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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Lagerung und zum Transport zum Rohmaterial,
insbesondere in Industriezweigen, in denen beispielsweise pflanzliche
Rohstoffe verarbeitet werden.
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Vor dem Zuführen zu Bearbeitungseinrichtungen
werden Rohmaterialien wie beispielsweise Rundhölzer zumeist zwischengelagert.
Der Lagerung ist dabei mit Vorteil ein Sortiervorgang vorgeschaltet. Gerade
in der Holzindustrie erfolgt eine derartige Lagerung zumeist auf
einem verhältnismäßig weiträumigen Gelände, weshalb
der Transport zwischen einzelnen Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtungen beispielsweise
mit Hilfe von Baggern bzw. Kränen
erfolgt. Der Transport des Rohmaterials wird dabei u.a. durch die
Unübersichtlichkeit
der zumeist sehr weitläufigen
Lagereinrichtungen erschwert. Zudem ist der Transport des Rohmaterials
insbesondere aufgrund der Eigenschaften der zuvor genannten Transportmittel
mit einem hohen Kostenaufwand hinsichtlich des Materials und Treibstoffs
sowie mit hohen Personalkosten verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Aufwand zu reduzieren, der beim Transport des Rohmaterials zwischen
den Lager- und Bearbeitungseinrichtungen entsteht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1 sowie durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 12. Mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
für die
Transportmittel logistisch besonders günstige Fahrwege ermittelt werden
und der zum Transport des Rohmaterials nötige Personal- und Materialaufwand
wird deutlich reduziert. Insbesondere wird Treibstoff für die Transportmittel
eingespart und es ist möglich,
die Gesamtzahl der zur Durchführung
eines Verfahrens zur Lagerung und zum Transport von Rohmaterial
nötigen Transportmittel
zu vermindern und somit Kosten einzusparen. Des Weiteren wird vermieden,
dass es an Bearbeitungseinrichtungen zu einem Nullbestand an Rohmaterial
und somit zu einem Produktionsstillstand kommt. Ebenso wird die
Ausnutzung der vorhandenen Lagereinrichtungen deutlich verbessert. Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist frei parametrierbar und somit an die verschiedensten Anforderungen
anpassbar.
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Die zuvor genannten erfindungsgemäßen Vorteile
können
weiter gesteigert werden, indem den Lager- und Bearbeitungseinrichtungen
Prioritäten
zugewiesen werden, die bei der Ermittlung der Arbeitsvorgabe für die Transportmittel
berücksichtigt
werden.
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Um die Position eines Transportmittels
besonders kostengünstig
und mit geringen technischen Aufwendungen zu erfassen, ist es zweckmäßig, seine
Position durch Zuordnung zu einer oder mehreren der Lager- und Bearbeitungseinrichtungen
zu bestimmen.
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Es ist vorteilhaft, den Füllstand
mindestens einer der Lager- und
Bearbeitungseinrichtungen durch fortlaufendes Einlesen variabler
Daten zu ermitteln, um die Lagerung und den Transport des Rohmaterials
zu den Bearbeitungsvorrichtungen im Hinblick auf den nachfolgenden
Bearbeitungsvorgang optimiert zu gestalten.
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Insbesondere bei pflanzlichem Rohmaterial wie
beispielsweise Holz ist es vorteilhaft, den Füllstand der Lagereinrichtung
anhand des Volumens des Rohmaterials zu ermitteln.
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Es ist zweckmäßig, den Füllstand der Lager- und Bearbeitungseinrichtung
zu synchronisieren, um Mengenfehler bei der Füllstandserfassung zu vermeiden.
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Mit Vorteil werden mit Hilfe einer
mit der Steuereinrichtung verbundenen Anzeigeeinheit die Positionen
der Lager- und Bearbeitungseinrichtungen und Transportmittel und
zusätzliche
Informationen wie Status, Arbeitsvorgabe und Fahrtweg von Transportmitteln
bzw. Füllstand
und Status einer der Lagerund Bearbeitungseinrichtungen grafisch
dargestellt. Derart wird beispielsweise ein zentrales Controlling
mittels der Steuereinrichtung erleichtert. Zudem wird die Übersichtlichkeit
des Gesamtprozesses, der aus Lagerung, Transport und gegebenenfalls
auch Weiterverarbeitung des Rohmaterials besteht erhöht.
