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Die Erfindung betrifft ein Lasersystem
zur Erzeugung von Ausgangslaserpulsen, umfassend einen Seed-Laser
zur Erzeugung eines Seed-Laserpulses, aus welchem ein Einkoppellaserpuls
erzeugbar ist, der in einen einen Resonator und ein in diesem angeordnetes
steuerbares Kopplungselement sowie eine Festkörperscheibe mit laseraktivem
Medium aufweisenden regenerativen Verstärker über ein Einkoppelelement einkoppelbar
ist und in dem regenerativen Verstärker als Verstärkerlaserpuls
durch mehrfache Umläufe
so lange verstärkbar
ist, bis der Verstärkerlaserpuls
als Auskoppellaserpuls aus dem regenerativen Verstärker auskoppelbar
ist.
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Bei derartigen bekannten Lasersystemen wird
der Einkoppellaserpuls bereits durch Elemente mit positiver Dispersion
gegenüber
dem Seed-Laserpuls pulsdauervergrößert, um in dem regenerativen Verstärker die
Leistungsdichte pro Verstärkerlaserpuls
zu reduzieren, so daß keine
Beschädigung
der einzelnen Komponenten des regenerativen Verstärkers beim
Verstärken
des Verstärkerlaserpulses
auftritt.
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Zu dieser Pulsdauervergrößerung addieren sich
weitere Pulsdauervergrößerungen
aufgrund von Elementen positiver Dispersion im regenerativen Verstärker, so
daß insgesamt
der Auskoppellaserpuls noch eine größere Pulsdauervergrößerung als der
Einkoppellaserpuls aufweist, die schließlich zur Bildung eines Auskoppellaserpulses
mit der gewünschten
Pulsdauer durch Komprimieren mittels Elementen mit großer negativer
Dispersion reduziert werden muß.
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Eine derartige Vorgehensweise ist
nicht nur von der Art der eingesetzten Komponenten aufwendig, sondern
hat auch den Nachteil, daß bei
der sehr starken Komprimierung des Auskoppellaserpulses zur Formung
des Ausgangslaserpulses hohe Energieverluste auftreten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Lasersystem der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern,
daß Ausgangslaserpulse
mit kurzen Pulsdauern mit möglichst
wenig Aufwand erreichbar sind.
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Diese Aufgabe wird bei einem Lasersystem der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzeugung
von Ausgangslaserpulsen im Bereich von weniger als fünf Pikosekunden
der Einkoppellaserpuls relativ zum Seed-Laserpuls im wesentlichen
frei von einer durch positive Dispersion bewirkten Pulsdauervergrößerung ist
und daß in
dem laseraktiven Medium die maximale Energiedichte pro Verstärkerlaserpuls
kleiner als ein Joule pro Quadratzentimeter ist.
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Insbesondere wird bei dem Betrachten
der Pulsdauervergrößerung die
Pulsdauer des Seed-Laserpulses nach Durchlaufen von üblicherweise
verwendeten, nicht speziell auf Pulsdauervergrößerung ausgelegten Komponenten
zugrunde gelegt.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, daß durch
das Vermeiden einer durch positive Dispersion bewirkten Pulsdauervergrößerung vor
dem Einkoppeln des Einkoppellaserpulses in den regenerativen Verstärker und
durch das Reduzieren der Energiedichte in dem regenerativen Verstärker die
Möglichkeit
besteht, Auskoppellaserpulse zu erhalten, deren Pulsdauervergrößerung weitaus
geringer ist als die gemäß dem Stand
der Technik, so daß selbst
bei Kompression eines derartigen Auskoppellaserpulses der apparative
Aufwand und die Energieverluste geringer sind als bei den bekannten
Lösungen.
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Eine noch vorteilhaftere Ausführungsform, bei
der eine Beschädigung
optischer Elemente im regenerativen Verstärker vermieden werden kann, sieht
vor, daß die
maximale Energiedichte pro Verstärkerlaserpuls
kleiner als einhundert Millijoule ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung lassen sich derart geringe maximale Energiedichten
bei einer Pulsdauer des Einkoppellaserpulses von weniger als einhundert
Pikosekunden erreichen, so daß eine
optisch nachteilige Pulsdauerverbreiterung auf größere Werte
nicht notwendig ist.
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Noch günstiger ist es für die optischen
Randbedingungen, wenn die Pulsdauer des Einkoppellaserpulses weniger
als fünfzig
Pikosekunden beträgt.
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Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß zur Bildung
des Einkoppellaserpulses mindestens ein Dispersionselement mit negativer
Dispersion vorgesehen ist, welches den Einkoppellaserpuls gegenüber dem
Seed-Laserpuls durch seine negative Dispersion hinsichtlich seiner
Pulsdauer verbreitert.
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Der Vorteil dieser Lösung ist
darin zu sehen, daß die
durch das Dispersionselement mit negativer Dispersion bewirkte Pulsdauervergrößerung wieder in
dem regenerativen Verstärker
dadurch kompensiert wird, daß der
Verstärkerlaserpuls
ständig
Elemente des regenerativen Verstärkers
mit positiver Dispersion durchläuft,
so daß sich
dann insgesamt im Auskoppellaserpuls eine Pulsdauervergrößerung aufgrund
positiver Dispersion ergibt, die um die Auswirkungen des vor dem
regenerativen Verstärker
angeordneten Dispersionselements mit negativer Dispersion geringer
ist.
