DE10243718A1 - Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung - Google Patents

Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung Download PDF

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Abstract

Eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung umfasst wenigstens ein erstes Reibelement (14) mit einer ersten Reibfläche (22) und wenigstens ein zweites Reibelement (16) mit einer zweiten Reibfläche (26), wobei das wenigstens eine erste Reibelement (14) und das wenigstens eine zweite Reibelement (16) zur Reibwechselwirkung mit dem selben Gegen-Reiborgan (24) einer Reibungskupplung vorgesehen sind und wobei in einem reibmäßig nicht wirksamen Zustand die erste Reibfläche (22) des wenigstens einen ersten Reibelements (14) und die zweite Reibfläche (26) des wenigstens einen zweiten Reibelements (16) in Richtung einer Kupplungsscheibenachse (A) zueinander versetzt sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung.
  • Bei Reibungskupplungen, in welchen die an einer Kupplungsscheibe vorgesehenen Reibbeläge bei Ein- bzw. Auskuppelvorgängen in Verbindung mit Gegen-Reiborganen, beispielsweise Schwungrädern oder Anpressplatten, reibend wirksam werden, ist hinsichtlich der Kupplungscharakteristik vor allem der Einkuppelvorgang kritisch. Zum einen ist es bei normalen Personenkraftfahrzeugen erforderlich, einen ausreichenden Einkuppelkomfort zu erhalten, d.h. die zur Drehmomentübertragung genutzten Reibkräfte sollen allmählich und möglichst ohne dem Auftreten von Rupfschwingungen einsetzen. Andererseits müssen zum Teil vergleichsweise hohe Drehmomente übertragen werden, was Reibbeläge mit entsprechend hohen Reibkoeffizienten erfordert. Des Weiteren soll der insbesondere im Bereich der Reibbeläge auftretende Verschleiß so gering als möglich sein, um die gesamte Betriebslebensdauer einer derartigen Kupplung bzw. einer Kupplungsscheibe derselben zu vergrößern.
  • Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Kupplunsscheibe bereitzustellen, mit welcher trotz der Möglichkeit, vergleichsweise hohe Drehmomente übertragen zu können, ein hoher Einkuppelkomfort erreichbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein erstes Reibelement mit einer ersten Reibfläche und wenigstens ein zweites Reibelement mit einer zweiten Reibfläche, wobei das wenigstens eine erste Reibelement und das wenigstens eine zweite Reibelement zur Reibwechselwirkung mit dem selben Gegen-Reiborgan einer Reibungskupplung vorgesehen sind und wobei in einem reibmäßig nicht wirksamen Zustand die erste Reibfläche des wenigstens einen ersten Reibelements und die zweite Reibfläche des wenigstens einen zweiten Reibelements in Richtung einer Kupplungsscheibenachse zueinander versetzt sind.
  • Durch das versetzte Positionieren verschiedener Reibflächen wird bei einem Einkuppelvorgang eine Gruppe von Reibbelägen bzw. reibflächenwirksam, über die zunächst am Beginn eines Einkuppelvorgangs und somit am Beginn eines Anfahrvorgangs im Wesentlichen ein Drehmoment übertragen wird. Erst bei weiterem Durchführen des Einkuppelvorgangs werden auch die zurückversetzt liegenden Reibelemente wirksam, so dass beispielsweise dann eine größere Reibfläche bereitgestellt ist und vor allem durch geeignete Auswahl der Materialien der zu verschiedenen wirksam werdenden Reibelemente ein optimiertes Einkuppelverhalten erlangt werden kann.
  • Um in einfacher Art und Weise die zueinander versetzt liegenden Reibflächen gestaffelt wirksam werden lassen zu können, wird vorgeschlagen, dass die erste Reibfläche des wenigstens einen ersten Reibelements bezüglich der zweiten Reibfläche des wenigstens einen zweiten Reibelements nach vorne versetzt ist und dass wenigstens das eine erste Reibelement axial beweglich an der Kupplungsscheibe getragen ist. Hier kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das wenigstens eine erste Reibelement durch eine Belagfederung an der Kupplungsscheibe getragen ist.