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Es ist zweckmäßig, die Arbeitsvorgaben für ein Transportmittel
in Form von Aufträgen
mit Hilfe eines im oder am Transportmittel befindlichen Bedienterminals
darzustellen, wobei das Bedienterminal mit einer Kommunikationseinheit
zur Herstellung einer drahtlosen Datenverbindung zur Steuereinrichtung ausgestaltet
ist. So kann beispielsweise auf fernmündliche Anweisungen an einen
möglichen
Bediener eines Transportmittels weitestgehend verzichtet werden.
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Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus einem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
und der dazugehörigen
Zeichnung in Verbindung mit den Patentansprüchen. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung
ergeben sich analog zu denen des Verfahrens.
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1 illustriert
die Erfindung am Beispiel eines für die Holz verarbeitende Industrie
typischen Rundholzplatzes.
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Auf dem Rundholzplatz eingehende
Rohstoffeinheiten eines beispielsweise pflanzlichen Rohmaterials
wie z.B. Holz werden über
eine Sortiervorrichtung 1 den Lagereinrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m,
insbesondere den Boxen 2a – 2m, zugeführt. Das
Rohmaterial wird dabei zunächst
auf Seite des Materialeinlaufs 1a der Sortiervorrichtung 1 zugeführt, wobei
das Rohma terial bereits einem ersten Bearbeitungsprozess unterzogen
worden sein kann.
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Ein oder mehrere vorzugsweise mobile Transportmittel 5 befördern Rohmaterial
den Boxen 2a – 2m zu
den Poltern 3a – 3m
bzw. zu den Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b.
Eine Bearbeitungseinrichtung 4a, 4b kann beispielsweise
ein Sägewerk sein.
Rohmaterial wird mittels eines Transportmittels 5 von den
Lagereinrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m,
also beispielsweise von Boxen 2a – 2m bzw. vorzugsweise
von Poltern 3a – 3m zu
einer der Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b transportiert.
Der beispielhafte Fahrtweg eines Transportmittels 5 ist
in 1 durch Pfeile dargestellt.
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Die Steuereinrichtung 6 empfängt Signale von
und/oder sendet Signale an die Transportmittel 5. Vorzugsweise
werden Informationen von der Sortiervorrichtung 1, den
Boxen 2a – 2m,
den Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b, den Transportmitteln 5 sowie
gegebenenfalls den Poltern 3a – 3m an die Steuereinrichtung 6 übermittelt
und von dieser weiterverarbeitet. Informationen können auch
in umgekehrter Richtung übermittelt
werden.
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Die Transportmittel 5 sind
vorzugsweise mit einem Bedienterminal ausgestattet, das im bzw.
am Transportmittel 5 angebracht ist und sich mit Vorteil im
unmittelbaren Blickfeld des Bedieners eines Transportmittels 5 befindet.
Derartige Bedienterminals weisen mit Vorteil einen Touchscreen als
Bedien- und Anzeigevorrichtung auf. Die Bedienterminals der Transportmittel 5 sind
mit Vorteil drahtlos mit der Steuereinrichtung 6 gekoppelt.
Dabei verfügen
die Bedienterminals beispielsweise über integrierte PCMCIA-Karten
um eine drahtlose Funkverbindung bzw. eine Einbindung in ein drahtloses
lokales Netzwerk (WLAN) herzustellen.
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Die Positionen der Boxen 2a – 2m,
der Polter 3a – 3m und
gegebenenfalls die Position der Sortiervorrichtung 1 bzw.
die Positionen der Eingänge
der Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b sind in der
Steuereinrichtung 6 mittels einer Speichereinheit gespeichert.
