Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass es möglich
ist, auch einen Methanolstrom, der eine im Vergleich zu den im Stand
der Technik explizit offenbarten Wassergehalten hohe Konzentration
an Wasser aufweist, aus Epoxidierungsverfahren abzutrennen und wieder
in das Verfahren rückzuführen.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Epoxidierung einer mindestens eine C-C-Doppelbindung
enthaltenden organischen Verbindung mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart mindestens
einer bezüglich
der Epoxidierung katalytisch wirksamen Verbindung und Methanol,
wobei aus einem Abstrom A1 des Verfahrens, umfassend Methanol und
Wasser, Wasser abgetrennt wird und ein aus dieser Abtrennung resultierender
Abstrom A2, umfassend Methanol und Wasser, in das Verfahren zurückgeführt wird,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Abstrom A2 Wasser im Bereich
von mindestens 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Abstroms
A2, enthält.
In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthält
der Abstrom A2 Wasser im Bereich von 3 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt
im Bereich von 4 bis 9 Gew.-% und besonders bevorzugt im Bereich
von 5 bis 8 Gew.-%.
Der Wassergehalt des Abstroms A2
wurde dabei über
Titration nach Karl Fischer bestimmt (Römpp Chemie Lexikon, Thieme
Verlag, Stuttgart, 9. Auflage, 1995).
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann im wesentlichen
jede organische Verbindung epoxidiert werden, die mindestens eine
C-C-Doppelbindung enthält
und der Epoxidierung mittels Wasserstoffperoxid in Gegenwart einer
katalytisch wirksamen Verbindung zugänglich ist. Bevorzugt werden
im Rahmen der Erfindung organische Verbindungen der Klasse der Alkene,
welche mindestens eine C-C-Doppelbindung aufweisen, eingesetzt.
Als Beispiele seien folgende Alkene genannt:
Ethen, Propen,
1-Buten, 2-Buten, Isobuten, Butadien, Pentene, Piperylen, Hexene,
Hexadiene, Heptene, Octene, Diisobuten, Trimethylpenten, Nonene, Dodecen,
Tridecen, Tetra- bis Eicosene, Tri- und Tetrapropen, Polybutadiene,
Polyisobutene, Isoprene, Terpene, Geraniol, Linalool, Linalylacetat,
Methylencyclopropan, Cyclopenten, Cyclohexen, Norbornen, Cyclohepten,
Vinylcyclohexan, Vinyloxiran, Vinylcyclohexen, Styrol, Cycloocten,
Cyclooctadien, Vinylnorbornen, Inden, Tetrahydroinden, Methylstyrol,
Dicyclopentadien, Divinylbenzol, Cyclododecen, Cyclododecatrien,
Stilben, Diphenylbutadien, Vitamin A, Betacarotin, Vinylidenfluorid,
Allylhalogenide, Crotylchlorid, Methallylchlorid, Dichlorbuten,
Allylalkohol, Methallylalkohol, Butenole, Butendiole, Cyclopentendiole,
Pentenole, Octadienole, Tridecenole, ungesättigte Steroide, Ethoxyethen,
Isoeugenol, Anethol, ungesättigte
Carbonsäuren
wie z.B. Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Crotonsäure,
Maleinsäure,
Vinylessigsäure,
ungesättigte
Fettsäuren,
wie z.B. Ölsäure, Linolsäure, Palmitinsäure, natürlich vorkommende
Fette und Öle.
Bevorzugt werden im erfindungsgemäßen Verfahren
Alkene verwendet, die 2 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten. Besonders
bevorzugt wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens als Alken Propen
eingesetzt.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die mindestens eine C-C-Doppelbindung enthaltende
organische Verbindung Propen ist.
Die Abtrennung des Wassers aus dem
oben genannten Gemisch kann prinzipiell gemäß sämtlichen geeigneten Verfahren
des Standes der Technik erfolgen. Bevorzugt erfolgt die Abtrennung
des Wassers destillativ, wobei eine oder mehrere Destillationskolonnen
eingesetzt werden können.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Abtrennung von Wasser aus dem Abstrom
A1 destillativ erfolgt.
Bevorzugt werden eine oder zwei Destillationskolonnen
eingesetzt. Im Falle, dass keine Wärmerückgewinnung nötig ist,
wird bevorzugt eine Destillationskolonne eingesetzt.
Demgemäß beschreibt die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass zur destillativen Abtrennung des Wassers
eine Destillationskolonne eingesetzt wird.
Hinsichtlich der physikalischen Parameter wie
Temperatur und Druck bestehen bei der destillativen Abtrennung von
Wasser mittels einer einzigen Destillationskolonne aus dem Abstrom
A1 keine besonderen Einschränkungen,
solange ein Abstrom A2 erhalten wird, der Wasser im Bereich von
mindestens 3 und bevorzugt von 3 bis 10 Gew.-% enthält.
Wird gemäß dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine einzige Destillationskolonne eingesetzt, so weist diese im
allgemeinen 10 bis 40, bevorzugt 12 bis 30 und besonders bevorzugt
15 bis 25 theoretische Böden
auf. Bevorzugt wird die Destillation hierbei bei Drücken im
Bereich von 1 bis 13 bar, besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis
12 bar und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 5 bis 10 bar
durchgeführt.
Ganz besonders bevorzugt werden im
erfindungsgemäßen Verfahren
zwei Destillationskolonnen zur erfindungsgemäßen teilweisen Abtrennung von
Wasser aus dem Abstrom A1 eingesetzt. Damit wird im erfindungsgemäßen Verfahren
eine optimierte Wärmerückführung erreicht.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass zur destillativen Abtrennung des Wassers
zwei Destillationskolonnen eingesetzt werden.