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Ferner ist der Vorteil dieser Lösung darin
zu sehen, daß sämtliche
Energieverluste, die durch das Dispersionselement mit negativer
Dispersion zur Bildung des Einkoppellaserpulses entstehen, unproblematisch
sind, da diese Leistungsverluste vor der Verstärkung in dem regenerativen
Verstärker
auftreten und somit problemlos durch eine Vergrößerung der Verstärkung kompensiert
werden können.
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Besonders günstig ist es bei dieser Lösung, wenn
das mindestens eine Dispersionselement eine derart große negative
Dispersion aufweist, daß der Auskoppellaserpuls
gegenüber
dem Seed-Laserpuls maximal um einen Faktor fünf pulsdauervergrößert ist,
das heißt,
daß sich
sämtliche
Effekte von positiver Dispersion im regenerativen Verstärker aufgrund
der vorausgehenden negativen Dispersion nur im Sinne einer Pulsdauervergrößerung um
einen Faktor fünf auswirken,
die bei einigen Ausführungsformen
als solche ohne zusätzliche
Maßnahmen
tolerierbar ist und bei anderen Ausführungsformen, bei denen eine derartige
Pulsdauervergrößerung nicht
toleriert werden kann, nur wenig aufwendige Maßnahmen zur weiteren Kompensation
dieser Pulsdauervergrößerung erfordern.
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Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht
vor, daß das
mindestens eine Dispersionselement zur Bildung des Einkoppellaserpulses
eine derart große
negative Dispersion aufweist, daß dieses während der Anzahl der Umläufe des
Verstärkerlaserpulses
im regenerativen Verstärker
durch die positive Dispersion des Kopplungselements bedingte Pulsdauervergrößerungen
im wesentlichen kompensiert, so daß die Auswirkungen einer wesentlich
zu Pulsdauervergrößerungen
im Auskoppellaserpuls führenden
Komponente des regenerativen Verstärkers weitgehend kompensiert
werden können.
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Noch vorteilhafter ist es, wenn das
mindestens eine Dispersionselement zur Bildung des Einkoppellaserpulses
eine derart große
negative Dispersion aufweist, daß dieses während der Anzahl der Umläufe des
Verstärkerlaserpulses
in dem regenerativen Verstärker
auftretende, durch positive Dispersion bedingte Pulsdauervergrößerungen
im wesentlichen kompensiert.
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Hinsichtlich der Anordnung des zur
Bildung des Einkoppellaserpulses beitragenden und eine negative
Dispersion aufweisenden Dispersionselements wurden bislang keine
näheren
Angaben gemacht.
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So sieht eine vorteilhafte Lösung vor,
daß das
mindestens eine Dispersionselement zwischen einem optischen Isolator
und dem regenerativen Verstärker
angeordnet ist.
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Noch vorteilhafter ist es, wenn das
mindestens eine Dispersionselement zwischen dem regenerativen Verstärker und
einer Modenanpassungseinheit angeordnet ist.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung sieht
vor, daß das
mindestens eine Dispersionselement auf einen Pulsselektor folgend
angeordnet ist, so daß das Dispersionselement
nur von den vom Pulsselektor selektierten Laserpulsen durchsetzt
wird.
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Prinzipiell wäre es denkbar, das mindestens eine
Dispersionselement mit negativer Dispersion zur Formung des Einkoppellaserpulses
so anzuordnen, daß dieses
auch vom Auskoppellaserpuls durchlaufen wird und somit zweifach,
nämlich
einmal durch Formung des Einkoppellaserpulses aus dem Seed-Laserpuls
und ein andermal durch Formung des Ausgangslaserpulses aus dem Auskoppellaserpuls
wirksam wird.
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Diese Lösung hat jedoch den Nachteil,
daß das
Dispersionselement für
die Leistungen des Auskoppellaserpulses ausgelegt sein muß.
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Aus diesem Grund sieht eine besonders günstige Lösung vor,
daß das
Dispersionselement vor einem Pulsseparator angeordnet ist, welcher
den Auskoppellaserpuls von dem Einkoppellaserpuls trennt, so daß der Auskoppellaserpuls
das Dispersionselement zur Bildung des Einkoppellaserpulses nicht
mehr durchsetzt.
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Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lösung sieht
vor, daß der
Auskoppellaserpuls gegenüber
dem Seed-Laserpuls eine Pulsdauervergrößerung von maximal einem Faktor
einhundert aufweist, so daß die
zur Kompression des Auskoppellaserpulses erforderlichen Maßnahmen
weit einfacher realisierbar sind als beim Stand der Technik, bei
welchem üblicherweise
Pulsdauervergrößerungen
von einem Faktor tausend gegenüber
dem Seed-Laserpuls vorliegen.
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Aus diesem Grund ist bei dieser Lösung beispielsweise
vorgesehen, daß der
Auskoppellaserpuls durch mindestens ein auf den regenerativen Verstärker nachfolgend
angeordnetes Dispersionselement mit negativer Dispersion eine Pulsdauerverkürzung erfährt.
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Eine derartige geringe Pulsdauerverkürzung ist
einfach und mit geringem Aufwand realisierbar.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Pulsdauerverkürzung um
maximal einen Faktor einhundert erfolgt.
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Noch vorteilhafter ist diese Lösung, wenn
bei dieser eine Pulsdauerverkürzung
maximal um einen Faktor fünfzig,
noch vorteilhafter von maximal um einen Faktor zwanzig, erfolgt.
