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Die Erfindung betrifft ein Blockheizkraftwerk mit
Kraft-Wärme-Koppelung
gemäß dem Oberbegriff des
unabhängigen
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb des Blockheizkraftwerks
gemäß dem Oberbegriff
des Verfahrensanspruchs 28.
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Blockheizkraftwerke bzw. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
erzeugen elektrischen Strom, der in einem eigenen Betrieb oder Haushalt
verbraucht und/oder in ein öffentliches
Netz eingespeist wird. Zusätzlich
wird die Verlustwärme
des Antriebs für
Heizungszwecke zur Verfügung
gestellt. Prinzipiell besitzen Blockheizkraftwerke eine Antriebsmaschine,
die einen Generator zur Bereitstellung der benötigten elektrischen Energie
antreibt. Üblicherweise ist
die Antriebsmaschine mit dem Generator zusammengeflanscht, so dass
die Generatorwelle direkt von der Kurbelwelle angetrieben wird.
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Als Antriebsmaschine kommt typischerweise eine
Brennkraftmaschine in Frage, wegen des hohen Wirkungsgrades meist
eine Dieselkraftmaschine.
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Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen werden vorzugsweise
dort eingesetzt, wo sowohl ein relativ hoher Bedarf an Elektroenergie,
als auch ein relativ gleichbleibender Bedarf an Wärmeenergie
besteht. Die beim Prozess an der Antriebsmaschine anfallende Abwärme wird
bei Blockheizkraftwerken als Nutzwärme an die angeschlossenen
Verbraucher geliefert. In den meisten Fällen sind Blockheizkraftwerke so
ausgelegt, dass nicht der gesamte Wärmebedarf zu jedem Zeitpunkt
durch die Abwärme
der Antriebsmaschine abgedeckt werden kann, was typischerweise durch
einen Zwischenspeicher ausgeglichen wird. Als solcher Zwischenspeicher
kommt insbesondere ein wassergefüllter
Speicher in Frage, der eine Wärmedämmung nach
außen
aufweist und deshalb nur eine minimale Verlustwärme nach außen abgibt.
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In der
DE 42 03 491 A1 ist eine Energieversorgungseinheit
beschrieben, die zur Erzeugung von Wärme und von elektrischer Energie
dient. Die Energieversorgungseinheit umfasst einen Generator zur Stromerzeugung,
der von einer Brennkraftmaschine angetrieben wird. Die Wärmeenergie
wird aus den Abgasen des Motors und aus dem Kühlwasser der Brennkraftmaschine
mittels Wärmetauscher
gewonnen und in einem Wärmespeicher
bereitgestellt. Mit Hilfe einer Wärmepumpe, die von der Brennkraftmaschine
angetrieben wird, wird Restwärme
aus den Motorabgasen zurückgewonnen
und für
die Aufheizung des Wärmespeichers
genutzt. Der Wärmespeicher
kann gegebenenfalls auch durch die erzeugte elektrische Energie
aufgeheizt werden.
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Eine Kraft-Wärme gekoppelte Einrichtung zur
Energieversorgung ist weiterhin aus der
DE 197 40 398 A1 bekannt.
Hierbei ist eine Brennkraftmaschine mit einem Generator und einem
Wärmespeicher
gekoppelt, dem ein Kaltspeicher zugeordnet ist. Beide Speicher sind
durch eine Wärmepumpe
miteinander verbunden, wobei der Kaltspeicher als Wärmequelle
für die
Wärmepumpe
dient. Anlagenmodule, die Wärmeenergie
mit relativ hohem thermischen Niveau erzeugen, sind an den Wärmespeicher
und diejenigen Module, die Wärmeenergie
mit einem relativ niedrigen thermischen Niveau liefern, an den Kaltspeicher
angeschlossen.
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Ein gattungsgemäßes Blockheizkraftwerk ist schließlich aus
der
DE 198 16 415
A1 bekannt, das einen Verbrennungsmotor und eine von diesem
angetriebenen Generator umfasst. Als Heizkessel wird ein Brennwertskessel
verwendet, in dem die vom Verbrennungsmotor imitierten Abgase und
/oder die vom Brenner emittierten Rauchgase über einen Wärmetauscher bis unter ihren
Taupunkt abkühlbar
sind.
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin,
ein Blockheizkraftwerk zur Verfügung
zu stellen, das einen möglichst
hohen Wirkungsgrad aufweist und zudem einen umweltfreundlichen und
kostengünstigen Betrieb
ermöglicht.
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Dieses Ziel der Erfindung wird mit
dem Gegenstand des unabhängigen
Patentanspruchs 1 erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den davon abhängigen Ansprüchen.
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Ein Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine Motor-Generator-Einheit als Stromerzeugungsaggregat
auf, die eine Brennkraftmaschine und einen von dieser direkt angetriebenen
Generator umfasst. Im Abgaskanal der Brennkraftmaschine ist wenigstens
ein Wärmetauscher
vorgesehen, der primärseitig
mit einem Wärmespeicher
gekoppelt ist und der sekundärseitig
Wärmeenergie
für Heizzwecke
oder dgl. und/oder Warmwasser für
ein Gebäude,
eine Betriebs- bzw. Wirtschaftseinheit oder dgl. zur Verfügung stellt.
Erfindungsgemäß arbeitet
die Brennkraftmaschine nach dem Viertaktverbrennungsverfahren und
weist eine Selbstzündung
auf. Eine derartige selbstzündende
Diesel-Viertaktmaschine weist einen sehr hohen Wirkungsgrad auf
und ist zudem relativ einfach aufgebaut.
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Die Brennkraftmaschine weist wenigstens eine
Zylindereinheit auf, die einen Brennraum, einen Zylinder und einen
darin oszillierenden Hubkolben aufweist. Alternativ können auch
mehrere Zylindereinheiten vorgesehen sein, je nachdem welche Dimensionierung
das Blockheizkraftwerk aufweisen soll. Da eine typische Diesel-Zylindereinheit
ein optimales Hubvolumen von ca. 0,4 dm3 aufweist,
ist es sinnvoll, bei höheren
erforderlichen Leistungen mehrere Zylindereinheiten vorzusehen,
die über
eine gemeinsame Kurbelwelle oder über miteinander gekoppelte
Einzelkurbelwellen abtriebsseitig gekoppelt sind.
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Die Kurbelwelle jeder Zylindereinheit
ist gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wälzgelagert,
wobei jeweils zwei äußere Wälzlager außerhalb
von Kurbelwangen jeder Zylindereinheit vorgesehen sind. Weiterhin
können
die Pleuelstangen des Hubkolbens der Zylindereinheit wälzgelagert sein.
Eine besonders hohe Lebensdauer kann dadurch erreicht werden, dass
die Wälzlager
jeweils Wälzköper und/oder
Wälzkäfige aus
Keramik aufweisen. Solche Keramiklagerteile weisen zudem besonders
günstige
Notlaufeigenschaften bei einem Abriss oder Ausfall der Schmierung
auf. Insgesamt sind Wälzlager
relativ robust und weisen im Allgemeinen günstige Notlaufeigenschaften
auf.
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Alternativ können auch andere Lagerbauformen
vorgesehen sein, bspw. ölgeschmierte
Gleitlager, Magnet- oder Luftlager.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung sieht eine direkte Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum
jeder Zylindereinheit vor. Ein besonders hoher Wirkungsgrad kann
dadurch erreicht werden, dass eine elektronisch gesteuerte Kraftstoffzumessung
in dem wenigstens einen Brennraum der Brennkraftmaschine vorgesehen
ist, wobei vorzugsweise die dem wenigstens einen Brennraum zugeführte Kraftstoffmenge
variabel ist und von einer Mehrzahl von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
abhängig
gemacht sein kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht einen variablen Einspritzzeitpunkt sowie eine
variable Einspritzdauer des dem wenigstens einem Brennraum zugeführten Kraftstoffs
vor. Insbesondere kann durch eine variable Anpassung der Einspritzparameter
eine Anpassung an unterschiedliche Brennstoffe mit unterschiedlichen
Zündeigenschaften,
unterschiedlichen Brennwerten und variablen Energiedichten erreicht
werden.