Hinsichtlich der physikalischen Parameter wie
Temperatur und Druck bestehen bei der destillativen Abtrennung von
Wasser mittels zweier Destillationskolonnen aus dem Abstrom A1 keine
besonderen Einschränkungen,
solange ein Abstrom A2 erhalten wird, der Wasser im Bereich von
mindestens 3 und bevorzugt von 3 bis 10 Gew. % enthält.
Bevorzugt wird die Destillation in
der ersten Kolonne bei Drücken
im Bereich von 2 bis 7 bar und besonders bevorzugt im Bereich von
3 bis 5 bar durchgeführt.
Bevorzugt wird die Destillation in der zweiten Kolonne bei Drücken im
Bereich von 8 bis 15 bar und besonders bevorzugt im Bereich von
10 bis 14 bar durchgeführt.
Das Kopfprodukt A21 der Kolonne 1
und das Kopfprodukt A22 der Kolonne 2 werden zum Abstrom A2 mit
einem Wassergehalt von mindestens 3 Gew.-% und bevorzugt im Bereich
von 3 bis 10 Gew.-% vereinigt und in das Verfahren rückgeführt.
Dabei ist es unter anderem denkbar,
daß A21
und A22 unterschiedliche Gehalte an Wasser aufweisen, wobei beispielsweise
bezüglich
A21 ein Gehalt von unterhalb 3 Gew.-% und bezüglich A22 ein Gehalt von über 10 Gew.-%
vorliegen kann und der vereinigte Abstrom A2 den Wassergehalt im
Bereich von 3 bis 10 Gew.-% aufweist. Besonders bevorzugt sind jedoch
Verfahrensführungen,
bei denen sowohl A21 als auch A22 jeweils einen Wassergehalt von
mindestens 3 Gew.-% und bevorzugt im Bereich von 3 bis 10 Gew.-%
aufweisen.
Im Rahmen dieser besonders bevorzugten Ausführungsform
mit Einsatz von Destillationskolonnen ist es weiter unter anderem
denkbar, dass der Brüdenstrom
der Kolonne 1 oder der Brüdenstrom der
Kolonne 2 oder beide Brüdenströme dazu
verwendet werden, einen oder mehrere andere Prozessströme aufzuheizen,
wobei dieser mindestens eine Prozessstrom aus dem erfindungsgemäßen oder
einem anderen Verfahren stammen kann.
In einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
werden die beiden Kolonnen 1 und 2 thermisch gekoppelt betrieben.
Unter dem Begriff "thermisch
gekoppelte Kolonnen",
wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, werden Verfahrensführungen
verstanden, bei denen die Energie, die mindestens ein Strom, der
aus einer Kolonne abgeführt
wird, enthält,
in mindestens einem Teil der anderen Kolonne zumindest teilweise
verwertet wird.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die beiden Kolonnen thermisch gekoppelt
sind.
Wiederum bevorzugt ist im Rahmen
dieser Ausführungsform
eine Verfahrensführung,
bei der die Drücke
in den beiden Kolonnen so gewählt
werden, dass der Verdampfer 1 der Kolonne 1 mit dem Brüdenstrom
der Kolonne 2 betrieben wird. Bevorzugt werden hierbei die erste
Kolonne bei Drücken
im Bereich von 2 bis 7 bar und besonders bevorzugt im Bereich von
3 bis 5 bar und die zweite Kolonne bei Drücken im Bereich von 8 bis 15
bar und besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 14 bar betrieben.
In dieser Ausführungsform
fungiert also der Verdampfer der Kolonne 1 als Kondensator der Kolonne
2.
Gemäß einer anderen besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird bei Kolonne 1 völlig
auf einen Kondensator verzichtet. Dabei wird der Brüdenstrom
der Kolonne 1 zur direkten Aufheizung eines Verdampfers oder mehrerer
Verdampfer in einem anderen oder bevorzugt im erfindungsgemäßen Prozess
genutzt. Das anfallende Kondensat wird dabei beispielsweise bevorzugt
teilweise auf die Kolonne 1 zurückgefahren
und der Rest als Kopfprodukt A21 mit einem Wassergehalt im Bereich
von 3 bis 10 Gew.-% abgezogen.
Im Falle, dass im erfindungsgemäßen Verfahren
beispielsweise Propen als organische Verbindung, enthaltend mindestens
eine C-C-Doppelbindung, epoxidiert wird, kann der Sumpfabzug beispielsweise
Methoxypropanole, Propylenglykol, Ameisensäure, Dipropylenglykolmonomethylether oder
Formaldehyd enthalten.
Insbesondere im bevorzugten Fall,
dass im erfindungsgemäßen Verfahren
Propen als organische Verbindung, enthaltend mindestens eine C-C-Doppelbindung,
epoxidiert wird, umfasst der Abstrom A2 aus der Destillation, wie
oben beschrieben und enthaltend Methanol und Wasser, auch Methylformiat.
Dieses kann gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens
aus dem Abstrom in mindestens einem geeigneten Schritt abgetrennt
werden, bevor der dann resultierende Abstrom A2, aus dem Methylformiat
abgetrennt wurde, in das Verfahren als Eduktstrom rückgeführt wird.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass es folgende Schritte umfasst:
- (i) Abtrennung von Wasser aus dem Abstrom A1 unter Erhalt eines
Abstroms, enthaltend Methanol, Methylformiat und Wasser;
- (ii) Abtrennung von Methylformiat aus dem gemäß (i) erhaltenen
Abstrom unter Erhalt des Abstroms A2, enthaltend Methanol und Wasser;
- (iii) Rückführung des
gemäß (ii) erhaltenen
Abstroms A2 in das Verfahren.
