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Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem
sowie ein Verfahren zum Versenden von Text-Nachrichten, insbesondere
SMS-Nachrichten, über
ein solches Kommunikationssystem.
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Sowohl Netzbetreiber herkömmlicher
Fernsprechnetze, wie z.B. das ISDN, als auch Netzbetreiber von Mobilfunknetzen
bieten ihren Kunden den sogenannten Kurznachrichtendienst (SMS,
short message service) an. Der Kunde benötigt zur Nutzung dieses Dienstes
SMS-fähige
Telefone. Eine zu versendende Kurznachricht kann an der Tastatur
des Telefons eingegeben und nach Fertigstellung zusammen mit einer
Zielrufnummer an eine SMS-Zentrale übertragen werden. Die SMS-Zentrale
leitet dann die empfangene Textnachricht an die Endeinrichtung mit der
entsprechenden Zielrufnummer weiter. Sender und Empfänger einer
Text-Nachricht müssen
nicht mit demselben Kommunikationsnetz verbunden sein.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe
zugrunde, ein Kommunikationssystem und ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem Text-Nachrichten mit Hilfe von Endeinrichtungen versendet
und bearbeitet werden können,
die selbst nicht zum Erstellen von Text-Nachrichten ausgebildet
sind. Insbesondere können
Endeinrichtungen verwendet werden, die weder über eine Tastatur noch über eine
Anzeigeeinrichtung verfügen.
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Ein Kerngedanke der Erfindung ist
darin zu sehen, zu versendende Text-Nachrichten an einer Endeinrichtung,
insbesondere einem Telefon, als Sprachäußerung einzugeben, so dass
die Text-Nachricht zunächst
als Sprachsignal zu einem Nachrichten-Server übertragen wird, der in der
Lage ist, aus der empfangenen Sprachäußerung die dazugehörende Text-Nachricht zu gewinnen
und diese dann als solche zu einer zentralen Versendeeinrichtung
oder direkt zu einer Empfangseinrichtung zu übertragen.
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Das technische Problem wird gemäß Anspruch
1 von einem Kommunikationssystem zum Versenden von Text-Nachrichten,
insbesondere SMS-Nachrichten gelöst.
Das Kommunikationssystem enthält
wenigstens ein Netzwerk, welches ein beliebiges Kommunikationsnetz,
wie zum Beispiel ein öffentliches
Fernsprechnetz, beispielsweise das ISDN, ein Mobilfunknetz, ein
privates Netzwerk oder ein anderes Netzwerk sein kann, welches zur Übertragung
von Sprachsignalen oder deren Merkmale geeignet ist. An das Netzwerk
können
mehrere Endeinrichtungen, die jeweils eine Eingabeeinrichtung zur
Eingabe von Sprachäußerungen
aufweisen, angeschaltet sein. Ferner ist dem Netzwerk ein Nachrichten-Server
oder eine Servergruppe zugeordnet, wobei jeder Nachrichtenserver
wenigstens eine Einrichtung zum Erzeugen einer zu versendenden Text-Nachricht
aus wenigstens einer von einer Endeinrichtungen kommenden Sprachäußerung,
eine Einrichtung zum Erkennen und Auswerten von Rufnummern und eine
Einrichtung zum Versenden einer Text-Nachricht an wenigstens eine
Zieleinrichtung aufweist. Bei der Zieleinrichtung kann es sich um eine
Nachrichtenzentrale handeln, die anhand der empfangenen Zielrufnummer
die vom Nachrichten-Server kommende Text-Nachricht an eine Zielendeinrichtung
weiterleitet. Alternativ kann der Nachrichten-Server anhand der
empfangenen Zielrufnummer die erzeugte Text-Nachricht auch direkt oder über ein
Netzwerk an die Zielendeinrichtung übertragen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Einrichtung zum Erzeugen einer
zu versendenden Text-Nachricht,
nachfolgend kurz Erzeugungseinrichtung genannt, weist eine Spracherkennungseinrichtung
und eine Einrichtung zum Umsetzen von erkannten Sprachäußerungen
in eine Zeichenfolge gemäß einem
alphanumerischen, vorzugsweise binären Zeichencode auf.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass
alle bekannten Spracherkenner und entsprechende Algorithmen zur
Spracherkennung in dem Kommunikationssystem zum Einsatz kommen können. Ferner
sei angemerkt, dass es sich bei dem alphanumerischen Zeichencode
beispielsweise um den ASCII-Code,
welcher ein 7-Bit-Code ist, handeln kann.
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Um die Qualität der Spracherkennung und die
Wahrscheinlichkeit beim Auffinden einer bestimmten Stelle innerhalb
einer zu versendenden Textnachricht erhöhen zu können, weist die Erzeugungseinrichtung
wenigstens eine Einrichtung zum Extrahieren und Speichern einer
Folge von Merkmalen, insbesondere von akustischen Merkmalen, aus erkannten
Sprachäußerungen
auf. Bei den gewonnenen Merkmalen, die nachfolgend auch als Zwischenrepräsentation
der ursprünglichen
Sprachäußerung bezeichnet
werden, kann es sich um Merkmalsvektoren handeln, die zum Beispiel
eine spektrale Darstellung einer erkannten Sprachäußerung sind.
Einrichtungen, die aus einer Sprachäußerung zum Beispiel zum Zweck
der Spracherkennung Merkmale gewinnen, sind dem Fachmann hinlänglich bekannt.
Beispielsweise sei das Cepstrum-Verfahren genannt, bei dem eine
cepstrale Analyse einer Sprachäußerung vorgenommen
wird, um zum Beispiel die Stimmbandgrundfrequenz sowie das Merkmalspaar
stimmhaft/stimmlos aus dem zu analysierenden (und zu erkennenden)
Sprachsignal zu gewinnen.
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Denkbar ist auch, dass die Merkmale
aus einer Sprachäußerung in
der Endeinrichtung selbst extrahiert und dann zum Nachrichten-Server übertragen
werden.
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Als Zwischenrepräsentationen kann auch der im
Nachrichten-Server
aufgezeichnete Sprachstrom der empfangenen Sprachäußerung verwendet werden.
