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Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager
mit einem mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Strömungsspalte
enthaltenden Block, die an ihren Enden durch zwei gegenüber der
Umgebung abgedichtete Endstücke
in unterschiedliche Strömungskanäle unterteilt
sind, von denen jedes Endstück
mit je einem Kanalanschluß an
die Zuführungs-
und Ableitungen für
das warme und das kalte Strömungsfluid
versehen sind.
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Bedingt durch immer strenger werdende
Anforderungen an die Leistungscharakteristik hat in den letzten
Jahrzehnten die Entwicklung auf dem Gebiet der Wärmeübertragung zu einer Reihe innovativer Lösungen und
unterschiedlicher konstruktiver Ansätze von Wärmeübertragern geführt. Dabei
verfolgt die Entwicklungsstrategie einerseits die Intensivierung des
Wärmeübergangs
unter Beachtung der Betriebskosten, und andererseits sollen die
Wärmeübertrager bei
möglichst
niedrigem Herstellungsaufwand gefertigt werden.
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Stellvertretend für die Vielzahl der bekannten Wärmeübertrager
der eingangs genannten Art werden die Ausführungsformen gemäß der
DE 197 13 883 A1 ,
der
DE 198 57 511
A1 und der PCT WO 95/33967 genannt. Derartige als „Plattenwärmeaustauscher" bekannt gewordene
Wärmeübertrager werden
durch Verlöten
von Platten miteinander verbunden (nur beispielsweise wird auf die
DE 198 57 511 A1 ,
Spalte 4, Zeilen 32 bis 35). Die verlöteten Kompakt-Wärmeübertrager
bestehen aus bis zu 360 profilierten Platten-Wärmeübertragern aus z.B. Edelstahl.
Jede zweite Platte wird um 180° gedreht
und auf die vorherige gelegt, wobei die Profilierung der Platten
eine Vielzahl von Kontaktpunkten ergibt. Zwischen den einzelnen
Platten befinden sich dünne Kupferfolien,
die als Lötmittel
bei der anschließenden Verlötung dienen.
Die Integration der Anschlüsse
der Platten-Wärmeübertrager
geschieht ebenfalls im Lötprozeß.
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Um den verschiedenen thermohydraulischen Anforderungen
gerecht zu werden, können
bei einigen Modellreihen die Plattenprägungen unterschiedlich gestaltet
sein. Ein kleiner Prägewinkel – sogenannte
Low-Theta-Platten – bedeutet
einen kleinen Druckverlust bei etwas niedrigem Wärmeübertragungskoeffizienten, hingegen
ein großer
Prägewinkel – High-Theta-Platten – hat einen
großen
Wärmeübertragungskoeffizienten,
allerdings auch etwas höhere
Druckverluste zur Folge. Eine Mischschaltung zwischen High- und Low-Theta-Platten
ist ebenfalls möglich.
Abgesehen von dem großen
Herstellungsaufwand, können
derartig gelötete
Kompakt-Wärmeübertrager
nicht mit jedem Fluid beaufschlagt werden. So können derartige gelötete Platten-Wärmeübertrager
zwar in der Kälte- und Klimatechnik
sowie auch in der chemischen Industrie zur Abkühlung bzw. zur Erwärmung von
Alkoholen, Toluolen und Butandiolen verwendet werden. Sie sind jedoch
nicht geeignet für
den Einsatz mit Ammoniak und Seewasser bzw. Wasser mit sehr hohen
Chlor-Ionen-Anteilen, weil hier Lochfraßkorrosionen zur Zerstörung dieses Platten-Wärmeübertragers
führt.
Der Herstellungsaufwand ist immens und dementsprechend hoch die Kosten.
Neben diesen Platten-Wärmeübertragern existieren
für extrem
aggressive Medien inzwischen auch Graphit-Wärmeübertrager, die aus einem Block gefertigt
werden.