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Als Kraftstoffeinspritzventile kommen
druckgesteuerte oder elektro-aktuatorisch vorgesteuerte Kraftstoffeinspritzventile
in Frage. Als Vorsteuerungen für
solche Ventile eignen sich bspw. Elektromagnete oder Piezo-Aktuatoren.
Hierdurch ist eine präzise
und zuverlässige
Kraftstoffzumessung auch bei variablen äußeren Bedingungen möglich.
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Zur Kraftstoffversorgung des wenigstens
einen Kraftstoffeinspritzventils kann gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ein Kraftstoffhochdruckspeicher vorgesehen sein, der
einen Kraftstoffdruck von bis zu 2000 bar oder mehr aufweisen kann.
Ein solcher Druckspeicher ermöglicht
eine Mehrfacheinspritzung mit besonders kurzen Einspritzimpulsen
und damit eine besonders exakte Einspritzung.
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Am Kraftstoffhochdruckspeicher ist
vorzugsweise ein Überdruckventil
vorgesehen, dessen Kraftstoffüberlauf
insbesondere zur Schmierung der Kurbelwellenlager verwendet werden
kann. Auf diese Weise werden die Kurbelwellenlager mit besonders dünnflüssigem Schmierstoff
versorgt, da der Kraftstoff im Kraftstoffhochdruckspeicher auf Grund
des hohen Drucks ein Temperaturniveau von über 100 °C aufweist. Bei diesen Temperaturen
ist zur Selbstzündung
geeigneter Kraftstoff (bspw. Dieselkraftstoff oder Pflanzenöl) besonders
dünnflüssig und
eignet sich damit hervorragend zur Lagerschmierung.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
eine Einrichtung zur Förderung
von Kraft- und Schmierstoff
aus einem Tank in einen Schmierstoffkreislauf und eine Einrichtung
zur Förderung
des Kraft- und Schmierstoffes aus dem Schmierstoffkreislauf über eine
Kraftstoffzumessvorrichtung unter Herstellung eines brennbaren Luft-Kraftstoff-Gemisches
in den wenigstens einen Brennraum der Brennkraftmaschine vor. Vorzugsweise
ist die Einrichtung zur Förderung
des Kraft- und Schmierstoffes in den Schmierstoffkreislauf mit einem
Schmieröleinlassstutzen
und/oder mit einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gekoppelt.
Vorzugsweise ist die Einrichtung zur Förderung des Kraft- und Schmierstoffes
zur Kraftstoffzumessvorrichtung mit einem Schmierstoffsammelbehälter der
Brennkraftmaschine gekoppelt. Der Schmierstoffsammelbehälter kann insbesondere
ein Sammelbehälter
einer Nasssumpf- und/oder einer Trockensumpfschmierung sein. Als Schmierstoffsammelbehälter kommt
insbesondere eine bekannte herkömmliche Ölwanne in
Frage. Als Schmierstoffsammelbehälter
kommt jedoch auch ein Ausgleichsbehälter einer Trockensumpfschmierung in
Frage.
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Die Einrichtung zur Förderung
des Kraft- und Schmierstoffes aus dem Tank in den Schmierstoffkreislauf
der Brennkraftmaschine kann insbesondere eine Förderpumpe mit einer festen
oder variablen Fördermenge
sein. Durch die Förderung
des Kraft- und Schmierstoffes zunächst in den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
wird jederzeit eine ausreichende und optimale Schmierung aller Schmierstellen
der Brennkraftmaschine gewährleistet.
Gegenüber
bekannten Anordnungen, wo der Kraftstoff zunächst in den Ölsumpf geleitet
und von dort über
eine herkömmliche Ölpumpe den
Schmierstellen zugeführt wird,
besteht bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
der Vorteil, dass der Motor jederzeit mit frischem Öl aus dem
Tank versorgt wird. Zudem wird dem Motor jederzeit kaltes Öl zugeführt, das
ggf. im Schmierölkreislauf
mit bereits erhitztem Öl
durchmischt werden kann.
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Der Kraft- und Schmierstoff wird
aus dem Ölsammelbehälter abgesaugt
und über
eine zweite Förderpumpe
einer Kraftstoffzumessvorrichtung, insbesondere einem Einspritzventil
zugeführt.
Zur Erzeugung des für
die Einspritzung notwenigen hohen Drucks ist zwischen zweiter Förderpumpe
und Kraftstoffeinspritzventil vorzugsweise eine Hochdruckpumpe vorgesehen.
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Der Kraft- und Schmierstoff in der
Brennkraftmaschine wird vorzugsweise mittels einer Niveauregelung
auf einem gewünschten
Niveau gehalten. Hierbei wird eine überschüssige Menge an Kraft- und Schmierstoff
abgesaugt und zum Tank zurückgeführt, so
dass der Motor nicht überflutet
werden kann. Zur Rückförderung
wird typischerweise eine dritte Förderpumpe eingesetzt. Die Förderpumpen
können elektrisch
oder mechanisch betrieben sein und können ein variables oder ein
konstantes Fördervolumen aufweisen.
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Eine Positionierung eines Sauganschlusses, mit
dem die dritte Förderpumpe
eine Menge von zuviel im Motor befindlichem Kraft- und Schmierstoff aus
dem Ölsammelbehälter absaugt,
definiert ein Schmierstoffniveau im Behälter bzw. in der Brennkraftmaschine.
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Um eine Überflutung der Brennkraftmaschine
mit Kraft- und Schmierstoff zu verhindern, ist vorzugsweise zwischen
der ersten Förderpumpe
und dem Zylinderkopf eine Durchflussbegrenzung, bspw. in Form einer
Drossel o. dgl. vorgesehen. Die Auslegung dieser Durchflussbegrenzung
erfolgt zweckmäßigerweise
durch Versuche, so dass eine individuelle Anpassung an jede Brennkraftmaschine
erfolgen kann. Nach dieser einmaligen Auslegung bleiben die Durchflusskenngrößen der
Durchflussbegrenzung konstant.
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Weiterhin kann vorzugsweise zwischen
erstem Sauganschluss im Schmierstoffsammelbehälter bzw. im Trockensumpfbehälter und
zweiter Förderpumpe
eine Filtereinrichtung zur Filterung des Kraft- und Schmierstoffes
aus dem Schmierstoffsammelbehälter
vorgesehen sein. Diese Filtereinrichtung kann weiterhin über eine
Entlüftungseinrichtung
verfügen, die
ggf. auch getrennt von der Filtereinrichtung vorgesehen sein kann.
Die Entlüftungseinrichtung
bietet insbesondere den Vorteil, dass in dem Kraft- und Schmierstoff
befindliche bzw. gelöste
Luft abgeschieden wird und keine negativen Einflüsse auf die Kraftstoffversorgung
haben kann.
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Eine erfindungsgemäße Variante
sieht einen zwischen Tank und Brennkraftmaschine angeordneten Zwischentank
vor, in den eine Rücklaufleitung mündet. Auf
diese Weise wird der Kraft- und Schmierstoff zunächst aus dem großen Tank
in den relativ kleinen Zwischentank gefördert und von dort zum Schmieröleinlassstutzen
bzw, zum Zylinderkopf der Brennkraftmaschine. Da das aus der Brennkraftmaschine
in den Zwischentank zurück
geförderte Öl nur diesen
erwärmt,
nicht jedoch das gesamte Tankvolumen, bleibt der im Tank befindliche
Kraft- und Schmierstoff deutlich länger lagerfähig und ist nicht der Gefahr
ausgesetzt, durch Eintrag von Wärme, von
Sauerstoff und von anderen Schadstoffen seine positiven Schmiereigenschaften
zu verlieren. Insbesondere die nativen Öle neigen unter Zufuhr von Wärme und
von Luftsauerstoff zur vorzeitigen Alterung aufgrund von Oxidationserscheinungen.
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Eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades des
Blockheizkraftwerks kann durch einen turbinengetriebenen Zusatzgenerator
im Abgaskanal erreicht werden. Wird die Turbine zum Antrieb dieses
Zusatzgenerators in einem Bereich hinter dem bzw. den Abgaswärmetauschern
angeordnet, kann die Turbine gegebenenfalls mit Kunststoffschaufeln
ausgestattet sein, da an dieser Stelle das Abgas eine Temperatur von
deutlich unter 100 Grad aufweisen kann.