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Hinsichtlich der Ausbildung des zur
Bildung des Einkoppellaserpulses und/oder zur Bildung des Ausgangslaserpulses
eingesetzten mindestens einen Dispersionselements wurden bislang
keine näheren
Angaben gemacht. So sieht eine vorteilhafte Lösung vor, daß das mindestens
eine Dispersionselement mindestens ein Gitterpaar umfaßt.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung sieht
vor, daß das
mindestens eine Dispersionselement ein Prismenpaar umfaßt.
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Vorzugsweise umfaßt das Prismenpaar Brewsterprismen.
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Besonders günstige optische und Verstärkungsverhältnisse
lassen sich bei der erfindungsgemäßen Lösung dann erreichen, wenn der
Einkoppellaserpuls und/oder der Auskoppellaserpuls keine all zu
großen
Pulsdauern aufweisen.
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So ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Einkoppellaserpuls
eine Pulsdauer von weniger als zwanzig Pikosekunden aufweist.
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Noch besser ist es, wenn die Pulsdauer
des Einkoppellaserpulses weniger als zehn Pikosekunden beträgt.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen,
daß der
Auskoppellaserpuls eine Pulsdauer von weniger als zwanzig Pikosekunden
aufweist.
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Noch günstiger ist es, wenn der Auskoppellaserpuls
eine Pulsdauer von weniger als zehn Pikosekunden aufweist.
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Im Zusammenhang mit der bisherigen
Erläuterung
der einzelnen Ausführungsbeispiele
wurde nur darauf eingegangen, wie die Auswirkungen der positiven
Dispersion von Komponenten des regenerativen Verstärkers durch
Dispersionselemente vor oder nach dem regenerativen Verstärker kompensiert
werden können.
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Ergänzend oder alternativ zu den
vorstehend beschriebenen Möglichkeiten
ist bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel vorgesehen,
daß in
dem Resonator mindestens ein von dem mehrfach umlaufenden Verstärkerlaserpuls
bei jedem Umlauf durchsetztes Dispersionskompensationselement mit negativer
Dispersion vorgesehen ist, welches einer pulsdauerverbreiternden
positiven Dispersion von Komponenten des regenerativen Verstärkers entgegenwirkt.
Mit dieser Lösung
besteht die Möglichkeit, zusätzlich den
Auswirkungen der positiven Dispersion auf die Verstärkerlaserpulse
noch entgegenzuwirken, wobei diese Lösung den Vorteil hat, daß das mindestens
eine Dispersionskompensationselement im regenerativen Verstärker bei
jedem Umlauf des Verstärkerlaserpulses
durchsetzt wird und somit bei jedem Umlauf zur Kompensation der
positiven Dispersion der Komponenten des regenerativen Verstärkers, die
ebenfalls bei jedem Umlauf durchsetzt werden, entgegenwirkt.
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Vorteilhafterweise ist dabei, wenn
dieses Dispersionskompensationselement bei jedem Umlauf des Verstärkerlaserpulses
im Resonator eine positive Dispersion von optischen Resonatorkomponenten
zumindest teilweise kompensiert.
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Besonders günstig ist es, wenn das mindestens
eine Dispersionskompensationselement eine positive Dispersion des
steuerbaren Kopplungselements zumindest teilweise kompensiert.
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Hinsichtlich der Ausbildung des Dispersionskompensationselements
selbst wurden bislang keine näheren
Angaben gemacht.
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So wäre es beispielsweise denkbar,
als Dispersionskompensationselemente Gitterpaare zu verwenden.
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Insbesondere Gitterpaare haben jedoch hohe
optische Verluste.
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Aus diesem Grund ist es besonders
vorteilhaft, wenn das mindestens eine Dispersionskompensationselement
als Interferometer ausgebildet ist.
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Derartige Interferometer sind vorzugsweise Gires
Tournois Interferometer, die aus der Literatur bekannt sind.
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Besonders günstig ist es, insbesondere
um die notwendige Resonatorlänge
mit günstiger
kompakter Bauweise des Resonators zu erreichen, wenn das mindestens
eine Dispersionskompensationselement in Reflexion arbeitet.
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Alternativ zum Vorsehen eines Interferometers
als Dispersionskompensationselement ist es ebenfalls möglich, ein
Prismenpaar als Dispersionskompensationselement einzusetzen.
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Vorzugsweise ist dabei das Prismenpaar
aus Brewsterprismen gebildet, welche besonders geringe optische
Verluste aufweisen.
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Im Rahmen der Erfindung ist es insbesondere
bei mehreren Dispersionskompensationselementen auch möglich, sowohl
Interferometer als auch Prismenpaare als Dispersionskompensationselemente
in demselben regenerativen Verstärker
einzusetzen.
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Um die Dispersionskompensationselemente möglichst
einfach herstellen und einsetzen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die
Dispersionskompensationselemente an mehreren Stellen des Strahlungsverlaufs
im Resonator angeordnet sind.
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Dies hat den Vorteil, daß bei der
Herstellung der Dispersionskompensationselemente deren negative
Dispersion nicht exakt auf die im Resonator auftretende positive
Dispersion abgestimmt sein muß, sondern
eine Abstimmung durch die Verwendung mehrerer Dispersionskompensationselemente
mit entweder identischer oder auch unterschiedlicher negativer Dispersion
in Abstimmung auf die positive Dispersion der übrigen Resonatorkomponenten
erreichbar ist.
