DE10305537A1 - Katheterbasierte Vorrichtung zur Charakterisierung der Wand, der Inhalte und ihres Transports in Hohlorganen mittels Konduktanzen und Suszeptanzen aus simultanen Messungen in benachbarten Mess-Segmenten zwischen zwei Elektroden auf dem Katheter - Google Patents

Katheterbasierte Vorrichtung zur Charakterisierung der Wand, der Inhalte und ihres Transports in Hohlorganen mittels Konduktanzen und Suszeptanzen aus simultanen Messungen in benachbarten Mess-Segmenten zwischen zwei Elektroden auf dem Katheter Download PDF

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Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung, die einen Katheter mit oberflächlich angebrachten Metall-Elektroden und elektrischen Verbindungen jedes Messpaares zum eigenen Mess- und Auswerteteil nutzt, zur Charakterisierung der Wand, der Inhalte und ihres Transports in Hohlorganen mittels simultaner und multipler Ermittlung der Konduktanz des umgebenden elektrischen Volumenleiters und der Suszeptanz der Kapazität zwischen den Elektroden und der angrenzenden Schicht, jeweils für benachbarte Mess-Segmente zwischen zwei Elektroden.

Description

  • Stand der Technik und ihre Kritik
  • Die Erfindung betrifft eine katheterbasierte Vorrichtung zur Untersuchung physiologischer Abläufe und krankheitsbedingter Störungen des Transports unterschiedlicher Inhalte in den Hohlorganen des Körpers, wie z.B. in den schlauchförmigen Organen des Gastrointestinaltrakts (GIT), des Uretertrakts (UT) oder in den Blutgefäßen.
  • Auf die komplexe und durchaus unterschiedliche Anatomie und Funktion dieser Organe kann hier nicht eingegangen werden, es wird nur ein grober Abriss einiger für diese Erfindung wesentlicher Merkmale gegeben.
  • Im GIT wird die Nahrung zum Teil mit Fermenten oder selten auch mit Gas vermischt, auf vielfältige Weise verarbeitet und physiologisch überwiegend aboral transportiert. Krankhafte Vorgänge können, wie z.B. im Falle der Refluxe, die Transportrichtung umkehren und mit dem Refluxat die Organwand angreifen. Andere Erkrankungen verändern beispielhaft die Nachgiebigkeit der Wand, engen den Querschnitt des Hohlorgans ein und/oder beeinträchtigen die physiologischen Antriebsmechanismen, alles Veränderungen, die den Transport der Nahrung und damit auch die Verdauung beeinflussen.
  • Im Uretertrakt (UT) wird Harn mit unterschiedlicher ionaler Zusammensetzung befördert, durch Erkrankungen kommt es beispielhaft zur Beeinträchtigung der Peristaltik und Motilität, zur Einengung des Querschnitts des Organs oder zu einer spezifischen Veränderung der ionalen Zusammensetzung.
  • In den Blutbahnen wird sauerstoffreiches oder -armes Blut befördert, wobei durch die Kalkablagerung die Blutgefäße einengt und deren Nachgiebigkeit beeinträchtigt wird.
  • Für die Diagnose dieser Störungen in Hohlorganen stehen heute hauptsächlich
    • a) bildgebende Systeme (Röntgen, Ultraschall) und
    • b) katheterbasierte Messvorrichtungen der Manometrie, pH-Metrie und Impedanzmetrie
    zur Verfügung.
  • zu a)
  • Bildgebende Röntgen-Systeme werden nichtinvasiv von der Körperoberfläche aus eingesetzt, und sie bilden die Umrisse eines markierten Inhalts im Hohlorgan zwei- oder dreidimensional ab. Eine Reihe von funktionellen Parametern der Hohlorgane bleibt aber unerkannt. Darüber hinaus stellen die limitierte räumliche und zeitliche Auflösung und die beschränkte Expositionsdauer des Körpers durch die Anwendung ionisierender Strahlen ein Hindernis für die Untersuchung schneller oder sehr langsamer Vorgänge dar. Ultraschall-Geräte werden von der Körperoberfläche aus oder auch intrakorporal eingesetzt. Die in der Praxis eingesetzten Systeme zeigen eine beschränkte räumliche Auflösung, so dass nur kurze Abschnitte der Hohlorgane abgebildet werden können. Darüber hinaus wird die Abbildung von Hohlorganen durch den Einschluss von Gasen, wie es z.B. im GIT der Fall sein kann, stark gestört.
