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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Nachweis einer T-Zellreaktion, die durch Pocken-Vakzinen
oder Orthopoxvirusvektor-Vakzinen in einem Säugetier induziert wurden und
betrifft immunogene Orthopoxvirus-Antigene und die diese kodierenden
Nukleinsäuren.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin pharmazeutische Zusammensetzungen
und deren Verwendung in der protektiven Immunisierung gegen eine
Pockeninfektion.
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Trotz der weltweiten Ausrottung des
natürlich
vorkommenden Variolavirus bleiben die Pocken eine potentielle Bedrohung
sowohl für
zivile als auch militärische
Bevölkerungsteile.
Es werden neue, sichere Pocken-Vakzinen bzw. Impfstoffe entwickelt
und es existiert ein dringender Bedarf nach Verfahren zur Evaluierung
der Wirksamkeit einer Vakzine im Anschluss an eine Immunisierung.
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Die Anthrax-Attacken in den Vereinigten
Staaten haben ein theoretisches Bioterrorismus-Szenarium in eine
realistische Bedrohung verwandelt. Das Variolavirus, die Ursache
der humanen Pocken erwies sich als eines der infektiösen Mittel,
die mit höchster
Priorität
zur Präventionsforschung
und zur therapeutischen Forschung gelistet wurden (1). Es wurde
vorausgesagt, dass dessen böswillige
Verwendung eine rasche Epidemie in menschlichen Populationen zur
Folge hat, weil eine nur geringe Immunität besteht, seit die Vakzinierung mit
dem Orthopoxvirus-Verwandten (Vacciniavirus) beendet wurde (2).
Das Vacciniavirus gehört
zur Art der Orthopoxviren der Familie der Pockenviren.
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Bestimmte Stämme der Vacciniaviren wurden
viele Jahre lang als Lebendvakzinen zur Immunisierung gegen Pocken
verwendet, beispielsweise der Elstree-Stamm des Lister Instituts
im Vereinigten Königreich. Wegen
der Komplikationen, die sich aus der Vakzinierung ergeben können (Schär, Zeitschr.
für Präventivmedizin
18, 41–44
[1973]) und seit der Erklärung
durch die WHO aus dem Jahr 1980, dass die Pocken ausgerottet wurden,
werden heutzutage nur noch Menschen mit hohem Risiko gegen Pocken
geimpft.
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Vacciniaviren wurden ebenfalls als
Vektoren zur Produktion und zur Lieferung bzw. Transport von Fremdantigenen
verwendet (Smith et. al., Biotechnology and Genetic Engineering
Reviews 2, 383-407 [1984]). Dies bringt DNA-Sequenzen (Gene) mit
sich, die für
Fremdantigene kodieren, die mit Hilfe von DNA Rekombinationstechniken
in das Genom der Vacciniaviren eingebracht wurden. Wenn das Gen
an einem Ort in die virale DNA integriert wird, der für den Lebenszyklus
des Virus nicht essentiell ist, kann das neu produzierte rekombinante
Vaccina-Virus infektiös
sein, d.h. es ist zur Infizierung fremder Zellen und somit zum Exprimieren der
integrierten DNA-Sequenz in der Lage (EP Patentanmeldungen Nr. 83
286 und Nr. 110 385). Die auf diese Weise hergestellten rekombinanten
Vaccina-Viren können
einerseits als Lebendvakzine bzw. -impfstoffe zur Prophylaxe von
Infektionen und andererseits zur Herstellung von heterologen Proteinen
in eukaryontischen Zellen verwendet werden.
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Die Wirksamkeit von in vivo produzierten
replikationskompetenten Vacciniaviren als virale Lebendvakzinen
wurde eindrucksvoll durch die weltweite Ausrottung des natürlich vorkommenden
Variolavirus (3) demonstriert. Immer noch sind wegen der
nachteiligen Ereignisse, die mit einer Vaccina-Virus-Vakzinierung
verbunden sind, sichere Vakzinen der zweiten Generation, die in
Gewebskultur gezüchtet
werden, ein dringender Bedarf (4). Jedoch wird dieser Bedarf
von der wissenschaftlichen Herausforderung begleitet, die Wirksamkeit einer
Vakzine in Abwesenheit der natürlich
vorkommenden Pockenerkrankung und die Frage der Impfstoffsicherheit
in Individuen mit Immunmängeln
zu bestimmen, die durch eine HIV-Infektion oder durch eine iatrogene
Immunsuppression verursacht sind, (5).
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Tatsächlich existiert nur ein sehr
eingeschränktes
Wissen um die immunologischen Korrelate einer Schutzimpfung, weil
die Pocken-Vakzinierung vor mehr als 20 Jahren endete. Der hohe
Grad an Sequenzkonservierung zwischen viralen Proteinen, die von
Orthopoxvirus-Genomen kodiert werden, korreliert mit der Möglichkeit
für Art-weite kreuzreagierende
protektive Immunreaktionen. Während
Mittel existieren, die induzierten Antikörper durch Virus-Neutralisierung,
Hämagglutinationshemmung,
Komplementbindung oder ELISA nach Impfung von Menschen zu überwachen
wurde die zellvermittelte Immunität kaum überprüft (für einen Überblick siehe (6)).
Immer noch legt die Erfahrung mit individuellen menschlichen Impfpatienten
und die Arbeit in Tiermodellen die lebenswichtige Rolle der zellvermittelten
Immunreaktionen für
den Schutz nahe (7, 8). Das Langzeitgedächtnis der
zellulären
Immunität
wird durch virusspezifische zytotoxische T-Zellen (CTL) demonstriert, die
sogar noch Jahrzehnte nach der Erstimpfung (9) nachweisbar
sind.
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Die Immunerkennung durch die meisten
T-Lymphozyten tritt durch Oberflächenwechselwirkungen
ein, die einen spezifischen T-Zell-Rezeptor (T cell receptor = TCR)
auf dem Lymphozyten und ein Antigen auf der Zielzelle einschließen. Anders
als Antikörper
erkennen TCR keine intakten Antigene. Mit wenigen Ausnahmen erkennen
sie nur Antigenbruchstücke
in Form von Peptiden, die auf der Zelloberfläche von Molekülen des Haupthistokompatibilitätskomplexes
(major histocompatibility complex = MHC) präsentiert werden. Die Fähigkeit
von T-Zellen, ein Antigen nur dann zu erkennen, wenn es durch MHC-Moleküle präsentiert
wird, wird als „MHC-Restriktion" bezeichnet. Die
reagierenden T-Zellen werden als MHC-restringierte Lymphozyten bezeichnet.
Es existieren zwei Klassen von MHC-Molekülen, nämlich Klasse I und Klasse II,
die funktionell durch die Art des Antigens unterschieden werden,
an das sie binden, und durch die Untergruppe der T-Zellen, mit denen sie
in Wechselwirkung stehen. Die Dichotomie zwischen Klasse I- und
Klasse II-Molekülen
betrifft ihre unterschiedlichen Rollen in der T-Zell-Aktivierung.
Klasse I-Moleküle
präsentieren
Peptide an MHC-restringierte CD8
positive zytotoxische T-Lymphozyten (CTL). Diese Zellen lysieren
Zielzellen direkt; es ist deswegen biologisch zutreffend, dass sie
Peptide erkennen, die von intrazellulären Antigenen abstammen, die
durch Klasse I-Moleküle
präsentiert
werden. Weil Klasse I-Moleküle
von nahezu allen kernhaltigen Zellen exprimiert werden, sind CTL
darüber
hinaus in der Lage praktisch alle Zellen zu erkennen und zu zerstören, wenn
sie den geeigneten MHC-Peptid-Komplex präsentieren. Andererseits präsentieren
Klasse II-Moleküle
Peptide an CD4 positive T-Helferzellen, deren primäre Funktion
darin besteht, Zytokine zu sezernieren bzw. abzusondern, die die Aktivitäten anderer Lymphozyten,
einschließlich
von B-Zellen, Makrophagen und CTL fördern. Sie spielen eine dominante
Rolle im Aufbau einer Immunreaktion.
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Jedoch fehlen umfangreiche Informationen über relevante
Orthopoxantigene und Epitop-Spezifitäten von virusspezifischen CTL-Reaktionen.
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Es ist deswegen eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, neue Orthopoxvirus-Antigene bereit zu stellen, die beim
Nachweis von Immunreaktionen gegen Pocken-Vakzinen oder Orthopoxvirus-Vektor-Vakzinen
und als Vakzine zur protektiven Immunisierung gegen eine Pockeninfektion
verwendet werden können.
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Diese Aufgaben werden durch die Gegenstände der
unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Hierin wird zum ersten Mal über die
Identifizierung von immundominanten humanen Leukozyten-Antigen A*0201-restringierten
Epitopen berichtet, die von zytotoxischen CDB+ T-Zellen erkannt
und unter den Orthopoxviren, einschließlich den Variola-Viren, stark
konserviert sind. Dies hat eine Analyse von epitopspezifischen T-Zell-Reaktionen
im Anschluss an eine Vakzinierung von transgenen Mäusen ermöglicht und
erlaubte eine Korrelation der Immunogenität mehrerer Vacciniaviren, einschließlich der
stark attenuierten, replikationsdefizienten modifizierten Vacciniaviren
Ankara (Modified Vaccinia Virus Ankara = MVA) mit einer Schutzwirkung
gegen eine lethale respiratorische Pockenvirus-Bedrohung. Die Daten
stellen eine neue Basis bereit, um die Wirksamkeit einer sicheren
zweiten Generation von Pockenvirus-Vakzinen rational zu beurteilen
und legen nahe, dass derartige Vakzine bereits vorliegen könnten.
