DE10307430B3 - Gurtaufroller mit reversibel schaltbarer Kraftbegrenzungsvorrichtung - Google Patents

Gurtaufroller mit reversibel schaltbarer Kraftbegrenzungsvorrichtung Download PDF

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Abstract

Bei einem mit einer Kraftbegrenzung versehenen Gurtaufroller, wobei die Kraftbegrenzungsvorrichtung mittels eines verschiebbar angeordneten und eine Kupplungsklinke in unterschiedlichen Positionen festlegenden Schaltelements auf unterschiedliche Energieabsorptionsniveaus einstellbar ist, ist vorgesehen, dass das mittels des mechanisch arbeitenden Antriebes (16) verschiebbare Schaltelement (30) reversibel zwischen seinen die Klinkenpositionen bewirkenden Stellungen bewegbar ist und dass die Klinke (26) mittels eines gesonderten Halteelements (28, 29) in ihrer ersten Position auch bei Verschiebung des Schaltelements (30) in dessen die zweite Freigabeposition der Klinke (26) ermöglichende Stellung derart gehalten ist, dass eine reversible Verschiebung des Schaltelements (30) gegeben ist, wobei unter Last die Klinke (26) das Halteelement (28, 29) wegdrängt und ihre zweite Freigabeposition einnimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen mit einer Kraftbegrenzung versehenen Gurtaufroller, wobei der Gurtaufroller mit einer zwischen unterschiedlichen Energieabsorptionsniveaus schaltbaren Kraftbegrenzungsvorrichtung versehen ist und die Schalteinrichtung in Form wenigstens einer schwenkbar gelagerten und zur Einstellung eines ersten Energieabsorptionsniveaus mittels eines verschiebbar angeordneten Wellenringes in einer ersten Position festzulegenden und zur Einstellung eines zweiten Energieabsorptionsniveaus eine durch Verschiebung des Wellenringes ermöglichte zweite Freigabeposition im Lastfall einnehmenden Klinke ausgebildet ist, und wobei der Wellenring zwischen seinen die erste und die zweite Position der Klinke bewirkenden Stellungen mittels eines Antriebes verschiebbar angeordnet ist.
  • Ein Gurtaufroller mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der DE 199 27 427 A1 bekannt. Die Kraftbegrenzungsvorrichtung bei dem bekannten Gurtaufroller besteht aus einem im Inneren der Gurtwelle angeordneten Torsionsstab, der zwei die unterschiedlichen Energieabsorptionsniveaus ausbildende Abschnitte aufweist. Die Ankopplung der Gurtwelle an die unterschiedlichen Abschnitte des Torsionsstabes geschieht entweder zur Einstellung des niedrigeren Kraftniveaus durch unmittelbaren Formschluss oder zur Einstellung des höheren Kraftniveaus über ein zwischengeschaltetes Drehmomentenrohr, wobei die Gurtwelle über wenigstens eine, vorzugsweise jedoch zwei im Wellenkörper mit Selbstöffnungstendenz gelagerte und in das Drehmomentenrohr eingreifende Klinken mit dem Drehmomentenrohr verbunden ist. Die Klinken sind durch einen die Gurtwelle übergreifenden und an dieser verschiebbar angeordneten Wellenring in ihrer Eingriffsposition mit dem Wellenrohr gehalten, so dass in dieser ersten Position der Klinken das hohe Energieabsorptionsniveau als Normallage eingestellt ist. Soll im Falle eines Unfalls aufgrund einer erkannten Insassenposition auf das niedrigere Energieabsorptionsniveau umgeschaltet werden, so wird eine pyrotechnische Treibladung als Antrieb für den Wellenring ausgelöst, die den Wellenring in dessen Stellung verschiebt, in welcher der Wellenring die zweite Freigabeposition für die Klinke(n) ermöglicht. Da die mit Selbstöffnungstendenz gelagerten Klinken in diesem Fall außer Eingriff mit dem Drehmomentenrohr treten, bleibt es bei der unmittelbaren Ankopplung der Gurtwelle an dem Torsionsstab unter Ausschluss des Drehmomentenrohres, so dass das niedrigere Energieabsorptionsniveau verwirklicht ist.
