DE10248461A1 - Prüfeinrichtung und Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Elektrodenkathetern - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft die Dichtigkeitsprüfung von Elektrodenkathetern, wobei auf einem auf Dichtigkeit zu prüfenden Abschnitt des Elektrodenkatheters (19) der Druck einer Flüssigkeitssäule erzeugt wird, wobei die Flüssigkeit in einem Behälter (20) enthalten ist, der sich in einem definierten Abstand zu einem den Abschnitt des Elektrodenkatheters (19) dicht aufnehmenden Adapter (29) befindet. Der Pegel der Flüssigkeit im Behälter (20) wird konstant gehalten. In einer zwischen dem Behälter (20) und dem Adapter (29) angeordneten Kapillare (25) wird eine mögliche Volumenverschiebung während der Dichtigkeitsprüfung ermittelt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Prüfeinrichtung zur Dichtheitsprüfung von Elektrodenkathetern.
  • Elektrodenkatheter werden zur Ableitung elektrischer Potentiale (Ladungsverschiebungen) aus menschlichen Körperhöhlen (z.B. aus dem Herz oder aus der Speiseröhre) zu diagnostischen Zwecken verwendet. Dabei können weiterhin auch elektrische Reize im Muskelgewebe oder an Nervenfasern durch Einkopplung elektrischer Energie geringer Leistung ausgelöst werden. Ferner ist es bekannt, mit solchen Elektrodenkathetern Reizleitungsbahnen im Muskelgewebe oder in Nervenfasern durch Einkopplung elektrischer Energie höherer Leistung zu unterbrechen.
  • Bekannte Untergruppen von Elektrodenkathetern sind:
    • – Ösophaguselektroden (Speiseröhrenelektroden)
    • – Elektrophysiologiekatheter (teilweise synonym auch als Diagnostikkatheter bezeichnet)
    • – Ablationskatheter
    • – Schrittmacherelektroden
  • Im folgenden wird im Zusammenhang mit der 1 der Aufbau von solchen Elektrodenkathetern näher erläutert. Diese weisen am proximalen Ende jeweils eine elektrische Steckverbindung 12 auf, die als Stecker oder Buchse ausgeführt sein kann. Der geschlossene Katheterschaft 6 weist am distalen Ende Elektroden 1, 8 auf, wobei je nach Anwendung weitere Elektroden vorgesehen sein können. Die Elektroden 1, 8 sind über elektrisch leitende Verbindungen, beispielsweise Drähte 3 bzw. 10, die mit Isolierungen 4 bzw. 11 versehen sind, z.B. über Lötstellen 2 bzw. 9 und 14 bzw. 16 mit den Steckern bzw. Buchsen 15 bzw. 17 der Steckverbindung 12 verbunden. Zwischen den genannten Elementen können innere Hohlräume 18 und Spalten 5 und 7 vorhanden sein.
  • Sonderformen solcher Elektrodenkatheter, z.B. Ablationskatheter, besitzen ein nicht dargestelltes zusätzliches Griffstück oder einen als Griffstück ausgeführten Stecker am proximalen Schaftende, an dem sich eine oder mehrere Verstellvorrichtungen für die Katheterspitze befinden können. Diese Verstellvorrichtungen sind über bewegliche Zugverbinder (z.B. Drähte) mit der Katheterspitze verbunden und erlauben deren kontrollierte Verformung (Biegung) in einer oder in mehreren Achsen. Bei Sonderbauformen (z.B. einige Ablationskatheter) sind Sensoren (z.B. Temperaturfühler) vorgesehen, die ebenfalls mit der elektrischen Steckverbindung 12 verbunden sind. Weitere Sonderbauformen von Elektrodenkathetern, z.B. Ösophaguselektroden, können mit einem Ballon ausgestattet sein, welcher z.B. dem Verschluss der Speiseröhre dient.
