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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Bestimmung einer aktuellen Position eines Fahrzeugs
in einem vorgegebenen Bereich, auf eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Verwalten eines Lagerbereichs sowie eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Navigieren eines Fahrzeugs in einem Lagerbereich.
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Um
in einem Warenlager eine Lageroptimierung sowie eine automatische
Warenverfolgung zu gewährleisten,
ist es notwendig, Be- und Entladevorgänge von Transportfahrzeugen
in einem Lagerbereich positionsgenau zu kontrollieren. Somit kann
jederzeit eine Warenbestandssicherheit gewährleistet werden.
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Entsprechende
Warenverfolgungssysteme können
in Freilagern unter Verwendung eines satellitengestützten Positionierungssystems
(GPS) mit einem differentiellen GPS-System realisiert werden. Da
GPS jedoch nur in Außenbereichen
einsetzbar ist, können
derartige Warenverfolgungssysteme nicht in Lagerhallen eingesetzt
werden. Hierzu werden sogenannte Indoor-Navigationssysteme benötigt, die
eine positionsgenaue Verfolgung von Transportfahrzeugen bei Warenbe-
bzw. -entladevorgängen
auch in Lagerhallen ermöglichen.
Eine Ortung von Transportfahrzeugen, wie beispielsweise Gabelstaplern,
innerhalb geschlossener bzw. überdachter
Lagerhallen ermöglicht
eine automatisierte Verwaltung von transportierten bzw. zu transportierenden
Gütern.
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DE 199 38 345 C1 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung der Position von einem
Fahrzeug in einem vorgegebenen Bereich, insbesondere eine Lagereinrichtung
sowie ein Lagerverwaltungsverfahren und -system. Die Erfassung der
Position des Fahrzeugs beruht im Wesentlichen auf zwei Messungen,
einer inkrementalen Messung des Raddrehwinkels, die einen Rückschluss
auf den gefahrenen Weg und somit auf eine relative Positionsänderung
ermöglicht,
sowie ein optische Messung der absoluten Position über Referenzpunkte
an der Lagerdecke, die optisch abgegriffen werden. Als Referenzpunkte
werden beispielsweise Barcodes verwendet, die mittels Barcode-Lesegeräten optisch abgegriffen
werden. Somit können
Fehler bei der Positionsbestimmung durch die inkrementale Messung des
Raddrehwinkels kompensiert und korrigiert werden. Diese Technologie
weist jedoch
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Nachteile
in Bezug auf die Präzision
der Positionsänderung
des Transportfahrzeugs auf, da insbesondere Schwierigkeiten bestehen,
Schlupf und Drift, die bei einer gefahrenen Strecke auftreten können, zu
kompensieren. Des Weiteren ist der mechanische Abgriff der Strecke
vom Rad anfällig
gegenüber
Staub, Schmierfilme, Ruß etc.
Weiterhin besteht ein Nachteil dieser Technologie in den hierfür aufzuwendenden
Kosten.
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Eine
nicht ausreichende Präzision
bei der Bestimmung der Positionsänderung
kann dazu führen,
dass die oben beschriebene Vorrichtung in vielen Fällen nicht
zur Lagerverwaltung verwendbar ist, da die in einem Lagerverwaltungssystem
erforderliche Genauigkeit damit nicht erzielt werden kann. In der
Regel sind in gebräuchlichen
Lagerverwaltungssystemen Genauigkeiten von kleiner als 40 cm notwendig.
Diese Anforderung ergibt sich daraus, zwei benachbarte Lagerplätze in einem
Lagerbereich, in dem Gegenstände
bzw. Waren zum Beispiel auf Paletten gelagert sind, voneinander
unterscheiden zu können,
wobei die Genauigkeit der Be- oder
Entladeposition um mindestens ein halbe Palettenbreite bekannt sein
muss.
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Ein
weiteres Problem in Bezug auf die geforderte Genauigkeit besteht
darin, dass verschiedene Lagerbereiche meist unterschiedliche Strukturen
aufweisen, da Lagerbereiche häufig
durch Erweiterungen verändert
werden und in der Regel aus mehreren Lagerhallen bestehen, die unterschiedliche
Grundrisse und Höhen
haben können.
In derartigen Strukturen können
Lagergassen Längen
von mehr als 50 Meter aufweisen. Weiterhin können derartige Lagergassen
schmal ausgeführt
sein und auch dazu verwendet werden, dass Waren oder Gegenstände unmittelbar
darin abgelegt werden, wenn ansonsten keine Lagerplätze frei
sind. Insbesondere in langen und schmalen Lagergassen müssen starke
Kurvenfahrten von Transportfahrzeugen vermieden werden.
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Deshalb
ist die geforderte Genauigkeit zur Positionsbestimmung in einem
Lagerverwaltungssystem ein wesentlicher Faktor, dem Rechnung getragen
werden muss.
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Ausgehend
von dem bekannten Stand der Technik und den oben beschriebenen Problemen liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache und
präzise
Bestimmung einer aktuellen Position eines Fahrzeugs in einem vorgegebenen
Bereich zu ermöglichen,
um ein effizienteres Warenverfolgungssystem zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Gegenstände der
unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Insbesondere
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch ein computergestütztes Verfahren
zur Bestimmung einer aktuellen Position eines Fahrzeugs in einem
vorgegebenen Bereich, wobei das Fahrzeug zumindest eine zweirädrige Achse
umfasst und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse mindestens einen
Transponder aufweist, gelöst.
Das Verfahren umfasst: Bestimmen von Referenzdaten, die eine Referenzposition
des Fahrzeugs in einem den vorgegebenen Bereich beschreibenden Koordinatensystem
festlegen, Empfangen von Signalen des mindestens einen Transponders
jedes Rades der zumindest einen zweirädrigen Achse bei einer Bewegung
des Fahrzeugs ausgehend von der Referenzposition, Auswerten der
empfangenen Signale zum Bestimmen von Umlaufparametern für jedes
Rad der zumindest einen zweirädrigen
Achse, wobei die Umlaufparameter eine Drehung jedes Rades um die
zumindest eine zweirädrige
Achse beschreiben, Auswerten der Umlaufparameter, um ausgehend von
der Referenzposition in dem Koordinatensystem einen Bewegungsvektor
für das
Fahrzeug zu bestimmen und Bestimmen der aktuellen Position des Fahrzeugs
in dem Koordinatensystem unter Verwendung der Referenzposition und
des Bewegungsvektors.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung zum Bestimmen
einer aktuellen Position eines Fahrzeugs in einem vorgegebenen Bereich,
wobei das Fahrzeug zumindest eine zweirädrige Achse umfasst und jedes
Rad der zumindest einen zweirädrigen
Achse mindestens einen Transponder aufweist, umfassend: eine Referenzpositionsbestimmungseinrichtung
zum Bestimmen einer Referenzposition des Fahrzeugs in einem den
vorgegebenen Bereich beschreibenden Koordinatensystem, eine Empfangseinrichtung
zum Empfangen von Signalen des mindestens einen Transponders jedes
Rades der zumindest einen zweirädrigen
Achse bei einer Bewegung des Fahrzeugs ausgehend von der Referenzposition,
eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten der empfangenen Signale und
zum Bestimmen von Umlaufparametern für jedes Rad der zumindest einen
zweirädrigen
Achse, wobei die Umlaufparameter eine Drehung jedes Rades um die
zumindest eine zweirädrige Achse
beschreiben und eine Positionsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen
eines Bewegungsvektors in dem Koordinatensystem für das Fahrzeug
auf der Grundlage der Umlaufparameter und der Referenzposition,
und zum Bestimmen einer aktuellen Position des Fahrzeugs unter Verwendung
der Referenzposition und des Bewegungsvektors.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein computergestütztes Verfahren
zum Verwalten eines Lagerbereichs, der durch ein vorgegebenes Koordinatensystem
beschrieben wird. Das Verfahren umfasst: Bestimmen einer Entladeposition
eines Fahrzeugs in dem Lagerbereich, wobei das Fahrzeug dazu geeignet
ist, einen abzustellenden Gegenstand zu transportieren, wobei das
Fahrzeug zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
mindestens einen Transponder aufweist. Das Bestimmen der Entladeposition
erfolgt unter Verwendung von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
die eine Referenzposition des Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben
und Umlaufparametern für
jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse, wobei die Umlaufparameter eine
Drehung jedes Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben. Das
Verfahren umfasst weiterhin ein Bestimmen einer Lagerposition des
abzustellenden Gegenstandes unter Verwendung von Abmessungen des
abzustellenden Gegenstandes und des Fahrzeugs sowie der Entladeposition
des Fahrzeugs und ein Speichern von Daten, die die Lagerposition
repräsentieren,
in einer Speichereinrichtung zur Speicherung einer Vielzahl von
Lagerpositionen, um eine Verwaltung des Lagerbereichs zu ermöglichen.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein computergestütztes Verfahren
zum Navigieren eines Fahrzeugs in einem Lagerbereich, der durch
ein vorgegebenes Koordinatensystem beschrieben wird, wobei das Fahrzeug
zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse mindestens
einen Transponder aufweist, und wobei das Fahrzeug dazu geeignet
ist, einen zu transportierenden Gegenstand zu transportieren. Das
Verfahren umfasst: Bestimmen einer Lagerposition des zu transportierenden
Gegenstandes in dem Lagerbereich durch Auslesen von Daten, die die
Lagerposition repräsentieren,
aus einer Speichereinrichtung zur Speicherung einer Vielzahl von
Lagerpositionen, Bestimmen von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
die eine Referenzposition des Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben,
Bestimmen von Umlaufparametern für
jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse mittels des mindestens
einen Transponders jedes Rades, wobei die Umlaufparameter eine Drehung
jedes Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben und Navigieren
des Fahrzeugs in dem Lagerbereich zu der Lagerposition unter Verwendung
der bestimmten Koordinaten und der Umlaufparameter.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Lagerverwaltungssystem
zum Verwalten eines Lagerbereichs, der durch ein vorgegebenes Koordinatensystem
beschrieben wird, umfassend: mindestens ein Fahrzeug zum Abstellen
eines Gegenstandes in dem Lagerbereich, wobei das mindestens eine
Fahrzeug zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
mindestens einen Transponder aufweist und eine Vorrichtung zum Bestimmen
einer aktuellen Position des mindestens einen Fahrzeugs in dem Lagerbereich. Die
Vorrichtung umfasst eine Referenzpositionsbestimmungseinrichtung
zum Bestimmen von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
wobei die Koordinaten eine Referenzposition des mindestens einen
Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben; eine Empfangseinrichtung
zum Empfangen von Signalen des mindestens einen Transponders jedes
Rades der zumindest einen zweirädrigen Achse
bei einer Bewegung des mindestens einen Fahrzeugs ausgehend von
der Referenzposition, eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten der
empfangenen Signale und zum Bestimmen von Umlaufparametern für jedes
Rad der zumindest einen zweirädrigen
Achse, wobei die Umlaufparameter eine Drehung jedes Rades um die
zumindest eine zweirädrige
Achse beschreiben und eine Positionsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen
eines Bewegungsvektors in dem Koordinatensystem für das mindestens
eine Fahrzeug auf der Grundlage der Umlaufparameter und der Referenzposition,
und zum Bestimmen einer aktuellen Position des mindestens einen
Fahrzeugs unter Verwendung der Referenzposition und des Bewegungsvektors.
