaucht.Since the late 19th century is therefore a reduction through the implantation of magnesium wire performed in the lesion. This metallic magnesium wire is supplied in rolls and is difficult to apply. For the material is autoclaved, small arrows with a length of 10 mm to 20 mm cut out of the magnesium foil and for some Immersed in 10% acid solution for seconds.

Die Applikation dieses Drahtes wird bisher über handelsübliche Kanülen durchgeführt, die einen Innendurchmesser von 1,0 mm bzw. 0,5 mm haben. Es ist jedoch schwierig, den Draht in Stücke geschnitten durch diese Kanüle in den Tumor zu schieben.The application of this wire is so far about commercial needles carried out, which have an inner diameter of 1.0 mm or 0.5 mm. It is however difficult to cut the wire into pieces through this cannula to push into the tumor.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, kostengünstige und wirksame Mittel zur Behandlung eines Häm- (Lymphangioms) zur Verfügung zu stellen.The invention is based on this based on the task, inexpensive and effective agents for the treatment of heme (lymphangioma) put.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die Bereitstellung einer Magnesiumdrahtapplikations-Pistole, die mittels Handgriff und normierten Ausstoßer die Magnesiumstücke vor sich hertreibt. Weiterhin werden vorgefertigte „geladene" Kanülen bereitgestellt, in die ein oder mehrere schon fertig gestückelte Magnesiumdrähte steril eingesetzt sind und bei der nur noch die Packung geöffnet und an den wiederverwendbaren pistolenartigen Handgriff angesetzt werden muß. Damit gelingt eine problemlose und auch standardisierte Applikation von Magnesiumdrahtstücken in das Häm-(Lymph)angiom.The solution to the task succeeds by providing a magnesium wire application gun, the magnesium pieces by means of handle and standardized ejector drifts. Ready-made "loaded" cannulas are also provided, into the one or more pre-assembled magnesium wires sterile are used and in which only the package is still open and be attached to the reusable pistol-like handle got to. In order to succeeds in a problem-free and standardized application of Magnesium wire pieces in the heme (lymph) angioma.

Weitere Vorteile der Erfindung bestehen in der leichten und standardisierten Applikation des Magnesiumdrahtes. Außerdem entfällt die umständliche Beschaffung des Drahtes in großen Rollen und es kann individuell dosiert werden. Weiterhin entfällt die sogenannte chemische Sterilisation, bei dem der Draht vor Applikation beispielsweise in Essigsäure eingelegt wird und danach neutralisiert werden muss. Vorteile sind daher eine leichtere und auch unter standardisierten Bedingungen sterile Handhabung. Schließlich erlauben die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung und Kanüle dem behandelnden Arzt Zeit zu sparen und einen vereinfachten OP-Verlauf zu garantieren. Zudem wären Kliniken oder Praxen nicht verpflichtet in kostspielige Lasergeräte zu investieren. Eine Anwendung findet die erfindungsgemäße Magnesiumdrahtpistole und dazugehörige geladene Kanüle, beispielsweise in den Kliniken und Praxen der Dermatologie, Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenheilkunde.Further advantages of the invention exist in the light and standardized application of the magnesium wire. Moreover deleted cumbersome procurement of the wire in large Roll and it can be dosed individually. Furthermore, the so-called chemical sterilization, in which the wire before application, for example soaked in acetic acid and has to be neutralized afterwards. Therefore, advantages are one easier and sterile handling even under standardized conditions. Finally allow the implantation device according to the invention and cannula save the attending doctor time and a simplified surgical procedure to guarantee. Also would be Clinics or medical practices are not obliged to invest in expensive laser devices. The magnesium wire gun according to the invention is used associated loaded cannula for example in the clinics and practices of dermatology, neck, Nose, ear and eye medicine.

In einem ersten Aspekt betrifft daher die vorliegende Erfindung eine Einhand-Implantations-Vorrichtung zur Implantation von Metalldrähten in Häm- und Lymphangiomen mit einem eine Kanüle aufnehmendem Gehäuse, einer im Gehäuse in Längsrichtung, relativ zur Kanüle orientierten Ausstoßer, und einer, die Ausstoßung im Gehäuse bewirkenden, mit einer Hand betätigbaren Betätigungseinrichtung, wobei nach der Betätigung der Betätigungseinrichtung ein in der Kanüle gelagertes Drahtstück in den Körper eingeführt werden kann und wobei das Drahtstück bevorzugt im wesentlichen aus Magnesium besteht. Obwohl reine Magnesiumdrahtstücke bevorzugt sind, können u.U. auch Magnesiumlegierungen verwendet werden oder Drahtstücke, die nur zum Teil aus Magnesium bestehen, beispielsweise bei denen lediglich der Teil aus Magnesium ist, der in Kontakt mit dem Tumor tritt. Metalldrähte, insbesondere Magnesiumdraht kann beispielsweise bezogen werden von der Fa. Goodfellow GmbH, Bad Nauheim, Deutschland.In a first aspect therefore concerns the present invention a one-hand implantation device for implantation of metal wires in hammers and Lymphangioma with a cannula receiving housing, one in the case longitudinal, relative to the cannula oriented ejector, and one, the expulsion in the housing effective, can be operated with one hand Actuator, being after actuation the actuator in the cannula stored piece of wire be introduced into the body can and with the piece of wire preferred consists essentially of magnesium. Although pure pieces of magnesium wire are preferred, can u.U. magnesium alloys or pieces of wire are also used consist only partially of magnesium, for example only in those is the part made of magnesium that comes into contact with the tumor. Metal wires, magnesium wire in particular can be obtained, for example, from from Goodfellow GmbH, Bad Nauheim, Germany.