Die Abtrennung des Methanols aus
dem Gemisch, umfassend Methylformiat, Methanol und Wasser, kann
hierbei prinzipiell gemäß allen
denkbaren Verfahren bewerkstelligt werden, solange gewährleistet
ist, dass die Reinheit des abgetrennten Methanols den gestellten
Anforderungen genügt.
Unter anderem sind hierbei chemische
Methoden zu nennen. Beispielsweise ist es etwa möglich, das Gemisch, umfassend
Methanol, Methylformiat und Wasser, mit einem geeigneten basischen Ionentauscher
in Kontakt zu bringen, wodurch Methanol entsteht und das Formiat
am Ionentauscher verbleibt. Dieses Verfahren ist unter anderem in
der
US-A 5,107,002 beschrieben.
Weiter kann das Gemisch, umfassend
Methanol, Methylformiat und Wasser, mit einer Base behandelt werden,
wobei das Methylformiat hydrolisiert wird. Dabei sind sämtliche
Basen verwendbar, durch die die Hydrolyse des Methylformiats erreicht
werden kann. Bevorzugt werden starke Basen eingesetzt. Als besonders
bevorzugte Basen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Salze
von Säuren
zu nennen, die schwächere
Säuren
als Ameisensäure sind.
Unter anderem bevorzugt sind hierbei etwa Alkali- und Erdalkalihydroxide
oder Alkalisalze von Alkoholen oder Phenolen zu nennen. Selbstverständlich können auch
Mischungen aus zwei oder mehr dieser Basen eingesetzt werden.
Weiter bevorzugt sind zur Abtrennung
von Methanol aus dem Gemisch, umfassend Methanol, Methylformiat
und Wasser, physikalische Methoden wie beispielsweise Destillationsverfahren
zu nennen.
Unter diesen sind beispielsweise
Extraktivdestillationsverfahren möglich, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt und beispielsweise in der oben genannten
US-A 5,107,002 aufgeführt sind.
Bevorzugt werden jedoch Destillationsverfahren
eingesetzt, die apparativ weniger aufwendig zu realisieren sind
als die genannten Extraktionsdestillationsverfahren.
Bevorzugt wird ein Destillationsverfahren,
in dem eine oder mehrere Kolonnen, weiter bevorzugt eine Kolonne,
eingesetzt wird. Wird eine Kolonne eingesetzt, so weist diese mindestens
5, bevorzugt mindestens 10 und insbesondere mindestens 20 theoretische
Böden auf.
Die Drücke, bei denen bevorzugt gearbeitet wird,
liegen im Allgemeinen im Bereich von 0,2 bis 50 bar, bevorzugt im
Bereich von 1,5 bis 30 bar und insbesondere im Bereich von 2,0 bis
20 bar.
Die Kopf- und Sumpftemperaturen werden vom
gewählten
Druck eindeutig bestimmt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird diese Kolonne, die ungefähr
20 theoretische Trennstufen aufweist, im allgemeinen im Bereich
von 0,2 bis 50 bar, bevorzugt im Bereich von 1,5 bis 30 bar und ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 2,0 bis 20 bar betrieben. Als
Kopfprodukt erhält
man ein Gemisch, umfassend Methylformiat und einen geringen Anteil
des im Feed enthaltenen Methanols. Im Allgemeinen weist das erhaltene
Gemisch einen Methanolanteil von weniger als 80 Gew.-%, bevorzugt
von weniger als 50 Gew.-% und besonderes bevorzugt von weniger als
20 Gew.-% auf.
Daher beschreibt die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Abtrennung des Methanols aus dem Gemisch,
umfassend Methanol, Methylformiat und Wasser, in einer Destillationskolonne
mit mindestens 5 theoretischen Böden
bei Drücken
im Bereich von 0,2 bis 50 bar durchgeführt wird.
Zu weiteren Einzelheiten des bevorzugten Verfahrens
zur Abtrennung von Methylformiat im erfindungsgemäßen Verfahren
wird auf die
DE-A
100 32 885.7 verwiesen, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt
in den Kontext der vorliegenden Anmeldung durch Bezugnahme vollumfänglich einbezogen wird.
Wie bereits oben erwähnt, wird
im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Epoxidierung Wasserstoffperoxid eingesetzt.
Zur Herstellung des verwendeten Wasserstoffperoxides
kann dabei beispielsweise auf das Anthrachinonverfahren zurückgegriffen
werden, nach dem praktisch die gesamte Menge des weltweit produzierten
Wasserstoffperoxids hergestellt wird. Dieses Verfahren beruht auf
der katalytischen Hydrierung einer Anthrachinon-Verbindung zur entsprechenden
Anthrahydrochinon-Verbindung, nachfolgender Umsetzung derselben
mit Sauerstoff unter Bildung von Wasserstoffperoxid und anschließender Abtrennung
des gebildeten Wasserstoffperoxids durch Extraktion. Der Katalysezyklus
wird durch erneute Hydrierung der rückgebildeten Anthrachinon-Verbindung
geschlossen.
Einen Überblick über das Anthrachinonverfahren
gibt „Ullmanns
Encyclopedia of Industrial Chemistry", 5. Auflage, Band 13, Seiten 447 bis
456.
Ebenso ist es denkbar, zur Wasserstoffperoxidgewinnung
Schwefelsäure
durch anodische Oxidation unter gleichzeitiger kathodischer Wasserstoffentwicklung
in Peroxodischwefelsäure
zu überführen. Die
Hydrolyse der Peroxodischwefelsäure
führt dann
auf dem Weg über
Peroxoschwefelsäure
zu Wasserstoffperoxid und Schwefelsäure, die damit zurückgewonnen
wird.
