DE10238554A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von Karies - Google Patents

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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/0059Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence
    • A61B5/0082Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence adapted for particular medical purposes
    • A61B5/0088Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons using light, e.g. diagnosis by transillumination, diascopy, fluorescence adapted for particular medical purposes for oral or dental tissue

Abstract

Bei einem Verfahren zum Erkennen von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen, bei dem ein zu untersuchender Zahn (24) mit einer Anregungsstrahlung (21) bestrahlt wird, die an dem Zahn (24) eine Antwortstrahlung (30) hervorruft, und bei dem die an dem Zahn (24) als Reaktion auf die Anregungsstrahlung (21) hervorgerufene Antwortstrahlung (30) erfaßt und ausgewertet wird, um abhängig von der erfaßten Antwortstrahlung (30) am Zahn (24) Karies, Plaque oder bakteriellen Befall zu erkennen, wird der Zahn (24) mit mindestens einem Impuls (P) der Anregungsstrahlung (21) bestrahlt, wobei der zeitliche Verlauf der als Reaktion auf einen Anregungsstrahlungspuls (P) entstehenden Antwortstrahlung (30) erfaßt und bei der Auswertung berücksichtigt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen.
  • Es ist bekannt, Karies, Plaque oder bakteriellen Befall an Zähnen mittels optischer Verfahren zu diagnostizieren. Hierzu wird üblicherweise ein zu untersuchender Zahn mit einer Anregungsstrahlung bestrahlt und die als Antwort auf die Anregungsstrahlung entstehende Streu- oder Fluoreszenzstrahlung erfasst und bewertet. Diesem optischen Diagnoseverfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass kariöses oder mit Bakterien befallenes Zahngewebe auf die Anregungsstrahlung in anderer Weise reagiert als gesundes Zahngewebe. Während gesundes Zahngewebe in erster Linie die auftreffende Anregungsstrahlung streut oder reflektiert, regt die Anregungsstrahlung bei kariösem Zahngewebe eine Fluoreszenzstrahlung an, so dass über die Fluoreszenzstrahlungsintensität auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Karies geschlossen werden kann. Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 197 09 500 C1 oder der DE 198 25 021 A1 bekannt.
  • Bei den bekannten optischen Diagnoseverfahren wird eine Anregungsstrahlung aus dem nahem Infrarotbereich mit einer Wellenlänge von beispielsweise 650 nm erzeugt und auf den zu untersuchenden Zahn gerichtet. Zeitgleich wird dann die entstehende Fluoreszenzstrahlung, die eine im Vergleich zur Anregungsstrahlung größere Wellenlänge aufweist, erfasst und ausgewertet. Um zur Bewertung des Gesundheitszustandes des Zahngewebes möglichst nur die Fluoreszenzstrahlung heranzuziehen, werden Filter verwendet, die lediglich das für die Diagnose interessante Licht durchlassen. Da diese Filter allerdings nur endlich gute Filtereigenschaften aufweisen, wird zumindest zu einem gewissen Teil auch die an der Zahnoberfläche reflektierte Anregungsstrahlung gemessen und bei der Auswertung berücksichtigt. Wird somit die Sonde auf eine stark reflektierende Stelle eines Zahns gerichtet, so erfasst der Detektor Licht und schließt damit auf das Vorhandensein von Karies, auch wenn keine Schädigung am Zahn vorhanden ist.
  • Aus der DE 195 41 68 6 A1 ist bekannt, die Anregungsstrahlung periodisch zu modulieren und die mit der entsprechenden Frequenz modulierte Antwortstrahlung zur Beurteilung des Gesundheitszustands des Zahns heranzuziehen. Hierdurch können Meßfehler, die durch Umgebungslicht hervorgerufen werden, das an dem Zahn reflektiert wird, vermieden werden. Allerdings werden durch die Modulation der Anregungsstrahlung nicht die oben beschriebenen Meßfehler ausgeschlossen, die durch die an der Zahnoberfläche reflektierte Anregungsstrahlung verursacht werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zur optischen Diagnose von Zahngewebe weiter zu verbessern und die Zuverlässigkeit beim Erkennen von Karies zu erhöhen.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bzw. durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 5 gelöst. Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der Gesundheitszustand des untersuchten Zahngewebes nicht nur Auswirkungen auf die Intensität der als Antwort auf die Anregungsstrahlung entstehenden Antwortstrahlung hat, sondern auch auf deren zeitlichen Verlauf. Während nämlich das rein von der Zahnoberfläche reflektierte Licht praktisch zeitgleich mit der Anregungsstrahlung detektiert wird, entsteht eine durch kariöses Zahngewebe hervorgerufene Antwortstrahlung erst zeitversetzt zur Anregungsstrahlung. Die erfindungsgemäße Lösung besteht dementsprechend darin, das zu untersuchende Zahngewebe mit mindestens einem Impuls der Anregungsstrahlung zu bestrahlen und bei der Auswertung den zeitlichen Verlauf der als Reaktion auf den Anregungsstrahlungspuls entstehenden Antwortstrahlung zu berücksichtigen. Durch die Berücksichtigung des zeitlichen Verlaufs können durch Reflexionen hervorgerufene Meßfehler vermieden und die Zuverlässigkeit der Diagnose erhöht werden.
  • Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Zeitversatz der auf einen Anregungspuls entstehenden Antwortstrahlung kann sehr präzise durch permanentes Abtasten des Empfangssignals erfasst werden. Da die vollständige Erfassung des zeitlichen Verlaufs allerdings sehr aufwendig ist, wird vorzugsweise nach dem Beginn eines Anregungsstrahlungspulses die Amplitude der Antwortstrahlung lediglich zu zwei verschiedenen Messzeiten erfasst. Ein Vergleich der beiden Amplitudenwerte gibt dann zuverlässig darüber Auskunft, ob das untersuchte Zahngewebe gesund ist oder nicht. Vorzugsweise weist ein Anregungsstrahlungspuls eine Dauer von 130 μs auf, wobei die Antwortstrahlung jeweils 95 μs und 295 μs nach Beginn eines Anregungsstrahlungspulses erfasst wird. Die Anregungsstrahlungspulse werden vorzugsweise in einem zeitlichen Abstand von 2,1 ms erzeugt.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen;
  • 2 einen schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
  • 3 den Verlauf der Antwortstrahlung zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Messverfahrens.
  • 1 zeigt eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen. Die Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 12, welches über einen Versorgungsschlauch 3 mit einem zahnärztlichen Handstück 1 und einer auf das zahnärztliche Handstück aufgesteckten Lichtsonde 2 verbunden ist. Um das Gewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu reduzieren und die Mobilität zu erhöhen, wird vorteilhafterweise die Vorrichtung mit einer Batterie oder einem Akkumulator als Spannungsquelle versorgt. Aus diesem Grund weist die Frontseite des Gehäuses 12 eine Leuchtdiode 16 auf, bei deren Aufleuchten der Benutzer darauf hingewiesen wird, daß die Versorgungsspannung unter einen bestimmten Grenzwert abgesunken ist, wodurch der Benutzer zum Auswechseln der Batterie bzw. Aufladen des Akkumulators aufgefordert wird.
  • Des weiteren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung drei Anzeigen 15a15c auf, die die auf das zahnärztliche Handstück 1 aufgesteckte Lichtsonde 2 bezeichnen. Im vorliegenden Fall kann zwischen drei unterschiedlichen Lichtsonden, abhängig von der Art des zu untersuchenden Zahnbereiches, ausgewählt werden. Die Anzeigen 13 und 14 dienen zur Anzeige des augenblicklichen Meßwerts bzw. des Spitzenwerts. Wie noch nachfolgend näher beschrieben wird, dienen die Tasten 47 unter anderem zur Auswahl vorgegebener Betriebsmodi und zur Auswahl der auf das zahnärztliche Handstück 1 aufgesteckten Lichtsonde 2. Das zahnärztliche Handstück 1 weist einen Ringschalter 9 auf, wobei der Ringschalter 9 eine sich in Umfangsrichtung des zahnärztlichen Handstücks 1 ringförmig erstreckende Schaltfläche aufweist, so daß der Ringschalter 9 einfach durch Fingerdruck unabhängig von der Lage des zahnärztlichen Handstücks 1 in der Hand der Bedienperson betätigt werden kann. Der Ringschalter 9 dient insbesondere zum Ein-/Ausschalten der Vorrichtung sowie zum Löschen des Spitzenwerts und Abgleichen der Lichtsonde 2.