  • Mit dem bekannten Gurtaufroller ist der Nachteil verbunden, dass erst im Unfallgeschehen der pyrotechnische Antrieb für die Schaltung zwischen den Energieabsorptionsniveaus ausgelöst werden kann; dies bedingt einen vergleichsweise großen Mess- und Steuerungsaufwand, und es ist im Unfallablauf damit auch ein Zeitverlust verbunden.
  • Aus der DE 197 80 583 C1 ist ein Gurtaufroller mit einer zwischen unterschiedlichen Energieabsorptionsniveaus schaltbaren Kraftbegrenzungsvorrichtung bekannt, bei welchem als Schaltelement für die Umschaltung eine den ebenfalls mit unterschiedlichen Abschnitten ausgebildeten Torsionsstab auf dessen Länge übergreifende Schiebehülse vorgesehen ist, die über einen Winkelhebel in verschiedene Kopplungspositionen verstellbar ist. Als Antrieb für den Winkelhebel sind Kabelzug, Elektromotor oder Magnet genannt, so dass bereits ein mechanischer Antrieb vorgeschlagen ist, der auch reversibel eingerichtet sein kann.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer durch die gattungsgemäßen Merkmale vorgegebenen Bauart eines Gurtaufrollers mit Kraftbegrenzungseinrichtung eine Schaltung einzurichten, die bereits vor Auftreten des Lastfalls die passende Einstellung des Energieabsorptionsniveaus ermöglicht derart, dass eine Anpassung des Energieabsorptionsniveaus bei jedem Gebrauch des Sicherheitsgurtaufrollers erfolgt.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
  • Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der mittels des mechanisch arbeitenden Antriebes verschiebbare Wellenring reversibel zwischen seinen die Klinkenpositionen bewirkenden Stellungen bewegbar ist und dass die Klinke mittels eines gesonderten Halteelements in ihrer ersten Position auch bei Verschiebung des Wellenringes in dessen die zweite Freigabeposition der Klinke ermöglichende Stellung derart gehalten ist, dass eine reversible Verschiebung des Wellenringes gegeben ist, wobei unter Last die Klinke das Halteelement wegdrängt und ihre zweite Freigabeposition einnimmt.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Haltelement aus einem den Umfang der Gurtwelle umgreifenden Haltering mit daran ausgebildeten, die Klinke bzw. mehrere Klinken übergreifenden und festlegenden Vorsprünge ausgebildet ist, wobei nach einem Vorschlag der Erfindung die Vorsprünge an dem Haltering nachgiebig ausgebildet oder alternativ mit dem Haltering über Sollbruchstellen verbunden sein können, so dass die Vorsprünge unter Last ein Ausschwenken der Klinken in deren zweite Freigabeposition ermöglichen.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Haltering derart in der Kontur des Wellenumfangs aufgenommen ist, dass der Wellenring über den Haltering hinweg verschiebbar ist.
  • Als mechanisch arbeitender Antrieb für die Schaltbewegung des Wellenringes kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, dass der Wellenring an einem am Gehäuse des Gurtaufrollers schwenkbar gelagerten Wellenringträger derart angeordnet ist, dass der Wellenringträger sich durch seine Verschwenkung axial verschiebt, wobei der Wellenringträger gegen das Gehäuse des Gurtaufrollers durch eine Feder abgestützt und die Verschwenkung des Wellenringträgers reversibel eingerichtet ist.
  • Als Antrieb für die Verschwenkung des Wellenringträgers kann an dem Wellenringträger ein Seilzug angeschlagen sein, wobei dieser Seilzug an unterschiedliche, im Rahmen eines Sicherheitssystems in Fahrzeugen vorgesehene Sicherheitseinrichtungen angeschlossen sein kann.
