DE10246530A1 - Reibungskupplungsanordnung - Google Patents
ReibungskupplungsanordnungInfo
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Abstract
Eine Reibungskupplungsanordnung umfasst eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung (12), welche mit ihrer Primärseite (16) zur Ankopplung an ein Antriebsorgan (18) vorgesehen ist und deren Sekundärseite (32) eine Kupplungsbaugruppe (14) trägt, wobei die Primärseite (16) gegen die Wirkung einer Dämpferelementenanordnung (46) um eine Drehachse (A) bezüglich der Sekundärseite (32) drehbar ist, wobei die Kupplungsbaugruppe (14) wenigstens eine Widerlageranordnung (48; 118) und dieser zugeordnet eine Anpressplattenanordnung (62) aufweist und bei Einrückkraftbeaufschlagung der Anpressplattenanordnung (62) vermittels wenigstens eines Einrückkraftübertragungsorgans (56) eine Kupplungsscheibenanordnung (68) zwischen der wenigstens einen Widerlageranordnung (48) und der dieser zugeordneten Anpressplattenanordnung (62) einspannbar ist, wobei das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan (56) an eine mit der wenigstens einen Widerlageranordnung (48) drehfest verbundenen Abstützanordnung (50) abgestützt ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Anpressplattenanordnung (62) in einem Ausrückzustand gegen die Wirkung einer Reibdrehmitnahmeanordnung (72, 104) bezüglich der Widerlageranordnung (48) um die Drehachse (A) drehbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reibungskupplungsanordnung, umfassend eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung, welche mit ihrer Primärseite zur Ankopplung an ein Antriebsorgan vorgesehen ist und deren Sekundärseite eine Kupplungsbaugruppe trägt, wobei die Primärseite gegen die Wirkung einer Dämpferelementenanordnung um eine Drehachse bezüglich der Sekundärseite drehbar ist, wobei die Kupplungsbaugruppe wenigstens eine Widerlageranordnung und dieser zugeordnet eine Anpressplattenanordnung aufweist und bei Einrückkraftbeaufschlagung der Anpressplattenanordnung vermittels wenigstens eines Einrückkraftübertragungsorgans die Kupplungsscheibenanordnung zwischen der wenigstens einen Widerlageranordnung und der dieser zugeordneten Anpressplattenanordnung einspannbar ist, wobei das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan an einer mit der wenigstens einen Widerlageranordnung drehfest verbundenen Abstützanordnung abgestützt ist.
- Durch die Eingliederung von Torsionsschwingungsdämpferanordnungen in Reibungskupplungen bzw. in den zur Drehmomentübertragung zwischen einem Antriebsaggregat und angetriebenen Rädern dienenden Antriebsstrang wird dafür gesorgt, dass die insbesondere bei Einsatz einer Brennkraftmaschine als Antriebsaggregat auftretenden Drehschwingungen gedämpft und somit in einem Bereich gehalten werden, der weder hinsichtlich der Beschädigung irgendwelcher Antriebsstrangkomponenten kritisch, noch für das Empfinden von Fahrzeuginsassen unangenehm ist. Kritisch ist jedoch bei Einsatz derartiger Schwingungsdämpfer der Bereich der Resonanzfrequenz bzw. jedem Bereich, in welchem vergleichsweise starke Schwingungsanregungen mit entsprechend großen Drehbeschleunigungen auftreten. Um derartig starken Schwingungsanregungen entgegenzutreten, ist es bekannt, bei derartigen auch als Zweimassenschwungrädern bekannten Torsionsschwingungsdämpferanordnungen Zusatzmassen einzusetzen, welche mit der Primärseite oder der Sekundärseite, im Allgemeinen der Sekundärseite, reibschlüssig gekoppelt sind. Solange die Schwingungsanregungen auf vergleichsweise niedrigem Niveau sind, reicht die Haftreibungskraft zwischen beispielsweise der Sekundärseite und der Zusatzmasse aus, um eine drehfeste Ankopplung zu schaffen. Werden die Drehbeschleunigungen jedoch größer, so reichen die auf die Zusatzmasse einwirkenden Beschleunigungskräfte aus, um die Haftreibungskraft zu überwinden und diese bezüglich des verbleibenden Teils der Torsionsschwingungsdämpferanordnung in einen Gleitreibungszustand zu überführen. Durch diesen Übergang in den Gleitreibungszustand wird ein erheblicher Anteil der in Form von Schwingungen auftretenden Energie in Reibarbeit bzw. Reibwärme dissipiert.
- Die Eingliederung derartiger Zusatzmassen in Torsionsschwingungsdämpferanordnungen ist jedoch mit dem Problem behaftet, dass vor allem beim Einsatz in Personenkraftwagen der zur Verfügung stehende Bauraum sehr begrenzt ist. Dieses Problem wird dann noch verstärkt, wenn beispielsweise in Verbindung mit einem sogenannten Lastschaltgetriebe eine Doppelkupplung vorzusehen ist, über welche zwei Getriebeeingangswellen wahlweise in den Drehmomentübertragungspfad eingeschaltet werden können. Derartige Doppelkupplungen weisen im Vergleich zu den in Verbindung mit herkömmlichen Getrieben eingesetzten Einfachkupplungen bereits eine größere Axiallänge auf und lassen somit für die Torsionsschwingungsdämpferanordnung und deren zugeordnete Komponenten nur wenig Bauraum.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reibungskupplungsanordnung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass sie im Wesentlichen ohne Vergrößerung des benötigten Bauraums in verbesserter Art und Weise für die Dämpfung vor allem kritischer Schwingungsanregungen ausgebildet ist.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Reibungskupplungsanordnung, umfassend eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung, welche mit ihrer Primärseite zur Ankopplung an ein Antriebsorgan vorgesehen ist und deren Sekundärseite eine Kupplungsbaugruppe trägt, wobei die Primärseite gegen die Wirkung einer Dämpferelementenanordnung um eine Drehachse bezüglich der Sekundärseite drehbar ist, wobei die Kupplungsbaugruppe wenigstens eine Widerlageranordnung und dieser zugeordnet eine Anpressplattenanordnung aufweist und bei Einrückkraftbeaufschlagung der Anpressplattenanordnung vermittels wenigstens eines Einrückkraftübertragungsorgans die Kupplungsscheibenanordnung zwischen der wenigstens einen Widerlageranordnung und der dieser zugeordneten Anpressplattenanordnung einspannbar ist, wobei das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan an einer mit der wenigstens einen Widerlageranordnung drehfest verbundenen Abstützanordnung abgestützt ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Reibungskupplungsanordnung ist dann weiter vorgesehen, dass die Anpressplattenanordnung in einem Ausrückzustand gegen die Wirkung einer Reibdrehmitnahmeanordnung bezüglich der Widerlageranordnung um die Drehachse drehbar ist.
- Die Anpressplattenanordnung der erfindungsgemäßen Reibungskupplung erfüllt also neben ihrer Funktion der Beaufschlagung einer Kupplungsscheibe noch die Funktion der vorangehend geschilderten Zusatzmasse. Durch diese Integration der Doppelfunktion in die Baugruppe "Anpressplattenanordnung" wird also der ansonsten durch eine weitere Zusatzmasse beanspruchte Bauraum eingespart.