  • Wie bereits vorangehend angesprochen, kann dadurch, dass das wenigstens eine erste Reibelement und das wenigstens eine zweite Reibelement aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sind, durch gezielte Auswahl der verschiedenen Aufbaumaterialien dieser Reibelemente das Kuppelverhalten wesentlich beeinflusst werden. So wird gemäß einem bevorzugten Aspekt vorgeschlagen, dass das wenigstens eine zweite Reibelement einen höheren Reibkoeffizienten aufweist, als das wenigstens eine erste Reib element. Auf diese Art und Weise wird erlangt, dass zunächst Reibelemente mit geringerem Reibkoeffizienten wirksam werden, die, insbesondere auch in Verbindung mit der in dieser Phase wirksamen Belagfederung, für einen sehr sanften Beginn des Einkuppelvorgangs sorgen. Dann, wenn bereits ein beträchtlicher Teil des Drehmoments übertragen wird, werden die anderen Reibelemente wirksam, die nunmehr auf Grund ihres höheren Reibkoeffizienten den wesentlichen Anteil des Drehmoments übertragen werden. Bei dieser Anordnung ist es weiter von Vorteil, wenn das wenigstens eine zweite Reibelement eine höhere Verschleißfestigkeit aufweist, als das wenigstens eine erste Reibelement.
  • Um diese verschiedenen Eigenschaften bei den verschiedenen Reibelementen erlangen zu können, wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine erste Reibelement organisches Reibmaterial umfasst und dass das wenigstens eine zweite Reibelement Sinter-Reibmaterial oder Keramik-Reibmaterial umfasst.
  • Vor allem dann, wenn im Bereich der verschiedenen Reibelemente verschiedene Materialien eingesetzt werden, wird zum Vermeiden von Unwuchten in einer eine erfindungsgemäße Kupplungsscheibe aufweisenden Reibungskupplung vorgeschlagen, dass in Umfangsrichtung um die Kupplungsscheibenachse erste und zweite Reibelemente verteilt angeordnet sind. Auf diese Art und Weise wird ferner eine über den Umfang sehr gleichförmige Verteilung der Drehmomentübertragung erlangt.
  • Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass in Umfansgrichtung um die Kupplunsscheibenachse auf wenigstens ein erstes Reibelement wenigstens ein zweites Reibelement folgt. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante wird vorgeschlagen, dass das erste und zweite Reibelement abwechselnd aufeinander folgen.
  • Da im Allgemeinen Kupplungsscheiben in Reibungskupplungen an beiden axialen Seiten reibmäßig beaufschlagt werden, wird zur gleichmäßigen Belastung einer erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe vorgeschlagen, dass bezüglich einer zur Kupplungsscheibenachse im Wesentlichen orthogonalen Ebene hinsichtlich der Anordnung von ersten und zweiten Reibelementen die Kupplungsscheibe im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist. Dies bedeutet, dass in einem Umfangsbereich, in welchem an einer axialen Seite beispielsweise ein erstes Reibelement vorgesehen ist, auch an der anderen axialen Seite eine erstes Reibelement vorgesehen ist. Dies hat zur Folge, dass dann, wenn beispielsweise diese ersten Reibelemente nach vorne versetzt liegen, d.h. bei reibmäßigem Wirksamwerden früher in Reibkontakt mit jeweiligen Gegen-Reiborganen treten, als die anderen Reibelemente, eine Axialabstützung im gleichen Umfangsbereich zur anderen axialen Seite vorhanden ist.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltungsform kann auch vorgesehen sein, dass an einem Reibelemententräger an wenigstens einem Umfangsbereich an einer ersten axialen Seite ein erstes Reibelement vorgesehen ist und an einer zweiten axialen Seite ein zweites Reibelement vorgesehen ist und an einem weiteren Umfangsbereich an der ersten axialen Seite ein zweites Reibelement und an der zweiten axialen Seite ein erstes Reibelement vorgesehen sind. Insbesondere dann, wenn bei einer derartigen Anordnung der Reibelemententräger elastisch verformbar ist, beispielsweise aus einem Blech aufgebaut ist, kann dann die Axialverlagerbarkeit der an den verschiedenen Reibelementen vorgesehenen Reiboberflächen durch die eine Rückstellkraft, also die Funktion einer Belagsfederung dann bereitstellende Eigenelastizität des Reibelemententrägers vorgesehen werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens eine erfindungsgemäße Kupplungsscheibe.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
  • 1 eine Axialansicht einer Kupplungsscheibe;
  • 2 eine Prinzip-Schnittansicht der in 1 dargestellten Kupplungsscheibe, geschnitten längs einer Linie II-II in 1;
  • 3 eine der 2 entsprechende Ansicht einer alternativ aufgebauten Kupplungsscheibe.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Kupplungsscheibe 10 in Axialansicht dargestellt. Die Kupplungsscheibe 10 ist grundsätzlich von herkömmlichem Aufbau und weist an einem radial außen liegenden Belagträger 12 eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordneten Reibbelagselementen 14, 16 auf. Nach radial innen hin kann der Belagträger 12 über eine Torsionsschwingungsdämpferanordnung 18 an einen Nabenbereich 20 angebunden sein, der wiederum drehfest mit einer Abtriebswelle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle gekoppelt werden kann.