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Von diesem nächstkommenden Stand der Technik
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit einem einfachen
und preisgünstigen Herstellungsverfahren
einen aus nur wenigen Teilen bestehenden Wärmeübertrager zu schaffen, der
sich einerseits durch eine günstige
Leistungscharakteristik sowie durch einen guten Wärmeübergang
zwischen den wärmeübertragenden
Oberflächen
und den Fluiden, gemessen an der Pumpleistung, auszeichnet und eine
hohe Korrosionsfestigkeit auch gegenüber Benzolen, Fetten und Harzen
gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird in Verbindung
mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Block aus einem im Strangpreßverfahren
hergestellten, einteiligen Wärmeübertragungselement
aus einer Aluminiumlegierung mit stoffschlüssig verbundenen, wärmeübertragenden
Wänden
zwischen den im Querschnitt geschlossenen Strömungsspalten besteht. Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager
besteht somit nur aus wenigen Teilen, nämlich dem kompakten blockförmigen Wärmeübertragungselement,
den seine Enden abschließenden
Endstücken
mit den Strömungskanälen und
den dazwischen befindlichen Dichtungen sowie aus noch weiter unten
beschriebenen einfachen Verbindungselementen.
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Dieses Strangpreßverfahren gewährleistet, daß die Querschnitte
der Strömungsspalte
exakt der stranggepreßten
Herstellung über
die gesamte Länge
der Strömungsspalte
gleichmäßig verlaufen
und nicht mehr von den Unwägbarkeiten
einer Lötung abhängen. Da
weiterhin der Block aus einer Aluminiumlegierung besteht, ist er
gegenüber
den meisten Einsatzmedien mit einem PH-Wert zwischen 4, 5 und 8, 5
korrosionsfest. Außerdem
ist eine Aluminiumlegierung unempfindlich gegen äthertsche Öle, Benzin, Benzol, Bier, Fette,
Fixiersalze, Glycerin, Harze, Kaliumpermanganat, Lacke, Petroleum,
Salpetersäure und
die meisten Lebensmittel. Die Korrosionsbeständigkeit der Alumininiumlegierung
beruht auf einer wenige Moleküllagen
dicken, harten, zusammenhängenden,
durchsichtigen Oxydschicht, die sich z.B. auf frisch angeritztem
Aluminium an der Luft und im Wasser schon in wenigen Sekunden bildet.
Die Schutzschicht ist zunächst
nur wenige Zehntel nm dick, wächst
in einem Monat auf 5 bis 10 nm an und bleibt dann fast unverändert, selbst
wenn man das Aluminiumelement längere
Zeit auf 400 °C
erhitzt. Erst bei einer Temperatur von 450 °C bis 500 °C wächst die glasartige Oxydschicht
weiter. Jede Dicke kann z.B. beim Erhitzen auf 550 °C von 5 auf
20 nm zunehmen. Ferner kann diese Schutzschicht durch Chromatieren,
Phosphatieren oder vor allem aber durch Anodisieren (anodische Oxydation)
noch verstärkt
werden.
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Die über die gesamte Strangpreßlänge völlig gleichmäßige Querschnittsform
und Struktur der geschlossenen Strömungsspalte führt zwischen
den dünnen
Wänden
zu einer erheblichen Wärmeübertragungsleistung.
Denn Aluminium hat eine Leitfähigkeit
von 210 bis 230 W/mK auf.
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Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß es bereits
Wärmeübertragerblöcke aus
Aluminium gibt, deren Existenz allerdings derzeit druckschriftlich nicht
belegbar ist. Diese Aluminiumblöcke
werden aus aufwendig ausgefrästen
Einzelteilen mittels einer formschlüssigen Preßverklipsung zusammengesetzt.