Möglich
ist selbstverständlich
auch die Darstellung von Wasserstoffperoxid aus den Elementen.
Vor dem Einsatz von Wasserstoffperoxid
im erfindungsgemäßen Verfahren
ist es möglich,
beispielsweise eine kommerziell erhältliche Wasserstoffperoxid-Lösung von
unerwünschten
Ionen zu befreien. Dabei sind unter anderem Methoden denkbar, wie
sie beispielsweise in der WO 98/54086, in der
DE-A 42 22 109 oder in der
WO 92/06918 beschrieben sind. Ebenso kann mindestens ein Salz, das
in der Wasserstoffperoxid-Lösung
enthalten ist, durch eine Vorrichtung aus der Wasserstoffperoxid-Lösung mittels
Ionenaustausch entfernt werden, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass die Vorrichtung mindestens ein nicht-saures Ionenaustauscherbett
mit einer Strömungsquerschnittsfläche F und
einer Höhe
H aufweist, wobei die Höhe
H des Ionenaustauscherbettes kleiner oder gleich 2,5 ∘ F
½ und
insbesondere kleiner oder gleich 1,5 ∘ F
½ ist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können prinzipiell alle nicht-sauren
Ionenaustauscherbetten mit Kationenaustauscher und/oder Anionenaustauscher
eingesetzt werden. Auch innerhalb eines Ionenaustauscherbettes können Kationen-
und Anionenaustauscher als sogenannte Mischbetten verwendet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nur ein Typ von nicht-saueren Ionenaustauschern
eingesetzt. Weiter bevorzugt ist der Einsatz eines basischen Ionentauschers,
besonders bevorzugt der eines basischen Anionentauschers und weiter
besonders bevorzugt der eines schwach basischen Anionentauschers.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der organischen
Verbindungen mit mindestens einer C-C-Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid
findet in Gegenwart mindestens einer bezüglich der Epoxidierung katalytisch
aktiven Verbindung statt.
Im Allgemeinen eignen sich im Rahmen
der vorliegenden Erfindung alle dem Fachmann bekannten Katalysatoren.
Bevorzugt werden Zeolith-Katalysatoren eingesetzt.
Demgemäß beschreibt die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die mindestens eine katalytisch aktive
Verbindung einen Zeolith-Katalysator umfaßt.
Bezüglich der im Rahmen der vorliegenden Erfindung
einsetzbaren Zeolith-Katalysatoren existieren keine besonderen Beschränkungen.
Zeolithe sind bekanntermaßen kristalline Alumosilikate
mit geordneten Kanal- und Käfigstrukturen,
die Mikroporen aufweisen, die vorzugsweise kleiner als ungefähr 0,9 nm
sind. Das Netzwerk solcher Zeolithe ist aufgebaut aus SiO4- und AlO4-Tetraedern,
die über
gemeinsame Sauerstoffbrücken
verbunden sind. Eine Übersicht
der bekannten Strukturen findet sich beispielsweise bei W. M. Meier,
D. H. Olson und Ch. Baerlocher, "Atlas
of Zeolithe Structure Types",
Elsevier, 4. Aufl., London 1996.
Es sind nun auch Zeolithe bekannt,
die kein Aluminium enthalten und bei denen im Silikatgitter an Stelle
des Si(IV) teilweise Titan als Ti(IV) steht. Diese Titanzeolithe,
insbesondere solche mit einer Kristallstruktur von MFI-Typ, sowie
Möglichkeiten
zu Ihrer Herstellung sind beschrieben, beispielsweise in der
EP-A 0 311 983 oder
EP-A 405 978 . Außer Silicium und
Titan können
solche Materialien auch zusätzliche
Elemente wie z. B. Aluminium, Zirkonium, Zinn, Eisen, Kobalt, Nickel,
Gallium, Bor oder geringe Menge an Fluor enthalten. In den mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren
vorzugsweise regenerierten Zeolith-Katalysatoren kann das Titan
des Zeoliths teilweise oder vollständig durch Vanadium, Zirkonium, Chrom
oder Niob oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon ersetzt sein.
Das molare Verhältnis
von Titan und/oder Vanadium, Zirkonium, Chrom oder Niob zur Summe
aus Silicium und Titan und/oder Vanadium und/oder Zirkonium, und/oder
Chrom und/oder Niob liegt in der Regel im Bereich von 0,01 : 1 bis
0,1 : 1.
Titanzeolithe, insbesondere solche
mit einer Kristallstruktur vom MFI-Typ, sowie Möglichkeiten zu ihrer Herstellung
sind beispielsweise in der WO 98/55228, WO 98/03394, WO 98/03395,
EP-A 0 311 983 oder
der
EP-A 0 405 978 beschrieben,
deren diesbezüglicher
Umfang vollumfänglich
in den Kontext der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird.
Titanzeolithe mit MFI-Struktur sind
dafür bekannt,
dass sie über
ein bestimmtes Muster bei der Bestimmung ihrer Röntgenbeugungsaufnahmen sowie
zusätzlich über eine
Gerüstschwingungsbande im
Infrarotbereich (IR) bei etwa 960 cm–1 identifiziert werden
können
und sich damit von Alkalimetalltitanaten oder kristallinen und amorphen
TiO2-Phasen unterscheiden.