Das Lagerverwaltungssystem umfasst weiterhin eine Einrichtung zum Bestimmen
einer Lagerposition des abgestellten Gegenstandes unter Verwendung
der aktuellen Position des mindestens einen Fahrzeugs.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein computergestütztes Verfahren
zur Bestimmung einer aktuellen Position eines Fahrzeugs in einem
vorgegebenen Bereich, wobei das Fahrzeug zumindest eine zweirädrige Achse
umfasst und mindestens ein Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
eine Sensoreinrichtung aufweist, umfassend: Bestimmen von Referenzdaten,
die eine Referenzposition des Fahrzeugs in einem den vorgegebenen
Bereich beschreibenden Koordinatensystem festlegen, Empfangen von
Signalen der Sensoreinrichtung des mindestens einen Rades bei einer
Bewegung des Fahrzeugs ausgehend von der Referenzposition, Auswerten
der empfangenen Signale zum Bestimmen von Umlaufparametern für das mindestens
eine Rad, wobei die Umlaufparameter eine Drehung des mindestens
einen Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben, Auswerten
der Umlaufparameter, um ausgehend von der Referenzposition in dem
Koordinatensystem einen Bewegungsvektor für das Fahrzeug zu bestimmen
und Bestimmen der aktuellen Position des Fahrzeugs in dem Koordinatensystem
unter Verwendung der Referenzposition und des Bewegungsvektors.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch eine Vorrichtung zum Bestimmen
einer aktuellen Position eines Fahrzeugs in einem vorgegebenen Bereich,
wobei das Fahrzeug zumindest eine zweirädrige Achse umfasst und mindestens
ein Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse eine Sensoreinrichtung
aufweist, umfassend: eine Referenzpositionsbestimmungseinrichtung
zum Bestimmen einer Referenzposition des Fahrzeugs in einem den
vorgegebenen Bereich beschreibenden Koordinatensystem, eine Empfangseinrichtung
zum Empfangen von Signalen der Sensoreinrichtung des mindestens
einen Rades bei einer Bewegung des Fahrzeugs ausgehend von der Referenzposition,
eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten der empfangenen Signale und
zum Bestimmen von Umlaufparametern für das mindestens eine Rad, wobei
die Umlaufparameter eine Drehung des mindestens einen Rades um die
zumindest eine zweirädrige
Achse beschreiben und eine Positionsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen
eines Bewegungsvektors in dem Koordinatensystem für das Fahrzeug
auf der Grundlage der Umlaufparameter und der Referenzposition,
und zum Bestimmen einer aktuellen Position des Fahrzeugs unter Verwendung der
Referenzposition und des Bewegungsvektors.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein computergestütztes Verfahren
zum Verwalten eines Lagerbereichs, der durch ein vorgegebenes Koordinatensystem
beschrieben wird, umfassend: Bestimmen einer Entladeposition eines
Fahrzeugs in dem Lagerbereich, wobei das Fahrzeug dazu geeignet
ist, einen abzustellenden Gegenstand zu transportieren, wobei das Fahrzeug
zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und mindestens ein Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
eine Sensoreinrichtung aufweist, und wobei das Bestimmen der Entladeposition
erfolgt unter Verwendung von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
die eine Referenzposition des Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben; und
Umlaufparametern für
das mindestens eine Rad, wobei die Umlaufparameter eine Drehung
des mindestens einen Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse
beschreiben. Das Verfahren umfasst weiterhin ein Bestimmen einer
Lagerposition des abzustellenden Gegenstandes unter Verwendung von
Abmessungen des abzustellenden Gegenstandes und des Fahrzeugs sowie
der Entladeposition des Fahrzeugs und ein Speichern von Daten, die
die Lagerposition repräsentieren,
in einer Speichereinrichtung zur Speicherung einer Vielzahl von
Lagerpositionen, um eine Verwaltung des Lagerbereichs zu ermöglichen.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein computergestütztes Verfahren
zum Navigieren eines Fahrzeugs in einem Lagerbereich, der durch
ein vorgegebenes Koordinatensystem beschrieben wird, wobei das Fahrzeug
zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und mindestens ein Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
eine Sensoreinrichtung aufweist, und wobei das Fahrzeug dazu geeignet
ist, einen zu transportierenden Gegenstand zu transportieren, umfassend:
Bestimmen einer Lagerposition des zu transportierenden Gegenstandes
in dem Lagerbereich durch Auslesen von Daten, die die Lagerposition
repräsentieren,
aus einer Speichereinrichtung zur Speicherung einer Vielzahl von
Lagerpositionen, Bestimmen von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
die eine Referenzposition des Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben,
Bestimmen von Umlaufparametern für
das mindestens eine Rad mittels der Sensoreinrichtung, wobei die Umlaufparameter
eine Drehung des mindestens einen Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben
und Navigieren des Fahrzeugs in dem Lagerbereich zu der Lagerposition
unter Verwendung der bestimmten Koordinaten und der Umlaufparameter.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch ein Lagerverwaltungssystem
zum Verwalten eines Lagerbereichs, der durch ein vorgegebenes Koordinatensystem
beschrieben wird, umfassend: mindestens ein Fahrzeug zum Abstellen
eines Gegenstandes in dem Lagerbereich, wobei das mindestens eine
Fahrzeug zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und mindestens ein Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
eine Sensoreinrichtung aufweist und eine Vorrichtung zum Bestimmen
einer aktuellen Position des mindestens einen Fahrzeugs in dem Lagerbereich. Die
Vorrichtung umfasst eine Referenzpositionsbestimmungseinrichtung
zum Bestimmen von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
wobei die Koordinaten eine Referenzposition des mindestens einen
Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben, eine Empfangseinrichtung
zum Empfangen von Signalen der Sensoreinrichtung des mindestens
einen Rades bei einer Bewegung des mindestens einen Fahrzeugs ausgehend
von der Referenzposition, eine Auswerteeinrichtung zum Auswerten der
empfangenen Signale und zum Bestimmen von Umlaufparametern für das mindestens
eine Rad, wobei die Umlaufparameter eine Drehung des mindestens
einen Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben und
eine Positionsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen eines Bewegungsvektors
in dem Koordinatensystem für
das mindestens eine Fahrzeug auf der Grundlage der Umlaufparameter
und der Referenzposition, und zum Bestimmen einer aktuellen Position
des mindestens einen Fahrzeugs unter Verwendung der Referenzposition
und des Bewegungsvektors. Das Lagerverwaltungssystem umfasst weiterhin
eine Einrichtung zum Bestimmen einer Lagerposition des abgestellten
Gegenstandes unter Verwendung der aktuellen Position des mindestens
einen Fahrzeugs.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine positionsgenaue Kontrolle von Be- und Entladevorgängen von
Transportfahrzeugen in einem geschlossenen Lagerbereich, wobei jederzeit
Bestandssicherheit präzise
gewährleistet
werden kann. Insbesondere kann somit eine automatisierte Verwaltung
transportierter bzw. zu transportierender Gegenstände bzw.
Waren ermöglicht
werden. Weiterhin wird eine präzise
Steuerung und Kontrolle von Warenverschiebungen innerhalb eines
Lagerbereichs gewährleistet.
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Bevorzugte
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Dabei
zeigen die Zeichnungen im Einzelnen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen von Radumlaufparametern
gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen von Umlaufparametern
gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Rückansicht
eines beispielhaften Fahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische Ansicht eines beispielhaften Lagerbereichs gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 eine
schematische Ansicht einer Ausschnittsvergrößerung des Lagerbereichs aus 4 gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
schematische Ansicht eines Lagerbereichs gemäß einem weiteren Aspekt der
vorliegenden Erfindung;
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7 ein
Blockdiagramm eines Lagerverwaltungssystems zum Verwalten eines
Lagerbereichs gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
8 ein
detailliertes Blockdiagramm einer Positionsbestimmungseinrichtung
gemäß 7;
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9 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Bestimmung einer aktuellen Position
eines Fahrzeugs in einem vorgegebenen Bereich gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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10A und 10B ein
Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zum Verwalten eines Lagerbereichs
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen
von Umlaufparametern eines Rades 1 eines Fahrzeugs, vorzugsweise
eines Transportfahrzeugs, z.B. eines Gabelstaplers, gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung. An dem Rad 1,
das sich um die Achse 2 dreht, ist mindestens ein Transponder 3 vorgesehen. Mittels
eines an dem Fahrzeug angebrachten Lesegeräts 4 mit einem zugeordneten
Lesefeld kann der Transponder 3 erfasst werden, wenn er
in das Lesefeld eintritt und in diesem verweilt. Bei einer Drehung des
Rades 1 mit konstanter Geschwindigkeit legt der Transponder 3 in
dem Lesefeld des Lesegeräts 4 eine
vorgegebene Wegstrecke zurück,
die als ein Kreisumfangsausschnitt vorab berechnet und in einer
Speichereinheit, die beispielsweise einem Bordcomputersystem des
Fahrzeugs zugeordnet ist, zur Ablaufsteuerung gespeichert werden
kann. Für
den Fall, dass sich das Rad 1 mit konstanter Geschwindigkeit
dreht, kann aus der Verweildauer des Transponders 3 in
dem Lesefeld in Verbindung mit der vorab berechneten, vorgegebenen
Wegstrecke die Geschwindigkeit des Rades bzw. des Fahrzeugs berechnet
werden. Wird zusätzlich
die Dauer der Bewegung ermittelt, kann aus dieser Dauer in Verbindung mit
der Geschwindigkeit der von dem Fahrzeug zurückgelegte Weg berechnet werden.