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Der dem Brennraum zugeführte Kraftstoff kann
wahlweise eine Vorwärmung
aufweisen, was insbesondere bei der Verwendung von Pflanzenöl als Kraftstoffen
notwendig sein kann, da diese Pflanzenöle eine sehr hohe Zündtemperatur
von teilweise über
200 °C aufweisen.
Eine solche Vorwärmung kann
ggf. allein schon durch die Verdichtung im erwähnten Kraftstoffhochdruckspeicher
erreicht werden. Die Vorwärmeinrichtung
kann wahlweise auch zur Vorwärmung
von noch kaltem Kraftstoff in einer Startphase dienen.
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Die gesamte Auslegung der Brennkraftmaschine
des Blockheizkraftwerks sieht eine Eignung für pflanzenbasierte und/oder
für mineralölbasierte Kraftstoffe
vor. Vorzugsweise ist die Brennkraftmaschine zum Betrieb mit kaltgepressten
pflanzlichen Ölen
geeignet. Auch eine Verwendung von verflüssigten pflanzlichen Fetten
als Kraftstoff ist möglich und
sinnvoll. Die Brennkraftmaschine stellt somit einen sog. Vielstoffmotor
dar.
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Auf diese Weise ist ein umweltfreundlicher Betrieb
des Blockheizkraftwerks mit dezentraler Kraftstoffversorgung möglich. Somit
eignet sich das Blockheizkraftwerk insbesondere für einen
Inselbetrieb ohne Verbindung zu einem öffentlichen Stromnetz, bspw.
in abgelegenen Gegenden.
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Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
sieht einen ersten Abgaswärmetauscher
im Abgaskanal zur Erwärmung
der im Wärmespeicher
befindlichen Flüssigkeit
vor. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
sieht weiterhin einen dem ersten Abgaswärmetauschern nachgeschalteten
zweiten Abgaswärmetauscher
zur weiteren Erwärmung
der im Wärmespeicher
befindlichen Flüssigkeit
vor.
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Beide Wärmetauscher führen insgesamt
zu einer Reduzierung der Abgastemperatur auf Werte von deutlich
unter 100 °C,
woraus ein deutlich erhöhter
Gesamtwirkungsgrad des Blockheizkraftwerks resultiert.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht
einen mit dem Wärmespeicher
gekoppelten Kühlkreislauf
der flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine,
sowie einen mit dem Wärmespeicher
gekoppelten Kühlkreislauf
des flüssigkeitsgekühlten Generators
vor. Damit kann ein hoher Anteil der Verlustwärme der Motor-Generator-Einheit
ausgenutzt werden.
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Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist gekennzeichnet durch eine Förderpumpe
zur Versorgung der Kühlkreiskäufe der
Brennkraftmaschine und/oder des Generators mit erwärmter Flüssigkeit
aus dem Wärmespeicher
in einer Startphase. Ein Start der Brennkraftmaschine wird vorzugsweise nach
Erreichen einer Mindesttemperatur im Wärmespeicher und/oder nach Überschreiten
einer vorgegebenen Vorwärmzeit
ausgelöst.
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Die Motor-Generator-Einheit sowie
die Abgaswärmetauscher
sind vorzugsweise in eine Wärme
dämmende
und/oder Schall dämpfende
Kapselung eingehüllt
und geben dadurch nur eine sehr geringe Verlustwärme nach außen ab. Der Generator ist vorzugsweise
auch als Starter betreibbar, was durch die direkte Kopplung der
Kurbelwelle mit der Generatorwelle erleichtert wird.
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Ein dem Generator nachgeschalteter
Gleichrichter zum Laden eines Puffer-Akkumulators kann beim Starten
durch einen zwischen Puffer-Akkumulator und als Starter betriebenen
Generator geschalteten Wechselrichter ersetzt sein. Ein Zwischenkreis zwischen
Motor-Generator
und Akkumulator sorgt jeweils für
eine geeignete Wandlung in die gewünschte Richtung.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zum möglichst
effizienten Betrieb eines Blockheizkraftwerks gemäß einer
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
anzugeben.
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Dieses weitere Ziel der Erfindung
wird mit dem Gegenstand des Verfahrensanspruchs 28 erreicht. Merkmale
vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
davon abhängigen Ansprüchen.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betrieb eines
Blockheizkraftwerks gemäß einer
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
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- – Spülen des
Flüssigkeitsmantels
der Brennkraftmaschine und/oder des Flüssigkeitsmantels des Generators
mit erwärmter
Flüssigkeit
aus dem Wärmespeicher
durch Starten der Kühlmittelförderpumpe
vor dem Start der Brennkraftmaschine,
- – Starten
der Brennkraftmaschine nach Überschreiten
einer vorgegebenen Temperatur der Kühlflüssigkeit und/oder nach Überschreiten
einer vorgegebenen Vorlaufzeit,
- – Betrieb
der Brennkraftmaschine bis zum Erreichen einer vorgegebenen Höchsttemperatur
im Wärmespeicher,
- – Abstellen
der Brennkraftmaschine unter Weiterbetrieb der Kühlmittelförderpumpe bis zum Erreichen
einer Kühlflüssigkeitstemperatur
in der Brennkraftmaschine, die einer oberen Speichertemperatur entspricht.
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Bei einem Inselbetrieb des Blockheizkraftwerks
sollte ein ausreichend dimensionierter Speicherakkumulator zur Speicherung
von elektrischer Energie vorgesehen sein.
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Bei Unterschreiten einer vorgegebenen
Mindestspannung des Speicherakkumulators und/oder bei Unterschreiten
einer vorgegebenen Mindesttemperatur im Wärmespeicher wird die Brennkraftmaschine
vorzugsweise gestartet.
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Ein Abstellen des Motors erfolgt
bei einer vorgegebenen Maximalspannung im Speicherakkumulator und/oder
bei Erreichen einer vorgegebenen Soll-Temperatur im Wärmespeicher.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht einen Notstrombetrieb des Blockheizkraftwerks vor, bei dem
die Brennkraftmaschine beim Auftreten eines Netzausfalles und bei Anforderung
der Akkumulatoren gestartet wird. Die Brennkraftmaschine wird vorzugsweise
nur dann abgestellt, wenn im Speicherakkumulator eine vorgegebene
Maximalspannung erreicht ist. Alternativ kann auch die Brennkraftmaschine
während
eines Netzausfalls im Dauerbetrieb laufen. Hierbei ist für eine ausreichende
Wärmeabnahme
des Blockheizkraftwerkes zu sorgen, damit nicht bspw. die Brennkraftmaschine überhitzt.
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Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile
der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun folgenden detaillierten
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform hervor, die als
nicht einschränkendes
Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.
Dabei zeigt:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks
mit Kraft-Wärme-Koppelung,
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2 ein
Prinzipbild des Blockheizkraftwerks in detaillierter Darstellung,
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3 eine
bevorzugte Ausgestaltung einer Brennkraftmaschine des erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks
in detaillierter Darstellung,
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4 einen
ersten Wärmetauscher
des Abgaswärmetauschers
gemäß 2 in schematischer Darstellung,
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5 und 6 jeweils Schnittdarstellungen
des ersten Wärmetauschers
gemäß 4,
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7 und 8 zwei Ansichten eines zweiten Wärmetauschers
des Abgaswärmetauschers
gemäß 2,
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9 eine
Schnittdarstellung des zweiten Wärmetauschers
gemäß 7,
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10 eine
weitere Ansicht des zweiten Wärmetausches
und
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11 eine
weitere Schnittdarstellung des zweiten Wärmetauschers.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks 2 mit einer
Motor-Generator-Einheit 4, die eine Brennkraftmaschine 6 und
einen abtriebsseitig mit der Brennkraftmaschine 6 gekoppelten
Generator 8 zur Erzeugung von Wechselspannung mit einer
oder mehreren Phasen umfasst. Der Generator 8 liefert seine
Wechselspannung an einen Zwischenkreis 10, der wiederum
mit einem Pufferakkumulator 12 sowie einem öffentlichen
Stromnetz 20 verbunden ist. Dieser Zwischenkreis umfasst
einen Wechselrichter, der die vom Generator 8 bzw. vom
Zwischenkreis gelieferten Spannungen bzw. Ströme und Frequenzen in netzkonforme
Größen zur
Einspeisung umwandelt. Ist kein öffentliches
Netz vorhanden bzw. soll hiermit keine Verbindung hergestellt werden,
kann die Netzfrequenz über
einen quarzgesteuerten Oszillator nachgebildet und über eine
geeignete elektronische Schaltung eine netzähnliche Ausgangsspannung zur Verfügung gestellt
werden. Die Ausgangsströme richten
sich nach den angeschlossenen Verbrauchern und dürfen die maximale Leistung
der Leistungselektronik nicht überschreiten.
