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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Einstellen der Sendeleistungen zweier Kanäle einer Verbindung, eine entsprechende
Station für
ein Kommunikationssystem sowie ein Kommunikationssystem mit einer
derartigen Station.
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Zwischen einem Sender und einem Empfänger können Daten
einer Verbindung auf unterschiedlichste Arten übertragen werden. Die Datenübertragung
kann beispielsweise leitungsgebunden erfolgen oder aber auch über Funk.
Bei der Funkübertragung erfolgt
die Datenübertragung über eine
Luftschnittstelle mittels hochfrequenter Trägerschwingungen. Beispiele
für Funkübertragungssysteme
sind die inzwischen weitverbreiteten Mobilfunksysteme, wie beispielsweise
das u.a. in Europa vorherrschende GSM-(Global System of Mobile Communication) oder
das besonders in den USA verbreitete IS-95-System.
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Zur Erhöhung der Datenrate einer Verbindung
kann es wünschenswert
sein, der Verbindung mehr als nur einen Kanal für die Datenübertragung zuzuordnen. Je nach
verwendetem Multiplexverfahren kann es sich bei den Kanälen entweder
um einen Zeitschlitz eines Zeitrahmens, einen Spreizcode oder eine
bestimmte Frequenz handeln oder auch um eine Kombination dieser.
Nach dem vor allem für
Europa vorgesehenen zukünftigen
UMTS-FDD (Universal Mobile Telecommunication Standard-Frequency Division
Duplex)-Standard für
die Mobilfunksysteme der dritten Generation ist beispielsweise die
Zuordnung mehrerer Kanäle
zu einer Verbindung vorgesehen. In diesem Zusammenhang stellt sich
die Frage, auf welche Weise die Sende leistung für beispielsweise zwei Kanäle derselben
Verbindung eingestellt werden sollte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Einstellen der Sendeleistungen zweier Kanäle einer
ersten Verbindung in einem Kommunikationssystem anzugeben.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Ferner wird diese Aufgabe durch eine Station für ein Kommunikationssystem
und ein Kommunikationssystem mit einer solchen Station gemäß den nebengeordneten
Patentansprüchen
gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass
gleichzeitig Daten einer ersten Verbindung über wenigstens zwei Kanäle übertragen
werden. In einem ersten Schritt werden die Sendeleistungen der beiden
Kanäle
auf unterschiedliche Werte eingestellt. Anschließend erfolgt in einem zweiten
Schritt bei Änderungen
der Sendeleistung des ersten Kanals eine Veränderung der Sendeleistung des
zweiten Kanals in gleicher Weise. „In gleicher Weise" bedeutet, dass die
Sendeleistungen der beiden Kanäle
zwar weiterhin unterschiedliche Werte aufweisen, dass aber bei Absenken
der Sendeleistung des ersten Kanals auch die Sendeleistung des zweiten
Kanals abgesenkt wird und dass bei Anheben der Sendeleistung des ersten
Kanals auch die Sendeleistung des zweiten Kanals angehoben wird.
Insbesondere kann dabei der Betrag der Veränderung der Sendeleistung für beide
Kanäle
gleich gewählt
werden.
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Die Erfindung ermöglicht, für beide Kanäle einen gemeinsamen Mechanismus
zur Einstellung der Sendeleistung zu wählen und dennoch auf Eigenschaften
des jeweiligen Kanals individuell eingehen zu können, indem durch Wahl unterschiedlicher
Werte der Sendeleistungen für
die beiden Kanäle
die jeweils benötigte
Sendeleistung gewählt
werden kann.
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Die Erfindung eignet sich insbesondere
zur Anwendung für
Verbindungen innerhalb eines Mobilfunksystems der dritten Generation
vom Typ UMTS-FDD. Allerdings ist ihre Anwendung auf diesen Fall
nicht beschränkt
und eignet sich vielmehr auch zur Anwendung in beliebigen anderen
Mobilfunksystemen und sogar anderen Funksystemen außerhalb
der Mobilfunkkommunikation sowie für Kommunikationssysteme, in
denen die Daten der Verbindung nicht über Funk sondern mit anderen
Mitteln erfolgt, beispielsweise leitungsgebunden. Voraussetzung
für die
Anwendung der Erfindung ist lediglich, dass der ersten Verbindung
zwei Kanäle
zur gleichzeitigen Datenübertragung
zugeordnet werden. Statt einer Übertragung über Funk
ist auch die Übertragung
mittels anderer drahtloser Übertragungsverfahren
möglich.