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Um Endeinrichtungen verwenden zu
können,
die über
keine Anzeige verfügen,
weist der Nachrichten-Server insbesondere eine Einrichtung zur Führung eines
Sprachdialogs mit einer Endeinrichtung auf, wobei die Sprachdialogführungs-Einrichtung insbesondere
eine Sprachsyntheseeinrichtung enthält. Auch hier sei angemerkt,
dass bestehende Sprachsyntheseeinrichtungen und die entsprechenden
Sprachsynthesealgorithmen angewandt werden können.
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Um beispielsweise eine gesprochene Text-Nachricht
am Nachrichten-Server korrigieren zu können, ist die Sprachdialogführungs-Einrichtung
zur sprachlichen Rückübersendung
einer zu versendenden Text-Nachricht an die Endeinrichtung, an der
die der zu versendenden Text-Nachricht entsprechende Sprachäußerung eingegeben
worden ist, ausgebildet.
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Um zu gewährleisten, dass die vom Benutzer einer
Endeinrichtung als Text-Nachricht eingegebene Sprachäußerung auch
fehlerfrei vom Nachrichten-Server zur Zielendeinrichtung abgesendet
werden kann, ist die Sprachdialogführungs- Einrichtung zur Aufforderung des Benutzers,
die Richtigkeit der zu versendenden Text-Nachricht zu bestätigen, oder einen
oder mehrere fehlerhafte oder als fehlerhaft bewertete Abschnitte
innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht einzugeben, ausgebildet.
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Ein weiterer Vorteil des Kommunikationssystems
ist darin zu sehen, dass vorzugsweise unter Sprachsteuerung der
Nachrichten-Server eine vorbestimmte Stelle innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
aufsuchen kann. Hierzu weist der Nachrichten-Server einen Speicher
zum Ablegen zu versendender Text-Nachrichten sowie eine Sucheinrichtung
auf, die unter Ansprechen auf eine oder mehrere an einer Endeinrichtung
eingegebene vorbestimmte Sprachäußerungen
den dazugehörenden Abschnitt
innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht sucht. Ruf diese Wiese
ist es möglich,
fehlerhafte oder als fehlerhaft bewertete Abschnitte in der zu versendenden
Text-Nachricht zu
korrigieren, vorbestimmte Stellen innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
zu löschen
oder vor und/oder hinter einer gekennzeichneten Stelle innerhalb
der zu versendenden Text-Nachricht Ergänzungen einzufügen.
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Die Suche nach einem fehlerhaften
oder als fehlerbehaftet bewerteten Abschnitt kann auch dadurch geschehen,
dass während
der sprachlichen Rückübertragung
einer zu versendenden Text-Nachricht an die Endeinrichtung beispielsweise
ein Steuerbefehl (z. B Stopp) in Sprachform an der Endeinrichtung
eingegeben werden kann. Unter Ansprechen auf den Steuerbefehl bricht
die Sprachdialogführungs-Einrichtung das „Vorlesen" der zu versendenden
Text-Nachricht ab. Es wird nunmehr davon ausgegangen, dass ein Fehler
innerhalb einer bestimmten Anzahl der zuletzt gesprochenen Wörter oder
Buchstabenfolgen liegt. Danach kann die Suche der fehlerhaften oder
als fehlerhaft bewerteten Stelle beginnen und deren Korrektur vorgenommen
werden, wie dies oben für
die vollständig
zurückübertragene
Text-Nachricht beschrieben worden ist. Ist die fehlerhafte Stelle
korrigiert, kann eine erneute Rückübertragung
der zu versendenden Text-Nachricht (z.B. mittels Sprachsynthese)
an die Endeinrichtung erfolgen.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass
die Sucheinrichtung jeden bekannten Algorithmus anwenden kann, um
eine bestimmte Stelle, d. h. ein Wort oder eine Wortgruppe, innerhalb
einer zu versendenden Text-Nachricht zu suchen. Es sind beispielsweise
Matchingprozesse und Algorithmen zum Auffinden phonetischer Ähnlichkkeiten
zwischen Wörtern
bekannt, die hierbei zur Anwendung gelangen können.
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Um die Qualität der Sucheinrichtung verbessern
zu können,
kann dieser eine Einrichtung zum Übersetzen einer fremdsprachlichen
Sprachäußerung in
die Sprache der zu versendenden Text-Nachricht zugeordnet sein.
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Ist die Sucheinrichtung in Verbindung
mit der Spracherkennungseinrichtung beispielsweise nicht in der
Lage, ein zu korrigierendes Wort innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
zu finden, kann der Benutzer an seiner Endeinrichtung das fehlerhafte
Wort oder eine fehlerhafte Wortgruppe in einer anderen Sprache als
der Sprache, in der die zu versendende Text-Nachricht in die Endeinrichtung
diktiert worden ist, eingeben. Nach der Spracherkennung wird das
in einer Fremdsprache diktierte Wort oder die Wortgruppe von der Übersetzungseinrichtung
wieder in die Sprache der zu versendenden Text-Nachricht übersetzt.
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Zweckmäßigerweise weist die Sucheinrichtung
eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen eines von der Erzeugungseinrichtung
gelieferten Ausgangssignals mit der zu versendenden Text-Nachricht
sowie eine Auswahleinrichtung zum Auswählen eines Abschnitts innerhalb
der zu versendenden Text-Nachricht auf, wobei der ausgewählte Abschnitt mit
einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit dem Ausgangssignal der Erzeugungseinrichtung
entspricht.
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Alternativ kann die Sucheinrichtung
eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen eines von der Erzeugungseinrichtung
gelieferten Ausgangssignals mit der Folge von Merkmalen, die eine
zu versendende Text-Nachricht darstellen, aufweisen. Ferner enthält die Sucheinrichtung
eine Auswahleinrichtung zum Auswählen
von Merkmalen aus der Folge von Merkmalen, wobei die ausgewählten Merkmale
mit einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit dem Ausgangssignal der
Erzeugungseinrichtung entsprechen. Zusätzlich ist eine Anpassungseinrichtung
zum Umsetzen der ausgewählten
Merkmale in den dazugehörenden
Abschnitt innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht oder zum
Erzeugung einer Markierung aus den gewählten Merkmalen, die auf den dazugehörenden Abschnitt
innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht zeigt, vorgesehen.