Dabei wird der Strömungsweg
in Längsrichtung
der einzelnen Aluminiumblöcke
mäanderartig zwischen
gerippten Fingern geführt,
deren eines Ende stoffschlüssig
mit der zugeordneten Modulwand und deren anderes Ende unter Freilassung
eines Strömungsspaltes
an die Wand des benachbarten Moduls angrenzt. Dieser Wärmeübertrager
ist mit dem Nachteil eines äußerst hohen
Druckverlustes und damit einer hohen Pumpenleistung sowie mit einem
schlechten Übertragungskoeffizienten
behaftet, weil sich die Strömung
wegen ihrer mäanderartigen Strömungsführung alternierend
vom Ort ihrer eigentlichen Wärmeübertragung
entfernt und wieder in entgegengesetzter Richtung annähert.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung sind in die gleichfalls blockförmig ausgebildeten Endstücke die
die Strömungsspalte
im Wärmeübertragungselement
mit den Kanalanschlüssen
verbindenden Strömungskanäle entweder
im spanabhebenden Verfahren eingefräst oder im spanlosen Druckgußverfahren
eingelassen. Diese konsequent einfache und preiswerte Herstellungsart
wird noch dadurch folgerichtig weitergeführt, daß die Strömungskanäle in den Endstücken mit
den Zuführungsleitungen
für die
Fluide über
leicht zu fertigende, kreisrunde sowie quer zu den Strömungskanälen verlaufende
Bohrungen als Kanalanschlüsse
verbunden sind. Bezüglich
der Querschnittskonfiguration der Strömungsspalte im Wärmeübertragungselement
läßt die Erfindung
sowohl flachovale, runde, ovale als auch polygonale Formen zu.
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Ferner kann die Querschnittsform
der Strömungsspalte
den jeweiligen Bedürfnissen
in einfacher Weise angepaßt
werden:
So ist nach einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
die Querschnittsform eines jeden Strömungsspaltes bei ein und demselben
Wärmeübertragungselement
gleich gestaltet. Dies ist besonders vorteilhaft für Medien
zwar gleicher Art, z.B. für
Wasser, jedoch unterschiedlicher Temperatur.
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Nach einer zweiten Ausführungsform
ist die Querschnittsform der Strömungsspalte
für das
wärmeaufnehmende
Fluid gegenüber
der Querschnittsform der Strömungsspalte
für das
wärmeabgebende Fluid
unterschiedlich gestaltet. Wenn beispielsweise das wärmeabgebende
Fluid Öl
und das wärmeaufnehmende
Fluid Wasser ist, so kann bei letzterem aufgrund seiner geringeren
Viskosität
und dem geringeren Druckverlust eine Querschnittsform mit größerem Strömungswiderstand
vorgesehen werden, um dadurch zeitverzögert – ähnlich einem Puffer – die Strömungsspalte
zu durchströmen
und dabei eine größere Wärmemenge
vom anderen Fluid aufzunehmen oder an dieses abzugeben.
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Nach einer dritten Ausführungsform
ist die Querschnittsform der Strömungsspalte
für ein
und dasselbe Fluid gegenüber
der Querschnittsform der Strömungsspalte
für das
andere Fluid über
die Länge des
jeweiligen Strömungsweges
variabel ausgeführt. Diese
Variabilität
kann z.B. dazu führen,
daß bei
sich über
den Strömungsweg
verengenden Strömungsspalten
diese für
das eine wie das andere Fluid in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
der beiden Fluide gestaltet ist. Diese Variabilität kann sowohl über einen
veränderten
Strömungsquerschnitt
in Strömungsrichtung
als auch über
eine unterschiedliche Innenstruktur der Strömungsspalte vorgenommen werden.
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Nach einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist die Innenseite der Strömungsspalte
in Abhängigkeit
der Fluideigenschaften des Strömungsmediums
und/oder Betriebsparameter mit einer Struktur versehen. Diese Struktur
ist nach einer ersten Ausführungsform
eine Rippenform. Nach einer zweiten Ausführungsform kann diese Rippenform
aus Dreiecken bestehen. Und schließlich kann nach einer weiteren
Ausführungsform
die wärmeübertragende
Oberfläche
eine Wellenform aufweisen.
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Zur Erhöhung der Wärmeübertragung sind in die mit
glatten oder mit einer Struktur versehenen Strömungsspalte Turbulenzerzeuger
eingefügt.
Diese Turbulenzerzeuger sind von im Querschnitt kreuz- oder doppelkreuzförmigen Einsatzelementen
gebildet oder bestehen aus wellenförmigen Streifenelementen, die
in die im Strangpreßverfahren
gebildeten Strömungsspalte
des Wärmeübertragungselementes
nach ihrer Erstellung eingezogen werden.