  • zu b)
  • Herkömmliche katheterbasierte Messvorrichtungen werden dort eingesetzt, wo ein detaillierter Einblick in die Funktion des erkrankten Organs notwendig ist. Die heutigen katheterbasierten Mess-Systeme nehmen Änderungen nur einer oder weniger Variablen auf, so dass oft mehrere Systeme, zum Teil nacheinander, zur Diagnose eingesetzt werden müssen. Dies führt zwangsläufig zur einer höheren Belastung des Patienten und zu einer niedrigeren Aussagekraft.
  • So gibt die Manometrie beispielsweise nur einen punktuellen Druck am Ort des Sensors oder den Druck einer vollständigen Okklusion des Hohlorgans wieder. Die pH-Metrie beschreibt dagegen nur die Azidität der Inhalte im sauren Bereich.
  • Die so genannte Impedanzmetrie (Impedanzmessung) wird in mehreren Patenten (siehe Anlage) und Publikationen (Anhang Publikationsliste-Impedanz) herangezogen und wegen der Verwandtschaft mit dieser Erfindung ausführlicher behandelt. In allen bekannten Arbeiten wird pro Kanal nur eine Größe, und zwar das Verhältnis zwischen der Spannung und dem Strom in Zwei- oder Vierelektrodenanordnung, ohne Berücksichtigung der Phasenbeziehung zwischen der Spannung und dem Strom gemessen. Damit wird der elektrische Scheinwiderstand (Betrag der komplexen Impedanz) zwischen den Messelektroden erfasst. Auf diese Weise können die zeitlichen Parameter der Motilität und Peristaltik, oder aus der Richtung des Transports in einer mehrkanaligen Aufnahme die Refluxe, ihre Höhe und die Verweildauer des Volumens des Refluxats erkannt werden. Darüber hinaus ist eine Differenzierung zwischen Elektrolyt und Gas als Inhalt eines Hohlorgans möglich.
  • Das Impedanz-Verfahren vermag es allerdings nicht, eine Charakterisierung der elektrischen Leitfähigkeit, der ionalen Zusammensetzung oder der Azidität der leitfähigen Inhalte oder der Wand zu liefern. Aus der Impedanz-Messung können auch keine geometrischen Daten (Dicke, Volumen, Form) des transportierten Inhalts bestimmt werden, wenn, wie in den meisten Fällen, die elektrische Leitfähigkeit der Inhalte nicht bekannt ist. Darüber hinaus ist der Scheinwiderstand in vielen Situationen unbestimmt, da unterschiedliche Beiträge der Resistanz (Wirkwiderstand) und Reaktanz (Blindwiderstand) einer Mess-Strecke den gleichen Scheinwiderstand ergeben können. Schließlich ist die visuelle Beurteilung der Impedanz-Kurven bei Monitoring-Aufgaben wie auch bei einer weiteren Bewertung umständlich, da einerseits eine umgekehrte Proportionalität zwischen der Dicke der Inhalte im Bereich eines Mess-Segments im Hohlorgan und dem Scheinwiderstand gilt, und andererseits eine hohe Empfindlichkeit der Impedanz-Messung für kleine Dicken der Inhalte zwischen dem Katheter und der Wand sowie kleine Verschiebungen des Katheters im Organ eine laufende Basislinienschwankung verursachen.
  • Die Aufgabe der Erfindung und Erläuterung der Lösung
  • Bei der Erfindung handelt es sich um eine katheterbasierte Vorrichtung zur Diagnose von Hohlorganen, wie sie im Gastrointestinaltrakt (GIT), Utreatrakt (UT) oder im Blutkreislauf vorkommen. Denkbar ist auch ein Einsatz dieser Vorrichtung, ausgestattet mit einer Mess-Sonde, zur Beurteilung des Querschnitts von Röhren, die flüssige oder breiige Inhalte befördern, und zur Bewertung der ionalen Zusammensetzung der Inhalte selbst.