Dieser Prozess ist auch als Matchingprozess bekannt.
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Das Grundprinzip der Sucheinrichtung
ist darin zu sehen, dass ein vorbestimmter Abschnitt einer Sprachäußerung,
die der zu versendenden Text-Nachricht entspricht, erneut an der
Endeinrichtung eingegeben und im Nachrichten-Server als Suchmuster – das Suchmuster
entspricht hierbei dem von der Erzeugungseinrichtung gelieferten
Ausgangssignal -, in welcher Form auch immer, über den aufgezeichneten Sprachstrom,
die Zeichenfolge oder eine beliebige Zwischenrepräsentation,
die jeweils der zu versendenden Textnachricht entsprechen, gelegt
wird, um den bestimmten Abschnitt in der zu versendenden Text-Nachricht
zu suchen.
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Ferner weist der Nachrichten-Server
eine Einrichtung auf, die den von der Sucheinrichtung aufgefundenen
Abschnitt innerhalb einer zu versendenden Text-Nachricht löschen, ersetzen
oder die vor und/oder hinter dem gefundenen Abschnitt einen neuen
Textabschnitt einfügen
kann.
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Um die Qualität der Spracherkennungseinrichtung
und damit auch der Sucheinrichtung weiter verbessern zu können, ist
es sinnvoll, im Nachrichten-Server benutzerspezifische Merkmale
zu hinterlegen, die in vorteilhafter Weise unter der Kennung der
Endeinrichtung des jeweiligen Benutzes abgelegt sind. Bei der Kennung
kann es sich zum Beispiel um eine Anschlusskennung (CLI, calling
line identification), eine IP-Adresse
oder um eine HLR-Kennung für ein
Mobilfunkgerät
handeln. Demzufolge ist in dem Nachrichten-Server eine Einrichtung
zum Erkennen und Auswerten von solchen Kennungen vorgesehen. Die
Spracherkennungseinrichtung kann unter Ansprechen auf eine mit einer
Sprachäußerung übersandten
Kennung auf die entsprechenden benutzerspezifischen Merkmale zugreifen.
Die Kennungen sind üblicherweise
in den Vermittlungsstellen oder Basisstaionen gespeichert, denen
die dazugehörenden
Endeinrichtungen zugeordnet sind.
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Vorteilhafterweise sind mehrere Netzwerke mit
dem Nachrichten-Server verbunden.
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Das oben genannte technische Problem
wird ebenfalls mit den Verfahrensschritten des Anspruchs 15 gelöst.
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Danach gibt ein Benutzer eine zu
versendende Text-Nachricht als Sprachäußerung sowie eine Zielrufnummer
an einer Dienste anfordernden Endeinrichtung ein. Angemerkt sei,
dass die Zielrufnummer ebenfalls als Sprachäußerung oder über eine Tastatur
an der Endeinrichtung eingegeben werden kann. Die Sprachäußerung und
die Zielrufnummer werden zu einem, wenigstens einem Kommunikationsnetz
zugeordneten Nachrichten-Server übertragen.
Die Sprachäußerung wird
vom Nachrichten-Server
erkannt und in die entsprechende Text-Nachricht umgesetzt. Die gewonnene
Text-Nachricht wird zu einer Text-Versendungszentrale oder unmittelbar
an die Zielrufnummer gesendet.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorzugsweise wird die erkannte Sprachäußerung unter
Anwendung eines alphanumerischen Zeichencodes, beispielsweise der
ASCII-Code, in eine die zu versendende Text-Nachricht darstellende Zeichenfolge
umgesetzt.
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Aus der erkannten Sprachäußerung kann eine
Folge von Merkmalen extrahiert und als sogenannte Zwischenrepräsentation
gespeichert werden. Die Zwischenrepräsentation kann, wie nachfolgend noch
erläutert
wird, während
eines Suchprozesses verwendet werden, bei dem ein vorbestimmter
Abschnitt oder eine Position innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
gesucht wird.
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Vorzugsweise findet zwischen dem
Nachrichten-Server und der Dienste anfordernden Endeinrichtung ein
Sprachdialog statt. Hierzu wird die zu versendende Text-Nachricht
vom Nachrichten-Server an die Dienste anfordernde Endeinrichtung zurück übertragen.
Die Text-Nachricht wird an die Text-Versendungszentrale oder an die Zielrufnummer
nur übertragen,
wenn der Benutzer anhand der zurück übertragenen
Text-Nachricht die
Richtigkeit der zu versendenden Text-Nachricht erkannt und bestätigt hat.
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Insbesondere für den Fall, dass die Endeinrichtung
kein Display enthält,
wird die zu versendende Text-Nachricht als Sprachsignal vom Nachrichten-Server
oder einer Servergruppe an die Dienste anfordernde Endeinrichtung
zurück übertragen
und dem Benutzer sozusagen vorgelesen.
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Vor Bestätigung der Richtigkeit der
zu versendenden Text-Nachricht
kann der Benutzer einen vorbestimmten Abschnitt der zu versendenden Text-Nachricht
erneut an der Dienste anfordernden Endeinrichtung eingeben, wobei
der am Nachrichten-Server empfangene Abschnitt in der zu versendenden
Text-Nachricht gesucht wird. Der vorbestimmte Abschnitt kann ein
Buchstabe, ein Wort/Buchstabenfolge oder auch eine Wortgruppe umfassen.
Der Suchprozess ist insbesondere dann sinnvoll, wenn innerhalb der
zu versendenden Text-Nachricht ein fehlerhaftes Wort oder eine fehlerhafte
Wortgruppe vom Benutzer erkannt worden ist. Der vorbestimmte Abschnitt
kann wiederum als Sprachsignal vom Benutzer an der Dienste anfordernden
Endeinrichtung eingegeben werden. Der vorbestimmte Abschnitt kann
der innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht zu korrigierende
Abschnitt oder der Abschnitt sein, der den fehlerhaften Abschnitt
ersetzen soll.
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Während
des Suchprozesses wird der Benutzer solange vom Nachrichten-Server
aufgefordert, den vorbestimmten Abschnitt erneut einzugeben, bis
der vorbestimmte Abschnitt in der zu versendenden Text-Nachricht
gefunden worden ist. Der Suchprozess kann beispielsweise abgebrochen
werden, wenn nach n-maliger Aufforderung des Benutzers, einen bestimmten
Abschnitt erneut einzugeben, der Abschnitt innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
nicht gefunden wird.
