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Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung.aus Kunststoff für optisch aktive Linsenrohlinge zum spanenden Bearbeiten einer Seite A und einem Randbereich C mittels eines Schneid-, Schleif- oder Fräswerkzeugs mit einem in einer Werkstückspindel platzierbaren Kupplungsteil und einem dem Linsenrohling zugeordneten Halteteil, wobei das Halteteil form- und/oder kraftschlüssig durch Klebekraft mit dem Kupplungsteil verbindbar ist, wobei das Halteteil zumindest teilweise an dem Linsenrohling haftbar ausgebildet ist.
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Es ist bereits ein als Blockstück ausgebildetes Aufnahmeteil für Werkstücke bzw. optische Linsen aus der
US 5,763,075 bekannt. Das Blockstück wird hierbei zumindest teilweise aus einer niedrig schmelzenden Legierung gebildet, die als Kontaktmittel zwischen der Linse und dem Blockstück dient. Es ist auch vorgesehen, das ganze Blockstück aus der niedrig schmelzenden Legierung zu bilden.
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Die
DE 9 116 293 A beschreibt eine Haltevorrichtung für Linsen zum Randschleifen. Die Linse wird hierbei über beide Linsenflächen geklemmt. Ein Teil der Haltevorrichtung weist eine Dichtung sowie ein Kopfteil an, über das die Dichtung gegen die Linse vorspannbar ist. Alternativ wird ein Gummiformteil beschrieben in Kombination mit einer Harz- oder Wachsfüllung, welches einseitig an der Linse befestigt wird, um die Linse später zweiseitig zu spannen und am Rand zu bearbeiten.
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Die
DE 875 460 A beschreibt das Eingießen von Formkörpern auf einer Arbeitsfläche zwecks Schleifen derselben.
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Die
DE 19 743 773 A1 beschreibt ein Block zum Halten eines Brillenglases. Der Block weist eine Haftoberfläche auf, die durch Energieeintrag aktivierbar ist.
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Die
CH 457 174 A beschreibt ebenfalls eine Haltevorrichtung zum Randschleifen von Linsen. Die Haltevorrichtung ist dabei zweiteilig aus Guss gebildet.
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Die
US 3,491,489 A beschreibt eine Vorrichtung wie nach
CH 457 174 A beschrieben.
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Die
DE 29 723 507 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Polieren von Linsen, aufweisend ein Linsenspannfutter, über welches die Linse randseitig gefasst und gespannt werden kann. Es ist zudem ein zweites Spannfutter beschrieben, an welches die Linse übergeben werden kann.
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Die
US 5,794,498 A beschreibt eine Drehbank für Linsen, bei der die Linse von einer Haltevorrichtung auf die andere übergebbar ist.
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EP 1 112 143 B1 beschreibt die Anwendung eines Kupplungsteils aus Kunststoff bei der Herstellung von Kontaktlinsen und eine spanende Bearbeitung des passiven Kupplungsteils zusammen mit der Bearbeitung der zweiten Seite.