Implantationsvorrichtungen die zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignet sind bzw. hergerichtet werden können, können dem Stand der Technik entnommen werden. Beispielsweise sind verschiedene sogenannte „seed"-Implantations-Applikatoren für die Anwendung von Radionukliden in der Brachytherapie beschrieben. Seeds sind kleine, 2,5 mm lange und im Durchmesser 0,8 mm große Radioisotopenpräparate, beispielsweise ¹⁹⁸Au oder ¹²⁵I, für die meist permanente interstitielle Strahlentherapie, deren Implantation in das Gewebe mittels einer Kanüle und einer Implantationspistole erfolgt. Solche Implantationspistolen sind bei spielsweise beschrieben in der WO97/22379 und in der WO99/20337. In diesen Fällen werden für die Implantation zunächst seeds aus einem Magazin in die Nadelspitze der Pistole geladen und dann die Nadel in den Tumor eingeführt. Durch ziehen am Abdruck wird ein Stilett um die Länge der Präparate, d.h. in dem Fall 2,5 mm vorgeschoben und dadurch mit jedem Abdruck ein seed aus der Nadel in das Gewebe gestoßen.Implantation devices which are suitable or can be prepared for use according to the invention can be found in the prior art. For example, various so-called “seed” implantation applicators for the use of radionuclides in brachytherapy are described. Seeds are small, 2.5 mm long and 0.8 mm large radioisotope preparations, for example ¹⁹⁸ Au or ¹²⁵ I, for the most permanent interstitial radiation therapy, the implantation of which into the tissue is carried out by means of a cannula and an implant gun, such implant guns are described, for example, in WO97 / 22379 and in WO99 / 20337 The pistol is loaded and then the needle is inserted into the tumor. By pulling on the impression, a stylet is advanced by the length of the specimen, ie in this case 2.5 mm, and a seed is pushed out of the needle into the tissue with each impression.

Erfindungsgemäß können solche Implantationspistolen derart hergerichtet werden, dass diese eine Kanüle aufnehmen können, in deren Arbeitskanal sich ein Drahtstück, vorzugsweise ein Magnesiumdraht, befindet, dass durch das Stilett nach Ziehen des Abdrucks um seine Länge vorgeschoben und in das Häm- (Lymph)-angiom implantiert wird. Derartige bauliche Veränderungen können sich auch auf die einzusetzenden Kanäle beschränken, die so ausgestattet sein können, dass sie auf eine Seed-Implantationspistole aufgesetzt werden können und ihr Kanal so ausgestaltet ist, dass das Stilett den Druck auf den beispielsweise Magnesiumdraht in der vorgenannten Weise überträgt und damit ausstößt. Ein Beispiel für eine solche Kanüle ist in 1 wiedergegeben und ist weiter unten beschrieben. Dabei hat die Kanüle üblicherweise einen Innendurchmesser von 0,25 bis 2 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1 mm. Das Drahtstück besitzt üblicherweise eine Länge von 2 bis 40 mm, vorzugsweise von 5 bis 30 mm oder besonders bevorzugt von 10 bis 20 mm. Der Durchmesser der Magnesiumdrähte beträgt im allgemeinen 0,1 bis 3 mm, vorzugsweise 0,2 bis 2 mm.According to the invention, such implantation guns can be prepared in such a way that they can accommodate a cannula, in the working channel of which there is a piece of wire, preferably a magnesium wire, which is advanced by its length through the stylet after the impression has been drawn and into the heme (lymph) angioma is implanted. Such structural changes can also be limited to the channels to be used, which can be equipped in such a way that they can be placed on a seed implantation gun and their channel is designed in such a way that the stylet transfers the pressure to the magnesium wire, for example, in the aforementioned manner and ejects with it. An example of such a cannula is in 1 reproduced and is described below. The cannula usually has an inside diameter of 0.25 to 2 mm, preferably 0.5 to 1 mm. The piece of wire usually has a length of 2 to 40 mm, preferably 5 to 30 mm or particularly preferably 10 to 20 mm. The diameter of the magnesium wires is generally 0.1 to 3 mm, preferably 0.2 to 2 mm.

Die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung kann verschiedene Mechanismen für den Ausstoßer mittels dem das in dem Arbeitskanal der Kanüle gelagerte Drahtstück in den Körper eingeführt wird aufweisen. In einer Ausführungsform umfasst der Ausstoßer eine Verdrängungseinrichtung zum Verschieben eines Gaspolsters und ein mit der Verdrängungseinrichtung verbundenes Aufnahmevolumen mit einer Öffnung zur Umgebung für die Abgabe des Drahtstücks durch Verschieben des Gaspolsters mittels der Verdrängungseinrichtung. Entsprechende Ausstoßer sind beispielsweise in der DE 101 18 875 A1 für Vorrichtungen zum kontrollierten Dosieren von Flüssigkeiten beschrieben, sowie in der EP 0 633 791 A1 für ein medizinischen Injektionsapparat.The implantation device according to the invention can have various mechanisms for the ejector by means of which the piece of wire stored in the working channel of the cannula is inserted into the body. In one embodiment, the ejector comprises a displacement device for displacing a gas cushion and a receiving volume connected to the displacement device with an opening to the surroundings for dispensing the piece of wire by displacing the gas cushion by means of the displacement device. Corresponding ejectors are, for example, in the DE 101 18 875 A1 described for devices for controlled dosing of liquids, as well as in the EP 0 633 791 A1 for a medical injection device.