  • Man erkennt in der 1, dass in Umfangsrichtung aufeinander folgend Reibbelagselemente 14 und 16 einander abwechseln. Bei der dargestellten Ausgestaltungsform mit sechs Reibbelagselementen 14, 16 an einer jeweiligen axialen Seite – bezogen auf eine Kupplungsachse A – ergibt sich somit, dass in radialer Richtung, d.h. einer Richtung im Wesentlichen orthogonal zur Kupplungsachse A, einem jeweiligen ersten Reibbelagselement 14 ein zweites Reibbelagselement 16 gegenüber liegt. In axialer Richtung ist bezüglich einer zur Kupplungsachse A im Wesentlichen orthogonalen Ebene, alo beispielsweise der Zeichenebene in 1, eine symmetrische Ausgestaltung vorgesehen, so dass dort, wo an einer axialen Seite ein erstes Reibbelagselement 14 liegt, auch an der anderen axialen Seite ein erstes Reibbelagselement 14 liegt, und dort, wo an der erstgenannten axialen Seite ein Reibbelagselement 16 liegt, auch an der anderen axialen Seite ein zweites Reibbelagselement 16 liegt. Man erkennt in 2 weiter, dass die ersten Reibbelagselemente 14, die eine jeweilige erste Reibfläche 22 zur Wechselwirkung mit Gegen-Reiborganen einer Reibungskupplung, in 2 symbolisiert durch eine an einer axialen Seite vorgesehene Anpressplatte 24, bereitstellen, bezüglich jeweiliger Reibflächen 26 der zweiten Reibbelagselemente 16 in einem Zustand, in welchem sie reibmäßig noch nicht beaufschlagt sind, d.h axial nicht belastet sind, einen axialen Versatz V aufweisen und insofern der durch ein jeweiliges Gegen-Reiborgan, also beispielsweise der an Anpressplatte 24 bereitgestellten Gegen-Reibfläche 28, um diesen Versatz V näherliegen.
  • Des Weiteren sind die ersten Reibbelagselemente 14 an dem Reibbelagträger 12 über eine Belagsfederung 30 getragen, so dass diese ersten Reibbelasgelemente 22 in der Kupplungscheibe 10 grundsätzlich axial beweglich sind, und zwar gegen die Rückstellkraft der Belagsfederung 30. Hier können beispielsweise blattfederartige Federungselemente am Reibbelagträger 12 und den Reibbelagselementen 14 angebracht, beispielsweise angenietet sein, grundsätzlich können die Belagsfederungen 30 auch als integraler Bestandteil des Reibbelagträgers 12 ausgebildet sein.
  • Im dargestellten Beispiel sind weiterhin die zweiten Reibbelagselemente 16 am Reibbelagsträger 12 starr angebracht, beispielsweise durch Vernietung, Verklebung oder dergleichen, so dass hier eine Axialbeweglichkeit nicht vorhanden ist.