- Um in einfacher Art und Weise die für die Erfüllung der angesprochenen Dämpfungsfunktion erforderliche Reibwechselwirkung bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung wenigstens ein Reiborgan aufweist, das mit der Anpressplattenanordnung oder/und der wenigstens einen Widerlageranordnung oder/und der Abstützanordnung oder einer mit einer jeweiligen dieser Baugruppen fest verbundenen Komponente wenigstens in dem Ausrückzustand in Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht. Beispielsweise ist es dabei möglich, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung wenigstens ein Reiborgan aufweist, welches mit der Anpressplattenanordnung wenigstens in dem Ausrückzustand in Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht und bezüglich der wenigstens einen Widerlageranordnung bzw. der Abstützanordnung im Wesentlichen drehfest gehalten ist.
- Bei herkömmlichen Reibungskupplungen sind die Anpressplattenbaugruppen im Allgemeinen über sogenannte Tangentialblattfedern an ein Kupplungsgehäuse angebunden. Diese Tangentialblattfedern stellen die bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung grundsätzlich nicht erforderliche bzw. auch nicht gewünschte Drehankopplung der Anpressplattenanordnung an das Gehäuse bereit, ebenso wie die zur Erzeugung der Lüftbewegung erforderliche Abhubkraft. Um bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung dafür zu sorgen, dass bei grundsätzlich bezüglich der Widerlageranordnung drehbarer Anpressplattenanordnung zum einen ein geeigneter Reibkontakt hergestellt ist, und zum anderen gleichzeitig auch die Lüftkraft bereitgestellt werden kann, wird vorgeschlagen, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung wenigstens ein erstes Reiborgan aufweist, welches mit der Anpressplattenanordnung in Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht und an welchem ein die Anpressplattenanordnung in Richtung von der wenigstens einen Widerlageranordnung weg beaufschlagendes Vorspannorgan angreift. Dabei kann weiter vorgesehen sein, dass das Vorspannorgan bezüglich der wenigstens einen Widerlageranordnung im Wesentlichen drehfest - bezogen auf eine Drehung um die Drehachse - gehalten ist.
- Eine baulich sehr einfach zu realisierende und hinsichtlich der Vermeidung von Unwuchten besonders bevorzugte Ausgestaltungsform sieht dabei vor, dass das wenigstens eine erste Reiborgan die Anpressplattenanordnung radial außen umgebend oder/und sich an der Anpressplattenanordnung axial abstützend angeordnet ist.
- Um beim Übergang in den Ausrückzustand oder im Ausrückzustand die Reibcharakteristik zusätzlich beeinflussen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Reibmitnahmeanordnung wenigstens ein zweites Reiborgan aufweist, mit welchem die Anpressplattenanordnung bei zumindest geminderter Einrückkraftbeaufschlagung in Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht oder bringbar ist. Auch hier ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Anpressplattenanordnung durch das Vorspannorgan in Reibdrehmitnahmewechselwirkung mit dem wenigstens einen zweiten Reiborgan bringbar ist. Um die Anzahl der erforderlichen Bauteile möglichst gering zu halten, kann weiter vorgesehen sein, dass das wenigstens eine zweite Reiborgan durch das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan an der Abstützanordnung tragende Trageelemente getragen ist. Weiter ist es möglich, dass das wenigstens eine zweite Reiborgan an der Torsionsschwingungsdämpferanordnung getragen ist.
- Bei derartigen Kupplungen wird im Einrückzustand, in welchem die Kupplungsscheibe im Allgemeinen fest zwischen der Anpressplattenanordnung und der Widerlageranordnung eingespannt ist, im Allgemeinen näherungsweise der gleiche Drehmomentenanteil über die Widerlageranordnung und über die Anpressplattenanordnung übertragen. Vor allem bei Antriebssystemen, bei welchen vergleichsweise große Drehmomente zu übertragen sind, besteht aufgrund der Tatsache, dass grundsätzlich die Anpressplattenanordnung bezüglich der Widerlageranordnung drehbar sein sollte, um die gewünschte Dämpfungsfunktion erfüllen zu können, die Gefahr, dass im Drehmomentübertragungszustand die durch Reibwechselwirkung bereitgestellte Ankopplung der Anpressplattenanordnung an die Widerlageranordnung nicht ausreicht, um den erforderlichen Drehmomentenanteil über die Anpressplattenanordnung in die Kupplungsscheibe einleiten zu können. Es wird daher weiter vorgeschlagen, dass die Anpressplattenanordnung in einem Einrückzustand vermittels des wenigstens einen Einrückkraftübertragungsorgans durch Reibschluss oder/und Formschluss bezüglich der wenigstens einen Widerlageranordnung im Wesentlichen drehfest gehalten ist. Dies bedeutet letztendlich, dass im Einrückzustand, in welchem also die Anpressplattenanordnung im Allgemeinen auch unter Einrückkraftbeaufschlagung des wenigstens einen Einrückkraftübertragungsorgans steht, dieses wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan einen zusätzlichen Beitrag zur Drehkopplung der Anpressplattenanordnung mit der Widerlageranordnung bereitstellt.
- Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan mit einer verzahnungsartigen Formation in Eingriff mit einer entsprechenden verzahnungsartigen Formation an der Anpressplattenanordnung oder einer damit gekoppelten Komponente steht oder bringbar ist. Die verzahnungsartige Formation kann eine wellenartige Struktur bilden. Eine derartige wellenartige Struktur erlaubt ein im Wesentlichen sanftes Wieder-in-Eingriff-treten der Formschlusskopplung dann, wenn zuvor im Ausrückzustand die Anpressplattenanordnung sich bezüglich des wenigstens einen Einrückkraftübertragungsorgans verdreht hat. Auch ist es denkbar, durch eine derartige wellenartige Struktur bei Erreichen oder Überschreiten bestimmter kritischer Spitzendrehmomente gewollt ein Durchrutschen der Anpressplatte bezüglich des wenigstens einen Einrückkraftübertragungsorgans und somit auch bezüglich der Widerlageranordnung zuzulassen, um somit einen weiteren Beitrag zur Dämpfung zu liefern.
- Weiter ist es möglich, dass das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan über eine Reibungsverstärkungsanordnung auf die Anpressplattenanordnung einwirkt.
- Wie vorangehend ausgeführt, muss zum Erfüllen der erfindungsgemäß gewünschten Dämpfungsfunktion dafür gesorgt sein, dass die Anpressplattenanordnung im Ausrückzustand bezüglich der Widerlageranordnung bzw. der Sekundärseite der Torsionsschwingungsdämpferanordnung drehbar ist. Die daraus resultierenden Probleme hinsichtlich der Drehankopplung im Einrückzustand wurden vorangehend geschildert. Um diese Probleme weiter zu mindern, kann bei der erfindungsgemäßen Reibungskupplungsanordnung eine Kupplungsscheibenanordnung vorgesehen sein, die mit ihrer Reibflächenanordnung zwischen der wenigstens einen Widerlageranordnung und der Anpressplattenanordnung einspannbar ist, wobei bei vorgegebener Einrückkraft eine Reibwechselwirkung der Reibflächenanordnung mit der wenigstens einen Widerlageranordnung stärker ist als eine Reibwechselwirkung der Reibflächenanordnung mit der Anpressplattenanordnung.
- Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan über eine Verschleißnachstellvorrichtung auf die Anpressplattenanordnung einwirkt. Weiter kann vorgesehen sein, dass die Kupplungsbaugruppe einen ersten Kupplungsbereich mit einer ersten Widerlageranordnung und einer ersten Anpressplattenanordnung sowie einen zweiten Kupplungsbereich mit einer zweiten Widerlageranordnung und einer zweiten Anpressplattenanordnung aufweist und dass wenigstens eine der Anpressplattenanordnungen in einem Ausrückzustand des entsprechenden Kupplungsbereichs bezüglich der Widerlageranordnung dieses Kupplungsbereichs drehbar ist. Dies bedeutet also, dass die Kupplung nach Art einer Doppelkupplung aufgebaut ist und dazu in der Lage ist, je nachdem, welcher der Kupplungsbereiche aktiviert ist, das Drehmoment auf eine von mehreren Getriebeeingangswellen zu leiten. Vor allem in Kombination mit einer derartigen Doppelkupplung bzw. Mehrfachkupplungsanordnung ergibt sich der Vorteil, dass, mit Ausnahme während der Durchführung von Schaltvorgängen, immer einer der Kupplungsbereiche in einem Ausrückzustand ist und dort dann die erfindungsgemäß gewünschte Funktion der Schwingungsdämpfung durch oder unter Mitwirkung der Anpressplattenanordnung dieses Kupplungsbereichs erfolgen kann.
- Hinsichtlich der Ausdrücke "Ausrückzustand" und "Einrückzustand" sei noch ausgeführt, dass diese Ausdrücke nicht notwendigerweise fordern, dass die Kupplung in einem vollständig ausgerückten bzw. einem vollständig eingerückten Zustand sein muss. Auch eine Minderung beispielsweise der Einrückkraft soweit, dass eine reibschlüssige oder/und formschlüssige Drehmitnahme der Anpressplattenanordnung mit dem wenigstens einen Einrückkraftübertragungsorgan aufgehoben ist oder soweit aufgehoben ist, dass die vorangehend beschriebene Drehbarkeit der Anpressplattenanordnung erhalten werden kann, kann im Sinne der vorliegenden Erfindung als Ausrückzustand verstanden werden.
- Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1-3 Teil-Längsschnittansichten, jeweils geschnitten in verschiedenen Ebenen, einer ersten Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reibungskupplung;
- Fig. 4 eine Teil-Längsschnittansicht einer als Doppelkupplung ausgebildeten erfindungsgemäßen Reibungskupplung;
- Fig. 5 ein Detail der in Fig. 4 dargestellten Reibungskupplung;
- Fig. 6 eine Teil-Längsschnittansicht einer Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsform;
- Fig. 7 eine Teil-Axialansicht des bei der Ausgestaltungsform in Fig. 6 eingesetzten Torsionsschwingungsdämpfers.
- In den Fig. 1-3 ist eine erfindungsgemäße Reibungskupplungsanordnung allgemein mit 10 bezeichnet. Die Reibungskupplungsanordnung 10 umfasst im Wesentlichen einen Torsionsschwingungsdämpfer 12 und eine Kupplungsbaugruppe 14. Der Torsionsschwingungsdämpfer 12, welcher hier als Zweimassenschwungrad ausgebildet ist, umfasst eine Primärseite 16, die drehfest an eine Antriebswelle, beispielsweise Kurbelwelle 18 eines Antriebsmotors, angebunden werden kann. Die Primärseite 16 weist zwei radial außen durch Nietbolzen 20 o. dgl. fest miteinander verbundene, beispielsweise aus Blechmaterial aufgebaute Deckscheibenelemente 22, 24 auf. Das Deckscheibenelement 22 ist radial innen durch mehrere Schraubbolzen 26 o. dgl. fest an die Welle 18 angebunden. Radial außen trägt das Deckscheibenelement 22 einen Zahnkranz 28. Axial zwischen den beiden Deckscheibenelementen 22, 24 liegt ein Zentralscheibenelement 30 einer Sekundärseite 32 des Torsionsschwingungsdämpfers 12. Das Zentralscheibenelement 30 ist über Lagerungen 34, 36 axial und radial bezüglich der Primärseite 16 gelagert. Radial außen greift es mit Vorsprüngen 38 in Umfangsrichtung zwischen jeweils zwei der Nietbolzen 20 ein und bildet so in Zusammenwirkung mit diesen Nietbolzen 20 eine Drehwinkelbegrenzung. In den Deckscheibenelementen 22, 24 und dem Zentralscheibenelement 30 sind jeweilige Federfenster 40, 42, 44 gebildet, ab denen sich die im Wesentlichen in Umfangsrichtung orientierten Dämpferfedern 46 in an sich bekannter Weise abstützen. Es ist ferner eine Trockenreibeinrichtung 48 vorhanden, die bei Auftreten von Drehschwingungen und der dabei erzeugten Relativverdrehung zwischen der Primärseite 16 und der Sekundärseite 32 zu einer weiteren Abfuhr von Schwingungsenergie führt.
- Mit dem Zentralscheibenelement 30 der Sekundärseite 32 ist eine das Schwungrad der Kupplungsbaugruppe 14 bereitstellende ringartige Masse 48 fest verbunden. Mit dieser Masse bzw. diesem Schwungrad 48 ist ein Gehäuse 50 einer Druckplattenbaugruppe 52 der Kupplungsbaugruppe 14 in seinem radial äußeren Bereich fest verbunden. An einem dem Schwungrad 48 gegenüber liegenden Abschnitt 54 des Gehäuses 50 ist ein beispielsweise als Membranfeder ausgebildeter Kraftspeicher 56 durch eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung bezüglich der Drehachse A aufeinander folgend angeordneten Bolzenelementen 58 getragen. In seinem radial äußeren Bereich 60 beaufschlagt der Kraftspeicher 56 eine Anpressplatte 62. Zwischen der Anpressplatte 62 und dem Schwungrad 48 liegen die Reibbeläge 64, 66 einer allgemein mit 68 bezeichneten Kupplungsscheibe. Mit einem Nabenbereich 70 kann die Kupplungsscheibe 68 drehfest an eine nicht dargestellte Abtriebswelle, beispielsweise Getriebeeingangswelle, angekoppelt werden.