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Die
DE 1 752 002 A beschreibt ähnlich wie die
US 5,763,075 einen Lagerbock aus Metall, der unter Anwendung eines Halteteils aus niedrig schmelzender Blei-Metalllegierung an den Linsenrohling angegossen wird. Alternativ kann der Lagerbock ebenfalls angegossen sein. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass der einteilige Lagerbock aus niedrig schmelzender Blei-Metalllegierung zumindest teilweise abgearbeitet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung derart auszubilden und anzuordnen, dass ein vereinfachtes Bearbeiten des Linsenrohlings gewährleistet ist.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass das Halteteil und/oder das Kupplungsteil bei einem Vorschubwert f pro Umdrehung des Werkstücks zwischen 0,1 mm und 2 mm eine spezifische Schnittkraft kc kleiner als 9*102 N/mm2, insbesondere kleiner als 5*102N/mm2 aufweist, und dass die ergänzend zum Vorschub den Spanquerschnitt definierende Spantiefe t zwischen 0,5 mm und 20 mm groß ist, so dass das Halteteil und/oder das Kupplungsteil, welches den Linsenrohling trägt während der Bearbeitung des Randbereichs C des Linsenrohlings ohne übermäßigen Werkzeugverschleiß und ohne großen zeitlichen Aufwand bearbeitbar ist, und dass das Halteteil zumindest teilweise an den Linsenrohling anformbar ausgebildet ist, wobei der Linsenrohling mit Abstand zum Kupplungsteil platzierbar ist, und dass das Halteteil aushärtbar ausgebildet ist und der Wärmeeintrag zum Aushärten der verwendeten Werkstoffe für das-Halteteil über eine Wärmequelle, einen Ultraschall-Generator oder einen UV-Strahlen-Generator realisierbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass das Halteteil bzw. das Kupplungsteil während der Bearbeitung des Werkstücks bzw. der Linse ohne übermäßigen Werkzeugverschleiß und ohne großen zeitlichen Aufwand bearbeitet bzw. abgearbeitet werden kann. Dabei wird das Halteteil bzw. das Kupplungsteil ganz oder zumindest teilweise im Verbindungsbereich bzw. Klebebereich zum Werkstück bearbeitet. Der Vorschub f bezieht sich auf jede Umdrehung des Werkstücks, wobei eine Variation des Vorschubs während der Bearbeitung vorgesehen ist. Das Halteteil bzw. das Kupplungsteil muss demnach nicht vom Werkstück entfernt werden, um die betreffende Seite A, B zu bearbeiten. Außerdem wird gewährleistet, dass die korrespondierende Anlagefläche zwischen dem Halteteil und dem Werkstück durchaus die Werkstückgröße erreichen kann, d.h. dass das Halteteil seitlich über das Werkstück hervorsteht und für eine Randbearbeitung span- bzw. schleifbar ist. Das Werkstück kann auf seiner dem Halteteil gegenüber liegenden Seite sowie an seiner Randbereich C fertig bearbeitet werden, wobei eine ganzflächige Auflage des Werkstücks auf dem Halteteil gewährleistet ist. In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, dass die neben dem Vorschub den Spanquerschnitt definierende Spantiefet zwischen 0,5mm und 20 mm, insbesondere zwischen 1,0 mm und 10 mm bzw. zwischen 1,0 mm und 12 mm groß ist, wobei die maximale Tiefe durch die Form des Werkzeugs begrenzt ist.
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Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass das Halteteil und/oder das Kupplungsteil eine spezifische Schnittkraft kc zwischen 0,1*102 N/mm2 und 6*102 N/mm2, insbesondere zwischen 1*102 N/mm2 und 4*102 N/mm2 aufweist. Die Reduzierung der spezifischen Schnittkraft kc auf eine minimale Größe, die jedoch ausreichende Festigkeiten des Halteteils bzw. des Kupplungsteils gewährleistet, lassen eine zügige und verschleißfreie Bearbeitung des Halteteils bzw. des Kupplungsteils durch das Werkzeug zu.
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Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung dass das Halteteil und/oder das Kupplungsteil einen E-Modul zwischen 500 N/mm2 und 7000 N/mm2, insbesondere zwischen 1000 N/mm2 und 4000 N/mm2 aufweist. Die Biege- und Torsionssteifigkeit der Haltevorrichtung ist maßgeblich vom E-Modul des verwendeten Materials abhängig. Da die Schnittkraft kc ebenfalls vom E-Modul abhängig ist bzw. proportional zu diesem ansteigt, gewährleistet ein E-Modul aus dem erfindungsgemäßen Intervall zum einen eine ausreichende Biege- und Torsionssteifigkeit und zum anderen eine optimale Zerspanbarkeit.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass das Halteteil form- und/oder kraftschlüssig mit dem Kupplungsteil lösbar verbunden ist. Die Verbindung zwischen Halteteil und Kupplungsteil wird maßgeblich durch die verwendete Werkstoffpaarung zwischen Halteteil und Kupplungsteil beeinflusst. Wenn es sich bei dem Halteteil und dem Kupplungsteil erfindungsgemäß um gleiche oder ähnliche Werkstoffe handelt, können beide über einen Anschmelzvorgang miteinander verklebt bzw. verschmolzen werden. Sollte das Kupplungsteil jedoch aus Metall gebildet sein, so ist neben der Möglichkeit des Formschlusses auch ein An- bzw. Eingießen des Halteteils an das Kupplungsteil möglich. Das Halteteil und das Kupplungsteil können aber auch miteinander verklebt sein.