  • Bei Durchführung eines Einkuppelvorgangs werden bedingt durch den in der 2 erkennbaren Versatz V zunächst die ersten Reibbelagselemente 14 mit ihren Reibflächen 22 reibend in Kontakt mit der Gegen-Reibfläche 28 treten. In dieser Anfangsphase eines Einkuppelvorgangs werden die zweiten Reibbelagselemente 16 nicht wirksam, so dass in dieser Phase das Reibverhalten und somit die Einkuppelcharakteristik im Wesentlichen be stimmt ist durch die Reibcharakteristik der ersten Reibbelagselemente 14 in Verbindung mit der durch die Belagsfederung 30 bereitgestellten Federungscharakteristik. Erst dann, wenn bei weiterem axialen Heranbewegen eines jeweiligen Gegen-Reiborgans 24 der Versatz V beseitigt ist und beispielsweise ein Zustand erreicht ist, in welchem die Reibbelagselemente 14 bzw. die Belagsfederungen 30 derselben im Wesentlichen auf Block gesetzt sind, werden die zweiten Reibbelagselemente 16 mit ihren Reibflächen 26 reibend wirksam, so dass das Reibverhalten einer eine derartige Kupplungsscheibe 10 enthaltenden Reibungskupplung dann bestimmt ist durch eine Überlagerung des Reibverhaltens der Reibbelagselemente 14 und des Reibverhaltens der Reibbelagselemente 16. Durch geeignete Auswahl der Aufbaumaterialien für die verschiedenen Reibbelagselemente 14 und 16 wird es möglich, eine Kupplungscharakteristik zu erhalten, die an bestimmte Anforderungen angepasst ist. Besteht beispielsweise die Anforderung darin, am Beginn eines Anfahrvorgangs, also am Beginn eines Einkuppelvorgangs, einen vergleichsweise hohen Einkuppelkomfort bereitzustellen, später aber dann ein relativ hohes Drehmoment übertragen zu können, so können beispielsweise die ersten Reibbelagselemente 14 mit einem Reibmaterial aufgebaut werden, das einen vergleichsweise kleineren Reibkoeffizienten aufweist, während die zweiten Reibbelagselemente 16 mit einem Reibmaterial aufgebaut werden, das einen vergleichsweise größeren Reibkoeffizienten aufweist. Das Reibmaterial mit dem vergleichsweise kleineren Reibkoeffizienten erlaubt also am Beginn eines Einkuppelvorgangs ein sanftes, im Wesentlichen rupffreies Einsetzen des Reibzustands, während dann, wenn bereits ein gewisses Drehmoment über eine. derartige Kupplung übertragen wird, das Reibmaterial mit größerem Reibkoeffizienten wirksam wird. Da in dieser Phase jedoch der Schlupf bereits geringer ist, d.h. nur noch eine geringere Drehzahldifferenz zwischen der Kupplungsscheibe 10 und den Gegen-Reiborganen vorhanden ist, besteht auch dann, wenn das Reibmaterial mit größerem Reibkoeffizienten reibend wirksam wird, nur noch eine deutlich geringere Gefahr des Auftretens von Rupfschwingungen. Gleichwohl wird ab diesem Wirksamwerden der zwei ten Reibbelagselemente 16 der wesentliche Anteil des Drehmoments über diese Reibbelagselemente 16 übertragen, so dass auch das Kupplungsverhalten im Wesentlichen bestimmt sein wird durch die Charakteristik dieser zweiten Reibbelagselemente. Reibmaterialien, die diese vorangehend angesprochene Charakteristik ermöglichen, umfassen als Reibbelagsmaterialien für die ersten Reibbelagselemente 14 beispielsweise organische Reibmaterialien. Organische Materialien umfassen Faser- oder Garnmaterialien, die in einen Reibzement aus Harzen, Kautschuk, Füllstoffen, wie Ruß, Graphit oder Kaulin, eingebettet sind. Die Fasern bzw. Garne können Glasfasern oder Kohlefasern sein, können aber auch Polyacrylnitril-(PAN)-Fasern, Aramidfasern, Zellstofffasern sein. Auch der Einsatz von Drahtmaterialien, wie z.B. Messingdraht oder Kupferdraht, ist möglich. Als Reibmaterialien für die zweiten Reibbelagselemente 16 kommen in diesem Falle sogenannte Sintermaterialien oder Keramikmaterialien in Frage. Sinterbeläge können eine Metallbasis aus Kupfer oder Kupferlegierungen oder Eisen oder Eisen-Kupfer-Legierungen aufweisen. Auch Aluminium, Nickel, Chrom, Molybdän sowie sonstige spröde intermetallische Phasen, wie z.B. Ni3Sn sowie niedrig schmelzende Metalle wie Blei, Zinn, Antimon, Wismut können als Basismateriale für derartige Sinterbeläge eingesetzt werden. In derartige Sinterbeläge können als Feststoffschmiermittel Graphitpulver, Kokspulver und MoS2-Pulver zugegeben werden. Weiter können als Füllstoffe Quarzsand oder Bimssand, Tonerde, Mullit, Glimmer, Silicate, Chromkarbide und Silicatglas eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes derartiger Materialien ist, dass die zweiten Reibbelagselemente 16, die den wesentlichen Drehmomentenanteil übertragen werden, auf Grund dieser Materialauswahl auch aus einem verschleißfesterem Material aufgebaut sind, so dass der dort auftretende Verschleiß gemindert werden kann und somit die gesamte Betriebslebensdauer einer derartigen Kupplungsscheibe verlängert werden kann.