  • 2 zeigt schematisch die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung. Eine Lichtquelle 20 erzeugt eine Anregungsstrahlung 21, die über ein Einkopplungslinsensystem 22 und einen Lichtleiter 23 einem zu untersuchenden Bereich 25 eines Zahnes 24 zugeführt wird. Die Anregungsstrahlung liegt vorzugsweise im Bereich von ca. 650 nm, was durch einen der Lichtquelle nachgeschalteten Kantenfilter 26 erreicht wird, der Nebenmoden größer als 670 nm absorbiert.
  • Durch die Anregungsstrahlung 21 wird an dem bestrahlten Zahnbereich 25 eine Antwortstrahlung 30 hervorgerufen, die über denselben Lichtleiter 23 und ein Spektralfilter 28 einer Erfassungseinrichtung 29 zum Erfassen und Auswerten der Antwortstrahlung 30 des Zahnes 24 zugeführt wird. Hierzu weist der Lichtleiter 23 eine oder mehrere zentral angeordnete Lichtleiterfasern zur Übertragung der Anregungsstrahlung 21 und mehrere konzentrisch um diese zentrale(n) Lichtleiterfaser(n) angeordnete Lichtleiterfasern für die Übertragung der Antwortstrahlung 30 auf.
  • Zum Auskoppeln der Antwortstrahlung 30 aus dem Strahlengang in dem Lichtleiter 23 ist ein Strahlteiler 27 vorgesehen, der zwischen der Lichtquelle 20 und der Linsenanordnung 22 oder alternativ zwischen der Linsenanordnung 22 und dem lichtquellenseitigen Ende des Lichtleiters 23 angeordnet ist. Das Spektralfilter 28 ist derart ausgestaltet, daß es nur für eine Strahlung mit einer Wellenlänge größer als ca. 685 nm durchlässig ist. Die Erfassungseinrichtung 29 weist eine Photodiode auf, welche die empfangene Strahlung in ein elektrisches Signal umwandelt, dass zur Bewertung des Gesundheitszustandes des Zahns verwendet wird.
  • Die erfindungsgemäße Auswertung der aufgrund der Bestrahlung erzeugten Anregungsstrahlung soll nachfolgend anhand von 3 erläutert werden.
  • 3 zeigt beispielhaft die auf einen Anregungsstrahlungspuls P entstehende Antwortstrahlung, einmal für gesundes Zahngewebe (Kurve I) und einmal für kariöses Zahngewebe (Kurve II). Der Anregungsstrahlungspuls P mit einer Wellenlänge von 650 nm wird zum Zeitpunkt t0 gestartet und weist eine Dauer r von 130 μs auf. Wird mit diesem Anregungsstrahlungspuls P gesundes Zahngewebe bestrahlt, so entsteht in sehr kurzer Zeit eine Antwortstrahlung, wie die Kurve I zeigt. Die Antwortstrahlung besteht in diesem Fall im Wesentlichen aus reflektiertem Licht, das praktisch zeitgleich zum Anregungspuls P detektiert wird. Nach dem Ende des Anregungsstrahlungspuls P fällt somit auch das Messsignal I sehr schnell wieder ab.
  • Die Kurve II zeigt im Vergleich dazu die von einem kariösen Zahngewebe abgegebene Antwortstrahlung. Auch hier entsteht ein Strahlungspuls, der im Vergleich zu dem Signal I von gesundem Zahngewebe allerdings deutlich zeitversetzt zum Anregungsstrahlungspuls P entsteht. Dieser Zeitversatz kommt zustande, da die an dem kariösen Zahngewebe entstehende Antwortstrahlung nur zu einem sehr geringen Anteil aus reflektiertem Licht besteht. Stattdessen wird die Antwortstrahlung in diesem Fall durch in dem kariösen Zahngewebe von der Anregungsstrahlung hervorgerufene Vorgänge wie beispielsweise Fluoreszenzentwicklung oder Wärmeentwicklung erzeugt. Da diese Vorgänge eine gewisse Zeit beanspruchen, wird ein deutlich verzögerter Strahlungspuls erzeugt. Obwohl somit die Maximalintensitäten der beiden Kurven I und II nahezu gleich hoch sind, kann durch die Berücksichtigung des zeitlichen Verlaufs der Antwortstrahlung eindeutig zwischen gesundem und kariösem Zahngewebe unterschieden werden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit die Zuverlässigkeit bei der Erkennung von Karies erhöht werden.