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2 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bestimmen
von Umlaufparametern eines Rades 5 eines Fahrzeugs, vorzugsweise
eines Transportfahrzeugs, z.B. eines Gabelstaplers gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung. An dem Rad 5,
das sich um die Achse 6 dreht, ist eine Vielzahl von Transpondern
vorgesehen. Das Rad 5 weist illustrativ eine Anzahl von
acht Transpondern 7 bis 14 auf. Jeder der Vielzahl
von Transpondern 7 bis 14 weist eine Speichereinrichtung
auf, in der eine Identitätsnummer
gespeichert ist, die einen entsprechenden Transponder 7 bis 14 jeweils
eindeutig identifiziert. Bei einer Drehung des Rades 5 wird
jeweils die Identitätsnummer
desjenigen Transponders 7 bis 14 ausgelesen, der
in ein Lesefeld eines Lesegeräts 15,
das an dem Fahrzeug angeordnet ist, eintritt. Somit kann bei einer
Drehung des Rades 5 eine Sequenz von nacheinander ausgelesenen
Identitätsnummern
gebildet werden, anhand der sich eine Drehrichtung des Rades 5 bestimmen lässt.
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In 2 sind
beispielhaft Identitätsnummern 1
bis 8 in Repräsentationen
der Transponder 7 bis 14 illustriert. Wird bei
einer Drehung des Rades 5 beispielsweise eine Identitätsnummernsequenz
{1, 8, 7, 6, ...} bestimmt, bedeutet dies, dass die Transponder 7, 14, 13, 12,
etc. in dieser Reihenfolge nacheinander ausgelesen bzw. erfasst
wurden und dass das Rad 5 sich somit im Uhrzeigersinn dreht,
wie dies mit einem Pfeil 16 angedeutet ist. Für den Fall,
dass eine Identitätsnummernsequenz
{1, 2, 3, 4, ...} bestimmt wird, bedeutet dies, dass die Transponder 7, 8, 9, 10,
etc. in dieser Reihenfolge nacheinander ausgelesen bzw. erfasst
wurden und dass das Rad 5 sich somit im Gegenuhrzeigersinn
dreht, wie dies mit einem Pfeil 17 angedeutet ist.
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Wie
in Bezug auf 1 bereits beschrieben wurde,
kann für
jeden Transponder 7 bis 14 eine Wegstrecke bestimmt
werden, die dieser im Lesefeld des Lesegerätes 15 zurücklegt.
Weiterhin kann der Umfang U des Rades 5 gemessen werden
und in einer entsprechenden Speichereinheit einer zentralen Steuer-
bzw. Computereinheit gespeichert werden, z.B. in Verbindung mit
einem dem Fahrzeug zugeordneten Bordcomputersystem. Unter Verwendung
des Umfangs des Rades 5, sowie einer Identitätsnummernsequenz
eines oder mehrerer Transponder 7 bis 14 und entsprechender
Wegstrecken, die den ausgelesenen Identitätsnummern zugeordnete Transponder 7 bis 14 im
Lesefeld des Lesegeräts 15 zurücklegen,
kann somit eine Messung des Weges, den das Rad 5 zurücklegt,
erfolgen. Für
den beispielhaften Fall, dass eine Identitätsnummernsequenz {1, 8, 7,
6, 5, 4, 3, 2, 1, 8, 7, 6, 5} gebildet wird, kann somit bestimmt
werden, dass das Rad sich in Richtung des Pfeils 16 gedreht
hat und hierbei exakt 1,5 Drehungen vollzogen hat. Durch eine Multiplikation
der bestimmten Anzahl von Drehungen mit dem Umfang U kann somit
der von dem Rad zurückgelegte
Weg berechnet werden.
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Wie
in 2 angedeutet ist, werden die Transponder 7 bis 14 vorzugsweise
auf einem konzentrischen Kreis mit identischen Beabstandungen voneinander
auf dem Rad 5 angeordnet. Für den Fall, dass die Transponder
nicht in gleichmäßigen Beabstandungen
auf dem konzentrischen Kreis angeordnet sind, kann eine Kalibrierung
notwendig werden, die wie folgt vorgenommen werden kann. Bei einer
Drehung des Rades 5, beispielsweise in Richtung des Pfeils 16 mit
konstanter Geschwindigkeit, wird einerseits die Zeit für eine komplette
Umdrehung des Rades 5 bestimmt. Durch Auswertung von Messzeitpunkten
für die
einzelnen Verweildauern der Transponder 7 bis 14 in
dem Lesefeld des Lesegerätes 15 können dann
die Beabstandungen der Transponder voneinander bestimmt werden.
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Unter
der Annahme einer einzelnen Umdrehung des Rades
5 mit einer
konstanten Geschwindigkeit v kann bei bekanntem Radius R
R des Rades die Gesamtzeit t
G für die Umdrehung
berechnet werden zu:
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Weiterhin
unter der Annahme, dass alle Transponder
7 bis
14 auf
ein und demselben konzentrischen Kreis auf dem Rad
5 vorgesehen
sind, aber mit unterschiedlichen Beabstandungen voneinander, kann
anhand einer Messung der einzelnen Verweildauern t
n der
Transponder in dem Lesefeld des Lesegeräts
15 für jeden
Transponder eine Wegstrecke s
n bestimmt
werden, die der entsprechende Transponder
7 bis
14 in
dem Lesefeld des Lesegeräts
15 zurücklegt,
zu
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Die
in Bezug auf 2 beschriebene Vorrichtung kann
vorteilhaft zur Erkennung von Fehlermessungen verwendet werden.
Beispielweise kann die zentrale Steuerung bzw. Computereinheit bei
einem Steppverlust, d.h., ein Transponder wird nicht richtig gelesen,
diesen Fehler erkennen und durch eine entsprechende Programmierung
einen durch das nichterfolgende Lesen eines Transponders auftretenden
Fehler rechnerisch kompensieren.
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Die
in den 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen ermöglichen
eine exakte Bestimmung eines von einem Rad zurückgelegten Weges. Um eine Positionsveränderung
eines Fahrzeugs in einem vorgegebenen Koordinatensystem zu bestimmen,
müssen
an mindestens zwei Rädern
einer Achse wie in den 1 und 2 beschrieben
Transponder angebracht werden. Für
den Fall, dass diese Achse die Antriebsachse des Fahrzeugs ist,
kann über
den gefahrenen Weg jedes Rades bei Kenntnis der Länge L der
Achse ein Drehradius RD der Achse sowie
ein Drehwinkel φ,
den die Achse fährt,
bestimmt werden.
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Unter
der Annahme, dass ein Fahrzeug eine kreisförmige Bewegung mit dem Radius
R
D um einen Drehpunkt fährt, wobei R
D den
Radius von der Mitte der Achse zwischen den beiden Rädern bis
zum Drehpunkt darstellt, dass s
1 die Strecke
repräsentiert, die
das Innere, d.h. das näher
zu dem Drehpunkt liegende Rad, bei der kreisförmigen Bewegung zurücklegt und
dass s
2 die Strecke repräsentiert, die das Äußere, d.h.
das von dem Drehpunkt weiter entfernt liegende Rad, bei der kreisförmigen Bewegung
zurückgelegt,
der Radius R
D bestimmt werden zu:
-
Und
der Drehwinkel φ des
Achsenmittelpunkts kann unter Verwendung der Größen s
2,
s
1 und L bestimmt werden zu:
-
Somit
lässt sich
aus einer kontinuierlichen Bestimmung der Größen s1,
s2, RD und φ ein Bewegungsvektor
für das
Fahrzeug bestimmen, vorzugsweise ausgehend von einer Referenzposition
in dem vorgegebenen Koordinatensystem.
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Die
oben beschriebenen Vorgänge
finden Anwendung, wenn die Antriebsachse keine Lenkachse ist. Ist
die Antriebsachse gleichzeitig auch die Lenkachse, so müssen zusätzlich zu
den gemäß 1 und 2 beschriebenen
Vorrichtungen an den Rädern
der Antriebsachse ebenfalls entsprechende Systeme an die Räder der
passiven Achse des Fahrzeugs, d.h., der Achse, die nicht die Antriebsachse
ist, angebracht werden.
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Die
beiden weiteren Systeme an den Rädern der
passiven Achse können
verwendet werden, um den Schlupf der Räder an der Antriebsachse zu
berechnen mittels eines Vergleichs der Raddrehungen an den vorderen
und hinteren Rädern.
Eine Bestimmung eines auftretenden Schlupfs kann vorteilhaft zur
Korrektur für
eine Bestimmung einer Positionsveränderung verwendet werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Berechnung des Schlupfs besteht darin, eine Messung einer Verweildauer
mindestens eines Transponders im Lesefeld eines entsprechenden Lesegeräts durchzuführen. Wenn
die gemessene Verweildauer kleiner als ein vorbestimmter Schwellwert
ist, kann daraus gefolgert werden, dass Schlupf vorhanden ist bzw.
dass das entsprechende Rad durchdreht. Somit können die in Bezug auf die 1 und 2 beschriebenen Wegmessungsvorrichtungen
ebenfalls zur Realisierung von Antischlupf- und Antiblockiersystemen
verwendet werden.
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Sinnvollerweise
wird in den in den 1 und 2 beschriebenen
Vorrichtungen ein Lesegerät mit
mehreren Antennenanschlüssen
anstelle einer Vielzahl von Lesegeräten verwendet, wobei jeweils ein
Antennenanschluss einem entsprechenden Rad eines Fahrzeugs zugewiesen
wird, um mindestens einen an dem Rad angebrachten Transponder auszulesen.