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Somit ist die Abstimmung beispielsweise durch
Auswahl der Zahl und der entsprechenden negativen Dispersion der
Dispersionskompensationselemente, beispielsweise anstelle üblicher
Reflektoren, einstellbar, wobei die ohnehin im Resonator vorhandenen
Reflektoren, beispielsweise solche ohne Dispersion, gegebenenfalls
durch Reflektoren mit geeigneter negativer Dispersion, die in diesem
Fall dann als Dispersionskompensationselemente wirken, ersetzt werden
können.
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Üblicherweise
ist es bei Lasersystemen zur Erzeugung von Laserpulsen im Pikosekunden-
und Subpikosekundenbereich, insbesondere bei der Erzeugung von Laserpulsen
mit hoher Energie im Subpikosekundenbereich, erforderlich, bereits
vor dem Resonator pulsdauervergrößernde Elemente
mit positiver Dispersion vorzusehen, um hohe Intensitätsmaxima
zu vermeiden, welche zu Beschädigungen der
optischen Komponenten führen
könnten.
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Aufgrund der Verwendung einer gekühlten Festkörperscheibe
lassen sich Durchmesser des Strahlungsfeldes im Resonator realisieren,
welche es erlauben, daß das
Lasersystem im wesentlichen frei von vor dem Resonator angeordneten
zur Pulsdauervergrößerung vorgesehenen
Elementen mit positiver Dispersion ist, so daß die in dem Resonator umlaufenden
Laserverstärkerpulse ebenfalls
Pulsdauern aufweisen, die in der Größenordnung des eingekoppelten
Seed-Laserpulses sind, insbesondere im wesentlichen mit diesem identisch
sind.
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Als steuerbares Kopplungselement
wird insbesondere ein polarisationsdrehendes Kopplungselement, vorzugsweise
eine Pockelszelle vorgesehen.
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Um zu verhindern, daß der ausgekoppelte Laserpuls
auf den Seed-Laser zurückwirkt,
ist vorzugsweise auf den Seed-Laser folgend, insbesondere zwischen
dem Seed-Laser und dem regenerativen Verstärker, ein optischer Isolator
vorgesehen.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen,
daß zwischen
dem Seed-Laser und dem regenerativen Verstärker eine Modenanpassungseinheit
angeordnet ist, welche es erlaubt, die Mode des Seed-Lasers an die
Mode des regenerativen Verstärkers,
insbesondere des Resonators desselben, anzupassen.
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Um den ausgekoppelten Laserpuls vorteilhaft
auskoppeln zu können
und insbesondere eine Rückwirkung
auf den Seed-Laser weitgehend vermeiden zu können, ist vorzugsweise zwischen
dem Seed-Laser und dem regenerativen Verstärker ein Pulsseparator vorgesehen.
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Ein derartiger Pulsseparator läßt sich
besonders günstig
zwischen der Modenanpassungseinrichtung und dem regenerativen Verstärker anordnen,
so daß der
ausgekoppelte Laserpuls unmittelbar mit der Mode des Verstärkerlaserpulses
im Resonator austritt und nicht mehr über die Modenanpassungseinrichtung
läuft und
in dieser eine Veränderung
erfährt.
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Vorzugsweise ist bei dieser Lösung noch zwischen
der Modenanpassungseinrichtung und dem Seed-Laser der optische Isolator
vorgesehen, der einen zusätzlichen
Schutz für
den Seed-Laser gegenüber
jeglichen rückwirkenden
Laserpulsen darstellt.
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Insbesondere ist der Pulsseparator
so aufgebaut, daß er
einen Polarisator und einen optischen Rotator aufweist.
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Dabei ist der Polarisator vorzugsweise
als Dünnfilmpolarisator
ausgebildet.
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Hinsichtlich der Repetitionsrate
der ausgekoppelten Laserpulse wurden im Zusammenhang mit den bisherigen
Ausführungsbeispielen
keine näheren
Angaben gemacht. So sieht ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß das Lasersystem
ausgekoppelte Laserpulse mit einer Repetitionsrate von mehreren
Kiloherz erzeugt.
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Besonders vorteilhaft ist dieses
Lasersystem dann, wenn es ausgekoppelte Laserpulse mit einer Repetitionsrate
von mehr als fünf
Kiloherz erzeugt.
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Hinsichtlich der Zahl der Umläufe der
Verstärker-Laserpulse
in dem Resonator wurden bislang keine näheren Angaben gemacht.
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Das erfindungsgemäße Lasersystem ist insbesondere
für all
diejenigen Anwendungen geeignet, bei welchen eine hohe Zahl von
Umläufen
im Resonator zur Verstärkung
erforderlich ist.
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Vorzugsweise ist bei dem erfindungsgemäßen Lasersystem
vorgesehen, daß das
Auskoppelelement durch eine Ansteuerung derart ansteuerbar ist,
daß die
Verstärkerlaserpulse
erst nach mindestens zwanzig Umläufen,
noch besser erst nach mindestens fünfzig Umläufen, und noch besser erst
nach mehr als einhundert Umläufen,
aus dem Resonator ausgekoppelt werden.
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Im Zusammenhang mit der bisherigen
Erläuterung
der einzelnen Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Lasersystems
wurde nicht auf die weitere Spezifikation des laseraktiven Mediums
eingegangen.