Dafür wird
ein vorzugsweise zweidimensionales Koordinatensystem, beispielsweise
im Meterraster, mit den Koordinatenachsen X und Y und dem Ursprung
0 verwendet. Für
jede der Lager- und Bearbeitungseinrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m, 4a, 4b werden
eine X-Koordinate, eine Y-Koordinate sowie vorzugsweise eine eindeutige
Nummer in der Steuereinrichtung 6 erfasst.
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Vorzugsweise werden auch die Positionen der
Transportmittel 5 in der Steuereinrichtung 6 erfasst
und gespeichert. 3. Die Positionserfassung der Transportmittel 5 kann
beispielsweise mit Hilfe des GPS-Systems und des Referenzkoordinatensystems durchgeführt werden.
Eine kostengünstige
Alternative besteht darin, die Position eines Transportmittels 5 zu
bestimmen, in dem es der Position einer oder mehrerer der Lager-
und Bearbeitungseinrichtungen (2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b)
zugeordnet wird.
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Die Zuordnung eines Transportmittels 5 zu einer
der Lager- bzw.
Bearbeitungseinrichtungen (2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b)
kann auf verschiedene Weisen erfolgen. So kann beispielsweise mittels Sensor-
bzw. Identifikationsvorrichtungen erfasst werden, wenn ein Transportmittel 5 eine
bestimmte Entfernung zu einer der Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtungen
(2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b)
unterschreitet. Die Position des Transportmittels 5 wird dann
in der Steuereinrichtung 6 der Position der entsprechenden
Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtung (2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b)
zugeordnet. Die Sensor- bzw.
Identifikationsvorrichtungen sind beispielsweise mit optischen bzw.
elektromagnetischen Signalgebern ausgestaltet.
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Die Position eines Transportmittels 5 kann auch
durch einen Bediener beispielsweise durch Eingabe einer Box- bzw.
Polternummer mittels des Bedienterminals des Transportmittels 5 einer
der Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtungen (2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b)
zugeordnet werden. Diese Positionsinformation wird in der Steuereinrichtung 6 vorzugsweise
durch zusätzliche
Statusinformationen wie beispielsweise "beim Entladen" bzw. "beim
Beladen" ergänzt
erfasst.
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Werden mobile Transportmittel 5 wie
Bagger bzw. Kräne
neu eingesetzt oder wird beispielsweise das Gesamtsystem bzw. die
Steuereinrichtung 6 initialisiert, ist die Position der
Transportmittel 5 in der Regel zunächst nicht in der Steuereinrichtung 6 erfasst.
Das Transportmittel 5 wird dann der nächstgelegenen entsprechenden
Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtung (2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b)
beispielsweise durch Eingabe des Bedieners des Transportmittels 5 zugeordnet.
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Stillstände der Transportmittel 5,
z.B. aufgrund von Defekten bzw. Tankfahrten, werden ebenfalls in
der Steuereinrichtung 6 erfasst, indem sich das Transportmittel
automatisch abmeldet oder bedienergeführt abgemeldet wird. Die Kommunikation zwischen
der Steuereinrichtung 6 und den Bedienterminals der Transportmittel 5 erfolgt
mit Vorteil unter Zuhilfenahme des TCP/IP-Protokolls.
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Bewegt sich ein Transportmittel 5 von
bzw. zu einer der Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtungen (2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b),
beispielsweise von der Position des Polters 3m zur Position der
Bearbeitungseinrichtung 4b, einem Sägewerkseingang, so können zur
Positionsbestimmung des Transportmittels 5 entweder die
Position der Ausgangseinrichtung, hier des Polters 3m,
oder die Position der Zieleinrichtung, hier des Sägewerkseingangs 4b,
bzw. beide Positionen in der Steuereinrichtung erfasst werden. Diese
Positionsinformationen werden in der Steuereinrichtung 6 vorzugsweise
durch zusätzliche Statusinformationen
wie beispielsweise "bewegt sich nach" bzw. "kommt von" und/oder
Daten über
die voraussichtliche Fahrtzeit bzw. die aktuell zu erledigende Arbeitsvorgabe
ergänzt
erfasst.
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Vorzugsweise wird das Rohmaterial
sortiert und mit Hilfe des Sortierstrangs 1 auf die Boxen 2a – 2m verteilt.