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3 zeigt
eine schematische Rückansicht eines
Fahrzeugs 18, das illustrativ einen Gabelstapler repräsentiert,
der gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung in einem Lagerverwaltungssystem zum
Verwalten eines Lagerbereichs, wie dieser in 4 illustriert
und untenstehend erläutert
wird, verwendet werden kann. Das Fahrzeug 18 umfasst eine Lenkachse 19,
an der beispielhaft nur ein Rad 20 vorgesehen ist, sowie
eine Antriebsachse 21, an der beispielhaft zwei Räder 22 und 23 vorgesehen
sind. Das Antriebsrad 22 weist mindestens einen Transponder 24 und
das Antriebsrad 23 weist mindestens einen Transponder 25 auf.
Der Transponder 24 kann durch ein Lesegerät 26 und
der Transponder 25 kann durch ein Lesegerät 27 erfasst
bzw. ausgelesen werden. Mittels der Lesegeräte 26 und 27 können jeweils
Verweildauern der Transponder 24 und 25 in den
diesen Lesegeräten
zugeordneten Lesefeldern bestimmt werden. Wie oben beschrieben,
kann ebenfalls anstelle zweier Lesegeräte 26 und 27 ein
Lesegerät
mit zwei unterschiedlichen Antennenanschlüssen verwendet werden.
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Das
Fahrzeug 18 umfasst weiterhin beispielhaft Reflektoren 28 und 29,
die zur Illustration lateral auf dem Dach 30 des Fahrzeugs 18 angedeutet
sind und zur Bestimmung einer Referenzposition des Fahrzeugs 18 in
einem vorgegebenen Bereich, beispielsweise einem Lagerbereich, verwendet
werden können.
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4 zeigt
eine schematische Ansicht eines Lagerbereichs 31 mit einer
Vielzahl von Lagerzonen 32 bis 37, die über einen
Hauptweg 38, der durch gestrichelte Linien 39 und 40 illustrativ
eingegrenzt wird, sowie über
eine Vielzahl von Lagergassen 41 bis 48 z.B. von
einem Fahrzeug angesteuert werden können.
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In
dem illustrierten Beispiel nimmt ein Fahrzeug 49, vorzugsweise
ein Transportfahrzeug, wie ein Gabelstapler (z.B. Fahrzeug 18 aus 3),
an einem Wareneingang zum Lagerbereich 31 einen zu transportierenden
Gegenstand bzw. eine Ware, die illustrativ in Form einer Palette 50 mit
vier darauf befindlichen Fässern 51 bis 54 dargestellt
ist, auf. Die Abmessungen der Palette 50 sowie die Höhe der einzelnen
Fässer 51 bis 54 sind
dem erfindungsgemäßen Lagerverwaltungssystem
bekannt. Beispielsweise können
die Fässer
aus einem dem Lagerbereich zugeordneten Produktionsbereich zur Lagerung überstellt
werden. Daten hinsichtlich des zu transportierenden Gegenstandes
bzw. der übergebenen
Waren können
beispielsweise aus einem Produktionsplanungs- und Steuerungssystem
abgefragt werden.
-
Ein
Fahrer des Fahrzeugs 49 bekommt z.B. einen Auftrag, die
Palette 50 mit den darauf befindlichen Fässern 51 bis 54 zu
einem freien Lagerplatz 55 in der Lagerzone 33 zu
transportieren und dort zu entladen zwecks Einlagerung. Um den Lagerplatz 55 von
jeweils benachbarten Lagerplätzen
zu unterscheiden, muss, bei Längen
von Hauptwegen 38 bzw. Lagergassen 41 bis 48 von
bis zu 50 m und mehr, die bekannte Genauigkeit der Position des
Lagerplatzes kleiner als eine halbe Palettenbreite der Palette 50 sein,
d.h., in der Regel kleiner als 40 cm.
-
Nach
einem Aufnehmen der Palette 50 fährt das Fahrzeug 49 durch
einen gestrichelt gezeichneten Eingang 56 des Lagerbereichs 31 in
einer durch einen Pfeil 57 dargestellten Richtung entlang
des Hauptwegs 38 in Richtung der Lagerzone 33, in
der sich der Lagerplatz 55 befindet. Beim Einfahren in den
Lagerbereich 31 kann mittels eines Referenzierungssystems
eine Erfassung des Fahrzeugs 49 erfolgen. Anhand von Wegmessungen,
wie dies in Bezug auf die 1 und 2 obenstehend
beschrieben wurde, kann eine Positionsveränderung des Fahrzeugs 49 auf
dem Hauptweg 38 bestimmt werden und die jeweils aktuelle
Position kann ermittelt werden. Durch ein Bestimmen der jeweils
aktuellen Position kann beispielsweise vermieden werden, dass der
Fahrer des Fahrzeugs 49 von dem Hauptweg 38 in
eine andere Lagergasse als die erforderliche Lagergasse 43 einbiegt.
-
Wenn
das Fahrzeug 49 die Lagergasse 43 erreicht, in
der der zugewiesene Lagerplatz 55 ist, biegt das Fahrzeug 49 von
dem Hauptweg 38 in die Lagergasse 43 ab. Zur Bestimmung
einer Referenzposition, d.h. einer Stelle, an der das Fahrzeug 49 in die
Lagergasse 43 einbiegt, werden vorzugsweise Laserentfernungsmesser 58 bis 61 mit
Lasersensoren verwendet.
-
In
dem illustrierten Beispiel biegt das Fahrzeug 49 derart
in die Lagergasse 43 ein, dass ein Laserstrahl des Lasersensors 58 auf
einen an dem Fahrzeug 49 vorgesehenen Reflektor 62 auftritt.
Der Zeitpunkt, zu dem der Reflektor 62 in den von dem Laserentfernungsmesser 58 ausgesendeten
Laserstrahl eintritt, wird mit te1 bezeichnet,
während
der Austrittszeitpunkt des Reflektors 62 aus dem Laserstrahl
mit ta1 bezeichnet wird. Somit kann mittels
des Laserentfernungsmessers 58 eine Entfernung E1 des Reflektors 62 von dem Entfernungsmesser 58 bestimmt
werden. Ein weiterer Reflektor 63 tritt in dem illustrierten
Beispiel zu einem Zeitpunkt te2 in einen von
einem Laserentfernungsmesser 59 ausgesendeten Laserstrahl
ein und zu einem Zeitpunkt ta2 wieder aus
diesem Laserstrahl aus, wobei der Laserentfernungsmesser 59 illustrativ
dem Laserentfernungsmesser 58 gegenüberliegt. Unter Verwendung
des Laserentfernungsmessers 59 kann somit eine Entfernung
E2 des Reflektors 63 von dem Laserentfernungssensor 59 bestimmt
werden.
-
Unter
der Annahme, dass jeder der Reflektoren
62,
63 eine
Länge w
aufweist, kann die Geschwindigkeit v
A des
Fahrzeugs
49 beim Abbiegen von dem Hauptweg
38 in
die Lagergasse
43 somit berechnet werden zu:
oder zu:
-
Alternativ
kann diese Geschwindigkeit durch eine im Stand der Technik gebräuchliche
Messeinrichtung zum Bestimmen der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 49 bestimmt
werden.
-
Der
Eintrittswinkel
64 des Fahrzeugs
49 in die Lagergasse
43,
der als α gekennzeichnet
ist, berechnet sich bei Kenntnis des lateralen Abstandes B der Reflektoren
62 und
63 voneinander
zu:
oder zu:
-
Eine
weitere Berechnungsmöglichkeit
für den
Eintrittswinkel α des
Fahrzeugs
49 in die Lagergasse
43 besteht unter
Verwendung der bestimmten Entfernungen E
1 und
E
2 sowie der Gesamtlänge des Hauptwegs
38,
d.h. der Entfernung E
g zwischen den Laserentfernungsmessern
58 und
59,
zu:
-
Des
Weiteren kann ein von einem Reflektor
62,
63 ausgeführter Drehwinkel
65,
der als δ gekennzeichnet
ist, sowie ein Drehradius R
δ1,2 des entsprechenden
Reflektors
62,
63 berechnet werden, und ergibt
sich unter der Annahme, dass sich die Reflektoren
62,
63 auf
einer Kreisbahn mit der Länge
K bewegen, die der Länge
eines Reflektors
62,
63 entspricht, zu:
-
Für den Drehradius
R
δ1 des
Reflektors
62 ergibt sich somit beispielsweise:
-
Um
die oben beschriebenen Messungen bzw. Bestimmungen zu ermöglichen,
wird in dem vorgegebenen Bereich 31 ein Referenzierungssystem wie
folgt aufgebaut. Mindestens ein Sensor wird in dem vorgegebenen
Bereich 31 derart angeordnet, dass dieser jeweils registrieren
kann, wo das Fahrzeug 49 von einem Hauptweg, im vorliegenden
Beispiel Hauptweg 38, in eine Lagergasse, im vorliegenden
Beispiel Lagergasse 43, abbiegt. Wie oben beschrieben,
kann dieser mindestens eine Sensor beispielsweise ein Laserentfernungsmesser 58 bis 61 sein,
dessen Strahl auf einen speziell angebrachten Reflektor, im vorliegenden
Beispiel die Reflektoren 62 und 63 des Fahrzeugs 49 trifft.
Anders ausgedrückt,
das Fahrzeug 49 und somit die Reflektoren 62 und 63 schneiden
in dem in 4 illustrierten Beispiel den
Laserstrahl des Laserentfernungsmessers 58 bzw. 59,
wenn das Fahrzeug 49 vom Hauptweg 38 in die Lagergasse 43 abbiegt.
-
An
dem Fahrzeug 49 werden vorzugsweise mehrere Reflektoren,
im folgenden Beispiel die Reflektoren 62 und 63 angebracht.
