Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Begasung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.The
The invention relates to a method for fumigation according to the preamble
of claim 1.
Aus
der DE 195 45 926
A1 ist bekannt, Schädlinge
mit Inertgasen abzutöten.
Dabei muß die Inertgasatmosphäre warm
genug sein, damit die Schädlinge
entsprechend viel Sauerstoff für
die Stoffwechselvorgänge
benötigen.
Der Sauerstoff ist jedoch durch die Inertgase so stark erniedrigt,
daß dieser
jedoch nicht mehr ausreichend den Schädlingen zur Verfügung steht.
Die Schädlinge
sterben ab. Meist ist die Temperatur in den Behandlungszelten oder
Kammern (Behandlungsräume)
höher als
die Umgebungstemperatur im Aufstellraum, also in dem Raum, in dem
sich die Behandlungsräume
befinden. Dies führt
zu einer unerwünschten
Kondensation von Wasser (=Luftfeuchte) an den Behandlungsrauminnenwänden und
diese wiederum zu einer Durchfeuchtung und damit Beschädigung der
zu behandelnden Güter,
also der zu begasenden Kunstwerke. Zur Vermeidung von Kondenswasser
an den Folienwänden
von Begasungszelten können
diese dann mit einer Klimaaufbereitungskammer verbunden sein oder
spezielle Verteilersysteme werden eingesetzt oder das Behandlungsklima
wird in Abhängigkeit zum
Klima der Umgebungsluft gesteuert. Außerdem können die Zelt- oder Kammerwände kälteisoliert sein.
All diese Vorkehrungen sind jedoch sehr aufwändig.From the DE 195 45 926 A1 is known to kill pests with inert gases. The inert gas atmosphere must be warm enough so that the pests require a corresponding amount of oxygen for the metabolic processes. However, the oxygen is so greatly reduced by the inert gases that it is no longer sufficiently available to the pests. The pests will die. In most cases, the temperature in the treatment tents or chambers (treatment rooms) is higher than the ambient temperature in the installation room, ie in the room in which the treatment rooms are located. This leads to an undesirable condensation of water (= air humidity) on the treatment room inner walls and these in turn to a moisture penetration and thus damage to the goods to be treated, so the gassed works of art. To avoid condensation on the foil walls of gassing tents they can then be connected to an air conditioning chamber or special distribution systems are used or the treatment climate is controlled in dependence on the climate of the ambient air. In addition, the tent or chamber walls can be cold-insulated. All these precautions are very complex.
Aus
der DE 44 29 850 C2 ist
bekannt, Inertgase stark zu erwärmen,
um Schädlinge
schneller abzutöten.
Bei der Erwärmung
wird dem Inertgas Wasserdampf zugesetzt, um eine Austrocknung der Kunstwerke
aus Hölzern
zu vermeiden. Die Befeuchtung kann zur Kondensation an den Zelt-
oder Kammerwänden
führen,
insbesondere wenn diese in kalten Räumen aufgestellt sind und die
Temperatur in den Behandlungszelten oder -Kammern höher ist
als die der Umgebungsluft. Es wäre
zwar möglich,
die Temperatur der Umgebungsluft anzuheben, also den Raum, in dem
die Behandlungszelte oder – Kammern stehen,
zu heizen, doch verschlingt dies zu viel Heizenergie, insbesondere
wenn es sich um große
Museums-Depothallen handelt und die Begasung in der kalten Jahreszeit
durchgeführt
wird.From the DE 44 29 850 C2 It is known to heat inert gases strongly to kill pests faster. During heating, water vapor is added to the inert gas in order to prevent dehydration of the works of art from wood. The moistening can lead to condensation on the tent or chamber walls, especially if they are placed in cold rooms and the temperature in the treatment tents or chambers is higher than that of the ambient air. Although it would be possible to raise the temperature of the ambient air, ie to heat the room in which the treatment tents or chambers are located, this too consumes too much heating energy, especially if it is a large museum depot and the fumigation in the cold Season is performed.