  • Der Zeitversatz des Antwortpulses kann sehr präzise durch Abtasten des Empfangssignals erfasst werden. Beispielsweise könnte sowohl der Versatz des Anstiegs als auch der Versatz der abfallenden Pulsflanke bestimmt werden. Um die Auswertung allerdings möglichst einfach zu gestalten, wird lediglich zu zwei verschiedenen Messzeiten t1 und t2 nach Einschalten des Anregungspulses P zum Zeitpunkt t0 gemessen. Im dargestellten Beispiel wird die erste Messung 95 μs nach Aktivieren der Anregungsstrahlung und die zweite Messung nach 295 μs durchgeführt. Wie der Darstellung in 3 entnommen werden kann, hat die Amplitude der Antwortstrahlung zum Zeitpunkt t1 bei gesundem Zahngewebe bereits ihren Maximalwert erreicht, während sie bei kariösem Zahngewebe zu diesem Zeitpunkt noch weiter ansteigt. Zum zweiten Messzeitpunkt t2 hingegen ist die Antwortstrahlung, da auch der Anregungspuls P bereits beendet ist, nahezu vollständig auf den Ausgangswert abgefallen. Demgegenüber wird bei kariösem Zahngewebe zu diesem Zeitpunkt t2 erst der Maximalwert erreicht.
  • Durch einen Vergleich der beiden Amplitudenwerte kann somit sehr zuverlässig auf den Gesundheitszustand des Zahngewebes geschlossen werden. Ist das Messsignal zum Zeitpunkt t2 sehr viel kleiner als zum Zeitpunkt t1, so deutet dies darauf hin, dass das Zahngewebe gesund ist. Ist hingegen das Messsignal zum Zeitpunkt t2 größer oder vergleichbar zu dem Messsignal zum Zeitpunkt t1, so muss auf das Vorhandensein von Karies geschlossen werden.
  • In Praxis wird somit der zu untersuchende Zahn mit Strahlungsanregungspulsen bestrahlt und nach jedem einzelnen Anregungsstrahlungspuls jeweils zu zwei verschiedenen Zeitpunkten die Antwortstrahlung erfasst. Diese beiden Messwerte werden dann miteinander verglichen, wobei das Verhältnis zwischen beiden Werten das eigentliche Ausgangssignal der Messvorrichtung darstellt.
  • Der exakte Bedienablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen von Karies ist dann folgendermaßen.
  • Zunächst wird eine bestimmte Lichtsonde 2 auf das zahnärztliche Handstück 1 aufgesetzt. Im vorliegenden Fall kann zwischen drei unterschiedlichen Lichtsonden, beispielsweise für die Untersuchung von glatten Zahnoberflächen, Zahnzwischenräumen oder Fissuren, gewählt werden. Wird eine Lichtsonde neu auf das zahnärztliche Handstück 1 aufgesetzt, kann die entsprechende Lichtsonde zunächst kalibriert werden. Zu diesem Zweck wird die ausgewählte Lichtsonde senkrecht mit ihrer Spitze auf zwei Referenzwerkstücke bzw. Kalibrierstandards mit unterschiedlichen Fluoreszenzwerten aufgesetzt und nach dem oben beschriebenen Verfahren ein Messwert bestimmt. Die Referenzwerkstücke können beispielsweise aus Keramik gefertigt sein. Der Kalibriermodus wird durch Drücken der Taste 4 eingeleitet, wobei die Taste 4 so lange gedrückt gehalten werden muß bis die Zentraleinheit ein Bestätigungssignal akustisch ausgibt. Nach erfolgreicher Kalibrierung bezüglich des ersten Referenzwerkstücks wird auf ähnliche Weise die Kalibrierung bezüglich eines zweiten Referenzwerkstücks durchgeführt.
  • Die sich aus der Kalibrierung ergebenden Kalibrierstandardwerte werden in einem in nicht flüchtigen Speicher gespeichert. Wird einer der beiden Kalibrierstandards bzw. Referenzwerkstücke ausgetauscht, muß der entsprechende Kalibrierstandardwert des neuen Referenzwerkstücks neu eingestellt werden. Zu diesem Zweck wird erneut die Taste 5 gedrückt und anschließend über den Ringschalter 9 der bisher eingestellte Kalibrierstandardwert verändert. Nach Veränderung des neuen Kalibrierstandardwertes wird dieser erneut im Speicher abgelegt.
