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Die Erfindung betrifft neue Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und Therapie
von Glucocorticoid-bedingtem Hypogonadismus, von sexuellen Dysfunktionen und/oder
Infertilität.
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Unter einem "Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten" werden im Sinne
der vorliegenden Erfindung Pharmaka verstanden, die die Wirkung
Glucocorticoiden durch eine bessere und selektivere Bindung an die Glucocorticoid-Rezeptoren
kompetitiv hemmen.
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Es ist bekannt, dass unter zunehmendem
Alter und physischem und/oder psychischem Stress und im menschlichen
Organismus der Corticoidspiegel gegenüber dem Sexual-hormonspiegel
erhöht
ist und auch exogene Faktoren, wie Drogen und Alkoholmissbrauch,
beim Mann zu sexuellen Dysfunktionen und Hypogonadismus führen können. Diese
Krankheiten entstehen durch eine verminderte endogene Produktion
von Androgenen, insbesondere durch eine verminderte Produktion von
Testosteron im Hoden und durch eine „corticoidbedingte„ Steigerung
des Abbaus von Testosteron. Ferner erfolgt über die Suppression der Hypophyse eine
verminderte Ausschüttung
von ACTH und damit sekundär
auch eine verminderte Produktion von adrenalen Androgen (Hatz, H.J.
Glucocorticoide, S. 231, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH,
Stuttgart 1998).
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Es wurden verschiedene Versuche unternommen,
vorstehende Erkrankungen zu behandeln. Die dabei eingesetzten Arzneimittel
sind bezüglich
der Wirksamkeit, der Selektivität
und der dabei zu beobachtenden Nebenwirkungen nur bedingt geeignet.
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Als Glucocorticoid-Rezeptorantagonist
wurde im
EP 0057117 beispielweise
die Verbindung 11β-(4-Dimethylamino)phenyl-17β-hydroxy-17αpropin-1-yl-estra-4,9-dien-3-on
RU 38486 beschrieben, die nahezu gleich stark an den Progesteron-
und Glucocorticoid-rezeptor bindet und gegenwärtig therapeutisch zum Abbruch
einer Schwangerschaft in der frühen
Phase zugelassen wurde (Moguilewsky, M. Philibert, D. in Baulieu, E.-E
; Segal, S. J. (Eds): The antiprogestin steroid 11β-(4-Dimethylamino)phenyl-17β-hydroxy-17α-propin-1-yl-estra-4,9-dien-3-on
(RU 38486) and human fertility control, p. 87, Plenum Press, New
York, London 1985) oder zur Behandlung des Cushing-Syndroms eingesetzt
wird [Nieman, L.K. Chrousos, G.P. Kellner, C.K. Spitz, I.M. Nisula,
B.C. et.al. J. Clin. Endocr. Metab. 61, 536 (1985)]. In der Anmeldung
WO 95/04536 (Peeters, B.) wird die Anwendung von Antiglucocorticoiden
für die
Behandlung von Angststörungen
beschrieben.
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Gebhard. R. beschreibt in den Patenten
EP 0 683 172 A1 und
EP 0 793 541 A1 sowie
in Bioorganic & Medicinal
Chemistry Letters 7, 2229–2234
(1997) eine Reihe von 11,21-Bisphenyl-19-norpregnanen zur Behandlung
von bestimmten Glucocorticoid bedingten Erkrankungen wie Cushing
Syndrom, Diabetes, Glaukom, Depression, Artheriosklerose, Adipositas,
Bluthochdruck, Schlafstörungen
und Osteoporose. In der Patentschrift WO 01/47859 werden nichtsteroidale
Verbindungen als hochselektive Glucocorticoidrezeptor Antagonisten
in der Leber zur Behandlung des Diabetes beschrieben.
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Bisher ist mit Ausnahme von 11α-(4-Dimethylamino)phenyl-17αhydroxy-17α-propin-1-yl-estra-4,9-dien-3-on
(RU 38 486), einer sehr stark aber wenig selektiv bindenden Substanz,
keine Verbindung als Antiglucocorticoid für die Therapie entwickelt worden.
Eine Verbindung (ORG 34 517) befindet sich zur Zeit in der Untersuchung
Klinik Phase II/III für
die Indikation Depression. [PharmaBusiness 51, 152 (2002)].