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Gemäß eines ersten Grundgedankens
stellt die vorliegende Erfindung ein immunogenes Orthopoxvirus-Antigen
bereit, das zumindest eines der Peptide der SEQ ID NO: 1-50 oder
Varianten hiervon umfasst, wobei die Varianten eine oder mehrere
Insertionen, Substitutionen und/oder Deletionen im Vergleich zum
jeweiligen Peptid von SEQ ID NO: 1-50 umfassen, wobei die immunogene
Aktivität
dieser Variante der Aktivität
des nicht modifizierten Peptids nach SEQ ID NO: 1-50 im Wesentlichen
gleich ist. SEQ ID NO: 18 repräsentiert
ein besonders bevorzugtes Antigen, von dem sich herausgestellt hat,
dass es in Säugetieren
eine ausgezeichnete immunogene Aktivität bzw. Wirksamkeit aufweist.
Das Peptid von SEQ ID NO: 18 wird im folgenden auch als „VP35#1" bezeichnet. In zwei
unterschiedlichen Experimenten induzierte VP35#1 T-Zell-Reaktionen, die 37 und
68 mal höher
als diejenigen eines Kontroll-Peptids waren (hTyr). Weitere bevorzugte
Peptide der vorliegenden Erfindung, die außerordentliche Immunreaktionen
induziert haben, sind die nach SEQ ID NO: 7, 10, 11, 13, 15, 23,
24, 28 und 36.
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Der Begriff immunogene Aktivität wie hierin
verwendet betrifft die immunogene Funktion der erfindungsgemäßen Peptidsequenzen
Immunreaktionen hervorzurufen, insbesondere Immunreaktionen, die
von zytotoxischen CDB+ T-Zellen vermittelt werden.
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Die Peptid-Sequenzen der vorliegenden
Erfindung umfassen auch alle Sequenzen, die sich von den hierin
offenbarten Sequenzen durch Aminosäure-Additionen, -Insertionen,
-Deletionen und -Substitutionen unterscheiden.
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Vorzugsweise sind derartige Aminosäure-Substitutionen
das Ergebnis der Substitution einer Aminosäure durch eine andere Aminosäure mit ähnlichen
strukturellen und/oder chemischen Eigenschaften, d.h. konservative
Aminosäuresubstitutionen.
Aminosäuresubstitutionen
können
auf Grundlage der Ähnlichkeit
der Polarität,
Ladung, Löslichkeit,
Hydrophobie, Hydrophilie, und/oder der amphipathischen (amphiphilen)
Natur der involvierten Reste vorgenommen werden. Beispiele für unpolare
(hydrophobe) Aminosäuren
sind Alanin, Leucin, Isoleucin, Valin, Prolin, Phenylalanin, Tryptophan
und Methionin. Polare neutrale Aminosäuren schließen Glycin, Serin, Threonin,
Cystein, Thyrosin, Asparagin und Glutamin ein. Positiv geladene
(basische) Aminosäuren
schließen
Arginin, Lysin und Histidin ein. Und negativ geladene (saure) Aminosäuren schließen Asparaginsäure und
Glutaminsäure
ein
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„Insertionen" oder „Deletionen" liegen typischerweise
im Bereich von ungefähr
1, 2 oder 3 Aminosäuren.
Die mögliche
Variation kann experimentell bestimmt werden, indem systematisch
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen von Aminosäuren in
einem Polypeptidmolekül
unter Anwendung von DNA-Rekombinationstechniken hergestellt werden
und indem die sich ergebenden rekombinanten Varianten bezüglich ih rer
Aktivität
untersucht werden. Hierfür
sind für
den Fachmann nicht mehr als Routineexperimente erforderlich. Die Begriffe
Insertionen oder Deletionen wie hierin verwendet umfassen Insertionen
oder Deletionen, die im entsprechenden Peptid der Erfindung benachbart
auftreten oder die alternativ durch ein oder mehrere der Aminosäuren des
nicht modifizierten Peptids der Erfindung getrennt auftreten. Beispielsweise
können
in einem Peptid der Erfindung, das 10 Aminosäuren umfasst, die Aminosäuren in
den Positionen 3, 4 und 5 oder in den Positionen 2, 4 und 7 deletiert
werden. Demgemäß können auch
Insertionen an den angezeigten oder anderen Positionen durchgeführt werden.
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Die Peptide der vorliegenden Erfindung
können
ein oder mehrere Epitope enthalten oder können einen Teil eines Epitopes
bilden. Die Peptide der vorliegenden Erfindung enthalten vorzugsweise
zumindest 8-10, besonders bevorzugt zumindest 9 Aminosäuren.
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Aminosäure-Additionen bestehen typischerweise
aus nicht mehr als 100, vorzugsweise nicht mehr als 80, besonders
bevorzugt nicht mehr als 50 und am meisten bevorzugt nicht mehr
als 20 Aminosäuren,
die den Peptiden der vorliegenden Erfindung jeweils an ihrem N-
und C-Terminus hinzugefügt
werden. Es sei erwähnt, dass
nur solche Additionen in dieser Erfindung betrachtet werden, die
die immunogene Aktivität
der Peptide der vorliegenden Erfindung, d.h. insbesondere die HLA-A*0201
restringierte zelluläre
Immunogenität
der hierin offenbarten Peptide nicht negativ beeinflussen.
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Es wird grundsätzlich in dieser Anmeldung
bevorzugt, dass die Varianten der erfindungsgemäßen Aminosäuren zumindest 50%, besonders
bevorzugt 70%, am meisten bevorzugt 80% Sequenzidentität zu den Peptiden
von SEQ ID NO: 1-50 zeigen.
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Darüber hinaus umfasst die vorliegende
Erfindung auch erfindungsgemäße Peptide
wie oben erläutert,
die glykosyliert sind, beispielsweise O-glykosyliert. Diese Glykosylierung
kann beispielsweise an einem oder mehreren der in der Sequenz enthaltenen
Treonine oder Serine auftreten. Glykosylierte Peptide gemäß dieser
Erfindung können
die Immunreaktion weiter fördern,
und dadurch zu einem verbesserten Immunschutz gegen Pocken-Infektionen
führen.
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Die Erfindung stellt weiterhin eine
isolierte Nukleinsäure
bereit, die für
ein oder mehrere der oben beschriebenen Peptide kodiert, ebenso
wie eine isolierte Nukleinsäure,
die ein Transkriptionsprodukt einer der obigen Nukleinsäuren ist
oder die an die obigen Nukleinsäuren
unter moderat stringenten Bedingungen hybridisiert. Die vorliegende
Erfindung stellt weiterhin immunogene Antigene bereit, die von diesen
Nukleinsäuren kodiert
sind. Der Begriff „Nukleinsäuresequenz" betrifft ein Heteropolymer
aus Nukleotiden oder die Sequenz dieser Nukleotide. Die Begriffe „Nukleinsäure" und „Polynukleotid" werden hierin austauschbar
verwendet und bezeichnen ein Heteropolymer von Nukleotiden.
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Die Stringenz der Hybridisierung,
wie hierin verwendet, betrifft Bedingungen, unter denen Polynukleotid-Doppelstränge stabil
sind. Wie dem Fachmann bekannt ist, ist die Stabilität eines
Doppelstranges eine Funktion der Natriumionenkonzentration und der
Temperatur (siehe beispielsweise Sambrook et al., Molecular Cloning:
A Laboratory Manual 2nd Ed. (Cold Spring
Harbor Laboratory, (1989)). Die Stringenzniveaus, die zur Hybridisierung
verwendet werden, können
vom Fachmann leicht abgewandelt werden.
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Der Begriff schwach stringente Hybridisierung
bezeichnet Bedingungen, die einer Hybridisierung in 10% Formamid,
5 × Denharts
Lösung,
6 × SSPE,
0,2% SDS bei 42°C,
gefolgt von Waschen in 1 × SSPE,
0,2% SDS bei 50°C äquivalent
sind. Denhart´s Lösung
und SSPE sind dem Fachmann genauso wie andere geeignete Hybridisierungspuffer
wohl bekannt.
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Eine moderat stringente Hybridisierung
bedeutet Bedingungen, die es der DNA erlauben, an eine komplementäre Nukleinsäure zu binden,
die ungefähr
60% Identität,
vorzugsweise ungefähr
75% Identität,
besonders bevorzugt ungefähr
85% Identität
zu dieser DNA aufweist; wobei eine Identität von mehr als ungefähr 90% zu
dieser DNA besonders bevorzugt wird. Moderat stringente Bedingungen
sind vorzugsweise Bedingungen, die eine Hybridisierung in 50% Formamid,
5 × Denharts
Lösung,
5 × SSPE,
0,2% SDS bei 42°C
gefolgt von Waschen in 0,2 × SSPE,
0,2% SDS bei 65°C äquivalent
sind.