In einer anderen Ausführungsform umfasst der Ausstoßer eine Kolben-Zylinderanordnung. Derartige Anordnungen sind wie vorstehend erwähnt, im Stand der Technik gängig und beispielsweise in der WO97/22379 und in der WO99/20337 für Seed-Implantationsvorrichtungen beschrieben. Dabei ist es unerheblich, ob der Ausstoßer eine Kolbenzylinderanordnung aufweist, wobei der Kolben relativ zu der Vorrichtung beweglich ist und das Drahtstück aktiv ausgestoßen wird oder ob der Kolben bzw. das Stilett fixiert sind und dass die Kanüle aufnehmende Gehäuse durch ein Rückzugmechanismus die Kanüle relativ zum Kolben bewegt und dadurch das Drahtstück freigesetzt wird. Allerdings wird erfindungsgemäß der aktive Ausstoßmechanismus bevorzugt. Eine weitere dementsprechende Vorrichtung zum subkutanen Implantieren eines Objekts in einen lebenden Körper, die ebenfalls erfindungsgemäß her gerichtet werden kann, ist in der EP 0 531 036 A1 beschrieben, wobei erfindungsgemäß die dort beschriebene Vorrichtung so verändert wird, dass der Nadelhalt nicht mit einer Nadel verbunden ist, sondern so ausgestaltet ist, dass er erfindungsgemäße, mit Drahtstücken beladene Kanülen, austauschbar aufnehmen kann. Diese Änderung erfordert keinen großen Aufwand und liegt im handwerklichen Können des Fachmanns.In another embodiment, the ejector comprises a piston-cylinder arrangement. Such arrangements are, as mentioned above, common in the prior art and described for example in WO97 / 22379 and in WO99 / 20337 for seed implantation devices. It is irrelevant whether the ejector is connected to a piston cylinder Order, wherein the piston is movable relative to the device and the wire piece is actively ejected or whether the piston or the stylet are fixed and that the cannula-receiving housing moves the cannula relative to the piston by a retraction mechanism and thereby releases the wire piece. However, the active ejection mechanism is preferred according to the invention. Another corresponding device for subcutaneously implanting an object into a living body, which can also be directed according to the invention, is in the EP 0 531 036 A1 described, wherein according to the invention the device described there is changed so that the needle holder is not connected to a needle, but is designed so that it can receive cannulas according to the invention loaded with wire pieces, interchangeably. This change does not require a great deal of effort and lies in the manual skills of the person skilled in the art.

Des weiteren kann die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung eine einen elektrischen Antrieb aufweisende Antriebseinrichtung für den Ausstoßer umfassen. Solche Antriebsvorrichtungen sind beispielsweise in der DE 198 50 417 A1 für eine elektronische Dosiervorrichtung beschrieben.Furthermore, the implantation device according to the invention can comprise a drive device for the ejector which has an electric drive. Such drive devices are for example in the DE 198 50 417 A1 described for an electronic dosing device.

Wie bereits vorstehend erwähnt, weist das Gehäuse der erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtung vorzugsweise die Form einer Pistole auf, wobei der die Kanüle aufnehmende Teil im laufähnlichen Gehäuseoberteil und die in Form eines Abzugs ausgebildete Betätigungseinrichtung im griffartig ausgebildeten Gehäuseunterteil angeordnet ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Implantations-Vorrichtung eine Magnesiumdrahtpistole.As already mentioned above, points the housing the implantation device according to the invention preferably in the form of a pistol, the one receiving the cannula Part in the barrel-like upper housing part and the actuating device designed in the form of a trigger in the manner of a handle trained lower housing part is arranged. In a particularly preferred embodiment is the implantation device according to the invention a magnesium wire gun.

Wie bereits vorstehend beschrieben, zeichnet sich die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung dadurch aus, dass sterilisierte, bereits mit Drahtstücken beladene Kanülen aufgenommen werden können. Dementsprechend ist in der erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtung das eine Kanüle aufnehmende Gehäuse mit einer Ausnehmung für auswechselbare Adaptiereinsätze versehen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung eine Luer bzw. insbesondere bevorzugt einen Luer-Lock Standardanschluß zur Aufnahme von entsprechenden Luer bzw. Luer-Lock Kanülen auf.As already described above, stands out the implantation device according to the invention characterized by the fact that sterilized, already loaded with pieces of wire needles can be included. Accordingly, in the implantation device according to the invention the one that holds a cannula casing with a recess for interchangeable Adaptiereinsätze Mistake. In a particularly preferred embodiment, the implantation device according to the invention has a Luer or, particularly preferably, a Luer-Lock standard connection for receiving corresponding ones Luer or Luer-Lock cannulas on.

Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtung kann beispielsweise aus Kunststoff oder Metall oder beidem sein, wobei Leichmetall bevorzugt ist.The housing of the implantation device according to the invention can be made of plastic or metal, for example, or both, light metal is preferred.

Wie vorstehend beschrieben, handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtung vorzugs- und vorteilhafter weise um eine Magnesiumdrahtpistole, d.h. um ein Gerät zur Implantation von Magnesiumdraht (Spickung) in Häm-(Lymph-) angiomen. Es ist bekannt, dass Hämangiome mit Magnesiumdraht behandelt werden können. Dafür wird das Material autoklaviert, kleine Pfeile mit einer Länge von 10 bis 20 mm aus der Magnesiumfolie rausgeschnitten und für einige Sekunden in 10%-ige Säurelösung eingetaucht. Das Magnesium wird anschließend mittels einer Kanüle durch die Haut in das Hämangiom befördert.Act as described above it is preferred in the implantation device according to the invention and advantageously around a magnesium wire gun, i.e. around a Device for Implantation of magnesium wire (spiked) in hem (lymph) angiomas. It is known to have hemangiomas can be treated with magnesium wire. For this, the material is autoclaved, small arrows with a length from 10 to 20 mm cut out of the magnesium foil and for some Immersed in 10% acid solution for seconds. The magnesium is then by means of a cannula through the skin into the hemangioma promoted.

