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Die Erfindung betrifft einen Reitsattel
mit einem Sattelbaum und einem die Sitzfläche bildenden Bezug sowie beidseitig
angeordneten Seitenblättern.
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Zum Schutz vor Diebstahl werden gerade kostspielige
Reitsättel
durch Schlösser
gesichert oder in verschließbaren
Sattelkammern aufbewahrt. Ein derartiger Diebstahlschutz ist jedoch
nur eingeschränkt
wirksam, so daß es
immer wieder vorkommt, daß Sättel abhanden
kommen. Beim Auffinden eines Sattels kann dann oftmals nur schwer
oder überhaupt
nicht festgestellt werden, on der vorliegende Sattel mit dem entwendeten
Sattel identisch ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Reitsattel anzubieten, der mit hoher Sicherheit identifizierbar
ist. Diese Aufgabe wird durch einen Reitsattel mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
des Reitsattels werden in en Unteransprüchen 2-12 beschrieben.
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Der erfindungsgemäße Reitsattel besitzt insbesondere
zur Diebstahlsicherung einen auslesbaren Datenträger, der eine zur eindeutigen
Identifikation des Reitsattels dienende Speicherinformation enthält. Entsprechend
der Fahrgestellnummer eines Kraftfahrzeugs kann diese Speicherinformation
als eindeutige Kennummer zur Identifikation des jeweiligen Reitsattels
dienen. Die jeweiligen Sattelhersteller können den auslesbaren Datenträger bei
der Herstellung des Reitsattels mit einer eindeutigen Kennummer
beschreiben. Bei der Auslieferung des Reitsattels wird dem rechtmäßigen Benutzer
im Fachgeschäft
die jeweilige Kennummer mitgeteilt.
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Wenn der Reitsattel nun abhanden
kommen sollte, kann beim Auffinden eines ähnlichen Reitsattels, der u.U.
mit dem entwendeten Reitsattel identisch sein könnte, durch Auslesen des Datenträgers zweifelsfrei
festgestellt werden, ob es sich um den entwendeten Reitsattel handelt.
Ferner kann auch bei Reparatur oder Umarbeitung eines Reitsattels
in einem Fachbetrieb durch Auslesen des Datenträgers festgestellt werden, ob
der vorliegende Reitsattel als entwendet gemeldet ist. Hierzu ist
es nicht notwendig, die tatsächliche
Kennziffer auszulesen und somit bekanntzumachen. Vielmehr kann die
Kennziffer „blind" ausgelesen werden
und mit einem Register z.B. des Herstellers des Reitsattels verglichen
werden, ob die ausgelesene Kennziffer mit einer als gestohlen gemeldeten
Kennziffer identisch sind. Falls dies der Fall ist, kann der Reitsattel
sichergestellt werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Datenträger
als Speicherchip ausgebildet, der ähnlich wie in einer Scheckkarte
mit dem Reitsattel in Zusammenhang stehende Informationen speichern kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
ist der Datenträger
im Inneren des Reitsattels angeordnet und von außen nicht sichtbar und zugänglich.
Hierdurch kann eine Manipulation oder ein Entfernen des Datenträgers durch
Unbefugte z.B. zum Verwischen von Spuren im Rahmen einer Entwendung
des Reitsattels verhindert werden.
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Bei der Anordnung im Inneren des
Reitsattels kann der Datenträger
im Sattelbaum integriert und zerstörungssicher aufgenommen sein.
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Desweiteren kann der Datenträger in einer Vertiefung
des Reitsattels aufgenommen sein. Diese Vertiefung kann bei der
Herstellung des Reitsattels angelegt werden, dann wird diese Vertiefung
mit dem jeweiligen (beschriebenen) Datenträger gefüllt, danach überdeckt
und derartig verschlossen, daß diese Vertiefung
von außen
nicht sichtbar ist.
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Durch ein von außen in der Nähe oder
an der jeweiligen Stelle anzuhaltendes Auslesegerät kann der
verdeckt und integriert angebrachte Datenträger ausgelesen und abgefragt
werden. Ein derartiges. Auslesegerät kann nach Art eines Barcode-Lesers ausgebildet
sein. Der Datenträger
selbst kann auch als Barcode ausgebildet sein und an der Oberfläche des
Reitsattels angebracht werden. Hierdurch kann der Datenträger mit
einem herkömmlichen
Barcode-Lesegeräts
ausgelesen werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Datenträger
als Lesechip ausgebildet, d.h. er enthält Informationen welche auszulesen
sind.