Der mindestens eine Sensor wird in dem vorgegebenen Bereich 31 derart angebracht,
dass dieser alle Eingänge
zu den Lagergassen 41 bis 48 überwacht, wobei beim Schneiden eines
Strahls des mindestens einen Sensors durch das Fahrzeug 49 mindestens
ein Reflektor 62, 63 getroffen wird. Die Sensoren
liefern Zeitmarker für
den Eintritt der Reflektorstreifen und die Entfernung vom Sensor
vorzugsweise an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung. Dort
kann über
Mappingverfahren eine exakte Referenzposition des Fahrzeugs 49 ermittelt
werden. Insbesondere kann man derart präzise bestimmen, in welche der
Lagergassen 41 bis 48d das Fahrzeug 49 eingefahren
ist.
-
Die
weitere Ortung des Fahrzeugs 49 erfolgt über eine
Wegmessung, z.B. eine Wegmessung, wie diese in Bezug auf die 1 und 2 beschrieben wird.
Eine derartige Wegmessung ermöglicht
unter anderem, jeweils eine aktuelle Position des Fahrzeugs 49 zu
ermitteln. Aus einer von der zentralen Datenverarbeitung geführten Aufzeichnung
aller Fahraufträge
in dem vorgegebenen Bereich 31 kann ermittelt werden, ob
das Fahrzeug 49 beispielsweise in die entsprechende Lagergasse 41 bis 48 einbiegt oder
gerade aus dieser herausfährt.
-
Die
Reflektoren 62 und 63 können bestimmte geometrische
Aufbauformen aufweisen. Die Reflektoren sind meistens Folien, die
wie Katzenaugen aufgebaut sind oder es sind direkt Katzenaugen,
die in Form von Reflektorstreifen an dem Fahrzeug 49 angebracht
werden. Der Einfallswinkel eines entsprechenden Laser- bzw. Messstrahls
muss somit nicht senkrecht zur Strahlrichtung sein, und auch stark schräg einfallende
Strahlen (bis ca. 45°)
werden noch zu einem entsprechenden Messsensor reflektiert. Hierbei
findet die sogenannte Retroreflexion statt. Die Größe der Reflektoren
ist prinzipiell beliebig, wobei eine Reflektorgröße kleiner als die Größe eines
von dem Messstrahl erzeugten Lichtpunkts bereits ausreichend ist,
solange gewährleistet
ist, dass der Messstrahl den Reflektor trifft. Deshalb werden die
Reflektoren sinnvollerweise in der Regel wesentlichen größer ausgeführt als
notwendig. Insbesondere sollte die Größe so bemessen werden, dass
bei Durchkreuzen des Messstrahls der Messsensoren 58 bis 61 der
Reflektor oder zumindest ein Teil davon den Messstrahl kreuzt. Insbesondere
können
die Reflektorstreifen beispielsweise wie ein Barcode ausgeführt werden,
d.h. es kann Unterbrechungen sehr geringer Reflexion geben. Aus
einer Abfolge und Dauer von "Hell-Dunkel"-Signalen kann eine
Identität
des entsprechenden Reflektors und somit eines entsprechenden Fahrzeugs
hergeleitet werden, wobei insbesondere einerseits die Identität und zum
Messstrahl gerichtete Seite des Fahrzeugs und/oder die Bewegungsrichtung
relativ zum Strahl erkennbar gemacht werden kann.
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Die
Reflektoren 62, 63 werden bevorzugterweise auf
dem Dach des Fahrzeugs 49 angebracht, da dieses in der
Regel nicht zum Transport von Gegenständen benutzt wird und Platz
bietet. Des Weiteren werden die Reflektoren vorzugsweise parallel
zur Längsachse
des Fahrzeugs 49 angebracht, so dass ein Fahrzeug, das
gerade in eine Lagergasse 41 bis 48 von dem Hauptweg 38 abbiegt
im Wesentlichen senkrecht zum Messstrahl der Messsensoren 58 bis 61 ausgerichtete
Reflektoren hat. Darüber
hinaus werden die Reflektoren vorzugsweise mit einem lateralen Abstand
von ca. 1 m voneinander angebracht. In anderen Worten, werden die
Reflektoren in Längsrichtung
des Fahrzeugs 49 auf gleicher Höhe angebracht, aber nicht in
Querrichtung. Die laterale Versetzung der Reflektoren zueinander
dient dazu, eine genauere Bestimmung des Einfahrtswinkels α und anderer
Größen zu ermöglichen,
wozu die geometrischen Abmessungen und Anbringungspositionen der Reflektoren 62, 63 beim
Fahrzeug 49 der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung
bekannt sein müssen,
um aus den durchgeführten
Berechnungen wie oben beschrieben, auf die tatsächliche Position des Fahrzeugs 49 in
dem Bereich 31 zu schließen.
-
Obwohl
in dem in 4 illustrierten Beispiel jeweils
zwei gegenüberliegende
Laserentfernungsmesser 58, 59 und 60, 61 illustriert
sind, ist es ausreichend, lediglich jeweils einen Laserentfernungsmesser
zu verwenden. Allerdings besteht ein Vorteil in der Verwendung von
zwei gegenüberliegenden
Laserentfernungsmessern darin, dass man Signale von beiden Seiten
eines Fahrzeugs beim Einbiegen des Fahrzeugs in eine Lagergasse
erhält,
so dass sich mehr und genauere Daten zur Geschwindigkeit, Richtung
und Richtungsänderung
bei der Durchfahrt berechnen lassen.
-
Die
Anbringung der Laserentfernungsmesser 58 bis 61 erfolgt
an vorbestimmten Positionen in dem vorgegebenen Bereich 31,
wie beispielsweise an einer entsprechenden Wand. Diese Positionen werden
exakt vermessen, da ein Fehler in jeder vermessenen Position sich
in jedem durchgeführten Messvorgang
und somit in jedem gemäß den obigen Formeln
durchgeführten
Berechnungsvorgang niederschlägt.
Vorzugsweise werden Laserentfernungsmesser, die die gleiche Lagergassenreihe überwachen,
d.h. z.B. die Laserentfernungsmesser 58 und 59,
die beide die Gassenreihe mit den Lagergassen 41 bis 44 überwachen,
genau gegenüberliegend
angebracht mit einer minimalen Verschiebung in vertikaler Richtung,
damit die Laser sich nicht gegenseitig beeinflussen. Weiterhin können die
Laserentfernungsmesser ebenfalls in lateraler Richtung verschoben
werden, wobei die oben aufgeführten
Formeln entsprechende Änderungen
erfahren. Allerdings sollten in jedem Fall die Strahlen gegenüberliegender Laserentfernungsmesser
parallel laufen, so dass sie in jedem Fall einen entsprechenden
Reflektor eines Fahrzeugs beim Kreuzen treffen. Wird ein einzelner Laserentfernungsmesser
zur Überwachung
einer einzelnen Gasse verwendet, dann benötigt man noch einen zusätzlichen
Reflektor, vorzugsweise an der Front- oder Rückseite des Fahrzeugs.
-
Gebräuchliche
Entfernungsmesser arbeiten im Bereich von wenigen Zentimetern bis
zu 200 m Abstand, wobei die erzielbaren Genauigkeiten für einen
kleinen Messbereich im Mikrometer-Bereich liegen und für einen
großen
Messbereich im Zentimeter-Bereich. In bestimmten Fällen kann
es notwendig sein, zusätzliche
Referenzierungen in dem vorgegebenen Bereich 31 zu verwenden.
Beispielsweise, für den
Fall, dass nur ein Laserentfernungsmesser zum Überwachen eines entsprechenden
Hauptweges verwendet wird, und gleichzeitig zwei verschiedene Fahrzeuge
in unterschiedlicher, von dem Laserstrahl des Laserentfernungsmessers überwachten
Bereich einbiegen, kann nur eines der Fahrzeuge mit dem einen Laserentfernungsmesser
erfasst werden. Das zweite Fahrzeug würde somit hilfsweise von dem
zusätzlichen
Referenzierungssystem erfasst werden. Das zusätzliche Referenzierungssystem
kann zusätzliche
Referenzierungen umfassen, beispielsweise Transponder, die an vorgegebenen
Punkten angeordnet sind, die regelmäßig von den Fahrzeugen passiert
werden. Ein Transponder-Lesegerät
am jeweiligen Fahrzeug erkennt derartige Punkte und sendet jeweils
aus entsprechenden Transpondern ausgelesene Informationen an die
zentrale Datenverarbeitung, wo dann wiederum durch ein Mapping die aktuelle
Position des entsprechenden Fahrzeugs ermittelt wird. In manchen
einfachen Fällen
kann ein Leitsystem mit wenigen Transponder-Grenzpunkten erstellt
werden. Die weitere Ortung entsprechender Fahrzeuge kann wiederum über eine
Wegmessung mittels Radsensoren erfolgen, wie in Bezug auf die 1 und 2 obenstehend
näher erläutert wird.
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Bei
Verwendung eines zusätzlichen
Referenzierungssystems bzw. eines Transponder-Referenzierungssystems
kann unter Umständen
sogar auf ein Referenzierungssystem unter Verwendung von Laserentfernungsmessern
verzichtet werden.
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5 zeigt
eine Vergrößerung eines
Ausschnitts 66 des vorgegebenen Bereichs 31 aus 4 gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung. In dem in 5 dargestellten
Beispiel stellt das Fahrzeug 49 mit den Sensoren 62 und 63 Paletten 67, 68 unmittelbar
in der Lagergasse 46 ab. In einem solchen Fall kann eine
Ortung des Fahrzeugs 49 ausschließlich über ein Sensorsystem mit Laserentfernungsmessung
mittels eines Laserentfernungsmessers 69 ausreichend sein.
Dies gilt generell für Fälle, in
denen nur der Punkt eines Abbiegens von dem Hauptweg 38 in
eine Lagergasse, z. B. die Lagergasse 46, interessiert
oder in denen Gegenstände unmittelbar
in einer solchen Lagergasse abgestellt werden, wie in 5 illustriert.