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Die Außenkonfiguration des Wärmeübertragers
kann den jeweiligen Platzverhältnissen
in vorteilhafter Weise dadurch angepaßt werden, daß es entweder
rund, oval oder polygonal gestaltet ist.
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Zur Abdichtung sind die Endstücke über je eine
Flachdichtung mit dem Wärmeübertragungselement
verbunden. Diese Endstücke
sind vorteilhaft mit dem Wärmeübertragungselement über Zuganker
mit endseitigen Außengewinden
sowie Unterlagsscheiben und Muttern zu einer kompakten, gegenüber der Umgebung
abgedichteten Wärmeübertragungseinheit
fest, aber lösbar verspannt.
Durch diese Verspannung kann im Bedarfsfall das Wärmeübertragungselement
rasch von den Endstücken
befreit und beispielsweise einer Reinigung unterzogen werden oder
das alte Wärmeübertragungselement
gegen ein neues ausgetauscht werden.
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Die Zuganker verlaufen vorteilhaft
an der Außenseite
des Wärmeübertragungselementes
und sind durch in den strömungskanalfreien
und kanalanschlußfreien
Außenbereichen
der Endstücke
angeordnete Bohrungen geführt.
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Bezüglich der Länge läßt das Wärmeübertragungselement Größen zwischen
50 mm und 6.000 mm zu. Es kann aufgrund seines Herstellungsprozesses
im Strangpreßverfahren
auf die jeweils gewünschte
Länge des
gewünschten
Strömungsweges abgelängt werden.
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Die Gesamtzahl der Strömungsspalte
pro Wärmeübertragungselement
kann zwischen 2 und 20 variabel gestaltet werden. Das gilt auch
für die Breite
der Strömungsspalte,
die zwischen 2 mm und 10 mm liegen können und für die Länge der Strömungsspalte, die entweder gleich
oder kleiner als 100 mm ausgeführt
werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
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1 die
perspektivische Ansicht des Wärmeübertragers
mit dem Wärmeübertragungselement und
den über
Zuganker dagegen verspannten Endstücken mit den Kanalanschluß-Bohrungen,
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2 die
Draufsicht in Richtung des Pfeiles II von 1,
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3 die
rechte Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III von 1,
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4 die
linke Seitenansicht in Richtung des Pfeiles IV von 1,
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5 die
senkrechte Ansicht in Richtung des Pfeiles V auf das linke Endstück, welches
mit dem rechten Endstück
identisch ist,
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6 die
perspektivische Explosionsansicht von 1 in
einer um 90° gedrehten
Lage mit zwischen den Endstücken
und den Stirnseiten des Wärmeübertragungselementes
befindlichen Flachdichtungen,
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7 eine
perspektivische Ansicht bei abgenommenen Endstücken und Strömungspfeilen
für das
wärmeaufnehmende
und für
das wärmeabgebende
Fluid,
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8 die
senkrechte Draufsicht in Richtung des Pfeiles VIII von 7 auf die Innenseite eines Endstücks,
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9 die
Schnittansicht in Richtung des Pfeiles IX-IX von 8 durch einen Strömungskanal,
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10 die
Schnittansicht entlang der Linie X-X von 8 durch einen anderen Strömungskanal,
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11 die
Schnittansicht entlang der Linie XI-XI von 4 in vergrößerter Darstellung und
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12 eine
vergrößerte Ansicht
einer zweiten Ausführungsform
eines Wärmeübertragungselementes
mit flachovalen Strömungskanälen sowie
mit in der oberen Reihe eingesetzten Doppelkreuzen und mit in der
zweiten Reihe eingesetzten wellenförmigen Streifenelementen als
Turbulenzerzeuger.
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Gemäß den 1 und 6 wird
der Wärmeübertrager 1 von
einem im Strangpreßverfahren
hergestellten Wärmeübertragungselement 2 sowie
von zwei die Enden 2a, 2b des Wärmeübertragungsblocks 2 abdeckenden
Endstücken 3, 4 gebildet,
zwischen denen sich Flachdichtungen 5, 6 befinden.