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Hochstringente Hybridisierung bedeutet
Bedingungen, die die Hybridisierung nur von solchen Nukleinsäuresequenzen
ermöglichen,
die in 0,018 M NaCl bei 65°C
stabile Doppelstränge
bilden (d.h., wenn ein Doppelstrang in 0,018 M NaCl bei 65°C nicht stabil
ist, ist er unter den hierin betrachteten hochstringenten Bedingungen
nicht stabil).
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Weiterhin können Nukleinsäure-Hybridisierungstechniken
verwendet werden, um eine Nukleinsäure zu identifizieren und zu
gewinnen, die im Umfang der vorliegenden Erfindung liegt. Kurz gesagt
kann jede Nukleinsäure
mit einer gewissen Homologie zu einer in dieser Erfindung dargelegten
Sequenz oder einem Fragment hiervon, als Sonde zur Identifizierung
einer ähnlichen
Nukleinsäure
durch Hybridisierung unter moderat stringenten bis hochstringenten
Bedingungen verwendet werden. Solche ähnlichen Nukleinsäuren können dann
isoliert, sequenziert und analysiert werden, um zu bestimmen, ob
sie im Umfang der wie hierin beschriebenen Erfindung liegen.
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Im allgemeinen umfasst der Begriff „Nukleinsäure", wie hierin verwendet,
sowohl RNA als auch DNA, einschließlich cDNA, genomischer DNA
und synthetischer (beispielsweise chemisch synthetisierter) DNA.
Die Nukleinsäure
kann doppelsträngig
oder einsträngig
sein. Wenn sie einsträngig
ist, kann die Nukleinsäure
als Sense-Strang oder Antisense-Strang vorliegen. Zusätzlich kann
die Nukleinsäure
ringförmig
oder linear sein.
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Der Begriff „isoliert" wie hierin in Bezug auf Nukleinsäuren verwendet
betrifft eine natürlich
vorkommende Nukleinsäure,
die mit den beiden Sequenzen, mit denen sie (eine am 5`Ende und
eine am 3`Ende) im natürlich
vorkommenden Genom des Organismus, aus dem sie gewonnen wird, unmittelbar
benachbart ist, nicht unmittelbar benachbart ist.
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Beispielsweise kann eine isolierte
Nukleinsäure
ohne Einschränkung
ein rekombinantes DNA-Molekül irgendeiner
Länge sein,
vorausgesetzt, dass die Nukleinsäuresequenzen,
die normalerweise dieses rekombinante DNA-Molekül in einem natürlich vorkommenden
Genom unmittelbar flankieren entfernt sind oder fehlen. Somit schließt eine
isolierte Nukleinsäure
ohne Einschränkung
eine rekombinante DNA ein, die als getrenntes Molekül existiert
(beispielsweise eine cDNA oder ein genomisches DNA-Fragment erzeugt
durch PCR oder Behandlung mit einer Restriktionsendonuklease) unabhängig von
anderen Sequenzen, ebenso wie rekombinante DNA, die in einen Vektor,
ein sich autonom replizierendes Plasmid, ein Virus (beispielsweise
ein Retrovirus, Adenovirus oder Herpesvirus) oder in die genomische
DNA eines Prokaryonten oder Eukaryonten eingebaut ist. Zusätzlich kann
eine isolierte Nukleinsäure
ein rekombinantes DNA-Molekül einschließen, das
Teil eines Hybrids oder einer Fusions-Nukleinsäuresequenz ist.
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Der Begriff „isoliert" schließt ebenfalls jede nicht-natürlich vorkommende
Nukleinsäure
ein, weil nicht-natürlich
vorkommende Nukleinsäuresequenzen
in der Natur nicht zu finden sind und in einem natürlich-vorkommenden
Genom keine unmittelbar benachbarten Sequenzen aufweisen. Beispielsweise
wird eine nicht-natürlich
vorkommende Nukleinsäure
wie beispielsweise eine gentechnisch erzeugte Nukleinsäure als eine
isolierte Nukleinsäure
angesehen. Eine gentechnisch erzeugte Nukleinsäure kann unter Verwendung herkömmlicher
molekularer Klonierungstechniken oder chemischer Nukleinsäuresynthesetechniken
hergestellt werden. Isolierte nicht-natürlich vorkommende Nukleinsäuren können von
anderen Sequenzen unabhängig sein
oder in einen Vektor, ein sich autonom replizierendes Plasmid, einen
Virus (beispielsweise einen Retrovirus, Adenovirus oder Herpesvirus)
oder in die genomische DNA eines Prokaryonten oder Eukaryonten eingebaut
sein. Zusätzlich
kann eine nicht-natürlich
vorkommende Nukleinsäure
ein Nukleinsäuremolekül einschließen, das
Teil eines Hybrids oder einer Fusionsnukleinsäuresequenz ist.
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Gemäß eines weiteren Aspektes stellt
die vorliegende Erfindung einen rekombinanten Vektor bereit, der
eine oder mehrere der oben beschriebenen Nukleinsäuresequenzen
umfasst.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren in
einem Expressionsvektor bereitgestellt. Dieser Expressionsvektor
umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Regulationssequenzen. Der
Begriff "Expressionsvektor" betrifft im Allgemeinen
ein Plasmid oder einen Phagen oder ein Virus oder einen Vektor zum
Exprimieren eines Polypeptids aus einer DNA (RNA) Sequenz. Ein Expressionsvektor
kann eine Transkriptions-einheit umfassen, die eine Anordnung des
Folgen den aufweist: (1) ein genetisches Element oder Elemente
mit einer regulatorischen Rolle in der Genexpression, beispielsweise
Promotoren oder Enhancer, (2) eine Struktursequenz oder
kodierende Sequenz, die in mRNA transkribiert und in ein Protein
translatiert wird und (3) geeignete Transkriptionsstart-
und -terminationssequenzen. Struktureinheiten, die zur Verwendung
in Hefen oder eukaryontischen Expressionssystemen vorgesehen sind,
schließen vorzugsweise
eine Leadersequenz ein, die die extrazelluläre Sekretion eines translatierten
Proteins durch einen Wirt ermöglicht.
Es kann alternativ, wenn ein rekombinantes Protein ohne eine Leader-
oder Transportsequenz exprimiert wird, einen N-terminalen Methionin-Rest
einschließen.
Dieser Rest kann oder kann nicht anschließend von dem exprimierten rekombinanten
Protein abgespalten werden, um das Endprodukt bereitzustellen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
weiterhin Wirte, beispielsweise Wirtszellen bereit, die so transformiert wurden,
dass sie die erfindungsgemäßen Polynukleotide
enthalten. Der Begriff „Transformation" bzw. „Transformierung" bedeutet die Einführung von
DNA in eine geeignet Wirtszelle, so dass die DNA replizierbar ist,
entweder als extrachromosomales Element oder durch Chromosomenintegration.
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Beispielsweise können solche Wirtszellen Nukleinsäuren der
Erfindung, eingeführt
in die Wirtszelle unter Verwendung bekannter Transformationsverfahren,
enthalten. Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin Wirtszellen
bereit, die gentechnisch verändert
wurden, so dass sie die Polynukleotide der vorliegenden Erfindung
exprimieren, wobei sich solche Polynukleotide in funktioneller Verbindung
mit einer Regulationssequenz befinden, die für die Wirtszelle heterolog
ist, und die die Expression der Polynukleotide in der Zelle steuert.
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Die Wirtszelle kann eine höhere eukaryontische
Wirtszelle, wie beispielsweise eine Pflanzenzelle, eine Säugetierzelle
oder eine niedere eukaryontische Wirtszelle, wie beispielsweise
eine Hefezelle sein oder kann eine Insektenzelle sein, oder die
Wirtszelle kann eine eukaryontische Zelle sein, beispielsweise eine
bakterielle Zelle sein. Die Einführung
des rekombinanten Konstruktes in die Wirtszelle kann durch Kalziumphosphattransfektion,
die DEAE, Dextran-vermittelte Transfektion oder Elektroporation
bewirkt werden (Davis, L. et al., Basic Methods in Molecular Biology
(1986)).
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Die am meisten bevorzugten Zellen
sind solche, die das spezielle Polypeptid oder Protein normalerweise
nicht exprimieren oder die das Polypeptid oder Protein auf einem
niedrigen natürlichen
Niveau bzw. Konzentration exprimieren. Reife Proteine können in
Säugetierzellen,
Hefen, Bakterien oder anderen Zellen unter der Kontrolle geeigneter
Promotoren exprimiert werden. Geeignete Klonierungs- und Expressionsvektoren
zur Verwendung mit prokaryontischen und eukaryontischen Wirten und
die entsprechenden Verfahren sind bei Sambrook et al. in Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2nd Edition,
Cold Spring Harbor, New York (1989) beschrieben.
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Die Säugetierzelle ist bevorzugt
eine CHO, COS, HeLa, 293T, HEH oder BHK-Zelle.
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Bakterielle Zellen umfassen Streptokokken,
Staphylokokken, E. coli, Streptomyces und Bacillus subtilis -Zellen.
