DE10302167B4 - Verfahren zur Ermittlung einer Fahrroute eines Fahrzeugs mittels eines Navigationssystems - Google Patents

Abstract

Verfahren zur Ermittlung der Fahrroute eines Fahrzeuges mittels eines Navigationssystemes, in das ein Fahrziel in Gestalt eines Ortsnamens und eines Straßennamens eingegeben wird, wobei zumindest ein weiteres Identifikationsmerkmal des Fahrzieles in das Navigationssystem eingegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Identifikationsmerkmal die Entfernung zum Fahrziel ausgehend vom aktuellen Standort oder die Himmelsrichtung, in der das Fahrziel ausgehend vom aktuellen Standort liegt, eingegeben wird.

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung einer Fahrroute eines Fahrzeuges mittels eines Navigationssystems, in das ein Fahrziel in Gestalt eines Ortsnamens und eines Straßennamens eingegeben wird.
• Um einen Fahrer in einem unbekannten Gebiet oder bei Verkehrsstörungen hilfreich zu unterstützen, werden Navigationssysteme eingesetzt. Zur Eingabe des gewünschten Fahrzieles muss die Straße oder ein markanter Punkt eingegeben werden, gegebenenfalls erweitert um die Angabe des Ortsnamens. In Großstädten kommt es vor, dass Straßennamen mehrfach vorkommen, was durch die historischen Gegebenheiten beim Zusammenwachsen mehrerer Stadtteile bedingt ist. Zur Unterscheidung wird in diesen Fällen üblicherweise der Stadtteil angegeben, in dem sich die Straße befindet. Zudem werden häufig in Wegbeschreibungen Entfernungs- oder Zeitangaben gemacht beispielsweise dergestalt, dass das Fahrziel fünf Minuten entfernt von einem Bahnhof liegt.
• Insbesondere in fremden Städten ist die Suche nach dem richtigen Stadtteil schwierig, da beispielsweise auf Visitenkarten oder in Hotelbeschreibungen die Stadtteile in der Regel nicht genannt werden. Die Nennung des korrekten Fahrzieles unter Angabe des Straßennamens ist somit mit einer Unsicherheit behaftet.
• Aus WO 97/02469 A1 ist ein Fahrzeug-Navigationssystem bekannt, bei dem ein Fahrziel eingegeben werden kann und bei dem auf Grundlage einer Eigenortung des Systems im Anschluss eine Fahrrichtung und eine Entfernung ausgehend vom aktuellen Standort zum eingegebenen Fahrziel ausgegeben wird. Zur Zieleingabe steht einerseits die Möglichkeit einer Eingabe eines Orts- und eines Straßennamens zu Verfügung, wobei einem solchermaßen eingegebenen Zielort eine Postleitzahl und Ortskoordinaten aus einer Datei zugeordnet werden. Andererseits kann die Zieleingabe auch durch die Eingabe der Postleitzahl erfolgen, wobei der Postleitzahl dann Ortskoordinaten aus der Datei zugeordnet werden.
• In der nicht vorveröffentlichten DE 102 27 518 A1 ist ein Navigationssystem beschrieben, bei dem nach Eingabe eines Zielortnamens die Zielorte passenden Namens zusammen mit einer Zusatzinformation zur Auswahl angeboten werden. Die Zusatzinformation besteht dabei in der Angabe einer Richtung und einer Entfernung zu einem jeweils nahe liegenden markanten Punkt, wie beispielsweise einer Großstadt.
• Ausgehend von dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung der Fahrroute eines Fahrzeuges bereitzustellen, mit dem schnell und komfortabel das richtige Fahrziel ausgewählt werden kann.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, indem zumindest ein weiteres Identifikationsmerkmal des Fahrzieles in das Navigationssystem eingegeben wird. Durch die Eingabe eines zusätzlichen Parameters, der bislang nicht berücksichtigte Kriterien in das Routenberechnungsverfahren einfließen lässt, kann die Angabe des Fahrzieles schnell und eindeutig bestimmt werden.
• Erfindungsgemäß wird als weiteres Identifikationsmerkmal die Entfernung zum Fahrziel oder die Himmelsrichtung, in der das Fahrziel liegt, angegeben, wodurch die korrekte Angabe des Fahrzieles erleichtert wird. Während das Identifikationsmerkmal Postleitzahl häufig eine eindeutige Zuordnung zulässt, kann die Entfernungsangabe zum Fahrziel von dem momentanen Standpunkt bei der Fahrzieleingabe erfolgen. Die Angabe der Himmelsrichtung erfolgt dementsprechend, wobei dazu die ungefähre Lage des Fahrzieles bekannt sein muss.