- Im radial äußeren Bereich der Anpressplatte 62 ist ein Lagerungsring 72 vorgesehen. Ein näherungsweise zylindrischer Wandungsabschnitt 74 liegt dabei mit seiner Innenumfangsfläche 76 an einer entsprechenden Außenumfangsfläche 78 der Anpressplatte 62 reibend an. Mit seiner Außenumfangsfläche 80 liegt der Wandungsabschnitt 74 an einer entsprechenden Innenumfangsfläche 82 des Gehäuses 50 an. Axial anschließend an den Wandungsabschnitt 74 weist der Lagerungsring 72 einen sich näherungsweise radial erstreckenden ringartigen Abschnitt 84 auf. Mit einer axialen Oberfläche 86 seines nach radial innen über den Wandungsabschnitt 74 hervorstehenden Bereichs liegt der Abschnitt 84 an der Anpressplatte 62 an. An der entgegengesetzten axialen Seite 88 ist ein beispielsweise als Tellerfeder o. dgl. ausgebildeter Kraftspeicher 90 mit seinem radial inneren, beispielsweise ringartigen Abschnitt abgestützt. Sowohl der Kraftspeicher 90 als auch der ringartige Abschnitt 84 des Lagerungsrings 72 weisen an mehreren Umfangspositionen nach radial außen greifende Vorsprünge 92, 94 auf, die zwischen jeweilige axiale Ansätze 96 des Schwungrades 48 eingreifen. Auf diese Art und Weise ist sowohl der Kraftspeicher 90 als auch der Lagerungsring 72 bezüglich des Schwungrades 48 und somit auch bezüglich des Gehäuses 50 im Wesentlichen drehfest gehalten.
- Der Kraftspeicher 56 weist in seinem radial äußeren Bereich 60 mehrere in Umfangsrichtung aufeinander folgende Vorsprünge 98 auf, die in Umfangsrichtung formschlüssig mit entsprechenden Vorsprüngen 100 an der Anpressplatte 62 in Eingriff stehen, wenn, wie in den Figuren dargestellt, der Kraftspeicher 56 die Anpressplatte 62 beaufschlagt. Da der Kraftspeicher 56 durch die Bolzen 58 bezüglich des Gehäuses 50 und somit auch des Schwungrads 48 drehfest gehalten ist, wird durch diese miteinander einen Umfangsformschluss bildenden Vorsprünge 98, 100 im eingerückten Zustand auch eine drehfeste Ankopplung der Anpressplatte 62 an die Kupplungsbaugruppe 14 bzw. die Druckplattenbaugruppe 52 erlangt. Es kann somit sichergestellt werden, dass im eingerückten Zustand näherungsweise die Hälfte des zu übertragenden Drehmomentes über die Anpressplatte 62 übertragen wird.
- Wird jedoch der Kraftspeicher 56 radial innen beaufschlagt, um einen Ausrückvorgang durchzuführen, so bewegt er sich mit seinem radial äußeren Bereich 60 in Richtung von der Anpressplatte 62 weg, und zwar derart, dass die Vorsprünge 98, 100 außer Eingriff kommen. Die durch Formschluss erzeugte drehfeste Ankopplung der Anpressplatte 62 an das Gehäuse 60 bzw. das Schwungrad 48 ist dann nicht mehr vorhanden. Der Kraftspeicher 90 verschiebt die Anpressplatte 62 über den Lagerungsring 72 in diesem Zustand in axialer Richtung, bis die Anpressplatte 62 mit ihrer vom Schwungrad 48 abgewandt liegenden Oberfläche 102 in Anlage an einem Reibelement 104 kommt. Dieses kann, wie in den Fig. 1-3 dargestellt, an den Bolzen 58 getragen sein und kann in Umfangsrichtung um die Drehachse A ringartig umlaufend ausgebildet sein. Das Reibelement 104 stellt somit eine Lüftwegbegrenzung für die Anpressplatte 62 dar und bildet neben der reibmäßigen Anlage der Anpressplatte 62 an den Oberflächen 76, 86 des Lagerungsrings 72 eine weitere Reibstelle, über welche nunmehr die Anpressplatte 62 an die Druckplattenbaugruppe 52 bzw. auch das Schwungrad 48 angekoppelt ist.
- Eine wesentliche Folge des vorangehend beschriebenen konstruktiven Aufbaus ist, dass die Anpressplatte 62 der erfindungsgemäßen Reibungskupplungsanordnung 10 nur im eingerückten Zustand über den Kraftspeicher 56 eine durch Formschluss erzeugte drehfeste Ankopplung erfährt. Im ausgerückten Zustand ist diese formschlüssige Ankopplung aufgehoben und die Anpressplatte 62 ist nur noch durch Reibkraftschluss an das Schwungrad 48 und somit die Sekundärseite des Torsionsschwingungsdämpfers 12 angekoppelt. Im Ausrückzustand erfüllt also die Anpressplatte 62 die Funktion einer Zusatzmasse für den Torsionsschwingungsdämpfer 12. Durch entsprechende Auswahl der reibend wirksam werdenden Materialien und insbesondere auch die Auswahl der durch den Kraftspeicher 90 bereitzustellenden Federkraft kann eine definierte reibmäßige Ankopplung dieser Zusatzmasse 62 erzeugt werden, welche sicherstellt, dass bei Auftreten von Drehbeschleunigungsspitzen die durch Haftreibung erzeugte Ankopplung dieser Zusatzmasse bzw. Anpressplatte 62 an die Sekundärseite 32 aufgehoben wird und somit durch den Übergang in einen Gleitreibungszustand ein Schlupf zwischen der Zusatzmasse 62 und der Sekundärseite 32 entsteht. Dieser Schlupf bzw. die dabei wirkenden Gleitreibungskräfte führen zu einem Abbau von Schwingungsenergie in Reibarbeit und somit Wärme. Im ausgerückten Zustand liefert also die als Zusatzmasse wirksame Anpressplatte 62 vor allem hinsichtlich der im Resonanzbereich kritischen Schwingungsanregungen einen wesentlichen Beitrag zur Schwingungsdämpfung, und dies ohne zusätzliche Kosten erzeugende und Bauraum beanspruchende Bauteile bereitstellen zu müssen.
- Ein Betriebsbereich, in welchem das Vorsehen einer derartigen Zusatzmasse von wesentlichem Vorteil ist, ist der Anlassvorgang bzw. ein Zustand, in welchem ein Antriebsmotor näherungsweise mit Leerlaufdrehzahl dreht. Um vor allem in diesen Phasen dafür zu sorgen, dass die angesprochene Funktion erfüllt wird, wird durch aktives Ansteuern eines Ausrückersystems dafür gesorgt, dass die Kupplungsbaugruppe 12 im Ausrückzustand gehalten ist und somit die angesprochene drehfeste Ankopplung der Anpressplatte 62 aufgehoben ist. Zusätzlich oder alternativ zu der vorangehend angesprochenen Erlangung dieser drehfesten Kopplung im Einrückzustand durch Formschlusseingriff kann auch vorgesehen sein, dass auch zwischen der Anpressplatte 62 und dem Kraftspeicher 56 durch Bereitstellung entsprechender Reibwerte hohe Haftreibungskräfte erzeugt werden, beispielsweise könnte hier ein zusätzliches Reibelement, z. B. aus Sintermaterial, vorgesehen sein. Des Weiteren ist es selbstverständlich möglich, eine Kombination aus Formschluss und Haftreibschluss bereitzustellen. Des Weiteren ist es selbstverständlich möglich, dass zusätzliche zwischen den Kraftspeicher 56 und die Anpressplatte 62 geschaltete Bauteile diese Funktion erfüllen können. Vor allem dann, wenn die Drehankopplung der Anpressplatte 62 unter Mitwirkung von Haftreibung erfolgt, ist es vorteilhaft, wenn im Einrückzustand über die Anpressplatte 62 ein geringerer Anteil des Drehmomentes auf die Kupplungsscheibe 68 übertragen wird, als über das Schwungrad 48. Dies kann beispielsweise dadurch erlangt werden, dass durch Zusammenwirkung des Reibbelags 66 mit der Anpressplatte 62 eine geringere Reibungswirkung erzielt wird, als durch Zusammenwirkung des Reibbelags 64 mit dem Schwungrad 48.