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Die Qualität des Suchprozesses kann dadurch
verbessert werden, dass der Benutzer den vorbestimmten Abschnitt
in einer anderen Sprache als der Sprache der Sprachäußerung,
die der zu versendenden Text-Nachricht entspricht, eingibt und dass der
in der anderen Sprache eingegebene vorbestimmte Abschnitt im Nachrichten-Server
in die Sprache der Sprachäußerung übersetzt
und danach dessen Repräsentation
innerhalb der Repräsentation
der zu versendenden Text-Nachricht
gesucht wird.
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Der innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
gefundene vorbestimmte Abschnitt kann ersetzt oder gelöscht werden.
Alternativ kann ein neuer, vom Benutzer eingegebene Textabschnitt vor
und/oder nach dem gefundenen vorbestimmten Abschnitt eingefügt werden.
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Um den innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
gefundenen vorbestimmten Abschnitt ersetzen zu können, sind zweckmäßigerweise
folgende Schritte erforderlich:
Der Benutzer wird aufgefordert,
den neuen Textabschnitt einzugeben, der den gefundenen vorbestimmten
Abschnitt innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht ersetzen
soll. Der vom Benutzer als Sprachsignal eingegebene neue Textabschnitt
wird vom Nachrichten-Server erkannt und in den dazugehörenden Textabschnitt
umgesetzt.
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Der umgesetzte Textabschnitt wird
als Sprachsignal zurück
zur Dienste anfordernden Endeinrichtung übertragen.
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Der Benutzer wird aufgefordert, die
Richtigkeit zu bestätigen
oder erneut den neuen Textabschnitt als Sprachsignal einzugeben.
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Innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht
wird der gefundene vorbestimmte Abschnitt durch den neuen Textabschnitt
ersetzt und, wenn die Richtigkeit des neuen Textabschnittes bestätigt worden
ist, zur Text-Versendungszentrale
oder unmittelbar an die Zielrufnummer übertragen.
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Um den Suchprozess weiter verbessern
zu können,
wird der vom Nachrichten-Server erkannte vorbestimmte Abschnitt
nicht sofort mit der zu versendenden Text-Nachricht verglichen.
Statt dessen wird der vorbestimmte Abschnitt zunächst in eine Zwischenrepräsentation,
zum Beispiel in Merkmale umgesetzt, die mit einer entsprechenden
Zwischenrepräsentation,
zum Beispiel einer Folge von Merkmalen, welche der zu versendenden
Text-Nachricht entsprechen, verglichen werden. Danach werden die Merkmale
aus der Folge von Merkmalen ausgewählt, die mit einer vorbestimmten
Wahrscheinlichkeit den dem vorbestimmten Abschnitt entsprechenden
Merkmalen entsprechen. Die ausgewählten Merkmale werden in den
dazugehörenden
Abschnitt innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht umgesetzt. Alternativ wird
aus den ausgewählten
Merkmalen eine Markierung gewonnen, die auf dem dazugehörenden Abschnitt
innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht zeigt. Der so gefundene Abschnitt
kann zur Dienste anfordernden Endeinrichtung übertragen werden, um gegebenenfalls
vom Nutzer als richtig bestätigt
werden zu können.
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Um bei der Spracherkennung im Nachrichten-Server
ein benutzerspezifisches Sprachverhalten berücksichtigen zu können, werden
im Nachrichten-Server benutzerspezifische Merkmale unter der Kennung
der jeweiligen Endeinrichtung gespeichert. Hierzu ist erforderlich,
dass jeder Endeinrichtung eine Kennung, beispielsweise eine Anschlusskennung
(CLI, calling line identification o. ä.) zugeordnet wird. Die Kennung
der Dienste anfordernden Endeinrichtung wird zum Nachrichten-Server
zusammen mit einer Sprachäußerung übertragen.
Die an der Dienste anfordernden Endeinrichtung eingegebene Sprachäußerung wird
danach im Nachrichten-Server mit Hilfe der unter der Kennung abgespeicherten
benutzerspezifischen Merkmale einem Spracherkennungs-Algorithmus
unterzogen und anschließend
in die entsprechende Text-Nachricht umgesetzt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
einiger Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen werden
für gleiche
Komponenten gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigen:
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1 in
schematischer Darstellung ein Kommunikationssystem gemäß der Erfindung,
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2 abschnittsweise
das in 1 gezeigte Kommunikationssystem
mit einem alternativen Nachrichten-Server,
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3 eine
abschnittsweise Darstellung des in 1 gezeigten
Kommunikationssystems mit einem alternativen Nachrichten-Server,
und
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4 eine
abschnittsweise Darstellung des in Fig.
1 gezeigten Kommunikationssystems mit einem alternativen
Nachrichten-Server.
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1 zeigt
ein beispielhaftes Kommunikationssystem 10, welches ein
erstes Kommunikationsnetz 20, ein zweites Kommunikationsnetz 30 und
einen den beiden Kommunikationsnetzen zugeordneten Nachrichten-Server 40 aufweist.