Die Endstücke 3, 4 sowie
die Flachdichtungen 5, 6 werden über die
aus 6 ersichtlichen
Zuganker 7, die an ihren Enden mit Gewinden 8 versehen
sind, und dazugehörigen
Hutmuttern 9 mit Spannscheiben 10 gegeneinander
fluiddicht gegenüber
der Umgebung verspannt.
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Anstelle der Zuganker 7 und
der Hutmuttern 9 ist auch eine Ausführungsform möglich, bei
welcher Gewindeschrauben durch die Bohrungen 19 der Endstücke 3, 4 hindurch
in im Wärmeübertragungselement 2 angeordnete
fluiddichte Bohrungen mit entsprechenden Innengewinden greifen.
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Das im Strangpreßverfahren hergestellte Wärmeübertragungselement 2 ist
in der Darstellung der 7 und 11 mit insgesamt 27 Strömungsspalten 11 versehen,
von denen jeweils neun in drei Reihen übereinandergeordnet sind.
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Wie weiterhin den 1 und 6 entnehmbar ist,
weist jedes Endstück 3, 4 zwei
Durchgangsbohrungen 12, 12a auf, in welche die
nicht dargestellten Zuführungsleitungen
für die
beiden Fluide, beispielsweise über
Schraubverschlüsse,
angeschlossen werden.
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Wie weiterhin insbesondere aus 8 entnommen werden kann,
weisen die Endstücke 3, 4 auf ihren
Innenseiten 3a, 4a Strömungskanäle 13 auf.
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In 8 sind
die Strömungskanäle 13 in
absteigender Reihenfolge von oben nach unten der jeweils erste,
dritte, fünfte,
siebte und neunte Strömungskanal
mit der Bohrung 12 des Kanalanschlusses und der zweite,
vierte, sechste und achte Strömungskanal
mit der rechten Kanalanschlußbohrung 12a verbunden.
Somit wird gemäß 9 das Schnittbild des ersten
Strömungskanals 13 von
oben und in 10 der sechste
Strömungskanal 13 von
oben im Schnitt dargestellt.
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Wie insbesondere aus den 7 und 11 entnommen werden kann, ist das einteilig
im Strangpreßverfahren
hergestellte Wärmeübertragungselement 2 aus
einer Aluminiumlegierung mit stoffschlüssig verbundenen, wärmeübertragenden
Wänden 11a, 11b versehen,
zwischen denen die im Querschnitt geschlossenen Strömungsspalte 11 angeordnet
sind.
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Auf der Innenseite 3a, 4a der
Endstücke 3, 4 sind
die die Strömungsspalte 11 im
Wärmeübertragungselement 2 mit
den Kanalanschlüssen 12, 12a verbindenden
Strömungskanäle 13 entweder
im spanabhebenden Verfahren eingefräst oder im spanlosen Druckgußverfahren
eingelassen. Diese Strömungskanäle 13 in
den Endstücken 3, 4 sind
mit den nicht dargestellten Zuführungsleitungen über die kreisrunden,
quer zu den Strömungskanälen 13 verlaufenden
Bohrungen 12, 12a als Kanalanschlußbohrungen
verbunden.
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In der Darstellung der 7 und 11 sind die Strömungsspalte 11 des
Wärmeübertragungselementes 2 flachoval,
jedoch mit einer wellenförmigen Innenstruktur 14 versehen.
Entgegen dieser Ausführung
kann die Querschnittskonfiguration der Strömungsspalte 11 auch
flachoval, rund, oval oder gar polygonal ausgebildet sein. Dies
hängt sowohl
von den Fluiden, den Betriebsparametern als auch von den erforderlichen
Festigkeitswerten des Wärmeübertragungselementes 2 auf
Biegung, Druck oder Zug zusammen.
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Im Fall der 7 und 11 ist
die Querschnittsform eines jeden Strömungsspaltes 11 bei
ein und demselben Wärmeübertragungselement 2 gleich
gestaltet.
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Es ist jedoch auch möglich, die
Querschnittsform der Strömungsspalte 11 für das wärmeaufnehmende
Fluid gegenüber
der Querschnittsform der Strömungsspalte 11 für das wärmeabgebende
Fluid unterschiedlich zu gestalten.