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In
dem in 5 illustrierten Beispiel kann mittels des Laserentfernungsmessers 69,
der auf einen zusätzlichen,
an dem Fahrzeug 49 angebrachten Reflektor 70 auftrifft,
die jeweilige Position des Fahrzeugs 49 in der Lagergasse 46 berechnet
werden. Somit stellt das zentrale Datenverarbeitungssystem fest,
wann eine entsprechende Palette 67, 68 von dem
Fahrzeug 49 abgesetzt bzw. aufgeladen wird, und kennt somit
die entsprechende Position des Fahrzeugs 49 und der entsprechenden
Gegenstände,
wenn die Gegenstände 67, 68 z.B.
in der Mittelachse der Lagergasse 46 abgestellt bzw. aufgeladen werden.
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Alternativ,
für den
Fall, dass die Gegenstände 67, 68 seitlich
von der Mittelachse der Lagergasse 46 abgestellt werden,
kann der Laserentfernungsmesser 69 feststellen, wann das
Fahrzeug 49 den Laserstrahl verlässt und somit eine entsprechende Abtastposition
bzw. Lagerposition bestimmen. Aus kontinuierlich ausgeführten Messungen
kann das zentrale Datenverarbeitungssystem eine Bewegungsrichtung
des Fahrzeugs 49 bestimmen.
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6 illustriert
einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung zur Positionsbestimmung
in einem vorgegebenen Bereich 71. In diesem vorgegebenen
Bereich 71 soll eine Position eines Fahrzeugs 72,
das sich illustrativ auf einem Hauptweg 73 befindet, bestimmt
werden.
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Hierzu
werden an mindestens zwei Begrenzungen des vorgegebenen Bereichs
und im Wesentlichen über
die gesamte Länge
der jeweiligen Begrenzung Reflektoren angebracht. In 6 illustriert der
vorgegebene Bereich 71 beispielhaft eine Lagerhalle, in
der beispielhaft an drei verschiedenen Wänden jeweils entsprechende
Reflektoren 74 bis 76 angeordnet sind.
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Bevorzugterweise
auf dem Dach des Fahrzeugs 72 wird ein Sensorsystem 77,
beispielsweise bestehend aus mindestens zwei jeweils im rechten Winkel
zueinander angebrachten Laserentfernungsmessern, angebracht. Das
Sensorsystem 77 und die Reflektoren 74 bis 76 werden
derart zueinander angeordnet, dass Mess- bzw. Laserstrahlen zumindest eines
Entfernungsmessers bzw. Laserentfernungsmessers des Sensorsystems 77 jeweils
auf einen der Reflektoren 74 bis 76 auftreffen.
Um die Strahlrichtung der Laserentfernungsmesser zu kontrollieren, kann
das Sensorsystem 77 kardanisch aufgehängt werden, damit die Reflektoren 74 bis 76 auch
dann bestrahlt werden, wenn das Fahrzeug 72 beispielsweise
durch eine Beladung mit einem zu transportierenden Gegenstand geneigt
wird.
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Weiterhin
kann beispielsweise mittels eines Gyroskops, das mit dem Sensorsystem 77 verbunden
ist, eine Drehung des Fahrzeugs 72 bestimmt werden, so
dass auch im gedrehten Zustand eine eindeutige Positionsbestimmung
erfolgen kann. Alternativ hierzu kann das Gyroskop einer Ausrichtungseinrichtung
Daten zur Ansteuerung bereitstellen, um eine von dem Fahrzeug 72 durchgeführte Drehung
zu kompensieren und eine immer gleiche Ausrichtung des Sensorsystems 77 in
Bezug auf den vorgegebenen Bereich 71 zu gewährleisten.
Während
im ersten Fall vorzugsweise Reflektoren an allen Begrenzungen des
vorgegebenen Bereichs 71 notwendig sind, sind im zweiten
Fall nur an zwei der Begrenzungen Reflektoren notwendig.
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Zusätzlich kann
ein dritter Laserentfernungsmesser in dem Sensorsystem 77 verwendet
werden zur Kompensation von Fehlern durch einen der beiden anderen
Laserentfernungsmesser. Referenzierungspunkte zur Eichung des Sensorsystems 77 können beispielsweise
an Durch- oder Einfahrten zu dem vorgegebenen Bereich angeordnet
werden. Dort kann somit eine Referenzposition und Referenzfahrrichtung
des Fahrzeugs 72 erfasst werden, so dass das Sensorsystem 77 bis
zum nächsten
Eichpunkt bzw. Referenzierungspunkt selbstständig arbeiten kann.
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Das
Sensorsystem 77 wird vorzugsweise an einem erhöhten Punkt
des Fahrzeugs 77, wie beispielsweise dem Dach oder auf
einer auf dem Dach angebrachten Stütze angebracht, da die Reflektoren 74 bis 76 möglichst
immer von Laserstrahlen der Laserentfernungsmesser des Sensorsystems 77 getroffen
werden müssen.
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Das
in Bezug auf 6 beschriebene System zur Bestimmung
von Positionsveränderung
in einem vorgegebenen Bereich kann ebenfalls mit dem Referenzierungssystem,
das in Bezug auf die 4 und 5 beschrieben
wurde, verwendet werden. Beispielsweise kann das in Bezug auf 4 beschriebene
Referenzierungssystem unter Verwendung von Laserentfernungsmessern
verwendet werden, um ein Abbiegen eines Fahrzeugs von einem Hauptweg
in eine entsprechende Lagergasse zu bestimmen, wobei das in Bezug
auf 6 beschriebene Referenzierungssystem dann dazu
verwendet werden kann, um eine Positionsveränderung des Fahrzeugs in der
entsprechenden Lagergasse zu bestimmen. Weiterhin kann das in Bezug
auf 6 beschriebene Referenzierungssystem anstelle
des in Bezug auf 5 beschriebenen Referenzierungssystems
verwendet werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine Bestimmung
einer Gabelbeladung eines Gabelstaplers über optische Abtastung der
Höhe der
Beladung erfolgen. Hierbei ist beispielsweise einer zentralen Datenverarbeitung bekannt,
welche Höhe
z. B. Paletten, die die Gabelbeladung tragen, inklusive einzelner
Beladungselemente, z.B. Fässer
auf der Palette, aufweisen. Hieraus kann eine Beladungshöhe bzw.
Gesamthöhe
einer entsprechenden Palette mit Fässern bestimmt werden, wobei
eine Beladung des entsprechenden Transportfahrzeugs somit eine Höhe hat,
die einem Vielfachen einer Gesamthöhe von Einzelpaletten entspricht.
Des Weiteren kann ein derartiges Sensorsystem ebenfalls in lateraler
Richtung eine Gabelbeladung abtasten, um zu bestimmen, ob das Transportfahrzeug
mehrere Paletten nebeneinander aufgenommen hat.
-
Hierzu
wird vorzugsweise auf dem Dach eines entsprechenden Gabelstaplers
ein Entfernungsmesssensor in Form eines Laserentfernungsmessers
angebracht, der über
mehrfache Strahlteilung einen Strahl auf unterschiedliche Positionen
verteilt und Einzelmessungen durchführt. Hierbei werden einerseits
die Palettenpositionen auf der Gabel des Gabelstaplers angepeilt
und andererseits der Boden neben dem Stapler, um eine relative Höhe der Gabel zu
dem Boden bestimmen zu können.
Die Position einer Strahlumlenkungseinheit am oberen Ende eines Teleskoparmes
des Gabelstaplers variiert je nach Einstellung dieses Armes, d.h.,
die Strecke zwischen der Umlenkung am unteren Ende des Teleskoparmes und
dem oberen Ende variiert. Die Aufteilung des Strahls in mehrere
Strahlen kann auch über
einen beweglichen Umlenkspiegel erfolgen, der sequenziell Messpositionen
ansteuert.
-
Im
Folgenden werden in Bezugnahme auf die 7 bis 10B bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
7 zeigt
ein Lagerverwaltungssystem 78 zum Verwalten eines Lagerbereichs,
der durch ein vorgegebenes Koordinatensystem beschrieben wird. In
dem Lagerbereich wird mindestens ein Fahrzeug zum Be-/oder Entladen
eines Gegenstandes verwendet, wobei das mindestens eine Fahrzeug
zumindest eine zweirädrige
Achse umfasst und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
mindesten einen Transponder 80 zum Durchführen von
Wegmessungen aufweist.
-
Das
Lagerverwaltungssystem 78 umfasst zumindest eine Vorrichtung 79 zum
Bestimmen einer aktuellen Position des mindestens einen Fahrzeugs in
dem Lagerbereich. Die Vorrichtung 79 umfasst vorzugsweise
eine Referenzpositionsbestimmungseinrichtung 81, eine Empfangseinrichtung 82,
eine Auswerteeinrichtung 83 und eine Positionsbestimmungseinrichtung 84,
sowie den mindestens einen Transponder 80. Die Referenzpositionsbestimmungseinrichtung 81 dient
zum Bestimmen von Koordinaten in dem vorgegebenen Koordinatensystem,
wobei die Koordinaten eine Referenzposition des mindestens einen
Fahrzeugs in dem Lagerbereich beschreiben. Die Empfangseinrichtung 82 dient
zum Empfangen von Signalen des mindestens einen Transponders jedes
Rades der zumindest einen zweirädrigen
Achse bei einer Bewegung des mindestens einen Fahrzeugs ausgehend
von der Referenzposition, die mittels der Referenzpositionsbestimmungseinrichtung 81 bestimmt
wird. Die Auswerteeinrichtung 83 dient zum Auswerten der
von dem mindestens einen Transponder 81 empfangenen Signale
und zum Bestimmen von Umlaufparametern für jedes Rad der zumindest einen
zweirädrigen
Achse des Fahrzeugs, wobei die Umlaufparameter eine Drehung jedes
Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben. Die
Positionsbestimmungseinrichtung 84 dient zum Bestimmen
eines Bewegungsvektors in dem vorgegebenen Koordinatensystem für das mindestens
eine Fahrzeug auf der Grundlage der Umlaufparameter und der Referenzposition,
und zum Bestimmen einer aktuellen Position des mindestens einen
Fahrzeugs unter Verwendung der Referenzposition und des Bewegungsvektors.
-
Die
in Bezug auf 7 beschriebene Vorrichtung 79 kann
beispielsweise in dem mindestens einen Fahrzeug ausgeführt werden.