  • Es sind auch Sonderbauformen von Elektrodenkathetern (z.B. wenige Ablationskatheter) bekannt, die mit einem durchgängigen Lumen zur Injektion von Flüssigkeit (z.B. zu Kühlzwecken nach der Ablation) ausgestattet sind.
  • Die genannten Elektrodenkatheter werden zur Messung von elektrischen Signalen (Spannungen) im mV-Bereich bei Frequenzanteilen bis 500 Hz (Oberwellen) verwendet. Entscheidend für das Übertragungsverhalten des Meßsystems ist seine Dämpfung. Diese hängt von den Impedanzen der einzelnen Leiterbahnen (zwischen Elektrode und Steckverbindung) und von den Impedanzen zwischen den Leiterbahnen der Elektroden ab, wobei ein komplexer Charakter der Impedanz zu berücksichtigen ist (Realteile und Imaginäranteile der Widerstände). Die Katheterimpedanz ändert sich u.a. mit einer Veränderung der dielektrischen Eigenschaften verwendeter Isolatoren. Optimal sind eine geringe Dämpfung, verbunden mit einer hohen Grenzfrequenz, die eine unverfälschte Übertragung elektrischer Signale gestatten.
  • Eine Erhöhung der Dämpfung mit Absenkung der Grenzfrequenz tritt auf, wenn die verwendeten Kunststoffe (z.B. der äußeren Hülle des Katheterschaftes 6 oder der Isolierungen 4, 11) Wasser aufnehmen und sich dadurch u.a. die Kapazität zwischen den Leiterbahnen ändert. Extreme Veränderungen der Übertragungseigenschaften treten bei Wassereintritt in die Hohlräume 18 über Spalten 5 und/oder 7 des Elektrodenkatheters auf.
  • Bei Elektrodenkathetern, die nach einer ersten Anwendung und anschließender Reinigung, Desinfektion und Sterilisation erneut eingesetzt werden sollen, können mit eintretenden Flüssigkeiten Krankheitserreger, Partikel oder toxische Substanzen in für die Dekontamination unzugängliche innere Bereiche verschleppt werden. Ein Austreten dieser Substanzen bei der erneuten Anwendung ist nicht sicher auszuschließen, weshalb undichte Katheter nicht erneut anwendbar sind.
  • Wasser kann entweder während der Anwendung des Katheters am Menschen als Blutbestandteil, danach oder davor beim Abwischen/Vorreinigen, als Desinfektionsmittelbestandteil oder bei der Aufbereitung (Reinigung, Desinfektion, Sterilisation) des Katheters in Innenräume 18 eintreten bzw. von den verwendeten Kunststoffen aufgenommen werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Prüfeinrichtung für Elektrodenkatheter zu schaffen, die eine sichere Dichtheitsprüfung ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch eine Prüfeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 gelöst.
  • Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sowohl eine hydrostatische Dichtigkeitsprüfung als auch eine anschließende elektrische Prüfung eines Elektrodenkatheters und damit die Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Katheters und die Feststellung eines eventuellen Eintrittes von Krankheitserregern, Partikeln oder toxischen Substanzen in den Katheter bei seiner Handhabung bzw. ersten Anwendung möglich sind.
  • Der Vorteil des nachfolgend beschriebenen Prüfgerätes besteht darin, dass eine Messung der in den Elektrodenkatheter eintretender Flüssigkeitsmengen möglich ist. Dazu wird eine kontrollierte, reproduzierbare Beaufschlagung des Elektrodenbereiches eines Elektrodenkatheters mit einem definierten, hydrostatischen Wasserdruck ermöglicht. Zweckmäßigerweise wird durch eine parallele Zeitmessung ein Volumenstrom berechnet. Liegt die eingetretene Flüssigkeitsmenge unterhalb der Nachweisgrenze oder besteht eine Unsicherheit, gewährleistet eine anschließend am äußerlich trocken gewischten Elektrodenkatheter durchführbare elektrische Prüfung der Leitungs- und Isolationswiderstände sowie der Kapazitäten und Induktivitäten vorteilhafterweise eine zusätzliche Kontrolle von Eigenschaftsänderungen. Bei Verwendung eines Elektrolytes während der Dichtheitsprüfung führt dessen Eintritt in den Elektrodenkatheter zu einer messbaren Änderung der elektrischen Eigenschaften.