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So hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn als laseraktives Medium für die Festkörperscheibe Materialien vorgesehen
sind, die bei einer maximalen Dicke der Festkörperscheibe von 0,5 mm eine
Verstärkung
von mindestens 5% pro zweifachem Durchgang durch die Festkörperscheibe aufweisen
und deren optische Bandbreite die Erzeugung von Verstärkerlaserpulsen
kürzer
als zehn Pikosekunden erlaubt.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der
zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
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In der Zeichnung zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Lasersystems
in Draufsicht;
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2 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Lasersystems ähnlich 1 und
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3 eine
schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lasersystems.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lasersystems,
dargestellt in 1 umfaßt einen
Seed-Laser 10, welcher vorzugsweise als diodengepumpter
Ytterbium-Glas-Laseroszillator oder Ytterbium-Wolframat-Laseroszillator
ausgebildet und passiv modengekoppelt ist.
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Vorzugsweise erfolgt die Modenkopplung durch
einen sättigbaren
Halbleiterabsorberspiegel.
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Der Seed-Laser 10 arbeitet
beispielsweise mit einer Repetitionsrate von mehr als 20 MHz, und erzeugt
durch die zeitliche Bandbreite begrenzte Seed-Laserpulse 20 mit
einer Pulsdauer von ungefähr
300 Femtosekunden.
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Die Wellenlängen des Seed-Lasers 10 liegen dabei
im Bereich von beispielsweise 1000 bis 1100 Nanometer mit Pulsenergien
in der Größenordnung von
1 Nanojoule.
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Auf den Seed-Laser 10 folgend
ist ein als Ganzes mit 12 bezeichneter optischer Isolator
vorgesehen, welcher als Faraday Isolator 14 ausgebildet ist,
der verhindert, daß reflektierte
Laserpulse auf den Seed-Laser 10 zurückwirken und diesen stören.
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Zusätzlich ist ein λ/2-Plättchen 16 zur
Polarisationsdrehung vorgesehen.
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Vorzugsweise wird der den Seed-Laser 10 verlassende
Seed-Laserpuls 20 durch Umlenkspiegel 22 und 24 in
den optischen Isolator 12 eingekoppelt und durchsetzt diesen.
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Zusätzlich sind zur Überwachung
der Funktion des Seed-Lasers 10 noch eine Fotodiode 26 und ein
Spektrometer 28 vorgesehen, mit welchen ein parasitär zum Seed-Laserpuls 20 ausgekoppelter
Laserpuls 30 analysierbar ist.
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Vorzugsweise erfolgt ein Triggern
des Lasersystems mittels der Fotodiode 26.
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Um aus der Vielzahl von von dem Seed-Laser 10 erzeugten
Seed-Laserpulsen 20 die tatsächlich zur Verstärkung verwendeten
Seed-Laserpulse 20 zu selektieren und die anderen Seed-Laserpulse 20 zu
unterdrücken,
ist vorzugsweise ein Pulsselektor 32 vorgesehen, welcher
insbesondere eine Pockelszelle 34 mit einem Polarisator 36 umfaßt, wobei die
Pockelszelle zur Pulsselektion entsprechend angesteuert wird.
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Der aus dem Seed-Laser 10 ausgekoppelte Seed-Laserpuls 20 durchsetzt
nach Durchlaufen des optischen Isolators 12 eine Modenanpassungseinheit 40,
vorzugsweise ausgebildet als Teleskop mit beispielsweise Teleskopspiegeln 42a, 42b,
mit welchen eine Anpassung an einen Mode eines nachfolgend noch
im einzelnen beschriebenen Resonators 50 erfolgt.
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Im Anschluß an die Modenanpassungseinheit 40 durchsetzt
der Seed-Laserpuls 20 ein erstes Dispersionselement 44,
welches als Gitterpaar mit zwei Gittern 46a,b ausgebildet
ist, die eine negative Dispersion aufweisen, zweifach durch Rückreflexion an
einem Reflektor 47.
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Das Dispersionselement 44 formt
aufgrund der negativen Dispersion aus dem Seed-Laserpuls 20 durch
Pulsdauervergrößerung,
welche ein Vielfaches der Pulsdauer des Seed-Laserpulses 20 betragen
kann, einen Einkoppellaserpuls 48, der nach dem Dispersionselement 44 in
einen Pulsseparator 52 eintritt.
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Der durch das Dispersionselement 44 erzeugte
Einkoppellaserpuls 48 hat vorzugsweise eine Pulsdauer von
weniger als zwanzig Pikosekunden, noch besser weniger als zehn Pikosekunden.
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Der Pulsseparator 52, umfasst
einen Dünnfilmpolarisator 54,
einen Faraday Rotator 56, welche dazu dienen, den in den
Einkoppellaserpuls 48 von einem aus dem Resonator 50 ausgekoppelten
Auskoppellaserpuls 70 später zu trennen, wie nachfolgend
im einzelnen beschrieben.
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Zusätzlich ist ein λ/2-Plättchen 58 zur
Polarisationsdrehung vorgesehen.
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Nach Durchlaufen des Pulsseparators 52 wird
der Einkoppellaserpuls 48 über eine Justiereinheit 66,
umfassend beispielsweise zwei Spiegel 62 und 64,
in den Resonator 50 eingekoppelt, und zwar unter Durchsetzten
eines zum Resonator 50 gehörenden Dünnfilmpolarisators 68, über welchen
eine Einkopplung des Einkoppellaserpulses 48 in den Resonator 50 erfolgt,
wobei der Einkoppellaserpuls 48 als Verstärker-Laserpuls 60 in
dem Resonator 50 mehrfach umläuft und dabei so lange verstärkt wird, bis
eine Auskopplung des Verstärker-Laserpulses 60 als
Auskoppellaserpuls 70 aus dem Resonator 50 erfolgt.