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Die Erfindung ist für beliebige Übertragungsrichtungen
einer Verbindung anwendbar. Insbesondere kann sie bei Mobilfunksystemen
sowohl für
die Downlink- als auch für
die Uplink-Richtung
angewandt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
wird für
den ersten Kanal die Qualität
der Datenübertragung
geregelt, indem seine Sendeleistung verändert wird. Die Sendeleistung
des zweiten Kanals wird dann in gleicher Weise wie die Sendeleistung
des ersten Kanals verändert.
Dies ermöglicht,
lediglich einen der beiden Kanäle
in seiner Übertragungsqualität zu regeln,
indem ein entsprechender Regelkreis vorgesehen wird, während für den zweiten
Kanal ein derartiger Regelkreis nicht notwendig ist, sondern lediglich
dessen Sendeleistung in Abhängigkeit von der
Sendeleistung des ersten Kanals verändert wird. Durch das Vorsehen
lediglich eines Regelkreises im Vergleich zum Vorsehen getrennter
Regelkreise für jeden
der beiden Kanäle
kann das Verfahren mit relativ geringem Aufwand realisiert werden.
Insbesondere kann dabei die in einem solchen Regelkreis notwendige
Rückübertragung
von Messwerten bzw. Steuerkommandos vom Empfänger zum Sender reduziert werden,
da bei lediglich einem Regelkreis dies nur für den entsprechenden Kanal
erfolgen muss und nicht für
beide Kanäle.
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Die Entscheidung, ob die Sendeleistung
des ersten Kanals höher
als die Sendeleistung des zweiten Kanals eingestellt werden soll
oder umgekehrt, kann günstigerweise
in Abhängigkeit
davon getroffen werden, bei welchen der beiden Kanäle stärkere Interferenzen
auftreten. Die Sendeleistung des Kanals mit den stärkeren Interferenzen
wird dann höher
eingestellt als die Sendeleistung des anderen Kanals. Unter „Interferenz" wird der Einfluss
störender
Signale auf die übertragenden
Signale am Ort des Empfängers
verstanden.
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Für
Systeme, die Kanäle
nutzen, die durch Verwendung einer Kombination von Verwürfelungscodes
und orthogonalen Spreizcodes gebildet werden, besteht folgende Situation:
Bei der Intrazelleninterferenz, die durch Übertragungen über andere
Kanäle
innerhalb derselben Funkzelle verursacht wird, stören sich
die Kanäle
mit demselben Verwürfelungscode
aufgrund der Orthogonalität
der verwendeten Spreizcodes theoretisch überhaupt nicht. In der Praxis
ist es jedoch so, dass durch die Mehrwegeausbreitung die Orthogonalität beeinträchtigt wird.
daher ergibt sich ein sogenannter Orthogonalitätsfaktor zwischen 0,06 und
0,4. Der Orthogonalitätsfaktor
gibt an, wie ein fremder Kanal einen betrachteten Kanal interferenzmässig beeinträchtigt.
Kanäle,
die unterschiedliche Ver würfelungscodes
benutzen, haben einen Orthogonalitätsfaktor mit dem Wert 1, dass
heißt die
von ihnen verursachte Empfangsleistung am Empfänger ist in voller Höhe als Interferenz,
zu betrachten.
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Die Qualität der Datenübertragung kann entweder für den Kanal
mit den stärkeren
Interferenzen oder für
den Kanal mit den schwächeren
Interferenzen geregelt werden, indem die Sendeleistung dieses Kanals
verändert
wird. Die Sendeleistung des jeweils anderen Kanals wird dann in
gleicher Weise wie die Sendeleistung dieses Kanals verändert, während für ihn selbst
keine Regelung der Qualität
der Datenübertragung
erfolgt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
wird die Sendeleistung des ersten Kanals um einen bestimmten Differenzbetrag
geringer oder höher
als die Sendeleistung des zweiten Kanals eingestellt und der Differenzbetrag
wird während
des Betriebs der ersten Verbindung verändert. Die Veränderbarkeit des
Differenzbetrages ermöglicht
seine Anpassung an veränderte
Bedingungen für
die Übertragung
auf den beiden Kanälen,
beispielsweise veränderte
Interferenzbedingungen am Empfänger.