Die
Aufgabe der Erfindung war es, die Wirksamkeit von Begasungen durch
Temperierung sicherzustellen, aber an den Wänden des Behandlungsraums,
z.B. Begasungszelt, eine schädigende Kondensation
von Wasser nicht auftritt. Erfindungsgemäß ist o.g. Aufgabe bei einem
Verfahren der Eingangs genannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gelöst.The
The object of the invention was to increase the effectiveness of fumigations
To ensure temperature control, but on the walls of the treatment room,
e.g. Fumigation tent, a damaging condensation
does not occur from water. According to the invention o.g. Task at a
Method of the type mentioned by the characteristics of the characterizing
Part of claim 1 solved.
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
ist die Temperatur der Behandlungsgasatmosphäre im Behandlungsraum, z.B.
Begasungszelt, höher
als die Umgebungstemperatur im Aufstellraum (= z.B. Depotraum in
einem Museum). Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird um den Behandlungsraum
(z.B. Zelt) eine Hülle
gebaut oder gelegt, so daß ein
Zwischenraum zwischen den Begrenzungsflächen des Behandlungsraums und
der Hülle
entsteht. Dieser Zwischenraum bzw. der Abstand zwischen Begrenzungsflächen des
Behandlungsraums und der Hülle kann
je nach Einsatzfall unterschiedlich groß bzw. breit sein. Dieser Zwischenraum
wird dann beheizt. Dies hat den Vorteil, daß der Behandlungsraum nicht durch
eine kalte Umgebungsluft beeinträchtigt
wird und in ihm eine ausreichend hohe Temperatur aufrechterhalten
werden kann, so daß die
Schädlinge
im Behandlungsraum vergleichsweise rasch absterben, und es aber
an den Innenflächen
des Behandlungsraums nicht zur Wasserkondensation von Feuchtigkeit
kommen kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
hat den Vorteil, daß nicht
der gesamte Aufstellraum beheizt werden muß, sondern nur ein Bruchteil davon.
Bei Zeltbegasungen hat sich bewährt,
um den Behandlungsraum (Zelt) einen Rahmen, z.B. Lattenrahmen aus
Holz, zu bauen und diesen mit Folie zu bespannen, so daß eine Hülle entsteht.
Der Abstand zwischen Hülle
und Zeltbegrenzungsflächen
ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung so groß, daß entweder
ein oder mehrere Heizgeräte
eingestellt werden können
oder beim Einblasen von Warmluft eine gute Umwälzung möglich wird. Bevorzugt ist der Zwischenraum
gut abgedichtet, um den Wärmeverlust
möglichst
gering zu halten. Als Folien eignen sich vor allem Thermofolien
oder Luftpolsterfolien. Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich
für Inertbegasungsverfahren
mit allen Inertgasen oder auch für
toxische Begasungen mit toxischen Begasungsmitteln, wie z.B. Sulfuryldifluorid
oder Blausäure
oder Methylbromid oder Phosphin oder Ameisensäureester etc. Vorteilhaft ist
auch, daß der
Boden oder die Basis oder die Stellfläche für die zu behandenden Gegenstände im Begasungsraum
(=Zelt) wärmeisoliert
sein können.
Das Verfahren eignet sich auch im Außenbereich, z.B. bei der Begasung
von Containern oder Vorratsgütern
oder Baumstämmen
oder Paletten anstelle von Holzartefakten.At the
inventive method
is the temperature of the treatment gas atmosphere in the treatment room, e.g.
Gassing tent, higher
as the ambient temperature in the installation room (= for example storage room in
a museum). In the method according to the invention is around the treatment room
(e.g., tent) a wrapper
built or laid so that one
Gap between the boundary surfaces of the treatment room and
the shell
arises. This gap or the distance between boundary surfaces of the
Treatment room and the shell can
depending on the application, be different size or wide. This gap
is then heated. This has the advantage that the treatment room is not through
a cold ambient air impaired
is maintained and in him a sufficiently high temperature
can be, so that the
pests
die relatively quickly in the treatment room, but it
on the inner surfaces
the treatment room not for water condensation of moisture
can come. The inventive method
has the advantage that not
the entire installation room must be heated, but only a fraction of it.
At Zeltbegasungen has proven
around the treatment room (tent) a frame, e.g. Slatted frame
Wood, to build and to cover this with foil, so that a shell is created.