Ist das Rohmaterial beispielsweise Holz, wird beim Verlassen des
Sortierstrangs 1 der Durchmesser des Holzstamms und die
Boxnummer, in die er geworfen wird, über eine Schnittstelle zur
Steuereinrichtung 6, vorzugsweise eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS), erfasst. Die SPS ist vorzugsweise über ein
Kommunikationsnetzwerk mit der Steuereinrichtung 6 gekoppelt.
Im gegebenen Beispiel wird der Füllstand
der Boxen 2a – 2m fortlaufend
durch Einlesen variabler Daten mit Hilfe der SPS ermittelt und in
der Steuereinrichtung 6 erfasst. Erfasst werden auch Qualität und Charakter
des Rohmaterials. Vorzugsweise werden die Füllstände der Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b in
analoger Weise erfasst.
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Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b sind
beispielsweise Spanereingänge
eines Sägewerks
oder auch Bahnverladestellen. Die Bearbeitungseinrichtungen 4a, 4b sind
vorzugsweise als Aufgabenstellen definiert. Zu jeder Aufgabenstelle
gehört
ein Auftrag. Ein Auftrag lautet beispielsweise, Holz von einem Polter 3a – 3m bzw.
einer Box 2a – 2m an
die Aufgabenstelle zu liefern. In der Steuereinrichtung 6 wird beispielsweise
erfasst, welche Polternummer mit dem Auftrag einer Bearbeitungseinrichtung 4a, 4b korrespondiert.
In der Speichereinrichtung der Steuereinheit 6 kann beispielsweise
gespeichert werden, von welchen Poltern 3a – 3m eine
Bearbeitungseinrichtung 4a, 4b beliefert werden
soll.
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Die Priorität eines Auftrags wird vorzugsweise
an den Füllstand
der Aufgabenstelle angepasst, wobei eine umgekehrte Proportionalität zugrunde
gelegt wird. Das heißt
beispielsweise, je weniger Holz an einer Spanerlinie auf die Verarbeitung
wartet, desto dringender wird der Auftrag, diese Spanerlinie mit Holz
zu beliefern. Bei einem Füllstand
von 100% hat ein zugehöriger
Auftrag beispielsweise die Priorität 0. Vorzugsweise werden Prioritätsschwellen
festgelegt, in Abhängig keit
derer Aufträge
von der Steuereinrichtung 6 als Arbeitsvorgaben an die
Transportmittel 5 übermittelt
werden.
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Jeder Aufgabenstelle wird vorzugsweise
ein Prioritätsfaktor
zugeordnet, der geteilt durch den Füllstand die Auftragspriorität ergibt.
Der Prioritätsfaktor wird
vorzugsweise derart festgelegt, dass die Priorität einer Aufgabenstelle auch
bei Aufträgen
von Boxen 2a – 2m mit
höchster
Priorität
nicht übertroffen wird.
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Bei jedem Füllvorgang wird das aktuelle
Füllvolumen
einer Lager- bzw. Bearbeitungsvorrichtung 2a – 2m, 3a – 3m, 4a, 4b angepasst.
Dies geschieht analog bei jedem Entladevorgang. Um Mengenfehler der
Füllstände aufgrund
etwas unterschiedlicher tatsächlicher
Be- bzw. Entladungen zu vermeiden, sind Synchronisationsmechanismen
vorgesehen. Wird beispielsweise als Transportmittel 5 ein
Bagger verwendet, der einer Box 2a – 2m Holz entnimmt,
so kann der tatsächliche
Greiferhub des Baggers von der planmäßig mittels des Greifers aufzunehmenden Holzmenge
abweichen. Am Transportmittel 5 kann nun beispielsweise
ein Bediener den Boxenfüllgrad auf „leer"
bzw. „voll"
setzen, wenn dies dem tatsächlichen
Füllgrad
entspricht.