  • Eine alternative Ausgestaltungsart der erfindungsgemäßen Kupplungsscheibe 10 ist in 3 gezeigt. Man erkennt hier, dass an dem beispielsweise aus einem scheibenartigen Blechmaterial gebildeten Reibbelagträger 12 an einer ersten axialen Seite, welche beispielsweise in der 3 die rechte Seite sein kann, ähnlich wie in 1 gezeigt, in Umfangsrichtung wieder abwechselnd Reibbelagselemente 14 und 16 liegen, wobei vorzugsweise wieder jeweils auf ein Reibbelagselement 14 ein Reibbelagselement 16 folgt und umgekehrt. An der zweiten axialen Seite, also in der 3 beispielsweise der linken Seite, ist dann jeweils in einem Umfangsbereich, in welchem an der ersten axialen Seite ein Reibbelagselement 14 liegt, ein Reibbelagselement 16 vorgesehen und umgekehrt. Man erkennt in 3 weiterhin, dass bei der ebenen, scheibenartigen Ausbildung des Reibbelagträgers 12 die Reibbelagselemente 14 eine größere axiale Dicke aufweisen, als die Reibbelagselemente 16. Es ergibt sich somit wieder eine Anordnung, bei welcher an beiden axialen Seiten die an den Reibbelagselementen 14 bereit gestellten Reibflächen 22 axial bezüglich der Reibflächen 26 an den Reibbelagselementen 16 vorspringen, und zwar um den Versatz V. D.h., bei einem Einkuppelvorgang treten an beiden axialen Seiten zunächst die Reibflächen 22 der Reibbelagselemente 14 in Kontakt mit einer zugeordneten Reibfläche eines Gegen-Reiborgans. Unter der Beaufschlagung beispielsweise durch eine Membranfeder oder einen sonstigen Kraftspeicher wird dann der Reibbelagträger 12 beim weiteren Einkuppeln elastisch verformt, so dass er eine in Umfangsrichtung wellenartige Struktur annimmt, bis letztendlich auch die Reibflächen 26 der Reibbelagselemente 16 in Kontakt mit den zugehörigen Gegen-Reiborganen. Dabei erfüllt dann der Reibbelagträger 12 mit seiner Eigenelastizität die Funktion einer Belagsfederung und ermöglicht, dass zunächst wieder die beispielsweise aus den vorangehend angegebenen Materialien aufgebauten Reibbelagselemente 14 reibend wirksam werden und erst nach einem bestimmten Einrückweg, dann die anderen Reibbelagselemente 16 wirksam werden. Auch auf diese Art und Weise kann der eingangs geschilderte gestaffelte Einrückbetrieb erhalten werden.
  • Diese Ausgestaltungsform ist sehr einfach und kostengünstig aufzubauen. Selbstverständlich kann auch hier die Anbindung der verschiedenen Reibbelagselemente 14 oder/und 16 über Belagfederungen erfolgen. Auch dadurch lässt sich das Reibverhalten ebenso beeinflussen, wie durch entsprechende Auswahl der Aufbaumaterialien der Reibbelagselemente 14, 16.