Der Nachrichten-Server 40 ist über eine Telefonieschnittstelle 150 mit
dem Kommunikationsnetz 20 und über eine Telefonieschnittstelle 155 mit
dem Kommunikationsnetz 30 verbunden. Das Kommunikationsnetz 20 kann
ein öffentliches
Fernsprechnetz, beispielsweise das ISDN sein, an dem der einfacheren
Darstellung wegen lediglich ein Telefon 50 angeschlossen
ist. Das Kommunikationsnetz 30 kann ein Mobilfunknetz,
beispielsweise ein GSM-Netz sein, an welchem wiederum lediglich
der einfacheren Darstellung wegen lediglich ein Handy 60 angeschlossen
ist. An dieser Stelle sei erwähnt,
dass es sich bei den Kommunikationsnetzen 20 und 30 um
beliebige Netzwerke, beispielsweise auch um private lokale Netzwerke
handeln kann, die zur Übertragung
von Sprachsignalen oder deren Merkmale genutzt werden können. Ferner
kann selbstverständlich
auch nur ein Kommunikationsnetz, oder es können auch mehr als zwei Kommunikationsnetze
mit dem Nachrichten-Server 40 verbunden werden. Das Kommunikationssystem 10 dient
dazu, beispielsweise eine am Telefon 50 eingegebene Sprachäußerung über das
Kommunikationsnetz 20 dem Nachrichten-Server 40 zuzuführen, der
dann die Sprachäußerung in
die dazugehörende Text-Nachricht,
beispielsweise eine SMS-Nachricht, umsetzt und diese dann unter
Verwendung der am Telefon 50 eingegebenen Zielrufnummer über das Mobilfunknetz
30 zum Handy 60 überträgt. Anstatt eine
Text-Nachricht sofort an das Handy 60 zu übertragen,
kann es zweckmäßig sein,
dass der Nachrichten-Server 40 zunächst nur eine Mitteilung an
das Handy 60 überträgt, in der
darauf hingewiesen wird, dass eine Text-Nachricht für das Handy 60 im
Nachrichten-Server 40 vorliegt.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass
es sich bei dem Nachrichten-Server 40 um mindestens einen sprachgesteuerten
Server handelt, in dem beispielsweise allgemein bekannte Algorithmen
zur Spracherkennung und/oder zur Sprachsynthese implementiert sind.
Die oben erwähnten
Telefonieschnittstellen 150 und 155 sind in der
Lage, Teilnehmer-Rufnummern und Endeinrichtungs-Kennungen zu empfangen
und auszuwerten. Als Kennung wird beispielsweise über das
Kommunikationsnetz 20 die Anschlusskennung (CLI) des daran
angeschalteten Telefons 50 übertragen, die in der dem Telefon 50 zugeordneten
Vermittlungsstelle des Kommunikationsnetzes 20 abgelegt ist. Über das
Mobilfunknetz 30 wird beispielsweise als Kennung die HLR-Kennung
des Handys 60 zum Nachrichten-Server 40 übertragen.
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In 2 ist
das in 1 gezeigte Kommunikationssystem 10 mit
einem beispielhaften Nachrichten-Server 40, aber ohne Kommunikationsnetz 30 und
ohne Handy 60 dargestellt. Der Nachrichten-Server 40 weist
eine Sprachsyntheseeinrichtung 70 auf, die mit den Telefonieschnittstellen 150 und 155 verbunden
ist. Eine Spracherkennungseinrichtung 80 ist eingangsseitig
mit den beiden Telefonieschnittstellen 150 und 155,
einer Sucheinrichtung 100 und einem Speicher 90 beispielsweise über ein
Netzwerk verbunden, in dem wenigstens eine zu versendende Text-Nachricht
als alphanumerische Zeichenfolge, welche beispielsweise nach dem
ASCII-Code umgesetzt worden ist, abgelegt ist. Der Speicher 90 ist
mit den beiden Telefonieschnittstellen 150 und 155,
einem Eingang der Sprachsyntheseeinrichtung 70 und der
Sucheinrichtung 100 beispielsweise über ein Netzwerk verbunden.
Die Sucheinrichtung 100 führt eine Vergleichsfunktion
und eine Auswahlfunktion aus, um, wie später noch ausführlich erläutert wird, einen
vorbestimmten Abschnitt aus der im Speicher 90 abgelegten,
zu versendenden Text-Nachricht zu suchen. Von der Sucheinrichtung 100 wird
das Ergebnis zur Sprachsyntheseeinrichtung 70 weitergeleitet.
Eine Speichereinrichtung 160 ist mit den beiden Telefonieschnittstellen 150 und 155 verbunden und
speichert Zielrufnummern und Endeinrichtungs-Kennungen des Telefons 50 und
des Handys 60. Für
den Fall, dass die Zielrufnummern in Sprachform an dem Telefon 50 oder
dem Handy 60 eingegeben werden können, ist die Speichereinrichtung 160 mit
der Spracherkennungseinrichtung 80 verbunden, die die Sprachsignale
in eine Zeichenfolge umsetzt, die dann in der Speichereinrichtung 160 abgelegt werden
kann. Eine Steuereinrichtung 170 übernimmt die Steuerung und Überwachung
des Nachrichten-Servers 40 sowie die Weiterleitung weiterer
Informationen.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
des in 2 abschnittsweise
dargestellten Kommunikationssystems 10 näher erläutert. Es
sei angenommen, dass der Benutzer des Telefons 50 eine
Text-Nachricht, beispielsweise den Satz „Wir treffen uns morgen in
Bonn" an das Handy 60 senden
möchte.
Dazu fordert der Benutzer des Telefons 50 zunächst über das
Kommunikationsnetz 20 den Dienst zum Versenden von Text-Nachrichten an. Daraufhin
wird das Telefon 50 über
das Kommunikationsnetz 20 mit dem Sprach-Server 40 verbunden.
Anschließend
diktiert der Benutzer den Satz „wir treffen uns morgen in Bonn" sowie die Rufnummer
des Handys 60. Der gesprochene Text und die Rufnummer des
Handys werden über
das Kommunikationsnetz 20 der Spracherkennungseinrichtung 80 des
Nachrichten-Servers 40 zugeführt. Die Telefonieschnittstelle 150 oder
die Spracherkennungseinrichtung 80 erkennt die empfangene
Rufnummer als Rufnummer des Handys 60, an das eine Text-Nachricht übersendet
werden soll. Die Spracherkennungseinrichtung 80 setzt die
empfangene Rufnummer in eine entsprechende Ziffernfolge um und führt sie
der Speichereinrichtung 160 zu. Die gesprochene Text-Nachricht
wird ebenfalls der Spracherkennungseinrichtung 80 zugeführt und beispielsweise
gemäß dem ASCII-Standardcode
in die entsprechende binäre
Zeichenfolge umgesetzt und in dem Speicher 90 abgelegt.