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In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
kann der Datenträger
auch als Schreib-/Lese-Chip ausgebildet sein und falls notwendig
(z.B. bei Besitzerwechsel) neu beschrieben werden. Bei einem derartigen
Schreib-/Lese-Chip können
neben der zentralen Speicherinformation einer Kennziffer auch weitere
Dateninformationen angebracht werden, z.B. über den Satteltyp oder über den
rechtmäßigen Besitzer.
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Vorteilhafterweise besitzt der Datenträger eine
Antenne zur Fernabfrage. Mit einem geeigneten Peilgerät als Auslesegerät kann somit
die Suche nach einem entwendeten Reitsattel erleichtert werden.
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Schließlich kann der Datenträger nicht
nur zur Diebstahlsicherung des Reitsattels, sondern auch zur generellen
Lokalisierung des Reitsattels dienen. Bei Verwendung des Reitsattels
beim Ausreiten kann es erforderlich sein, den Reitsattel und damit
das Pferd aufzufinden, wenn der Reiter sich z.B. beim Ausreiten
verritten hat und in unwegsames Gelände geraten ist oder ein Reitunfall
stattgefunden hat und sich Reiter und Pferd (mit Reitsattel) an
unterschiedlichen Orten befinden. Hierdurch kann ein fernabfragbarer
Datenträger
mit Antenne zur Auffindung des Reitsattels, Pferdes und/oder Reiters
dienen.
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Vorteilhafterweise ist der Datenträger ferner lösbar am
Reitsattel anbringbar. Falls nicht gewünscht, kann der Datenträger auch
entfernt werden. So kann der Datenträger z.B. an besonders kostspieligen
Sättel
angebracht werden, während
konventionelle und auch ältere
Sättel
nicht notwendigerweise über
einen Datenträger
geschützt
werden müssen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Variante kann der Reitsattel einen Datenträger zur Ortung in einem GPS-System
ausgebildet sein und durch ein derartiges GPS-System (Global-Positioning-System) ausgebildet
sein und damit insbesondere in Verbindung mit der Fernabfragbarkeit über eine
Antenne eine Ortung des Sattels, sei es zur Auffinden eines Pferdes
bei einem Ausritt oder zur Lokalisierung eines entwendeten Sattels
ausgebildet sein.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in den Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Reitsattel mit integriertem Datenträger sowie
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2 einen
weiteren Reitsattel mit außen angebrachtem
Datenträger.
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1 zeigt
einen Reitsattel 1 mit einem durch eine Sitzfläche 2 überdeckten
Sattelbaum (nicht einsehbar), einer Sitzfläche 3 und Sattelblättern 3 und 4.
Der Reitsattel 1 weist einen gestrichelt gezeichneten schematisch
dargestellten integrierten und an sich bekannten Datenträger 5 (z.B.
einen Magnetstreifen oder ein Transponderelement) auf. Der Datenträger 5 ist
in den Reitsattel 1 integriert um zerstörungssicher und unauffällig mit
dem Reitsattel 1 verbunden zu sein.
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Der Datenträger 5 kann in einer
Vertiefung oder Ausnehmung des Reitsattels 1 z.B. im Sattelbaum 2 angebracht
sein. Die Vertiefung kann mit einer Abdeckung, z.B. dem Lederbezug
der Sitzfläche 3, überdeckt
sein. Zum Auslesen des Datenträgers 5 wird
ein geeignetes und an sich bekanntes Auslesegerät an eine dem Benutzer bekannte
Stelle des Reitsattels 1 gehalten, so daß die Speicherinformation des
Datenträgers 5 (durch
die Abdeckung hindurch über
ein elektrisches, magnetisches oder elektromagnetisches Feld) ausgelesen
wird und damit eine Identifikation des Reitsattels 1 und
ggf. eine Erkennung eines entwendeten Reitsattels 1 stattfinden kann.
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2 zeigt
einen Reitsattel 1 mit einem an der Außenseite insbesondere lösbar (z.B
durch eine an sich bekannte Klemm- oder Schraubverbindung) angebrachten
Datenträger 5.
Dieser kann eine eigene Stromversorgung (durch eine Batterie, einen
Akku und/oder ein Solarelement) besitzen und ferner eine Antenne 6 zur
Fernabfrage und/oder zur Ortung über ein
(satellitengestütztes)
Positionssystem (z.B. nach GPS-Standard) aufweisen.
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- 1
- Reitsattel
- 2
- Sitzfläche
- 3
- Sattelblatt
- 4
- Sattelblatt
- 5
- Datenträger
- 6
- Antenne