E. coli und Bacillus subtilis werden bevorzugt. Ebenfalls können Pilzzellen
verwendet werden, wie beispielsweise Hefezellen (von Saccharomyces,
Schizosaccharomyces, Pichia) und Aspergilluszellen. Als Insektenzellen
werden Drosophila S2 und Spodoptera Sf9 Zellen bevorzugt. Als Pflanzenzellen
können
Zellen von N. tabacum oder Arabidopsis thaliana verwendet werden.
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Gemäß eines weiteren Aspektes der
vorliegenden Erfindung werden Antigen präsentierende Zellen bereitgestellt,
die mit einem oder mehreren der Peptide der vorliegenden Erfindung
gepulst worden sind. Vorzugsweise sind diese Antigen präsentierenden
Zellen dendritische Zellen oder B Zellen.
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Darüber hinaus stellt die vorliegende
Erfindung eine diagnostische Zusammensetzung bereit, die ein oder
mehrere der erfindungsgemäßen Peptide
oder der vorher erwähnten
Antigen präsentierenden
Zellen umfasst. Bezüglich
Erklärungen,
wie solche Peptide und Antigen präsentierenden Zellen (APC's) in einem diagnostischen
Verfahren zu verwenden sind, siehe unten.
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Zusätzlich wird ein diagnostischer
Kit zum Nachweis einer Immunreaktion gegen Pocken-Vakzinen oder
Orthopoxvirus-Vektor-Vakzinen bereitgestellt, der zumindest ein oder
mehrere der erfindungsgemäßen Peptide
und/oder der erfindungsgemäßen APC's umfasst.
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Gemäß eines weiteren Aspektes wird
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die eine therapeutisch
wirksame Menge eines oder mehrerer Peptide der Erfindung oder eine
oder mehrere der erfindungsgemäßen Nukleinsäuren und
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst. Eine solche Zusammensetzung kann weiterhin (zusätzlich zum
Inhaltsstoff und dem Träger)
Verdünnungsmittel,
Füllmittel, Salze,
Puffer, Stabilisatoren, Lösungsvermittler
und andere Materialien enthalten, die in der Technik wohl bekannt
sind. Der Begriff "pharmazeutisch
verträglich" bedeutet ein untoxisches
Material, das die Wirksamkeit der biologischen Aktivität des aktiven
Inhaltsstoff (der aktiven Inhaltsstoffe) nicht stört. Die
Eigenschaften des Trägers
hängen
vom Verabreichungsweg ab. Die therapeutische Zusammensetzung kann
weiterhin weitere Mittel bzw. Wirkstoffe enthalten, die die Aktivität bzw. Wirksamkeit
oder Anwendung bei Behandlung verbessern bzw. erleichtern. Solche
zusätzlichen
Faktoren und/oder Mittel können
in der therapeutischen Zusammensetzung enthalten sein, um eine synergistische
Wirkung zu erzeugen oder um Nebenwirkungen zu minimieren.
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Techniken zur Formulierung bzw. Zubereitung
und Verabreichung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind
in "Remington's Pharmaceutical
Sciences", Mack
Publishing Co., Easton, PA, neueste Ausgabe, zu finden.
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Die Zusammensetzungen enthalten eine
therapeutisch wirksame Dosis des jeweiligen Inhaltsstoffes. Eine
therapeutisch wirksame Dosis betrifft diejenige Menge der Verbindung
die ausreicht, um Symptome zu lindern, beispielsweise eine Behandlung,
Heilung, Vorbeugung oder Linderung solcher Bedingungen bzw. Zustände, speziell
bei der Induktion einer Immunreaktion im behandelten Patienten.
Geeignete Verabreichungswege können
beispielsweise eine parenterale Verabreichung, einschließlich intramuskulärer und
subkutaner Injektionen ebenso wie intrathekale, direkt intraventrikuläre, intravenöse, intraperitoneale
Injektionen einschließen.
Die intravenöse
Verabreichung an den Patienten wird bevorzugt.
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Eine typische Zusammensetzung zur
intravenösen
Infusion kann bis zu 250 ml sterile Ringer'sche Lösung und 10 mg Inhaltsstoff
enthalten. Siehe Remingtons Pharmaceutical Science (15. Ausgabe,
Mack Publishing Company, Easton, PS. 1980). Die therapeutische Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise eine Vakzine.
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Wie oben erwähnt findet diese Vakzine Anwendung
zur Verwendung in der protektive Immunisierung gegen eine Pockeninfektion.
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Gemäß eines weiteren Aspektes betrifft
die vorliegende Erfindung ein ex vivo Verfahren zum Nachweis einer
T-Zell-Reaktion, die durch Pocken-Vakzinen oder Orthopoxvirus-Vektor-Vakzinen
induziert wurde, das die nachfolgenden Schritte umfasst:
- a)
Bereitstellen einer Probe, die T-Zellen von einem Subjekt enthält, wobei
das Subjekt mit einer Pocken-Vakzine oder einer Orthopoxvirus-Vektor-Vakzine
immunisiert wurde,
- b) Co-Kultivieren der Probe mit einem oder mehreren Peptiden
der vorliegenden Erfindung oder einer wie hierin offenbarten diagnostischen
Zusammensetzung unter Bedingungen, die eine Aktivierung der T-Zellen
erlauben, und
- c) Bestimmen der Aktivität
der T-Zellen, die in der Probe enthalten sind, die gegen irgendeine
in b) angezeigte Aminosäure
spezifisch ist.
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Wie hierin verwendet sind Pockenvakzinen
Vakzinen auf Grundlage von Orthopoxvirus-Antigenen, die zur Vakzinierung
von menschlichen Personen geeignet sind, und diese sind vorzugsweise
Orthopoxvirus-Lebendvakzinen, vorzugsweise auf Basis des Vacciniavirus.
Vacciniaviren, die zur Verwendung als Pockenvakzine geeignet sind,
schließen
bekannte Vacciniavirus-Impfstämme,
beispielsweise die New York City Board of Health-, Elstree- oder
Lister- oder Kopenhagen-Stämme
und attenuierte Vacciniaviren, einschließlich des Modified Vaccinia
Virus Ankara (MVA), NYVAC, LC16m8, defekter Viren, die Deletionen
essentieller Gensequenzen beinhalten (beispielsweise D4R) oder Viren
mit einer modulierten Virulenz oder Immunogenität ein, die auf das Vorliegen
spezifischer Mutationen und/oder Deletionen in nicht essentiellen Gensequenzen
zurückzuführen ist
(beispielsweise Thymidinkinasegen, VGF-Gen oder E3L-Gensequenzen)
oder die rekombinante Gensequenzen (beispielsweise IL-2 oder IL-15-Gensequenzen)
tragen.
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Orthopoxvirus-Vektor-Vakzinen basieren
auf rekombinanten Orthopoxviren, die heterologe Gensequenzen von
Pathogenen exprimieren und die Fähigkeit
aufweisen, pathogene Antigene zu transportieren, um Immunreaktionen
zu induzieren oder zu stimulieren. Rekombinante Orthopoxviren sind
vorzugsweise rekombinante Vacciniaviren, einschließlich attenuierter
Viren einschließlich
dem modifizierten Vacciniavirus Ankara (MVA), NYVAC, LC16m8, defekter
Viren, die Deletionen essentieller Gensequenzen beinhalten (beispielsweise
D4R) oder Viren mit einer modulierten Virulenz oder Immunogenität, die auf
das Vorhandensein spezifischer Mutationen und/oder Deletionen in
nicht essentiellen Gensequenzen zurückzuführen ist (beispielsweise das Thymidinkinasegen,
VGF-Gen oder E3L-Gensequenzen) oder die rekombinante Gensequenzen
(beispielsweise I1-2 oder IL-15-Gensequenzen) tragen. Bevorzugte
Pathogene schließen
Viren (beispielsweise HIV-I, HCV), Bakterien (beispielsweise Mycobakterium
tuberculosis), Parasiten (Plasmodium falciparum) und Tumore (beispielsweise
Melanom) ein.
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Der Begriff Aktivierung wie hierin
verwendet ist als Stimulierung von T-Zellen definiert. Der Cokultivierungsschritt,
der in b) durchgeführt
wird ist notwendig, um T-Zellen
zu aktivieren, die in der Probe enthalten sind. Dies kann entweder
durch direkte Aufbringung der Aminosäuren der vorliegenden Erfindung
auf die Probe, bevorzugt die Blutprobe, die vom Patienten gewonnen
wurde, durchgeführt
werden. Somit können
mononukleäre
Periphärblutzellen
(peripheral blood mononuclear cells = PBMC), die die T-Zellen enthalten
und die einfach aus Patientenblutproben hergestellt werden können, APC's (beispielsweise
B-Zellen) bereitstellen, die durch die erfindungsgemäßen Peptide
gepulst werden.
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Alternativ können die gepulsten APC's getrennt hergestellt
werden, bevor sie in Schritt b) angewendet werden, und zwar einfach
indem APC's, vorzugsweise
autologe APC's,
mit den erfindungsgemäßen Peptiden gemäß in der
Technik bekannter Verfahren gepulst und dann die Probe mit den APC's cokultiviert wird.