Mit der erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtung zur Behandlung von Häm-/Lymphangiomen ist es nun möglich Magnesiumdrahtstücke vereinfacht und beschleunigt unter die Haut zu applizieren. Das manuelle Zuschneiden des Magnesiumdrahtes bei bzw. vor der Operation entfällt, so dass der zu behandelnde Arzt eine kürzere Vorbereitungszeit benötigt. Ferner erlaubt die Bereitstellung von vorgefertigten Kanülen und Magazinen, die die Magnesiumdrähte enthalten ein erhöhtes Maß an Sterilität. Daher ist die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung insbesondere vorteilhaft für die Implantation von Magnesiumdraht zur Behandlung eines Angioms, vorzugsweise eines Häm- bzw. Lymphangioms. Dabei besteht wie vorstehend beschrieben, die Implantationsvorrichtung bzw. Implantationsbesteck vorzugsweise aus einem Gerät mit einem Handgriff und einem normierten Ausstoßer, der die Magnesiumstücke austreiben kann und einer vorgefertigten Kanüle und/oder einem „Magazin", welche bereits gestückelte, sterile Magnesiumteile beinhalten und nur noch in die Pistole eingesetzt werden müssen.With the implantation device according to the invention for the treatment of heme / lymphangiomas it is now possible Magnesium wire pieces easier and faster to apply under the skin. The manual cutting of the magnesium wire during or before the operation does not apply so that the doctor to be treated needs a shorter preparation time. Further allows the provision of pre-made cannulas and Magazines that use the magnesium wires contain an elevated Degree of Sterility. Therefore, the implantation device according to the invention particularly beneficial for the implantation of magnesium wire for the treatment of angioma, preferably a hammers or lymphangioma. As described above, there is the implantation device or implantation set preferably from a device with a Handle and a standardized ejector, which drive out the magnesium pieces can and a prefabricated cannula and / or a "magazine", which has already contain sterile magnesium parts and only inserted into the pistol Need to become.