  • Der Typ der auf das zahnärztliche Handstück 1 aufgesteckten Lichtsonde muß vor dem eigentlichen Beginn der Messung zunächst der Vorrichtung mitgeteilt werden. Dies geschieht durch Betätigen der Taste 6, wobei abhängig von der Auswahl eine der drei Leuchtdioden 15a15c des Gehäuses 12 aufleuchtet.
  • Vor ihrer Inbetriebnahme wird jede Lichtsonde 2 zunächst gegenüber der Eigenfluoreszenz des zu untersuchenden Zahnes abgeglichen. Da jeder Zahn eine unterschiedliche Eigenfluoreszenz aufweist, kann die Eigenfluoreszenz die Messung stören. Zum Abgleichen wird daher vor Beginn der eigentlichen Karieserkennung ein gesunder Zahn mit der ausgewählten Lichtsonde 2 vermessen. Der Abgleichvorgang wird durch langes Drücken (beispielsweise eine Sekunde) des Ringschalters 9 auf dem zahnärztlichen Handstück 1 eingeleitet. Mit dem Abgleich wird die Momentanmesswertanzeige 13 auf Null gesetzt.
  • Wie bereits erwähnt, wird während des eigentlichen Meßbetriebs in der Anzeige 13 der jeweilige Momentanmesswert angezeigt, wobei unter Messwert – wie oben beschrieben – das Verhältnis des Signals zum Zeitpunkt t2 im Vergleich zum Zeitpunkt t, zu verstehen ist. Dieser Momentanwert wird jeweils mit dem bisher ermittelten Spitzenwert verglichen und – falls der Momentanwert den bisherigen Spitzenwert übertrifft – als neuer Spitzenwert gespeichert und in der Anzeigt 14 dargestellt. Die Anzeige 14 zeigt somit stets den bisher ermittelten Spitzenwert der Kariesmessung an. Der Spitzenwert kann jederzeit durch einen kurzen Doppelklick, d.h. ein Doppelbetätigung innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls, des Ringschalters 9 gelöscht werden. Nach Beendigung einer ersten Untersuchung des Zahns 24 kann somit festgestellt werden, ob der untersuchte Zahn kariös ist und der der Zahnstelle mit dem stärksten Kariesbefall entsprechende Meßwert wird als Spitzenwert in der Anzeige 14 angezeigt.
  • Nach Beendigung der Untersuchung des Zahns 24 muß zur eigentlichen Behandlung der kariösen Stelle des Zahns 24 die Zahnstelle mit dem stärksten Kariesbefall wieder aufgefunden werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß der Zahn 24 erneut mit der Anregungsstrahlung 21 abgetastet und der in der Anzeige 13 dargestellte Momentanmesswert mit dem Spitzenwert der Anzeige 14 verglichen wird. Der Vergleich kann dabei visuell oder automatisch erfolgen. Entspricht der in der Anzeige 13 angezeigte Momentanmesswert dem in der Anzeige 14 angezeigten Spitzenwert, so wurde die Zahnstelle mit dem stärksten Kariesbefall wieder aufgefunden. Um das Auffinden der am stärksten mit Karies befallenen Zahnstelle zu erleichtern, kann vorgesehen sein, bei dem erneuten Abtasten des Zahns 24 ein akustisches Signal über einen (nicht dargestellten) Lautsprecher auszugeben, dessen Frequenz sich mit veränderndem Meßwert erhöht oder senkt. Alternativ kann vorgesehen sein, daß dieses akustische Signal nur ausgegeben wird, solange der Meßwert ansteigt. Auf diese Weise läßt sich die Stelle mit dem stärksten Kariesbefall besonders schnell auffinden. Ebenso kann vorgesehen sein, daß das akustische Signal erst dann ausgegeben wird, wenn der in der Anzeige 13 angezeigte Meßwert dem in der Anzeige 14 angezeigten Spitzenwert entspricht. Über die in 1 gezeigte Taste 7 des Gehäuses 12 können die unterschiedlichen akustischen Signalmodi ausgewählt werden. Insbesondere kann auch über diese Taste 7 die Ausgabe eines akustischen Signals abgeschaltet werden.