Dabei sind im einzelnen Titan-, Germanium-, Tellur-,
Vanadium-, Chrom-, Niob-, Zirkoniumhaltige Zeolithe mit Pentasil-Zeolith-Struktur,
insbesondere die Typen mit röntgenografischer
Zuordnung zur ABW-, ACO-, AEI-, AEL-, AEN-, AET-, AFG-, AFI-, AFN-,
AFO-, AFR-, AFS-, AFT-, AFX-, AFY-, AHT-, ANA-, APC-, APD-, AST-,
ATN-, ATO-, ATS-, ATT-, ATV-,AWO-, AWW-, BEA-, BIK-,BOG-, BPH-,
BRE-, CAN-, CAS-, CFI-, CGF-, CGS-, CHA-, CHI-, CLO-, CON-, CZP-,
DAC-, DDR-, DFO-, DFT-, DOH-, DON-, EAB-, EDI-, EMT-, EPI-, ERI-,
ESV-, EUO-, FAU-, FER-, GIS-, GME-, GOO-, HEU-, IFR-, ISV-, ITE-, JBW-,
KFI-, LAU-, LEV-, LIO-, LOS-, LOV-, LTA-, LTL-, LTN-, MAZ-, MEI-,
MEL-, MEP-, MER-, MFI-, MFS-, MON-, MOR-, MSO-, MTF-, MTN-, MTT-, MTW-,
MWW-, NAT-, NES-, NON-, OFF-, OSI-, PAR-, PAU-, PHI-, RHO-, RON-,
RSN-, RTE-, RTH-, RUT-, SAO-, SAT-, SBE-, SBS-, SBT-, SFF-, SGT-, SOD-,
STF-, STI-, STT-, TER-, THO-, TON-, TSC-, VET-, VFI-, VNI-, VSV-,
WIE-, WEN-, YUG-, ZON-Struktur
sowie zu Mischstrukturen aus zwei oder mehr der vorgenannten Strukturen.
Denkbar sind für
den Einsatz im erfindungsgemäßen Verfahren
weiterhin titanhaltige Zeolithe mit der Struktur des ITQ-4, SSZ-24,
TTM-1, UTD-1, CIT-1 oder CIT-5. Als weitere titanhaltige Zeolithe
sind solche mit der Struktur des ZSM-48 oder ZSM-12 zu nennen.
Bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Ti-Zeolithe mit MFI-, MEL- oder MFI/MEL-Mischstruktur
eingesetzt. Als weiterhin bevorzugt sind im einzelnen die Tienthaltenden
Zeolith-Katalysatoren, die im allgemeinen als „TS-1 ", „TS-2", „TS-3" bezeichnet werden,
sowie Ti-Zeolithe mit einer zu β-Zeolith
isomorphen Gerüststruktur
zu nennen.
Demgemäß betrifft die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren, wie oben beschrieben, das dadurch
gekennzeichnet ist, dass mindestens eine der bezüglich der Epoxidierung katalytisch
wirksamen Verbindungen ein Titansilikalit-Katalysator mit MFI-Struktur
ist.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt Methanol wird im Rahmen einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
als Lösungsmittel
eingesetzt, in dem die Epoxidierung erfolgt. Dabei kann Methanol
als einziges Lösungsmittel
verwendet werden. Denkbar ist auch, Methanol in einem Gemisch zusammen
mit mindestens einem weiteren Lösungsmittel
einzusetzen.
Als solche weiteren Lösungsmittel
können prinzipiell
alle für
die jeweilige Umsetzung geeigneten Lösungsmittel eingesetzt werden.
Unter anderem bevorzugt sind beispielsweise
- – Wasser,
- – Alkohole,
bevorzugt niedere Alkohole, weiter bevorzugt Alkohole mit weniger
als 6 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Ethanol, Propanole, Butanole
und Pentanole,
- – Diole
oder Polyole, bevorzugt solche mit weniger als 6 Kohlenstoffatomen,
- – Ether,
wie beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, 1,2-Dietoxymethan, 2-Methoxyethanol,
- – Ester,
wie beispielsweise Methylacetat oder Butyrolaceton,
- – Amide,
wie beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrolydon,
- – Ketone,
wie beispielsweise Aceton,
- – Nitrile,
wie beispielsweise Acetonitril,
oder Gemische aus zwei
oder mehr der vorgenannten Verbindungen.
Ganz besonders bevorzugt wird im
erfindungsgemäßen Verfahren
Methanol alleine als Lösungsmittel
eingesetzt. Wird Methanol als Edukt eingesetzt, das nicht aus dem
Verfahren zurückgewonnen
wird, so kann es beispielsweise als reines Lösungsmittel oder als Gemisch
mit Wasser eingesetzt werden, wobei der Wassergehalt im Bereich
von bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf die Methanol-Wasser-Mischung,
liegen kann. Wird Methanol, das aus dem Verfahren rückgeführt wird,
eingesetzt, so werden, wie oben beschrieben, Methanol-Wasser-Mischungen
mit Wassergehalten im Bereich von 3 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 4 bis
9 Gew.-% und besonders bevorzugt 5 bis 8 Gew.-% eingesetzt.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren
einsetzbaren Lösungsmittelmengen
sind in breiten Grenzen variierbar. Mögliche Lösungsmittelmengen im Rahmen
der Erfindung liegen zwischen 5 und 25 g Methanol pro Gramm eingesetztem
Wasserstoffperoxid. Bevorzugt wird das Lösungsmittel in Mengenbereichen
von 8 bis 16 g Methanol pro Gramm eingesetztem Wasserstoffperoxid,
besonders bevorzugt von 10 bis 14 g Methanol pro Gramm eingesetztem
Wasserstoffperoxid, eingesetzt.
Die Umsetzung der organischen Verbindung in
Gegenwart von Methanol und der mindestens einen katalytisch wirksamen
Verbindung mittels Wasserstoffperoxid kann in einer, zwei oder auch
mehr Stufen durchgeführt
werden.