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Der Resonator 50 umfaßt einen
ersten Endspiegel 72, einen zweiten Endspiegel 74 und
ein laseraktives Medium 76 in Form einer dünnen Scheibe, welche
durch eine Kühleinrichtung 78 kühlbar ist,
wie beispielsweise im europäischen
Patent 0 632 551 beschrieben, auf welches hiermit Bezug genommen wird.
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Ferner ist in dem Resonator 50 zwischen dem
Dünnfilmpolarisator 68 und
dem ersten Endspiegel 72 als Kopplungselement eine Pockelszelle 80 angeordnet, die
durch eine Ansteuerung 82, beispielsweise eine sogenannte
Push/Pull-Schaltung, ansteuerbar
ist, wobei die Ansteuerung 82 ein Triggersignal von einer
dem Endspiegel 74 zugeordneten Fotodiode 75 erhält.
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Die Pockelszelle 80 ist
ferner noch mit einem sogenannten λ/4-Plättchen 84 kombiniert.
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Ein über das Ein/Auskopplungselement 68 des
Resonators 50 eingekoppelter Einkoppellaserpuls 48 breitet
sich in dem Resonator 50 als Verstärker-Laserpuls 60 aus
und durchsetzt zunächst
das λ/4-Plättchen 84 und
die Pockelszelle 80, bis er auf den ersten Endspiegel 72 trifft,
welcher als reflektierender Endspiegel des Resonators 50 ausgebildet ist.
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Somit wird der Verstärker-Laserpuls 60 am ersten
Endspiegel 72 reflektiert, durchsetzt erneut die Pockelszelle 80 und
das λ/4-Plättchen 84 und wird
dabei, wenn dieser Verstärker-Laserpuls 60 in dem
Resonator 50 verstärkt
werden soll, von dem Ein/Auskoppelelement 68 nicht erneut
als ausgekoppelter Laserpuls 70 in Richtung des Pulsseparators 52 durchgelassen,
sondern reflektiert zu einem Umlenkspiegel 86, von diesem
reflektiert zu einem Umlenkspiegel 88 und durchsetzt anschließend beispielsweise
ein zur Polarisationsdrehung vorgesehenes λ/2-Plättchen 90.
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Nach Durchsetzen des λ/2-Plättchens 90 trifft
der Verstärker-Laserpuls 60 auf
das laseraktive Medium 76, welches seinerseits rückseitig
mit einem Reflektor
92 versehen ist, der den Verstärker-Laserpuls 60 erneut
auf einen Umlenkspiegel 94 weiter auf einen Umlenkspiegel 96 und
dieser wiederum auf einen Umlenkspiegel 98 umlenkt, von
welchem aus dann der Verstärker-Laserpuls 60 auf
dem zweiten Endspiegel 74 auftrifft und von diesem wieder
zurückreflektiert
wird.
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Der Verstärker-Laserpuls 60 wurde
dabei aufgrund der Wirkung des Reflektors 92 zweimal durch
das laseraktive Medium 76 verstärkt, bevor er den zweiten Endspiegel 74 erreicht
hat.
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Bei einer erneuten Zurückreflexion
erfolgt eine erneute Reflexion an den Umlenkspiegeln 98, 96 und 94 bis
der Verstärker-Laserpuls 60 erneut
das laseraktive Medium 76 zweimal durchsetzt, dann wieder über das
polarisationsdrehende Element 90 auf die Umlenkspiegel 88 und 86 trifft
und dann auf das Ein/Auskoppelelement 68, welches den nun
insgesamt bei den Durchläufen
vierfach durch das laseraktive Medium 76 verstärkten Verstärker-Laserpuls 60 zurückreflektiert
zu dem λ/4-Plättchen 84 und
der Pockelszelle 80, bis dieser Verstärker-Laserpuls 60 auf
dem ersten Endspiegel 72 wieder auftrifft.
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Damit wirkt der Resonator 50 zusammen
mit dem laseraktiven Medium 76 insgesamt als regenerativer
Verstärker 100 zur
Verstärkung
des eintretenden Einkoppellaserpulses 48.
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Die Pockelszelle 80 wird
nun durch die Ansteuereinheit 82 derart angesteuert, daß der ursprünglich eingekoppelte
Einkoppellaserpuls 48 als Verstärkerlaserpuls 60 mehr
als ungefähr
100 mal, noch besser mehr als ungefähr 150 mal und mehr, den Resonator 50 durchläuft und
dabei verstärkt wird.
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Da die einzelnen Elemente des Resonators 50,
insbesondere die Pockelszelle 80 eine positive Dispersion
hinsichtlich der Gruppengeschwindigkeit aufweisen, erfolgt bei jedem
Durchlauf des Verstärker-Laserpulses
durch den Resonator 50 eine teilweise Kompensation der
negativen Dispersion des Dispersionselements 44 und somit
auch eine teilweise Kompression des mit der Pulsdauervergrößerung des
Dispersionselements 44 behafteten Verstärker-Laserpulses 60,
die insgesamt bis zum endgültigen
Auskoppeln des Verstärker-Laserpulses 60 als Auskoppellaserpuls 70 andauert.
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Somit besteht die Möglichkeit,
die negative Dispersion des Dispersionselements 44 so groß zu wählen, daß die durch
diese bedingte Pulsdauervergrößerung sich
genau mit der durch die positive Dispersion der Elemente des Resonators 50 bedingten Pulsdauervergrößerung aufhebt.