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Vorteilhaft ist es auch, dass das Kupplungsteil, das Halteteil und/oder das Werkstück mit Bezug auf das verwendete Material gemeinsam wiederaufbereitbar und/oder als unkritischer Müll entsorgbar ist. Eine unproblematische Wiederaufbereitung der entstandenen Werkstück- und Werkzeugteile stellt eine Grundvoraussetzung für eine standortunabhängige Komplettbearbeitung von Linsen dar. Der entstandene Abfall könnte neben der Wiederaufbereitung auch in die haushaltsübliche Müllkette einfließen. Eine Verwendung von niedrig schmelzenden Schwermetall-Legierungen, wie sie bisher bei der Herstellung einer Haltevorrichtung verwendet werden, lassen dies auf keinen Fall zu.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass das Halteteil mehrere dem Werkstück zugeordnete und/oder an das Werkstück anlegbare Anlageelemente aufweist. Die Anformbarkeit des Halteteils an das Werkstück wird durch die Verwendung mehrerer Anlageelemente einfacher, da diese dem Anformprozess entsprechend der Anformkraft bzw. der Erwärmung ausgesetzt sind. Bei der Verwendung eines Ultraschallgenerators zur Erwärmung des Halteteils ist neben der durch den Generator gewährleisteten lokalen Einbringung der Wärmeenergie eine zusätzliche Begrenzung auf die einzelnen Anlageelemente gewährleistet. Die Anlageelemente können hierbei unmittelbar an das Werkstück angelegt sein oder mittelbar über eine Zwischenschicht wie z. B. eine Mantelfläche bzw. eine Klebefolie.
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Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass das Halteteil und/oder das Anlageelement zumindest in einem ersten Temperaturbereich verformbar und in einem zweiten Temperaturbereich aushärtbar sind. Nach der Erwärmung des Halteteils kann das Werkstück angepresst bzw. das Halteteil angeformt werden. Zur Beendigung des Anformprozesses ist z.B. bei der Verwendung von Elastomeren lediglich ein Abkühlen des Halteteils bzw. des Werkstücks notwendig.
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Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil, dass das das Anlageelement zumindest teilweise an das Werkstück anformbar und/oder am Werkstück haftbar ausgebildet sind. Neben der Anformbarkeit des Halteteils an das Werkstück muss dieses am Halteteil zusätzlich haften, so dass ein Bearbeitungsvorgang möglich ist. Diese Haftbarkeit kann zum einen durch Klebekräfte, bedingt durch den Anform-, Anwärm- oder Anschmelzprozess, generiert werden und zum anderen durch Einsatz zusätzlicher Klebstoffe. Die Haftbarkeit muss dabei zwischen dem Anlageelement und dem Werkstück bzw. zwischen dem Anlageelement und der Zwischenschicht sowie zwischen der Zwischenschicht und dem Werkstück gewährleistet sein. Es ist auch vorgesehen, die Haftbarkeit zwischen dem Halteteil und dem Werkstück durch lokalen Energieeintrag wieder zu reduzieren. Damit wird ein einfaches und schnelles Lösen des Werkstücks vom Halteteil bzw. vom Anlageelement gewährleistet.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass das Halteteil und/oder das Anlageelement eine mit dem Werkstück korrespondierende Anlagefläche aufweist, die zumindest der Größe des Werkstücks im gefertigten Zustand entspricht. Die Ausbildung des Halteteils in der erfindungsgemäßen Größe, die mindestens der Größe bzw. dem Durchmesser des Werkstücks entspricht, gewährleistet eine einwandfreie und unproblematische Bearbeitung der dem Halteteil gegenüberliegenden Seitenfläche des Werkstücks.
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Eine Diskontinuität innerhalb der Anlagefläche, also ein Übergang zwischen unterstütztem und nicht unterstütztem Bereich, die Einfluss auf die herzustellende Oberflächenqualität hat, wird verhindert.