Diese Konstellation entspricht einem sog. Netzersatz- bzw. einem sog.
Inselbetrieb.
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In einem Abgaskanal der Brennkraftmaschine 6 ist
ein Abgaswärmetauscher 14 zur
Wärmegewinnung
vorgesehen. Wie anhand der folgenden Figuren verdeutlicht wird,
besteht der Abgaswärmetauscher 14 vorzugsweise
aus mehreren Wärmetauschern,
die in Serie hintereinander geschaltet sind und die vorzugsweise
für eine
Abkühlung
der Abgase auf Temperaturen unterhalb von 100 °C und damit unter den Taupunkt
von Wasser sorgen. Auf diese Weise kann mit dem erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerk
ein sehr hoher Gesamtwirkungsgrad erzielt werden, da fast die gesamte
im Brennstoff enthaltene Energie umgesetzt und genutzt werden kann.
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Die Brennkraftmaschine 6 wird
mit flüssigem Kraftstoff
aus einem Tank 16 versorgt, der von einer Kraftstoffpumpe 18 gefördert wird.
Als Brennkraftmaschine 6 kommt vorzugsweise eine selbstzündende (Diesel-)Brennkraftmaschine
in Frage, die mit einem Viertakt-Verbrennungsverfahren
betrieben wird. Ggf. kann die Umweltverträglichkeit der Brennkraftmaschine 6 noch
weiter dadurch verbessert werden, dass – wie anhand von 3 illustriert und erläutert – der Schmierstoff
permanent als Kraftstoff verbrannt wird. Es fallen damit keine herkömmlichen Ölwechsel mehr
an, womit auch kein verbrauchter Schmierstoff entsorgt werden muss.
Die Brennkraftmaschine 6 kann je nach Auslegung und Dimensionierung
des Blockheizkraftwerks 2 eine oder mehrere Zylindereinheiten
aufweisen. Als typische Bauform kommt bspw. ein Dreizylindermotor
mit Hubräumen
von je ca. 0,4 Itr. in Frage, die eine mechanische Wellenleistung
von ca. 10 bis 12 kW liefern kann.
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2 zeigt
das erfindungsgemäße Blockheizkraftwerk 2 in
detaillierterer Darstellung. Die Brennkraftmaschine 6 ist
abtriebsseitig mit dem Generator 8 gekoppelt, der vorzugsweise
ein Startergenerator ist. Dieser liefert im Betrieb der Brennkraftmaschine
elektrischen Strom und arbeitet zum Starten der Brennkraftmaschine
als elektrische Maschine, die über
eine geeignete Leistungselektronik vom Akku 12 gespeist
wird. Der Zwischenkreis 10 arbeitet als Gleichrichter zum
Laden des Akkumulators 12 bzw. als Spannungsumsetzer zur
Speisung eines öffentlichen
Stromnetzes 20. Im Betrieb des Startergenerators 8 als
elektrische Maschine zum Starten der Brennkraftmaschine arbeitet
der Zwischenkreis 10 als Wechselrichter zur Erzeugung von
Wechselstrom aus der Gleichspannung des Akkumulators 12.
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Im Abgaskanal 62 der Brennkraftmaschine 6 ist
ein erster Wärmetauscher 141 sowie
ein dem ersten Wärmetauscher 141 nachgeschalteter
zweiter Wärmetauscher 142 angeordnet.
Dem zweiten Wärmetauscher 142 ist
eine optionale Abgasturbine 22 nachgeschaltet, die ggf.
auch entfallen kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel liefert die
Abgasturbine 22 eine Antriebskraft zum Betrieb eines Zusatzgenerators 24,
der eine Wechselspannung liefert und vorzugsweise ebenfalls mit
dem Zwischenkreis 10 gekoppelt ist. Die Abgasturbine mit
dem damit gekoppelten Zusatzgenerator 24 dient zur Erhöhung des Gesamtwirkungsgrades
des Blockheizkraftwerks 2.
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Gegebenenfalls kann der Abgasturbine
ein Schalldämpfer 26 nachgeschaltet
sein. Das Abgas 28 nach dem Schalldämpfer 26 wird vorzugsweise ins
Freie geleitet. Die Schallemissionen aus dem Auspuff sind nach Durchlaufen
der beiden Wärmetauscher 141, 142 sowie
der Turbine 22 und ggf. des Schalldämpfers 26 sehr gering
und gleichmäßig. Eine
störende
Pulsation der austretenden Schallwellen ist nahezu eliminiert.
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Im Abgaskanal 62 der Brennkraftmaschine 6 kann
weiterhin eine Abgasreinigungsanlage vorgesehen sein, bspw. in Form
eines Katalysators und/oder eines Partikelfilters o. dgl. Diese
optionale Abgasreinigungsanlage befindet sich vorzugsweise an der Stelle
des Abgastraktes mit den höchsten
Temperaturen, also vor den Abgaswärmetauschern 14 bzw. 141, 142.
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Vorzugsweise ist das Blockheizkraftwerk 2 mit
einer Wärme
dämmenden
und/oder einer Schall dämpfenden
Kapselung versehen, so dass nahezu die gesamte Abwärme der
Ag gregate für
Heizzwecke genutzt werden kann. Die Schalldämmung ermöglicht einen Betrieb innerhalb
eines Hauses, bspw. in einem Kellerraum.
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Die Kraft-Wärme-Kopplung des erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks 2 wird
durch zusätzliche
Nutzung der Motorabwärme
erreicht. Ein größerer Teil
der Abwärme
besteht in den heißen
Abgasen, die die Brennkraftmaschine mit einer Temperatur von ungefähr 300 bis
800 °C verlassen
und die nach Durchlaufen der beiden Wärmetauscher auf Temperaturen
zwischen 50 und 80°C
abgekühlt
sind. Ein weiterer Anteil der Verlustwärme des Motors und Generators
wird mittels Motor-Kühlmantel 61 und
Generator-Kühlmantel 81 zur
weiteren Wärmegewinnung genutzt.
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Eine Umwälzpumpe 34 ist über einen
Kühlmittel-Zulauf 341 mit
dem Generator-Kühlmantel 81 verbunden
und sorgt für
eine Umwälzung
des Kühlwassers
zwischen Generator 8, Brennkraftmaschine 6, zweitem
Wärmetauscher 142,
erstem Wärmetauscher 141 und
Wärmespeicher 30.
Das Kühlwasser strömt vom Generator-Kühlmantel 81 über eine
Verbindungsleitung 342 zum Motorkühlmantel 61, von dort über eine
Verbindungsleitung 343 zum zweiten Wärmetauscher 142 und über eine
weitere Verbindungsleitung 344 zum ersten Wärmetauscher 141. Von
dort führt
eine weitere Verbindungsleitung 345 zu einem Zulauf 305 des
Wärmespeichers 30.
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Der Wärmespeicher 30 ist
als Flüssigkeitsspeicher
in Gestalt eines Wasserspeichers ausgebildet und ist vorzugsweise
zusätzlich
gegen Wärmeverluste
nach außen
isoliert. Im Wärmespeicher 30 kann
erwärmtes
Kühlmedium über eine
längere
Zeit auf gleichbleibender Temperatur gehalten werden. Ein Ablauf 306 befindet
sich in einem unteren Bereich des Wärmespeichers 30 und
führt über eine
Verbindungsleitung zum Pumpenzulauf 346, der wieder in der
Umwälzpumpe
mündet
und von dort wiederum im Kreis gepumpt wird. Der Zulauf 305 zum
Wärmespeicher 30 befindet
sich in einem oberen Bereich, so dass eine Schichtung des Wassers
im Wärmespeicher 30 mit
von oben nach unten abnehmender Temperatur erreicht werden kann.