- Beispielsweise kann der Reibbelag 66 einen geringeren Reibungskoeffizienten aufweisen als der Reibbelag 64.
- Beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Reibungskupplungsanordnung 10 bzw. verschiedener Baugruppen derselben, kann so vorgegangen werden, dass zunächst die Druckplattenbaugruppe 52 zusammengefügt wird, indem die Anpressplatte 62 zusammen mit dem Lagerungsring 72 und dem Kraftspeicher 90 in das Gehäuse 50 eingefügt werden, nachdem dort bereits der Kraftspeicher 56 und das Reibelement 104 vorgesehen worden sind. Das Gehäuse 50 weist in Umfangsrichtung aufeinander folgend nach radial außen gebogene Vorsprünge 106, über welche die Anbindung an das Schwungrad 48 erfolgt, und im Wesentlichen axial stehende Vorsprünge 108 auf. Diese Vorsprünge 108 werden in ihrem axialen Endbereich zum Bilden von Halteabschnitten 110 dann umgebogen, so dass sie den radial innen liegenden ringartigen Abschnitt 112 des Kraftspeichers 90 übergreifen: Es ist somit die gesamte Druckplattenbaugruppe 52zusammengehalten. Nachdem dann der Torsionsschwingungsdämpfer 12 zusammen mit dem Schwungrad 48 an der Welle 18 angebracht worden ist, kann die Druckplattenbaugruppe 52 zusammen mit der Kupplungsscheibe 68 axial herangeführt werden und das Gehäuse 50 radial außen an das Schwungrad 48 angeschraubt werden. Selbstverständlich können hierzu verschiedene den Montagevorgang unterstützende Werkzeuge eingesetzt werden.
- In Fig. 4 ist eine alternative Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Reibungskupplungsanordnung dargestellt. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs "a" bezeichnet. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltungsform ist die Kupplungsbaugruppe 14a als Doppelkupplung ausgebildet. Diese weist zwei Kupplungsbereiche 114a, 116a auf. Beiden Kupplungsbereichen 114a, 116a gemeinsam ist eine Widerlagerplatte 118a, welche im Wesentlichen ringartig ausgebildet ist. In ihrem radial äußeren Bereich ist diese an die Sekundärseite 32a des Torsionsschwingungsdämpfers 12a angekoppelt. Man erkennt hier, dass, in Umkehr zu der in den Fig. 1-3 dargestellten Ausgestaltungsform, beim Torsionsschwingungsdämpfer 12a der Fig. 4 das Zentralscheibenelement 30a radial innen an die Welle 18a angebunden ist und somit im Wesentlichen die Primärseite 16a bereitstellt. Die über die Dämpferfedern 46a mit dem Zentralscheibenelement 30a gekoppelten Deckscheibenelemente 24a, 22a bilden im Wesentlichen die Sekundärseite 32a. Insbesondere ist die Widerlagerplatte 118a an den radial äußeren Bereich des Deckscheibenelements 24a angekoppelt. In ihren Vernietungsbereichen durchsetzen die Deckscheibenelemente 22a, 24a zugeordnete Aussparungen 120a im Zentralscheibenelement 30a, so dass auf diese Art und Weise auch die Funktion einer Drehwinkelbegrenzung vorgesehen ist. Man erkennt weiter, dass das Gehäuse 50a über ein Lager 51a an einer beispielsweise bezüglich eines Getriebegehäuses festgelegten Komponente 53a des Ausrückers 136a axial und radial gelagert ist. Die Betätigungskräfte bei Durchführung von Auskuppelvorgängen werden somit vollständig innerhalb der Kupplungsbaugruppe 14a abgefangen, so dass die Welle 18a von derartigen Kräften vollständig freigehalten bleibt.
- Der erste Kupplungsbereich 114a weist eine Anpressplatte 62a' auf, auf welche eine durch den Kraftspeicher 56a' bereitgestellte Einrückkraft über ein erstes ringartiges Beaufschlagungsorgan 122a, mehrere Betätigungskraftübertragungsstangen 124a, ein zweites ringartiges Beaufschlagungsorgan 126a und eine Verschleißnachstellvorrichtung 128a übertragen wird. Durch die vermittels des Kraftspeichers 56a' erzeugte Einrückkraft wird die Anpressplatte 62a' in Richtung auf die Widerlagerplatte 118 zu gepresst, so dass die Kupplungsscheibe 68a' zwischen der Anpressplatte 62a' und der Widerlagerplatte 118a geklemmt wird. Die Kupplungsscheibe 68a' ist mit ihrer Nabe 70a' zur drehfesten Ankopplung an eine erste Getriebeeingangswelle 130a' ausgebildet.
- Der zweite Kupplungsbereich 116a weist eine Anpressplatte 62a" auf, auf welche eine durch einen Kraftspeicher 56a" bereitgestellte Einrückkraft über eine Verschleißnachstellvorrichtung 132a übertragen wird. Während der Kraftspeicher 56a' des ersten Kupplungsbereichs 114a in seinem radial äußeren Bereich an dem Gehäuse 50a abgestützt ist und in seinem radial inneren Bereich durch einen Betätigungsbereich 134a eines Ausrückers 136a zu beaufschlagen ist, beaufschlagt der Kraftspeicher 56a" mit seinem radial äußeren Bereich die Verschleißnachstellvorrichtung 132a und ist in seinem radial mittleren Bereich über die bereits vorangehend angesprochenen Bolzen 58a am Gehäuse 50a getragen. Ein Betätigungsbereich 138a des Ausrückers 136a beaufschlagt den Kraftspeicher 56a" in seinem radial inneren Bereich. Durch die vermittels des Kraftspeichers 56a" erzeugte Einrückkraft wird eine Kupplungsscheibe 68a" des zweiten Kupplungsbereichs 116a fest zwischen der Widerlagerplatte 118a und der Anpressplatte 62a' geklemmt. Mit ihrer Nabe 70a" ist die Kupplungsscheibe 68a" zur drehfesten Ankopplung an eine zur ersten Getriebeeingangswelle 130a' konzentrisch angeordnete zweite Getriebeeingangswelle 130a" ausgebildet.