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Insbesondere kann für beide
Kanäle
jeweils der Wert eines Qualitätsparameters
der Datenübertragung
bestimmt werden und in Abhängigkeit
dieser Werte eine Änderung
des Differenzbetrages erfolgen.
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Zur Erhöhung der in einer Funkzelle
für die Datenübertragung
verfügbaren
Kanäle
kann es vorgesehen sein, Daten vor ihre Übertragung über den ersten Kanal mit einem
ersten Verwürfelungscode
zu verwürfeln
und Daten vor ihrer Übertragung über den zweiten
Kanal mit einem zweiten Verwürfelungscode zu
verwürfeln.
Ein Verwürfelungscode
(Scrambling Code) ist eine vorzugsweise relativ lange Sequenz von
Bits, mit der die für
die Übertragung
vorgesehenen Datenbits bitweise multipliziert (verwürfelt) werden.
Vorzugsweise kommen dabei als Verwürfelungscodes Zufallssequenzen
(PN, Pseudo Noise-Sequenzen) zum Einsatz. Derartige Verwürfelungscodes
werden beispielsweise im Downlink (das ist die Übertragungsrichtung von der
Basisstation zur Teilnehmerstation) bei UMTS-FDD eingesetzt.
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Wenn zusätzlich zu der ersten Verbindung gleichzeitig
weitere Verbindungen betrieben werden, die jeweils mindestens einen
Kanal aufweisen und deren entsprechende Daten vor ihrer Übertragung mit
je einem Verwürfelungscode
verwürfelt
werden, die zu übertragenden
Daten der ersten Verbindung und der weiteren Verbindungen vor ihrer
Verwürfelung
mit Spreizcodes (Spreading Codes) gespreizt werden, wobei Kanäle die den
selben Verwürfelungscode
verwenden unterschiedliche Spreizcodes verwenden, und mehr Kanäle der weiteren
Verbindungen unter Nutzung des ersten Verwürfelungscodes als unter Nutzung
des zweiten Verwürfelungscodes betrieben
werden, ist es vorteilhaft, die Sendeleistung desjenigen Kanals
der ersten Verbindung mit dem ersten Verwürfelungscode niedriger einzustellen,
als die Sendeleistung desjenigen Kanals der ersten Verbindung mit
dem zweiten Verwürfelungscode.
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Durch die Wahl orthogonaler Spreizcode
ist es nämlich
möglich,
bei Verwendung lediglich nur eines Verwürfelungscodes die Orthogonalität der Spreizcodes
weitestgehend zu erhalten und hierdurch eine optimale Trennung der
Kanäle
zu erreichen. Werden jedoch die Spreizcodes gemeinsam mit unterschiedlichen
Verwürfelungscodes
eingesetzt, kommt es trotz Orthogonalität der Spreizcodes zu stärkeren Störungen zwischen
Kanälen,
die zwar unterschiedliche Spreizcodes, jedoch auch unterschiedliche
Verwürfelungscodes
verwenden. Die Kanäle
mit dem ersten Verwürfelungscode
stören
also trotz Verwendung orthogonaler Spreizcodes die Kanäle mit dem
anderen Verwürfelungscode
weitaus stärker,
als sich die Kanäle
mit demselben Verwürfelungscode
gegenseitig stören.
Aus diesem Grunde kommt es zu stärkeren
Interferenzen für
diejenigen Kanäle,
die dem Verwürfelungscode
zugeordnet sind, der von der relativ geringeren Anzahl von Kanälen genutzt
wird, als für
die Kanäle
mit demjenigen Verwürfelungscode,
der von einer relativ größeren Anzahl
von Kanälen
genutzt wird.
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Diese Weiterbildung der Erfindung
ist auf alle CDMA-Übertragungssysteme
anwendbar, bei denen eine Spreizung des für die Übertragung verwendeten Frequenzbandes
mittels Spreizcodes mit anschließender Verwürfelung erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Station für ein Kommunikationssystem
sowie das erfindungsgemäße Kommunikationssystem
weisen die für
die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
notwendigen Mittel bzw. Einrichtungen auf.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 mehrere
Verbindungen innerhalb eines Mobilfunksystems,
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2 den
zeitlichen Verlauf der Sendeleistungen für zwei Kanäle einer Verbindung aus 1,
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3 den
Aufbau einer Mobilstation aus 1,
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4 den
Aufbau einer Basisstation aus 1 und
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5 die
sendeseitige Verarbeitung von Daten unterschiedlicher Verbindungen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand
eines Mobilfunksystems der dritten Generation gemäß dem UMTS-FDD-Standard
erläutert.