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Außerdem ist es vorteilhaft, dass dem Halteteil und/oder dem Anlageelement ein Verbindungsteil wie eine Klebefolie zugeordnet ist, wobei die Klebefolie zumindest auf einer dem Werkstück zugeordneten ersten Seite eine wahlweise aktivierbare Klebeschicht aufweist. Die Klebefolie kann hierbei entweder auf dem Halteteil oder auf dem Werkstück angeordnet bzw. angeklebt sein, bevor das Halteteil an das Werkstück angeformt wird. Je nach verwendetem Kleber ist eine Aktivierung des Klebers bzw. der Klebekraft durch den Wärmeeintrag beim Anformprozess möglich. Die Aktivierung ist dabei entweder von grundsätzlicher Art, d. h. die Klebefolie weist erst nach der Aktivierung klebende Eigenschaften auf. Es ist auch vorgesehen, dass es sich um eine zusätzliche Aktivierung handelt, d. h. die Klebefolie weist grundsätzlich klebende Eigenschaften auf, die nach der Aktivierung in der Regel verstärkt werden. Der Aktivierungsvorgang kann auch durch eine Anpresskraft generiert werden. Eine Verminderung der klebenden Eigenschaft durch den Aktivierungsvorgang ist auch vorgesehen, so dass das Werkstück vom Halteteil und/oder vom Anlageelement schnell und einfach entfernt werden kann.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die Klebefolie mit einer zweiten Seite dem Halteteil und/oder dem Anlageelement zugeordnet ist, wobei auf der zweiten Seite wahlweise eine weitere Klebeschicht vorgesehen ist. Die weitere Klebeschicht dient der Verbesserung der Haltekraft zwischen dem Halteteil und der Klebefolie. Je nach verwendetem Werkstoff für das Halteteil ist eine zusätzliche Klebekraft an dieser Stelle notwendig.
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Zudem ist es von Vorteil, dass das Anlageelement kugel- und/oder stabförmig ausgebildet und mit einer Energiequelle in Wirkverbindung oder in Kontakt bringbar ist. Die stabförmig ausgebildeten Anlageelemente sind hierbei parallel zur Anformkraft ausgerichtet und legen sich durch die Erwärmung während des Anformprozesses nach und nach an die Oberflächenstruktur des Werkstücks an bzw. werden an das Werkstück angedrückt. Zumindest ein Anlageelement ist dabei zentrisch zu einer Mittelachse des Halteteils und innerhalb einer Ausnehmung des Halteteils angeordnet, wobei die weiteren Anlageelemente koaxial dazu in entsprechenden Ausnehmungen angeordnet sind. Dem Halteteil bzw. den Anlageelementen ist ein als Klebefolie ausgebildetes Verbindungsteil zugeordnet, so dass eine ausreichende Haltekraft für die Bearbeitung gewährleistet ist. Die Haltekraft wird dabei neben der Klebekraft der Klebefolie durch die Anzahl der Anlageelemente und deren Anlagequerschnitt bestimmt. Über die Ausnehmung ist das jeweilige Anlageelement mit einer Energiequelle mittel- oder unmittelbar kontaktierbar.
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Durch die Verwendung kugelförmiger Anlageelemente, die innerhalb einer Mantelfläche angeordnet sind, entsteht ein kissenförmiges Halteteil, welches den Anformprozess jederzeit gewährleistet. Während des Anformprozesses verteilen sich die verschiedenen Anlageelemente innerhalb der Mantelfläche der Oberflächenstruktur des Werkstücks nach. Die kugelförmigen Anlageelemente sind dabei von einer ersten Komponente Mantelfläche umgeben und enthalten selbst eine zweite Komponente. Beim Anformprozess bzw. durch den Anformdruck platzen die kugelförmigen Anlageelemente und die beiden Komponenten mischen, sich und härten aus. Es ist auch vorgesehen die kugelförmigen Anlageelemente mit einer Membrane zu versehen, so dass die beiden Komponenten innerhalb der einzelnen kugelförmigen Anlageelemente gekapselt sind. Beim Anformprozess platzen dann das Anlageelement und/oder die Kugel und die Komponenten mischen sich. Mit der gekapselten Variante ist die Herstellung des kissenförmigen Halteteils einfacher, da lediglich die einzelnen Anlageelemente mit den darin eingeschlossenen Klebekomponenten in die Mantelfläche eingebracht werden müssen.