- Hinsichtlich des Aufbaus der den beiden Kupplungsbereichen 114a, 116a zugeordneten Verschleißnachstellvorrichtungen 128a, 132a wird auf die deutsche Offenlegungsschrift 199 10 858 A1 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt des vorliegenden Textes aufgenommen wird. Es sei hierzu beispielsweise mit Bezug auf die Verschleißnachstellvorrichtung 132a nur ausgeführt, dass diese zwei Nachstellringe 140a, 142a aufweist, von welchen der Ring 140a bezüglich der Anpressplatte 62a" abgestützt ist und der Ring 142a über ein nachfolgend noch beschriebenes Ringelement 144a durch den Kraftspeicher 56a" beaufschlagt wird. Die beiden Nachstellringe 140a, 142a weisen einander komplementäre Schrägflächen auf, so dass unter der Vorspannwirkung eines nicht dargestellten Kraftspeichers diese beiden Ringe bei Durchführung einer Relativverdrehung zu einer Vergrößerung der Gesamtaxialerstreckung der Verschleißnachstellvorrichtung 132a führen. Ein beispielsweise blattfederartig ausgebildetes erstes Erfassungselement 146a übergreift die Nachstellringe 140a, 142a und überlappt sich in seinem radial äußeren Bereich mit einem gehäusefesten zweiten Erfassungselement 148a. Ein keilartig ausgebildeter und durch Federvorspannung in Umfangsrichtung zur Bewegung vorgespannter Schieber 150a liegt radial innerhalb der Nachstellringe 140a, 142a und ist in den zwischen der Anpressplatte 62a" und dem ersten Erfassungselement 146a gebildeten Zwischenraum gedrängt.
- Verlagert sich im Kupplungsbetrieb die Anpressplatte 62a" verschleißbedingt näher an die Widerlagerplatte 118a heran, so bleibt das erste Erfassungselement 146a radial außen an dem gehäusefesten zweiten Erfassungselement 148a hängen und hebt dabei in einem dem aufgetretenen Verschleiß entsprechenden Ausmaß vom Nachstellring 142a ab. Da im Einrückzustand der Kraftspeicher 56a" die Nachstellringe 140a, 142a beaufschlagt, können diese noch keine Relativdrehung durchführen. Es bewegt sich jedoch der keilartige Schieber 150a mit seiner Keilkontur in den entsprechend dem Ausmaß des aufgetretenen Verschleißes vergrößerten axialen Zwischenraum zwischen der Anpressplatte 62a" und dem ersten Erfassungselement 146a. Bei Durchführung eines Ausrückvorgangs wird die Beaufschlagungswirkung des Kraftspeichers aufgehoben und die Nachstellringe 140a, 142a können sich bezüglich einander verdrehen, bis der Nachstellring 142a wieder in Anlage an das ersten Erfassungselement 146 gelangt. Die dabei aufgetretene Axialverlängerung der Verschleißnachstellvorrichtung 132a entspricht exakt dem zuvor erfassten Verschleiß. Es ist selbstverständlich, dass die Verschleißnachstellvorrichtung 128a in entsprechender Art und Weise wirkt. Ferner wird darauf hingewiesen, dass auch jedwede andere Verschleißnachstellvorrichtung bei der erfindungsgemäßen Reibungskupplungsanordnung 10a und ebenso selbstverständlich auch bei der mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschriebenen Reibungskupplungsanordnung vorgesehen sein kann.
- Auch bei der in der Fig. 4 dargestellten Kupplungsbaugruppe 14a sind die Anpressplatten 62a' und 62a" nicht über die an sich bekannten Tangentialblattfedern an ein Gehäuse drehfest angebunden. Vielmehr sind auch hier im radial äußeren Bereich Lagerungsringe 72a' und 72a" vorgesehen, welche im Schnitt eine L-artige Kontur aufweisen und an welchen die Anpressplatten 62a' und 62a" nach radial außen und in axialer Richtung auf die Widerlagerplatte 118a zu abgestützt sind. Jeder der Lagerungsringe 72a', 72a" weist für die verschiedenen Betätigungskraftübertragungsstangen 124a Durchgangsöffnungen auf. Da die Betätigungskraftübertragungsstangen 124a auch die Widerlagerplatte 118a in entsprechenden Durchgangsöffnungen durchsetzen, sind auf diese Art und Weise die Lagerungsringe 72a' und 72a" an die Widerlagerplatte 118a und somit auch das Gehäuse 50a drehfest angebunden. Es sind wieder Kraftspeicher 90a' und 90a" vorgesehen, hier als Schraubendruckfedern ausgebildet, durch welche die Lagerungsringe 72a', 72a" in Richtung auf die Anpressplatten 62a', 62a" zu vorgespannt sind. Auch sind wieder die Reibelemente 104a', 104a" vorgesehen, an welchen die Anpressplatten 62a', 62a" mit ihren von der Widerlagerplatte 118a abgewandten Oberflächen 102a', 102a" zur Anlage kommen können.
- Die Funktion der in Fig. 4 dargestellten Reibungskupplungsanordnungen 10a zur Erfüllung der Schwingungsdämpfung ist so wie vorangehend bereits mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschrieben. Da bei einer derartigen Doppelkupplungsanordnung jeweils einer der Kupplungsbereiche 114a, 116a in einem Ausrückzustand sein wird, kann dessen Anpressplatte dann die Funktion der Zusatzmasse erfüllen. Es steht also jederzeit eine der Anpressplatten zur zusätzlichen Umwandlung von Schwingungsenergie in Reibarbeit zur Verfügung. Lediglich bei der Durchführung von Schaltvorgängen, bei welchen beide Kupplungsbereiche 114a, 116a in einem Drehmomentübertragungszustand sind, wird diese Funktion kurzzeitig aufgehoben.
- Um im Einrückzustand die drehfeste Ankopplung der jeweiligen Anpressplatten 62a', 62a" an die Widerlagerplatte 118a zu erlangen, können verschiedene Anordnungen vorgesehen sein. Man erkennt in Fig. 4, dass diese Kopplungsfunktion im Bereich des ersten Kupplungsbereichs 114a im Übergang zwischen dem ringförmigen Beaufschlagungselement 126a und dem mit L-förmiger Kontur ausgebildeten Nachstellring der Verschleißnachstellvorrichtung 128a erfolgt. Beim zweiten Kupplungsbereich 116a erfolgt diese Drehankopplung im Übergang zwischen dem Ringelement 144a und dem Nachstellring 142a. Die drehfeste Ankopplung kann beispielsweise durch entsprechende Ausgestaltung oder Auswahl der Materialien hinsichtlich der Reibwerte erfolgen, so dass die vorangehend bereits angesprochene reibschlüssige Ankopplung erfolgt. Hier kann beispielsweise auch ein aus Sintermaterial ausgebildetes Reibelement mit hohem Reibkoeffizienten zum Einsatz gelangen, das beispielsweise zwischen die beiden zu koppelnden Komponenten zwischengelegt ist und an einer davon festgelegt ist.
- Auch können einzelne aus Sintermaterial bereitgestellte Zwischenlagerungselemente, die nicht notwendigerweise Ringgestalt aufweisen müssen, zwischen den zu koppelnden Bauteilen vorgesehen sein. Alternativ ist selbstverständlich auch die mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschriebene durch entsprechende Vorsprungs- bzw. Verzahnungskonfigurationen gebildete formschlüssige Ankopplung möglich.