Eine zweistufige Umsetzung findet
beispielsweise folgendermaßen
statt:
- (a) Umsetzung des Wasserstoffperoxids
mit der organischen Verbindung unter Erhalt einer Mischung, umfassend
die umgesetzte organische Verbindung und nicht-umgesetztes Wasserstoffperoxid;
- (b) Abtrennung des nicht-umgesetzten Wasserstoffperoxids aus
der aus Stufe (a) resultierenden Mischung;
- (c) Umsetzung des abgetrennten Wasserstoffperoxids aus Stufe
(b) mit der organischen Verbindung.
Demgemäß findet die Umsetzung der
organischen Verbindung mit mindestens einer C-C-Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid,
wie dargestellt, in zwei Stufen (a) und (c) statt, wobei eine Abtrennstufe (b)
zwischengeschaltet ist.
Ebenso ist es im erfindungsgemäß Verfahren
denkbar, dass die Umsetzung der organischen Verbindung mit wenigstens
einer C-C-Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid in mehr als zwei
Stufen stattfindet.
Je nach Anzahl der Stufen, in welchen
die Umsetzung stattfindet, ist es im erfindungsgemäßen Verfahren
ebenso denkbar, dass mehr als eine Stufe durchlaufen wird, in welcher
das eingesetzte Wasserstoffperoxid abgetrennt wird. Die mehrstufige
Umsetzung kann beispielsweise, wie in der
DE 198 35 907.1 beschrieben, erfolgen.
Die diesbezügliche
Offenbarung der
DE-A
198 35 907.1 wird durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden
Anmeldung vollumfänglich
einbezogen. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die organische
Verbindung mit mindestens einer C-C-Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid
in zwei bis vier Stufen umgesetzt, bevorzugt in zwei bis drei Stufen.
Besonders bevorzugt findet die Umsetzung der organischen Verbindung
mit mindestens einer C-C-Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid in
zwei Stufen statt.
Die Abtrennung des Wasserstoffperoxids
in den je nach Stufigkeit des Verfahrens auftretenden Abtrennstufen,
z.B. beim dargestellten wenigstens 2-stufigen Verfahren der Abtrennstufe
(b), kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung nach allen gängigen Abtrennmethoden
gemäß dem Stand
der Technik durchgeführt
werden. Dabei ist es auch möglich, in
unterschiedlichen Abtrennstufen unterschiedliche Abtrennmethoden
einzusetzen.
Vorzugsweise erfolgt die Abtrennung
des Wasserstoffperoxids in jeder Abtrennstufe destillativ. Je nach
den Anforderungen des Verfahrens ist dabei eine Abtrennung in einer
oder mehreren Destillationskolonnen möglich. Vorzugsweise wird im
Rahmen einer Abtrennstufe eine Destillationskolonne eingesetzt.
Auch ist es im Rahmen der vorliegenden
Erfindung insbesondere bei der Abtrennung des Wasserstoffperoxids
in mehr als zwei Abtrennstufen möglich,
für jede
Stufe eine eigene Abtrennvorrichtung vorzusehen, wie dies in der
DE-A 198 35 907.1 ebenfalls
beschrieben ist. Die diesbezügliche
Offenbarung der
DE-A
198 35 907.1 wird durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden
Anmeldung einbezogen. Es ist weiterhin ebenfalls möglich, bei
Verwendung einer Destillationsanlage als Abtrenneinrichtung das
Wasserstoffperoxid nicht über
den Seitenabzug, sondern über
Sumpf aus der Mischung abzutrennen.
Die Umsetzung der organischen Verbindung mit
wenigstens einer C-C-Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid findet
im erfindungsgemäßen Verfahren
in einem dafür
geeigneten Reaktor statt. Als Edukte der Umsetzung werden die umzusetzende
organische Verbindung mit mindestens einer C-C-Doppelbindung, Wasserstoffperoxid,
Methanol und gegebenenfalls noch ein oder mehrere weitere, für die Umsetzung
geeigneten Lösungsmittel
eingesetzt. Die Edukte können
im Rahmen des Verfahrens einzeln oder vorzugsweise vor dem Zufluss
in den Reaktor zu einem Strom vereinigt dem Reaktor zugeführt werden.
Bevorzugt wird im erfindungsgemäßen Verfahren
ein Strom dem Reaktor zugeleitet, welcher aus der Kombination der
Edukte besteht. Dabei ist ein Strom bevorzugt, bei dem die Konzentrationen der
einzelnen Edukte des Stroms so gewählt sind, dass der Strom flüssig und
einphasig ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist es möglich,
die Umsetzung in den Stufen (a) und (c) in zwei getrennten Reaktoren
durchzuführen.
Als Reaktoren können selbstverständlich alle denkbaren,
für die
jeweilige Reaktion am besten geeigneten Reaktoren eingesetzt werden.
Dabei ist der Begriff „ein
Reaktor" nicht auf
einen einzigen Behälter beschränkt. Vielmehr
ist es auch möglich,
als Reaktor eine Rührkesselkaskade
einzusetzen.
Bevorzugt werden als Reaktoren Festbettreaktoren
verwendet. Weiter bevorzugt werden als Festbettreaktoren Festbettrohrreaktoren
eingesetzt.
Insbesondere bevorzugt werden bei
den Umsetzungen in den Stufen (a) und (c) in zwei getrennten Reaktoren
ein isothermer Festbettreaktor und ein adiabatischer Festbettreaktor
eingesetzt. Bevorzugt werden der isotherme Festbettreaktor in der Stufe
(a) und der adiabatische Festbettreaktor in der Stufe (b) eingesetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Umsetzung der organischen Verbindung mit mindestens einer
C-C-Doppelbindung in Gegenwart mindestens einer katalytisch aktiven
Verbindung und Methanol mittels Wasserstoffperoxid einstufig durchgeführt. Der
Begriff „einstufig", der im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung verwendet wird, bezeichnet hierbei eine Verfahrensführung, bei welcher
keine Abtrennung von Wasserstoffperoxid stattfindet.