• Die Angabe der Entfernung kann entweder in Luftlinie oder in Fahrstrecke von der aktuellen Position zum Fahrziel eingegeben werden, wobei diese Eingabeoption auf eine Maximalentfernung beschränkt werden kann, da es sonst zu zu großen Ungenauigkeiten und dementsprechend zu einer fälschlichen Auswahl des Fahrzieles kommen kann.
• Eine weitere Erleichterung des Verfahrens besteht darin, dass das weitere Identifikationsmerkmal aus einer bereitgestellten Liste ausgewählt wird, beispielsweise, indem hinter dem Straßennamen eine Auswahl an Postleitzahlen oder Entfernungen oder Himmelsrichtungen angezeigt wird, die entsprechend über ein Menü ausgewählt werden können.
• Die Liste kann entweder auf einem Display dargestellt oder akustisch ausgegeben und ausgewählt werden.
• Um durch weitere Parameter des Fahrzieles die korrekte Bestimmung zu erleichtern, ist es erforderlich, dass ein entsprechender Datenbestand, beispielsweise Postleitzahlen oder dergleichen, mit den entsprechenden Verknüpfungen (Postleitzahl zu Straße bzw. Stadtteil) im Datenbestand einer im Navigationssystem abgelegten digitalen Karte vorhanden ist. Darüber hinaus ist das Multimediainstrument des Endgerätes bzw. dessen Eingabemaske und Ausgabemaske entsprechend anzupassen. Die Eingabemaske ist beispielsweise so auszugestalten, dass im Anschluß an die Eingabe einer Postleitzahl ein Such- bzw. Ausschlußalgorithmus gestartet wird, der ähnlich dem bei der Verarbeitung der Eingabe des Ortes bzw. des Straßennamens ist. Alternativ oder kumulativ kann in der Ausgabemaske zusammen mit der Nennung des Straßennamens und des Stadtteils bzw. des Ortes eine entsprechende Postleitzahl gegebenenfalls auch mehrere Postleitzahlen ausgegeben werden, von denen die korrekte Postleitzahl durch den Benutzer lediglich ausgesucht werden muss.
• Bei der Ermittlung der jeweiligen Entfernung zum möglichen Fahrziel wird die jeweilige Entfernungsangabe durch einen Abgleich der Positionsdaten der gegenwärtigen Position, die durch einen GPS-Empfänger bestimmt wird, mit den möglichen Zielen ermittelt. Die jeweiligen Entfernungswerte können zusammen mit dem Straßennamen auf dem Display ausgegeben werden, wobei die Angabe dieses Wertes innerhalb eines begrenzten Maßstabes von ca. 10 km–15 km Entfernung zwischen Startposition und Fahrziel als sinnvoll erachtet wird. Alternativ zu der Luftlinienberechnung kann die Berechnung der Routen und damit der Fahrstrecken von dem Startpunkt zu den jeweiligen möglichen Fahrzielen erfolgen, wobei aufgrund der erforderlichen Rechenleistung diese Alternative sehr zeitaufwendig ist. Nach der Berechnung der jeweiligen Wegstrecken ist der entsprechende Wert zusammen mit dem Straßennamen auf dem Display anzuzeigen, und durch eine entsprechende Auswahl kann das gewünschte Fahrziel eingegeben werden.
• Für die Eingabe der Richtung der Lage des Fahrzieles von der Startposition ist es notwendig, anhand von GPS-Daten und einer digitalen Karte unter Anwendung des trigonometrischen Gesetzes die Himmelsrichtung zu bestimmen, in der das Fahrziel liegt. Die Anzeige des Parameters kann entweder in Pfeildarstellung oder in der Bezeichnung der Himmelsrichtung erfolgen. Hierbei besteht die Möglichkeit, die Richtungsangabe auf die Achse des Fahrzeuges in seiner gegenwärtigen Ausrichtung oder aber auf den geographischen Nordpol zu beziehen.

Claims (3)

1. Verfahren zur Ermittlung der Fahrroute eines Fahrzeuges mittels eines Navigationssystemes, in das ein Fahrziel in Gestalt eines Ortsnamens und eines Straßennamens eingegeben wird, wobei zumindest ein weiteres Identifikationsmerkmal des Fahrzieles in das Navigationssystem eingegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Identifikationsmerkmal die Entfernung zum Fahrziel ausgehend vom aktuellen Standort oder die Himmelsrichtung, in der das Fahrziel ausgehend vom aktuellen Standort liegt, eingegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Identifikationsmerkmal aus einer bereitgestellten Liste ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Liste auf einem Display dargestellt oder akustisch ausgegeben wird.