The distance between shell
and tent boundary surfaces
is in a preferred embodiment of the invention so large that either
one or more heaters
can be adjusted
or when blowing warm air a good circulation is possible. The intermediate space is preferred
Well sealed to prevent heat loss
preferably
to keep low. As foils are especially suitable thermoforming films
or bubble wrap. The proposed method is suitable
for inert fumigation
with all inert gases or for
toxic fumigations with toxic fumigants, e.g. sulfuryl fluoride
or hydrocyanic acid
or methyl bromide or phosphine or formic acid ester, etc. is advantageous
also that the
Floor or base or footprint for the items to be treated in the fumigation room
(= Tent) thermally insulated
could be.
The method is also suitable for outdoor use, e.g. at the fumigation
of containers or storage goods
or tree trunks
or pallets instead of wood artifacts.
Beispiel:Example:
In
einem großen
unbeheiztem Museumsdepot sind von Anobium punctatum befallene Holzartefakte
und von Kleidermotten befallene Teppiche eingelagert. Diese Artefakte
werden in ein Begasungszelt aus Folie mit den Abmessungen 7,50 m × 3,2 m × 2,2 m
eingebracht und sollen dann mit Stickstoff begast werden. Zur Aufrechterhaltung
der Luftfeuchte oder Holzfeuchte werden ein Be- und Entfeuchter eingestellt,
die das Klima im Begasungszelt konstant oder auf bestimmten Werten
halten sollen. Es ist Winter und das Depot ist nicht beheizt. Eine
Beheizung des Depots wäre
viel zu teuer. Die Temperatur im Aufstellraum (Depot) liegt bei
6-7 °C und
tiefer. Bei diesen Temperaturen sterben Insekten auch in einer reinen
Stickstoffatmosphäre
nur sehr langsam ab (mehrere Monate). Damit die Schädlinge aber
trotzdem im Stickstoff-Zelt vergleichsweise schnell absterben, werden
in das Zelt Heizregister eingestellt, die im Zelt für eine Temperatur
von 22 °C
sorgen. Die vergleichsweise hohen Temperaturen im Zelt würden aber
zur Wassserkondensation an den Innenwänden im Zelt führen. Die
eingelagerten Teppiche würden das
Kondenswasser aufsaugen und am Holz würden Wasserflecken entstehen.
Außerdem
würde sich Kondenswasser
am Boden des Zeltes sammeln und für eine „Überschwemmung" sorgen. Ein Befeuchter im
Zelt zur Aufrechterhaltung der Luftfeuchte oder Holzfeuchte würde ständig Wasser
in die Stickstoffatmosphäre
abgeben und dieses Wasser würde
zeitverzögert
wieder an den Innenwänden
des Zeltes abgeschieden werden. In den Befeuchter müßte ständig neues
Wasser nachgefüllt
werden. Deshalb wird um das Zelt ein Lattenrahmen aus Dachlatten
gebaut, im Durchschnitt ca. 60 cm von den Zeltwänden entfernt. Der Lattenrahmen
wird mit Luftpolsterfolie bespannt, so daß eine vollflächige Hülle um das
Zelt entsteht. In den Zwischenraum, gebildet aus den Zeltaußenwänden und
den Innenflächen
der Hülle,
werden 4 Heizregister mit a' 3,5
kW Leistung eingestellt. Die Temperaturregelung wird so eingestellt,
daß im Zwischenraum
eine Temperatur von 25 °C
vorherrscht. In das Begasungszelt wird nun Stickstoff eingeleitet,
bis der Sauerstoff nahezu vollständig
verdrängt
ist und dessen Konzentration maximal bei 0,1 Vol% liegt. Trotz der
niedrigen Temperaturen im Depot herrscht im Begasungszelt eine Temperatur
von 22 °C
und die Schädlinge
sind nach 8 Wochen Begasungsdauer vollständig abgestorben.In a large unheated museum depot of woody artefacts infested with Anobium punctatum and carpets infested with clothing moths are stored. These artefacts are placed in a gassing tent made of foil with the dimensions 7.50 m × 3.2 m × 2.2 m and are then to be gassed with nitrogen. To maintain the humidity or wood moisture, a humidifier and dehumidifier are set to keep the climate in the fumigation tent constant or at certain levels. It is winter and the depot is not heated. A heating of the depot would be much too expensive. The temperature in the storage room (depot) is 6-7 ° C and lower. At these temperatures insects also die very slowly (several months) even in a pure nitrogen atmosphere. However, so that the pests die off relatively quickly in the nitrogen tent, heating tabs are set in the tent, which ensure a temperature of 22 ° C in the tent. However, the comparatively high temperatures in the tent would lead to water condensation on the inner walls in the tent. The embedded carpets would absorb the condensation and the wood would cause water stains. In addition, condensation would collect on the bottom of the tent and cause "flooding." A humidifier in the tent to maintain humidity or moisture would constantly release water into the nitrogen atmosphere, and this water would be redeposited on the inner walls of the tent Humidifier would have to be constantly refilled with new water.Therefore, around the tent a slatted frame of roof battens is built, on average about 60 cm away from the tent walls.The slatted frame is covered with bubble wrap, so that a full-surface cover is formed around the tent formed by the outer walls of the tent and the inner surfaces of the shell, 4 heating coils with a power of 3,5 kW are set, the temperature control is adjusted so that a temperature of 25 ° C prevails in the intermediate space, nitrogen is now introduced into the gassing tent the oxygen almost completely displaced i st and whose concentration is at most 0.1% by volume. Despite the low temperatures in the depot, the temperature in the fumigation tent is 22 ° C and the pests are completely dead after 8 weeks fumigation.