Wie in 2 dargestellt,
wurde das Wort „morgen" fälschlicherweise als „sorgen" erkannt. Der sprachgesteuerte
Nachrichten-Server 40 ist derart implementiert, dass er den
Benutzer des Telefons 50 zur Prüfung und gegebenenfalls zur
Korrektur des diktierten Textes auffordern kann. Hierzu wird die
im Speicher 90 abgelegte Zeichenfolge, die dem Text „wir treffen
uns sorgen in Bonn" entspricht,
der Sprachsyntheseeinrichtung 70 zugeführt, die den Text als Sprachsignal über das Kommunikationsnetz
20 zum Telefon 50 überträgt, so dass
der im Speicher 90 abgelegte Text dem Benutzer des Telefons 50 vorgelesen
werden kann. In zweckmäßiger Weise
fordert der Nachrichten-Server 40 den Benutzer des Telefons 50 auf,
die Richtigkeit der gerade vorgelesenen Text- Nachricht zu bestätigen, oder
aber ein fehlerhaftes Wort oder eine fehlerhafte Wortgruppen erneut
zu diktieren. Der Benutzer des Telefons 50 kann entweder
das fehlerhafte Wort „sorgen" oder aber schon
das richtige Wort „morgen" am Telefon 50 eingeben.
Es sei angenommen, dass der Benutzer das fehlerhafte Wort „sorgen" am Telefon 50 eingibt.
Das diktierte Wort „sorgen" wird wiederum über das
Kommunikationsnetz 20 der Spracherkennungseinrichtung 80 des
Nachrichten-Servers 40 zugeführt. Die Spracherkennungseinrichtung 80 setzt
das diktierte Wort „sorgen" in eine Zeichenfolge
gemäß dem ASCII-Standard um und vergleicht die
erzeugte Zeichenfolge in der Sucheinrichtung 100 mit der
im Speicher 90 hinterlegten Zeichenfolge, die der zu versendenden
Text-Nachricht entspricht. Die von der Sucheinrichtung 100 ausgeführten Vergleichs-
und Auswahlfunktionen können
auf herkömmlichen
Algorithmen basieren, wie zum Beispiel Algorithmen zum Suchen von
phonetischen Ähnlichkeiten
zwischen vergleichenden Wörtern.
Im vorliegenden Beispiel sei angenommen, dass die Sucheinrichtung 100 das
Wort „treffen" aus der im Speicher 90 hinterlegten
Text-Nachricht als das Wort gefunden hat, welches mit höchster Wahrscheinlichkeit
dem diktierten Wort „sorgen" entspricht. Das
gefundene Wort „treffen" wird aus dem Speicher 90 ausgelesen und
der Sprachsyntheseeinrichtung 70 zugeführt, die das Wort wiederum
dem Benutzer des Telefons 50 „vorliest". Anschließend wird der Benutzer aufgefordert,
die Richtigkeit des gefundenen Wortes zu bestätigen, oder das fehlerhafte
Wort noch einmal zu diktieren. Dieser geschilderte Suchprozess wird
solange wiederholt, bis die Sucheinrichtung 100 das Wort „sorgen" in der im Speicher 90 abgelegten Text-Nachricht
gefunden hat. Anschließend
wird der Benutzer des Telefons 50 über die Sprachsyntheseeinrichtung 70 aufgefordert,
das korrekte Wort einzugeben. Der Benutzer diktiert anschließend das
Wort „morgen", welches der Spracherkennungseinrichtung 80 und
danach der Sucheinrichtung 100 zugeführt wird. Anschließend wird
der Suchprozess wie zuvor hinsichtlich des Begriffs „sorgen" solange durchgeführt, bis
der Benutzer die Richtigkeit des erkannten Begriffs „morgen" bestätigt.
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Der Nachrichten-Server 40 ist
derart ausgebildet, dass er unter Ansprechen auf die Bestätigungsnachricht
des Benutzers das fehlerhafte Wort „Sorgen" durch das korrekte Wort „morgen" im Speicher 90 ersetzt.
Die korrekte Text-Nachricht kann nunmehr unter Verwendung der zuvor
im Speicher 160 abgelegten Zielrufnummer sofort zum Handy 60 übertragen
werden. Alternativ kann die im Speicher 90 abgelegte Text-Nachricht zunächst auch
zu einer nicht dargestellten TextVersendezentrale übertragen werden,
die dem Handy 60 zunächst
lediglilch das Vorliegen einer neuen Text-Nachricht signalisiert.
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In 3 ist
das in 2 gezeigte Kommunikationssytem 10 mit
einem Nachrichten-Server 40' dargestellt.
Lediglich der einfacheren Darstellung wegen sind die Speichereinrichtung 160 und
die Steuereinrichtung 170 nicht eingezeichnet. Im Unterschied zum
Nachrichten-Server 40 enthält der alternative Nachrichten-Server 40' eine Sucheinrichtung 100', die eine Vergleichseinrichtung 120 und
eine Anpassungseinrichtung 130 zur Durchführung eines
an sich bekannten Matchinprozesses aufweist. Die Vergleichseinrichtung 120 ist
eingangsseitig mit einer Spracherkennungseinrichtung 80 und
einem Speicher 110 verbunden, in dem Zwischenrepräsentationen,
wie zum Beispiel eine Folge von Merkmalen, gespeichert werden, die
einer zu versendenden Text-Nachricht, die im Speicher 90 abgelegt
ist, entspricht. Die Anpassungseinrichtung 130 ist ausgangsseitig
mit einem Speicher 90 verbunden, in dem die zu versendende
Text-Nachricht als binäre Zeichenfolge
abgelegt werden kann.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
des in 3 dargestellten
Kommunikationssystems 10 näher erläutert. In Analogie zum Ausführungsbeispiel nach 2 sei angenommen, dass der
Benutzer des Telefons 50 den Dienst zur Übertragung
einer Text-Nachricht angefordert hat. Daraufhin wird eine Verbindung
zwischen dem Telefon 50 und dem Nachrichten-Server
40' über das
Kommunikationsnetz 20, nachfolgend auch öffentliches
Fernsprechnetz genannt, hergestellt. Der Benutzer des Telefons 50 muss
nicht, kann aber vom Nachrichten-Server 40' aufgefordert werden, eine zu versendende Text-Nachricht
zu diktieren. Wiederum sei angenommen, dass der Benutzer am Telefon 50 den
Satz „wir treffen
uns morgen in Bonn" diktiert.