- Eine weitere alternative Art der Kopplung ist in Fig. 5 dargestellt. Man erkennt hier den Nachstellring 142a mit seinen Rampenflächen 150a, welche an entsprechenden Rampenflächen des nicht dargestellten Nachstellrings 140a anliegen. Der im Wesentlichen zylindrische Abschnitt 152a des Ringelements 144a liegt an der axialen Stirnfläche des Nachstellrings 142a an. Diese beiden Bauteile 142a, 144a weisen an ihren aneinander anschließenden Oberflächen ineinander passende wellenartige Verzahnungskonturen auf. In Umfangsrichtung wird somit eine auch unter Miteinbeziehung einer Haftreibungswirkung formschlüssige Eingriffswirkung erzielt. Ein wesentlicher Vorteil dieser Anordnung ist, dass dann, wenn im Ausrückzustand die Anpressplatte zusammen mit dem Nachstellring 142 sich in Umfangsrichtung bezüglich des Ringelementes 144a verdreht hat und beispielsweise der in Fig. 5 dargestellte Zustand dann beim Durchführen eines Einrückvorgangs vorliegt, bei entsprechender Kraftbeaufschlagung eine geringfügige Relativumfangsverdrehung auftreten kann, so dass wieder ein vollständiges Ineinandereingreifen der wellenartigen Verzahnungskonfigurationen erhalten wird. Des Weiteren ermöglicht eine derartige Anordnung, dass dann, wenn im eingekuppelten Zustand Drehmomentspitzen auftreten, ein Schlupf der Anpressplatte bezüglich des Kraftspeichers zugelassen ist, so dass auch im eingerückten Zustand durch Relativverdrehung der Anpressplatte bezüglich der anderen Teile der Kupplungsbaugruppe eine Schwingungsdämpfungsfunktion erfüllt werden kann. Dies ist selbstverständlich auch dann möglich, wenn die drehfeste Ankopplung der Anpressplatte lediglich durch Haftreibungswirkung, nicht jedoch durch eine Formschlussformation erfolgt.
- Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsform, wobei hier insbesondere im Bereich des Torsionsschwingungsdämpfers 12 Veränderungen vorhanden sind. Die Druckplattenbaugruppe bzw. Kupplungsbaugruppe 14 kann grundsätzlich so aufgebaut sein bzw. so wirken, wie vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1-3 detailliert beschrieben.
- Bei der Ausgestaltungsform gemäß der Fig. 6 und 7 sind die beiden Deckscheibenelemente 22, 24 in ihrem radial äußeren Bereich aufeinanderzu gebogen und sind im Bereich axial aneinander anliegender und nach radial außen sich erstreckender Abschnitte 29 bzw. 27 durch die Nietbolzen 20 fest miteinander verbunden. Dabei ist der Bereich 29 als in Umfangsrichtung ringartig sich erstreckender Abschnitt ausgebildet, in welchem jeweils im Bereich zwischen Paaren von Nietbolzen 20 Aussparungen bzw. Öffnungen 25 gebildet sind. Der zur Vernietung vorgesehene Bereich 27 des Deckscheibenelements 24 umfasst mehrere im Bereich der jeweiligen Nietbolzenpaare liegende Lappen, so dass zwischen diesen Lappen den Aussparungen 25 entsprechende, aber nach radial außen offene Aussparungen im Deckscheibenelement 24 vorhanden sind. Das Deckscheibenelement 22 trägt in seinem radial äußeren Bereich, welcher weiterhin ringartig geschlossen ist, dann den Anlasserzahnkranz 28.
- In die Aussparungen 25 bzw. die entsprechenden Aussparungen im Deckscheibenelement 24 greift jeweils ein nach radial außen sich erstreckender Anschlagarm 31 des Zentralscheibenelements 30 ein. Jeder dieser Anschlagarme 31 weist zwei Umfangsendflächen 33, 35 auf, die in Umfangsrichtung jeweils Endflächen 37, 39 der in den Deckscheibenelementen 22, 24 bzw. den Bereichen 29, 27 gebildeten Aussparungen gegenüber liegen. Bei einer Relativverdrehung zwischen den Deckscheibenelementen 22, 24 einerseits und dem Zentralscheibenelement 30 andererseits kommen dann, je nach Drehrichtung, entweder die Anschlagarme 31 mit ihren Endflächen 33 in Anlage an den zugeordneten Flächen 37, oder es kommen die Endflächen 35 in Anlage an den zugeordneten Flächen 39, so dass auf diese Art und Weise eine stabil wirkende Drehwinkelbegrenzung gebildet ist.
- Je nachdem, wie im drehmomentbelastungsfreien Zustand die Anschlagarme 31 in den Umfangsaussparungen 25 angeordnet sind, ist es hier möglich, eine in beiden Relativdrehungen symmetrisch wirkende Anschlagfunktion vorzusehen, oder in einer Drehrichtung, beispielsweise der Schubrichtung, einen größeren Relativdrehwinkel zuzulassen, als in der anderen Drehrichtung.
- Es ist selbstverständlich, dass der Torsionsschwingungsdämpfer 12 auch derart eingebaut sein kann, dass, wie dies beispielsweise bei der Ausgestaltungsform der Fig. 4 der Fall ist, das Zentralscheibenelement 30 mit seinem radial inneren Bereich an der Antriebswelle 18 festgelegt ist und die Deckscheibenelemente 22, 24 dann mit dem Schwungrad 48 fest gekoppelt sind. Ferner ist es selbstverständlich, dass auch im Bereich des Deckscheibenelements 24 die den Aussparungen 25 des Deckscheibenelements 22 entsprechenden Öffnungen nach radial außen hin durch einen ringartig durchgehenden Materialabschnitt begrenzt sein können, wenn dies aus Stabilitätsgründen erforderlich ist. Weiterhin ist es selbstverständlich, dass die in den Deckscheibenelementen 22, 24 vorgesehenen Aussparungen, in welche die Anschlagarme 31 des Zentralscheibenelements 30 eingreifen, sich, je nach axialer Dicke des Zentralscheibenelements 30, mehr oder weniger weit in gekrümmte bzw. sich auch teilweise axial erstreckende Abschnitte der Deckscheibenelemente 22, 24 ragen können.
- Es sei darauf hingewiesen, dass der vorangehend beschriebene zusätzliche Beitrag zur Schwingungsdämpfung durch Einsatz der Anpressplatten der verschiedenen Kupplungsbereiche als Zusatzmassen auch dann erfüllt werden kann, wenn die verschiedenen Kupplungsbereiche von dem Normal-offen-Typ sind, bei welchem über einen Betätigungsmechanismus dann eine Einrückkraft auf die normalerweise in die offene Stellung vorgespannten Anpressplatten übertragen wird.
- Weiter wird darauf hingewiesen, dass selbstverständlich auch bei der in Fig. 4 dargestellten Ausgestaltungsform durch entsprechende Auswahl vor allem der Reibbeläge der verschiedenen Kupplungsscheiben ein Einfluss darauf genommen werden kann, wie groß die über die Widerlagerplatte 118a einerseits und die Anpressplatte 62', 62a" andererseits übertragenen Drehmomentenanteile sind. Auf diese Art und Weise kann die im Einkuppelzustand herzustellende drehfeste Ankopplung der Anpressplatten entlastet werden.