  • Im Vordergrund der Erfindung steht die Bemühung, mit einem in Aufbau und Handhabung einfachen Katheter, der die Funktion des Hohlorgans nicht wesentlich beeinflusst, möglichst viele funktionelle Charakteristika vieler kleiner Organabschnitte wie auch ihrer Gesamtheit zu erfassen.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Kunststoffkatheter, ausgestattet an der Oberfläche mit mehreren in Längsrichtung verteilten Elektrodenmesspaaren (typischer Weise 8 bis 16), in ein Hohlorgan eingeführt. Der Abstand zwischen den Elektroden eines Messpaares entspricht etwa der maximal möglichen Dicke der Inhalte; eine Elektrode kann von benachbarten Messpaaren gemeinsam benutzt werden. Im Hohlorgan ist der Katheter von flüssigen oder breiigen Inhalten unterschiedlicher Dicke, der Hohlorganwand und Körperflüssigkeiten umgeben. Es sind Schichten, die eine ionale elektrische Leitfähigkeit aufweisen und als Elektrolyte sowie alle gemeinsam als ein elektrisches Volumenleiter bezeichnet werden. Eine Ausnahme bildet eine gelegentlich aufkommende Einsammlung oder transiente Passage von Gas im GIT. Beim Transport der Inhalte durch eigene Motilität und Peristaltik oder durch andere Antriebskräfte bildet sich eine fortschreitende Welle, die die Dicke der Inhalte und damit auch den Querschnitt des Organs mit einer nachgiebigen Wand unter physiologischen Bedingungen vorübergehend ansteigen lässt.
  • Bei der Vorrichtung nach den nachstehenden Ansprüchen wird im Volumenleiter mittels des Elektrodenpaares ein schwacher sinusförmiger Strom von wenigen μA mit einer Frequenz im kHz-Bereich generiert. Der Strom fließt durch die Übergangskapazitäten, die sich zwangläufig zwischen den metallischen Elektroden und dem angrenzenden Elektrolyt ausbilden, und schließt sich in dem Volumenleiter um den Katheter. Diese besteht aus einer zylindrischen Schicht mit Inhalten des Hohlorgans, der Organwand und den sie von außen umgebenden Körperflüssigkeiten (1). Die Inhalte der Hohlorgane sowie die Körperflüssigkeiten weisen allgemein eine wesentlich höhere ionale Konzentration und damit auch elektrische Leitfähigkeit als die Organwand auf. Damit ist der elektrische Wirkleitwert des Volumenleiters, auch Konduktanz genannt, zwischen jedem Elektrodenmesspaar direkt proportional zur elektrischen Leitfähigkeit und zur Dicke der Inhalte des Hohlorgans. Die Konduktanz ist ein Kehrwert des Wirkwiderstand, auch Resistanz genannt. Damit kann einer dieser Werte gemessen und der andere daraus bestimmt werden.
  • Die Übergangskapazität zwischen jeder Messelektrode und dem umgebenden Elektrolyt wird ebenfalls in Abhängigkeit von der ionalen Konzentration bzw. der Leitfähigkeit der am Katheter angrenzenden Schicht und der Dicke der Inhalte zwischen dem Katheter und der Organwand auf einer besonderen Weise verändert. Zur Charakterisierung der Überganskapazität wird der Blindleitwert, auch Suszeptanz genannt, verwendet. Der Kehrwert ist der Blindwiderstand, auch Reaktanz genannt. Aus der Kenntnis eines Wertes kann der andere ermittelt werden.
  • Die präsentierte Vorrichtung misst im Unterschied zur Impedanzmetrie von jedem Elektrodenpaar auf dem Katheter gleichzeitig zwei unabhängige Variablen, die nicht nur das Verhältnis zwischen dem Strom und der Spannung, oder umgekehrt zwischen der Spannung und dem Strom des Elektrodenmesspaars, sondern auch die Phasenbeziehung zwischen diesen Größen wiedergeben. Nach 1 werden die zwei Größen bei einer vorgegebenen Messspannung an dem Messelektrodenpaar, durch die Multiplikation des resultierenden Stromes mit Sinus- und Kosinusfunktion gewonnen. Eine weitere Möglichkeit bietet die Einprägung eines konstanten Stromes und die Aufteilung der Mess-Spannung in Sinus- und Kosinusanteile. Die dritte Variante, die zum gleichen Ziel führt, ist die simultane Erfassung des Scheinleitwerts bzw. Scheinwiderstandes und der korrespondierenden Phasenbeziehung zwischen dem Strom und der Spannung des Elektrodenmesspaares. Jedes Signalpaar trägt die gleiche Information über den Zustand und die Funktion des Hohlorgans und erlaubt direkt oder durch eine Umrechnung:
    • – online Monitoring des Zustandes und der Funktion des Hohlorgans
    • – Charakterisierung und Differenzierung der Hohlorganwand
    • – Charakterisierung und Differenzierung der Inhalte im Hohlorgan
    • – Ermittlung der zeitlichen Kennwerte der Peristaltik und Motilität im Hohlorgan
    • – Ermittlung des veränderlichen mittleren Durchmessers und Volumens der Inhalte im Hohlorgan pro Messsegment
    • – Beschreibung der augenblicklichen Geometrie des Bolus
    • – Ermittlung der Kennwerte des Transportes der Inhalte in Hohlorganen.