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Die Verwendung eines Ultraschallgenerators gewährleistet einen lokal begrenzten Wärmeeintrag in das Halteteil bzw. die verschiedenen Anlageelemente, die Klebefolie und/oder das Werkstück. Durch die Verwendung eines Mikrowellengenerators ist der Wärmeeintrag abhängig vom jeweiligen Material. Bei einer günstigen Werkstoffkombination zwischen Werkstück, Halteteil und Anlageelement ist ein optimaler, lokal begrenzter Wärmeeintrag gewährleistet.
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Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass zumindest das Halteteil, das Anlageelement, die Klebefolie, das Werkstück und/oder das Kupplungsteil zumindest teilweise für Licht und UV-Strahlung durchlässig ausgebildet sind.
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Letztlich ist es von Vorteil, dass das Halteteil und/oder das Anlageelement als Kapsel ausgebildet sind, wobei die Kapsel eine Anformmasse und/oder einen Ein- oder Mehrkomponentenkleber aufnimmt. Bei der Verwendung einer Kapsel kann diese beim Anformprozess lediglich einen Verformungsprozess durchlaufen, der dann durch Abkühlen oder Aushärten der Komponenten innerhalb der Kapsel beendet wird. Daneben ist es denkbar, dass die Kapsel während des Anformprozesses, bedingt durch eine Anpresskraft, platzt und die darin enthaltenen Komponenten in zunächst fließfähiger Form den Anformprozess und letztlich den Klebeprozess unterstützen. Hierbei ist es denkbar, dass Kapseln mit verschiedenen Komponenten innerhalb des Halteteils angeordnet sind oder neben der Komponente innerhalb der Kapsel eine weitere Komponente um die Kapsel herum innerhalb der Mantelfläche vorgesehen ist.
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Schließlich ist es von Vorteil, dass das Anlageelement oder die Kapsel mindestens zwei durch mindestens eine Membrane getrennte Kammern aufweist. Die Verwendung einer geteilten Kapsel gewährleistet eine einfachere Handhabbarkeit der Anlageelemente, so dass diese z.B. je nach verwendetem Anlageteil in das Halteteil eingefüllt bzw. dem Werkstück nach aufgefüllt oder reduziert werden können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine Haltevorrichtung mit Kupplungsteil und Halteteil;
- 2a eine Haltevorrichtung mit aufgesetztem Glas-Rohling;
- 2b eine einseitig bearbeitete Linse mit zwei Haltevorrichtungen;
- 2c eine Haltevorrichtung mit fertig bearbeiteter Linse;
- 3 ein Halteteil mit mehreren stabförmigen Anlageelementen;
- 4 ein Halteteil mit-mehreren kugelförmigen Anlageelementen;
- 5 ein kugelförmiges Anlageelement mit Membrane.
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Die Haltevorrichtung 1 gemäß 1 weist ein Kupplungsteil 1.1 mit einem angesetzten bzw. angeformten Halteteil 1.2 auf. Das Halteteil 1.2 ist hierbei zweiteilig ausgebildet und weist eine Mantelfläche 1.4 sowie einen Kern 1.6 auf. Die Mantelfläche 1.4 dient hierbei der Aufnahme des Kerns 1.6 bzw. der Kernmasse, die wie auch die Mantelfläche 1.4 an ein Werkstück 2 bzw. einen Linsenrohling, gemäß 2, anformbar ist. Sowohl die Mantelfläche 1.4 als auch der Kern 1.6 sind nach dem Anformen an das Werkstück 2 aushärtbar.
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Gemäß 2a ist das unbearbeitete Werkstück 2 bzw. der Linsenrohling auf das Halteteil 1.2 aufgesetzt bzw. an diesem flächig angeordnet. Das Werkstück 2 ist mit einer ersten Seite A am Halteteil 1.2 angeordnet, wobei eine zweite Seite B und ein Randbereich C der Bearbeitung frei zugänglich sind.