  • Bei der erfindungsgemäßen Dichtheitsprüfung werden die in einen Elektrodenkatheter eintretenden Flüssigkeitsmengen bei einem einstellbaren, in der vorliegenden Prüfeinrichtung zur Dichtheitsprüfung erzeugten, hydrostatischen Druck gemessen. Dabei wird der Elektrodenkatheter mit einem definierten, konstanten Druck einer Flüssigkeitssäule beaufschlagt. Ferner werden Volumenverschiebungen (eintretende Flüssigkeitsmengen) gemessen und wird eine Abdichtung zwischen dem Meßsystem und den jeweiligen Elektrodenkathetern üblicher Schaftdurchmesser sicher gestellt.
  • Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen näher erläutert.
  • Gemäß 2 werden bei der vorliegenden Prüfeinrichtung hydrostatische Drücke einer Flüssigkeitssäule auf einem Abschnitt eines Elektrodenkatheters erzeugt. Dies erfolgt über die in einer definierten Höhe einstellbare Wassersäule. Dabei befinden sich ein Adapter 29 und ein offener Behälter 20 in einem definierten vertikalen Abstand (z.B. 1000 mm) voneinander. Eine Veränderung bzw. Einstellung des hydrostatischen Druckes kann über die Anordnung (Höhenlage) des Behälters 20 bzw. die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Behälter 20 erreicht werden.
  • Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Behälter 20 bleibt wegen der Anordnung eines Überlaufrohres 36 definierter Höhe und ausreichenden Durchmessers im Behälter 20 bei permanenter Flüssigkeitszufuhr über eine Pumpe 37 und ein Zuführungsrohr 38 konstant. Alternativ ist die Wahl eines großen Durchmessers des Behälters 20 im Bereich des Flüssigkeitsspiegels möglich, der bei zu erwartenden Abflussmengen in den Elektrodenkatheter (z.B. kleiner 0,1 ml/min) minimale, vernachlässigbare Höhenveränderungen zeigt, konstant. Das genannte Überlaufrohr 36 führt zu einem Überlaufbehälter 40, aus dem über ein Ablaufrohr 41, die Pumpe 37 und das Zuführungsrohr 38 Flüssigkeit zum Behälter 20 zurückgeführt wird.
  • Alternativ kann statt des in der 2 dargestellten offenen Systems auch eine Druckregelanlage beliebiger Ausführung mit einem geschlossenen Behälter 20 verwendet werden.
  • Die Volumenverschiebung innerhalb der Wassersäule, deren Wert ausschließlich von der in den Elektrodenkatheter eingetretenen Flüssigkeitsmenge abhängt, wird über eine transparente Kapillare 25 mit Volumenmarkierungen 27, eine darin befindliche Luftblase 26 und einen Verstellring 39 gemessen. Die Kapillare 25 ist zwischen dem Behälter 20 und dem Adapter 29 angeordnet, wobei der Behälter 20 über ein Ablaufrohr 21 mit der Kapillare 25 und diese über eine Rohrleitung 28 mit dem Adapter 29 verbunden sind.
  • Der Innendurchmesser der Kapillare 25 ist dabei in Abhängigkeit von der gewünschten Messgenauigkeit zu wählen. Es muss möglich sein, kurzstreckige Luftblasen 26 mit Durchmessern gleich dem Innendurchmesser der Kapillare zu erzeugen, welche nicht innerhalb der Kapillare 25 aufsteigen. Als Kapillaren 25 eignen sich z.B. geeichte Glaspipetten mit Ringmarkierungen. Um Auftriebskräfte der Luftblase 26 auszuschließen, kann eine vertikale Anordnung der Kapillare 25 gewählt werden.