Unter anderem umfasst dieses einstufige Verfahren
neben Verfahren, in welchen die Edukte in einem Reaktor miteinander
umgesetzt werden und der Reaktionsaustrag weiterverarbeitet wird,
beispielsweise auch Verfahren, in denen
- – eine organische
Verbindung mit mindestens einer Doppelbindung in einer Reaktionsstufe
mit Wasserstoffperoxid unter Erhalt eines Produktstromes umgesetzt
wird,
- – der
Produktstrom mindestens einer Zwischenbehandlung zugeführt wird,
wobei aus der Zwischenbehandlung ein weiterer Produktstrom erhalten
wird, und
- – der
weitere Produktstrom einer weiteren Reaktionsstufe zugeführt wird,
in der Wasserstoffperoxid mit der organischen Verbindung mit mindestens einer
Doppelbindung umgesetzt wird,
wobei die mindestens eine
Zwischenbehandlung keine Wasserstoffperoxidabtrennung ist.
Im Rahmen dieser Ausführungsform
sind sämtliche
geeigneten Reaktoren einsetzbar. Insbesondere können beispielsweise in einer
oder mehr der vorgenannten Reaktionsstufen zwei oder mehr parallel
geschaltete Reaktoren, wie beispielsweise in der
DE-A 100 15 246.5 beschrieben,
eingesetzt werden. Die diesbezügliche
Offenbarung der
DE-A
100 246.5 wird durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden
Anmeldung vollumfänglich
einbezogen. Auch können
im Laufe dieser Umsetzung die Reaktionsparameter wie Temperatur,
Druck und pH-Wert des Reaktionsmediums, wie in z.B.
DE-A 199 36 547.4 beschrieben,
geändert
werden. Die diesbezügliche
Offenbarung der
DE-A
199 36 547.4 wird durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden
Anmeldung vollumfänglich
einbezogen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird insbesondere
derart durchgeführt,
dass der Umsatz von Wasserstoffperoxid im allgemeinen im Bereich
von 85 bis 99,99 %, bevorzugt im Bereich von 90 bis 99,9 % und besonders
bevorzugt im Bereich von 95 bis 99,5 % liegt.
Der aus der beschriebenen Umsetzung
resultierende Produktstrom weist wenigstens ein Epoxid, die nicht
umgesetzte organische Verbindung mit mindestens einer C-C-Doppelbindung, Methanol, Wasser
sowie nicht umgesetztes Wasserstoffperoxid und Nebenprodukte auf.
Als Nebenprodukte sind neben Sauerstoff, und Methylformiat beispielsweise Alkoxyalkohole,
Glykole sowie α-Hydroperoxyalkohole
zu nennen. Wird, wie im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter
anderem bevorzugt, als zu epoxidierende Verbindung Propen eingesetzt,
so entstehen als Nebenprodukte beispielsweise 2-Methoxypropanol-1, 1-Methoxypropanol-2,
Propylenglykol, 2-Hydroperoxypropanol-1 und 1-Hydroperoxypropanol-2.
In einer der Umsetzung der organischen
Verbindung mit Wasserstoffperoxid folgenden Stufe des Verfahrens
kann der genannte resultierende Produktstrom aufgearbeitet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das oben genannte Produktgemisch, umfassend α-Hydroperoxyalkohole,
unter Einsatz wenigstens eines Reduktionsmittels reduziert.
Zur Reduktion können alle für diesen Zweck in der Literatur
beschriebenen Reduktionsmittel verwendet werden. Vorzugsweise werden
Reduktionsmittel eingesetzt, die in einer wässrig-methanolischen Lösung anwendbar
sind. Die Reduktionsmittel können
einzeln oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon eingesetzt werden.
Im Folgenden werden beispielhaft
einige in diesem Zusammenhang geeignete Reduktionsmittel bzw. -methoden
beschrieben. Dabei können
alle dem Fachmann für
die jeweilige Reduktion unter Einsatz des jeweilig gewählten Reduktionsmittels
bekannten Reduktionsbedingungen gewählt werden. Das jeweilig gewählte Reduktionsverfahren
kann kontinuierlich sowie auch diskontinuierlich verlaufen.
So ist es beispielsweise möglich, das
jeweilige α-Hydroperoxyalkohol-haltige
Produktgemisch unter Einsatz von Phosphor(III)-Verbindungen wie PCl3, Phosphanen (z.B. Triphenylphosphin, Tributylphosphin),
phosphoriger Säure
bzw. deren Salzen oder Natriumhyphophosphit (NaH2PO2) zu reduzieren.
Auch die reduktive Umsetzung mit
Schwefel(II)-Verbindungen wie beispielsweise H2S
oder dessen Salzen, Natriumpolysulfiden (Na2Sx, x>1),
Dimethylsulfid, Tetrahydrothiophen, Bis-(hydroxyethyl)-sulfid oder
Natriumthiosulfat (Na2S2O3) sowie mit Schwefel(IV)-Verbindungen wie
beispielsweise schwefliger Säure
(H2SO3) und deren
Salzen, Natriumdisulfit (Na2S2O5) oder Thioharnstoff-S-oxid ist möglich.
Weiterhin können die alpha-Hydroperoxyalkohole
auch durch die Umsetzung des sie enthaltenden Produktgemisches mit
Nitriten wie beispielsweise Natriumnitrit oder Isoamylnitrit oder
durch die Umsetzung mit α-Hydroxycarbonylverbindungen
wie beispielsweise Hydroxyaceton, Dihydroxyaceton, 2-Hydroxycyclopentanon
(Glutaroin), 2-Hydroxycyclohexanon
(Adipoin), Glucose sowie anderen reduzierbaren Zucker zu den entsprechenden
Glykolen reduziert werden.