  • Wie bereits erwähnt, wird vorteilhafterweise die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erkennen von Karies mit einer Batterie oder einem Akkumulator als Spannungsquelle betrieben. Während des Betriebs wird die von der Spannungsquelle abgegebene Versorgungsspannung regelmäßig durch eine entsprechende Überwachungseinrichtung überprüft und, falls die Versorgungsspannung unter einen vorgegebenen Grenzwert abgesunken ist, die in dem Gehäuse 12 vorgesehene Leuchtdiode 16 eingeschaltet. Um die Spannungsquelle zu schonen, verfügt die erfindungsgemäße Vorrichtung über eine automatische Selbstabschaltung, die die Spannungsversorgung unterbricht, wenn während eines vorgegebenen Zeitintervalls keine Messung durchgeführt oder keine Taste betätigt worden ist. Des weiteren kann eine Einrichtung zur Erfassung der Gesamtbetriebszeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein.
  • Um einen gealterten oder defekten Laser erkennen zu können, ist zudem eine Einrichtung vorgesehen, die kontinuierlich den Laserstrom des Lasers überwacht und über einen Lautsprecher ein entsprechendes Warnsignal ausgibt, falls der erfaßt Laserstrom unter einen vorgegebenen Grenzwert liegt oder einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet es somit, auf einfache Weise auf das Vorhandensein von Karies zu schließen. Die durch Reflexion der Anregungsstrahlung an der Zahnoberfläche auftretenden Messfehler können dabei ausgeschlossen werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Erkennen von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen, umfassend die Schritte a) Bestrahlen eines zu untersuchenden (24) Zahns mit einer Anregungsstrahlung (21), die an dem Zahn (24) eine Antwortstrahlung (30) hervorruft, b) Erfassen und Auswerten der an dem Zahn (24) als Reaktion auf die Anregungsstrahlung (21) hervorgerufenen Antwortstrahlung (30), um abhängig von der erfaßten Antwortstrahlung (30) am Zahn (24) Karies, Plaque oder bakteriellem Befall zu erkennen, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahn (24) mit mindestens einem Impuls (P) Anregungsstrahlung (21) bestrahlt wird, wobei der zeitliche Verlauf der als Reaktion auf einen Anregungsstrahlungspuls (P) entstehenden Antwortstrahlung (30) erfaßt und bei der Auswertung berücksichtigt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach jedem Anregungsstrahlungspuls (P) zu zwei verschiedenen Zeitpunkten (t1, t2) die Amplitude Antwortstrahlung (30) gemessen und das Verhältnis der Amplitudenwerte ausgewertet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anregungsstrahlungspuls (P) eine Dauer von 130 μs aufweist, wobei die Antwortstrahlung (30) jeweils 95 μs und 295 μs nach Beginn eines Anregungsstrahlungspuls (P) erfaßt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsstrahlungspulse (P) in einem zeitlichen Abstand von 2,1 ms erzeugt werden.
  5. Vorrichtung zum Erkennen von Karies, Plaque oder bakteriellem Befall an Zähnen, mit a) einer Lichtquelle (20) zum Erzeugen einer Anregungsstrahlung (21), welche auf einen zu untersuchenden Zahn (24) zu richten ist und an dem Zahn (24) eine Antwortstrahlung (30) hervorruft, b) einer Erfassungs- und Auswerteeinrichtung (29) zum Erfassen und Auswerten der an dem Zahn (24) als Reaktion auf die Anregungsstrahlung (21) hervorgerufenen Antwortstrahlung (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle zumindest einen Anregungsstrahlungspuls (P) erzeugt, wobei die Erfassungs- und Auswerteeinrichtung (29) den zeitlichen Verlauf der als Reaktion auf einen Anregungsstrahlungspuls (P) entstehenden Antwortstrahlung (30) erfaßt und bei der Auswertung berücksichtigt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungs- und Auswerteeinrichtung (29) nach jedem Anregungsstrahlungspuls (P) zu zwei verschiedenen Zeitpunkten (t1, t2) die Amplitude der Antwortstrahlung (30) erfaßt und das Verhältnis der zu den beiden verschiedenen Zeitpunkten (t1, t2) erfaßten Amplitudenwerte bestimmt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anregungsstrahlungspuls (P) eine Dauer von 130 μs aufweist, wobei die Antwortstrahlung (30) jeweils 95 μs und 295 μs nach Beginn eines Anregungsstrahlungspuls (P) erfaßt wird.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsstrahlungspulse (P) in einem zeitlichen Abstand von 2,1 ms erzeugt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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