Die entsprechenden Sprachsignale werden über das Kommunikationsnetz
20 zum Nachrichten-Server 40' übertragen
und der Spracherkennungseinrichtung 80 zugeführt. Die
Spracherkennungseinrichtung 80 ist derart ausgebildet,
dass sie aus dem diktierten Satz eine Zeichenfolge, beispielsweise
gemäß dem ASCII-Standardcode
gewinnt und im Speicher 90 ablegt. Darüber hinaus extrahiert die Spracherkennungseinrichtung 80 aus
der diktierten Text-Nachricht
eine sogenannte Zwischenrepräsentation
der gesprochenen Text-Nachricht, die eine Folge von Merkmalen darstellen
können,
die im Speicher 110 abgelegt werden. Hierzu kann die Spracherkennungseinrichtung 80 an
sich bekannte Merkmals- oder Phonemerkenner aufweisen. Der Nachrichten-Server 40' fordert nunmehr
den Benutzer des Telefons 50 auf, die Richtigkeit der diktierten
Text-Nachricht zu
bestätigen,
oder ein fehlerhaftes Wort oder fehlerhafte Wortgruppen erneut zu
diktieren. Wiederum sei angenommen, dass die Spracherkennungseinrichtung 80 anstelle
des Wortes „morgen" das fehlerhafte
Wort „sorgen" erkannt und sowohl
im Speicher 90 als auch im Speicher 110 abgelegt
hat. Der Benutzer gibt wiederum das zu korrigierende Wort „sorgen" am Telefon 50 ein,
welches über
das Kommunikationsnetz 20 zur Spracherkennungseinrichtung 80 des
Nachrichten-Servers 40' Übermittelt wird.
Die Spracherkennungseinrichtung 80 ist derart ausgebildet,
dass sie das empfangene Wort „sorgen" in eine geeignete
Zwischenrepräsentation
aus Merkmalen umsetzt und diese mit der Folge von Merkmalen, die
im Speicher 110 abgelegt sind, in der Vergleichseinrichtung 120 vergleicht.
Angenommen sei diesmal, dass die Vergleichseinrichtung 120 die Merkmale
ausgewählt
hat, die dem Wort „sorgen" entsprechen. Die
gefundenen Merkmale werden als Zwischenrepräsentation des gesuchten Wortes „sorgen" der Anpassungseinrichtung 130 zugeführt. Die Anpassungseinrichtung
setzt die eingangsseitig angelegten Merkmale in eine Zeichenfolge
um, die gemäß demselben
Zeichencode codiert worden ist, wie die im Speicher 90 hinterlegte
Zeichenfolge. Alternativ kann die Anpassungseinrichtung 130 die
angelegten Merkmale in eine Markierung umsetzen, die auf die Stelle
im Speicher 90 weist, an der das Wort „sorgen" gespeichert ist. Dieses Verfahren ist
auch als Matchingprozess bekannt. Anschließend wird die dem Wort „sorgen" entsprechende binäre Zeichenfolge
der Sprachsyntheseeinrichtung 70 zugeführt, die aus der Zeichenfolge
das Wort „sorgen" dem Benutzer des
Telefons 50 über
das Kommunikationsnetz 20 vorliest. Ähnlich dem Ausführungsbeispiel
nach 2 wird der Benutzer
wiederum vom Nachrichten-Server 40' aufgefordert, die Richtigkeit
des vorgelesenen Wortes „sorgen" zu bestätigen, oder
noch einmal das zu korrigierende Wort erneut zu diktieren. Da der
Benutzer des Telefons 50 die Richtigkeit des erkannten
Wortes bestätigt,
kann optional der Benutzer vom Nachrichten-Server 40' aufgefordert
werden, nunmehr das korrekte Wort als Sprachäußerung einzugeben. Die empfangene
Sprachäußerung „morgen" durchläuft die
Spracherkennungseinrichtung 80 und wird anschließend über die
Sprachsyntheseeinrichtung 70 dem Benutzer am Telefon 50 vorgelesen. Wurde
anstelle des Wortes „morgen" ein anderes Wort
erkannt, wird der Benutzer noch einmal aufgefordert, das richtige
Wort einzugeben. Dieses Verfahren wird solange wiederholt, bis der
Benutzer bestätigt,
dass das Wort „morgen" korrekt erkannt
worden ist. Sobald der Benutzer die Richtigkeit des korrekten Wortes "morgen" bestätigt hat,
wird das fehlerhafte Wort „sorgen" im Speicher 90 durch
das korrekte Wort „morgen" ersetzt. Die korrekte
Text-Nachricht kann jetzt versendet werden.
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In 4 ist
das in 2 gezeigte Kommunikationssytem 10 mit
einem Nachrichten-Server 40'' dargestellt.
Lediglich der einfacheren Darstellung wegen sind die Speichereinrichtung 160 und
die Steuereinrichtung 170 nicht eingezeichnet worden.
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4 zeigt
abschnittsweise das in 1 dargestellte
Kommunikationssystem 10 mit einem alternativen Nachrichten-Server 40'' . Der Nachrichten-Server 40'' ähnelt dem Nachrichten-Server 40 nach 3. Im Unterschied zum Nachrichten-Server 40 weist
der Nachrichten-Server 40'' eine Übersetzungseinrichtung 140 zwischen
der Spracherkennungseinrichtung 80 und der Sucheinrichtung 100 sowie
einen weiteren Speicher 180 auf, in dem benutzerspezifische
Merkmale abgelegt werden können.
Die benutzerspezifischen Merkmale können über die im Speicher 160 abgelegten
Anschlusskennungen im Speicher 180 adressiert und dann
im Bedarfsfall an die Spracherkennungseinrichtung 80 weitergeleitet
werden. Der Speicher 180 ist mit dem Speicher 160 und
der Spracherkennungseinrichtung 80 verbunden. Lediglich
der einfacheren Darstellung wegen ist die Steuereinrichtung 170 nicht
dargestellt. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass anstelle
der Sucheinrichtung 100 auch die in 3 eingesetzte Sucheinrichtung 100' zusammen mit
dem Speicher 110 im Nachrichten-Server 40'' verwendet werden kann. In dem
Speicher 160 sind im vorliegenden Beispiel sowohl die Zielrufnummer
des Handys 60 als auch die Anschlusskennung (CLI) des Telefons 50 abgelegt.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
des in 4 dargestellten
Kommunikationssystem 10 näher erläutert.