Diese APC's sind
vorzugsweise so ausgewählt,
dass sie das geeignete MHC Klasse I-Molekül exprimieren.
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Die T-Zellen, deren Aktivität durch
das erfindungsgemäße Verfahren
bestimmt werden kann, sind vorzugsweise zytotoxische T-Zellen, besonders
bevorzugt CD8+ T-Zellen.
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Die Aktivität der T-Zellen im obigen Schritt
c) kann durch Verfahren bestimmt werden, die per se in der Technik
bekannt sind. Weitere Informationen sind beispielsweise in Immunology,
5. Ausgabe, 2001, zu finden.
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Gemäß einer Ausführungsform
kann diese Bestimmung mittels eines 51Cr-Freisetzungs-Assays durchgeführt werden.
Insbesondere kann die T-Zellfunktion durch ein 51Cr-Freisetzungs-Assay
unter Verwendung eines T-Zell-Bioassays bestimmt werden, der auf
dem Abtöten
einer Zielzelle durch eine zytotoxische T-Zelle basiert. Dieser
Assay basiert auf der Aufnahme von radioaktiv markiertem Natriumchromat,
Na2
51CrO4, durch lebende Zellen, die dieses Natriumchromat
nicht wieder spontan freisetzen. Wenn diese markierten Zellen getötet werden,
wird das radioaktive Chromat freigesetzt und seine Gegenwart im Überstand
der Gemische aus Zielzellen und zytotoxischen T-Zellen kann gemessen
werden. Ein Beispiel von Zielzellen sind T2-Zellen, die mit einem
oder mehreren der erfindungsgemäßen Aminosäuren gepulst
wurden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Bestimmung in Schritt c) durch Messen der Menge der Zytokine
in den T-Zellen durchgeführt.
Zu diesem Zweck können
die nachfolgenden Verfahren verwendet werden:
Zunächst können die
Zytokine durch intrazelluläres
Zytokin-Staining bzw. -Färben
gemessen werden.
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Der Ansatz des intrazellulären Zytokin-Färbens beruht
auf der Verwendung von Stoffwechselgiften, die den Proteinexport
aus der Zelle hemmen. Dann akkumuliert das Zytokin innerhalb des
endoplasmatischen Retikulums und des vesikulären Netzwerks der Zelle. Wenn
die Zellen anschließend
fixiert und durch Verwendung milder Tenside permeabel gemacht werden,
können
Antikörper
Zugang zu diesen intrazellulären
Kompartimenten erlangen und sind dazu in der Lage, das Zytokin nachzuweisen.
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Alternativ werden die Zytokine extrazellulär durch
einen ELISPOT-Assay gemessen. Der ELISPOT-Assay ist eine Modifikation
eines ELISA-Antigen-Einfang-Assays. Er stellt einen exzellenten
Ansatz zur Messung der Häufigkeit
von T-Zell-Reaktionen dar. Populationen von T-Zellen werden mit
dem interessierenden Antigen stimuliert und man lässt sie
dann sich auf Kunststoffplatten absetzen, die mit Antikörpern beschichtet
sind und die gegen das zu untersuchende Zytokin gerichtet sind.
Alle von der T-Zelle sezernierten Zytokine werden durch den Antikörper auf
dieser Kunststoffplatte eingefangen. Nach einer definierten Zeitspanne
werden die Zellen entfernt und ein zweiter Antikörper für das Zytokin wird der Platte
zugesetzt, so dass sich ein Kreis von gebundenem Zytokin zeigt,
der die Position jeder aktivierten T-Zelle umgibt, wobei jeder Fleck
gezählt
wird und die Kenntnis der Anzahl der T-Zellen, die der Platte ursprünglich zugesetzt
wurden, eine einfache Berechnung der Häufigkeit von T-Zellen ermöglicht,
die das spezielle Zytokin sezernieren.
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Die Probe, die die zu untersuchende
T-Zelle enthält
ist vorzugsweise eine Körperflüssigkeit,
besonders bevorzugt eine Blutprobe eines Säugetiers, vorzugsweise eines
Menschen. Somit kann die Probe in einfacher Weise von einem Patienten
gewonnen werden und somit kann der Grad eines Immunschutzes gegen eine
Pockeninfektion folgend einer Vakzinierung in einfacher Weise bestimmt
werden.
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Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren
wie folgt durchgeführt
werden: mononukleäre Periphärblutzellen
(PBMC), die die T-Zellen enthalten, können in einfacher Weise aus
Patientenblutproben hergestellt werden. Die Virusantigen-spezifischen
T-Zellen innerhalb der PBMC-Zubereitung können (i) direkt ex vivo oder
(ii) weiter in in vitro Kulturen für weiteres, beispielsweise
funktionelles, Testen, vermehrt werden. Das Letztere schließt typischerweise
die Messung der Massenzytoxizität
ein, die von CD8+-T-Zellen vermittelt wird, die in vitro stimuliert
und in Co-Kulturexperimenten unter Verwendung (beispielsweise Peptid-spezifischer)
Antigene und autologer Antigen präsentierender Zellen (APC) für mehrere
Tage/Wochen vermehrt wurden. Für
eine ex vivo Analyse werden die Antigen-spezifischen T-Zellen einer
PBMC-Zubereitung typischerweise mit Peptiden und/oder APC für mehrere
Stunden bevor sie getestet werden Kurzzeit-stimuliert, beispielsweise
unter Verwendung eines ELISPOT, um einen IFN-γ Spot bildende Zellen zu messen,
oder unter Anwendung eines MHC Klasse I-Peptid- Tetramer-Assays oder intrazellulärer Zytokin-Nachweis-Assays
(beispielsweise IFN-γ),
um Antigen-spezifische T-Zellen durch Durchflußzytrometrie zu quantifizieren
und zu charakterisieren.
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Soweit nichts anderes angegeben ist,
weisen alle technischen und wissenschaftlichen Begriffe die hierin
verwendet werden die Bedeutung auf, die ihnen üblicherweise vom Fachmann auf
dem Gebiet zugeordnet werden. Alle Veröffentlichungen, Patentanmeldungen,
Patente und andere Referenzen, die hierin erwähnt wurden sind durch Bezugnahme
in ihrer Gesamtheit mit aufgenommen. Im Falle eines Konfliktes entscheidet die
vorliegende Beschreibung einschließlich der Definitionen. Zusätzlich sind
die Materialien und Verfahren und Beispiele nur veranschaulichend
und sollen nicht als einschränkend
aufgefasst werden.
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Die Erfindung wird nunmehr durch
Beispiele und die begleitenden Zeichnungen veranschaulicht, die Folgendes
darstellen:
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1 HLA-A*0201-restringierte
Peptid-Epitope, die von Vacciniavirus-kodierten Proteinen abstammen.
(a) Peptid-spezifische HLA-A*0201-restringierte IFNγ-Sekretion
von Milzzellen, die von Vacciniavirus-immunisierten HHD-Mäusen gewonnen
wurden. Die Mäuse
wurden intraperitoneal mit 108 IU MVA vakziniert. Zehn
Tage nach der Infektion wurde die Milz gewonnen, die Milzzellen
gepoolt und Fraktionen mit den oben angezeigten A*0201-bindenden
Peptiden inkubiert. Die Milzzellen wurden auf das Vorhandensein
von Peptid-spezifischen CD8+-Zellen untersucht. Die Größenordnung
der jeweiligen T-Zell-Reaktion ist als Prozentsatz von Zytokin sezernierenden
CD8+-Zellen innerhalb der lebenden CD8+ T-Zell-Population (Prozent
CD8+) dargestellt. Die Peptid-spezifischen Reaktionen, die mehr
als doppelt so hoch wie die Hintergrundreaktion gegen ein irrelevantes
HLA-A*0201-bindendes Peptid (huTyr 369) waren und die als Negativkontrolle
verwendet wurden, wurden als positiv berechnet und sind in fett
gedruckten Buchstaben geschrieben. Die durch ein Sternchen markierten
Zahlen betreffen Ergebnisse aus zwei unabhängigen Experimenten. Die D8L-Peptide
entsprechen SEQ ID NO: 1-7, die A10L-Peptide den Sequenz ID NO:
8-17 etc. (b) Alignment
der VP35#1-Peptidsquenzen, die von Pockenvirusgen-Produkten gewonnen
wurden, die dem Vacciniavirus H3L-Gen kodierten Protein homolog
sind.
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Vacciniavires-Stämme Modified vaccinia virus
Ankara (VV-MVA; AAB 96447), Kopenhagen (W-Cop; AAA48090), Western
Reserve (W-WR; AAB59838) und Tian Tan (VV-Tan; AAF33961); der Affenpockenvirus-Stamm
Zaire-96-I-16 (MPXV-ZRE; AAL40551); das Kamel-Pocken-Virus-Isolat
M-96 (CPXV-K/M96; NP 570489); der Ectromelia-Virus (EV; www.sanger.ac.uk);
die Variola maior Virusstämme
Bangladesh-1975 (VAR-BSH; AAA60834) und Indian-1967 (VAR-IND; CAA49027);
der Variola minor Virusstamm Garcia-1966 (VMN-GAR; CAB54686); der
Yaba-like disease Virus (YAB-YLD; CAC21312); Molluscum contagiosum-Virus Subtyp
1 (MC1; AAC55212); das Geflügelpocken-Virus
(FPV-FCV; AAF44484); Orf-Virus-Stämme NZ2 (Orf-NZ2; AF097215);
OV/20 (ORF-OV/20; AY040085) und OV/7 (Orf-OV/7; AY040084); Myxoma-Virus Stamm
Lausanne (MYX-LAU; AAF 14959); das Lumpy skin disease-Virus-Isolat
Neethling 2490 (LSD-NEE; AAK85035); das Schweinepocken-Virus-Isolat
17077-99 (SPV-KAS; AF410153).