In weiteren Ausführungsformen können die erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtungen vorteilhafterweise auch Tiefenmesser besitzen. Dies können beispielsweise mechanisch und mittels eines Rasters funktionieren. Andere Tiefenmesser basieren beispielsweise auf optische Messungen; siehe beispielsweise die Implantationsvorrichtung in der WO97/22379 Die Implantationsvorrichtung kann beispielsweise auch ein Trommelmagazin aufweisen, dass mit Metalldrahtstücken, insbesondere Magnesiumdrahtstücken geladen werden kann und den Vorteil der schnellen Implantierung einer Anzahl von Drahtstücken hat. Weitere Implantationsvorrichtungen, die so erfindungsgemäß hergerichtet werden können sind beispielsweise in der EP 0 516 292 A1 beschrieben. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform von Implantationsvorrichtungen mit Magazinen können beispielsweise sterile Kanülen und die vorgefertigten gestückelten Metalldrahtstücke, vorzugsweise Magnesiumdrahtstücke, entsprechend räumlich getrennt in der Implantationsvorrichtung vorliegen. Dies bedeutet, dass das Magazin die sterilen vorgefertigten Metalldrahtstücke oder beispielsweise Patronen mit sterilen vorgefertigten Metalldrahtstücken enthält. Das Magazin wird dann in die Implantationsvorrichtung eingesetzt, bzw. die Patronen, die das Magazin enthält. Die Implantationskanülen sind entweder bereits an die Implantationsvorrichtung angebracht oder werden aus einer sterilen Verpackung genommen und beispielsweise per Luer-Lock an die Implantationsvorrichtung angebracht. Im Falle der Verwendung einer Patrone ist es beispielsweise auch möglich, dass diese neben einem oder mehreren Metalldrahtstiften ein beispielsweise für die Wundheilung geeignetes Mittel enthalten, vorzugsweise Fibrin-Gewebekleber. Fibrinkleber bestehen üblicherweise aus einer Fibrinogen- und Thrombin-Komponente. Zusätzlich können Sie ein Anti-Fibrinolytikum und Calziumionen enthalten. Im Handel erhältliche Fibrin-/Gewebekleber sind beispielsweise Tissucol^© und Beriplast P^©. In diesem Sinne sind Patronen, die Metalldrahtstifte, insbesondere Magnesiumdrahtstifte und Fibrinkleber enthalten, ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Natürlich kann die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung auch so ausgeführt werden, dass beispielsweise Metalldrahtstücke und Fibrinkleber in verschiedenen Patronen in ein Magazin eingesetzt werden und dann durch den Ausstoßer gemeinsam in und durch die Kanüle gedrückt und damit in den Tumor implantiert, bzw. aufgebracht werden. Obwohl dies prinzipiell auch mit getrennten Kanülen möglich ist, d.h., dass Metalldrahtstücke und Fibrinkleber vorzugsweise simultan mittels zwei an der Implantationsvorrichtung angebrachte Kanülen in den Tumor appliziert werden, ist es bevorzugt, dass dies mittels einer Kanüle möglich ist. Dabei ergeben sich natürlich auch weitere Ausgestaltungsformen, beispielsweise das in die Implantationsvorrichtung eine Kanüle mit steril vorgefertigten Metalldrahtstücken, vorzugsweise Magnesiumdrahtstücken eingesetzt wird und in das Magazin eine Patrone mit Fibrinkleber, wobei es durch Betätigung des Abzuges zum Ausstoß des Fibrinklebers aus der Patrone in die Kanüle kommt, wodurch das Metalldrahtstück nebst Fibrinkleber in das Häm-(Lymph-)angiom getrieben wird. In diesem Zusammenhang kann die erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung auch noch eine weitere Öffnung, vorzugsweise mit Luer-Lock Ansatz, für eine Spritze zum Nachspritzen von bspw. Fibrinkleber zur Versiegelung des Stichkanals aufweisen. Alle diese Ausführungsformen und andere Variationen sind Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Weitere entsprechende Implantationspistolen die erfindungsgemäß hergerichtet werden können und ebenfalls zur Aufnahme von Magazinen geeignet sind kann der Fachmann an dem Stand der Technik entnehmen; siehe beispielsweise die Implantationsvorrichtung in der WO99/20337.In further embodiments, the implantation devices according to the invention can advantageously also have depth gauges. This can work mechanically and by means of a grid, for example. Other depth gauges are based, for example, on optical measurements; see for example the implantation device in WO97 / 22379. The implantation device can, for example, also have a drum magazine that can be loaded with metal wire pieces, in particular magnesium wire pieces, and has the advantage of quickly implanting a number of wire pieces. Further implantation devices that can be prepared according to the invention are, for example, in the EP 0 516 292 A1 described. In the embodiment of implantation devices with magazines according to the invention, for example, sterile cannulas and the prefabricated pieces of metal wire, preferably pieces of magnesium wire, can be present in the implantation device in a correspondingly spatially separated manner. This means that the magazine contains the sterile prefabricated metal wire pieces or, for example, cartridges with sterile prefabricated metal wire pieces. The magazine is then inserted into the implantation device or the cartridges that the magazine contains. The implantation cannulas are either already attached to the implantation device or are removed from a sterile packaging and attached to the implantation device, for example by means of a Luer lock. In case of using a cartridge it is included for example, it is also possible that these contain, in addition to one or more metal wire pins, an agent that is suitable, for example, for wound healing, preferably fibrin tissue adhesive. Fibrin glues usually consist of a fibrinogen and thrombin component. In addition, they can contain an anti-fibrinolytic and calcium ions. Commercially available fibrin / tissue adhesives are, for example, Tissucol ^© and Beriplast P ^© . In this sense, cartridges containing metal wire pins, in particular magnesium wire pins and fibrin glue, are also the subject of the present invention. Of course, the implantation device according to the invention can also be designed such that pieces of metal wire and fibrin glue in different cartridges are inserted into a magazine and then pressed together into and through the cannula by the ejector and thus implanted or applied to the tumor. Although this is in principle also possible with separate cannulas, ie metal wire pieces and fibrin glue are preferably applied simultaneously to the tumor by means of two cannulas attached to the implantation device, it is preferred that this is possible by means of a cannula. Of course, there are also other configurations, for example that a cannula with sterile prefabricated metal wire pieces, preferably magnesium wire pieces, is inserted into the implantation device and a cartridge with fibrin glue is inserted into the magazine, whereby the trigger pulls the fibrin glue out of the cartridge into the cannula , which drives the piece of metal wire together with fibrin glue into the hem (lymph) angioma. In this context, the implantation device according to the invention can also have a further opening, preferably with a Luer lock attachment, for a syringe for injecting fibrin glue, for example, for sealing the puncture channel. All of these embodiments and other variations are the subject of the present invention. The person skilled in the art can see from the prior art further corresponding implantation pistols which can be prepared in accordance with the invention and are also suitable for holding magazines; see for example the implantation device in WO99 / 20337.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Kanüle in deren Arbeitskanal ein Drahtstück enthalten ist, wobei die Kanüle in eine der vorstehend beschriebenen Implantationsvorrichtungen einsetzbar ist. Wie vorstehend erwähnt, besteht ein Teil der Erfindung darin, dass vorgefertigte „geladene" Kanülen bereitgestellt werden, in die der schon fertig gestückelte Metalldraht, vorzugsweise Magnesiumdraht, steril eingesetzt ist und bei dem nur noch die Packung geöffnet und an den wiederverwendbaren pistolenartigen Handgriff der Implantationsvorrichtung eingesetzt werden muss. Damit gelingt eine problemlose und auch standardisierbare Applikation von Magnesiumdrahtstücken in das Häm-(Lymph)angiom. Die Kanülen sind einmal verwendbar, der Draht wird implantiert. Dabei kann die Kanüle ein oder mehrere Drahtstücke enthalten. Üblicherweise weist die Kanüle bzw. der Arbeitskanal einen Innendurchmesser von 0,25 bis 2 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1 mm auf. Ferner weisen die erfindungsgemäßen Kanülen in einer besonders bevorzugten Ausführungsform sogenannte Luer und insbesondere bevorzugt Luer-Lock Anschlusstücke für die Implantationsvorrichtung auf. Kanülen, die erfindungsgemäß hergerichtet werden können, sind beispielsweise in der DE 444 6677 A1 beschrieben. Die Kanülen, insbesondere deren Nadel bestehen üblicherweise aus Metall, vorzugsweise aus Chirurgiestahl, Titan oder amagnetischen Materialien zur Applikation im offenen MR. Die Anschlussvorrichtung der Kanülen kann ebenfalls aus Metall aber auch aus Kunststoff oder gegebenenfalls aus anderen Materialien sein.In a further aspect, the present invention relates to a cannula in the working channel of which a piece of wire is contained, the cannula being insertable into one of the implantation devices described above. As mentioned above, part of the invention consists in the provision of prefabricated “loaded” cannulas, into which the already assembled metal wire, preferably magnesium wire, is inserted sterile and in which only the package is opened and attached to the reusable pistol-like handle of the implantation device This enables problem-free and also standardized application of magnesium wire pieces into the hem (lymph) angioma. The cannulas can be used once, the wire is implanted. The cannula can contain one or more wire pieces. the working channel has an inside diameter of 0.25 to 2 mm, preferably from 0.5 to 1 mm Furthermore, in a particularly preferred embodiment, the cannulas according to the invention have so-called Luer and particularly preferably Luer-Lock connecting pieces for the implantation device can be prepared, for example, in the DE 444 6677 A1 described. The cannulas, in particular their needles, usually consist of metal, preferably of surgical steel, titanium or non-magnetic materials for application in open MR. The connection device of the cannulas can also be made of metal but also made of plastic or optionally made of other materials.