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Der vorliegenden Erfindung liegt
somit die Aufgabe zugrunde, eine verminderte Androgen-Produktion zu
kompensieren, und die durch einen entsprechenden endogenen Glucocorticoidüberschuss
verursachten Erkrankungen zu behandeln oder diesen vorzubeugen.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es ferner, entsprechende Verbindungen bereit zustellen, die in effektiver
Art und Weise zur Behandlung und/oder zur Vorbeugung von Erkrankungen
eingesetzt werden können, die
durch einen Cortisolüberschuss
zu einer verminderten Androgen-Produktion
geführt
haben.
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Erfindungsgemäß wird vorgenannte Aufgabe
durch Verwendung von Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten mit einer
relativen Bindungsaffinität
für die
Glucocorticoid-Rezeptorbindung zwischen 85% und 155% zu Dexamethason
und mit einer relativen Bindungsaffinität für die Progesteron-Rezeptorbindung
zwischen 1% und 11% zu Progesteron oder einer zwischen 14fachen
und 150fachen Dissoziation zwischen beiden Rezeptortypen zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Prophylaxe und Therapie von Glucocorticoid-bedingtem Hypogonadismus,
von sexuellen Dysfunktionen und/oder Infertilität, gelöst.
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Zum anderen wird die Aufgabe 11β-substituierte
Steroide als Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten der allgemeinen
Formel I
wobei R
1 eine
Alkyl-, oder Alkoxygruppe und und R
2 ein
tert. Butyl, sec. Propylakohol, sec Propylether oder einen substituierten
Phenylring darstellt, gelöst.
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Vorteilhafter Weise ist dabei, der
11β-Phenylring
ist in m-Stellung substituiert und enthält keine Ringverbindung zu
einer anderen Position.
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Besonders vorteilhaft erweist es
sich, dass der m-Substituent ein Methyl-, Methoxy- oder Ethoxygruppe
darstellt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
besteht darin, dass R2 ein tertiärer Butylrest,
sekundärer
Propylalkohol, sekundärer
Propylether oder ein substituierter Phenylring ist.
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Bevorzugte Verbindungen zur Behandlung
oder Vorbeugung von Glucocorticoid-bedingtem Hypogonadismus, von
sexuellen Dysfunktionen und/oder Infertilität, deren spezielle und detaillierte
Herstellung bisher nicht beschrieben ist, sind:
21-tert-Butyl-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
Methyl-4-{17-hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}benzoat,
3-{17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}benzaldehyd,
4-{17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}phenylacetat,
17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-21-(4-pyrrolyl)phenyl-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
17-Hydroxy-21-(4-hydroxyphenyl)-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
17-Hydroxy-21-(4-mesylphenyl)-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
21-tert-Butyl-17-hydroxy-11β-(3-ethoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
21-(4-tert-Butylphenyl)-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
Ethyl(E)-3-[17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl]isocrotonat,
21-(3,5-Difluorphenyl)-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
21-(2-Trifluorphenyl)-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
21-(3,5-Dimethylphenyl)-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
4-{17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}phenylsulfamat,
17-Hydroxy-21-(1-hydroxy-1-methylethyl)-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
3-(17-Hydroxy-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-11β-yl)benzaldehyd,
(E)-3-[17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl]-benzaldehyd
oxim,
17-Hydroxy-21-(1-methoxy-1-methylethyl)-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on,
17-Hydroxy-21-(4-mesylphenyl)-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
17-Hydroxy-21-(4-mesyloxyphenyl)-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
4-{17-Hydroxy-11β-[3-(methylphenyl)]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}phenylaminoacetat.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung besteht in der Verwendung von 11β-substituierten Steroiden als
Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Prophylaxe und Therapie
von Glucocorticoid-bedingtem Hypogonadismus, von sexuellen Dysfunktionen
und/oder Infertilität.
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Die Testung der Wirksamkeit von Glucocorticoid
Antagonisten erfolgt beispielsweise, indem eine zu testende Verbindung
zusammen mit einem Glucocorticoid in einem Testsystem für Glucocorticoid-Rezeptoren inkubiert
und geprüft
werden, ob in diesem Testsystem die durch Glucocorticoide vermittelte
Wirkung in Anwesenheit des Antagonisten vermindert wird. An Leydig
Zellen kann nachgewiesen werden, dass die Glucocorticoid-induzierte
Suppression der Testosteronbiosynthese durch Glucocorticoid-Antagonisten
reduziert oder völlig
aufgehoben werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beruht
auf der Erkenntnis, dass bei Verabreichung von speziellen Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
die Androgen-Produktion, die vorher durch Glucocorticoid-Überschuss
vermindert war, wieder erhöht
wird und sich normalisiert. Werden beispielsweise Leydig-Zellen
(Zellen aus den Hoden, die männliche
Geschlechtshormone produzieren) mit humanem Choriongonadotropin
(hCG) stimuliert, erfolgt ein Anstieg der Testosteron-Produktion
dieser Zellen. Werden nun die Zellen mit hCG und einem sehr starken
Glucocorticoid, z.B. Dexamethason inkubiert, ist eine signifikante
Verminderung der Testosteron-Produktion zu beobachten. Es wurde
nun gefunden, dass der Verminderung der Testosteron-Produktion durch
das Glucocorticoid Dexamethason in einem solchen Experiment gegengesteuert
werden kann, wenn Dexamethason zusammen mit einem Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
gegeben wird. Dieser Effekt wird nicht nur bei isolierten Leydig-Zellen
beobachtet, sondern auch bei Versuchstieren.