  • So ist nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass der Seilzug mit einem Airbagschalter verbunden ist. Dieses Ausführungsbeispiel trägt dem Umstand Rechnung, dass heute in Kraftfahrzeugen gesonderte Airbagschalter vorgesehen sein können, mittels derer in bestimmten Anwendungsfällen ein vorgesehenes Airbagsystem abgeschaltet bzw. zugeschaltet werden kann, wobei von der Wirksamkeit eines Airbagsystems auch die Schaltung auf das höhere oder das niedrigere Energieabsorptionsniveau abhängig ist.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Seilzug mit einem in dem zugehörigen Fahrzeugsitz integrierten Kindersitz verbunden ist, da bei einem auf dem Kindersitz sitzenden und mittels des Sicherheitsgurtes angeschnallten Kindes auf das niedrigere Kraftbegrenzungsniveau umzuschalten ist, um die Brustbelastung für das angeschnallte Kind zu reduzieren.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Seilzug mit einer Sitzpositionserkennungseinrichtung verbunden ist. Im Rahmen einer solchen Sitzpositionserkennungseinrichtung kann beispielsweise die Stellung des Fahrzeugsitzes auf der Sitzschiene des Fahrzeuges erfasst und über einen entsprechenden Seilzug auf den Wellenringträger übertragen werden, der die Schaltpositionen des Wellenringes herbeiführt.
  • Eine weitere Ausführung des Erfindungsgedankens kann darauf gerichtet sein, dass der Seilzug zum gegenüberliegenden Schenkel des U-förmigen Gehäuses des Gurtaufrollers geführt und hier an einen an diesem Gehäuseschenkel angebrachten, auf die Länge des ausgezogenen Gurtbandes reagierenden Schaltmechanismus angeschlagen ist. Mit dieser Ausführung wird die Länge des Gurtbandauszuges als Steuerungssignal für die Schaltung des Energieabsorptionsniveaus benutzt, indem über einen an sich bekannten Schaltmechanismus die Länge des ausgezogenen Gurtbandes über einen zwischengeschalteten Seilzug auf die entsprechende Schaltbewegung des Wellenringträgers bzw. des Wellenringes übertragen wird.
  • Um den Einbau eines erfindungsgemäß ausgestalteten Gurtaufrollers zu ermöglichen, ohne bereits Schaltungen des Wellenringes vorzunehmen, kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, dass der Wellenringträger mittels eines bei der Montage des Gurtaufrollers am Kraftfahrzeug zu entfernenden Sicherungsstiftes an dem Gurtaufrollergehäuse undrehbar festgelegt ist, so dass durch Entfernung des Sicherungsstiftes die Schaltvorrichtung für das Energieabsorptionsniveau „scharf gestellt" wird. Um dabei während der Montage einen Spielraum für die Justierung des Seilzuges zu geben, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass der Seilzug an dem Wellenringträger unter Zwischenschaltung einer Ausgleichsfeder angebracht ist, wobei diese Ausgleichsfeder so ausgelegt ist, dass im Schaltbetrieb des Gurtaufrollers die Kennlinie der den Wellenringträger beaufschlagenden Feder weicher ausgelegt ist als die Kennlinie der Ausgleichsfeder, so dass die Ausgleichsfeder bei den Schaltvorgängen nicht wirksam wird.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
  • 1 einen Gurtaufroller in einer Gesamtansicht,
  • 2 die Gurtwelle mit Kraftbegrenzungseinrichtung in einer auseinandergezogenen Darstellung,
  • 3 die Schaltseite für den Wellenring in einer Einzeldarstellung,
  • 4 die Getriebeseite mit einem auf die Länge des ausgezogenen Gurtbandes reagierenden Schaltmechanismus in einer Einzeldarstellung,
  • 5 eine Montagesicherung für die Kraftbegrenzungseinrichtung in einer geschnittenen Seitenansicht.
  • Der in 1 dargestellte Gurtaufroller 10 hat ein U-förmiges Gurtaufrollergehäuse 11 mit Seitenschenkeln 12, in denen eine Gurtwelle 13 gelagert ist. An dem Gurtaufroller 10 ist eine mit 14 bezeichnete Schaltseite und eine mit 15 bezeichnete Getriebeseite ausgebildet, wobei die beiden Seiten des Gurtaufrollers über einen Seilzug 16 miteinander gekoppelt sind, dessen Funktion im einzelnen noch beschrieben wird. Die beiden Seiten 14, 15 sind durch Gehäusekappen 17 abgedeckt.