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Und schließlich, jedoch nicht abschließend läßt es die
Erfindung auch zu, die Querschnittsform der Strömungsspalte 11 für ein und
dasselbe Fluid gegenüber
der Querschnittsform der Strömungsspalte 11 für das andere
Fluid über
die Länge
des jeweiligen Strömungsweges
variabel auszuführen,
z.B. daß bei
im Gleichstrom geführten
Fluiden die Länge des
Weges mit mehreren Umkehrungen, beispielsweise die oberen Reihen
der Strömungsspalte 11,
einen größeren und
am Ende des Strömungsweges
liegenden unteren Reihen der Strömungsspalte 11 gegenüber einen
geringeren Querschnitt aufweisen. Dadurch nimmt nach der Kontinuitätsgleichung
in den unteren Reihen der engeren Strömungsspalte 11 die
Geschwindigkeit der Fluide zu, so daß auch bei geringerer Temperaturdifferenz
zwischen den Fluiden noch eine nennenswerte Wärmeübertragung erfolgt.
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Die Trennung der Strömungskanäle 13 kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß in
die Bohrungen der Kanalanschlüsse 12, 12a eine
Trennscheibe 20 eingefügt
wird, wie dies in 8 gestrichelt
angedeutet ist.
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Auch muß die Struktur 14 der
Strömungsspalte 11 gemäß den 7 und 11 keineswegs eine Wellenform aufweisen,
sie kann auch als Rippenform oder als Dreiecksform gestaltet sein.
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Eine vorteilhafte Variante der Erfindung
ist mit einer anderen Innenform der Strömungsspalte 11 in 12 dargestellt. Darin sind
die Strömungsspalte 11 flachoval
ausgebildet. Zudem sind in der oberen Reihe von drei dort nur ausschnittsweise
dargestellten Strömungsspalten 11 Turbulenzerzeuger
eingefügt,
die im Querschnitt aus doppelkreuzförmigen Einsatzelementen 15 bestehen.
In der zweiten Reihe sind in die flachovalen Strömungsspalte 11 aus
wellenförmigen
Streifenelementen 16 bestehende Turbulenzerzeuger eingesetzt.
Die Außenkonfiguration 17 des
Wärmeübertragers 1 ist
in sämtlichen
Figuren als rechteckiger Quader gestaltet. Es ist jedoch je nach
Bedürfnissen,
Platzbedarf oder sonstigen Anforderungen auch eine runde, ovale
oder eine polygonale Außenkonfiguration 17 des
Wärmeübertragers 1 möglich.
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Wie am anschaulichsten in 6 dargestellt ist, verlaufen
die Zuganker 7 an der Außenseite 2c des Wärmeübertragungselementes 2 und
sind durch in den strömungskanalfreien
Außenbereichen 18 der Endstücke 3, 4 angeordnete
Bohrungen 19 geführt.
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Das vorbeschriebene Wärmeübertragungselement 2 läßt im Strangpreßverfahren
eine Länge zwischen
50 mm und 6.000 mm zu. Die Gesamtanzahl der Strömungsspalte 11 pro
Wärmeübertragungselement 2 kann
zwischen 2 und einer darüber hinausgehenden
Anzahl in Abhängigkeit
der strangpreßtechnischen
möglichen
Zahl, von der Konfiguration und der Größe der Strömungsspalte (11) wählbar sein.
Dabei liegt die Breite b der Strömungsspalte 11 gemäß 11 zwischen 2 mm und 10
mm und die Länge
L der Strömungsspalte 11 entweder
gleich oder kleiner als 100 mm.
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Im Betrieb des Wärmeübertragers 1 werden die
Strömungsspalte 11 und
dementsprechend auch die Strömungskanäle 13 in
den Endstücken 3, 4 sowie
die Kanalanschlüsse 12, 12a mit
unterschiedlichen Fluiden derart beaufschlagt, daß das wärmeabgebende
Fluid möglichst
vollständig
vom wärmeaufnehmenden
Fluid umschlossen wird. Demzufolge wird beispielsweise das wärmeabgebende
Fluid von beiden Seiten gekühlt
und das wärmeaufnehmende von
beiden Seiten beheizt. Ausnahmen stellen lediglich die Außenkanäle dar.
