DE10304789A1 - Anordnung zur Verbesserung der Sicht eines Fahrzeugführers - Google Patents

Abstract

Anordnung zur Erfassung der Umgebung eines Kraftfahrzeuges mit zwei Kamerasystemen, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Kamerasystem im sichtbaren Bereich arbeitet und ein zweites Kamerasystem im Bereich der Wärmestrahlung arbeitet.

Description

• Es wird eine Anordnung zur Verbesserung der Sicht eines Fahrzeugführers vorgeschlagen, bei welcher zur Erfassung der Umgebung eines Fahrzeuges mindestens zwei verschiedene Kamerasysteme eingesetzt werden.
• Aus der DE 101 04 734 A1 ist bereits ein Verfahren zur Steuerung technischer Einrichtungen auf der Grundlage von Bilddaten bekannt, welches die Sicht eines Fahrzeugführers verbessern sollen.
• Aus der DE 199 45 588 A1 ist eine Sensoranordnung für ein Kraftfahrzeug zur Umgebungserfassung mit zumindestens zwei Kamerasystemen bekannt, die jeweils in unterschiedlichen Spektralbereichen arbeiten.
• Bei dieser bekannten Anordnung wird vorgeschlagen, eine CCD-Kamera und eine Kamera, die im Infrarotbereich arbeitet, zu kombinieren. Eine solche Infrarotkamera besteht aus einem Infrarotscheinwerfer, der das zu erfassende Objekt mit unsichtbarem Licht bestrahlt und einem Sichtgerät, dessen Objektiv ein infrarotes Bild auf eine Bildwandlerröhre wirft, die das Infrarot in sichtbares Licht verwandelt.
• Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik hat die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil, daß durch die Erfassung des Wärmebildes kein zusätzlicher Scheinwerfer für die Erfassung eines infraroten Bildes notwendig ist. Die Wärmebildkamera stellt sicher, daß auch in völliger Dunkelheit Lebewesen und Gegenstände erkannt werden. Die Kombination zweier Kamerasysteme und zwar eines Kamerasystems mit Empfindlichkeit im sichtbaren Bereich von 380 bis 800 nm und einer Kamera mit Empfindlichkeit im Bereich der Wärmestrahlung und zwar vorzugsweise von 3 bis 14 μm wird sichergestellt, daß mit der Kamera im sichtbaren Bereich alle Lichtqellen und die allgemeine Beleuchtungssituation, sowie der von den Scheinwerfern ausgeleuchtete Bereich ausgewertet werden kann und gleichzeitig können mittels der Wärmebildkamera alle Wärmequellen und Temperaturunterschiede und damit Lebewesen, Straßenverlauf und Objekte in Entfernungen bis 500 m erkannt werden. Somit können auch unbeleuchtete und stehende Personen und/oder Radfahrer erkannt werden. Der Informationsgewinnung für Fahrzeugfunktionen ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung insbesondere für eingreifende und informierende Assistenzfunktionen deutlich verbessert.
• Der Sensor hat weiterhin den Vorteil, daß er sowohl am Tag als auch bei völliger Dunkelheit funktioniert. Die Reichweiten eines Systems im Bereich der Wärmestrahlung liegen aufgrund der atmosphärischen Dämpfung unabhängig von der Wetterlage deutlich über den Systemen , die im Bereich des visuellen oder nah-infraroten Bereichs arbeiten. Dies gilt besonders im Bereich von Rauch, Dunst und teilweise Nebel.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine schematische Anordnung von zwei Kamerasystemen und ihrer Auswerteeinheit.
• Die einzige Figur zeigt mit dem Bezugszeichen 10 eine Kamera, die den sichtbaren Bereich erfaßt. Diese Kamera 10 arbeitet in einem Frequenzbereich von 380 bis 800 nm. Parallel zu der Kamera 10 ist eine Wärmekamera 11 angeordnet, welche die Wärmestrahlung vorzugsweise im Bereich von 3 bis 14 μm auswertet. Die Kamera 10 erfaßt alle Lichtquellen und die allgemeine Beleuchtungssituation, sowie den von den Scheinwerfern ausgeleuchteten Bereich. Tagsüber reicht ggf. die Kamera 10 alleine aus, um die gesamte Umgebung zu erfassen. Die parallel angeordnete Wärmebildkamera 11 erfaßt alle Wäremquellen und Temperaturunterschiede und damit sowohl Lebewesen als auch den Straßenverlauf und Objekte in Entfernungen bis zu 500 Metern. Der Sensor für die Wärmebilderfassung funktioniert sowohl am Tag als auch bei völliger Dunkelheit. Die Ergebnisse beider Kamerasystem 10 und 11 werden in einer Auswerteeinheit 12 zusammengeführt. Die Auswerteeinheit 12 wiederum wertet die Bilder aus und kombiniert sie je nach Bedarf. In der nachgeordneten Bildausgabe 13 wird dann dem Nutzer ein Bild gezeigt, welches die Umgebung sowohl im Nah- als auch im Fernbereich sehr genau widerspiegelt. Parallel zur Bildausgabe 13 erfolgt eine Informationsverarbeitung 14 im Fahrzeug. Die hier gewonnen Funktionen werden dann an Assistenzsysteme im Fahrzeug weitergeleitet. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Assistenzsystem beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeuges drosselt, wenn eine Person vor dem Fahrzeug erkannt wird.
• Das Verwenden einer Wärmebildkamera 11 hat den Vorteil, daß gegenüber einer herkömmlichen Infrarotkamera keine Infrarotlichtquelle erforderlich ist. Desweiteren kann die Wärmebildkamera auch Informationen erfassen, die beispielsweise durch einen Straßenverlauf wie Kuppen und Senken nicht direkt eingesehen werden können.

Claims (5)

1. Anordnung zur Erfassung der Umgebung eines Kraftfahrzeuges mit zwei Kamerasystemen, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Kamerasystem im sichtbaren Bereich arbeitet und ein zweites Kamerasystem im Bereich der Wärmestrahlung arbeitet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera im Sichtbereich Bilder mit einer Empfindlichkeit von 380 bis 800 nm auswertet.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera zur Erfassung der Wärmestrahlung eine Empfindlichkeit im Bereich von 3 bis 14 μm auswertet.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Wärmebildkamera (11) Informationen bei absoluter Dunkelheit bis zu einer Reichweite von 500 m erfaßbar sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine nachgeschaltete Auswerteeinheit beide Bilder kombiniert und in einer Bildausgabe ein optimales Bild über die Umgebung des Fahrzeuges zur Verfügung stellt.