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Altersbedingte oder durch Stress
bedingte erhöhte
Glucocorticoid-Blutspiegel
verursachen bei Versuchstieren eine Hemmung der endokrinen sekretorischen
Aktivität
der männlichen
Gonaden, die durch erniedrigte Serum-Testosteronspiegel dokumentiert
wird. Gleichzeitig wird eine Hemmung (Verminderung) der männlichen
Sexualaktivität
beobachtet. Diese Symptome sind unter anderem für den Hypogonadismus charakteristisch
und werden aber auch bei anderen Krankheitsbildern beobachtet, wie
beispielsweise Stress, insbesondere chronischem Stress.
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Die neuen Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
binden hoch selektiv an den Glucocorticoid-Rezeptor und verdrängen dabei
den natürlichen
(endogenen) Liganden der Glucocorticoid-Rezeptoren, die Glucocorticoide,
vom Rezeptor, ohne selbst eine glucocorticoide Wirkung hervorzurufen.
Es findet eine selektive Antagonisierung des Glucocorticoid- Rezeptors statt,
der die Signalübertragung über diesen
Rezeptor vermindert bzw. auch weitgehend verhindert.
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Diese Reduzierung oder Verhinderung
der Besetzung der Glucocorticoid-Rezeptoren durch Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
ist besonders bei erhöhtem
Glucocorticoidspiegel sinnvoll. Ein solcher erhöhter Glucocorticoidspiegel
kann beispielsweise hervorgerufen werden durch (1) Altern, (2) pathologische
Erhöhung der
sekretorischen Aktivität
der Nebennierenrinde, (3) physischen oder psychischen Stress, und
(4) Alkohol- und Drogenmissbrauch und -Entzug.
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Aussagen zur antiglucocorticoiden
Wirkung der erfindungsgemäßen bzw.
erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen werden nach Tabelle 1 über die Messung der Glucocorticoid-Rezeptor-Bindung
und der Progesteron-Rezeptorbindung getroffen. Als Vergleich zu
den erfindungsgemäßen Systemen
dient 11β-(4-Dimethylamino)phenyl-17β-hydroxy-17α-propin-1-yl-estra-4,9-dien-3-on
(RU 38486), Dexamethason und Progesteron, ebenfalls in Tabelle 1
dargestellt und mit (x) gekennzeichnet.
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Tabelle
1: Bindung zum Progesteronrezeptor und zum Glucocorticoidrezeptor
ausgewählter
Verbindungen – Relative
Bindungsaffinitäten
(RBA-Werte) in [%]
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Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, dass
die erfindungsgemäßen bzw.
erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen signifikant besser dissoziiert sind, d.h. sie binden
gut am Glucocorticoid-Rezeptor und greifen den Progesteronrezeptor
nur gering an im Vergleich zu 11β-(4-Dimethylamino)phenyl-17β-hydroxy-17α-propin-1-yl-estra-4,9-dien-3-on
(RU 38486), der sehr stark aber wenig selektiv wirkenden Substanz.
Damit können sie
potientiell zur Behandlung von Glucocorticoidbedingtem Hypogonadismus,
sexueller Dysfunktion oder Infertilität eingesetzt werden.
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Die für die erfindungsgemäße Verwendung
eingesetzten Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
binden signifikant schwächer
an andere Steroidrezeptoren. Dabei bedeutet signifikant schwächer, dass
die Bindung an andere Steroid-Rezeptoren praktisch nicht zu Wirkungen
führt Beispiele
anderer Steroid-Rezeptoren sind die Mineralcorticoid-Rezeptoren, Östrogen-Rezeptoren,
Progesteron-Rezeptoren und Androgen-Rezeptoren. Durch diese hohe
Selektivität
der erfindungsgemäß verwendeten
Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten wird erreicht, dass die erfindungsgemäß gewünschten
Wirkungen gegenüber
Nebenwirkungen als Resultat der Interaktion mit anderen Kernrezeptoren
besonders deutlich ausgeprägt
sind.