Wie vorstehend beschrieben besteht das Drahtstück in der Kanüle bzw. im Arbeitskanal der Kanüle bevorzugt im wesentlichen aus Magnesium und weist Länge von 2,5 bis 40 mm, vorzugsweise von 5 bis 30 mm und besonders bevorzugt von 10 bis 20 mm auf.As described above the piece of wire in the cannula or in the working channel of the cannula preferably consists essentially of magnesium and has a length of 2.5 to 40 mm, preferably 5 to 30 mm and particularly preferred from 10 to 20 mm.

Ferner kann die erfindungsgemäße Kanüle, wie oben beschrieben, statt ein auch zwei oder mehrere zusätzliche Arbeitskanäle besitzen. Beispielsweise kann die Kanüle neben einem ersten Arbeitskanal der das Metalldrahtstück enthält einen weiteren Arbeitskanal besitzen, der mit einem für die Behandlung von insbesondere Häm-(Lymph)angiom vorteilhaften Mittel beladen oder zu dessen Verabreichung vorgesehen ist, beispielsweise mit Fibrinkleber. Ein Beispiel für eine solche Kanüle ist in der 1 wiedergegeben. Die 1 zeigt in verschiedenen Darstellungen eine Kanüle (1) mit einer Wandverstärkung (9). Die Kanüle (1) besteht im wesentlichen aus einer Nadel (2) und einem Kanülenhalter (4), der beispielsweise als Luer-Lock-Anschluss ausgestaltet sein kann. Die Nadel (2) weist eine Spitze (3) auf, die eine Abschrägung besitzen kann. Eine Eintrittsöffnung (5) wird durch eine Wand (8) der Nadel (2) und durch die Wandverstärkung (9) gebildet. Der Winkel der Abschrägung mit einer Kanülenachse (6) ist vorzugsweise ein spitzer Winkel. Im vorderen Teil der Nadel (2) enthält der Arbeitskanal (8) ein Metalldrahtstück (7). Dargestellt ist hier eine Ausführungsform, in der die Nadel (2) zwei Arbeitskanäle hat, wobei lediglich der rechte Arbeitskanal mit einem Metalldrahtstück beladen ist. Der zweite Arbeitskanal (8) kann beispielsweise zur Applikation von Fibrinklebern aber auch natürlich eines weiteren Metalldrahtstücks dienen. In der gezeigten Form enthält die Kanüle einen Stempel (10) und einen Kolben (11), die in diesem Falle bereits in die Kanüle integriert sind. Diese können dann wiederum durch den Ausstoßer der Implantationsvorrichtung vorangetrieben werden, um das Metalldrahtstück auszustoßen. Der Stempel (10) und Kolben (11) können natürlich auch in Gänze von dem Ausstoßer der Implantationsvorrichtung in die Kanüle hineingetrieben werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kanüle und damit zu verwendenden Implantationsvorrichtung bzw. Implantationsbesteck enthält die Kanüle zumindest einen Stempel (10). Dies ist vorteilhat, da dadurch der direkte Kontakt beispielsweise des Kolbens des Ausstoßers der Implantationsvorrichtung mit dem Metalldrahtstück vermieden wird und die Sterilität des Metalldrahtstücks gewahrt wird. Die Abbildungen in 1 sind natürlich lediglich zur Illustration der erfindungsgemäßen Kanüle gedacht.Furthermore, as described above, the cannula according to the invention can also have two or more additional working channels instead of one. For example, in addition to a first working channel which contains the piece of metal wire, the cannula can have a further working channel which is loaded with an agent which is advantageous for the treatment of heme (lymph) angioma in particular or is provided for its administration, for example with fibrin glue. An example of such a cannula is in the 1 played. The 1 shows a cannula in different representations ( 1 ) with a wall reinforcement ( 9 ). The cannula ( 1 ) consists essentially of a needle ( 2 ) and a cannula holder ( 4 ), which can be configured, for example, as a Luer lock connection. The needle ( 2 ) has a tip ( 3 ), which can have a bevel. An entrance opening ( 5 ) is through a wall ( 8th ) the needle ( 2 ) and through the wall reinforcement ( 9 ) educated. The angle of the bevel with a cannula axis ( 6 ) is preferably an acute angle. In the front part of the needle ( 2 ) contains the working channel ( 8th ) a piece of metal wire ( 7 ). An embodiment is shown here in which the needle ( 2 ) has two working channels, with only the right working channel loaded with a piece of metal wire. The second working channel ( 8th ) can also be used, for example, to apply fibrin glue or, of course, another piece of metal wire. In the form shown, the cannula contains a stamp ( 10 ) and a piston ( 11 ), which in this case are already integrated in the cannula. These can then in turn be driven forward by the ejector of the implantation device in order to eject the piece of metal wire. The Stamp ( 10 ) and Piston ( 11 ) can of course also be driven entirely into the cannula by the ejector of the implantation device. In a particularly preferred embodiment of the cannula according to the invention and the implantation device or implant set to be used therewith, the cannula contains at least one stamp ( 10 ). This is advantageous since it avoids direct contact, for example, of the piston of the ejector of the implantation device with the piece of metal wire and the sterility of the piece of metal wire is maintained. The illustrations in 1 are of course only intended to illustrate the cannula according to the invention.