Sie ist aber ebenso auf andere Kommunikationssysteme anwendbar,
bei denen einer Verbindung mehr als nur ein Kanal zugeordnet werden
kann. Insbesondere ist sie daher anwendbar auf beliebige Mobilfunksysteme sowie
auf Systeme mit beliebigen Multiplexverfahren. Daher können die
Kanäle
im Sinne der Erfindung wahlweise unterschiedliche Zeitschlitze eines
Zeitrahmens (TDMA), unterschiedliche Frequenzen (FDMA) oder unterschiedliche
Spreizcodes (CDMA) aufweisen oder auch Kombinationen dieser drei
Kanaleigenschaften. Im folgenden Ausführungsbeispiel werden die Kanäle durch
eine Kombination von einem Spreizcode und einem Verwürfelungscode
gebildet.
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1 zeigt
den Ausschnitt einer einzelnen Funkzelle eines Mobilfunksystems
gemäß dem UMTS-FDD-Standard.
Dargestellt ist eine die Funkzelle versorgende Basisstation BS sowie
drei Mobilstationen MS1, MS2, MS3. Die Mobilität der Stationen ist für die Erfindung
nebensächlich.
Sie können daher
bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung auch stationäre
Teilnehmerstationen sein. Die Basisstation BS unterhält zu jeder
der Mobilstationen MS1, MS2, MS3 jeweils eine Verbindung V1, V2,
V3. Im Folgenden wird nur die Übertragung
von Daten im Downlink (von der Basisstation zu den Teilnehmerstationen)
betrachtet, obwohl die Erfindung bei anderen Ausführungsbeispielen
auch für
die umgekehrte Übertragungsrichtung
(Uplink) anwendbar ist. Der ersten Verbindung V1 sind zwei Kanäle CH1,
CH2 für die
gleichzeitige Übertragung
der Daten zugeordnet.
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Dagegen ist der zweiten Verbindung
V2 und der dritten Verbindung V3 nur jeweils ein Kanal CH3, CH4
zugeordnet.
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5 zeigt
für die
unterschiedlichen Verbindungen V1, V2, V3 aus 1 die sendeseitige Verarbeitung. Die
Daten DAT1, die über
den ersten Kanal CH1 der ersten Verbindung V1 übertragen werden sollen, werden
zunächst
mit einem ersten Spreizcode SP1 gespreizt und danach mit einem ersten Verwürfelungscode
SC1 verwürfelt.
Die Daten DAT2 des zweiten Kanals CH2 der ersten Verbindung V1 werden
ebenfalls mit dem ersten Spreizcode SP1 gespreizt, anschließend jedoch
mit einem zweiten Verwürfelungscode
SC2 verwürfelt.
Die Daten DAT3 des Kanals CH3 der zweiten Verbindung V2 werden mit einem
zweiten Spreizcode SP2 gespreizt und mit dem ersten Verwürfelungscode
SC1 verwürfelt.
Die Daten DAT4 des Kanals CH4 der dritten Verbindung V3 werden mit
einem dritten Spreizcode SP3 gespreizt und mit dem ersten Verwürfelungscode
SC1 verwürfelt.
Demnach verwenden Kanäle
CH1, CH3, CH4 mit gleichem Verwürfelungscode
SC1 unterschiedliche Spreizcode SP1, SP2, SP3. Dagegen können Kanäle CH1,
CH2, die unterschiedliche Verwürfelungscodes
SC1, SC2 verwenden, denselben Spreizcode SP1 aufweisen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
verwenden mehr Kanäle,
nämlich
die Kanäle
CH1, CH3 und CH4, den ersten Verwürfelungscode SC1 als den zweiten
Verwürfelungscode SC2,
der nur vom zweiten Kanal CH2 der ersten Verbindung V1 verwendet
wird. Daher stören
die Kanäle CH1,
CH3 und CH4 den zweiten Kanal CH2 durch Interferenz in der Summe
stärker,
als der zweite Kanal CH2 die Kanäle
CH1, CH3 und CH4 stört.
Die verwendeten Spreizcodes SP1, SP2, SP3 sind nämlich bei diesem Ausführungsbeispiel
zueinander orthogonal. Diese Orthogonalität wirkt jedoch nur optimal
im Sinne der Kanaltrennung, sofern derselbe Verwürfelungscode verwendet wird.