Z.B. kann der mindestens eine Transponder 80 an einem Rad
des Fahrzeugs angebracht werden, wobei eine entsprechende Empfangseinrichtung 82 in
Nähe des
Rades befestigt wird. Die Referenzpositionsbestimmungseinrichtung 81,
die Auswerteeinrichtung 83 und die Positionsbestimmungseinrichtung 84 können mittels entsprechender
Softwaremodule z.B. in einem Bordcomputersystem des mindestens einen
Fahrzeugs realisiert werden.
-
Wie
des Weiteren in 7 angedeutet ist, kann die Lagerpositionsbestimmungseinrichtung 85 in
Verbindung mit einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 86,
die eine Speichereinrichtung 87 umfasst, ausgeführt werden.
Für den
Fall, dass die Vorrichtung 79 oder Teile der Vorrichtung 79 in
dem mindestens einen Fahrzeug realisiert werden, kann eine jeweils
von der Positionsbestimmungseinrichtung 84 bestimmte aktuelle
Position in Form von Positionsdaten an die Lagerpositionsbestimmungseinrichtung 85 des
zentralen Datenverarbeitungssystems 86 vorzugsweise kontaktlos übertragen
werden. Für
den Fall, dass diese Daten die endgültige Lagerposition eines zu
transportierenden Gegenstandes beschreiben, der entladen wird, werden
diese Daten von der Lagerpositionsbestimmungseinrichtung 85 vorzugsweise
in der Speichereinrichtung 87 zur Verwaltung des Lagersystems 78 bzw.
des Lagerbereichs gespeichert. Für
den Fall, dass diese Daten die Lagerposition eines zu transportierenden Gegenstandes
beschreiben, mit dem das Fahrzeug beladen werden soll, werden die
entsprechenden Daten von der Lagerpositionsbestimmungseinrichtung 85 vorzugsweise
aus der Speichereinrichtung 87 zur Verwaltung des Lagersystems 78 bzw.
des Lagerbereichs ausgelesen und zur Freigabe der Lagerposition
gelöscht.
-
Das
Lagerverwaltungssystem 78 umfasst des Weiteren eine Lagerpositionsbestimmungseinrichtung 85 zum
Bestimmen einer Lagerposition des be-/entladenen Gegenstandes unter
Verwendung der mittels der Bestimmungseinrichtung 84 bestimmten
aktuellen Position des mindestens einen Fahrzeugs.
-
Die
Höhe der
Ablage- oder Aufnahme-Position wird über einen Höhensensor am Gabelbaum des Staplers
oder durch die Bestätigung
des Fahrers erfasst. Mit diesen Daten kann eine exakte Darstellung der
Warenbelegung in allen 3 Dimensionen des Lagers erfolgen. Das zentrale
DV System kennt somit den genauen x, y, z Lagerplatz der Waren in
Echtzeit. Je nach Belegung der y, x Koordinate wird die Palette in
der ersten Ebene, wenn diese schon belegt ist, in der zweiten Ebene
und, wenn diese schon belegt ist, in der dritten Ebene eingelagert
und so fort.
-
Dieses
Verfahren kontrolliert sich durch die Kombination der Einlagerlogik
und die Information des Höhensensors
selbst.
-
Bei
der Auslagerung wird die Information des Höhensensors zur Erkennung der
z Ebene benutzt und mit Hilfe der daraus folgenden Logik auf die
korrekte Paletteninformation zugegriffen.
-
Das
Lagerverwaltungssystem 78 bzw. die Vorrichtung 79 können weiterhin
eine Laserentfernungsmesseinrichtung aufweisen, die relativ zu einer Referenzlinie
in dem Lagerbereich vorgesehen ist und dazu geeignet ist, bei einem Überqueren
der Referenzlinie durch das mindestens eine Fahrzeug bei einer von
dem mindestens einen Fahrzeug ausgeführten Bewegung mittels einer
Laserentfernungsmessung, unter Verwendung von Koordinaten, die die
mindestens eine Referenzlinie in dem vorgegebenen Koordinatensystem
repräsentieren,
die Referenzdaten zu bestimmen. Hierzu wird zumindest ein Reflektor
an einem Bezugspunkt des mindestens einen Fahrzeugs vorgesehen,
der dazu dient, bei dem Überqueren
der Referenzlinie durch das mindestens eine Fahrzeug einen Laserstrahl
der Laserentfernungsmesseinrichtung in Richtung dieser Laserentfernungsmesseinrichtung
zu reflektieren, um die Laserentfernungsmessung zu ermöglichen.
-
Gemäß einem
besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden an
jedem Rad des zumindest einen Fahrzeugs eine Vielzahl vom im Wesentlichen
gleich voneinander beabstandeten Transpondern mit jeweils einer
Speichereinrichtung vorgesehen, in der eine Identitätsnummer gespeichert
ist, die einen entsprechenden Transponder eindeutig identifiziert.
Hierbei werden die Transponder vorzugsweise auf einem konzentrischen Kreis
auf dem entsprechenden Rad angeordnet.
-
8 zeigt
eine Ausgestaltung der Positionsbestimmungseinrichtung 84 aus 7 für den Fall,
dass das Lagerverwaltungssystem 78 dazu verwendet werden
soll, zu transportierende Gegenstände, die in einem Lagerbereich
an einer Lagerposition gelagert sind, auf das mindestens eine Fahrzeug
aufzuladen und damit zu transportieren.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden beispielsweise von dem zentralen Datenverarbeitungssystem
Navigationsdaten an das mindestens eine Fahrzeug gesendet. Bei Eingabe
von Daten in das zentrale Datenverarbeitungssystem 86 der 7 zur
Bestimmung des zu transportierenden Gegenstandes in dem Lagerbereich
werden aus der Speichereinrichtung 87 Daten ausgelesen,
die die Lagerposition des zu transportierenden Gegenstandes bestimmen.
Diese Daten werden an die Positionsbestimmungseinrichtung 84 gesendet,
wo sie beispielsweise in einem Lagerpositionsspeicher 89 gespeichert
werden. Die gespeicherten Lagerpositionsdaten werden in einer Vergleichseinheit 90 mit
aktuellen Positionsdaten des mindestens einen Fahrzeugs verglichen,
die mittels einer Positionsbestimmungseinheit 88 bestimmt
werden. Für
den Fall, dass die aktuellen Positionsdaten und die Lagerpositionsdaten
nicht übereinstimmen, bewirkt
die Vergleichseinheit 90, dass eine Navigationseinheit 91 unter
Verwendung der von der Positionsbestimmungseinheit 88 bereitgestellten
aktuellen Positionsdaten und der von dem Lagerpositionsspeicher 89 bereitgestellten
Lagerpositionsdaten Navigationsdaten bestimmt, mittels denen das
mindestens eine Fahrzeug durch den Lagerbereich zu der Lagerposition
des zu transportierenden Gegenstandes navigiert werden kann. Die
Navigationsdaten werden vorzugsweise auf einer entsprechenden Anzeigeeinrichtung
in dem mindestens einen Fahrzeug angezeigt oder über ein entsprechendes Audiosystem akustisch
wiedergegeben. Für
den Fall, dass das mindestens eine Fahrzeug automatisch, d.h. nicht von
einem Fahrer gesteuert wird, können
die Navigationsdaten verwendet werden, um eine entsprechende Steuerung
des mindestens einen Fahrzeugs auf automatische Art und Weise vorzunehmen.
Insbesondere kann die Navigationseinheit 91 mittels aus dem
Stand der Technik bekannter Navigationseinrichtungen realisiert
werden.
-
9 zeigt
ein bevorzugtes Verfahren zur Bestimmung einer aktuellen Position
eines Fahrzeugs in einem vorgegebenen Bereich. Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
wird das Verfahren computergestützt
ausgeführt.
Das Fahrzeug umfasst vorzugsweise zumindest eine zweirädrige Achse
und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse weist mindestens
einen Transponder auf. Ein entsprechendes Fahrzeug ist in 3 illustriert.
Entsprechende Transponderanordnungen auf jedem Rad der zumindest
einen zweirädrigen
Achse sind in den 1 und 2 illustriert.
-
In
einem Schritt S1 erfolgt ein Bestimmen von Referenzdaten, die eine
Referenzposition des Fahrzeugs in einem den vorgegeben Bereich beschreibenden
Koordinatensystem festlegen. In einem Schritt S2 werden Signale
des mindestens einen Transponders jedes Rades der zumindest einen zweirädrigen Achse
des Fahrzeugs bei einer Bewegung des Fahrzeugs ausgehend von der
Referenzposition empfangen. In einem Schritt S3 werden die empfangenen
Signale zum Bestimmen von Umlaufparametern für jedes Rad der zumindest einen
zweirädrigen
Achse ausgewertet, wobei die Umlaufparameter eine Drehung jedes
Rades um die zumindest eine zweirädrige Achse beschreiben. In
dem Schritt S3, oder in einem weiteren Schritt, werden die Umlaufparameter
ausgewertet, um ausgehend von der Referenzposition in dem Koordinatensystem
einen Bewegungsvektor für
das Fahrzeug zu bestimmen. In einem Schritt S4 erfolgt ein Bestimmen
der aktuellen Position des Fahrzeugs in dem Koordinatensystem unter
Verwendung der Referenzposition und des Bewegungsvektors.
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Das
Bestimmen von Referenzdaten in Schritt S1 kann mittels einer Laserentfernungsmessung
erfolgen. Für
diesen Fall kann das Verfahren weiterhin die Schritte des Vorgebens
von mindesten einer Referenzlinie in dem vorgegebenen Bereich, die
durch Referenzkoordinaten in dem beschreibenden Koordinatensystem
bestimmt wird, sowie das Vorsehen von mindestens einer Laserentfernungsmesseinrichtung relativ
zu der Referenzlinie in dem vorgegebenen Bereich umfassen. Hierbei
wird die Laserentfernungsmesseinrichtung derart vorgesehen, dass
bei einem Überqueren
der Referenzlinie durch das Fahrzeug bei einer von dem Fahrzeug
ausgeführten
Bewegung unter Verwendung der Laserentfernungsmessung Koordinaten
aus den Referenzkoordinaten bestimmt werden können, die die Referenzdaten
repräsentieren.