Weitere
Einzelheiten ergeben sich aus der 1 (1).
Hierin sind in einem Museumsdepotraum mit 2°C Raumtemperatur in ein gasdichtes
Begasungszelt (5) zu begasende Gegenstände (1) eingebracht
sowie, wenigstens ein Heizgerät
(2), ein Befeuchter (3) sowie ein Entfeuchter
(4). Das Heizgerät (2)
stellt im Begasungszelt (5) eine Temperatur von 22 °C sicher.
Das Begasungszelt (5) wurde mit Stickstoff und/oder Kohlenstoffdioxid
und/oder Argon ganz oder teilweise gefüllt. Um das Begasungszelt (5)
ist eine weitere Hülle
(7) im Abstand von ca. 60 cm zum Begasungszelt (5)
errichtet. Zur Aufrechterhaltung des entstehenden Zwischenraums
zwischen Begasungszelt (5) und Hülle (7), wird die
Hülle (7)
mit einer Stützkonstruktion
(6), z.B. Holzlatten, ausgesteift. Im Zwischenraum zwischen
Begasungszelt (5) und Hülle
(7) ist zur Temperierung wenigstens ein weiteres Heizgerät (8)
eingebracht und gegebenenfalls ein Ventilator (9) zur Wärmeverteilung
im Zwischenraum. Das Heizgerät
(8) sorgt für
eine Temperierung des Zwischenraums zwischen Begasungszelt (5)
und Hülle
(7) und erzeugt eine höhere
Temperatur im Zwischenraum als im die Hülle umgebenden Depotraum (2 °C), nämlich von
ca. 22 °C.
Ein vollständiges
Absterben aller Schädlinge
im Zelt (5) ohne Kondenswasseranfall ist nun gesichert.Further details emerge from the 1 ( 1 ). Here in a museum deposit room with 2 ° C room temperature in a gas-tight gassing tent ( 5 ) to be fumigated objects ( 1 ) and at least one heater ( 2 ), a humidifier ( 3 ) and a dehumidifier ( 4 ). The heater ( 2 ) in the fumigation tent ( 5 ) a temperature of 22 ° C sure. The fumigation tent ( 5 ) was completely or partially filled with nitrogen and / or carbon dioxide and / or argon. To the gassing tent ( 5 ) is another envelope ( 7 ) at a distance of approx. 60 cm to the fumigation tent ( 5 ) built. To maintain the resulting space between gassing tent ( 5 ) and shell ( 7 ), the envelope ( 7 ) with a supporting structure ( 6 ), eg wooden slats, stiffened. In the space between gassing tent ( 5 ) and shell ( 7 ) is at least one further heating device for tempering ( 8th ) and optionally a fan ( 9 ) for heat distribution in the intermediate space. The heater ( 8th ) ensures a temperature of the gap between gassing ( 5 ) and shell ( 7 ) and produces a higher temperature in the intermediate space than in the deposit space surrounding the shell (2 ° C), namely of about 22 ° C. A complete death of all pests in the tent ( 5 ) without condensation is now secured.