  • Für Monitoring-Zwecke werden bevorzugt die Konduktanz des Volumenleiters und die Suszeptanz der Übergangskapazitität herangezogen, da sie die Nutzung der Null-Linie als eine Basislinie erlauben und eine anschauliche Zuordnung zwischen den dargestellten Werten und der Dicke der Inhalte im Hohlorgan liefern.
  • Die Umrechnung der im Messteil gewonnenen Signalpaare zur Ermittlung der o.a. Charakteristika wird mit einem Signalprozessor, ausgestattet mit zugeschnittenen Software-Paketen, vorgenommen.
  • 1
    Vorrichtung mit 2 Elektrodenmesspaaren auf dem Katheter, der in der Speiseröhre (GIT) eingeführt ist. Nach dem Schlucken einer Nahrung bildet sich ein Bolus, der aboral (vom Mund zum Magen) durch die eigene Motilität und Peristaltik transportiert wird. Im Bereich des Bolus wird die nachgiebige Wand gedehnt. Im Messteil wird der aus der an jedem Elektrodenmesspaar angelegten Spannung resultierende Strom in 2 Komponenten, hier Kosinus- und Sinusanteil zerlegt, die für Monitoring-Zwecke direkt angezeigt oder weiter verarbeitet und abgespeichert werden.
  • 2
    Zeitliche Änderung der Konduktanz in 16 ösophagealen Kanälen (links) nach dem Schlucken von 10 ml einer Nahrung. Aus der gleichzeitigen Aufnahme der Suszeptanz der Elektrodenübergangskapazität in den 16 Kanälen wird die elektrische Leitfähigkeit der Inhalte bestimmt und für 3 Zeitpunkte die Bolusgeometrie und Volumen (rechts)ermittelt.
  • Zitierte Nichtpatentliteratur
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    • Peter, C.S., Sprodowski, N., Bohnhorst, B., Silny, J., Silny, J., Poets, C. F. (2002): Gastroesophageal reflux and apnea of premarury: no temporal relationship. Pediatrics, Vol. 109, Issue 1, 8–11
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    • Nguyen, HN, Silny, J., Wüller, S., Marschall, HU, Rau, G., Matern, S. (1995): Chyme transport pattern in human duodenum, determined by multiple intraluminal impedancometry. Am. Physiol. Soc., G700–G708
    • Fass, J., Silny, J., Braun, J., Heindrichs, U., Dreuw, B., Schumpelick, V., Rau, G. (1994): Measuring Esophageal Motility with a New Intraluminal Impedance Device-First Clinical Results in Reflux Patients, Scand. J. Gastroenterol. 29, 693–702
    • Silny, J., Skopnik, H., Rau, G., Heimann, G. (1994): Neues Verfahren zur Untersuchung alkalischer und saurer gastroösophagealer Refluxe. Helmholtz-Institut, Research Report 1993/1994
    • Silny, J., Knigge, K., Fass, J., Rau, G., Matern, S., Schumpelick, V.(1993): Verification of the intraluminal multiple electrical impedance measurement for the recording of gastrointestinal motility. J. Gastrointest. Mot.S, 107–122
    • Silny, J., Rau, G. (1993): A Novel Procedure to Study Bolus Movement by Intraluminal Electrical Impedance Measurements, J. Jaussens (Hg.), Progress in Understanding and Management of Gastro-intestinal Motility Disorders, Centre for Gastro-intestinal Research, Department of Gastroenterology, K.U. Leuven/Belgien
    • Silny, J. (1991): Intraluminal multiple electric impedance procedure for measurements of gastrointestinal motility. J. Gastrointestinal Motility, Vol. No. 3: 3, 151–162
  • Patente
    • Silny, J., Rau, G. (1990): Katheter zur Messung von Motilität und Peristaltik in schlauchförmigen, ihren Inhalt transportierenden Organen mittels simultaner multipler Impedanzmessung. Deutsches Patent DE 23836349 A1 , Bundesdruckerei 0.3.1990, 008018/61
    • Silny, J, et al. (1992): Apparatus for and Method of Motility and Peristalsis Monitoring. US-Patent 5,109,870, May 1992

Claims (18)