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Ist die negative Dispersion des Dispersionselements 44 geringer
als die insgesamt bei der Gesamtzahl der Umläufe im Resonator 50 auf
den Verstärkerlaserpuls 60 einwirkende
positive Dispersion, so besteht die Möglichkeit, zusätzlich unmittelbar
im Resonator 50 von dem umlaufenden Verstärker-Laserpuls 60 durchsetzte
Dispersionskompensationselemente vorzusehen, welche eine eine positive
Dispersion der einzelnen Elemente des Resonators 50, insbesondere
eine Dispersion des Pockelszelle 80, kompensierende negative
Dispersion aufweisen. Derartige Dispersionskompensationselemente
sind beispielsweise der erste Endspiegel 72, das Umlenkelement 86 und
das Umlenkelement 98, welche als sogenannte Gires Tournois-Interferometerspiegel ausgebildet
sind, welche zusammen mit dem Dispersionselement 44 eine
Kompensation der von der Pockelszelle 80 im wesentlichen
erzeugten positiven Dispersion erlauben.
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Derartige Gires Tournois-Interferometerspiegel
sind beispielsweise aus dem Artikel von F. Gires und P. Tournois,
Comt. Rend. Acad. Sci. (Paris) 258, 6112 (1964) bekannt.
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Je nach Dispersion der übrigen Komponenten
des Resonators 50 besteht nun die Möglichkeit, Dispersionskompensationselemente
in entsprechender Zahl und mit entsprechender negativer Dispersion
vorzusehen, die es erlauben, die Dispersion des im Resonator 50 umlaufenden
Verstärker-Laserpulses 60 zusätzlich bei
jedem Umlauf zu kompensieren, so daß im Auskoppellaserpuls im
wesentlichen die Pulsdauer des Seed-Laserpulses 20 wieder
erreicht werden kann.
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Nach mehrfachem Durchlauf des Resonators 50 erfolgt
durch entsprechendes Ansteuern der Pockelszelle 80 über das
Ein/Auskoppelelement 68 das Auskoppeln des Verstärker-Laserpulses 60 in Form
des Auskoppellaserpulses 70, welcher dann die Justiereinrichtung 66 und
den Pulsseparator 52 durchläuft und durch den Dünnschichtpolarisator 54 desselben
reflektiert wird und dann als Ausgangslaserpuls 108 auf
ein Substrat 110 beispielsweise zur Materialbearbeitung,
auftrifft.
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Vorzugsweise erfolgt ein Betrieb
der Pockelszelle 80 mit Zyklen deren Frequenz mehrere Kiloherz,
vorzugsweise zwischen 1 und 10 kHz oder sogar gegebenenfalls noch
mehr beträgt,
um eine hohe Repetitionsrate des ausgekoppelten Laserpulses 70 zu
erhalten.
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Als laseraktives Medium für die Festkörperscheibe 76 sind
grundsätzlich
alle Materialien geeignet, die bei einer maximalen Dicke der Festkörperscheibe
von 0,5 mm eine Verstärkung
von mindestens 5% pro zweifachem Durchgang durch das Verstärkermaterial,
das heißt
durch die Festkörperscheibe,
aufweisen und deren Bandbreite die Erzeugung von Laserpulsen kürzer als
10 Pikosekunden erlaubt.
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Das laseraktive Medium 76 in
Form einer weniger als 0,5 mm dicken Scheibe ist vorzugsweise Yb:KYW,
es sind aber auch ähnliche
Materialien, wie beispielsweise Yb:KGW oder Yb:YAG oder Yb dotierte
Sesquioxide z.B. Lutetiumoxid, oder auch Halbleitermaterialen einsetzbar.
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Die Dicke der Scheibe des laseraktiven
Mediums liegt dabei beispielsweise ungefähr in der Größenordnung
von weniger als 300 μm
und liegt insbesondere in der Größenordnung
von ungefähr
100 μm und
die Dotierung des laseraktiven Mediums beträgt beispielsweise weniger als
20%, vorzugsweise in der Größenordnung
von ungefähr
10%.
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Um eine Zerstörung des laseraktiven Mediums
zu verhindern, ist vorteilhafterweise die Energiedichte pro Verstärkerlaserpuls 60 im
regenerativen Verstärker 100 kleiner
als einhundert Millijoule pro Quadratzentimeter, noch besser kleiner
als fünfzig Millijoule
pro Quadratzentimeter.
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Hinsichtlich des Modes, in welchem
der Resonator 50 betrieben wird, wurde bislang nichts im Detail
ausgeführt.
Vorzugsweise arbeitet der Resonator 50 im TEM00-Mode
und die Modenanpassungseinrichtung 40 ist so eingestellt,
daß sie
ein Strahlungsfeld des Seed-Laserpulses 20 auf ein der TEM00-Mode des Resonators 50 entsprechendes Strahlungsfeld
umformt.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Lasersystems,
dargestellt in 2 sind
all diejenigen Elemente, die mit dem ersten Lasersystem identisch
sind mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß hinsichtlich der Beschreibung
derselben vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen wird.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist kein Dispersionselement 44 vorgesehen,
sondern der Einkoppellaserpuls 48 weist im wesentlichen
dieselbe Pulsdauer wie der Seed-Laserpuls 20 nach dem Pulsselektor 32 auf.