  • Soweit in 2 der innere Aufbau des Gurtaufrollers 10 dargestellt ist, ist im Inneren der Gurtwelle 13 ein Torsionsstab 18 angeordnet, der mit zwei Abschnitten 19 ausgebildet ist, die über entsprechende Anschlussgestaltungen 20 voneinander getrennt sind, so dass die einzelnen Abschnitte 19 des Torsionsstabes 18 in einer noch zu beschreibenden Weise getrennt ansteuerbar sind. Der Torsionsstab 18 ist an seinem in der 2 linken Ende mit einem Profilkopf 21 verbunden, an welchem eine Zahnscheibe 22 radial ausschwenkbar gelagert ist, und zwar mittels einer an sich bekannten Trägheitssteuerung 23.
  • Der im Inneren der Gurtwelle 13 angeordnete Torsionsstab 18 ist von einem ebenfalls im Inneren der Gurtwelle 13 liegenden Drehmomentenrohr 24 übergriffen, welches an seinem vom Profilkopf 21 entfernten Ende Sperröffnungen 25 aufweist. In der Gurtwelle 13 sind in zugeordneten, im einzelnen nicht dargestellten Ausnehmungen an Lagerstiften 27 zwei Klinken 26 radial ausschwenkbar gelagert, wobei die Lagerung mit einer Selbstöffnungstendenz der Klinken 26 vorgenommen ist. Die Klinken 26 greifen in ihrer in die Kontur der Gurtwelle eingeschwenkten ersten Position in die Sperröffnungen 25 des Drehmomentenrohres 24 ein und koppeln dadurch die Gurtwelle 23 an das Drehmomentenrohr 24. Werden die Klinken 26 radial nach außen ausgeschwenkt, so kommen die Klinken 26 in ihrer zweiten Position aus den Sperröffnungen 25 des Drehmomentenrohres 24 frei und heben die Verbindung der Gurtwelle mit dem Drehmomentenrohr 24 auf.
  • Ein derartiger Aufbau eines Gurtaufrollers einschließlich der vorstehend beschriebenen und in 2 dargestellten Kraftbegrenzungseinrichtung ist aus der gattungsgemäßen DE 199 27 427 A1 bekannt, so dass zum weiteren Verständnis der Funktion auf die Offenbarung in der vorgenannten Druckschrift Bezug genommen wird.
  • Die Klinken 26 werden in ihrer eingeschwenkten und damit das höhere Kraftbegrenzungsniveau bewirkenden ersten Position zunächst gehalten durch die an einem über den Wellenumfang geschobenen Haltering 28 ausgebildeten Haltevorsprünge 29, wobei über den Haltering 28 mit Haltevorsprüngen 29 ein Wellenring 30 axial zwischen zwei Positionen hin- und her verschiebbar ist. Die entsprechende Funktion des Wellenringes 30 ist in der gattungsbildenden DE 199 27 427 A1 ebenfalls beschrieben. In der ersten Stellung übergreift der Wellenring 30 die Klinken 26 bzw. die Haltevorsprünge 29 des Halteringes 28 und verhindert dadurch wirksam ein radiales Ausschwenken der Klinken 26. In der zweiten Stellung des Wellenringes 30 nach axialer Verschiebung des Wellenringes 30 sind die Klinken 26 zunächst nur durch die Haltevorsprünge 29 des Haltringes 28 in den zugeordneten Ausnehmungen gehalten, können aber unter Last die Haltevorsprünge 29 wegdrücken und somit außer Eingriff mit den Sperröffnungen 25 des Drehmomentenrohres 24 kommen, um das niedrige Kraftbegrenzungsniveau einzustellen.
  • Der Haltering 28 mit Haltevorsprüngen 29 dient also dazu, vor einer einwirkenden Last die freie axiale Schaltbeweglichkeit des Wellenringes 30 sicherzustellen, damit dieser bei Gebrauch des Gurtaufrollers jeweils die zweckmäßige Stellung im Hinblick auf die Einstellung des Kraftbegrenzungsniveaus einnehmen kann.