Wie vorstehend bereits beschrieben ist es besonders vorteilhaft, dass die erfindungsgemäßen Kanülen steril verpackt angeboten werden können. Dies macht die früher notwendigen Vorbereitungen wie Säurebehandlung, Neutralisation und Sterilisation der im OP noch zuzuschneidenden Magnesiumdrahtstücke überflüssig und garantiert eine schnelle und verlässliche Anwendung. Die Sterilisation und Verpackung der Kanülen kann nach handelsüblichen Verfahren durchgeführt werden, wie sie für die Sterilisation und Verpackung von Kanülen in der Medizin üblich sind, beispielsweise mittels Autoklavieren.As already described above it is particularly advantageous that the cannulas according to the invention are sterile can be offered packaged. This do that earlier necessary preparations such as acid treatment, Neutralization and sterilization of those still to be cut in the operating room Pieces of magnesium wire unnecessary and guarantees fast and reliable application. The sterilization and packaging of the cannulas can be done according to customary procedures carried out be as they are for the sterilization and packaging of cannulas are common in medicine, for example by means of autoclaving.

Zur einfachen Handhabung ist es ebenfalls vorgesehen, dass beispielsweise die erfindungsgemäßen Kanülen mit einem Farbcode versehen sind, der zum einen angeben kann mit welcher Implantationsvorrichtung die entsprechende Kanüle verwendbar ist und/oder Hinweise auf die Länge der enthaltenen Metalldrahtstücke, mögliche Zusätze, wie Fibrinkleber oder andere Eigenschaften gibt.For easy handling, it is also provided that that, for example, the cannulas according to the invention are provided with a color code who, on the one hand, can specify which implantation device the corresponding cannula is usable and / or notes on the length of the metal wire pieces contained, possible additives, such as Fibrin glue or other properties.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Magazin das in eine der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtungen einsetzbar ist und Metalldrahtstifte, vorzugsweise Magnesiumdrahtstifte enthält oder mindestens eine der vorstehend beschriebenen Kanülen. Solche Magazine können gemäß Magazinen aus dem Stand der Technik für die sogenannten Seed-Implantationspistolen ausgestaltet und hergestellt werden; siehe beispielsweise das Magazin in der WO99/20337. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die vorstehend beschriebenen Patronen, die in eine erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung oder in das erfindungsgemäße Magazin einsetzbar sind und Metalldrahtstücke, vorzugsweise Magnesiumdrahtstücke enthalten und gegebenenfalls ein Fibrinkleber. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls Patronen, die Fibrinkleber enthalten und zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Implantationsvorrichtung, Kanüle und/oder Magazin vorgesehen sind.The present invention further relates to a magazine in one of the implantation devices according to the invention described above can be used and metal wire pins, preferably magnesium wire pins contains or at least one of the cannulas described above. Such Magazines can according to magazines from the state of the art for designed and manufactured the so-called seed implant guns become; see for example the magazine in WO99 / 20337. Furthermore The present invention relates to those described above Cartridges in an implantation device according to the invention or in the magazine according to the invention can be used and contain pieces of metal wire, preferably pieces of magnesium wire and optionally a fibrin glue. Subject of the present Invention are also cartridges containing fibrin glue and for use with an implantation device according to the invention, cannula and / or magazine are provided.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von ungeladenen Kanülen zur Herstellung einer der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Kanülen. Kanülen, die hierfür verwendet werden können, sind beispielsweise in der DE 444 66 71 A1 beschrieben. Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung auch Ladevorrichtungen für ungeladene Kanülen zur Herstellung einer der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Kanülen sowie Transport und Aufbewahrungsbehälter für erfindungsgemäße Implantationsvorrichtungen, Kanülen, ungeladene Kanülen zur Herstellung von erfindungsgemäßen oder Ladevorrichtungen. Solche können beispielsweise aus Polypropylen sein, die Einsätze tragen die wiederum mit dem vorstehend beschrieben beladenen Kanülen und/oder Patronen besteckt sind. Ähnliche Magazine sind für die Aufbewahrung, Transport und Sterilisation von Pipettenspitzen und Kanülen bekannt; siehe die entsprechenden Produkte von beispielsweise von Eppendorf Gilson, Ethicon, Braun-Melsungen und Medtronic-Xomed.The present invention further relates to the use of uncharged cannulas for producing one of the cannulas according to the invention described above. Cannulas that can be used for this are, for example, in the DE 444 66 71 A1 described. Accordingly, the present invention also relates to loading devices for unloaded cannulas for producing one of the cannulas according to the invention described above, and also to transport and storage containers for implantation devices according to the invention, cannulas and uncharged cannulas for producing inventive or loading devices. Such can be made of polypropylene, for example, which carry inserts which are in turn loaded with the cannulas and / or cartridges loaded as described above. Similar magazines are known for the storage, transportation and sterilization of pipette tips and cannulas; see the corresponding products from, for example, Eppendorf Gilson, Ethicon, Braun-Melsungen and Medtronic-Xomed.