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Im Beispiel der 7 wird das wärmere Fluid durch die schwarz
ausgefüllten
Pfeile und Strömungskanäle 21 und
das wärmeaufnehmende
Fluid durch die Pfeile und Strömungskanäle 22 symbolisiert.
Beginnend von der rechten zur linken Seite sind somit die Strömungskanäle 13 im
Endstück 3 außen von
dem wärmeaufnehmenden
Fluid, sodann im zweiten Strömungskanal
vom wärmeabgebenden Fluid
und sodann wieder vom wärmeaufnehmenden Fluid
u.s.w. durchströmt.
Das gleiche gilt für
die Kanalanschlüsse 12, 12a.
In 12 strömt
das wärmeabgebende
Fluid in das Endstück 3 ein
und aus dem Kanalanschluß 12a das
wärmeaufnehmende
Fluid aus. Beim Endstück 4 ist
es genau umgekehrt. Durch die bereits vorstehend beschriebenen Strukturen 14 in den
Strömungsspalten 11 sowie
durch die zu 12 beschriebenen
Turbulenzerzeuger 15, 16 wird der Wärmeübergang
zwischen den Fluiden 21, 22 erhöht.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist
es erstmalig gelungen, einen Wärmeübertrager
im Strangpreßverfahren
herzustellen, der die bei den bislang bekannten plattenförmigen Wärmeübertragern
notwendigen Lötverfahren
und ebenso die aufwendigen Fräsarbeiten
der bislang aus Aluminium bekannten Wärmeübertrager entbehrlich werden
läßt. Bei
völlig gleichmäßiger Gestaltung
der einzelnen Strömungsspalte 11 in
Längsrichtung
des Wärmeübertragungselementes 2 wird
bei relativ schmalen Wänden 11a, 11b zwischen
den Strömungsspalten 11 sowie
aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit λ von Aluminium eine
ausgezeichnete Wärmeübertragungsleistung
sichergestellt. Dabei kann der Wärmeübertragungskoeffizient
zwischen den Strömungsspalten 11 für das wärmeabgebende
und den Strömungsspalten 11 für das wärmeaufnehmende
Fluid durch zusätzliche
Innenstrukturen sowie durch eingefügte Turbulenzerzeuger 15, 16 in
Abhängigkeit
von den jeweils gewünschten
Betriebsparametern erheblich variiert und der Wärmetransport gesteigert werden.
Besonders hervorzuheben ist die einfache Bauart aus nur wenigen
Teilen, nämlich
dem Wärmeübertragungselement 2 und
den Endstücken 3, 4,
den Flachdichtungen 5, 6 und ebenso einfach zu
verspannenden sowie einfach zu lösenden
Zugankern 7, die einen kompakten und sicheren Zusammenhalt
gewährleisten.
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- 1
- Wärmeübertrager
- 2
- Wärmeübertragungselement
- 2a,
2b
- Enden
des
-
- Wärmeübertragungselementes 2
- 2c
- Außenseite
des
-
- Wärmeübertragungselementes 2
- 3,
4
- Endstücke
- 3a,
4a
- Innenseiten
der Endstücke 3, 4,
- 5,
6
- Flachdichtungen
- 7
- Zuganker
- 8
- Gewinde
- 9
- Muttern
- 10
- Unterlagsscheiben
- 11
- Strömungsspalte
- 11a,
11b
- wärmeübertragende
Wände,
- 12,
12a
- Kanalanschlüsse
- 13
- Strömungskänäle
- 14
- wellenförmige Struktur
- 15,
16
- Turbulenzerzeuger
- 17
- Außenkonfiguration
des
-
- Wärmeübertragers 1
- 18
- kanalfreie
Außenbereiche
-
- der
Endstücke 3, 4
- 19
- Bohrungen
- 20
- Trennscheiben
- 21
- wärmeabgebendes
Fluid
- 22
- wärmeaufnehmendes
Fluid
- b
- Breite
der Strömungsspalte 11
- L
- Länge der
Strömungsspalte 11