  • Aus 3 ist der erforderliche Antrieb für die axiale Schaltbewegung des Wellenringes 30 ersichtlich, und dieser Antrieb besteht aus einem in einem auf der Schaltseite 14 des Gurtaufrollers 10 (1) angeordneten Schaltgehäuse 14a verdrehbar angeordneten Wellenringträger 32, der in dem Schaltgehäuse 14a derart angeordnet und gelagert ist, dass er bei seiner Drehbewegung auch eine damit kombinierte axiale Hubbewegung ausführt; dies wird in an sich bekannter Weise beispielsweise durch die Anordnung entsprechender schräger Rampen erreicht. Im Rahmen dieser axialen Hubbewegung sorgt der Wellenringträger 32 für die axiale Verschiebung des Wellenringes 30 zwischen den angesprochenen Schaltpositionen. Der Wellenringträger 32 ist gegen das Schaltgehäuse 14a über eine sich zwischen einem am Schaltgehäuse 14a angeordneten Gegenlager 33 einerseits und einem am Wellenringträger 32 ausgebildeten Arm 34 andererseits jeweils abstützende Feder 35 vorgespannt, so dass die Bewegung des Wellenringträgers 32 und damit auch des Wellenringes 30 reversibel ist.
  • An dem Wellenringträger 32 ist ein Seilzug 16 als Antriebsorgan angeschlagen, wobei der in 3 dargestellte Seilzug 16 entsprechend der Darstellung in 1 zu dem gegenüberliegenden Seitenschenkel 12 des Gurtaufrollergehäuses 11 geführt ist. Es ist jedoch auch möglich, diesen Seilzug 16 unmittelbar zu einem anderen Steuermechanismus, beispielsweise in Form eines Airbagschalters oder eines die Benutzung des Kindersitzes anzeigenden Organs zu führen, bzw. an einem weiteren Anschluss 44 einen weiteren zusätzlichen Seilzug anzuschlagen.
  • Wie sich aus der Zusammenschau der 3 mit der 4 ergibt, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Steuerungsgröße für die Schaltung des Wellenringträgers 32 bzw. des Wellenringes 30 ein Schaltmechanismus herangezogen, mittels dessen die Länge des von der Gurtwelle 13 abgewickelten Gurtbandes ermittelt und als Steuerung genutzt wird. Hierzu ist auf der dem Schaltgehäuse 14a gegenüberliegenden Getriebeseite 15 des Gurtaufrollers 10 auf dem Ende der eine entsprechende Lagerplatte 15a durchgreifenden Gurtwelle 13 ein außenverzahntes Treibrad 36 angeordnet, welches mit einem auf einer Schaltwippe 37 angeordneten, außenverzahnten Schaltrad 38 kämmt. In einer an sich bekannten Weise sind auf dem Treibrad 36 und dem Schaltrad 38 jeweils Schaltnocken angeordnet, so dass nach Erreichen einer vorgegebenen Umdrehungszahl des Treibrades 36 der Schaltnocken des Treibrades auf den Schaltnocken des Schaltrades 38 trifft und dadurch die Schaltwippe 37 verschwenkt. Hierbei kommt die mit einer entsprechenden Verzahnung versehene Schaltwippe 37 in Eingriff mit einem gegenverzahnten Zugschlitten 39, der durch die Bewegung der Schaltwippe 37 längsverschoben wird. Da dieser Zugschlitten 39 mit dem anderen Ende des Seilzuges 16 verbunden ist, führt die Längsbewegung des Zugschlittens 39 zu einer Verschwenkung des auf der Schaltseite 14 des Gurtaufrollers 10 angeordneten Wellenringträgers 32 und damit zu einer axialen Verschiebung des Wellenringes 30 zwischen dessen beiden Schaltpositionen.
  • Wie sich schließlich aus 5 ergibt, kann der Wellenringträger 32 mittels eines Sicherungsstiftes 40 an dem Schaltgehäuse 14a festgelegt sein, um während der Montage des Gurtaufrollers vorzeitige Schaltbewegungen zu verhindern. Da im Rahmen der Montage des Gurtaufrollers in Abhängigkeit von dein Anschluss des Seilzuges 16 an ein Steuerungsorgan Bewegungen des Seilzuges 16 nicht ausgeschlossen werden können, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Seilzug 16 über eine Ausgleichsfeder 41 mit dem Wellenringträger 32 verbunden, so dass entsprechende Seilzugbewegungen im Rahmen der Montage zugelassen werden. Wird der Schaltmechanismus durch Entfernen des Sicherungsstiftes 40 scharf geschaltet, behindert die Ausgleichsfeder 41 die Umsetzung des Seilzugbewegungen in die Drehbewegung des Wellenringträgers 32 nicht, da die Feder 35 eine entsprechend weichere Kennlinie als die Ausgleichsfeder 41 aufweist, so dass die Ausgleichsfeder 41 demgegenüber als „starres" Übertragungsorgan wirkt.