  • Eine zur Verschiebung der Flüssigkeitssäule proportionale Verschiebung der in die Kapillare 25 eingebrachten Luftblase 26 ist über die Volumenmarkierung 27 der Kapillare 25 messbar.
  • Der Verstellring 39 dient der Markierung des Ausgangswertes, z.B. bei Messungen innerhalb einer vorgegebenen Zeit. Der Endwert (aktueller Stand der Luftblase 26) und der Ausgangswert (Position des Verstellringes 39) lassen sich direkt vergleichen und die Volumenverschiebung ist einfach anhand der Markierungen 27 quantifizierbar.
  • Das Meßsystem ist über den genannten dichtenden Adapter 29 mit dem Elektrodenkatheter 19 verbindbar, so dass dieser an seiner Außenseite im Bereich der Elektroden 1, 8 bzw. weiteren ggf. vorhandenen Elektroden mit dem Druck der Flüssigkeitssäule beaufschlagt wird.
  • Das Meßsystem ist in der für die beschriebene Funktion notwendigen Vorgehensweise zu befüllen. Die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter 20 und der Kapillare 25 ist dabei vorzugsweise am Ventil 23, insbesondere am dargestellten 3/3-Wegehahn, zu öffnen und der Abfluss über die Rohrleitung 31 aus dem Adapter 29 ist über ein Ventil 32, insbesondere den dargestellten 2/2-Wegehahn, zu schließen.
  • Die Länge des Adapters 29 muss grösser als diejenige des zu untersuchenden Katheterabschnittes sein. Üblicherweise wird der distale Katheterschaft, in dem die Elektroden angeordnet sind (mögliche Spalte 5 und 7), untersucht.
  • Der Adapter 29 besitzt eine Dichtung 30 (z.B. eine Gummilippendichtung), die geeignet ist, auf allen üblichen Katheterschaftdurchmessern und auch ohne eingeführten Elektrodenkatheter zu dichten (0 mm bis z.B. 3 mm).
  • Zur Verwendung als Adapter 29 sind zweckmäßigerweise sogenannte „Arterielle Schleusen" (Synonyme: Einführschleusen, Introducer), die von verschiedenen Herstellern zur Schaffung eines Zuganges zum menschlichen Blutgefäßsystem zwecks der Einführung von Kathetern und Sonden vertrieben werden, geeignet.
  • Im folgenden wird die Realisierung einer Befüllung/Entleerung der Prüfeinrichtung zur Sicherstellung einer Dekontamination (Reinigung/Desinfektion) der Prüfeinrichtung erläutert. Es werden die Entleerung des Systems, die Befüllung desselben mit einer Flüssigkeit (z.B. Reinigungs-/Desinfektionsmedium oder Füllmedium/Elektrolyt für die Dichtheitsprüfung) sowie die Einbringung einer Luftblase 26 in die Kapillare 25 zur Messung von Volumenverschiebungen sichergestellt.
  • Zur Entleerung des in der 2 dargestellten Systems werden der 3/3-Wegehahn 23 in der dargestellten Stellung belassen, der 2/2-Wegehahn 32 auf Durchgang gestellt und eine Kolbenspritze 35 vom mit dem 2/2-Wegehahn 32 verbundenen Anschluss 34 gelöst. Anschließend wird der Anschluss 34 in eine Position (möglichst über einem Auffangbehälter) gebracht, die vertikal unter dem Adapter 29 liegt.
  • An der Stelle des Elektrodenkatheters 19 kann zur Entleerung des Systems alternativ ein durchgängiges Röhrchen gleichen Durchmessers, durch den das Füllmedium austreten kann, in den Adapter 29 eingebracht werden oder es kann der 2/2-Wegehahn 32 durch einen 3/3-Wegehahn (analog 23) mit einer Abflussleitung (analog 22) ersetzt werden, wobei das Ende der Abflussleitung vertikal unterhalb des Adapters 29 liegen muss und der Hahn in die für den freien Zufluss notwendige Stellung zu bringen ist.