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Im Wärmespeicher 30 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
wenigstens ein Brauchwasser-Wärmetauscher 303 sowie
ein Heizungs-Wärmetauscher 304 angeordnet, über die
dem Wärmespeicher 30 zugeführtes kaltes
Wasser erwärmt
werden kann. Alternativ kann der Wärmetauscher für die Bereitstellung von
Warmwasser auch außerhalb
des Wärmespeichers 30 angeordnet
sein. Diese sog. Frischwasserstation kann über eine Verbindungsleitung
mit dem Wärmespeicher 30 verbunden
sein. Zusätzlich
kann im Wärme speicher 30 ein
sogenanntes Heizschwert vorgesehen sein, das für eine Erwärmung des Kühlmediums bei Ausfall der Brennkraftmaschine 6 oder bei
einem erhöhten
Wärmebedarf
durch große
Mengen entnommenen Brauchwassers sorgen kann. Weiterhin kann in
einem unteren Bereich des Wärmespeichers 30 ein
zusätzlicher
Wärmetauscher
vorgesehen sein, über
den eine von einer Kollektoranlage gelieferte Wärmemenge zusätzlich in
den Wärmespeicher
eingebracht werden kann. Grundsätzlich
ist die Wärmeabnahme
aus dem Speicher 30 sowohl für eine Warmwasserbereitung
als auch für
eine Heizung gedacht, wobei eine genaue Bestimmung bzw. Verteilung
dem Kunden überlassen
ist.
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Im Blockheizkraftwerk 2 sind
vorzugsweise drei Temperatursensoren vorgesehen. Ein erster Temperatursensor 63 erfasst
die Temperatur im Motorkühlmantel 61.
Ein zweiter Temperatursensor 301 erfasst die Temperatur
in einem oberen Bereich des Wärmespeichers 30.
Ein dritter Temperatursensor 302 erfasst die Temperatur
in einem unteren Bereich des Wärmespeichers 30.
Die Temperatursensoren 63, 301, 302 liefern
ihre Werte an eine Steuereinheit 32, die für eine Drehzahlregelung
der Umwälzpumpe 34 sowie
für eine
Steuerung des Startens und Abstellens des Blockheizkraftwerks 2 sorgen
kann. Ggf. können
die Sensoren 301 und 302 entfallen und von einer
externen Steuereinheit ersetzt werden. In diesem Fall wird die Brennkraftmaschine über einen Freigabekontakt
gesteuert.
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Zur Überwachung einer Abgastemperatur kann
ein weiterer Temperatursensor im Abgaskanal angeordnet sein, der
bspw. einen Brennwertbetrieb ermöglichen
kann. In diesem Fall darf die Abgastemperatur am Auslass nicht höher als
bei ca. 60 bis 70 °C
liegen, so dass auch Abgasleitungen aus Kunststoff verwendet werden
können.
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Beim Starten der Brennkraftmaschine 6 wird vorzugsweise
die Umwälzpumpe 34 eingeschaltet, bevor
die Brennkraftmaschine 6 gestartet wird. Erst wenn der
erste Temperatursensor 63 eine vorgegebene Temperatur des
im Motorkühlmantel 61 befindlichen
Kühlwassers
meldet, wird die Brennkraftmaschine 6 über den Startergenerator 8 gestartet.
Auf diese Weise kann ein Kaltstart der Brennkraftmaschine 6 vermieden
werden, da zumindest das Kühlwasser
auf eine erhöhte
Temperatur gebracht wird. Die Brennkraftmaschine 6 erreicht
dadurch wesentlich schneller ihre Betriebstemperatur. Wird die vorgegebene
Temperatur nicht erreicht, erfolgt vorzugsweise ein Start nach Ablauf
einer voreingestellten Zeit, die beispielsweise 5 Minuten betragen
kann. Eine solche vorgegebene Temperatur kann bspw. bei ca. 60 bis 70 °C liegen.
Nach dem Abstellen des Blockheizkraftwerks 2 durch Stopp
der Brennkraftmaschine 6 läuft vorzugsweise die Umwälzpumpe 34 weiter, bis
die Temperatur im unteren Bereich des Wärmespeichers 30 einen
bestimmten Wert unterschreitet.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks 2 kann
dadurch realisiert sein, dass die Umwälzpumpe 34 in ihrer Förderrichtung
umgeschaltet werden kann. Vorzugsweise kann mit einer solchen umschaltbaren
Umwälzpumpe 34 in
der Phase vor dem Start der Brennkraftmaschine 6 deren
Motor-Kühlmantel 61 mit
noch relativ heißem
Wasser aus den Wärmetauschern 141 und 142 gespült werden.
Das Wasser hierfür
wird aus einem oberen Bereich des Wärmespeichers 30 entnommen,
wo es ein deutlich höheres
Temperaturniveau aufweist als bei der Entnahme über den Ablauf 306 aus
dem unteren Bereich des Wärmespeichers 30.
Sobald das im Motor-Kühlmantel 61 umgewälzte Wasser
die gewünschte
Temperatur erreicht hat und die Brennkraftmaschine 6 angelaufen
ist, kann die Förderrichtung
der Umwälzpumpe 34 wieder
in die herkömmliche
Richtung umgeschaltet werden, wodurch der normale Betrieb aufgenommen
wird. Die Förderrichtungsumkehr
der Umwälzpumpe 34 kann wahlweise
durch eine Drehrichtungsumkehr der Pumpe selbst oder durch eine
Verschaltung mit wenigstens zwei Umschaltventilen erfolgen, die
während
der Startphase aus einer ersten Betriebsstellung in eine zweite
Startstellung geschaltet werden und dafür sorgen, dass die Umwälzpumpe 34 das Wasser
aus der Brennkraftmaschine 6 in Richtung des Ablaufs 306 des
Wärmespeichers 30 fördert.
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Anhand der 3 wird eine bevorzugte Ausgestaltung
der Brennkraftmaschine 6 des erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks 2 erläutert. Diese Brennkraftmaschine 6 ist
als Viertakt-Diesel-Brennkraftmaschine ausgestaltet, die ihr eigenes
Schmieröl
als Kraftstoff verbrennt und dadurch jegliche Art von Ölwechseln überflüssig macht.
Die Wartungsintervalle können
dadurch drastisch verlängert
werden, was insbesondere beim vorgesehenen Einsatz als Motorantrieb
eines Blockheizkraftwerks deutliche Vorteile und Kosteneinsparungen
mit sich bringt. Es soll an dieser Stelle jedoch betont werden,
dass es sich hierbei lediglich um ein mögliches Ausführungsbeispiel
handelt, das nicht einschränkend
für die
Erfindung zu verstehen ist. Es kann als Motorantrieb auch eine herkömmliche
Brennkraftmaschine verwendet werden, die mit Mineralöl betrieben
wird und einen von der Kraftstoffversorgung völlig getrennten Schmierölkreislauf
aufweist, dessen Schmieröl
zyklisch ausgetauscht und entsorgt werden muss.
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Die Brennkraftmaschine 6 weist
bei allen im Folgenden beschriebenen Varianten wenigstens einen
Brennraum 65 mit einem darin oszillierenden Hubkolben 64 auf,
der die Verbrennungskraft über ein
Pleuel 66 auf eine Kurbelwelle 68 überträgt. Die Kurbelwelle 68 ist
in einem Kurbelgehäuse 69 der Brennkraftmaschine 6 gelagert.
Zumindest der Zylinder 67 und der Zylinderkopf 671,
ggf. auch Teile des Kurbelgehäuses,
weisen einen Motor-Kühlmantel (nicht
dargestellt) mit darin zirkulierendem Kühlwasser auf.