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Ein Ent- bzw. Beladevorgang, der
an einer Lager- bzw. Bearbeitungsvorrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m, 4a, 4b durch
ein Transportmittel 5 durchgeführt wird, kann auf verschiedene
Weise erfasst werden. So besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise
bestimmte Greiferbewegungen eines Baggers ein Signal auslösen, das
an die Steuereinrichtung 6 weitergegeben wird. Ein Signal
kann auch durch an den Lager- bzw. Bearbeitungsvorrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m; 4a, 4b vorgesehene
Erfassungsvorrichtungen wie z.B. Lichtschranken ausgelöst und weitergegeben
werden. Die Erfassung eines Ent- bzw. Beladevorgangs kann auch mittels
einer manuellen Eingabe eines Bediener eines Transportmittels 5 ausgelöst werden.
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Ein Rundholzplatz in der Holzindustrie
weist als Lagereinrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m beispielsweise
Boxen 2a – 2m und
Polter 3a – 3m
auf. Die Boxen 2a – 2m
stehen dabei vorzugsweise neben dem Sortierstrang 1 und
werden von dort befällt.
Sie werden vorzugsweise mittels Transportmitteln 5 auf
Polter 3a – 3m entleert.
Vorzugsweise wird in der Speichereinheit der Steuereinrichtung 6 für jede Box 2a – 2m eine
Boxnummer abgespeichert, die systemweit eindeutig ist. Zusätzlich erhält jede
Box 2a – 2m einen
Namen zur Identifizierung von außen.
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In der Speichereinheit der Steuereinrichtung 6 werden
zum Beispiel für
eine Box 2a unter anderem nachfolgende Attribute abgelegt:
zu lagernde Holzart, minimale bzw. maximale Länge des Holzes, minimaler bzw.
maximaler Zopfdurchmesser des Holzes, Holzqualität, Prioritätsfaktor der Box 2a und
ein oder mehrere der Box 2a zugeordnete Polter 3a.
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Die Boxen 2a – 2m bieten
nur begrenzten Lagerraum. Die Boxen 2a – 2m werden daher
auf die Polter 3a – 3m ausgeleert.
Polter 3a – 3m sind
vorzugsweise große
Sammelflächen
für sperriges
Material, im Beispiel für
bereits sortiertes Holz. In der Regel erhält eine Bearbeitungsvorrichtung 4a, 4b das
zu verarbeitende Holz aus den Poltern 3a – 3m.
Auch für die
Polter 3a – 3m sind
in der Speichereinheit der Steuereinrichtung 6 systemweit
eindeutige Nummern zur Identifizierung abgelegt.
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Für
Lager- bzw. Bearbeitungseinrichtungen 2a – 2m, 3a – 3m, 4a, 4b ist
vorzugsweise ein maximales Volumen in der Speichereinheit der Steuereinrichtung 6 abgelegt.
Das maximale Volumen dient vorzugsweise also Messzahl dafür wie viel
Holz in ihnen jeweils maximal gelagert werden kann.
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Transportmittel 5 sind beispielsweise
Bagger, die in einem Sägewerk
eingesetzt werden. Bagger übernehmen
vorzugsweise und im Gegensatz zur Darstellung in 1 nur Aufträge auf einer Hälfte des
Rundholzplatzes. In der Speichereinheit der Steuereinrichtung 6 ist
ein Kostenfaktor für
jeden Bagger abgelegt. Der Kostenfaktor steht in Relation dazu,
welche Kosten der Bagger pro Kilometer Fahrtweg bzw. bei Stillstand
verursacht. In der Speichereinheit ist auch das Greifervolumen eines
Baggers abgelegt, das festlegt welche Materialmenge er transportieren
kann. Es ist abgespeichert, ob der Bagger in Operation ist und ob
er an- oder abgemeldet ist, also verfügbar oder nicht verfügbar ist.
Abgemeldeten Baggern können
keine Aufträge
zugeteilt werden. Mittels der Steuereinrichtung 6 ist es
z.B. möglich
festzulegen, dass ein Bagger die X-Koordinate des Sortierstrangs 1 nicht überschreitet.
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Weitere Transportmittel 5 sind
beispielsweise Kräne.