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Zur erfindungsgemäßen Verwendung können die
Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten
enteral oder parenteral, für
Menschen insbesondere in einer Dosis von 0,01–100 mg pro kg Körpergewicht
verabreicht werden. Der Glucocorticoid-Rezeptorantagonist kann zusammen
mit pharmazeutisch geeigneten Hilfsmitteln verabreicht werden. Der
Glucocorticoid-Rezeptorantagonist kann in eine feste Dosiseinheit
verpresst sein, beispielsweise eine Tablette, oder in anderer Weise
formuliert vorliegen, z.B. als Kapseln oder Suppositorien.
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Durch Verwendung von pharmazeutisch
verträglichen
Flüssigkeiten
können
die Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten auch in Form von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, als Injektionspräparate, Tropfen, Sprays, Pflaster
oder in inhalierbarer Form hergerichtet sein. Arzneimittel zur erfindungsgemäßen Verwendung können weiterhin
Additive, wie Füllstoffe,
Farbstoffe und polymere Binder enthalten. Dabei kann grundsätzlich jedes
pharmazeutisch verträgliche
Additiv verwendet werden, das mit der Funktion der erfindungsgemäß verwendeten
Glucocorticoid-Rezeptorantagonisten nicht negativ interferiert.
Geeignete Träger,
mit der der Glucocorticoid-Rezeptorantagonist verabreicht werden
kann, umfassen Laktose, Stärke,
Zellulosederivate und Gemische davon.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Herstellung und die physikalischen Eigenschaften der speziellen Antiglucocorticoide
zur Behandlung oder Vorbeugung des glucorticoidbedingten Hypogonadismus.
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Beispiel 1
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21-tert-Butyl-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
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Stufe A:
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Man addiert bei –78°C n-Butyllithium (22 ml, 1.6
M in Hexan) zu 3,3-Dimethyl-1-butin
(5 g, 61 mmol) in THF (abs.) und rührt 30 min bei –78°C. Danach
gibt man 3,3-Dimethoxy-estra-5(10),9(11)-dien-17-on (2.5 g, 7.9
mmol) zu, rührt
15 min bei –78°C und läßt über Nacht
auf Raumtemperatur (Rt.) kommen. Man tropft wässrige NH4Cl-Lösung (10%ig,
110 ml) zu und extrahiert mit EtOAc (2 × 100 ml). Die vereinigten
org. Phasen werden mit Wasser (50 ml) und Kochsalzlösung gewaschen
und über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Einengen i. Vak. erhält man einen
weißen
Schaum, der in Dichlormethan (50 ml) gelöst wird. Nach Zugabe von Pyridin
(0.6 ml), Hexafluoraceton Sesquihydrat (0.7 ml) und wässriger
Wasserstoffperoxidlösung
(50%ig, 6 ml) rührt
man 5.5 h bei Rt. Danach gibt man wässrige NaHCO3-Lösung (5%ig,
100 ml) zu, trennt die organische Phase ab und wäscht mit NaHCO3-Lösung (5%ig), gesättigter
wässriger
Natriumsulfitlösung,
Wasser und Kochsalzlösung.
Nach Trocknen über
Natriumsulfat und Einengen i. Vak. erhält man ein Rohprodukt (3.47
g, weißer
Schaum) an 21-tert-Butyl-3,3-dimethoxy-5,10-epoxy-19-nor-17α-pregn-9(11)-en-20-in-17-ol
(als 5,10-α,β-Diastereomeren-Gemisch). 1H-NMR (ppm, CDCl3,
400 MHz): 5.82–5.84
(m, 0.2H, 11-H, 5β,10β-Epoxy-Verbindung);
6.05–6.06
(m, 0.8H, 11-H, 5α,10α-Expoxy-Verbindung).
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Stufe B:
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Man gibt Dibromethan (0.1 ml) zu
Magnesium (369 mg) in THF (abs., 10 ml), rührt bis zur beginnenden Erwärmung und
tropft innerhalb von 5 min bei einer Temperatur von 25°C–35°C 3-Bromanisol
(1.8 ml) in THF (18 ml) zu. Danach wird 45 min bei Rt. gerührt, auf –35°C abgekühlt und
Kupfer-(I)-chlorid (77 mg) zugegeben. Nach 7 min tropft man innerhalb
von 10 min das Diastereomerengemisch (1.24 g) aus der Stufe A gelöst in THF
(10 ml) zu, rührt
30 min bei –35°C und 3 h
bei Rt. Man tropft wässrige
NHaCl-Lösung
(5%ig, 20 ml) zu, extrahiert mit EtOAc, wäscht die org. Phase mit wässriger
NH4Cl-Lösung
(5%ig), Wasser und wässriger
Kochsalzlösung.
Nach Trocknen über
Natriumsulfat wird i. Vak. eingeengt und säulenchromatographisch an Kieselgel
gereinigt. Man erhält
einen weißen
Schaum an 21-tert-Butyl-3,3-dimethoxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregn-9-en-20-in-5α,17-diol als Rohprodukt
(885 mg).
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Stufe C:
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21-tert-Butyl-3,3-dimethoxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregn-9-en-20-in-5α,17-diol
(885 mg) wird in Aceton (30 ml) gelöst. Nach Zugabe von p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat
(39 mg) rührt
man 1 h bei Rt. Danach wird mit Et2O verdünnt und
zweimal mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
sowie mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, i. Vak. eingeengt und das Rohprodukt durch
Säulenchromatographie
an Kieselgel gereinigt. Das Hauptprodukt wird zweimal aus Aceton/Cyclohexan
umkristallisiert . Man erhält
21-tert-Butyl-17-hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on (468 mg)
als weißen
Feststoff. 1N-NMR (ppm, CDCl3,
400 MHz): 0.54 (s, 3H, 18-H), 1.24 (s, 9H, t-Butyl), 3.78 (s, 3H,
OMe), 4.39 (d, J = 6.6 Hz, 1H, 11β-H),
5.77 (s, 1H, 4-H), 6.68–6.79
(m, 3H, arom. CH), 7.18 (t, 1H, 7.8 Hz, arom. CH); LC-MS: m/z =
459 [M + H+].
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Beispiel 2
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Methyl-4-{17-hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}benzoat
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Stufe A:
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Zu 3,3-Dimethoxy-estra-5(10),9(11)-dien-17-on
(20 g, 63 mmol) in absoluten THF (600 ml) wird bei –60°C zügig eine
Ethinylmagnesiumbromid-Lösung
(948 ml, 0.5 M, 474 mmol) zugetropft, 1 h bei –60°C und 4 h bei Rt. gerührt. Man
tropft wässrige
NHaCl-Lösung
(10%ig, 500 ml) zu, trennt die org. Phase ab, extrahiert die wässrige Phase
mit EtOAc (2 mal 200 ml) und wäscht
die vereinigten org. Phasen zweimal mit wässriger NH4Cl-Lösung (10%ig).
Nach Trocknen über
Natriumsulfat erhält
man 29.7 g eines Rohproduktes an 3,3-Dimethoxy-19-nor-17α-pregna-5(10),9(11)-dien-20-in-17-ol.
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Stufe B:
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Das Rohprodukt 3,3-Dimethoxy-19-nor-17α-pregna-5(10),9(11)-dien-20-in-17-ol (10 g) wird
wie in Beispiel 1 beschrieben in Dichlormethan (100 ml) mit Pyridin
(1.4 ml), Hexafluoraceton-Sesquihydrat (1.25 ml) sowie wässriger
Wasserstoffperoxidlösung
(50%ig, 12.5 ml) epoxidiert. Nach Aufarbeitung erhält man 3,3-Dimethoxy-5,10-epoxy-19-nor-17α-pregn-9(11)-en-20-in-17-ol
(5α,10α/5β10β-Epoxygemisch)
als einen gelben Rückstand
(12.6 g).
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Stufe C:
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3,3-Dimethoxy-5,10-epoxy-19-nor-17α-pregn-9(11)-en-20-in-17-ol
wird wie in Beispiel 1 beschrieben, mit 3-Anisolmagnesiumbromid
und Kupfer-(I)-chlorid in THF umgesetzt. Nach Reinigung durch Säulenchromatographie
an Kieselgel (n-Hexan/EtOAc 3:1) wird aus EtOAc/t-Butylmethylether
umkristallisiert. Man erhält 3,3-Dimethoxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregn-9-en-20-in-5α,17-diol
(3.4 g) als weißen
Feststoff.
Schmp. 202 bis 203°C.
αD = –49° (CHCl3)
1H-NMR (ppm,
CDCl3, 400 MHz): 0.56 (s, 3H, 18-H), 2.63
(s, 1H, C≡CH),
3.49 (s, 6H, 2 × OCH3), 3.78 (s, 3H, PhOMe), 4.41 (d, 1H, J =
6.8 Hz, 11α-H),
6.68 – 6.80
(m, 3H, arom. CH), 7.19 (t, 1H, 8.0 Hz, α-rom. CH).
LC-MS: m/z = 467 [M +
H+]
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Stufe D:
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3,3-Dimethoxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregn-9-en-20-in-5α,17-diol (2.8 g) wird wie in
Beispiel 1 mit p-Toluolsulfonsäure-Monohydrat in Aceton
umgesetzt. Man erhält
17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(1.9 g) als weißen
Feststoff.
Schmp. 131 bis 133°C (Aceton)
αD =
67° (CHCl3)
1H-NMR (ppm,
CDCl3, 400 MHz): 0.56 (s, 3H, 18-H), 2,63
(s, 1H, C≡CH),
3.78 (s, 3H, OMe), 4.41 (d, 1H, J = 6.8 Hz, 11α-H), 5.76 (s, 1H, 4-H), 6.68 – 6.79 (m,
3H, arom. CH), 7.19 (t, 1H, 8.0 Hz, arom. CH). LC-MS: m/z = 403
[M + H+].
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Stufe E:
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Unter Inertgas und Rührung wird
eine Lösung
aus THF (1 ml) und Triethylamin (5 ml), nacheinander mit Palladiumacetat
(11 mg) und Triphenylphosphin (20 mg) versetzt und nach 10 min gibt
man Kupfer(I)-iodid (21 mg) zu. Nach weiteren 20 min werden 4-Iodbenzoesäuremethylester
(300 mg) und 17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(425 mg, 1.06 mmol) zugegeben. Es wird 2 h bei +50°C gerührt. Nach
Abkühlen
auf Rt. setzt man wässrige
gesättigte
NH4Cl-Lösung
(20 ml) und EtOAc (20 ml) zu. Man trennt die org. Phase ab, extrahiert
die wässrige
Phase mit EtOAc, wäscht
die vereinigten org. Phasen zweimal mit wässriger gesättigter NH4Cl-Lösung, Wasser
und Kochsalzlösung.
Nach Trocknen über
Natriumsulfat engt man i. Vak. ein und reinigt säulenchroma tographisch an Kieselgel.
Nach Kristallisation aus Toluol/Et2O erhält man einen
weißen
Feststoff (395 mg).
Schmelzpunkt: 120–123°C (Toluol/Et2O)
1H-NMR (ppm, CDCl3,
400 MHz): 0.62 (3H, 18-H), 3.79 (s, 3H, OMe), 3.92 (s, 3H, COOMe),
4.43 (d, 1H, J = 5.8 Hz, 11α-H),
5.76 (s, 1H, 4-H),
6.68 – 6.80
(m, 3N, arom. CH), 7.20 (t, 1H, 8.2 Hz, arom. CH), 7.49 – 7.52 (m,
2H, arom. CH), 7.97 – 8.00
(m, 2H, arom. CH); LC-MS: m/z = 537 [M + H+].
-
Beispiel 3
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3-{17-Hydroxy-11 beta-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17alpha-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}benzaldehyd
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Analog Beispiel 2, Stufe E wird 17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(120 mg, 0.30 mmol) nach Sonagashira mit 3-Brombenzaldehyd unter
einer Argonatmosphäre in
einem Ultraschallbad bei Rt. umgesetzt. Die Reinigung durch Säulenchromatographie
an Kieselgel ergibt einen schwach gelblichen Schaum (85 mg).
1N-NMR (siehe Bsp.2)): 0.62 (3H, 18-H), 3.79
(s, 3H, OMe), 4.43 (d, 1H, 11α-H),
5.76 (s, 1H, 4-H), 6.7 – 6.8 (m,
3H, arom. CH), 7.2 (m, 1H, arom. CH), 7.51 – 7.53 (m, 1H, arom. CH), 7.69 – 7.71 (m,
1H, arom. CH), 7.82 – 7.83
(m, 1H, arom. CH), 7.96 – 7.97
(m, 1H, arom. CH), 10.0 (s, 1H, -CHO)
LC-MS: m/z = 507 [M +
H+].
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Beispiel 4
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4-{17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}phenylacetat
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Analog zum Beispiel 2/Stufe E wird
17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(403 mg, 1.0 mmol) mit 4-Iodphenylacetat (273 mg, 1.04 mmol), Palladiumacetat
(11 mg), Triphenylphosphin (26 mg) und Kupfer-(I)-iodid (19 mg)
in THF (abs., 10 ml) und Triethylamin (10 ml) innerhalb von 45 min
bei Rt. umgesetzt. Man erhält
nach Aufarbeitung und säulenchromatographischer
Reinigung an Kieselgel einen weißen Feststoff (373 mg).
1H-NMR (siehe Bsp. 2): 0.61 (3H, 18-H), 2.30
(s, 3H, OAc), 3.79 (s, 3H, OMe), 4.41 (d, J= 6.6 Hz, 1H, 11α-H), 5.76
(s, 1H, 4-H), 6.69 – 6.80
(m, 3H, arom. CH), 7.04 – 7.07
(m, 2H, arom. CH), 7.20 (t, J = 7.8 Hz, 1H, arom. CH), 7.44 – 7.47 (m,
2H, arom. CH)
LC-MS: m/z = 537 [M + H+].
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Beispiel 5
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17-Hydroxy-11 beta-[3-(methoxy)phenyl)]-21-(4-pyrrolyl)phenyl-19-nor-17 alpha-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
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Analog zum Beispiel 2/Stufe E wird
17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(300 mg, 0.75 mmol) mit 4-Iodphenylpyrrol (261 mg, 0.97 mmol), Palladiumacetat
(17 mg), Triphenylphosphin (39 mg) und Kupfer-(I)-iodid (28 mg)
in THF (abs., 2 ml) und Triethylamin (8 ml) innerhalb von 60 min
bei Rt. im Ultraschallbad umgesetzt. Man erhält nach Aufarbeitung und säulenchromatographischer Reinigung
einen weißen
Feststoff (338 mg).
1H-NMR (CDCl3, ausgewählte
Daten): 0.62 (3H, 18-H), 3.79 (s, 3H, OMe), 4.43 (d, 1H, 11α-H), 5.76
(s, 1H, 4-H), 6.35 – 6.36
(m, 2H, arom. CH), 6.69 – 6.81
(m, 3H, arom. CH), 7.2 (m, 1H, arom. CH), 7.15 – 7.16 (m, 2H, arom. CH), 7.2
(m, 1H, arom. CH), 7.33 – 7.36
(m, 2H, arom. CH), 7.49 – 7.51
(m , 2H, arom. CH).
LC-MS: m/z = 544 [M + H+].
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Beispiel 6
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17-Hydroxy-21-(4-hydroxyphenyl)-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
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Eine Lösung aus 4-{17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}phenylacetat
(215 mg, 0.4 mmol) und Natriumhydrogencarbonat (312 mg, 3.7 mmol)
in Methanol (15 ml) wird bei Rt. bis zum vollständigen Umsatz gerührt. Nach
der üblichen
Aufarbeitung wird das Rohprodukt durch Chromatographie an Kieselgel
und Kristallisation aus Methanol gereinigt.
(Ausbeute: 114
mg),
Schmelzpunkt: 213–214°C (Methanol).
1H-NMR (siehe Bsp. 2): 0.60 (3H, 18-H), 3.79
(s, 3H, OMe), 4.39 (d, J= 6.6 Hz, 1H, 11α-H), 5.79 (s, 1H, 4-H), 6.69 – 6.80 (m,
5H, arom. CH), 7.08 (s, 1H, arom. C-OH), 7.20 (t, J = 7.8 Hz, 1H,
arom. CH), 7.29 – 7.31
(m, 2H, arom. CH)
LC-MS: m/z = 495 [M + H+].
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Beispiel 7
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17-Hydroxy-21-(4-mesylphenyl)-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
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Analog Beispiel 2 (Stufe E) wird
17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(550 mg) nach Sonagashira mit 4-Bromphenylmethylsulfon
umgesetzt und das Rohprodukt durch Chromatographie gereinigt.
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Man erhält 225 mg 17-Hydroxy-21-(4-mesylphenyl)-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
als ein amorphes Produkt.
αD = –48° (CHCl3)
1H-NMR (siehe
Bsp. 2): 0.62 (s, 3H, 18-H), 2,43 (s, 1H, OH), 3.05 (s, 3H, SCH3), 3.79 (s, 3H, OCH3),
4.43 (d, 1H, J = 4.0 Hz, 11α-H),
5.76 (s, 1H, 4-H), 6.70 – 6.79
(m, 3H, arom. CH), 7.21 (t, 1H, 8.0 Hz, arom. CH), 7, 62 und 7,89
(2d, je 2H, CH arom.)
LC-MS: m/z = 557 [M + H+].
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Beispiel 8
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17-Hydroxy-21-(4-mesylphenyl)-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
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Analog Beispiel 2 (Stufe E) wird
17-Hydroxy-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(837 mg) nach Sonagashira mit 4-Bromphenylmethylsulfon
umgesetzt und das Rohprodukt durch Chromatographie gereinigt.
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Man erhält 283 mg 17-Hydroxy-21-(4-mesylphenyl)-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
als ein amorphes Produkt.
αD = – 55° (CHCl3)
1H-NMR (siehe
Bsp. 2): 0.60 (s, 3H, 18-H), 2,33 (s, 3H, PhCH3),
2,43 (s, 1H, OH), 3.05 (s, 3H, SCH3), 4.42 (breites
s, 1H, 11α-H),
5.77 (s, 1H, 4-H), 6.93 – 7.17
(m, 3H, arom. CH), 7, 63 und 7,89 (2d, je 2H, CH arom.)
LC-MS:
m/z = 540 [M + H+].
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Beispiel 9
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17-Hydroxy-21-(4-mesyloxyphenyl)-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
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Analog Beispiel 2 (Stufe E) wird
17-Hydroxy-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(128 mg) nach Sonagashira mit 4-Bromphenolmesylat
umgesetzt und das Rohprodukt durch präparative Schichtchromatographie
gereinigt.
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Man erhält 73 mg 17-Hydroxy-21-(4-mesyloxyphenyl)-11β-(3-methylphenyl)-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
als ein amorphes Produkt.
αD = –35° (CHCl3)
1H-NMR (siehe
Bsp. 2): 0.59 (s, 3H, 18-H), 2,32 (s, 3H, PhCH3),
3.16 (s, 3H, SCH3), 4.42 (d, 1H, J = 4,8
Hz, 11α-H),
5.77 (s, 1H, 4-H), 6.94 – 7.17
(m, 3H, arom. CH), 7.25 und 7,49 (2d, je 2H, CH arom.) LC-MS: m/z
= 556 [M + H+].
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Beispiel 10
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3-E-[17-Hydroxy-11β-(3-methoxyphenyl)-19-nor-3-oxo-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl]
benzaldehyd oxim
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3-{17-Hydroxy-11 beta-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17alpha-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}benzaldehyd
(200 mg) in Pyridin (5 ml) wird mit Hydroxylaminhydrochlorid (24.7
mg) 50 min bei Rt. gerührt.
Man gießt
auf Eiswasser, extrahiert mit Ethylacetat, trocknet über Natriumsulfat
und reinigt an Kieselgel. Man erhält nach Kristallisation aus
Diethylether das Produkt als Feststoff (103 mg).
Schmelzpunkt:
224–226°C (Diethylether)
1H-NMR (siehe Bsp. 2): 0.62 (s, 3H, 18-H),
3.79 (s, 3H, OMe), 4.43 (d, 1H, J = 4.8 Hz, 11α-H), 5.78 (s, 1H, 4-H), 6.93 – 6.81 (m,
3H, arom. CH), 7.18 – 7.49
(m, 4H, arom. CH), 7.58 (s, 1H), 7.68 – 7.69 (m, 1H), 8.09 (s, 1H,
N=OH).
LC-MS: m/z = 522 [M + H+].
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Beispiel 11
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4-{17-Hydroxy-11β-[3-(methoxy)phenyl]-3-oxo-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-21-yl}phenylsulfamat
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Eine Lösung aus 17-Hydroxy-21-(4-hydroxyphenyl)-11β-[3-(methoxy)phenyl)]-19-nor-17α-pregna-4,9-dien-20-in-3-on
(200 mg) in Dichlormethan (4 ml) wird mit 2,6-Di-tert-butylpyridin
(0.45 ml) und Sulfamoylchlorid (285 mg) bei Rt. unter Argon innerhalb
von 4 h bis zum vollständigen
Umsatz gerührt.
Nach wässriger
Aufarbeitung und Reinigung an Kieselgel erhält man einen weißen Schaum
(102 mg).
1H-NMR (siehe Bsp. 2): 0.61
(s, 3H, 18-H), 3.79 (s, 3H, OMe), 4.41 (d, 1H, J = 5.5 Hz, 11α-H), 5.02
(br. s. 2H, NH2), 5.76 (s, 1H, 4-H), 6.69 – 6.80 (m,
3H, arom. CH), 7.18 – 7.50
(m, 5H, arom. CH).
LC-MS: m/z = 572 [M + H+].