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In 2b ist die zweite Seite B bereits bearbeitet und mit einer weiteren Haltevorrichtung 1' versehen. Die weitere Haltevorrichtung 1' wird an der bearbeiteten zweiten Seite B angeordnet, während das Werkstück 2 bzw. die Linse über die erste Haltevorrichtung 1 noch in einem nicht dargestellten Aufnahmefutter platziert ist. Das zweite Halteteil 1.2' der weiteren Haltevorrichtung 1' ist hierbei an die konvexe Außenform der zweiten Seite B angeformt und wird über eine nicht dargestellte Wärmequelle bzw. einen nicht dargestellten Ultraschallgenerator ausgehärtet.
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In einem weiteren Bearbeitungsschritt wird die erste Seite A, gemäß 2b, bearbeitet, wozu zunächst das erste Halteteil 1 über das nicht dargestellte Werkzeug abgearbeitet bzw. abgespant wird. Anschließend wird das Werkstück 2 bzw. die Linse gemäß 2c auf der ersten Seite A fertig bearbeitet. Daneben bzw. anschließend wird das Werkstück 2 auf der Randbereich C auf das fertige Durchmessermaß reduziert, bzw. bearbeitet. Hierbei wird gleichzeitig das Halteteil 1.2' der Haltevorrichtung 1 zerspant bzw. abgetragen, sodass gemäß 2c eine weitere Randbearbeitung durch ein weiteres Werkzeug 7, wie z.B. ein Schneid-, Schleif- oder Fräswerkzeug erfolgen kann. Je nach Werkzeugart ist die Zerspanung des Halteteils 1.2 nicht erforderlich.
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Gemäß 2c liegt das im Wesentlichen fertig bearbeitete Werkstück 2 bzw. die Linse über seine gesamte Seitenfläche auf dem Halteteil 1.2' auf. Je nach Anwendungsfall kann das Halteteil 1.2' mit Bezug zur Anlagefläche des Werkstücks 2 auch wesentlich größer als das Werkstück oder wesentlich kleiner als das Werkstück ausgebildet sein.
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Gemäß 3 weist das Halteteil 1.2 mehrere stabförmig ausgebildete Anlageelemente 1.3 -1.3'' auf, wobei das Anlageelement 1.3 im Bereich der Mittelachse 8 des Halteteils 1.2 und die Anlageelemente 1.3', 1.3" koaxial zur Mittelachse 8, um das Anlageelement 1.3 herum, angeordnet sind. Dem Halteteil 1.2 bzw. den Anlageelementen 1.3 -1.3'' ist ein als Klebefolie ausgebildetes Verbindungsteil 4 zugeordnet, so dass eine ausreichende Haltekraft für die Bearbeitung gewährleistet ist. Die Haltekraft wird dabei neben der Klebekraft der Klebefolie durch die Anzahl der Anlageelemente 1.3 - 1.3'' bestimmt. Die Klebefolie 4 liegt hierbei mit einer Seite teilweise am Halteteil 1.2 sowie an den Anlageelementen 1.3 - 1.3''auf. Die Anlageelemente 1.3 -1.3'' bilden dabei den wesentlichen Teil der Anlagefläche 3, so dass mit der Verformung der Anlageelemente 1.3 -1.3" der Anformprozess des Werkstücks bzw. der Linse 2 erfolgen kann. Die Klebefolie 4 ist mit ihrer zweiten Seite dem Werkstück 2 zugeordnet.
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Das Halteteil 1.2 weist zudem im Bereich des jeweiligen Anlageelements 1.3-1.3'' eine querschnittsgleiche Ausnehmung 1.7 auf, so dass jedes Anlageelement 1.3 - 1.3" des Halteteils mit einer Wärmequelle oder einer Energiequelle in direkten Kontakt bringbar ist.
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Die Klebefolie 4 weist wahlweise auf ihrer dem Halteteil 1.2 und/oder dem Werkstück 2, zugeordneten Seite einen Klebstoffbelag auf.
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Zum Anformen des Halteteils 1.2 an das Werkstück 2 wird das Halteteil 1.2 bzw. werden die Anlageelemente 1.3 - 1.3" erwärmt und entsprechend 2b an die Oberfläche des Werkstücks 2 angeformt. Nach dem Anformprozess härtet das Halteteil 1.2 bzw. härten die Anlageelemente 1.3 - 1.3''. in der dann aufweisenden Form, die dem Werkstück entspricht, aus. Das Kupplungsteil 1.1 ist hierbei mit dem Halteteil 1.2 ebenfalls über eine Klebeverbindung oder wahlweise über eine angeformte Formschlussverbindung verbunden.