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2:
HLA-A*0201-restringierte zelluläre
Immunogenität
verschiedener Pocken-Vakzinen. (a und b) Peptid-spezifische intrazelluläre Zytokin-Freisetzung
von Milzzellen, die aus vakzinierten HHD-Mäusen gewonnen wurden. Die Mäuse wurden
i.p. (a) mit 2,5 × 10
5 PFU (= plaque forming unit = Plaque bildenden
Einheiten) von replikationskompetenten Vacciniaviren CVA oder Wyeth
oder mit 10
8 IU replikationsdefizienten Vacciniaviren
MVA immunisiert; #1 und #2 betreffen individuelle Mäuse die
untersucht wurden; i.m. (b) mit verschiedenen Virus-Dosen: 2,5 × 10
5 PFU CVA oder Wyeth, oder 10
8 IU,
10
6 IU, 10
5 IU und
10
4 IU für
MVA. Durchflusszytometrische Analysen wurden mit Zellen durchgeführt, die
mit EMA, PE-anti-CD8, APC-anti-CD62L
und FITC-anti-IFNγ oder
anti-TNFα oder
der jeweiligen FITC-markierten Isotypen-Kontrolle gefärbt wurden.
Milzzell-Zubereitungen wurden bezüglich des Vorhandenseins von
VP35#1 Peptid-spezifischen, aktivierten (CD62L) CD8+-Zellen untersucht.
Die Größenordnung
der induzierten 7-Zell-Reaktion ist als Prozentsatz der Zytokin-sezernierenden
CD8+-Zellen dargestellt, innerhalb der lebenden (EMA-) und der CD8-Zellpopulation.
(c) spezifische Lyse von Peptid-gepulsten menschlichen Zielzellen
durch VP35#1 Peptid-spezifsche CTL, die aus vakzinierten HHD-Mäusen gewonnen
wurden. Effektor-CTLs wurden durch einfache i.p. Immunisierung von
Tg-Mäusen
entweder mit
erzeugt. Die CTLs wurden
bezüglich
ihrer Toxizität
im angegebenen E:T-Verhältnis
in einem 4 Stunden
51CR Freisetzungs- Assay gegen T2-Targets
untersucht, die entweder mit dem VP35#1-Peptid oder dem Influenza
M1 58-66-Peptid zu 1 μM
gepulst wurden.
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3 Analyse
der Virus-Virulenz und Vakzin-induzierter Schutz in einem Mausmodell
für eine
respiratorische Pockenvirusinfektion. (a und b) Charakterisierung
von Infektionen mit MVA, CVA und WR. Mäuse (n = 8-10) wurden auf intranasalem
Weg mit
beimpft.
Körpergewicht
(a) und Körpertemperatur
(b) wurden täglich überwacht
und sind als Durchschnitt für
jede Gruppe ausgedrückt.
(c – f)
Schutzwirkung der Vakzinierung. Mäuse (n = 10) wurden intramuskulär mit
Wyeth (e und f) immunisiert.
Drei Wochen nach der Vakzinierung wurden die Tiere intranasal mit
1 × 10
6 PFU WR beimpft. Individuelle Tiergewichte
(c und e) und Anzeichen einer Erkrankung (d und f) wurden täglich überwacht
und sind als Mittelwert für
jede Gruppe ausgedrückt.
Pseudo-vakzinierte
und Pseudo-challenged
Mäuse dienten als Kontrollgruppen.
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Verfahren
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Viren. Vacciniavirus-Stämme Wyeth-New
York City Board of Health und Western Reserve wurden ursprünglich von
Bernard Moss (NIH, Bethesda, USA) bereitgestellt, die Vacciniavirus-Stämme CVA
und MVA wurden ursprünglich
von Anton Mayr (Universität
München,
Deutschland) bezogen und CVA aus der zweiten und MVA aus der 582.
(geklontes Isolat F6) Passage auf CEF (chicken embryo fibroblasts
= Hühnerembryofibroblasten)
wurden für
diese Studie verwendet. Alle Viren wurden vermehrt und gemäß Standardmethodik
titriert (10). Um Vaccinia-Zubereitungen zu erzeugen wurden
die Viren routinemäßig durch
Ultrazentrifugation durch Saccharose gereinigt und in 10 mM Tris
pH 7,4, 120 mM NaCl Salz-Puffer gereinigt.
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Screening nach HLA-A*0201-restringierten
Peptiden. HLA-A*0201-restringierte Peptid-Epitope, die von Vacciniavirus-kodierten
Proteinen gewonnen wurden, wurden durch Epitop-Vorhersage unter
Verwendung der SYFPEITHI-Datenbank (11) ausgewählt. Das
konvertierte innere Tyrosinase 369-377 Peptid YMDGTMSQV und das
Influenza-Virus A/PR/8/34 Matrixprotein M1 58-66 Peptid GILGFVFTL,
von denen bei den bekannt ist, dass sie an HLA-A*0201 binden (12)
wurden als Negativkontrollen verwendet. Die Reinheit der Peptide wurde
durch Massenspektrometrie und HPLC als > 90% sichergestellt.
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Tiermodelle. Weibliche sechs bis
acht Wochen alte transgene HHD+/+ β2m–/– Db/– Mäuse (HHD)
(13) wurden für
die Immunisierungsexperimente verwendet, indem 0,5 oder 0,1 ml Volumina
Virus-Vakzine auf dem intraperitonealen oder intramuskulären Weg
eingeimpft wurden und indem an den Tagen 10 bis 28 nach der Vakzinierung
HLA-A*0201-restringierte
T-Zell-Reaktionen überwacht
wurden. Für
Schutz-Assays wurden Gruppen weiblicher BALB/c-Mäuse (n = 8 bis 10) intramuskulär einmal
mit der 0,1 ml Virus-Vakzine geimpft. Drei Wochen nach der Immunisierung
wurden die Tiere anästhetisiert,
intranasal mit Vacciniavirus Western Reserve verdünnt in 30 μl Phosphatgepufferter
Salzlösung
infiziert und zumindest weiterhin drei Wochen unter täglichen
Messungen des individuellen Körpergewichts
und unter Überprüfung von
Anzeichen einer Erkrankung wie früher beschrieben (14) überwacht.
Tiere, die unter einer ernsthaften systemischen Infektion litten und
die > 30% Körpergewicht
verloren wurden getötet.
Die mittlere Veränderung
des Körpergewichts
wurde als Prozentsatz des Durchschnittsgewichts für jede Gruppe
am Tag der Challenge berechnet. Die Körpertemperatur wurde mit einem
Electronic Laboratory Animal Monitoring System (BioMedic Data Systems,
Marywood, NJ) unter Verwendung eines subkutan implantierten – batteriefreien
Mikrochip-Transponders und eines DAS-5004 Pocket Scanners zur Datensammlung
bestimmt. Durchschnittliche Änderungen
der Körpertemperaturen
wurden berechnet, indem die Grundtemperatur vor der Herausforderung
(Tage –3
bis 0) jeder Gruppe von jedem nachfolgenden Zeitpunkt abgezogen
wurden.
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Zytokin-Färbungs-Assays. Zehn Tage nach
der Vakzinierung wurden die Milzzellen aus Vacciniavirus-immunisierten
HHD-Mäusen
präpariert
und 5 Stunden mit A*0201-bindenen
Peptiden bei 10–
6 M
inkubiert. Nach zwei Stunden wurde Brefeldin A in einer Endkonzentration
von 1 μg/ml
zugesetzt (GolgiPlugTM; PharMingen Becton
Dickinson). Die Zellen wurden lebend/tot in PBS/1%BSA/1μg/ml Ethidiummonoazidbromid
(EMA; Molecular Probes) gefärbt
und bezüglich
einer unspezifischen FcγIII
und -II rezeptorvermittelten Bindung mit 5μg/ml gereinigtem anti-CD16/CD32
(FC BlockTM; PharMin gen Becton Dickinson) 20 Minuten
lang bei 4°C
blockiert. Nach leichter Inaktivierung von EMA wurde das Zelloberflächenfärben mit
PE-anti-CD8 (53-6,7) und APC-Anti-CD62L (Mel-14) 30 Minuten bei
4°C durchgeführt. Anschließend wurde
ein intrazelluläres
Zytokin-Färben 30 Minuten
bei 4°C,
indem FITC-anti-IFNγ (XMG1,2)
oder FITC-anti-TNFα (MP6-XT22)
oder die jeweilige FITC-markierte IgG1 Isotyp-Kontrolle (R3-34) aufgebracht wurden,
unter Verwendung des Cytofix/CytopermTM-Kits (alle PharMingen
Becton Dickinson) durchgeführt.