Bei Verwendung unterschiedlicher Verwürfelungscodes kommt es dagegen zu starkeren
Störungen
zwischen den Kanälen
mit dem ersten Verwürfelungscode
und den Kanälen
mit dem zweiten Verwürfelungscode.
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2 zeigt über der
Zeit t den Verlauf der Sendeleistungen P für die beiden Kanäle CH1,
CH2 der ersten Verbindung V1 aus 1.
Die Sendeleistung P1 für
den ersten Kanal CH1 weist niedrigere Werte auf als die Sendeleistung
P2 des zweiten Kanals CH2. Dies liegt daran, dass die Interferenzen
an der Mobilstation MS1 für
den zweiten Kanal CH2 aus den bezüglich 5 genannten Gründen stärker sind, als für den ersten
Kanal CH1. Bei Aufnahme der ersten Verbindung V1 unterscheidet sich
der Wert der Sendeleistung P2 des zweiten Kanals CH2 von der Sendeleistung
P1 des ersten Kanals CH1 um einen Differenzbetrag D1. Dieser Differenzbetrag
wird auch während Änderungen
der Sendeleistungswerte bis zu einem Zeitpunkt t1 beibehalten. Zum
Zeitpunkt t1 ändern
sich die Interferenzbedingungen für die beiden Kanäle CH1,
CH2 der ersten Verbindung V1. Im hier betrachteten Fall soll sich
die Interferenzsituation für
den zweiten Kanal CH2 relativ zur Interferenzsituation für den ersten
Kanal CH1 verschlechtert haben. Aus diesem Grund ist der Differenzbetrag
D2 zwischen den Sendeleistung P1, P2 der beiden Kanäle CH1,
CH2 nach dem Zeitpunkt t1 größer als
vor diesem Zeitpunkt. Die veränderte
Interferenzsituation kann durch Bewegung der Mobilstationen MS1,
MS2, MS3 in der Funkzelle der Basisstation BS oder durch das Zuschalten
weiterer Kanäle,
die den ersten Verwürfelungscode
SC1 benutzen, bedingt sein.
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Beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel erfolgt
eine Regelung der Qualität
der Datenübertragung
für den
ersten Kanal CH1 der ersten Verbindung V1. Dagegen wird die Qualität der Datenübertragung
für den
zweiten Kanal CH2 nicht separat ge regelt. Vielmehr wird die Sendeleistung
P2 des zweiten Kanals CH2 lediglich in gleicher Weise verändert, wie
sich die Sendeleistung P1 des ersten Kanals CH1 aufgrund der Regelung
der Übertragungsqualität des ersten
Kanals CH1 verändert.
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3 zeigt
den Aufbau der ersten Mobilstation MS1 aus 1. Anhand von 3 kann die Funktion des Regelkreises
für die
Qualität
der Datenübertragung
des ersten Kanals CH1 erklärt
werden. Eine Empfangseinheit RX empfängt die Daten der Kanäle CH1,
CH2. Eine Einrichtung BER ermittelt für den ersten Kanal CH1 eine
Bitfehlerrate BER1 und vergleicht diese mit einem Sollwert BERT. Als Ergebnis dieses Soll-/Istvergleiches
wird ein Sollwert SIRT für das Signal-zu-Rauschverhältnis des
ersten Kanals CH1 an der ersten Mobilstation MS1 ermittelt. Dieser
wird mit dem von einer entsprechenden Einrichtung SIR ermittelten
Signal-zu-Rauschverhältnis SIR1
des ersten Kanals CH1 verglichen. Eine Einrichtung TPC erzeugt diesem
Vergleichsergebnis entsprechende Steuerkommandos TPC1 für die Einstellung
der Sendeleistung P1 des ersten Kanals CH1. Dieses Steuerkommandos
TPC1 werden von einer Sendeeinrichtung TX der Mobilstation MS1 zur Basisstation
BS übertragen.
Die Einrichtung SIR ermittelt außer dem tatsächlichen
Wert des Signal-zu-Rauschverhältnisses
SIRT für
den ersten Kanal CH1 auch das aktuelle Signal-zu-Rauschverhältnis SIR2
für den
zweiten Kanal CH2 und übermittelt beide
an eine Einrichtung D. Die Einrichtung D ermittelt aus dem Verhältnis dieser
beiden Signal-zu-Rauschverhältnisse
SIR1, SIR2 den Differenzbetrag D1, D2 aus 2. Dieser wird ebenfalls von der Sendeeinrichtung
TX zur Basisstation übertragen.