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An einer Unterseite des Kurbelgehäuses 69 ist
eine Ölwanne 691 vorgesehen,
der in der in 3 dargestellten
Variante als sogenannter Nasssumpf zum Sammeln des in der Brennkraftmaschine 6 zirkulierenden
Kraft- und Schmierstoffes 46 vorgesehen ist. Aus dem Kraftstofftank 16 wird
mittels einer ersten Förderpumpe 181 Kraft-
und Schmierstoff 46 zu einem Versorgungsanschluss des Zylinderkopfs 671 gefördert. Vorzugsweise
befindet sich der Zulauf an einer relativ hohen Stelle der Brennkraftmaschine 6, von
wo aus er mittels Schwerkraft nach unten in Richtung zur Ölwanne 691 abfließen kann.
Dabei werden alle relevanten Schmierstellen der Brennkraftmaschine 6 mit
Schmierstoff versorgt. Die Förderung
muss jedoch nicht unbedingt, wie in 3 gezeigt,
in den Zylinderkopf 671 gefördert werden, sondern kann wahlweise
oder gleichzeitig in einen im Zylinderkopf 671 oder an
anderer Stelle des Kurbelgehäuses 69 angeordneten Ölanschlussstutzen 673 gefördert werden.
So befindet sich bspw. bei einem horizontal liegend angeordneten
Brennraum 65 der Zylinderkopf 671 nicht an der
höchsten
Stelle der Brennkraftmaschine 6, so dass es in einem solchen
Fall sinnvoll ist, den Ölanschlussstutzen 673 an
anderer Stelle am Kurbelgehäuse 69 anzubringen,
von wo aus das Schmieröl
zu den tiefer liegenden Schmierstellen ablaufen kann.
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Um zu verhindern, dass zuviel Kraft-
und Schmierstoff 46 in den Zylinderkopf 671 gefördert wird,
ist zwischen erster Förderpumpe 181 und
Zylinderkopf 671 eine Durchflussbegrenzung 42 in
Form bspw. einer Drossel o. dgl. vorgesehen. Die Auslegung dieser
Durchflussbegrenzung 42 erfolgt vorzugsweise anhand von
Versuchen und ist individuell an die jeweilige Brennkraftmaschine 6 und
deren typische Betriebsbedingungen angepasst.
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Bei der Variante gemäß 3 wird der Kraft- und Schmierstoff 46 aus
der Ölwanne 691 über einen ersten
Sauganschluss 441 und eine Versorgungsleitung 442 mittels
einer zweiten Förderpumpe 182 zu einem
Einspritzventil 672 gefördert.
Zwischen zweiter Förderpumpe 182 und
Kraftstoffzumessvorrichtung (Kraftstoffeinspritzventil 672)
ist vorzugsweise eine Einspritzpumpe 184 zur Erzeugung
des für
die Kraftstoffeinspritzung erforderlichen hohen Druckes vorgesehen.
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Zwischen zweiter Förderpumpe 182 und
Einspritzventil 672 kann weiterhin eine Vorwärmeinrichtung 36 zur
Vorwärmung
des Kraft- und Schmierstoffes 46 vor der Zumessung zum
Einspritzventil 672 vorgesehen sein. Diese Vorwärmeinrichtung 36 kann bspw.
elektrisch oder mittels eines Wärmetauschers über eine
Kühlflüssigkeit
der Brennkraftmaschine 6 betrieben werden.
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In die Ölwanne 691 mündet weiterhin
ein zweiter Sauganschluss 444, der mit einer dritten Förderpumpe 183 verbunden
ist. Diese fördert überschüssigen Kraft-
und Schmierstoff 46 aus der Ölwanne 691 über eine
erste Rücklaufleitung 445 in den
Tank 16 zurück.
Die Höhe
des zweiten Sauganschlusses 444 der ersten Rücklaufleitung 445 in
der Ölwanne 691 des
Motors definiert das darin befindliche Schmierstoffniveau. Aufgrund
des sehr tief angeordneten ersten Sauganschlusses 441 zur
Versorgung der Kraftstoffeinspritzventile 672 besteht auch bei
relativ tiefem Schmierstoffniveau im Ölsumpf nicht die Gefahr, dass
die zweite Förderpumpe 182 Luft
ansaugt.
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Bei dieser Variante der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 6 ist
bei Verwendung von nativen Ölen
als Kraft- und Schmierstoff 46 darauf zu achten, dass das
Tankvolumen 16 in ausreichend kurzer Zeit verbraucht und
durch frischen Betriebsstoff ersetzt wird, da derartige Naturkraftstoffe
wie bspw. Rapsöl
oder Sonnenblumenöl
o. dgl. nur eine begrenzte Lagerfähigkeit haben. Unter Zufuhr
von Luftsauerstoff und bei höheren
Temperaturen beginnen diese Öle
zu oxidieren und verlieren dadurch insbesondere einen Teil ihrer
positiven Schmiereigenschaften. Durch die Rückführung von überschüssigem Kraft- und Schmierstoff 46 mittels
der dritten Förderpumpe 183 wird
stark erwärmtes Öl in den Tank 16 zurück geführt und
erhöht
dadurch die Temperatur des gesamten darin gespeicherten Öls. Dies kann
sich nach einigen Erwärmungszyklen
negativ auf dessen Lagerfähigkeit
auswirken. Diese Nachteile werden durch eine alternative Variante
der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 6 berücksichtigt und
vermieden.
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In der Versorgungsleitung 442 und
vor der zweiten Förderpumpe 182 ist
vorzugsweise ein Filter 38 eingebaut, der für eine Reinigung
des Kraft- und Schmierstoffes 46 sorgt. Ein Entlüfter 40 ist
zwischen zweiter Förderpumpe 182 und
Einspritzpumpe 184 eingebaut. Auf diese Weise kann vermieden
werden, dass die im Kraft- und Schmierstoff 46 gelösten Luftbläschen für eine Beeinträchtigung
der Kraftstoffversorgung führen
können.
Durch den Entlüfter 40 wird weiterhin
vermieden, dass die Einspritzpumpe 184 bei zuviel angesaugter
Luft einem Schmierfilmabriss unterliegt und dadurch Schaden nehmen
kann. Eine zweite Rücklaufleitung 447 führt vor
die Durchflussbegrenzung 42, so dass der mit Luft versetzte
Kraftstoff wieder dem Motor zugeführt wird.
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Nicht dargestellt ist eine alternative
Variante der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 6,
die mit einer sog. Trockensumpfschmierung versehen ist. In diesem
Fall wird der im Schmierölsammelbehälter 691 befindliche
Kraft- und Schmierstoff 46 permanent abgesaugt und über den
Sauganschluss 444 mittels einer weiteren Förderpumpe
in einen Trockensumpfbehälter
(nicht dargestellt) gefördert,
in den an relativ tiefer Stelle der erste Sauganschluss 441 der
Versorgungsleitung 442 mündet, die mit der zweiten Förderpumpe 182 in
Verbindung steht. Der Sauganschluss 444 befindet sich bei
dieser alternativen Variante an deutlich tieferer Stelle im Schmierölsammelbehälter als
bei der in 3 gezeigten
Variante.
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In den Trockensumpfbehälter mündet ein
Niveauanschluss, der mit der dritten Förderpumpe 183 und
der ersten Rücklaufleitung 445 in
Verbindung steht und für
die Rückförderung
von überschüssigem Kraft-
und Schmierstoff 46 aus dem Trockensumpfbehälter in
den Tank 16 zurück
sorgt.
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Ebenfalls nicht dargestellt ist eine
weitere alternative Variante der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 6,
bei der zwischen Tank 16 und erster Förderpumpe 181 ein
Zwischentank angeordnet ist, in den die erste Rücklaufleitung 445 mündet. Der Kraft-
und Schmierstoff 46 wird mittels einer fünften Förderpumpe
aus dem Tank 16 in den Zwischentank gefördert. Die fünfte Förderpumpe
weist vorzugsweise eine niveaugeregelte Einschaltsteuerung auf und fördert nur
dann, wenn das Niveau im Zwischentank unter einen bestimmten vorgegebenen
Wert gefallen ist und schaltet wieder ab, wenn ein vorgegebenes Maximalniveau
erreicht ist.