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Gemäß 4 weist das Halteteil 1.2 mehrere kugelförmige Anlageelemente 1.3-1.3'' auf. Die Anlageelemente 1.3 - 1.3'' bilden zusammen mit der Mantelfläche 1.4 des Halteteils 1.2 ein kissenförmiges Gebilde, das an die Oberfläche A, B des Werkstücks 2 anformbar ist. Die Anformbarkeit des Halteteils 1.2 bzw. der Anlageelemente 1.3 -1.3'' kann hierbei durch eine Erwärmung unterstützt oder gefestigt werden.
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Gemäß 5 ist das Anlageelement 1.3 kugelförmig ausgebildet und weist eine äquatorial angeordnete Membrane 6 auf. Durch die Membrane 6 wird das Anlageelement 1.3 in zwei Kammern 6.1 und 6.2 unterteilt. Innerhalb der Kammern 6.1 und 6.2 ist jeweils eine Klebekomponente angeordnet, die nach Aufbrechen der Membrane ineinander fließen und der Art eines Zweikorriponentenklebers nach aushärten. Gemäß 4 wird durch den Anformprozess die Anformkraft derart erhöht, dass die Anlageelemente 1.3 - 1.3'' verformt werden und es zu einem Bruch der Membrane 6 und gegebenenfalls der einzelnen Anlageelemente 1.3 -1.3'' bzw. deren Hülle kommt. Die sich dann mischenden Klebekomponenten härten in der dem Werkstück 2 entsprechenden Form des Halteteils 1.2 aus, so dass das Werkstück 2 über die gemeinsame Anlagefläche 3 unterstützt ist.
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Die Klebefolie 4 gemäß 3, das Werkstück 2, das Halteteil 1.2 sowie die Anlageelemente 1.3 - 1.3'' weisen hierbei idealerweise gleichartige Werkstoffeigenschaften auf, so dass sie nach dem Bearbeitungsprozess gemäß 2a - 2c unproblematisch entsorgt bzw. wiederaufbereitet werden können.
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Die Klebeschicht der Klebefolie 4 kann hierbei ebenfalls durch Anpressdruck oder durch Wärmeeintrag auf zumindest einer oder beiden Seiten aktiviert bzw. erhöht werden.
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In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird das, Halteteil 1.2 an das Werkstück 2 und das Kupplungsteil 1.1 angegossen. In einem weiteren, nicht dargestellten Beispiel werden das Halteteil 1.2 und das Kupplungsteil 1.1 materialidentisch und einstückig an das Werkstück 2 angegossen. Bei diesem Angießprozess ist wahlweise zwischen dem Werkstück 2 und dem Halteteil 1.2 die Klebefolie 4 bzw. eine Schutzfolie vorgesehen.
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Der Wärmeeintrag zur Erhöhung bzw. Regenerierung der Verformbarkeit des Halteteils 1.2 bzw. der Anlageelemente 1.3 -1.3'' oder der Wärmeeintrag zum Aushärten der verwendeten Werkstoffe für das Halteteil 1.2 oder die Anlageelemente 1.3 -1.3'' wird über eine Wärmequelle, einen Ultraschall-Generator oder einen UV-Strahlen-Generator erzeugt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltevorrichtung
- 1'
- Haltevorrichtung
- 1.1
- Kupplungsteil
- 1.2
- Halteteil, erstes Halteteil
- 1.2'
- Halteteil, zweites Halteteil
- 1.3
- Anlageelement, Kapsel
- 1.3'
- Anlageelement, Kapsel
- 1.3"
- Anlageelement, Kapsel
- 1.4
- Mantelfläche
- 1.4'
- Mantelfläche
- 1.6
- Kern
- 1.7
- Ausnehmung
- 2
- Werkstück, Linse, Glas-Rohling, Linsenrohling
- 3
- Anlagefläche
- 4
- Verbindungsteil, Klebefolie
- 6
- Membrane
- 6.1
- Kammer
- 6.2
- Kammer
- 7
- Werkzeug
- 8
- Mittelachse
- A
- Seite, Seitenfläche
- B
- Seite, Seitenfläche
- C
- Randbereich