Claims (13)

  1. Mit einer Kraftbegrenzung versehener Gurtaufroller, wobei der Gurtaufroller mit einer zwischen unterschiedlichen Energieabsorptionsniveaus schaltbaren Kraftbegrenzungsvorrichtung versehen ist und die Schalteinrichtung in Form wenigstens einer schwenkbar gelagerten und zur Einstellung eines ersten Energieabsorptionsniveaus mittels eines verschiebbar angeordneten Wellenringes in einer ersten Position festzulegenden und zur Einstellung eines zweiten Energieabsorptionsniveaus eine durch Verschiebung des Wellenringes ermöglichte zweite Freigabeposition im Lastfall einnehmenden Klinke ausgebildet ist, und wobei der Wellenring zwischen seinen die erste und die zweite Position der Klinke bewirkenden Stellungen mittels eines Antriebes verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mittels des mechanisch arbeitenden Antriebes (16) verschiebbare Wellenring (30) reversibel zwischen seinen die Klinkenpositionen bewirkenden Stellungen bewegbar ist und dass die Klinke (26) mittels eines gesonderten Halteelements (28,29) in ihrer ersten Position auch bei Verschiebung des Wellenringes (30) in dessen die zweite Freigabeposition der Klinke (26) ermöglichende Stellung derart gehalten ist, dass eine reversible Verschiebung des Wellenringes (30) gegeben ist, wobei unter Last die Klinke (26) das Halteelement (28,29) wegdrängt und ihre zweite Freigabeposition einnimmt.
  2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement aus einem den Umfang der Gurtwelle (13) umgreifenden Haltering (28) mit daran ausgebildeten, die Klinke (26) oder mehrere Klinken (26) übergreifenden und festlegenden Vorsprüngen (29) ausgebildet ist.
  3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (29) an dem Haltering (28) nachgiebig ausgebildet sind und unter Last ein Ausschwenken der Klinken (26) in deren zweite Freigabeposition ermöglichen.
  4. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (29) mit dem Haltering (28) über Sollbruchstellen verbunden sind.
  5. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltering (28) derart in der Kontur des Wellenumfangs aufgenommen ist, dass der Wellenring (30) über den Haltering (28) hinweg verschiebbar ist.
  6. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenring (30) an einem am Gehäuse (11) des Gurtaufrollers (10) schwenkbar gelagerten Wellenringträger (32) derart angeordnet ist, dass der Wellenringträger (32) sich durch seine Verschwenkung axial verschiebt, wobei der Wellenringträger (32) gegen das Gehäuse (11) des Gurtaufrollers (10) durch eine Feder (35) abgestützt und die Verschwenkung des Wellenringträgers (32) reversibel eingerichtet ist.
  7. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb für die Verschwenkung des Wellenringträgers (32) an dem Wellenringträger {32) ein Seilzug (16) angreift.
  8. Gurtaufroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (16) mit einem Airbagschalter verbunden ist.
  9. Gurtaufroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (16) mit einem in dem zugehörigen Fahrzeugsitz integrierten Kindersitz verbunden ist.
  10. Gurtaufroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (16) mit einer Sitzpositionserkennungseinrichtung verbunden ist.
  11. Gurtaufroller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (16) zum gegenüberliegenden Schenkel (12) des U-förmigen Gehäuses (11) des Gurtaufrollers (10) geführt und hier an einen an diesem Gehäuseschenkel (12) angebrachten, auf die Länge des ausgezogenen Gurtbandes reagierenden Schaltmechanismus (36,37,38,39) angeschlagen ist.
  12. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenringträger (32) mittels eines bei der Montage des Gurtaufrollers (10) am Kraftfahrzeug zu entfernenden Sicherungsstift (40) an dem Gurtaufrollergehäuse (11) undrehbar festgelegt ist.
  13. Gurtaufroller nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug (16) an dem Wellenringträger (32) unter Zwischenschaltung einer Ausgleichsfeder (41) angebracht ist.
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