  1. Vorrichtung, bestehend aus einem elektrisch nichtleitfähigen Katheter mit mindestens 2 oberflächigen metallischen Elektroden (e), die elektrisch mit einem Mess- und Auswertekanal verbunden sind, zur Ermittlung elektrischer Konduktanz des an das Elektrodenmesspaar angrenzenden Volumenleiters im Hohlorgan und elektrischer Suszeptanz der Übergangskapazitäten Elektrode-Elektrolyt, gemessen mit Strömen von wenigen Mikroampere bei einer Frequenz im kHz-Bereich.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Volumenleiter und die Übergangskapazitäten mit der Resistanz und Reaktanz oder dem Scheinleitwert bzw. Scheinwiderstand und der Phase zwischen dem Mess-Strom und der Mess-Spannung charakterisiert werden
  3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der Admittanz errechnet oder direkt gemessen und zur Diagnose herangezogen wird.
  4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf dem Katheter in Längsrichtung mehrere Elektrodenpaare und daran angeschlossene unabhängige Mess- und Verarbeitungskanäle aufweist, die sich gegenseitig nicht beeinflussen.
  5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Katheters sowie die Abmessungen und der Abstand der Mess-Elektroden pro Kanal sowie zwischen den Kanälen der Fragestellung und dem untersuchten Hohlorgan angepasst sind.
  6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Elektroden mit einem Edelmetall ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Katheter angrenzenden Schichten im Hohlorgan bezüglich der ionalen Zusammensetzung, der Azidität und der elektrischen Leitfähigkeit bewertet werden.
  8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anliegen des Katheters an die Wand des Hohlorgans eine Differenzierung zwischen gesundem und erkranktem Gewebe vorgenommen wird.
  9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Durchmesser und das mittlere Volumen der Inhalte des Hohlorgans im Falle eines Elektrolyten in jedem Messabschnitt bestimmt werden.
  10. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachgiebigkeit der Organwand in verschiedenen Messabschnitten verglichen und charakterisiert wird.
  11. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass aus den zeitlichen Änderungen der aufgenommenen Größen in mehreren Messkanälen die Richtung und Geschwindigkeit des Transports der Inhalte und die Länge/Höhe der Transportwelle bestimmt werden.
  12. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das in verschiedenen Richtungen transportierte Volumen pro Transportwelle und/oder pro Zeit und Hohlorgan aus mehreren Messkanälen ermittelt wird.
  13. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer mehrkanaligen Messung die Motilität und Peristaltik im Messabschnitt des Hohlorgans ermittelt wird.
  14. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei Refluxen die Azidität des Volumens der refluxierten Masse, die Refluxhöhe bzw. -weite und die Dauer der Reinigung (Clearence) in einzelnen Messabschnitten bestimmt werden.
  15. Vorrichtungen nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie als tragbare oder stationäre Einheit ausgeführt werden.
  16. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Größen wie z.B. Druck- oder pH-Werte simultan aufgenommen und gemeinsam zur Diagnose herangezogen werden.
  17. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Ergebnissen zeitliche und räumliche Abläufe des Transports der Inhalte und der Änderung ihrer Konsistenz für eine bessere Visualisierung gebildet werden.
  18. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie für Untersuchungen in Schläuchen, Röhren oder Behältern, die flüssige oder breige Inhalte führen, verwendet wird
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008042312A1 (de) 2008-09-24 2010-04-01 Robert Bosch Gmbh Sensormodul zur Erfassung von physiologischen Daten

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