Die Milzzellen wurden durch Durchflußzytometrie (FACScalibur) unter
Verwendung der CellQuest®-Software (beide Becton
Dickinson) untersucht.
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Chrom-Freisetzungs-Assays. Zehn Tage
nach der Vakzinierung wurden die Milzzellen von geprimten Mäusen mit
bestrahlten (3.000 Rad) und LPS-aktivierten syngenen Milzzell-Simulatoren
co-kultiviert, die mit VP35#1 oder dem Tyrosinase 369-377 Kontrollpeptid
zu 5μg/ml
und dem humanen β2-Microglobulin
(Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) zu 10μg/ml gepulst wurden. Nach 6
Tagen Kultur wurde die lytische Aktivität der sich ergebenden CTL-Effektorzellen
in verschiedenen E/T-Verhältnissen
in einem 4-Stunden-Standard 51Cr-Freisetzungs-Assay bestimmt (12).
Als Ziele dienten T2-Zellen, die zu 1μm mit VP35#1 Peptid gepulst wurden.
Das Tyrosinase 369-377-Peptid oder das Influenza M1 58-66-Peptid
dienten als Kontroll-Peptide zum Pulsen von Stimulator- oder Zielzellen.
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Ergebnisse
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Das Genom des Vacciniavirus, des
repräsentativsten
Mitglieds der Art Orthopoxvirus kodiert mehr als 200 virale Proteine,
die als mögliche
Antigene dienen können
(15). Bei unserem Versuch, Immunkorrelate für eine erfolgreiche
Pockenvirus-spezifische Immunisierung zu identifizieren konzentrierten
wir uns auf Vacciniavirus-Genprodukte, die (i) hohe Aminosäurehomologien
mit Variolavirus-Antigenen teilen (16), (ii) bezüglich der
Induktion von Virus-spezifischen Antikörpern als immundominant bekannt
sind (17, 18) oder die (iii) nicht strukturelle
Virusproteine sind, die während
der viralen frühen
Gen-Expression produziert wurden und die möglicherweise bevorzugt für eine MHC
Klasse I-assoziierte Immunpräsentation
geeignet sind (19). Wegen der dominan ten Repräsentation
von HLA-A*02 in menschlichen Populationen versuchten wir Pockenvirus-Polypeptide
zu identifizieren, die eine HLA-A*0201-spezifische Restriktion von
Peptid-Epitopen ermöglichen.
Unter Verwendung einer Epitop-Vorhersage, wie sie durch die SYFPEITHI-Datenbank
der MHC-Liganden und Peptide angeboten wird (11) suchten
wir acht Vacciniavirus-Polypeptid-Sequenzen (1a) aus und definierten Peptide mit der
höchsten
Wahrscheinlichkeit zur Bindung mit HLA-A*0201. Diese Peptide wurden
darauf bezüglich
ihrer Fähigkeit
getestet, eine Zytokin-Produktion in stimulierten Milzzellen von
Vacciniavirus-infizierten HLA-A*201 transgenen Mäusen (HHD) zu stimulieren (13).
Durch Überwachung
von T-Zellen durch FACS-Analyse nach IFNγ-spezifischer intrazellulärer Färbung konnten
wir vielfache Peptide identifizieren, die die IFNγ-Freisetzung
oberhalb von Hintergrund- bzw. Störpegelniveaus induzierten und
die das Peptid VP35#1 einschlossen, das eine besondere stimulierende
Fähigkeit
für bis
zu 0,7% aller CD8+ 7-Zellen aufwies (1a).
VP35#1 ist Teil eines 35 kDA Vacciniavirus-Envelope-Proteins, das
durch den ORF H3L kodiert wird und das als ein immundominantes Antigen
beschrieben ist (18, 20). Ein Vergleich der VP35#1-Sequenz
mit den bekannten H3L-Genhomologen, die aus verschiedenen Pockenviren
gewonnen wurden zeigen eine vollständige Konservierung des Peptids
zwischen Orthopox-Viren, einschließlich Variola maior und Variola
minor. Interessanterweise ist VP35#1 ebenfalls in der heterologeren
Proteinsequenz des Yaba-like-Disease-Virus, eines Mitgliedes der Art Yatapox-Virus
konserviert, die Infektionen bei Menschen verursachen kann (21),
wohingegen Aminosäuresubstitutionen
in den Sequenzen von Pockenviren aus anderen Arten (1b) auftreten.
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Um VP35#1-spezifische T-Zell-Reaktionen
vergleichsweise zu charakterisieren, die nach einer Immunisierung
induziert wurden, vakzinierten wir HHD-Mäuse mit den unterschiedlichen
Vacciniavirus-Stämmen New
York City Board of Health (Wyeth), Chorioallantois Vacciniavirus
Ankara (CVA) oder Modified Vacciniavirus Ankara (MVA), die alle
bereits als Pocken-Vakzine verwendet wurden. Wyeth und CVA sind
replikationskompetente Viren, die auf lebenden Kalbs- oder primären Rindergewebskulturen
zur Produktion von Pocken-Vakzinen gezüchtet wurden und für die intradermale
Multifunktions-Vakzinierung bei Menschen verwendet wird (5, 22).
MVA wurde ursprünglich
aus CVA durch Serienpassage bzw. Reihenpassage in Hühnerembryofibroblasten-Kulturen (CEF) entwickelt
und wurde in Deutschland als sichere aus Gewebskultur her gestellte
Vakzine getestet (23). MVA ist streng Wirtsbereich-beschränkt, dient
als Vektor-Virus für
die rekombinante Genexpression und als Kandidaten-Vakzine zum Transport
heterologer Antigene (24, 25).
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Indem wir auf unsere frühere Erfahrung
unter Verwendung von MVA Vektor-Vakzinen in transgenen HI.A-A*0201
Mäusen
vertrauten, immunisierten wir Tiere mit 108 infektiösen Einheiten
(IU = infectious units) MVA durch den interperitonealen (i.p.) Weg
(12). Im Gegensatz hierzu wurden Vakzinen auf Grundlage
von replikationskompetenten Viren CVA und Wyeth i.p. in einer Dosis
von 2,5 × 105 Plaque-bildenden Einheiten (PFU) gegeben,
entsprechend einer infektiösen
Dosis an CVA, die, wenn sie kürzlich
in Mäusen
verwendet wurde, gelegentlich generalisierende Infektionen, jedoch
keine Mortalität
zur Folge hatten (26). Eine einzelne Beimpfung aller Vacciniaviren
ermöglichte
die Induktion von VP35#1 spezifischen aktivierten CD8+-T-Zellen, wie
durch FACS-Analyse von frisch hergestellten Milzzellen nach intrazellulärer Färbung nach
IFNγ und
TNFα gezeigtwurde
(2a). Die höchsten Konzentrationen an VP35#1
reaktiven T-Zellen, die IFNγ ebenso
wie TNFα sezernieren,
wurden nach Vakzinierung mit CVA nachgewiesen, wohingegen Immunisierungen
mit Wyeth oder MVA vergleichbare Reaktionen hervorriefen, beispielsweise
im Bereich von 0,36–1,33%
IFNγ freisetzenden
T-Lymphozyten aller Milz-CD8+ T-Zellen. Um die Vakzinen in einem
realistischeren Szenario zur Vakzinierung zu überprüfen, analysierten wir Immunreaktionen
in HHD-Mäusen,
die einmal auf dem intramuskulären
Weg beimpft wurden. Wir wollten zusätzlich mögliche Wirkungen eines MVA-Replikationsmangels überwachen
und schlossen Tiere ein, die abnehmende Dosen einer MVA-Vakzine
zugeführt
bekamen. Trotz der weniger „systemischen" Natur dieses Vakzinierungs-Weges
fanden wir ähnliche
Konzentrationen von VP35#1-spezifischen T-Zell-Reaktionen, wie sie
nach intraperitonealer Injektion beobachtet wurden (2b). Überraschenderweise zeigt die Vakzinierung mit MVA
unter Verwendung von Dosen von 105 bis 108 IU vergleichbare Immunreaktionen, wohingegen
wir keine VP35#1-spezifischen T-Zellen nach Impfung von MVA-Vakzinen
nachweisen konnten, die eine geringere Infektivität enthielten
(2b, 104 IU).
Um die Peptid-reaktiven T-Zellen ebenfalls auf ihre zytotoxischen
Fähigkeiten
zu überprüfen untersuchten
wir Milzzellen aus HF-ID-Mäusen,
die mit MVA, CVA oder Wyeth gegen VP35#1-spezifische menschliche
Tierzellen (2c) vakzi niert
wurden. Eine effiziente spezifische Lyse wurde bei Effektorzellen
aus allen vakzinierten Probanden gefunden. Wiederum wurden die höchsten Zytoxitätsniveaus
nach Vakzinierung mit CVA, eng gefolgt von CTL-Reaktionen erzielt,
die mit MVA und Wyeth induziert wurden.