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Alternativ zur Ermittlung des Differenzbetrags
D1, D2 aus den Signal-zu-Rauschverhältnissen SIR1, SIR2 kann die
Ermittlung auch aus dem Verhältnis
der Bitfehlerraten BER1, BER2 erfolgen. Dies ist in 3 durch den gestrichelten Pfeil zwischen der
Einrichtung BER und der Einrichtung D angedeutet. Weiterhin ist
es möglich,
anstatt den Differenzbetrag D1, D2 bereits in der Mobilstation MS1
zu ermitteln und diesen dann zur Basisstation BS zu übertragen,
die ermittelten Werte der Signal-zu-Rauschverhältnisse SIR1, SIR2 bzw. die
ermittelten Werte der Bitfehlerraten BER1, BER2 von der Mobilstation
MS1 zur Basisstation BS zu übertragen.
Die Ermittlung des Differenzbetrages D1, D2 erfolgt dann in der
Basisstation BS. Alternativ zu 3 kann
die Ermittlung des Differenzbetrages D1, D2 auch durch Vergleich anderer
Qualitätsparameter
der Datenübertragung anstelle
der Signal-zu-Rauschverhältnisse
SIR1, SIR2 oder der Bitfehlerraten BER1, BER2 erfolgen. Beispielsweise
wäre auch
der Vergleich der Rahmenfehlerraten (Frame Error Rate) der beiden
Kanäle
CH1, CH2 möglich.
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4 zeigt
den Aufbau der Basisstation BS aus 1.
Wie auch bei der Mobilstation MS1 in 3 sind
in 4 für die Basisstation
BS nur die für die
Erfindung wesentlichen Komponenten dargestellt. Eine Einrichtung
DAT, die u.a. die bezüglich 5 erläuterte sendeseitige Vorverarbeitung
durchführt,
führt die
für die Übertragung
vorgesehenen Daten DAT1, DAT2 der beiden Kanäle CH1, CH2 der ersten Verbindung
V1 einer Sendeeinrichtung TX' zu, die
diese über
die Luftschnittstelle zur Mobilstation MS1 überträgt. Das Aussenden der Daten
DAT1, DAT2 erfolgt dabei mit den Sendeleistungen P1, P2, die von
einer Einheit PC zur Einstellung der Sendeleistungen der beiden
Kanäle
CH1, CH2 der Sendeeinheit TX' mitgeteilt
werden. Eine Empfangseinheit RX' empfängt die
Steuerkommandos TPC1 sowie den Differenzbetrag D1, D2 von der Mobilstation
MS1 und leitet diese an die Leistungseinstellungseinheit PC weiter.
Die Leistungseinstellungseinheit PC verändert die Sendeleistung P1
des ersten Kanals CH1 entsprechend den Steuerkommandos TPC1. Die Steuerkommandos
TPC1 signalisieren der Basisstation BS, entweder die Sendeleistung
P1 zu erhöhen oder
zu erniedrigen. Die Sendeleistungssteuereinheit PC stellt die Sendeleistung
P2 des zweiten Kanals CH2 so ein, dass sie dem Wert der Sendeleistung
P1 des ersten Kanals CH1 entspricht, zuzüglich des Differenzbetrages
D1, D2.
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Selbstverständlich wird zum selben Zeitpunkt
nur ein Wert des Differenzbetrages D1, D2 von der Mobilstation MS1
zur Basisstation BS übertragen,
nämlich
der derzeit aktuelle Wert. Bezugnehmend auf 2 bedeutet dies, dass vor dem Zeitpunkt
t1 lediglich der erste Differenzbetrag D1 und nach dem Zeitpunkt
t1 der größere Differenzbetrag D2
von der Mobilstation MS1 zur Basisstation BS übermittelt wird. Eine Übermittlung
des Differenzbetrages ist nur bei einer Änderung seines Wertes notwendig.
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Die Interferenzen unterscheiden sich
für den ersten
Kanal CH1 und den zweiten Kanal CH2 der ersten Verbindung V1 besonders
stark, je mehr Kanäle
CH1, CH3, CH4 den ersten Verwürfelungscode nutzen
und je weniger Kanäle
CH2 den zweiten Verwürfelungscode
SC2 nutzen.