Entsprechende Ladevorrichtungen, Transporte und Aufbewahrungsbehälter können dem Stand der Technik entnommen und ohne erfinderisches Zutun erfindungsgemäß hergerichtet werden.Appropriate loading devices, Transport and storage containers can taken from the prior art and prepared according to the invention without inventive step become.

Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere die Verwendung von Implantationspistolen und Kanülen zur Applikation von Metalldrahtstücken, insbesondere Magnesiumdrahtstücken in Häm-(Lymph)-angiomen und damit ein Implantationsbesteck umfassend eine erfindungsgemäße Implantationsvorrichtung, Kanüle, Magazin, Patrone, Ladevorrichtung und/oder Transport- oder Aufbewahrungsbehälter wie vorstehend beschrieben.In summary, the present invention relates especially the use of implant guns and cannulas Application of pieces of metal wire, especially pieces of magnesium wire in heme (lymph) angiomas and thus an implantation set comprising an implantation device according to the invention, cannula Magazine, cartridge, loading device and / or transport or storage container such as described above.

Der Offenbarungsgehalt der vorstehend zitierten Dokumente aus dem Stand der Technik ist hiermit durch Bezugnahme in dieser Anmeldung enthalten, insbesondere betreffend die Herstellung von Implantationspistolen, Magazinen sowie Herstellung von geladenen Kanülen. Diese und andere Ausführungsformen sind dem Fachmann offenbart und offensichtlich und umfasst durch die Beschreibung vorliegenden Erfindung und die nachfolgenden Ansprüche. Weiterführende Literatur zu einer der oben angeführten Vorrichtungen und Kanülen, die im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können dem Stand der Technik entnommen werden, z.B. aus öffentlichen Bibliotheken unter z.B. der Benutzung elektronischer Hilfsmittel. Zudem bieten sich öffentliche Datenbanken an wie die „Medline", die über das Internet zur Verfügung stehen.The disclosure content of the above Documents cited from the prior art are hereby complete Reference contained in this application, in particular regarding the manufacture of implant guns, magazines and the manufacture of loaded cannulas. These and other embodiments are disclosed and obvious to the person skilled in the art and are encompassed by the description of the present invention and the following claims. further reading to one of the above Devices and cannulas, which can be used in the sense of the present invention can State of the art, e.g. from public libraries under e.g. the use of electronic aids. There are also public ones Databases like the "Medline", which about the Internet available stand.

Claims

One-hand implantation device for implanting metal wires in heme and lymph (angiomas) comprising a housing receiving a cannula, an ejector oriented in the longitudinal direction relative to the cannula, an actuating device which effects ejection in the housing and can be operated by hand and optionally a cannula which contains a piece of metal wire in its working channel which is not radioactive, a metal piece of wire stored in the cannula after the actuation of the actuating device can be introduced into the body.

The implantation device of claim 1, wherein the piece of wire is made of magnesium.

Implantation device according to claim 1 or 2, taking the cannula has an inner diameter of 0.5 to 1 mm.

Implantation device according to one of claims 1 to 3, the piece of wire preferably a length from 5 to 30 mm or particularly preferably from 10 to 20 mm.

Implantation device according to one of claims 1 to 4, the housing is in the form of a pistol, the part receiving the cannula in the run-like Housing top and the actuating device designed in the form of a trigger in the manner of a handle trained lower housing part is arranged.

Implantation device according to claim 5 the one Magnesium wire gun is.

Implantation device according to one of claims 1 to 6, which is a cannula receiving housing with a recess for interchangeable adapter inserts is provided.

cannula whose working channel contains a metallic piece of wire, the cannula in a Implantation device according to one of claims 1 to 7 are used can.

cannula according to claim 8, wherein the cannula or the working channel has an inside diameter of 0.5 to 1 mm.

cannula according to claim 8 or 9, wherein the piece of wire consists essentially of magnesium consists.

cannula according to one of the claims 8 to 10, the piece of wire a length from preferably 5 to 40 mm, particularly preferably from 10 to Has 20 mm.

cannula according to one of the claims 8 to 11, which has one or more additional working channels.

cannula of claim 12, wherein the additional Working channel contains fibrin glue.

cannula according to one of the claims 8 to 13, which is sterile packed.

Magazine that is inserted into an implantation device one of the claims 1 to 7 can be used and contains pieces of metal wire, preferably pieces of magnesium wire, or containing at least one cannula according to one of the claims 8 to 14 or a patron according to claim 16.

Cartridge inserted into an implant device one of the claims 1 to 7 or in a magazine according to claim 15 can be used and containing a piece of metal wire, preferably a piece of magnesium wire and possibly a fibrin glue.

Use of unloaded cannulas to manufacture a cannula after one of claims 8 until 14.

Unloaded cannula loading device for manufacture a cannula according to one of claims 8 to 14, for the manufacture of a magazine according to claim 15 or for manufacture a cartridge according to claim 16.

Transport or storage container for implantation devices according to one of the claims 1 to 7, cannulas according to one of the claims 8 to 14, magazines according to claim 15, cartridges according to claim 16, unloaded needles for the production of cannulas according to one of the claims 8 to 14 or loading devices according to claim 18.

Implantation set comprising an implantation device according to one of the claims 1 to 7, a cannula according to one of the claims 8 to 14, a magazine according to claim 15 and / or a cartridge Claim 16.