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Zur
Durchführung
einer Laserentfernungsmessung wird vorzugsweise mindestens an einem Bezugspunkt
des Fahrzeugs ein Reflektor vorgesehen, wobei bei dem Überqueren
der Referenzlinie durch das Fahrzeug ein Laserstrahl der Laserentfernungsmesseinrichtung
von dem Reflektor in Richtung der Laserentfernungsmesseinrichtung
reflektiert wird. Somit kann unter Verwendung des reflektierten Laserstrahls
die Entfernung des Fahrzeugs von der Laserentfernungsmesseinrichtung
gemessen werden. Aus den Referenzkoordinaten und den Koordinaten,
die die Position der Laserentfernungsmesseinrichtung in dem beschreibenden
Koordinatensystem festlegen, kann somit ein Bestimmen von Koordinaten
in dem beschreibenden Koordinatensystem erfolgen, die die Referenzdaten
repräsentieren.
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Das
Bestimmen von Umlaufparametern gemäß Schritt S3 kann wie in Bezug
auf die 1 und 2 beschrieben,
ein Bestimmen einer Verweildauer des mindestens einen Transponders
jedes Rades in einem Empfangsbereich einer jeweils zugeordneten
Leseeinrichtung sowie ein Bestimmen einer entsprechenden Drehgeschwindigkeit
für jedes
Rad unter Verwendung der jeweils bestimmten Verweildauer und von
Parametern, die den Empfangsbereich bzw. das Lesefeld der jeweils
zugeordneten Leseeinrichtung beschreiben, umfassen. Insbesondere
kann für jedes
Rad unter Verwendung der jeweiligen Drehgeschwindigkeit sowie der
Abmessungen des entsprechenden Rades ein zurückgelegter Weg bestimmt werden.
Durch ein Vergleichen der Umlaufparameter der Räder der zumindest einen zweirädrigen Achse miteinander,
können
somit für
jedes Rad Richtungsvektoren bestimmt werden, die jeweils eine Bewegungsrichtung
des entsprechenden Rades beschreiben, wobei der Bewegungsvektor
unter Verwendung der Richtungsvektoren und des von jedem Rad zurückgelegten
Weges bestimmt wird.
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10A zeigt ein Flussdiagramm, das ein bevorzugtes
Verfahren zum Verwalten eines Lagerbereichs, der durch ein vorgegebenes
Koordinatensystem beschrieben wird, illustriert. In dem Lagerbereich
wird ein Fahrzeug bewegt, das dazu geeignet ist, einen zu transportierenden
Gegenstand zu transportieren, wobei das Fahrzeug zumindest eine
zweirädrige
Achse umfasst und jedes Rad der zumindest einen zweirädrigen Achse
mindestens einen Transponder aufweist.
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In
einem Schritt S5 wird bestimmt, ob die Bewegung des Fahrzeugs zum
Entladen eines zu transportierenden Gegenstandes erfolgt. Für den Fall, dass
in Schritt S5 bestimmt wird, dass das Fahrzeug einen. Entladevorgang
ausführt,
erfolgt eine Bestimmung einer aktuellen Position des Fahrzeugs in
dem Lagerbereich mittels eines gemäß 9 beschriebenen
Verfahrens zur Bestimmung der aktuellen Position des Fahrzeugs.
Die Schritte S6 und S7 entsprechen hierbei den Schritten S1 und
S2 aus 9. Die Schritte S8 und S9 entsprechen dem Schritt
S3 aus 9, der in 10A beispielhaft
in zwei separate Schritte aufgeteilt wurde. Schritt S10 entspricht
dem Schritt S4 aus 9.
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In
einem Schritt S11 erfolgt eine Bestimmung, ob die Bewegung des Fahrzeugs
im Rahmen eines Beladevorgangs erfolgt. Für den Fall, dass in Schritt
S5 bestimmt wurde, dass es sich um einen Entladevorgang handelt,
wird in Schritt S11 dementsprechend festgestellt, dass es sich nicht
um einen Betadevorgang handelt.
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In
einem Schritt S12 wird bestimmt, ob eine entsprechende Endposition
erreicht wurde. Für
den beschriebenen Fall, dass es sich um einen Entladevorgang handelt,
entspricht diese Endposition einer gewünschten Lagerposition des zu
transportierenden Gegenstandes. Für den Fall, dass die Überprüfung in Schritt
S12 bestimmt, dass die Endposition nicht erreicht wurde, werden
die Schritte S7 bis S12 erneut ausgeführt.
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Für den Fall,
dass in der Überprüfung des Schritts
S12 festgestellt wird, dass die Endposition erreicht wird, wird
in einem Schritt S13 erneut überprüft, ob es
sich um einen Entladevorgang handelt. Für den Fall, dass in Schritt
S5 bereits bestimmt wurde, dass es sich um einen Entladvorgang handelt,
ist die Überprüfung in
Schritt S13 erneut positiv, woraufhin in einem Schritt S14 Daten,
die die Endposition des Fahrzeugs und somit die Lagerposition des
zu transportierenden Gegenstandes repräsentieren, in einer Speichereinrichtung
gespeichert wurden. Für den
Fall, dass in der Überprüfung im
Schritt S5 bestimmt wird, dass es sich nicht um einen Entladevorgang
handelt, wird in einem Schritt S15 überprüft, ob es sich um einen Beladevorgang
handelt. Für
den Fall, dass in der Überprüfung in
Schritt S15 bestimmt wird, dass es sich nicht um einen Beladevorgang handelt,
wird das Verfahren, wie in 10B beschrieben,
beendet.
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Für den Fall,
dass in Schritt S15 bestimmt wird, dass es sich um einen Beladevorgang
handelt, werden in einem Schritt S16 Lagerpositionsdaten aus der
entsprechenden Speichereinrichtung ausgelesen, wobei die Lagerpositionsdaten
eine Lagerposition des zu transportierenden Gegenstandes, mit dem
das Fahrzeug beladen werden soll, repräsentieren.
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In
einem Schritt S17 erfolgt ein Bestimmen von Referenzdaten, die eine
Referenzposition des Fahrzeugs in dem vorgegebenen Koordinatensystem beschreiben.
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In
einem Schritt S18 erfolgt ein Bestimmen von Navigationsdaten, die
zum Navigieren des Fahrzeugs in dem Lagerbereich zu der Lagerposition
des zu transportierenden Gegenstandes geeignet sind. Die Navigationsdaten
werden vorzugsweise in Form von Navigationsinformation an einer
Anzeige in dem Fahrzeug angezeigt, um somit einen Fahrer des Fahrzeugs
in dem Lagerbereich zu der entsprechenden Lagerposition zu leiten.
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Darüber hinaus
werden die Schritte S7 bis S10 ausgeführt, um eine aktuelle Position
des Fahrzeugs in dem Lagerbereich zu bestimmen. Bei einer Überprüfung gemäß Schritt
S11 wird, für
den Fall, dass in Schritt S15 bereits festgestellt wurde, dass es sich
um einen Beladevorgang handelt, ebenfalls bestimmt, dass es sich
um einen Beladevorgang handelt. Daraufhin erfolgt in einem Schritt
S19 ein Vergleichen der gemäß Schritt
S16 bestimmten Lagerposition mit der in Schritt S10 bestimmten aktuellen Position
des Fahrzeugs.
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In
Schritt S12 wird nun das Ergebnis des in Schritt S19 durchgeführten Vergleichs
ausgewertet um zu bestimmen, ob die Endposition, d.h. die Lagerposition
erreicht wurde.
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Für den Fall,
dass die End- bzw. Lagerposition nicht erreicht wurde, und in Schritt
S15 bestimmt wurde, dass es sich um einen Beladevorgang handelt,
werden die Schritte S18, S7 bis S11, S19 und S12 erneut ausgeführt. Ein
Wiederholen der Ausführung
dieser Schritte erfolgt solange, bis in Schritt S12 bestimmt wird,
das die Endposition erreicht wird.
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In
diesem Fall wird in Schritt S13, da es sich im vorliegenden Fall
um einen Beladevorgang handelt, ermittelt, dass es sich nicht um
einen Entladevorgang handelt. In Schritt S20 wird bestimmt, dass es
sich um einen Beladevorgang handelt, woraufhin in Schritt S21 ein
Löschen
der Lagerpositionsdaten erfolgt, da die entsprechende Lagerposition
bzw. Endposition durch Beladen des Fahrzeug mit dem zu transportierenden
Gegenstand und einem entsprechenden Abtransport des Gegenstandes
frei gegeben wird.
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In
den 10A und 10B wird
in den Schritten S5 und S13 bestimmt, ob es sich um einen Entladevorgang
handelt, und in den Schritten S11, S15 und S20 wird bestimmt, ob
es sich um einen Beladevorgang handelt. Diese Wiederholung der entsprechenden Überprüfungen in
mehreren Schritten dient insbesondere der Übersichtlichkeit der gezeigten
Flussdiagramme. Bei einer entsprechenden Implementierung kann beispielsweise
nach der Überprüfung in
Schritt S5, wenn festgestellt wird, dass es sich um einen Entladevorgang
handelt, eine entsprechende Indikation, z. B. ein Flag, entsprechend
gesetzt werden, so dass keine weitere Überprüfung mehr erfolgen muss. Entsprechendes
gilt für
eine Bestimmung, dass es sich bei einer von dem Fahrzeug ausgeführten Bewegung
um einen Beladevorgang handelt.
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Voranstehend
werden beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben, die sich insbesondere auf
Be- und Entladevorgänge
in einem Lagerbereich beziehen. Die erfindungsgemäßen Verfahren
und Vorrichtungen können jedoch
ebenso, beispielsweise, in einem Parkplatzverwaltungssystem verwendet
werden, in dem eine Verwaltung benutzter bzw. freier Parkplätze erfolgt. Weitere
Ausführungsformen,
in denen ein vorgegebener Bereich entsprechend verwaltet werden
soll, bzw. in dem ein Navigieren von Objekten und Personen erfolgt,
sind möglich.