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Der Zwischentank kann in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung eine typische Größe von ca. 5 bis 10 Itr. aufweisen
und sorgt auf diese Weise dafür,
dass der über
die erste Rücklaufleitung 445 in den
Zwischentank zurück
geförderte
Kraft- und Schmierstoff 46 nicht das gesamte im Tank 16 befindliche
Volumen, sondern nur die relativ geringe Menge im Zwischentank erwärmen kann.
Diese Menge wird jedoch sehr schnell in der Brennkraftmaschine 6 verbrannt
und wird durch die Erwärmung
nicht signifikant in seinen Schmier- und Lagereigenschaften beeinträchtigt.
Ein weiterer Vorteil dieser Variante liegt darin, dass der Tank 16 in
größerer Entfernung
von der Brennkraftmaschine 6 untergebracht werden kann,
bspw. an einer kühlen
und trockenen Stelle, bspw. als Erdtank o. dgl.
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Als Kraft- und Schmierstoff 46 eignet
sich insbesondere Pflanzenöl,
bspw. Rapsöl
oder Sonnenblumenöl
oder auch jede andere Art von pflanzlichen Ölen oder verflüssigten
pflanzlichen Fetten. Als Kraft- und Schmierstoff 46 eignet
sich jedoch in gleicher Weise jedes Mineralöl bzw. ein entsprechendes Gemisch
aus Mineralöl
und pflanzlichen Ölen,
dass ggf. weiterhin mit Additiven versehen sein kann.
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Die Brennkraftmaschine 6 ist
vorzugsweise eine Viertakt- Brennkraftmaschine, die über eine Fremdzündung verfügen kann
oder die mit einem selbstzündenden
Arbeitsverfahren (Dieselverfahren) betrieben werden kann. Vorzugsweise
ist die Brennkraftmaschine 6 jedoch eine Viertakt-Dieselbrennkraftmaschine,
da diese sich hervorragend zur Verbrennung von pflanzlichen Ölen eignet.
Die erwähnten
pflanzlichen Öle
verfügen
auch über
die notwendigen Schmiereigenschaften, so dass der Kraft- und Schmierstoff 46 aus
dem Schmierölhaushalt
der Brennkraftmaschine 6 zur Brennstoffversorgung dienen
kann. Auf diese Weise entfällt
jegliche Art von bekannten Ölwechseln,
da der Schmierstoff zyklisch ausgetauscht und verbrannt wird.
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Der im Tank 16 befindliche
Kraft- und Schmierstoff 46 weist vorzugsweise eine Temperatur von
weniger als 20 °C
auf und kann dadurch über mehrere
Monate hinweg problemlos gelagert werden. Nach der Förderung
in den Ölanschlussstutzen 673 und/oder
in den Zylinderkopf 671 der Brennkraftmaschine 6 wird
der Kraft- und Schmierstoff 46 beim Durchlaufen der Schmierstellen
erhitzt und kann in der Ölwanne 691 eine
Temperatur von bis zu 100 °C oder
mehr aufweisen. Durch die Zuführung
zum relativ heißen
Zylinderkopf 671 wird der Kraft- und Schmierstoff 46 relativ
schnell auf die für
eine ausreichende Schmierung notwendige Betriebstemperatur gebracht,
so dass die Brennkraftmaschine 6 jederzeit eine optimale
Schmierung erhält.
Der Ölsumpf
in der Ölwanne 691 bzw.
im Trockensumpfbehälter
ist gegenüber
dem Zylinderkopf 671 deutlich kühler, so dass der daraus angesaugte
und über
die Einspritzpumpe 184 zum Einspritzventil 672 geförderte Kraft- und
Schmierstoff 46 eine nicht zu hohe Temperatur aufweist.
Ggf. kann in einer Startphase mittels der Vorwärmeinrichtung 36 der
Kraft- und Schmierstoff 46 auf die für eine gute Verteilung im Einspritzventil 672 notwendige
Betriebstemperatur gebracht werden.
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Die Brennkraftmaschine 6 kann
einen oder mehrere Zylinder aufweisen, die dann jeweils wie in der 3 gezeigt aufgebaut sind.
Mehrere Zylinder treiben vorzugsweise eine gemeinsame Kurbelwelle an,
in diesem Fall spricht man von einer Reihenmaschine. Es ist aber
auch jede andere denkbare Zylinderanordnung möglich und von der Erfindung
mitumfasst.
-
Die Brennkraftmaschine 6 ist
sowohl für
einen mobilen Einsatz als auch für
einen stationären Einsatz
geeignet. Als stationärer
Motor kann sie bspw. einen Generator eines Blockheizkraftwerkes betreiben,
wobei ihre Motor- und Abgaswärme gleichzeitig
zur Erwärmung
eines Speichermediums genutzt werden kann. Die Brennkraftmaschine 6 läuft in diesem
Fall in einer sog. Kraft-Wärme-Koppelung.
-
Die 4 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten
und Schnittdarstellungen des ersten Wärmetauschers 141,
der zur Erwärmung
des Kühlmediums mittels
der von der Brennkraftmaschine gelieferten Abgastemperaturen dient.
Der erste Wärmetauscher 141 ist
als zylindrischer Behälter
ausgeführt,
der eine obere Kammer 1415 sowie untere Kammer 1416 und dazwischen
angeordnete Rohrbündel
aufweist. In der oberen Kammer 1415 ist ein Abgaseinlass 1411, in
der unteren Kammer 1416 ist ein Abgasauslass 1412 vorgesehen.
Die obere Kammer 1415 ist mit der unteren Kammer 1416 über eine
Vielzahl von Abgasrohren 1418 verbunden und gegen einen
Wassertank 1419 um die Abgasrohre 1418 abgedichtet.
An der tiefsten Stelle der unteren Kammer 1416 ist ein
zentraler Kondensatablass 143 erkennbar, der normalerweise
geschlossen ist und nur bei Bedarf geöffnet werden kann.
-
5 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie V-V der 4 und verdeutlicht den Aufbau des ersten
Wärmetauschers 141.
Der Wassertank 1419 wird gespeist von einem Wasserzulauf 1413 in
einem unteren Bereich und von einem Wasserablauf 1414 in einem
oberen Bereich der zylindrischen Mantelfläche des ersten Wärmetauschers 141.
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6 verdeutlicht
einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI der 4 und zeigt die Anordnung der Abgasrohre 1418,
die isoliert voneinander stehen und von Kühlmedium (vorzugsweise Wasser)
umspült
werden.
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Die 7 bis 11 zeigen verschiedene Ansichten
und Schnitte des zweiten Wärmetauschers 142,
der dem ersten Wärmetauscher 141 abgasseitig nachgeschaltet
ist. Ein Abgaseinlass 1422 ist vorzugsweise auf kurze Distanz
mit dem Abgasauslass 1412 des ersten Wärmetauschers 141 verbunden. Ein
Abgasauslass 1421 des zweiten Wärmetauschers 142 kann
entweder mit einer Abgasturbine (vgl. 2),
einem Schalldämpfer
oder einem Auspuffauslass verbunden sein. Wie die Schnittdarstellung
der 9 (Schnittlinie
IX-IX der 7) verdeutlicht,
ist innerhalb eines Behälters 1427 eine
Kühlschlange
in Gestalt von Rohrabschnitten 1425 angeordnet, die jeweils
an ihren Enden mit Rohrkrümmern 1426 versehen
sind. Auf diese Weise wird zwischen Abgaseinlass 1422 und
Abgasauslass 1421 eine Schlange bzw. mehrere parallele
Schlangen mit einer Rohrlänge
von mehreren Metern gebildet. Ein Wasserzulauf 1423 ist
in einem unteren Bereich des Behälters 1427 angeordnet.
Ein Wasserablauf 1424 ist in einem oberen Bereich des Behälters 1427 angeordnet.
-
Der Wasserzulauf 1423 ist
vorzugsweise über
kurze Distanz mit dem Wasserablauf der Brennkraftmaschine 6 verbunden
(Verbindungsleitung 343, vgl. 2). Der Wasserablauf 1424 des
zweiten Wärmetauschers 142 ist
vorzugsweise über
kurze Distanz mit dem Wasserzulauf 1413 des ersten Wärmetauschers 141 verbunden
(Verbindungsleitung 344, vgl. 2). Dessen Wasserablauf 1414 führt vorzugsweise
auf direktem Weg zum Zulauf 305 des Wärmespeichers 30 (Verbindungsleitung 345,
vgl. 2).