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Die Erfindung hat gegenüber der
getrennten Regelung der Übertragungsqualität für beide
Kanäle der
selben Verbindung den Vorteil, dass nur ein Regelkreis realisiert
werden muss und die Sendeleistung für den zweiten Kanal CH2 lediglich
entsprechend den Änderungen
der Sendeleistung des ersten Kanals CH1 entsprechend verändert werden muss.
Außerdem
ist sie vorteilhaft gegenüber
einer Lösung,
bei der nur einer der beiden Kanäle
einer Regelung seiner Übertragungsqualität unterworfen wird
und die Sendeleistung des anderen Kanals auf den selben Wert eingestellt
wird wie diejenige des ersten Kanals. Bei der letztgenannten Lösung nämlich wäre die Sendeleistung
für den
zweiten Kanal entweder zu niedrig oder zu hoch, um eine ausreichende Übertragungsqualität für den zweiten
Kanal zu erreichen. Durch das Einstellen der Sendeleistungen der
beiden Kanäle
CH1, CH2 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es dagegen möglich,
unterschiedlichen Übertragungsbedingungen
für die
beiden Kanäle
CH1, CH2 der ersten Verbindung V1 Rechnung zu tragen.
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Besonders günstig ist es, wenn durch bewusste
Wahl der insgesamt in der Funkzelle für Verbindungen benutzten Kanäle beeinflusst
wird, dass möglichst
viele der Kanäle
den ersten Verwürfelungscode
SC1 nutzen und möglichst
wenige den zweiten Verwürfelungscode
SC2. Als erster Verwürfelungscode
SC1 kommt insbesondere der bei UMTS-FDD als Primary Scrambling Code
bezeichnete Code und als zweiter Verwürfelungscode SC2 der Secondary Scrambling
Code in Betracht.
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Alternativ zu 3 kann die Ermittlung des Differenzbetrages
D1, D2, wie bereits erwähnt,
auch in der Basisstation BS durchgeführt werden. Hierzu kann die Übermittlung
der für
die Ermittlung des Differenzbetrages notwenigen Qualitätsparameter
von der Mobilstation MS1 an die Basisstation BS vorgesehen sein.
Wenn die Basisstation BS diese Qualitätsparameter weiter an eine
zentrale Netzeinrichtung wie beispielsweise einen Basisstationscontroller leitet,
kann der Differenzbetrag auch von dieser zentralen Netzeinrichtung
berechnet werden und anschließend
der Basisstation BS zur Verfügung
gestellt werden.
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Wiederum alternativ ist auch keine Übertragung
der Qualitätsparameter
von der Mobilstation MS1 zur Basisstation BS notwendig. Stattdessen kann
die Basisstation BS die Qualitätspa rameter selbst
abschätzen.
Beispielsweise kann sie die Interferenzen näherungsweise ermitteln, wenn
sie ihre eigenen Sendeleistungen auf allen Kanälen kennt. Der Orthogonalitätsfaktor
für jeden
Kanal kann dabei aus dem Empfangssignal im Uplink geschätzt werden (wobei
von ähnlichen
Verhältnissen
von Uplink-Kanälen
und Downlink-Kanälen
ausgegangen wird), oder aus der Größe oder Topologie der Funkzelle. Die
Orthogonalitätsfaktoren
können
fest eingestellt werden oder zeitlich wiederkehrend neu ermittelt werden.
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Alternativ oder zusätzlich zur
Berücksichtigung
der bezüglich 3 erläuterten Qualitätsparameter
Signal-zu-Rauschverhältnis bzw.
Bitfehlerrate können
bei der Ermittlung des Differenzbetrages D1, D2 auch weitere Parameter
berücksichtigt
werden, beispielsweise das Ausbreitungsprofil der Mehrwegeausbreitung
der betrachteten Verbindung, aus dem sich die Orthogonalitätsfaktoren
ermitteln lassen, die Gesamtempfangsleistung an der Mobilstation
MS1, die in erster Näherung
mit der Interferenz für den
zweiten Kanal CH2 übereinstimmt,
falls unter Verwendung des zweiten Verwürfelungscodes SC2 wesentlich
weniger Kanäle übertragen
werden als unter Verwendung des ersten Verwürfelungscodes SC1, oder die
gesamte Sendeleistung der Basisstation BS, die unter denselben Voraussetzungen
näherungsweise
der Intrazelleninterferenz des zweiten Kanals CH2 entspricht.