  • Die Befüllung des Systems erfolgt ausgehend vom flüssigkeitsgefüllten Behälter 20 über das Ablaufrohr 21, den geöffneten 3/3-Wegehahn 23 (in der dargestellten Stellung), durch die Kapillare 25, die Rohrleitung 28, den Adapter 29, die Rohrleitung 31 und den geöffneten 2/2-Wegehahn hindurch in die Kolbenspritze 35, mit der ein notwendiger Unterdruck erzeugt werden kann. Bei der Befüllung ist auf eine Entlüftung des Gesamtsystems (keine verbleibenden Blasen, die eventuell während der Messung aufsteigen können), zu achten. Der Anschluss 34 ist nach Füllung des Systems mit dem Hahn 32 zu schließen.
  • Zur Befüllung des Systems aus dem Behälter 20 kann auch die hydrostatische Druckdifferenz (freier und tiefer liegender Ablauf bzw. Anschluss 34) statt der Kolbenspritze 35 genutzt werden. Der Anschluss 34 ist nach Füllung des Systems mit dem Hahn 32 zu schließen.
  • Als Füllmedium sind inkompressible Flüssigkeiten zu verwenden. Vorteilhafterweise sollte eine ergänzende elektrische Prüfung (siehe unten) erfolgen, wobei in der Dichtheitsprüfung dann Elektrolyte als Füllmedium zu verwenden sind. Kontaminationen an geprüften Medizinprodukten durch das Prüfgerät sind auszuschließen, hierfür sind Desinfektionsmittel als Füllmedium bzw. regelmäßige Desinfektionen des Gerätes zweckmäßig.
  • Zur Einbringung einer Luftblase 26 in die Kapillare 25 dient der 3/3 Wegehahn 23. Nach der beschriebenen Befüllung des Systems wird der mit dem 3/3-Wegehahn 23 verbundene Ausgang 22 über den 3/3-Wegehahn 23 mit dem Rohr 24 verbunden. Eine geringe Volumenverschiebung wird durch Erzeugen eines Unterdruckes an der Spritze 35 bewirkt, bis die über Ausgang 22 und Hahn 23 eingetretene Luftblase unterhalb des Hahnes 23 im transparenten Rohr 24 erkennbar ist. Das Rohr 24 wird dann über den 3/3-Wegehahn 23 mit dem Vorratsbehälter 20 verbunden, wobei gleichzeitig die Verbindung zum Ausgang 22 verschlossen wird, und durch weiteres Ansaugen über die Kolbenspritze 35 die Luftblase an den gewünschten Ort innerhalb der Kapillare 25 gebracht wird. Dabei muss die Luftblase 26 kurzstreckig die Kapillare 25 komplett ausfüllen, um bei vertikal ausgerichteter Kapillare nicht allein durch die vorhandene Auftriebskraft aufzusteigen.
  • Die Messung der elektrischen Kathetereigenschaften zur Feststellung von Leckagen nach der Dichtheitsprüfung erfolgt erfindungsgemäß in der folgenden Weise. Es werden dabei komplexe Impedanzen der einzelnen Leiterbahnen (zwischen allen Elektroden und ihren Steckeranschlüssen) und komplexe Impedanzen zwischen den Leiterbahnen der Elektroden gemessen.
  • Hierzu wird ein nicht dargestelltes Messgerät (RCL-Meter) zur Erfassung von ohmschen Widerständen, Kapazitäten und Induktivitäten verwendet.