Als mögliche Reduktionsmittel können auch Endiole
wie beispielsweise Ascorbinsäure
oder Verbindungen, die eine B-H-Bindung enthalten, wie beispielsweise
Natriumborhydrid oder Natriumcyanborhydrid, eingesetzt werden.
Bevorzugt wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung
zur Reduktion von alpha-Hydroperoxyalkoholhaltigen
Produktgemischen ein Verfahren zur katalytischen Hydrierung gewählt. Eine
derartige geeignete Verbindung stellt beispielsweise Wasserstoff
in Anwesenheit eines geeigneten Hydrierkatalysators dar. Diesbezüglich besonders
bevorzugte Ausführungsformen
sind in der
DE-A 101
05 527.7 beschrieben, deren diesbezüglicher offenbarungsgehalt durch
Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden Anmeldung vollumfänglich einbezogen
wird.
Die oben beschriebene Reduktion kann
im Wesentlichen zu allen geeigneten Zeitpunkten im Laufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgen. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden aus dem Produktgemisch, resultierend aus der Umsetzung von Wasserstoff
und der organischen Verbindung, sowohl das resultierende Epoxid
als auch die nicht umgesetzte organische Verbindung abgetrennt.
Soll im erfindungsgemäßen Verfahren
die oben beschrieben Reduktion erfolgen, so kann diese generell
sowohl vor den Abtrennungen als auch nach den Abtrennungen des Epoxids
und der nicht-umgesetzten organischen Verbindung erfolgen, wobei
die Umgebungsbedingungen, unter denen die bevorzugt destillativ erfolgende
Abtrennung stattfindet, bevorzugt an diesen Zeitpunkt der Reduktion
angepasst werden. Diese Anpassungen sind in der
DE-A 101 05 527.7 beschrieben,
deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt
durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden Anmeldung vollumfänglich einbezogen
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung
des Epoxids entsteht bei der Umsetzung der organischen Verbindung
mit Wasserstoffperoxid zum entsprechenden Epoxid in der Regel Sauerstoff,
was zur Entstehung entflammbarer Gemische führen kann. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ist es möglich, aus
einem Sauerstoff und nicht-umgesetzte organische Verbindung aufweisenden
gasförmigen
Gemisch in einfacher und sicherer Verfahrensweise wenigstens einen
Teil der nicht-umgesetzten organischen Verbindung zurückzugewinnen
und in eine Verfahrensstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens als Edukt rückzuführen.
Demgemäß beschreibt die vorliegende
Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines Epoxids, bevorzugt
von Propylenoxid, welches wenigstens die folgenden Schritte aufweist:
- (a) Propen wird mit Wasserstoffperoxid in Methanol
in Anwesenheit mindestens einer katalytisch wirksamen Verbindung
unter Erhalt eines Gemisches (G0) umgesetzt, wobei das Gemisch (G0) Propylenoxid,
Methanol, nicht-umgesetztes Propen, nichtumgesetztes Wasserstoffperoxid
und Sauerstoff aufweist;
- (b) das Propylenoxid wird aus dem Gemisch (G0) derart abgetrennt,
dass ein Gemisch (G1) erhalten wird, das nicht-umgesetztes Propen
und Sauerstoff aufweist;
- (c) das Gemisch (G1) wird unter Erhalt der Gemische (G2) und
(G3) mit einem fluiden Medium, welches wenigstens Methanol aufweist,
in Kontakt gebracht,
wobei das Gemisch (G3) einen Teil des
nicht-umgesetzten Propens und Sauerstoff, das Gemisch (G2) Methanol
und Rest-Propen aufweist und wobei das abgetrennte, nicht-umgesetzte
Propen und Sauerstoff aufweisende Gemisch (G3) ein Verhältnis von
Sauerstoff zu Propen aufweist, durch welches das Gemisch (G3) nicht
zündfähig ist
und wobei das Gemisch (G2) wenigstens einer Umsetzung von Propen
mit Wasserstoffperoxid zugeführt
wird.
Dieses Verfahren ist in der
DE-A 101 35 296.4 beschrieben,
deren diesbezüglicher
Offenbarungsgehalt durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden
Anmeldung vollumfänglich
einbezogen wird.
Das Gemisch (G3) kann beispielsweise
verwertet werden, wie dies in der
DE-A 101 37 543.3 beschrieben ist, deren diesbezüglicher
Offenbarungsgehalt durch Bezugnahme in den Kontext der vorliegenden
Anmeldung vollumfänglich
einbezogen wird. Beispiele einer möglichen Verwertung sind unter
anderem die Verwendung als Edukt zur Acrylsäureherstellung, Acrylnitrilsäureherstellung,
Acroleinherstellung und Acetonherstellung oder die Energiegewinnung.
Ganz allgemein betrifft die vorliegende
Erfindung auch die Verwendung einer Mischung, im wesentlichen bestehend
aus Methanol und Wasser, wobei Wasser im Bereich von mindestens
3, bevorzugt im Bereich von 3 bis 10 Gew.-% enthalten ist, als Eduktstrom
für ein
Verfahren zur Epoxidierung einer mindestens eine C-C-Doppelbindung
enthaltenden organischen Verbindung mittels Wasserstoffperoxid in
Gegenwart einer bezüglich
der Epoxidierung katalytisch wirksamen Verbindung.
Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung auch
die Verwendung, wie oben beschrieben, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass Propen in Gegenwart eines Titansilikalit-Katalysators
epoxidiert wird.