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Nach Anforderung eines Dienstes zur Übertragung
von Text-Nachrichten
wird das Telefon 50 über
das öffentliche
Fernsprechnetz 20 mit dem Nachrichten-Server 40'' verbunden und der Benutzer spricht
die Text-Nachricht „wir
treffen uns morgen in Bonn" in
das Telefon 50. Das dazugehörende Sprachsignal wird der
Spracherkennungseinrichtung 80 zugeführt, die daraus eine Zeichenfolge
erzeugt und diese im Speicher 90 als fehlerbehaftete, zu
versendende Text-Nachricht „wir treffen
uns sorgen in Bonn" speichert.
Die binäre
Zeichenfolge wird der Sprachsyntheseeinrichtung 70 zugeführt und
als entsprechendes Sprachsignal über
das Kommunikationsnetz 20 zum Telefon 50 übertragen
und dem Benutzer vorgelesen. Anschließend wird der Benutzer vom
Nachrichten-Server 40'' aufgefordert,
die Richtigkeit der vorgelesenen Text-Nachricht zu bestätigen, oder
ein fehlerhaftes Wort innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht zu wiederholen.
Um die Qualität
der Sucheinrichtung 100 verbessern zu können, diktiert der Benutzer
das zu korrigierende Wort „sorgen" in einer von der Übersetzungseinrichtung 140 verständlichen
Fremdsprache. Die Spracherkennungseinrichtung 80 setzt
das in der Fremdsprache empfangene Wort in eine Zeichenfolge um,
die dann automatisch von der Übersetzungseinrichtung 140 in die
Sprache der zu versendenden Text-Nachricht, das ist im vorliegenden
Beispiel die deutsche Sprache, übersetzt
wird. Hierbei kann als Ergebnis eine Auswahlliste möglicher
Wörter
entstehen. In diesem Fall können
die Wörter
gemäß ihrer
Wahrscheinlichkeit aufgeführt
und der Reihe nach in der Sucheinrichtung 100 als Suchmuster
mit der gesamten im Speicher 90 abgelegten Text- Nachricht verglichen werden.
Als Ergebnis wird das Wort ausgewählt, das mit der größten Wahrscheinlichkeit
das gewünschte zu
korrigierende Wort ist.
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Angenommen sei, dass die Sucheinrichtung 100 das
Wort „uns" in der zu versendenden Text-Nachricht
als das zu korrigierende Wort gefunden hat. Das Ausgangssignal der
Sucheinrichtung 100 wird an die Sprachsyntheseeinrichtung 70 angelegt,
die daraufhin das Wort „uns" dem Benutzer des Telefons 50 vorliest.
Der Benutzer des Telefons 50 diktiert daraufhin erneut
das Wort „sorgen" in der gewählten Fremdsprache,
welches zunächst
der Spracherkennungseinrichtung 80, der Übersetzungseinrichtung
140 und danach der Sucheinrichtung 100 zugeführt wird.
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Wiederum wird das von der Übersetzungseinrichtung 140 kommende
Wort oder eine Liste von Wörtern
nacheinander mit dem gesamten im Speicher 90 abgelegten
Text in der Sucheinrichtung 100 verglichen. Danach wird
ein bestimmtes Wort nach vorbestimmten Kriterien, zum Beispiel „größte Obereinstimmung
mit einem Wort innerhalb der zu versendenden Text-Nachricht" ausgewählt. Das
gefundene Wort wird über
die Sprachsyntheseeinrichtung 70 dem Benutzer des Telefons 50 vorgelesen.
Diese Prozedur wird solange wiederholt, bis der Benutzer bestätigt, dass
das zu korrigierende Wort „sorgen" gefunden worden
ist. Anschließend
diktiert der Benutzer am Telefon 50 das korrekte Wort „Morgen" in der Ursprungssprache
oder alternativ in einer Fremdsprache, die vom Übersetzungssystem 140 verstanden
werden kann. Sobald der Benutzer bestätigt, dass das korrekte Wort „morgen" erkannt worden ist, sorgt
der Nachrichten-Server 40'' dafür, dass
das das fehlerhafte Wort „sorgen" durch das korrekte
Wort „morgen" im Speicher 90 überschrieben
wird.
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Um die Qualität der Spracherkennung zu verbessern,
sorgt die Steuereinrichtung (nicht dargestellt) dafür, dass
die im Speicher 160 abgelegte Anschlusskennung des Telefons 50 an
den Speicher 180 angelegt wird und die dort abgelegten
benutzerspezifischen Merkmale der Spracherkennungseinrichtung 80 zugeführt werden.
Auf diese Weise kann eine sprecherspezifische Verhaltensweise berücksichtigt
werden.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass
die in den 2, 3 und 4 dargestellten Nachrichten-Server 40, 40' bzw. 40'' so ausgebildet sein können, dass
dem Benutzer des Telefons 50 nicht nur das zu korrigierende
Wort, sondern die Text-Nachricht
bis zu dem zu korrigierenden Wort vorgelesen wird. Diese Fähigkeit
des Nachrichten-Servers ist vor allem dann erforderlich, wenn in
der zu versendenden Text-Nachricht ähnliche Wörter oder ein Wort mehrmals
vorkommt. Auf diese Weise kann die Dauer des Suchprozesses verkürzt werden.
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Eine alternative Ausführungsform
des Kommunikationssystems 10 sieht vor, dass der Benutzer das
korrekte Wort buchstabiert und gegebenenfalls zusätzlich als
Wort diktiert, um die Erkennungswahrscheinlichkeit der Spracherkennungseinrichtung 80 zu
erhöhen.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
in den 2, 3 und 4 gezeigten Nachrichten-Server nicht getrennt
zu betrachten sind, sondern dass die darin enthaltenen Komponenten
beliebig untereinander ausgetauscht werden können.
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An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass
es sich bei den Endeinrichtungen 50 und 60 beispielsweise
auch um Geräte
handeln kann, die unter anderem auch eine Extraktion von Merkmalen
aus Sprachäußerungen
vornehmen können.
Diese Merkmale werden dann anstelle der Sprachäußerung über das Netzwerk der Spracherkennungseinrichtung 80 zugeführt.