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Eine Auswertung der Wirksamkeit der
Vakzine bezüglich
ihrer protektiven Fähigkeiten
ist eine weitere bedeutende Aufgabe zur Entwicklung neuer Orthopoxvirus-spezifischer
Vakzinen. Um festzustellen, ob unsere Daten bezüglich der Immunogenität der Vakzine
sich mit dem Schutz durch die Vakzine vergleichen lassen, zogen
wir Vorteil aus der Tatsache, dass eine respiratorische Infektion
von Mäusen
ein wohl etabliertes Tiermodell zur Überwachung der Virulenz von
Vacciniaviren, einschließlich
von Virus-Mutanten,
darstellt (27, 14). Eine Überwachung der Infektion von
BALB/c-Mäusen
mit CVA oder Vacciniavirus Western Reserve (WR), einem Laborstamm,
der ebenfalls bezüglich
seiner Virulenz in Mäusen
sehr gut charakterisiert ist, beobachteten wir den Ausbruch eines
typischen Erkrankungsmusters, das ungefähr sieben Tage nach Infektion
gipfelte und das durch einen Verlust von Körpergewicht begleitet wurde
(3a), zusätzlich einer reduzierten Fähigkeit, die
Körpertemperatur
aufrecht zu erhalten ( 3b)
und typischen Erkrankungszeichen, einschließlich eines gestörten Pelzwachstums,
eines gekrümmten
Rückens,
und respiratorischer Symptome. Entsprechend früher etablierter lethaler Dosen 50 (LD50)
für WR
(27) hatte eine Impfung von 3 × 104 PFU
WR den Tod von zwei von acht Tieren zur Folge, wohingegen alle bis
auf eines der Tiere die Infektion mit 5 × 10 + 55 PFU
CVA überlebten.
Im Gegensatz hierzu wurden Impfungen von 108 IU
MVA ohne irgendwelche Anzeichen einer Erkrankung, die auffällig wurden,
toleriert, ein Ergebnis, das auch in diesem Modellsystem den avirulenten
Phänotyp von
replikationsdefizienten MVA bestätigt,
der bereits in der Literatur beschrieben wurde (23). Dieser
hohe Attenuierungsgrad (zusammen mit seiner Immunogenität) macht
MVA zu einem offensichtlichen Kandidaten für eine Orthopoxvirus-Vakzine
der zweiten Generation, wenn auch mit einem Bedarf danach, seine
protektiven Fähigkeiten
zu evaluieren.
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Zuletzt vakzinierten wir dann BALB/c-Mäuse durch
einzelne intramuskuläre
Injektionen von 102–108 IU MVA-Vakzine,
um unsere Immunisierungsexperimente zur Bestimmung der zytotoxischen
T-Zell-Reaktion in HHD-Mäusen
anzupassen. Drei Wo chen nach der Immunisierung setzten wird die
Tiere einer respiratorischen Infektion mit 106 PFU
WR aus, was zumindest 20 LD50 dieses Virus-Stammes (27)
entsprach. Wie in den 3c und 3d dargestellt überlebten
alle Tiere, die 105 IU oder eine höhere Dosis
einer MVA-Vakzine empfingen, die Challenge bzw. Herausforderung,
wohingegen kein Schutz nach Impfung mit 104 oder
weniger IU MVA ersichtlich war. Eine Überwachung des Körpergewichts
und von Krankheitsanzeichen legte nahe, dass die Schutzniveaus gut
mit der erhöhten
Dosis der Vakzine korrelierten. Keine Krankheitszeichen und nur
eine kurze vorübergehende
Reduktion des Körpergewichts
war bei Mäusen
ersichtlich, die mit 106 IU MVA immunisiert wurden.
Dieses Schutzniveau ähnelte
der Wirksamkeit von Vakzinierungen mit 105 PVU
Wyeth sehr stark, das wir als Kontroll-Vakzine verwendeten, und
das einen replikationskompetenten Vacciniavirus mit einer wohl etablierten
protektiven Fähigkeit
darstellt (3e, 3f).
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Wir identifizierten hier eine Reihe
von Vacciniavirus-abgeleiteten Peptiden, die Epitope für HLA-A*0201-restringierte
CDB+-T-Zell-Reaktionen repräsentieren.
Während
Immunreaktionen gegen vielfache MHC I und MHC II-restringierte Virus-Antigene
wahrscheinlich für
die in vivo Kontrolle von Pockenvirus-Infektionen von Bedeutung
sind, können
diese Epitope eine ausführlichere
experimentelle Überwachung
der zellulären
Immunreaktionen ermöglichen,
die durch Pockenvirus-spezifische Immunisierung einschließlich einer Vakzinierung
von HLA-A*0201-positiven Menschen induziert werden. Das hoch immunogene
und gut konservierte Peptid VP35#1 wird aus einem Viius-Antigen prozessiert,
das bereits als ein Ziel von immundominanten Antikörper-Reaktionen beschrieben
wurde (18). Unter Berücksichtung,
dass ein Antikörper-Screening zur Identifizierung
von menschlichen Tumor-Antigenen, die CTL-Ziele sind, verwendet
werden kann (28), könnte eine
weitere Auswertung der Virus-Proteine, von denen bekannt ist, dass
sie gute Antikörper-Reaktionen
hervorrufen, zur Gewinnung weiterer immundominanter Pockenvirus-spezifischer
T-Zell-Epitope von Nutzen sein. Die Identifizierung des VP35#1 Epitops
ermöglichte
zum ersten Mal einen direkten Vergleich der T-Zell-Reaktionen, die
durch lebende Vacciniaviren induziert wurden, in einer einzigen
Antigen-spezifischen Art ex vivo. Unserer Daten legen nahe, dass
unterschiedliche Vacciniavirus-Stämme bezüglich ihrer Fähigkeit,
Epitop-spezifische T-Zellen
anzuregen, bis zu einem gewissen Grad variieren können, ähnlich zu
den Beobachtungen, die früher
bezüglich
neutralisierender Antikörper
vorgenommen wurden, die nach einer Pockenvirus-Infektion gefunden
wurden (29). Wir wiesen Spitzen-T-Zell-Reaktionen nach einer Immunisierung
mit CVA nach, von denen beschrieben wurde, dass sie eine höhere Inzidenz
vielfacher Läsionen
veranlassen, die sich an der Impfstelle entwickeln, wenn sie als
Pocken-Vakzine in Deutschland getestet wurde (22). Nach
Vakzinierung mit dem weniger virulenten, jedoch replikationskompetenten
Stamm Wyeth oder hoch attenuierten replikationsdefizienten MVA fanden
wir vergleichbare Mengen an VP35#1-spezifischen T-Zellen. Dieses
Ergebnis erinnerte an die vergleichbaren Immunogenitäten, die
für Wyeth-
und MVA-Vektor-Vakzinen nach Vakzinierung von Rhesusmakaken gegen
den Simian Immunodeficiency-Virus (30) festgestellt wurden.
Die Tatsache, dass wir nach Immunisierung mit entweder 108, 106 oder 105 IU MVA ziemlich auffällige T-Zell-Reaktionen vorfanden,
jedoch keine spezifischen T-Zellen nachwiesen, wenn geringere Dosen
an MVA-Vakzine gegeben wurden, kann auf das Erfordernis nach Schwellenkonzentrationen
von Antigenen zur Induktion spezifischer T-Zellen hinweisen. Wichtigerweise
demonstrieren unsere in vivo Titrationen von MVA, dass eine Impfung
von Vakzin-Dosen, die nachweisbare VP35#1-spezifische CD8+-T-Zellen
induzierte, ebenfalls gegen eine lethale respiratorische Infektion
mit dem virulenten Vacciniavirus Western Reserve schützte. Die
Auswirkung einer Herausforderung wurde am genauesten durch Änderungen
des Tierkörpergewichtes
widergespiegelt, gefolgt vom Ausbruch von Krankheitsanzeichen. Wir
zeigen darüber
hinaus, dass in hohem Maße
attenuiertes MVA trotz seiner wahrscheinlichen Unfähigkeit,
sich in vivo zu replizieren, Niveaus eines Impfschutzes bereitzustellen,
die denjenigen des herkömmlichen
Vacciniavirus Wyeth induzierten Niveaus gleich sind, jedoch mit
dem Erfordernis einer ungefähr
zehnfach höheren
Dosierung. Das letztere kann als Kompensation für die in vivo Replikation von
Wyeth interpretiert werden, die natürlicherweise höhere Antigen-Konzentrationen
nach Immunisierung bereitstellt. Während wir denken, dass sowohl
CD4+ als auch CD8+-T-Lymphozyten für die in vivo Kontrolle von
Orthopoxvirus-Infektionen von Bedeutung sind (8) ermöglicht die
neue Kenntnis von Virus-abgeleiteten Peptid-Spezifitäten, die
Rolle von Epitop-spezifischen CD8+-T-Zellen im Impfschutz sorgfältig zu
evaluieren. Zusammengenommen legen unsere hierin präsentierten
Ergebnisse nahe, dass MVA eine geeignete Vakzine gegen Pocken darstellen
kann, wenn irgendwelche Ereignisse seine breit angelegte Verwendung
in Menschen notwendig machen sollten, d.h. ist sicherer und sogar
genauso wirksam, wie die gegenwärtige
Vakzine.
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