Kräne sind
eingeschränkt
durch ihren Greiferradius, d.h. sie können nur in einem bestimmten Bereich
agieren und somit auch nur Aufträge
innerhalb eines bestimmten Radius ausführen. Analog wie für die Bagger
sind auch für
die Kräne
Daten in der Speichereinheit der Steuereinrichtung 6 abgelegt und
bestimmte Parameter mittels der Steuereinrichtung 6 festlegbar.
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Auf der Basis von Aufträgen und
den zuvor beschriebenen Prioritäten
ermittelt die Steuereinrichtung 6 Arbeitsvorgaben für die Transportmittel 5.
Die Bedienterminals der Transportmittel 5 zeigen Listen der
Arbeitsvorgaben vorzugsweise in grafische Darstellung an.
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Eine Grundlage für die Fahrtwegeberechnung der
Transportmittel 5 bildet die in der Speichereinheit der
Steuereinrichtung 6 abgelegte Prioritätsliste. Die Sortierung von
Aufträgen
für die
Transportmittel 5 erfolgt vorzugsweise jedes mal erneut,
wenn aufgrund geänderter
Prioritäten
ein Auftrag in die Liste aufgenommen oder ihr entnommen wird bzw. wenn
ein Auftrag abgearbeitet wurde. Die Liste wird zudem vorzugsweise
periodisch gemäß der im
Folgenden beispielhaft beschriebenen Vorgehensweise überarbeitet.
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Mit Hilfe der Recheneinheit der Steuereinrichtung 6 wird
vorzugsweise beginnend mit dem Auftrag höchster Priorität ermittelt,
welches Transportmittel 5 einen Auftrag am kostengünstigsten
erledigen kann. Zuvor wird überprüft, ob das
Transportmittel 5 überhaupt
verfügbar
ist, d.h. ob es gerade einen Auftrag ausführt, gewartet bzw. betankt
wird oder gerade defekt ist. Es wird dann geprüft, ob der Auftrag in Reichweite
des Transportmittels 5 liegt. Als nächstes werden die Kosten berechnet,
die für
die Ausführung
des Auftrags anfallen würden.
Es wird dabei berücksichtigt,
wie oft eine Strecke zurückgelegt
werden muss, um einen Auftrag vollständig abzuarbeiten. Dem Transportmittel 5,
das zumindest die vorbenannten Bedingungen erfüllt und die geringsten Kosten
aufweist wird der Auftrag schließlich zugeteilt.
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Mit Hilfe der zuvor beschriebenen
Fahrtwegeberechnung werden die Arbeitsvorgaben der Transportmittel 5 stets
aktualisiert. Vorzugsweise übermittelt
die Steuereinrichtung geänderte
Arbeitsvorgaben an das Bedienterminal entsprechender Transportmittel 5.
Die neuen Arbeitsvorgaben werden mit Hilfe des Displays des Bedienterminals
des Transportmittels 5 angezeigt, wobei der Bediener des Transportmittels 5 gegebenenfalls
akustisch und/oder visuell auf die Änderung aufmerksam gemacht
wird.
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Mittels einer mit der Steuereinrichtung 6 verbundenen
Anzeigeeinheit sind die Positionen der Lager- und Bearbeitungseinrichtungen 2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b und
Transportmittel 5 sowie zusätzliche Informationen wie Status,
Arbeitsvorgabe und Fahrtweg von Transportmitteln 5 bzw.
Füllstand,
Aufträge
und Status mindestens einer der Lager- und Bearbeitungseinrichtungen 2a bis 2m, 3a bis 3m, 4a, 4b sowie
Kostenfunktionen graphisch darstellbar und durch einen Administrator
manipulierbar.
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Die Steuereinheit 6 erfasst
die Gesamtkosten von Transport und Lagerung des Rohmaterials. Betriebskosten
und Produktivi tät
der Transportmittel 5 bzw. des mit Lagerung und Transport
der Rohmaterialien verbundenen Gesamtprozesses sind erfindungsgemäß jederzeit
zurückverfolgbar,
abrufbar und optimierbar.