  • Die Elektrodenkatheter 19 werden über ihre Steckverbindung 12 mit den Kontakten 15 und 17 und über an den Elektroden 1, 8 angebrachte elektrische Anschlüsse geringen Widerstandes mit einem Messgerät verbunden. Die Umschaltung der Messanschlüsse des RCL-Meters auf die zu untersuchenden Elektrodenleiterbahnen wird vorzugsweise mit der Hilfe einer Relaisschaltung realisiert. Die Steuerung der Relaisbox, die Erfassung der Messdaten und der Vergleich der Messdaten mit den Grenzwerten erfolgt mit der Hilfe einer hierfür entwickelten und bereitgestellten Software. Wenn bei der Messung der genannten elektrischen Kennwerte vor und nach einer Dichtheitsprüfung Differenzen festgestellt werden, haben diese ihre Ursache mit großer Wahrscheinlichkeit in einer Undichtheit des Katheters oder in einer Wasseraufnahme der verwendeten Kunststoffe. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Aussage über die elektrische Funktionsfähigkeit und eine ggf. vorhandene Kontaminierung von Hohlräumen des Katheters getroffen werden.
  • 1
    Kopfelektrode
    2
    Lötstelle
    3
    Draht
    4
    Isolierung
    5
    Spalt
    6
    Katheterschaft
    7
    Spalt
    8
    Elektrode
    9
    Lötstelle
    10
    Draht
    11
    Isolierung
    12
    Steckverbindung
    14
    Lötstelle
    15
    Buchse/Steckerkontakt
    16
    Lötstelle
    17
    Buchse/Steckerkontakt
    18
    Hohlraum
    19
    Elektrodenkatheter
    20
    Behälter
    21
    Ablaufrohr
    22
    Ausgang
    23
    3/3-Wegehahn
    24
    Rohr
    25
    Messkapillare
    26
    Luftblase
    27
    Volumenmarkierungen
    28
    Rohrleitung
    29
    Katheteradapter
    30
    Dichtung
    31
    Rohrleitung
    32
    2/2-Wegehahn
    33
    Rohrleitung
    34
    Anschluss
    35
    Kolbenspritze
    36
    Überlaufrohr
    37
    Pumpe
    38
    Zuführungsrohr
    39
    Verstellring
    40
    Überlaufbehälter
    41
    Ablaufrohr

Claims (4)

  1. Verfahren zur Dichtigkeitsprüfung von Elektrodenkathetern, bei dem auf einem auf Dichtigkeit zu prüfenden Abschnitt des Elektrodenkatheters (19) der Druck einer Flüssigkeitssäule erzeugt wird, wobei die Flüssigkeit in einem Behälter (20) enthalten ist, der sich in einem definierten Abstand zu einem den Abschnitt des Elektrodenkatheters (19) dicht aufnehmenden Adapter (29) befindet, wobei der Pegel der Flüssigkeit im Behälter (20) konstant gehalten wird, und wobei in einer zwischen dem Behälter (20) und dem Adapter (29) angeordneten Kapillare (25) eine mögliche Volumenverschiebung während der Dichtigkeitsprüfung ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Volumenverschiebung durch beobachten einer in der Kapillare (25) erzeugten Luftblase ermittelt wird.
  3. Prüfeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen eine Flüssigkeit enthaltenden Behälter (20) aufweist, der über eine Kapillare (25) mit einem Adapter (29) in Verbindung steht, wobei der Behälter (20) in einem definierten Abstand zu dem Adapter (29) angeordnet ist, der einen zu prüfenden Abschnitt eines Elektrodenkatheters (19) dicht aufnimmt, so dass die in dem Behälter (20) der Kapillare (25) und den Adapter (29) anstehende Flüssigkeitssäule einen Druck auf den auf Dichtigkeit zu prüfenden Abschnitt des Elektrodenkatheters (19) ausübt, und dass eine Messeinrichtung zur Messung der Volumenverschiebung von Flüssigkeit in der Kapillare (25) während der Dichtigkeitsprüfung vorgesehen ist.
  4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung an der Kapillare (25) angeordnete Volumenmarkierungen (27) und einen Verstellring (39) umfasst, der in der Längsrichtung der Kapillare (25) verschiebbar ist, um die Ausgangslage einer in der Kapillare (25) angeordneten Luftblase (26) zu markieren, deren mögliche Verschiebung während der Dichtigkeitsprüfung an den Volumenmarkierungen (27) angezeigt wird.
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