  • Es ist selbstverständlich, dass die erfindungsgemäße Kupplungsscheibe in verschiedensten Bereichen bezüglich der vorangehend beschriebenen und der in den 1 und 2 dargestellten Variante abgeändert werden kann. So können beispielsweise mehr erste Reibbelagselemente 14 als zweite Reibbelagselemente 16 vorgesehen sein, oder umgekehrt. Auch kann die Umfangsstaffelung anders sein, wobei in jedem Falle zum Vermeiden von Unwuchten auf eine symmetrische Verteilung geachtet werden muss. Des Weiteren können selbstverständlich auch diejenigen Reibbelagselemente, die erst später reibend wirksam werden, unter Einsatz einer Belagsfederung an den Reibbelagträger 12 angebunden sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, die ersten Reibbelagselemente 14 und die zweiten Reibbelagselemente 16 aus den gleichen Materialien aufzubauen, wobei durch das zeitlich versetzte Wirksamwerden dieser beiden Gruppen von Reibbelagselementen 14 und 16 ebenfalls eine gestufte Reibcharakteristik erlangt werden kann

Claims (14)

  1. Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung, umfassend wenigstens ein erstes Reibelement (14) mit einer ersten Reibfläche (22) und wenigstens ein zweites Reibelement (16) mit einer zweiten Reibfläche (26), wobei das wenigstens eine erste Reibelement (14) und das wenigstens eine zweite Reibelement (16) zur Reibwechselwirkung mit dem selben Gegen-Reiborgan (24) einer Reibungskupplung vorgesehen sind und wobei in einem reibmäßig nicht wirksamen Zustand die erste Reibfläche (22) des wenigstens einen ersten Reibelements (14) und die zweite Reibfläche (26) des wenigstens einen zweiten Reibelements (16) in Richtung einer Kupplungsscheibenachse (A) zueinander versetzt sind.
  2. Kupplungsscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Reibfläche (22) des wenigstens einen ersten Reibelements (14) bezüglich der zweiten Reibfläche (26) des wenigstens einen zweiten Reibelements (16) nach vorne versetzt ist und dass wenigstens das eine erste Reibelement (14) axial beweglich an der Kupplungsscheibe getragen ist.
  3. Kupplungsscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Reibelement (14) durch eine Belagfederung (30) an der Kupplungsscheibe getragen ist.
  4. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Reibelement (14) und das wenigstens eine zweite Reibelement (16) aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sind.
  5. Kupplungsscheibe nach Anspruch 2 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zweite Reibelement (16) einen höheren Reibkoeffizienten aufweist, als das wenigstens eine erste Reibelement (141.
  6. Kupplungsscheibe nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine zweite Reibelement (16) eine höhere Verschleißfestigkeit aufweist, als das wenigstens eine erste Reibelement (14) .
  7. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Reibelement (14) organisches Reibmaterial umfasst und dass das wenigstens eine zweite Reibelement (16) Sinter-Reibmaterial oder Keramik-Reibmaterial umfasst.
  8. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung um die Kupplungsscheibenachse (A) erste und zweite Reibelemente (14, 16) verteilt angeordnet sind.
  9. Kupplungsscheibe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfansgrichtung um die Kupplungsscheibenachse (A) auf wenigstens ein erstes Reibelement (14) wenigstens ein zweites Reibelement (16) folgt.
  10. Kupplungsscheibe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Reibelemente (14, 16) abwechselnd aufeinander folgen.
  11. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich einer zur Kupplungsscheibenachse (A) im Wesentlichen orthogonalen Ebene hinsichtlich der Anordnung von ersten und zweiten Reibelementen (14, 16) die Kupplungsscheibe im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist.
  12. Kupplungsscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Reibelementräger (12) in wenigstens einem Umfangsbereich an einer ersten axialen Seite ein erstes Reibelement (14) vorgesehen ist und an einer zweiten axialen Seite ein zweites Reibelement (16) vorgesehen ist und in einem anderen Umfangsbereich an der ersten axialen Seite ein zweites Reibelement (16) vorgesehen ist und an der zweiten axialen Seite ein erstes Reibelement (14) vorgesehen ist.
  13. Kupplungsscheibe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibelemententräger (12) elastisch verformbar ist.
  14. Reibungskupplung, umfassend eine Kupplungsscheibe (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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