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Die positive Dispersion der einzelnen
Elemente des Resonators 50 wird entweder nicht oder durch
die zusätzlichen
Dispersionskompensationselemente 72, 86 und 98 nur
zum Teil kompensiert, so daß der
Auskoppellaserpuls 70 eine durch die positive Dispersion
bedingte Pulsdauervergrößerung aufweist,
welche allerdings maximal einen Faktor 100 der Pulsdauer des Seed-Laserpulses 20 entspricht.
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Bei einer bevorzugten Lösung beträgt die Pulsdauer
des durch die Elemente des Resonators pulsdauervergrößerten Auskoppellaserpulses 70 weniger
als zwanzig Pikosekunden, noch besser ist es, wenn die Pulsdauer
weniger als zehn Pikosekunden beträgt.
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Diese Pulsdauervergrößerung des
Auskoppellaserpulses 70 wird durch ein auf dem Pulsseparator 75 folgendes
Dispersionselement 120 kompensiert, welches beispielsweise
als Gitterpaar ausgebildet ist und zwei Gitter 122a, 122b aufweist,
welches der zu einem Reflektor 124 geführte Auskoppellaserpuls 70 zweimal
durchsetzt, bevor er auf das Substrat 110 als Ausgangslaserpuls 108 zur
Materialbearbeitung auftrifft.
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Mit dem Dispersionselement 120 läßt sich aufgrund
der negativen Dispersion die Pulsdauervergrößerung des Auskoppellaserpulses 70 so
weit kompensieren, daß dieser
die gewünschte
kurze Pulsdauer, vorzugsweise eine Pulsdauer von weniger als fünf Pikosekunden,
noch besser eine Pulsdauer im Sub-Pikosekundenbereich aufweist,
welche im optimalen Fall in der Größenordnung der Pulsdauer des
Seed-Laserpulses 20 liegt.
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Die durch das Dispersionselement 120 bedingte
Pulsdauerverkürzung
beträgt
jedoch maximal einen Faktor einhundert, vorzugsweise weniger, noch
besser weniger als einen Faktor fünfzig.
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Im übrigen arbeitet das zweite
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Lasersystem
in gleicher Weise wie das erste Ausführungsbeispiel, so daß hinsichtlich
dessen Beschreibung vollinhaltlich auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen werden kann.
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Bei einem dritten Ausführungsbeispiel,
dargestellt in 3, ist
sowohl das Dispersionselement 44 vorhanden, als auch das
Dispersionselement 120, die beide aufgrund ihrer negativen
Dispersion dazu beitragen, die positive Dispersion zu kompensieren, wobei
gegebenenfalls auch noch in dem Resonator 50 die Dispersionskompensationselemente 72, 86 und 98 wirksam
sein können.
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Bei dem dritten Ausführungsbeispiel
ist das Dispersionselement 120 als Gitterpaar ausgebildet, das
Dispersionselement 44' jedoch
als Prismenpaar, insbesondere einem Paar aus Brewsterprismen 46'a, 46'b, die zwar
keine sehr große
negative Dispersion aufweisen, wobei die negative Dispersion der
zusammenwirkenden Dispersionselemente 44' und 120 nicht ausreichend
sein kann.
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Im Gegensatz zum ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel
ist daher beim dritten Ausführungsbeispiel
als Dispersionskompensationselement im regenerativen Verstärker 100 ein
Prismenpaar 130, umfassend zwei Prismen 132 und 134 vorgesehen, wobei
das Prismenpaar 130 vorzugsweise zwischen dem Umlenkspiegel 94 und
dem Endspiegel 74 angeordnet ist.
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Das Prismenpaar 130 kann
dabei so konzipiert sein, daß es
selbst eine derart große
negative Dispersion aufweist, daß die positive Dispersion der Pockelszelle 80 zumindest
teilweise bei jedem Umlauf kompensiert wird, so daß es nicht
notwendig ist, auch den ersten Endspiegel 72 und das Umlenkelement 86 als
Dispersionskompensationselemente auszubilden. Vielmehr können diese
als übliche
optische Komponenten ausgebildet sein.
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Es ist aber auch denkbar, zusätzlich zu
dem Prismenpaar 120 noch zusätzliche Dispersionskompensationselemente
vorzusehen, sofern die negative Dispersion des Prismenpaars 130 nicht
ausreichend ist, um die positive Dispersion der Pockelszelle 80 zu kompensieren.
In diesem Fall kann ein weiteres Prismenpaar vorgesehen sein oder
es können
auch der Endspiegel 72 oder das Umlenkelement 86 als
Gires Tournois Interferometerspiegel mit negativer Dispersion eingesetzt
werden.
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Außerdem ist es bei dem Prismenpaar 130 möglich, die
auf den Verstärkerlaserpuls 60 einwirkende
negative Dispersion durch Variation der optischen Weglänge durch
das Prismenpaar 130 einzustellen und somit auch die Pulsdauer
des Auskoppellaserpulses 70 in Grenzen einzustellen.
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Im übrigen ist das dritte Ausführungsbeispiel in
gleicher Weise ausgebildet wie das erste und das zweite Ausführungsbeispiel,
so daß hinsichtlich
der mit den identischen Bezugszeichen versehenen Elemente vollinhaltlich
auf die Beschreibung zum ersten und zweiten Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird.
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Darüber hinaus wird auch hinsichtlich
der Arbeitsweise des dritten Ausführungsbeispiels vollinhaltlich
auf die jeweiligen Ausführungen
zu dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen.