DE10258659B4 - Verwendung von Salvadora persica in Oral- und Zahnpflegemitteln für Haus- und Heimtiere - Google Patents

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Abstract

Verwendung von Arakholz (salvadora persica) in pulverisierter oder mikronisierter Form in Oral- und Zahnpflegemitteln für Haus- und Heimtiere, wobei auf dem Arakholz Substanzen adsorbiert sind, ausgewählt aus der Gruppe von Triclosan, Chlorhexidin, Farnesol und Octenidin.

Description

  • Bis zu 85% aller Hunde und 75% aller Katzen über 3 Jahre zeigen peridontale Erkrankungen. Dies reicht von leichten Entzündungen des Zahnfleisches bis zu irreparabel schweren Schäden des Zahnbettes und den dadurch bedingten Verlust von Zähnen. Eine unangenehme Begleiterscheinung für den Tierhalter ist der schlechte Atemgeruch der Tiere.
  • Ablagerungen auf dem Gebiss (Plaque) sind wesentlicher Auslöser für die Bildung von Zahnkaries sowie von Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) und des Zahnbettes (Parodontitis). Plaque ist ein fest haftender Belag aus Bakterien in einer Matrix aus Glycoproteinen und Polysacchariden, die von den Mikroorganismen synthetisiert werden. Plaque kann praktisch nicht mehr durch physiologische Reinigungskräfte des Speichels oder durch Reibungen der Zunge bzw. Nahrung entfernt werden. Der Zahnbelag inkrustiert mit Mineralstoffen und wird dadurch zu Zahnstein weiter verfestigt. Zudem bauen Plaque-Bakterien Kohlenhydrate des Futters zu organischen Säuren ab, die das Hydroxyapathit des Zahns angreifen und kariöse Läsionen verursachen. Die Demineralisierung breitet sich schließlich in das Dentin des Zahns aus, so dass mit zunehmendem Zerfall sichtbare Löcher entstehen.
  • Die bei Hunden und Katzen besonders häufig auftretenden und schwerwiegensten Erkrankungen werden durch die sogenannte subgingivale Plaque ausgelöst. Die im Vergleich zu menschlichen Zähnen mehr kegelförmigen Zähne der Heimtiere bleiben an den Kronen durch Abrieb bei der Nahrungsaufnahme weitgehend frei von Ablagerungen. Plaque bildet sich aber bevorzugt im Bereich der Zahnhälse aus, wo das umgebende Zahnfleisch eine kleine Tasche ausbildet. Bakterien in dieser subgingivalen Plaque geben Stoffwechselprodukte ab, die als Antigene und Toxine wirken. Diese rufen Entzündungen des Zahnfleischrandes (Gingivitis) hervor, die dann auf das Zahnbett übergreifen und zum Zerfall von Gewebe oder zu profunder Parodontitis fortschreiten können. Zerstörung der angrenzenden Kieferknochen führt zum Ausfall des Zahns. Da das Zahnfleisch der Heimtiere sehr schmerzempfindlich ist, verlieren die Tiere an Appetit, verweigern gar die Nahrungsaufnahme und magern ab. Das geschädigte Zahnfleisch bildet Eintrittspforten für Bakterien, die in den Körper ausstreuen und Organe, z. B. Herzklappen oder Nieren, infizieren können (Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V., Pressetext "Zahnhygiene bei Haustieren", http://www.tieraerzteverband.de/tierrat/tg1095.htm; G. Bellows 1999, The practice of veterinary dentristry, 2. Auflage).
  • Tierfreunde kennen die abstoßend üblen Gerüche aus dem Maul von Heimtieren. Die unangenehmen Gerüche sind nicht allein durch Speisereste am Gebiss bedingt, sondern gehen charakteristischerweise von entzündetem Zahnfleisch aus. Auch Produkte von Mikroorganismen und einzelligen Kommensalen wie Amöben und Trichomonaden tragen zum schlechten Geruch bei.
  • Heimtiere leben heutzutage bei guter Pflege länger, woraus jedoch eine Zunahme der altersbedingten Gebisserkrankungen resultiert. Allgemein werden weiche und bereits zerkleinerte Futtermittel aus Dosen verfüttert. Daher kauen die Tiere weniger, so dass die Zähne nicht ausreichend durch Reibung mit harten Futterbestandteilen gereinigt werden. Auch zuckerhaltige und zahnschädigende Leckerbissen werden häufig verfüttert.
  • Viele Hunde und Katzen benötigen heutzutage zahnärztliche Behandlungen durch einen Tierarzt mindestens in jährlichem Abstand. Die notwendige Entfernung von Plaque am Gebiss von Hunden und Katzen durch den Tierarzt erfolgt unter Vollnarkose und ist eine mühsame Prozedur. Die ärztliche Behandlung ist zudem wiederholt erforderlich und kann nur dadurch verzögert werden, dass der Tierhalter zu Hause für eine regelmäßige und gute Oralpflege des Tieres sorgt (D. A. C. Crossley und S. Penman 1995: BSAVA Handbook of small animal dentistry; E. Kane, June 1993: The tooth fairy, Cat Fancy).
  • In der Zahnpflege des Menschen wurden seit jeher auch Extrakte von Pflanzen eingesetzt, z. B. dienen Extrakte von Kamille zur Hemmung von Entzündungen. Salbei wird wegen adstringierender Effekte und Extrakte kanadischer Blutwurz wegen antibakterieller Wirkung verwendet. Traditionell werden von der Bevölkerung in vielen Erdteilen zur mechanischen Reinigung der Zähne Stücke von Ästen oder Wurzeln von verschiedenen Gehölzen verwendet. Hierzu werden die Holzstücke an einem Ende zu einem Pinsel aufgefasert, so dass sie ähnlich einer Zahnbürste benutzt werden können (J. C. Türp 1990: Zahnfegen, Zahnpinsel, Zahnputzhölzer: Zur Aktualität traditioneller Formen der Mund- und Zahnhygiene, Curare 13: 75–87; C. Enwonwu and R. Anyanwu 1985: The chewing stick in oral health care, Word Health Forum 6: 232–234). Einige der Zahnputzhölzer enthalten auch antimikrobiell wirkende Inhaltsstoffe, die einen gewissen Effekt auf Mundbakterien des Menschen entfalten und z. T. auch zur Reduktion von Ablagerungen und Plaque an den Zähnen beitragen können (siehe z. B. E. Akpata and E. Akinrimisi 1977: Antibacterial activity of extracts from some African chewing sticks, Oral Surgery, Oral Medicine and Oral Pathology 44: 717–722; V. Rotimi and H. Mosadomi 1987: The effect of crude extracts of nine African chewing sticks an oral anaerobes, Journal of Medical Microbiology 23: 55–60; E. Sote 1987: The relative effectiveness of chewing sticks and toothbrush an Plaque removal, African Dental Journal 1: 48–53).
  • Für die Zahnpflege des Menschen werden in mehreren Ländern Afrikas und des mittleren Ostens die Zweige und Wurzeln des Zahnbürstenbaums Salvadora persica genutzt (F. N. Hattab 1997: Meswak: the natural toothbrush, Journal of Clinical Dentistry 8: 125–129; I. A. Darout, J. M. Albansdar and N. Skaug, 2000: Periodontal status of adult Sudanese habitual users of miswak chewing sticks or toothbrushes, Acta Odontologica Scandinavia 58: 25–30; T. L. al-Khateeb et al. 1991: Periodontdal treatment needs among Saudi Arabian adults and their relationship to the use of the miswak, Community Dent Health 8: 323–328). Arabische Bezeichnungen des Baums sind 'Arak', 'Siwak(e)' oder 'Miswak'. Im folgenden wird die Bezeichnung Arak für Material des Zahnbürstenbaums Salvadora persica verwendet. Im Unterschied zur Zahnbürste aus Plastik ist das Material des Zahnbürstenbaumes umweltverträglich und praktischer für den Anwender, zumal es ohne Zahnpasta und ausgiebiges Putzen verwendet werden kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Material mehrere natürliche Substanzen enthält, deren Wirkung von Vorteil für die Zahnhygiene ist. Es enthält antiseptisch wirkende Substanzen, die bakterizide Wirkung auf solche Bakterien haben, die im Mundraum Plaque und Karies fördern (K. Almas 2001: The antimicrobial effects of seven different types of Asian chewing sticks, Odontostomatol Trop 24: 17–20). Die enthaltene Tanninsäure wirkt adstringierend und schützt das Zahnfleisch vor Gingivitis und Bildung von Abszessen im Wurzelbereich der betroffenen Zähne. Die aromatischen Öle fördern den Speichelfluß, wodurch Nahrungsreste abgeschwemmt und z. T. enzymatisch abgebaut werden. Es soll beim Menschen Plaque entfernen, das Zahnfleisch stärken, Karies verhindern und schlechten Atemgeruch entfernen.
  • Aus der US 5,009,886 ist ein Zahnpflegemittel bekannt, welches mikronisierte Partikel des Arakbaumes enthält. Das Zahnpflegemittel kann übliche Zusatzstoffe enthalten, um den Geschmack, die Farbe oder die Konsistenz des Pflegemittels zu verändern. Ebenso können weitere heilende Zusätze zugegeben werden. Das Zahnpflegemittel kann als Paste, als Gel, als Puder oder als Spülung zubereitet sein. Die vorteilhafte Wirkung des Zahnpflegemittels wird durch die abrasive Wirkung der Arakpartikel erklärt. Dieses Zahnpflegemittel ist für die Anwendung beim Menschen vorgesehen. Hinweise auf die Eignung solcher Mittel für die Anwendung bei Heim- und Haustieren werden nicht gegeben.
  • In der GB 988,611 wird ein Zahnpflegemittel beschrieben, welches einen Extrakt aus der Pflanze Salvadora persica enthält. Als Extrakt wird ein Saft verwendet, welcher aus dem Stamm, der Wurzel, der Rinde oder den Blättern der Pflanze durch übliche Extraktionsverfahren gewonnen wird. Der Extrakt kann auch in eine Pulverform überführt werden, ehe er dem Zahnputzmittel beigegeben wird.
  • J. C. Türp, Curare, Vol. 13 (1990), Seiten 75–87, beschreibt die Verwendung traditioneller Hilfsmittel zur Pflege von Mund und Zähnen. Der Artikel befasst sich mit der Zahnpflege in unterentwickelten Ländern. Dabei wird für die Anwendung beim Menschen die Verwendung von Zweigen der Salvadora persica als Zahnputzholz empfohlen. Hinweise auf eine Anwendung bei Tieren werden nicht gegeben.
  • In der GB 1 314 136 wird eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Zahnpflege beschrieben. Das Zahnpflegemittel enthält einen Extrakt, welcher aus Azadirachta indica gewonnen wird.
  • FR 2 715 842 beschreibt eine Zahnpaste, welches in einer wässrigen Phase mikronisierte Bestandteile von Salvadora persica enthält. Die Zahnpaste ist für eine Verwendung zusammen mit bei spielsweise einer Zahnbürste vorgesehen. Sie ist daher für den Gebrauch am Menschen gedacht.
  • In der CH 684 821 A5 wird ein Kaustängel zur Dental- und Mundpflege aus physiologisch annehmbaren natürlichem oder synthetischem Material beschrieben. Sein eines Ende weist eine solche Elastizität und/oder Porosität auf, dass es gekaut bzw. gelutscht werden kann, während das andere Ende mit einer mechanisch reinigenden Fläche versehen ist.
  • Arak wurde bisher nicht für die Oralhygiene von Tieren verwendet. Seine mögliche Eignung hierzu ist bisher nicht beschrieben oder offenbart worden.
  • Für die orale Gesundheit von Haus- und Heimtieren sind geeignete Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Zahnbelag unerlässlich. Zur mechanischen Reinigung des Gebisses können Hunde Kauknochen oder andere spezielle Gegenstände zum Kauen gegeben werden. (z. B. US Patente 4,924,811 und 5,329,881 und 6,050,224 ), oder die Tierhalter verwenden für ihre Tiere spezielle Zahnbürsten. Es sind auch Futtermittel verfügbar, die beim Zerbeißen einen zahnputzenden Effekt haben (J. Rawlings 1996: Empfehlungen zur Maulhygiene bei Hunden, Waltham Focus 6: 32).
  • Die mechanische Zahnreinigung kann ergänzt und verbessert werden durch Anwendung von chemischen Wirkstoffen, die die Plaquebildung hemmen oder zu deren Auflösung beitragen. Mehrere Zahnpasten sind für Hunde und Katzen erhältlich. z. B. kann über Tierärzte das Präparat D. E. T. bezogen werden, das den enzymatischen Abbau von Nahrungsbestandteilen fördert. Für Hunde und Katzen wird ein Spray mit dem Produktnamen Dentidog vermarktet, welches neben Natriumfluorid und Laurylsulfat drei antiseptische Substanzen enthält.
  • In der US 5,329,881 wird ein Kauspielzeug für Hunde beschrieben, welches aus Baumwollkordeln aufgebaut ist, die mit einer fluo ridhaltigen Substanz imprägniert sind. Beim Nagen wird das Fluorid freigesetzt und mit dem Speichel auf die Zähne übertragen. Die Verwendung von Bestandteilen des Arakbaumes für die Zahnpflege von Haus- und Heimtieren wird nicht beschrieben.
  • In der US 5,989,604 wird ein Nahrungsmittel für Tiere beschrieben. Dieses Futtermittel enthält Xylitol, welches eine zahnpflegende Wirkung ausüben kann. Als weiteren Zusatzstoff mit heilender Wirkung kann dem Nahrungsmittel auch Siwak-Miswak zugegeben werden, also Bestandteile des Arakbaumes.
  • EP 1 129 627 A1 (D6) beschreibt einen Futtermittelzusatz auf der Basis natürlicher Bestandteile, welcher ein Oligosaccharid, eine erste aktive Komponente, die Saponin enthält und auf Material aus den Pflanzen Yucca, Quillaja, Azadirachta und/oder Trigonella beruht, sowie eine zweite aktive Komponente enthält, die auf Material aus Zitrusgewächsen, Hagebutte, Trauben, grünem Pfeffer sowie Pflanzen aus der Familie Lamiaceae beruht.
  • Obwohl Produkte für die Dentalpflege von Heimtieren verfügbar sind, bleiben mehrere Probleme bestehen. Ein häufig auftretendes Problem beruht auf persistierendem Maulgeruch. Präparate, die Geruchstoffe binden, haben den Nachteil, dass sie nur kurze Zeit im Maul verbleiben und neutralisierend wirken können, besser sind daher Wirkstoffe, die auch die Ursachen der Entstehung von Geruchsstoffen im entzündeten Zahnfleisch des Mauls bekämpfen.
  • Die mechanische Reinigung des Gebisses von Hunden und Katzen mit Hilfe einer Zahnbürste ist jedoch nicht einfach und bedarf einer vorsichtig eingeübten Gewöhnung der Tiere, auch wenn tiergerechte Hilfsmittel wie spezielle Zahnbürsten oder Zahnputz-Fingerhandschuhe verwendet werden. Das Zähneputzen gelingt fast nur bei Tieren, die schon in jungem Alter an diese Manipulation durch den Tierhalter gewöhnt worden sind. Futtermittel mit zahnreinigener Wirkung können die Bildung von Plaque an den Zahnkronen reduzieren helfen bzw. knusprige Pellets reiben an bereits bestehendem Zahnbelag. Allerdings bleiben meist Reste der Futtermittel nach der Mahlzeit vor allem in der Nähe des Zahnfleischrandes zurück. Insbesondere in Zahntaschen mit entzündetem Gewebe sind die Futtermittel weitgehend wirkungslos.
  • Eine Reihe von Substanzen, die in Zahncremes und anderen Zahnpflegeprodukten für den Menschen eingesetzt werden, sind jedoch für Tiere unverträglich, z. B. wird die in einem Produkt für Heimtiere enthaltene Benzoesäure von Katzen nicht vertragen. Antimikrobiell wirksame Substanzen sollen das Wachstum der für die Entstehung von Plaque verantwortlichen Bakterien hemmen. Diese Substanzen dürfen aber das natürliche mikrobiologische Gleichgewicht in der Maulhöhle nicht permanent und nachteilig verschieben. Dies ist nur schwer mit breit mikrobizid wirkenden Chemikalien zu erreichen.
  • Es besteht daher ein starker Bedarf, ein einfach anzuwendendes, wirksames und verträgliches Mittel zur Oralpflege von Haus- und Heimtiere bereitzustellen.
  • Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein einfach anzuwendendes, wirkungsvolles und vor allem auch ein gesundheitlich unbedenkliches Mittel für die Oralhygiene von Haus- und Heimtieren, insbesondere für Hunde und Katzen zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Oral- und Zahnpflegemittel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verwendung des Oral- und Zahlpflegemittels sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass Arak in Form mikronisierter Bestandteile eine Reihe von besonderen Vorteilen für die Oralhygiene von Heimtieren hat:
    Die Partikel von Arakpulver können sich an Calicus und Plaque der Tiergebisse anlagern. Durch Bewegungen der Zunge oder Wangenwand sowie beim Zerbeißen aufgenommener Nahrung reiben die Arak-Partikel an den Zahnablagerungen. Die Partikel bewirken so mechanisch eine Reduktion der Zahnbeläge. Die Tiere nehmen das feine Pulver im Maul kaum wahr. Sie könnten das feine Arak-Pulver nach der Verabreichung durch den Tierhalter aber auch nicht durch vermehrte Schluckbewegungen, Ausspucken oder Ausspülen durch Aufnahme von Trinkwasser bewußt aus dem Maul entfernen, so dass der günstige Abrieb-Effekt durch die Arakpartikel an den Zähnen mehrere Stunden nach Anwendung ständig nachwirken kann. Bei regelmäßiger Anwendung erfindungsgemäßer Arak-haltiger Oralpflegelösungen über Wochen kommt es demzufolge zu einer erheblichen Verringerung der Ablagerungen an den Zähnen von Hunden und Katzen. Wahrscheinlich ist die mechanische Reibung der Partikel wichtiger als die antibakterielle Wirkung von Arak auf die Plaque produzierenden Mikroorganismen. Da Arak-Holz jedoch eine erheblich geringere Härte als Zahnschmelz bzw. Zahnzement aufweist, werden die Zahnsubstanzen durch Reibung mit Arak-Partikeln nicht geschädigt. Das feine Arak-Pulver enthält nach mikroskopischer Beobachtung hauptsächlich ovoide Partikeln mit abgerundeten Kanten, so dass die Partikel auch das weiche Zahnfleisch von Hunden und Katzen nicht schädigen.
  • Ein besonderer Vorteil in der Verwendung von pulverisiertem Arakholz besteht nach den Ergebnissen der Erfinder darin, dass dieses Pulver vorzugsweise wasserunlösliche Substanzen absorbieren kann. Diese Eigenschaft ermöglicht es, bestimmte wasserunlösliche Wirkstoffe nach Vermischung mit dem Pulver in wässrigen Produkten homogen zu suspendieren, ohne dass organische Lösungsmittel oder Detergentien zugesetzt werden müssen. Beispielsweise lassen sich hydrophobe Konservierungsstoffe wie Triclosan oder Chlorhexidin in wässrige Maulpflegewässer oder Sprays einbringen, ohne dass Lösungsvermittler erforderlich sind.
  • Arak enthaltende Oralpflegeprodukte zeichnen sich auch durch eine hervorragende Wirkung gegen üble Gerüche aus dem Maul der Tiere aus. Schlechter Atem von Heimtieren mit Entzündungen des Zahnfleisches als auch Gerüche aus dem Maul von Tieren, die beispielsweise fauliges Fleisch gefressen haben, werden durch Anwendung von Arak-Holzpartikeln wirkungsvoll vermindert. Es ist nicht vollständig geklärt, ob dieser Effekt im wesentlichen indirekt darauf beruht, dass die Applikation von Arak-haltiger Pflegelösung die Anzahl von Bakterien und, sofern vorhanden, auch von Trichomonaden reduziert, wodurch die Entzündungen (Gingivitis) des Zahnfleisches zurückgehen oder ausheilen, oder ob die Arak-Partikel ähnlich wie Aktivkohle auch unmittelbar in der Lage sind, das komplexe Gemisch der übelriechenden Substanzen zu absorbieren.
  • Durch den Gehalt an antiseptischen Substanzen sind erfindungsgemäße Zubereitungen von Arak vor bakteriell bedingtem Verderben etwas geschützt, auch wenn nach den eigenen Untersuchungen die antibakterielle Wirkung von Arak allein nicht ausreicht und durch Zusatz anderer antimikrobieller Substanzen unterstützt werden sollte. Die inherente mikrobizide Wirkung von Arak erlaubt es aber, chemisch-synthetische Konservierungsstoffe in nur geringer Konzentration den erfindungsgemäßen Produkten zuzusetzen.
  • Pulver von Arak ist einfach herstellbar durch Zermahlen des faserigen Holzes. Arakholz zerfällt beim Mahlvorgang oder beim Abschleifen zu feinen Partikeln. Arakpulver kann sogar zur Herstellung von Sprays verwendet werden, da die nicht verklebenden Arakpartikel wegen ihrer mikroskopisch kleinen Korngröße die Düsen von Pumpspray-Flaschen passieren können.
  • Holz des Arakbaumes ist leicht verfügbar, da es im arabischen Raum zwischen dem Nahen und Mittleren Osten weit verbreitet für die menschliche Zahnhygiene kommerziell gehandelt wird. Da aber die Nachfrage nach Arak rückläufig ist, weil heute viele Menschen chemischsynthetische Zahnpasten bevorzugen, steht Arak in ausreichender Menge als Rohstoff für die Herstellung von Oralpflegemitteln für Tiere zur Verfügung.
  • Ein ganz besonderer Vorteil von Arak für die Oralhygiene von Tieren besteht darin, dass es nicht als synthetisches Pharmazeutikum, sondern als Naturprodukt und als natürliches Futtermittel eingestuft werden kann. Das erfindungsgemäß aus frisch geerntetem Holz aufbereitete Material besteht aus Substanzen, die als Nährstoffe für die Tiere verwertbar sind, u. a. Proteine, Polysaccharide, Glycoconjugate, Lipide und Spurenelemente. Zudem ist es reich an Ballaststoffen, die die Darmperistaltik und Verdauung unterstützen. Während und nach der Zahnpflege wird das erfindungsgemäße Produkt wie alle Zahnpflegeprodukte von Tieren zwangsläufig abgeschluckt. Arak ist jedoch im Unterschied zu vielen synthetischen Zahnpflegechemikalien nach oraler Aufnahme in den Darmtrakt nur noch ein unbedenkliches Futtermittel. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung der erfindungsgemäßen Zahnpflege für Tiere besteht also darin, dass das Arka-Zahnpflegemittel abgeschluckt werden dürfen. Dies ist anders als bei Zahnpflegechemikalien für den Menschen, die nicht geschluckt werden sollen, worauf insbesondere Kinder hingewiesen werden müssen.
  • Der Zahnbürstenbaum-Wirkstoff stammt aus der Natur – ein wichtiges Kriterium für viele Konsumenten. Die Mehrheit der Tierhalter bevorzugt natürliche, pflanzliche Substanzen, weil sie ihre Tiere nach Möglichkeit nicht industriell hergestellten Chemikalien aussetzen wollen, deren gesundheitliche Risiken zudem oft nicht vollständig bekannt sind. Die Tatsache, dass der Zahnbürstenbaum einen natürlichen Inhaltstoff für die Oralhygiene liefert, ist ein wichtiger Aspekt und ein gutes Argument für die Werbung und erfolgreiche Vermarktung erfindungsgemäßer Produkte.
  • Das Oral- und Zahnpflegemittel kann erfindungsgemäß in Form eines Rollerstiftes oder Lecksteins ausgebildet sein. Weiter kann das Oral- und Zahnpflegemittel auch als Futtermittel oder Futterergänzungsmittel in trockener, halbfeuchter, feuchter oder cremiger Form ausgebildet sein. Möglich ist auch eine Ausführungsform des Oral- und Zahnpflegemittels in Form einer Zahnpasta, -creme oder -gel. Weiter kann das Oral- und Zahnpflegemittel auch als oral anzuwendende Flüssigkeit ausgebildet sein. Möglich ist auch eine Ausführungsform als oral anzuwendendes Spray.
  • Neben den mikronisierten Bestandteilen des Arak können auch andere aus Pflanzen gewonnene oder chemisch-synthetische Oral- und Zahnpflegemittel zugesetzt sein. So sind im Oral- und Zahnpflegemittel Triclosan, Chlorhexidin, Farnesol oder Octenidin enthalten, welche beispielsweise gegen Bakterien, Pilze oder tierische Organismen wirksam sind. Es können auch Substanzen zugesetzt sein, welche die Zahnbeläge reduzieren oder auflösen bzw. deren Entstehung entgegenwirken. Solche Substanzen sind beispielsweise Polyphosphate, Natriumbicarbonat, Zuckerersatzstoffe oder Grüntee. Weiter können auch geruchsabsorbierende Mittel zugesetzt werden, welche schlecht riechende Substanzen neutralisieren. Solche Mittel sind z. B. Zinkrizinoleat, Alginat, Extrakt der Yukkapalme, Chitosan, Mineralien wie Zeolithe oder Bentonite. Es können auch Substanzen zugesetzt werden, die gegen Entzündungen des Zahnfleisches wirken, wie z. B. Kamillenextrakte oder Azulen. Ferner können auch Substanzen zugesetzt werden, welche die Heilung von Wunden im Maul fördern, wie z. B. Zinksalze, Allanthoin oder B-Panthenol. Es können auch schmerzstillende Mittel zugesetzt werden, z. B. Eugenol. In einer weiteren Ausführungsform können dem Oral- und Zahnpflegemittel Substanzen zugesetzt werden, welche die Zahnsubstanz verbessern oder eine kariesprophylaktische Wirkung aufweisen. Solche Substanzen sind z. B. Fluoride, Calcium oder Phosphate. Ferner können auch Substanzen zugesetzt werden, die das pH-Puffersystem des Speichels beeinflussen, wie z. B. Carbonate. Nach einer weiteren Ausfüh rungsform können dem erfindungsgemäßen Oral- und Zahnpflegemittel auch Aromastoffe zugesetzt werden, welche den Geschmack oder den Geruch des Mittels verbessern. Solche Mittel sind z. B. Süßungsmittel oder ätherische Öle z. B. von Pfefferminze oder Katzenminze, Käse-, Fleisch- oder Fischaromen oder Aminosäuren. Es können auch Substanzen zugesetzt werden, welche die Haltbarkeit des Produkts verbessern, beispielsweise Antioxidationsmittel, wie Ascorbinsäure. Es können auch Substanzen zugesetzt werden, welche die Konsistenz oder Fließeigenschaft des Oral- und Zahnpflegemittels verändern, z. B. hochdisperse Kieselsäure oder organische Makromoleküle. Ferner können auch Substanzen zugesetzt werden, welche die Haftung des erfindungsgemäßen Oral- und Zahnpflegemittels an den Zähnen oder die Retention des Mittels im Maul verbessern. Schließlich können dem Oral- und Zahnpflegemittel auch Farbstoffe zugesetzt werden.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen:
  • Ein einfaches Herstellungsverfahren für Arak enthaltende Produkte beginnt mit der Zerkleinerung von Ästen oder Wurzeln mit Hilfe einer Fräse oder Schneidmühle. Bevorzugt ist die nachfolgende Verarbeitung des Materials zu einem feinen Pulver, z. B. mit speziellen Verfahren der Mikronisierung. Das Arak-Pulver kann z. B. als Zusatz in Zahnpasta, -creme, -spray oder -lösungen verwendet werden oder Futtermitteln zugesetzt werden. Lösungen, Sprays, Pasten oder Gele mit Arak-Pulver können auch auf Beiß-, Kau- und Spielgegenständen verschiedenster Art aufgebracht werden.
  • Eine ganz bevorzugte Anwendung, in denen Arak zur Oralpflege von Tieren zu verwenden ist, sind die Rezepturen und Anwendungen nach 1 und 2:
    • 1. Rezepturbeispiel für ein Zahnpflege-Gel. Ein solches Gel kann der Tierhalter auf eine spezielle Zahnputzplatte aus Schwammgummi zur Gebisspflege von Haustieren auftragen. Eine solche Zahnputzplatte wird in einem begleitenden Patentantrag desselben Anmelders beschrieben. Das Gel kann z. B. aus einer Tube mit einem Schlitzdispenser aufgebracht werden oder mit einem Spatel aus einer Weithalsdose oder -flasche auf der Beißplatte ausgestrichen werden. Das erfindungsgemäße Mittel kann wie folgt angesetzt werden: – 2 cm3 Arakpulver, – 2 g Natriumalginat, – 10 mg Natriumfluorid und – 0,8 g fester Pfefferminze-Aromastoff werden trocken miteinander vermischt. Dann werden – 15 ml Glycerin (eventuell mit 0,4 ml Eugenol), – 20 g Sorbitol und – 48 ml Wasser zugesetzt und bis zur homogenen Lösung bzw. Suspension der Komponenten gerührt, dann wird langsam unter ständigem Rühren – 15 ml von 10 mM Calciumchlorid in Wasser zugetropft. Nach Gelierung des Alginats wird das Mittel bis zur Homogenität verrührt. Das Präparat ist vor jeder Benutzung aufzuschütteln.
    • 2. Rezepturbeispiel für ein Zahnpflegespray. Dieses Spray kann vom Tierhalter z. B. auf ein spezielles Schwammgummi zur Gebisspflege von Haustieren aufgetragen werden. Ein solcher Zahnpflegeschwamm ist in einem begleitenden Patentantrag desselben Anmelders beschrieben. Rezeptur: – 2 cm3 Arakpulver (mikronisiert), – 0,2 g Natriumalginat, – 25 mg Natriumfluorid; – 0,8 g fester Pfefferminze-Aromastoff und – optional 0,05 g Chlorhexidingluconat werden trocken miteinander vermischt. Dann wird – 88 ml Wasser zugesetzt und bis zur homogenen Suspension der Komponenten gerührt, dann wird langsam unter Rühren – 10 ml von 1 mM Calciumchlorid in Wasser zugetropft.
    • 3. Rezepturbeispiel für ein Zahnspray, das direkt auf das Gebiss appliziert wird – 1 cm3 Arakpulver, das zur Entfernung grober Partikel durch eine Gaze mit 100 μm Maschenweite gesiebt ist, wird mit – 0,2 g Natriumalginat, – optional 0,05 g Chlorhexidingluconat oder 0,1 g Octenidin und – 10 mg Natriumfluorid trocken vermischt. Dann wird – 90 ml Wasser zugesetzt und bis zur Homogenität der Komponenten gerührt, dann wird – 10 ml von 1 mM Calciumchlorid in Wasser unter Rühren zugesetzt.
    • 4. Rezepturbeispiel für ein Futtermittel in Tablettenform für Hunde: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Die folgenden Komponenten werden zu dem Futtermittel verarbeitet: – Arakholz 5% (4–20%), – Mikrokristalline Zellulose 12%, – Knochenmehl (sterilisiert, entleimt, Futtermittelanal.) 17%, – Hefen (getrocknet, gemahlen) 41%, – Weizen-Stärkepulver 7%, – Mannitpulver E421 6%, – Geflügelmehl 4% – Pansenfeinmehl 4% – Algenmehl 3,6% – Siliciumdioxid 0,3% und – Farbstoff (Lebensmittelqualität) 0,1%,
    • 5. Rezepturbeispiel für ein Futtermittel in Tablettenform für Katzen: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Die folgenden Komponenten werden zu dem Futtermittel verarbeitet: – Mikrokristalline Zellulose 12%, – Arakbaummaterial 5% (4–20), – Knochenfuttermehl 17%, – Hefen 41%, – Fischproteinkonzentrat 10, – Käsepulver 4%, – Kartoffelstärkepulver 5%, – Algenmehl 5,6%, – kolloidales Siliciumdioxid 0,3% und – Farbstoff E104/132 in Lebensmittelqualität 0,1%
    • 6. Rezepturbeispiel für ein Trockenfutter-Extrudat für Hunde: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Die folgenden Komponenten werden zu dem Futtermittel verarbeitet: – Maismehlprodukt* 18%, – Geflügelmehl 16%, – Weizenmehlprodukt* 32%, – Maisklebermehl 5%, – Reismehlprodukt* 10%, – Geflügelfett 2% – Sojamehlprodukt* 5%, – Premix Vitamine und Mineralien 4% und – Arakbaummaterial 8% (4–12%) (*möglichst ohne natürliche Zucker)
    • 7. Rezepturbeispiel für ein Trockenfutter-Extrudat für Katzen: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Die folgenden Komponenten werden zu dem Futtermittel verarbeitet: – Maismehlprodukt* 18%, – Geflügelmehl 18%, – Weizenmehlproduk*t 20%, – Maiskernmehl* 4%, – Fischeiweißkonzentrat 7%, – Geflügelbrei-Konzentrat 4% (0–12%), – Reismehlprodukt* 5% – Geflügelfett 8% (2–18%), – Lebermehl 4%, – Premix Vitamine und Mineralien 4% und – Arakbaummaterial 8% (4–10%) (*möglichst ohne natürliche Zucker)
    • 8. Rezepturbeispiel für ein Nassfutter in Premiumqualität für Katzen: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Im wesentlichen werden die folgenden Komponenten zu dem Futtermittel verarbeitet: – Schweinelunge 10%, – Schweinemagen 10%, – Lammfleisch 5%, – Hühnerfleisch 10%, – Geflügelleber 10%, – Hühner-Schachtabfälle 10%, – Schweineherz 5% – Dickungsmittel (Kaliumchlorid, Carrageen, Karubenmehl) 1%, – Arakbaummaterial 5% und – Wasser 30%
    • 9. Rezepturbeispiel für ein Halbfeuchtfutter (semi-moist) für Hunde und Katzen: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Im wesentlichen werden die folgenden Komponenten zu dem Futtermittel verarbeitet: – Weizenmehlprodukt 15%, – Gefügelfleischslurry 20%, – Schweineschwartenmehl 23%, – Maisstärke 10%, – Pflanzenfett 3%, – Käsepulver* 4%, – Geflügelfleischmehl 5%, – Glycerin 4%, – Ca-Lactat 2%, – Orthophosphorsäure 1% – Farbstoff 172, gelb 0,5%, – Kaliumsorbat 0,5% – Arakbaummaterial 8% (4–10%), – Käsearoma in Lebensmittelqualität 0,14% und – 1,2-Propandiol 4% (*Je nach Sorte erfolgt ein Austausch gegen Lachs 4%, Lamm, Kaninchen, Kräuter, Aromastoffe etc.)
    • 10. Rezepturbeispiel für einen Hunde-Kauknochen: Arak wird zerkleinert und durch ein Metallsieb mit einer Maschenweite von 2 mm gesiebt. Im wesentlichen werden die folgenden Komponenten zu dem Kauknochen verarbeitet: – Kartoffel- oder Weizenstärke 50%, – Arakbaummaterial 15%, – Glycerin 15%, – Sorbit 4%, – Lecithin 1,9%, – Gelatinespezialpulver 4%, – Aroma 0,1% und – Wasser 10%
  • Die angegebenen Rezepturen sind nur Beispiele für die Verwendung von Salvalora persica in Gebisspflegeprodukten für Tiere und sie sind nicht alle erfindungsgemäß. Bestandteile von Salvadora persica können in sehr vielfältiger Weise in Abhängigkeit vom Produkt und von dem Verwendungszweck als Oral- und Zahnpflegeprodukte formuliert werden. So geschieht im Futtermittelbereich die Formgebung vielfach mittels Matrizen (Pelletieren, Tablettieren, Extrudieren), Walzen (Flocken) oder Homogenisieren (Pasten). Ausdrücklich schließen die Patentansprüche aber auch Nasskonserven, flüssige und halbfeuchte Futtermittel, Granulate und dressierte oder gegossene Drops, Tafelwaren (z. B. Schokoladeerzeugnisse) und Riegelwaren ein.

Claims (13)

  1. Verwendung von Arakholz (salvadora persica) in pulverisierter oder mikronisierter Form in Oral- und Zahnpflegemitteln für Haus- und Heimtiere, wobei auf dem Arakholz Substanzen adsorbiert sind, ausgewählt aus der Gruppe von Triclosan, Chlorhexidin, Farnesol und Octenidin.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arakholz als Zusatz in Rollerstiften oder in Lecksteinen ausgebildet ist.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oral- und Zahnpflegemittel als Futtermittel oder Futterergänzungsmittel in trockener, halbfeuchter, feuchter oder cremiger Form ausgebildet ist.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oral- und Zahnpflegemittel als Zahnpasta, -creme oder -gel ausgebildet ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oral- und Zahnpflegemittel als oral anzuwendende Flüssigkeit ausgebildet ist.
  6. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oral- und Zahnpflegemittel als oral anzuwendendes Spray ausgebildet ist.
  7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oral- und Zahnpflegemittel Aromastoffe zugesetzt sind, welche den Geschmack oder den Geruch des Mittels verbessern.
  8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oral- und Zahnpflegemittel Substanzen zugesetzt sind, welche die Haltbarkeit des Oral- und Zahnpflegemittels verbessern.
  9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oral- und Zahnpflegemittel Substanzen zugesetzt sind, welche die Konsistenz oder Fließeigenschaften des Oral- und Zahnpflegemittels verändern.
  10. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oral- und Zahnpflegemittel Substanzen zugesetzt sind, welche die Haftung des Oral- und Zahnpflegemittels an den Zähnen oder die Retention des Mittels im Maul verbessern.
  11. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oral- und Zahnpflegemittel Farbstoffe zugesetzt sind.
  12. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haus- und Heimtier ausgewählt ist aus Hunden, Katzen und Pferden.
  13. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Oral- und Zahnpflegemittel keine Detergentien und/oder organische Lösungsmittel zugesetzt sind.
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