- Weiter wird darauf hingewiesen, dass die hier gezeigten Ausführungen der Torsionsdämpfer nicht zwingend mit den hier gezeigten Reibungskupplungen kombinierbar sind. Vielmehr ist es möglich, diese Zweimassenschwungräder mit Reibungskupplungen zu kombinieren, wie sie zum Beispiel in der DE 199 28 615 A1, DE 199 28 513 A1, DE 199 41 208 A1, DE 199 50 369 A1, DE 100 25 533 A1 und DE 199 64 126 A1 offengelegt sind. Der Offenbarungsgehalt dieser Schriften sei daher ausdrücklich auch in diese Anmeldung mit aufgenommen. Insbesondere die Verbindung der hier gezeigten Zweimassenschwungräder mit den in den vorgenannten Schriften offenbarten Varianten an Reibungskupplungen sei hier als eigenständig schutzfähige Ausgestaltung offenbart.
Claims (17)
1. Reibungskupplungsanordnung, umfassend eine
Torsionsschwingungsdämpferanordnung (12; 12a), welche mit ihrer Primärseite (16;
16a) zur Ankopplung an ein Antriebsorgan (18; 18a) vorgesehen ist
und deren Sekundärseite (32; 32a) eine Kupplungsbaugruppe (14;
14a) trägt, wobei die Primärseite (16; 16a) gegen die Wirkung einer
Dämpferelementenanordnung (46; 46a) um eine Drehachse (A)
bezüglich der Sekundärseite (32; 32a) drehbar ist, wobei die
Kupplungsbaugruppe (14; 14a) wenigstens eine Widerlageranordnung
(48; 118a) und dieser zugeordnet eine Anpressplattenanordnung
(62; 62a', 62a") aufweist und bei Einrückkraftbeaufschlagung der
Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") vermittels wenigstens
eines Einrückkraftübertragungsorgans (56; 126a, 144a) eine
Kupplungsscheibenanordnung (68; 68a', 68a") zwischen der wenigstens
einen Widerlageranordnung (48; 118a) und der dieser zugeordneten
Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") einspannbar ist, wobei
das wenigstens eine Einrückkraftübertragungsorgan (56; 126a,
144a) an eine mit der wenigstens einen Widerlageranordnung (48;
118a) drehfest verbundenen Abstützanordnung (50; 124a, 50a)
abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplattenanordnung (62;
62a', 62a") in einem Ausrückzustand gegen die Wirkung einer
Reibdrehmitnahmeanordnung (72, 104; 72a', 72a", 104a', 104")
bezüglich der Widerlageranordnung (48; 118a) um die Drehachse (A)
drehbar ist.
2. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung (72,
104; 72a', 72a", 104a', 104") wenigstens ein Reiborgan (72; 72a',
72a") aufweist, das mit der Anpressplattenanordnung (62; 62a',
62a") oder/und der wenigstens einen Widerlageranordnung (48;
118a) oder/und der Abstützanordnung oder einer mit einer jeweiligen
dieser Baugruppen fest verbundenen Komponente wenigstens in
dem Ausrückzustand in Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht.
3. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung (72,
104; 72a', 72a", 104a', 104a") wenigstens ein Reiborgan (104;
104a', 104a") aufweist, welches mit der Anpressplattenanordnung
(62; 62a', 62a") wenigstens in dem Ausrückzustand in
Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht und bezüglich der wenigstens einen
Widerlageranordnung (48; 118a) bzw. der Abstützanordnung (50;
50a) im Wesentlichen drehfest gehalten ist.
4. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung
wenigstens ein erstes Reiborgan (72; 72a', 72a") aufweist, welches
mit der Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") in
Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht und an welchem ein die
Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") in Richtung von der wenigstens
einen Widerlageranordnung (48; 118a) weg beaufschlagendes
Vorspannorgan (90; 90a', 90a") angreift.
5. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannorgan (90; 90a', 90a")
bezüglich der wenigstens einen Widerlageranordnung (48; 118a) im
Wesentlichen drehfest - bezogen auf eine Drehung um die Drehachse
(A) - gehalten ist.
6. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens erste Reiborgan (72;
72a', 72a") die Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") radial
außen umgebend oder/und sich an der Anpressplattenanordnung
(62; 62a', 62a") axial abstützend angeordnet ist.
7. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibdrehmitnahmeanordnung
wenigstens ein zweites Reiborgan (104; 104a', 104a") aufweist,
mit welchem die Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") bei
zumindest geminderter Einrückkraftbeaufschlagung in
Reibdrehmitnahmewechselwirkung steht oder bringbar ist.
8. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 7 und einem der
Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplattenanordnung (62;
62a', 62a") durch das Vorspannorgan (90; 90a', 90a") in
Reibdrehmitnahmewechselwirkung mit dem wenigstens zweiten Reiborgan
(104; 104a', 104a") bringbar ist.
9. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zweite Reiborgan
(104; 104a") durch das wenigstens eine
Einrückkraftübertragungsorgan (56; 56a") an der Abstützanordnung (50; 50a) tragende
Trageelemente (58; 58a) getragen ist.
10. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zweite Reiborgan
(104a') an der Torsionsschwingungsdämpferanordnung (12a)
getragen ist.
11. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplattenanordnung (62;
62a', 62a") in einem Einrückzustand vermittels des wenigstens
einen Einrückkraftübertragungsorgans (56; 126a, 144a) durch
Reibschluss oder/und Formschluss bezüglich der wenigstens einen
Widerlageranordnung (48; 118a) im Wesentlichen drehfest gehalten ist.
12. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 11
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine
Einrückkraftübertragungsorgan (56; 144a) mit einer verzahnungsartigen Formation in
Eingriff mit einer entsprechenden verzahnungsartigen Formation an
der Anpressplattenanordnung (62; 62a") oder einer damit
gekoppelten Komponente (142a) steht oder bringbar ist.
13. Reibungskupplungsanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die verzahnungsärtigen Formationen
eine wellenartige Struktur bilden.
14. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine
Einrückkraftübertragungsorgan (56; 126a, 144a) über eine
Reibungsverstärkungsanordnung auf die Anpressplattenanordnung einwirkt.
15. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
gekennzeichnet durch eine Kupplungsscheibenanordnung (68; 68a',
68a"), die mit ihrer Reibflächenanordnung zwischen der wenigstens
einen Widerlageranordnung (48; 118a) und der
Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a") einspannbar ist, wobei bei vorgegebener
Einrückkraft eine Reibwechselwirkung der Reibflächenanordnung mit
der wenigstens einen Widerlageranordnung (48, 118a) stärker ist,
als eine Reibwechselwirkung der Reibflächenanordnung mit der
Anpressplattenanordnung (62; 62a', 62a").
16. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine
Einrückkraftübertragungsorgan (126a, 144a) über eine
Verschleißnachstellvorrichtung (128a, 132a) auf die Anpressplattenanordnung (62a', 62a")
einwirkt.
17. Reibungskupplungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsbaugruppe (14a) einen
ersten Kupplungsbereich (114a) mit einer ersten
Widerlageranordnung (118a) und einer ersten Anpressplattenanordnung (62a') sowie
einen zweiten Kupplungsbereich (116a) mit einer zweiten
Widerlageranordnung (118a) und einer zweiten Anpressplattenanordnung
(62a") aufweist und dass wenigstens eine der
Anpressplattenanordnungen (62a', 62a") in einem Ausrückzustand des entsprechenden
Kupplungsbereichs (114a, 116a) bezüglich der Widerlageranordnung
(118a) dieses Kupplungsbereichs (114a, 116a) drehbar ist.
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