-
Die Schnittdarstellung der 11 (Schnittlinie XI-XI der 7) verdeutlicht nochmals
die Anordnung der Rohrabschnitte und Rohrkrümmer zu einer Rohrschlange
oder mehreren parallel geschalteten Rohrschlangen.
-
Zusätzlich zur beschriebenen Ausgestaltung des
Blockheizkraftwerks in Kraft-Wärme-Kopplung zur Versorgung
eines Haushalts oder einer Betriebseinheit mit elektrischer Energie
und mit Wärmeenergie
kann das erfindungsgemäße Blockheizkraftwerk 2 auch
in einem sogenannten Inselbetrieb zur autarken Versorgung einer
Betriebseinheit, eines Haushalts oder beispielsweise eines abgelegenen
Hofes mit elektrischer Energie und mit Wärmeenergie dienen. Hierzu sind
beim Betrieb des Blockheizkraftwerks andere Prioritäten zu wählen. So
hat beispielsweise die Versorgung der Betriebseinheit mit elektrischer
Energie Vorrang vor geringem Energieverbrauch, so dass beim Abfallen
der Akkumulatorspannung unter einem bestimmten Wert für ein Starten der
Brennkraftmaschine zu sorgen ist. Wird ein bestimmter Spannungswert
des Akkumulators dagegen überschritten,
so wird üblicherweise
die Brennkraftmaschine wieder abgestellt. Die Wärmeversorgung im Wärmespeicher
ist gleichrangig mit der Versorgung mit elektrischer Energie, so
dass das Unterschreiten der Akkuspannung oder der Speichertemperatur
das Einschaltkriterium darstellt.
-
Das erfindungsgemäße Blockheizkraftwerk eignet
sich wahlweise auch als Notstromaggregat. Hierbei sind einige Kriterien
zu erfüllen,
insbesondere eine Einrichtung, die einen Spannungseinbruch beim
Ausfall eines öffentlichen
Stromnetzes weitgehend verhindert. Mittels der Auswertung der Signale eines
entsprechend empfindlichen Spannungssensors kann mit geringer Zeitverzögerung der
Pufferakkumulator 12 zugeschaltet werden, dessen Gleichspannung über den
Zwischenkreis auf Wechselspannung transformiert wird. Die Brennkraftmaschine 6 kann
mittels des Starter-Generators 8 in sehr kurzer Zeit gestartet
werden. Wahlweise kann der Pufferakkumulator 12 so groß ausgelegt
sein, dass ein Vorwärmen
der Brennkraftmaschine durch Betrieb der Umwälzpumpe 34 vor dem
Starten ermöglicht
ist. Ist der Pufferakkumulator 12 nicht ausreichend dimensioniert,
so kann die Brennkraftmaschine 6 im Notstrombetrieb ausnahmsweise „kalt" gestartet werden. Der
Starter-Generator 8 begünstigt
in diesem Fall eine sehr kurze Startzeit.
-
Als Brennkraftmaschine kommt für ein derartiges
Kleinkraftwerk ein Ein- oder Mehrzylindermotor mit einem typischen
Hubvolumen von ca. 0,4 dm3 in Frage. Eine
solche Einheit kann eine Generatorleistung von ca. 10 kW und eine
Wärmeenergie
in gleicher Größenordnung
(ebenfalls ca. 10 kW) liefern. Soll eine größere Betriebseinheit mit Energie
versorgt werden, kann das Hubvolumen und damit die Leistung der
Brennkraftmaschine entsprechend größer ausgelegt sein. In diesem
Fall sind auch größere und
leistungsfähigere
Abgaswärmetauscher
sowie ein größerer Wärmespeicher
notwendig. Ein größeres Hubvolumen
wird sinnvollerweise auf mehrere Zylindereinheiten aufgeteilt, so
dass wahlweise ein Zweizylinder-Motor oder ein solcher mit mehreren Zylindern
zum Einsatz kommen kann. Die Drehachsen der Kurbelwellen dieser
Zylindereinheiten fluchten vorzugsweise axial miteinander und sind
miteinander gekoppelt.
-
Die Eignung des erfindungsgemäßen Blockheizkraftwerks
für einen
Betrieb mit flüssigen
Kraftstoffen aller Art ermöglicht
insbesondere eine dezentrale Versorgung mit kaltgepressten pflanzlichen Ölen, bspw.
Rapsöl,
Sonnenblumenöl,
Olivenöl
o. dgl. Es kann vorzugsweise derjenige Kraftstoff verwendet werden,
der in unmittelbarer Umgebung am besten und/oder zu günstigsten
Konditionen verfügbar
ist. Die elektronisch gesteuerte Kraftstoffzufuhr ermöglicht die
individuelle Anpassung der Einspritzparameter an den Energieinhalt
und an das Brennverhalten der jeweils verwendeten Kraftstoffsorte.
-
- 2
- Blockheizkraftwerk
- 4
- Motor-Generator-Einheit
- 6
- Brennkraftmaschine
- 61
- Motor-Kühlmantel
- 62
- Abgaskanal
- 63
- erster
Temperatursensor
- 64
- Hubkolben
- 65
- Brennraum
- 66
- Pleuel
- 67
- Zylinder
- 671
- Zylinderkopf
- 672
- Kraftstoffeinspritzventil
- 673
- Ölanschlussstutzen 673
- 68
- Kurbelwelle
- 69
- Gehäuse / Kurbelgehäuse (Brennkraftmaschine)
- 691
- Ölwanne
- 8
- Generator
/ Starter-Generator
- 81
- Generator-Kühlmantel
- 10
- Zwischenkreis
- 12
- Akkumulator
- 14
- Abgaswärmetauscher
- 141
- erster
Wärmetauscher
- 1411
- Abgaseinlass
- 1412
- Abgasauslass
- 1413
- Wasserzulauf
- 1414
- Wasserablauf
- 1415
- obere
Kammer
- 1416
- untere
Kammer
- 1417
- Mantel
- 1418
- Abgasrohr
- 1419
- Wassertank
- 142
- zweiter
Wärmetauscher
- 1421
- Abgasauslass
- 1422
- Abgaseinlass
- 1423
- Wasserzulauf
- 1424
- Wasserablauf
- 1425
- Rohrabschnitt
- 1426
- Rohrkrümmer
- 1427
- Behälter
- 1428
- Deckel
- 1429
- Boden
- 143
- Kondensatablass
- 16
- Kraftstofftank18
- 18
- Förderpumpe
- 181
- erste
Förderpumpe
- 182
- zweite
Förderpumpe
- 183
- dritte
Förderpumpe
- 184
- Einspritzpumpe
- 20
- öffentliches
Stromnetz
- 22
- Abgasturbine
- 24
- Zusatzgenerator
- 26
- Schalldämpfer
- 28
- Abgas
- 30
- Wärmespeicher
- 301
- zweiter
Temperatursensor
- 302
- dritter
Temperatursensor
- 303
- Brauchwasser-Wärmetauscher
- 304
- Heizungs-Wärmetauscher
- 305
- Zulauf
- 306
- Ablauf
- 32
- Steuereinheit
- 34
- Umwälzpumpe
- 341
- Kühlmittelzulauf
- 342
- Verbindungsleitung
- 343
- Verbindungsleitung
- 344
- Verbindungsleitung
- 345
- Verbindungsleitung
- 346
- Pumpenzulauf
- 36
- Vorwärmeinrichtung
- 38
- Filter
- 40
- Entlüfter
- 42
- Durchflussbegrenzung
- 44
- Ölleitungen
- 441
- erster
Sauganschluss
- 442
- Versorgungsleitung
- 443
- Einspritzleitung
- 444
- zweiter
Sauganschluss
- 445
- erste
Rücklaufleitung
- 446
- Förderanschluss
- 447
- zweite
Rücklaufleitung
- 46
- Kraft-
und Schmierstoff